Die Allgäu-Krimis in der richtigen Reihenfolge
„Leichte, unterhaltsame Krimi-Kost mit viel Lokalkolorit.”
Ihre Krimis rund um Hauptkommissar Eike Hansen spielen im Allgäu. Was war der Grund für die Wahl dieses Orts?
Während das reale Allgäu eine eher friedliche Gegend ist, passieren hier literarisch mehr Morde, als das Team um den berühmtesten Allgäuer Kommissar, den Kässpatzenliebhaber aus Altusried, bewältigen kann. Deshalb hilft Eike Hansen nun schon seit 2013 tatkräftig mit. Er wohnt bei Füssen mit Blick auf Forggensee und Neuschwanstein und hält in seinen Fällen meist Abstand zu Altusried – nur für SPRITZTOUR hat er dort und im Nachbarort Dietmannsried zu ermitteln.
Ihr Protagonist ist ja eigentlich Niedersachse – wie findet er sich da in der bayerischen Provinz zurecht?
Weil er früher jahrelang Urlaub im Allgäu machte, glaubt er zu Beginn jedes Romans, dass er eigentlich alles weiß, was er über die Gegend wissen muss – und hat am Ende jedesmal doch wieder viel dazugelernt. Zum Glück hat er mit seiner Verlobten Resi Meyer und den Mitarbeitern Hanna Fischer und Willy Haffmeyer drei waschechte Allgäuer an seiner Seite, die ihn aus den ärgsten Verlegenheiten retten. Und auch an das Allgäuer Bier hat er sich fast schon gewöhnt – das muss er trinken, weil seine Vermieterin immer das Hannoveraner Pils aus seinem Kühlschrank nimmt, um dort Platz für Weißbier zu schaffen.
Was zeichnet einen spannenden Regionalkrimi für Sie aus?
Da gilt dasselbe wie für alle Krimigenres: Die Leser sollten den Täter während der Geschichte durchaus schon mal im Verdacht haben, sollten mit den Ermittlern knobeln und kombinieren können und am Ende die Auflösung schlüssig und nachvollziehbar finden. Im Regionalkrimi kommen natürlich die Schauplätze und die dort lebenden Menschen als weitere Hauptfiguren hinzu – und im Fall meiner Hansen-Krimis auch ein Schuss Humor.
Füssen
In der Ehrwanger Straße in Füssen steht das (fiktive) Bauernhaus, das Eike Hansen gemietet hat - und das er sich mit dem etwas schwierigen Kater Ignaz teilen muss. Das Haus ist recht gemütlich, und im angrenzenden Schuppen hat sich Ignaz seine Schatzkammer mit Mäusen und Käsestücke eingerichtet. Hinter dem Grundstück beginnt der Forggensee. Und dahinter erhebt sich majestätisch: Schloss Neuschwanstein.
Kempten
Die Kripo Kempten mit Hansens K1 ist mitten in der Stadt untergebracht und damit mitten im Leben: In den Straßen drumherum finden sich Berufsschule und Arbeitsgericht, Brauhaus und asiatisches Restaurant, Kino, Zeitung, Banken und erotische Dienstleister.
Illerbeuren
Altehrwürdige Häuser, die an ihrem ursprünglichen Standort abgebaut und auf dem Gelände des Schwäbischen Bauernhofmuseums liebevoll wieder errichtet und so eingerichtet wurden, als seien die Bewohner nur eben mal kurz rausgegangen: Illerbeuren ist einen Besuch wert. In "Gnadenhof" auch für Kommissar Hansen, weil dort drei Leichen zu einer Abendbrotszene kombiniert wurden.
„Hansen kennt das Allgäu wie nun ja: wie ein Auswärtiger es halt kennt. Eike Hansen stammt aus Klein Heidorn, einem Stadtteil von Wunstorf bei Hannover. Dort, in Niedersachsen, begann er seine Laufbahn bei der Kriminalpolizei - bis er aus persönlichen Gründen nach Kempten wechselte und dort das Kommissariat 1 übernahm, das unter anderem für Mord und Totschlag zuständig ist.
Er glaubte, dass er sich zwischen Neu-Ulm und Scheidegg, zwischen Lindau und Lechbruck bestens auskennt - schließlich hatte er schon mehrere Jahre lang Urlaub im Allgäu gemacht. Na ja ... nun lernt er halt Fall für Fall viel dazu.”
Personenregister
Eike Hansen, Leiter des K1, Kripo Kempten
Eike Hansen stammt aus Klein Heidorn, einem Stadtteil von Wunstorf bei Hannover. Dort, in Niedersachsen, begann er seine Laufbahn bei der Kriminalpolizei - bis er aus persönlichen Gründen nach Kempten wechselte und dort das Kommissariat 1 übernahm, das unter anderem für Mord und Totschlag zuständig ist. Sein Start in Kempten verlief etwas holprig - vor allem, weil sein allseits beliebter Vorgänger Rolf Hamann nach einer spektakulären Mordserie als Bauernopfer in den vorzeitigen Ruhestand versetzt wurde. Dafür kann Hansen zwar nichts, aber die meisten Kollegen begegnen ihm anfangs trotzdem eher reserviert. Etwas abseits vom Füssener Stadtrand hat Hansen ein altes Bauernhaus mit großem Garten gemietet. Direkt am Forggensee kann er hier seinem neuen Hobby Bogenschießen frönen - mit dem er allerdings erschreckend schlecht vorankommt. Immerhin hat er auch, wenn er vorbeischießt, immer einen schönen Blick auf Schloss Neuschwanstein.
Willy Haffmeyer, K1, Kriminalmeister
Willy, ein gutmütiger Schlaks, nimmt kein Blatt vor den Mund - und ist auch deshalb noch nach Jahren einfacher Kriminalmeister. Aber er kennt den Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Schwaben-Süd/West wie seine Jackentasche. Und wenn er in seiner Freizeit dazu kommt, sammelt er Fliegen, um mit ihnen ... nein, das wird hier nicht verraten.
Hanna Fischer, K1, Kriminaloberkommissarin
Hanna ist nicht eben schlank, aber sie kann ordentlich zupacken - und sie hat das Herz auf dem rechten Fleck. Zusammen mit Hansen und Haffmeyer bildet sie seit dem Amtsantritt des neuen K1-Chefs das Dream Team des Kommissariats. Und ihrem Chef hat sie sogar anvertraut, warum sie am liebsten jede freie Minute im Eisstadion in Füssen verbringen würde ...
Frau Walburga, Hansens Vermieterin
Walburga Lederer hat Hansen den alten Bauernhof vor den Toren Füssens vermietet - und täglich schaut sie dort nach dem Rechten. Hansen muss dazu nicht anwesend sein: Frau Walburga, wie er sie nennen darf, hat ja einen Schlüssel.
Resi Meyer, Rechtsmedizinerin
Sie und Hansen lernen sich kennen, als er es in seinem ersten Allgäuer Fall mit einer verschwundenen Leiche in Lechbruck zu tun bekommt. Die beiden lernen sich nicht nur kennen, sondern auch lieben - und schnell ist Resi für ihren Hansen der beste Grund, im Allgäu vollends sesshaft zu werden.
… und natürlich: Ignaz
Der weder besonders schöne noch liebenswerte Kater Ignaz bewohnt den Bauernhof am Füssener Stadtrand schon zeit seines Lebens - und er mag nicht einsehen, dass er das schön verwinkelte Anwesen mit diesem fremden Zweibeiner teilen soll, der noch nicht einmal Allgäuerisch kann. Entsprechend fallen die Nettigkeiten aus, die Ignaz seinem Mitbewohner angedeihen lässt.