Abyssos - eBook-Ausgabe
Thriller
„Schnell und stimmig erzählt. Feine Unterhaltungslektüre.“ - Wiener Journal (A)
Abyssos — Inhalt
Es scheint ein normaler Einsatz für den Notarzt Arne Zuckmayer zu werden - doch der angebliche Selbstmord in der U-Bahn, zu dem er gerufen wird, entwickelt sich zum Albtraum. Plötzlich wird Arne von Unbekannten verfolgt, die den Vorfall um jeden Preis geheimhalten wollen. Zudem taucht eine undurchsichtige Frau auf, die sich als Kommissarin vorstellt und ihn warnt, mit niemandem mehr zu sprechen. Was aber verbirgt sich hinter dem geheimnisvollen "Prometheus-Komplex", dessen Existenz alle verschweigen wollen? Arne erkennt, dass er unfreiwillig etwas aufgewühlt hat, das älter und mächtiger ist, als er sich vorstellen kann – und das für alle Zeiten unentdeckt hätte bleiben sollen ...
Leseprobe zu „Abyssos“
Kapitel 1
Die Giftspritze zitterte. Genau genommen zitterte der ganze Mann, der sie festhielt – trotz der beträchtlichen Mengen an Alkohol in seinem Blut. Er nahm sich zum ersten Mal das Leben. Verständlicherweise war er aufgeregt.
Besorgt blickte er zur Tür des kleinen Ruheraums. Hast du den Schlüssel rumgedreht?, fragte er. Wenn jetzt ein Rettungsassistent oder sonst jemand von der Feuerwache reinplatzt und dich mit der Spritze erwischt, was sieht er dann? Einen Fixer. Ärzte auf Droge gehörten zum deutschen Gesundheitssystem wie Drogen zum Arzt. [...]
Kapitel 1
Die Giftspritze zitterte. Genau genommen zitterte der ganze Mann, der sie festhielt – trotz der beträchtlichen Mengen an Alkohol in seinem Blut. Er nahm sich zum ersten Mal das Leben. Verständlicherweise war er aufgeregt.
Besorgt blickte er zur Tür des kleinen Ruheraums. Hast du den Schlüssel rumgedreht?, fragte er. Wenn jetzt ein Rettungsassistent oder sonst jemand von der Feuerwache reinplatzt und dich mit der Spritze erwischt, was sieht er dann? Einen Fixer. Ärzte auf Droge gehörten zum deutschen Gesundheitssystem wie Drogen zum Arzt. Landauf, landab klagten die Kollegen in den Kliniken über unerträglichen Stress. Was sollten da erst die Notfallhelfer sagen!
Der junge Arzt schnippte mit einem Finger gegen die Spritze und entlüftete sie vorschriftsmäßig. Sogar die Haut in der Armbeuge desinfizierte er. Wenigstens heute machst du nichts falsch, beschwor er sich. Wer immer mich später obduziert, darf keinen Kunstfehler entdecken. Im Bericht der Gerichtsmedizin wird stehen: Nach allen Regeln der ärztlichen Kunst tötete sich Pit Zuckmayer im Alter von achtundzwanzig Jahren.
Er klopfte sich ein paarmal in die Armbeuge, suchte sich eine pralle Vene und stach die Nadel hinein. Sein Entschluss stand fest. So konnte er nicht weiterleben.
Nicht mit dieser Schuld.
Maja und das Baby wären noch am Leben, hätte er nicht versagt – als Ehemann, als Vater und als Arzt.
Vor allem als Arzt.
Sein Daumen senkte sich auf den Kolben. Die Spritze enthielt einen tödlichen Cocktail aus Morphium, Phenobarbital und einem Mittel gegen Erbrechen. Er würde weit weniger leiden als seine Frau …
Es klopfte an der Tür.
Sein Kopf ruckte hoch.
Abermals pochte es. „Pit? Bist du da drin? Wir haben Alarm.“
Die schrille nasale Stimme hätte er selbst durch die Wand eines Atombunkers erkannt. Sie gehörte Kim Schneidewind: Rettungssanitäterin der Berliner Feuerwehr, tollkühne Fahrerin und seine rechte Hand bei Noteinsätzen. Sollte sie nicht längst auf dem Weg nach Hause sein zu ihrer Schildkröte Cassiopeia und der Kakteensammlung? Vor einer halben Stunde war Schichtwechsel gewesen. Stumm starrte er zur Tür.
Die Klinke senkte sich. „Lulatsch, mach hinne!“, drängte Kim. Den Spitznamen verdankte Pit seiner schlaksigen Statur von immerhin zwei Meter und zwei – er wirkte wie eine Lightversion des Basketballspielers Dirk Nowitzki.
Sein Daumen zog sich vom Spritzenkolben zurück.
Kim rüttelte an der Türklinke. Die Kleine konnte unerbittlich sein. Die Kollegen nannten sie China Girl, nach einem Song von David Bowie, obwohl sie mit ihrer Kurzhaarfrisur besser in ein japanisches Manga gepasst hätte – wäre sie nicht blond gewesen. Tatsächlich hatte sie Wurzeln im ehemaligen Indochina. Ihre Mutter war als Jugendliche mit den Boatpeople aus Vietnam geflohen. Solche Leute geben nicht so schnell auf. „Ich weiß, dass du da drin bist, Pit. Komm endlich raus!“
Er stöhnte. „Ich habe Feierabend. Lass mich in Ruhe!“, antwortete er und fügte in Gedanken das Wort sterben hinzu.
Sie blieb hartnäckig. „Alle Kollegen sind auf Großeinsatz. Wir müssen ausrücken, und zwar sofort. U-Bahnhof Leopoldplatz. Laut Pager ein Schwerverletzter. Immer diese Selbstmörder, die nichts auf die Reihe kriegen!“
Sein Blick wanderte zu der Kanüle im Arm.
„Jetzt mach schon!“
„Scheiße!“, zischte Pit, zog die Nadel heraus und warf sie in den Müll.
Zwischen Pits Entschluss, sich etwas später umzubringen, und dem Öffnen der Tür lagen weniger als sechzig Sekunden. Fast rannte er Kim über den Haufen, als er zum Einsatzfahrzeug eilen wollte. Sie versperrte ihm den Weg, die Fäuste in die Seiten gestemmt, und musterte ihn argwöhnisch. Ihre hübschen Mandelaugen waren bedrohlich schmal.
„Was?“, fragte er nur.
„Hast du wieder getrunken?“, zischte sie.
„Sehe ich so aus?“
„Das ist ja das Schlimme mit dir: Du siehst immer blendend aus. Aber mich täuschst du nicht mit deinem Antonio-Banderas-Lächeln.“
Kim verkürzte sich die nächtlichen Wartezeiten regelmäßig mit Schmachtfetzen, in denen glutäugige Latin Lovers die Herzen schöner Frauen brachen. Vor Pit verbarg sie ihre romantische Ader mehr schlecht als recht, indem sie den hartgesottenen Kumpel spielte. Im Gegensatz zu ihr bekamen die jungen Krankenschwestern auf der Rettungsstelle des angrenzenden Virchow-Klinikums reihenweise weiche Knie, wenn der baumlange, schwarzhaarige und blauäugige Notarzt Pit Zuckmayer die Station betrat. Er hegte indes den Verdacht, die toughe Rettungssanitäterin Kim Schneidewind empfand ihm gegenüber mehr als nur kollegiale Freundschaft. Vielleicht hatte sie ihn deshalb noch nicht gemeldet.
Mit eingezogenem Kopf schob sich Pit unter dem Türsturz hindurch, vorbei an China Girl und hinein in den Gang, der zum Einsatzfahrzeug führte. Er hielt die Luft an, damit sie seinen Atem nicht roch. Hinter sich hörte er ihre schweren Schritte. „Ist unser Famulus noch da?“, rief er ihr über die Schulter zu. Seine Frage galt dem Medizinstudenten Elias Meerbaum, der im Rahmen seiner Famulatur auf dem Rettungswagen mitfuhr, um praktische Erfahrungen in der Erstversorgung von Notfallpatienten zu sammeln.
Kim holte Pit ein. „Er ist heute früher gegangen. Bei seiner Frau haben die Wehen eingesetzt.“
„Hoffentlich geht alles gut“, murmelte Pit. Er sagte nicht, ob er den U-Bahn-Unfall oder die Niederkunft von Elias’ Frau meinte.
Mit Blaulicht und Martinshorn raste das Noteinsatzfahrzeug der Feuerwehr vom Campus Virchow-Klinikum der Berliner Charité bis zum Leopoldplatz – nur ungefähr tausend Meter weit. Obwohl Kim sich alle Mühe gab, konnte sie den Motor ihres weiß-roten Renners während der kurzen Alarmfahrt nicht auf Betriebstemperatur hochheizen. Es blieb ihr gerade genug Zeit, ihren Kollegen ein weiteres Mal misstrauisch von der Seite her anzusehen. „Du hast wieder getrunken“, sagte sie. Diesmal hörte Pit kein Fragezeichen.
„Etwa einen Liter Kaffee“, antwortete er. Das war nicht einmal gelogen. Hinter ihm lag eine Zwölfstundenschicht.
„Man riecht deine Fahne zehn Meilen gegen den Wind. So geht das nicht weiter, Pit.“
„Zu diesem Schluss bin ich auch schon gekommen.“
Sie schüttelte unwillig den Kopf. „Versteh mich bitte nicht falsch. Ich sage das, weil du mein Kumpel bist: Wenn ich dich noch einmal mit einer Fahne im Dienst erwische, bist du fällig. Du brauchst Hilfe, Pit. Geh zu einem Therapeuten.“
„Ich weiß was Besseres.“
„Was …?“
„Lass uns später drüber reden, China Girl.“ Er war froh, das unbequeme Thema abwürgen zu können, weil sie soeben den U-Bahnhof Leopoldstraße erreichten. Die Fahrtzeit vom Stützpunkt hierher hatte nur vier Minuten gedauert. Zwei Streifenwagen der Polizei waren ebenfalls schon vor Ort. Kim ließ noch einmal den Motor aufheulen, als sie mit dem Rettungswagen auf den Gehweg fuhr und unmittelbar vor dem Eingang stehen blieb. Ringsum wimmelte es von Menschen. Viele waren kreidebleich. Pit riss die Beifahrertür auf. „Nimm den Defi mit!“
Er rannte mit dem schweren Arztkoffer los, und Kim folgte ihm mit dem Defibrillator. Zwei Streifenbeamte versperrten den Zugang zu den Treppen. „Oberer Bahnsteig, Richtung Alt-Tegel“, rief einer den Nothelfern zu.
Schon auf dem Weg nach unten hörte Pit die lauten Schmerzensschreie des Verletzten. Sein dröhnendes Organ stach wie eine schroffe Klippe aus dem murmelnden Meer der anderen Stimmen hervor.
Am U-Bahnhof Leopoldplatz kreuzten sich die Linien U6 und U9 auf unterschiedlichen Ebenen. Pit und seine Assistentin erreichten das Ende der Treppe im ersten Tiefgeschoss. Es war eine schmucklose Station mit zitronengelben Wandfliesen und Säulen aus mintgrünen Doppel-T-Trägern. Ein gelber U-Bahn-Zug stand auf dem Gleis.
Auf den beiden Seitenbahnsteigen herrschte das für die abendliche Stoßzeit übliche Gedränge. Neben dem Zug redeten ein Polizeibeamter und seine blonde Kollegin gestikulierend auf die Schaulustigen ein. Sie ermahnten die Fahrgäste, den Nothelfern Platz zu machen und sich geordnet nach draußen zu begeben. Die wenigsten scherten sich darum.
Verständnislos schüttelte Pit den Kopf. Wenn Sensationslust Menschenleben gefährdete, hörte bei ihm der Spaß auf. Er bahnte sich wie ein ruppiger Eishockeyspieler mit vollem Körpereinsatz seinen Weg durch die Gaffer. Kim blieb dicht hinter ihm.
„Ist der Strom abgeschaltet?“, rief er nach etwa zwanzig Metern der jungen Polizistin zu. Sie war auffallend blass.
„Ja, es leistet schon jemand Erste Hilfe.“ Sie hielt den Blick starr geradeaus gerichtet und deutete mit dem Daumen über die Schulter zur Unglücksstelle.
Pit kämpfte sich zum Kopf des Zuges durch und sank an der Bahnsteigkante auf die Knie. Unten im Gleisbett sah er zwei Personen. Auf dem Schotter lag rücklings ein dunkelhäutiger Mann, ein Riese, so weit sich das beurteilen ließ – ihm fehlten die Beine. Sie waren etwa zwei Handbreit oberhalb der Knie abgetrennt. Pit konnte sie nirgends entdecken. Andere Verletzungen ließen sich auf die Schnelle nicht feststellen, nicht einmal eine Schramme.
Bei dem Mann kniete eine korpulente Rothaarige, ungefähr dreißig Jahre alt. Sie drückte ihre Fäuste in die Beinstümpfe, um die Blutung einzudämmen. Als der Verletzte die orangerot gekleideten Helfer bemerkte, verstummte er augenblicklich. Sein glasiger Blick heftete sich auf den Notarzt.
„Besorg uns einen RTW. Danach hilfst du mir“, sagte Pit zu Kim.
Sie nickte. „Die Polizistin kann die Leitstelle anfunken, dann geht’s schneller.“ China Girl machte kehrt und verschwand in der Menge, um den Rettungstransportwagen anzufordern. Unterdessen schwang sich Pit in das geschotterte Gleisbett hinab.
„Hallo, Doktor Zuckmayer“, begrüßte ihn die Rothaarige. Ihre Stimme klang gepresst. Sie schwitzte vor Anstrengung.
„Kennen wir uns?“, wunderte er sich.
„Ich bin Schwester Luisa. Sie waren mal Assistenzarzt bei uns auf der Inneren.“
„Tut mir leid, ich kann mich nicht …“ Er blinzelte. „Wie geht es unserem Patienten?“
„Grenzt an ein Wunder, dass er noch lebt. Seine Atmung ist okay, so wie er schreit. Mehr konnte ich nicht für ihn tun, da mir die Hände gebunden sind.“ Sie blickte auf ihre blutigen Fäuste in den Beinstümpfen des Riesen.
„Danke, Luisa. Sie machen das fabelhaft. Halten Sie bitte noch etwas durch.“ Er wandte sich dem Verletzten zu, der ihn nach wie vor anstarrte, als kenne er ihn, erinnere sich aber nicht an seinen Namen.
„Wir helfen Ihnen. Können Sie mich verstehen?“, fragte Pit betont laut und deutlich. Nebenher öffnete er seinen Notfallkoffer und zog sich die Gummihandschuhe über. Er wollte die Ansprechbarkeit des Verunglückten feststellen und ihm Mut machen. Hoffnung war eine starke Medizin.
Der Mann schien Kraft zu sammeln. „Ja“, ächzte er.
„Wie heißen Sie?“ Pit band den rechten Stumpf des Verletzten ab, um die Krankenschwester zu erlösen. Danach würde er die Arterienklemmen ansetzen. Kim erschien. Er bedeutete ihr, das andere Bein zu versorgen.
„Zekarias“, antwortete der Schwarze.
Pit bedankte sich mit einem Nicken bei Schwester Luisa. Sie wünschte ihnen viel Glück und zog sich zurück.
„Woher kommen Sie?“, wandte er sich wieder an den Verletzten. Nachdenklich betrachtete er dessen Wunden. Der Anblick abgerissener Gliedmaßen war ihm vertraut, wenngleich er sich nie daran gewöhnt hatte. Von einem Zugrad waren Zekarias’ Beine nicht abgeklemmt worden. Die Stümpfe sahen eher aus wie zwei durchgebrochene Baguettes, die jemand in einen roten Dip getaucht hatte.
„Von weit her.“
Wirre Antworten waren bei traumatisierten Patienten nicht ungewöhnlich. Während Pit die Arterien abklemmte, blickte er sich immer wieder nach den vermissten Beinen um. Vergeblich. Er wies Kim an, Blutdruck und Puls des Verletzten zu messen. Dann richtete er sich auf und rief die Polizistin zu sich heran.
Sie trat mit sichtlichem Widerwillen an die Bahnsteigkante.
„Wie heißen Sie mit Vornamen?“, fragte er die Beamtin.
Ein verdutzter Blick. „Jeannine“, antwortete sie dann.
„Sie machen das gut, Jeannine. Ich brauche Ihre Hilfe.“
Sie nickte stumm.
Er senkte die Stimme. „Sollten wir den Mann durchbringen, wäre er bestimmt dankbar, wenn er seine Beine zurückbekäme. Wahrscheinlich liegen sie unter dem Zug. Helfen Sie mir bei der Suche?“
Ihr Unterkiefer sank herab.
„Keine Sorge, Jeannine, Sie müssen sie nicht anfassen. Das erledige ich. Lassen Sie den Zug bitte bis zu der Stelle zurücksetzen, wo er den Mann erfasst hat.“
„Er ist … ist schon zurückgefahren. Tom … mein Kollege hat das veranlasst“, stammelte sie.
„War eben nicht weit genug, sonst wären die Beine ja zu sehen.“
„Vielleicht hat sie jemand … gestohlen“, schlug Jeannine vor.
„Unter den Augen der Polizei?“
Sie wandte sich pikiert von ihm ab und verschwand in der Menge der Schaulustigen.
Pits Blick schweifte noch einmal zum Zug hinüber. Seltsamerweise entdeckte er auf den Gleisen kein Blut. Nur …
Sand?
Er runzelte die Stirn. Da lagen tatsächlich mehrere schwarzgraue Sand- oder Pulverhaufen im Gleisbett.
„Puls schießt gleich durch die Decke, Blutdruck ist irgendwo unten bei Linie U9“, sagte China Girl und brachte ihn wieder zu den wichtigeren Fragen zurück. Als er sich ihr zuwandte, deutete sie mit dem Kinn auf die Rechte des Verletzten. „Hast du das gesehen?“, flüsterte sie.
Zekarias besaß an jeder Hand sechs Finger mit auffallend langen Nägeln. Erstaunlich viel Blut klebte daran.
Pit nickte. Hexadaktylie, die Sechsgliedrigkeit an Händen oder Füßen, war eine Laune der Natur. „Gib mir die Sauerstoffflasche mit der Atemmaske. Danach legst du ihm eine Kanüle. Wenn wir sein Volumen nicht ergänzen, kollabiert er uns, bevor der RTW eintrifft. Aber vorher nimmst du ihm etwas Blut ab, damit die Klinik seine Blutgruppe bestimmen kann.“
Der Stress des Einsatzes, die vielen Merkwürdigkeiten dieses Notfalles – Pit hatte die eigenen Nöte darüber ganz vergessen. Vorübergehend. Er nahm einen Beutel mit Kochsalzlösung aus dem Koffer. Zekarias musste Unmengen von Blut verloren haben – auch wenn seltsam wenig davon zu sehen war. Sein Kreislauf drohte zusammenzubrechen, falls der Flüssigkeitsverlust nicht rasch ausgeglichen wurde. Pits Hände arbeiteten weiter, während er seinem Patienten ins Gesicht sah und lächelte.
„Wie groß sind Sie, Zekarias?“
Der Gefragte benetzte die Lippen mit der Zunge. Erst nach drei Anläufen brachte er endlich eine leise Antwort heraus: „Ich war zwei Meter einunddreißig.“
„An der Uni habe ich Basketball gespielt. Sie auch?“ Pit griff nach der Sauerstoffmaske, die Kim für ihn bereitgelegt hatte.
Plötzlich setzten bei dem Mann heftige Zuckungen ein. Die Krämpfe schüttelten seinen ganzen Körper. Er schrie vor Schmerzen und schlug wie von Sinnen um sich.
„Epilepsie?“, rief China Girl.
„Wir müssen verhindern, dass er sich noch mehr verletzt. Halt seinen Kopf fest, ich nehme die Arme!“, rief Pit.
Die Notfallsanitäterin packte entschlossen zu.
Er fing das linke Handgelenk des Riesen ein, der sich mit Bärenkräften gegen den Griff des Arztes wehrte. Pit schnappte nach der Rechten des Mannes. Statt sie zu erwischen, streifte ihn dessen klauenartiger Daumennagel an der Wange …
Es fühlte sich an, als fahre ihm ein giftiger Dorn unter die Haut. Seine linke Gesichtshälfte schien zu explodieren. Pit schrie. Er blinzelte benommen, sah aber nur Sterne. Das Brennen war mörderisch. Einen Moment lang drehte sich alles um ihn: der tobende Riese, China Girl, der Zug, Jeannine, die Gaffer, der ganze Bahnhof …
„Pit!“, drang Kims Stimme durch das Rauschen in seinen Ohren.
Er blinzelte abermals und starrte sie an, als hätte sie ihn aus dem Schlaf gerissen. Sein Blick klarte sich auf.
„Du blutest!“, rief sie. „Er hat dich im Gesicht verletzt.“
„Wir desinfizieren die Wunde später“, antwortete er. Der Patient war jetzt wichtiger. Er hatte sich schlagartig beruhigt. Sein Körper erschlaffte, und die Augen fielen ihm zu.
„Zekarias?“, rief Pit.
Keine Antwort.
Pit tastete nach dem Puls des Mannes.
Plötzlich riss sich Zekarias von ihm los. Er packte ihn am Kragen, zog ihn mit unbändiger Kraft zu sich hinab und starrte ihm wie ein Wahnsinniger in die Augen. „Stoppt die Domen!“, ächzte er.
Pit bekam keine Luft. Er brauchte beide Hände, um sich aus dem Würgegriff des Riesen zu befreien. „Das machen wir“, redete er beruhigend auf ihn ein.
Alle Kraft wich aus Zekarias’ Armen. „Folge dem Strom aus Blut“, hauchte er und sank in sich zusammen. Seine Augen blieben auf den Notarzt gerichtet.
Pit kontrollierte den Puls des Mannes und schüttelte den Kopf. „Nichts“, murmelte er.
„Herzstillstand?“, fragte Kim.
Er nickte.
Sie beugte sich zum Defibrillator hinüber.
„Lass gut sein“, sagte Pit. „Er kommt nicht mehr zurück.“
„Bist du so zugedröhnt, dass du nicht mal versuchst, ihn zu reanimieren?“, zischte sie über den Toten hinweg.
Trotzig erhob sich Pit. „Nein. Es wäre nur zwecklos.“
Zornrot richtete sie sich ebenfalls auf. „Ach! Bist du jetzt unter die Hellseher gegangen oder was?“
„Was ich gerade empfinde …“ Pit hob die Schultern und schüttelte den Kopf. „Ich kann es nicht beschreiben, Kim. So etwas habe ich noch nie gefühlt. Ich weiß mit Sicherheit, dass sein Herz niemals wieder schlagen wird.“
Kapitel 2
Die Bahnsteige leerten sich nun rascher. Ein halbes Dutzend Ordnungshüter dirigierte die am U-Bahnhof Leopoldplatz gestrandeten Fahrgäste nach draußen. Die erschöpfte Menge war mittlerweile gefügiger. Eine weiße Plane verwehrte ihr den wohlig schaurigen Anblick auf den verstümmelten Leichnam. Und die Hoffnung, sich über ein Paar herrenlose Beine zu entsetzen, konnte man wohl auch begraben – sie blieben unauffindbar. Den schwärzlichen Sand auf den Gleisen beachtete niemand. Zumal er nicht einmal wie richtiger Sand aussah. Es hätte ebenso gut Asche sein können. Wer interessierte sich schon für Asche?
„Soll ich das EDTA-Röhrchen an die Rechtsmedizin schicken?“, riss Kim ihren Begleiter aus den Gedanken. Sie packte gerade die Ausrüstung zusammen und musterte ratlos die Blutprobe, die sie dem Verletzten entnommen hatte.
Pit schüttelte den Kopf. „Die Gerichtsmedizin kriegt den ganzen Leichnam. Das Blut bekommt unser Kliniklabor. Ich möchte eine umfassende Analyse.“
„Und wozu? Der Mann ist tot.“
Er deutete auf die Schramme in seinem Gesicht. „Könnte ja sein, dass er mit HIV, Hepatitis C oder sonst was infiziert war.“
„Dann verstehe ich nicht, warum du die Wunde nicht endlich desinfizierst. Soll ich …?“
„Ich mach das schon“, hielt er sie zurück. Sein baldiger Tod war ohnehin beschlossene Sache. Weder Aids- noch Hepatitisviren würden seine Pläne vereiteln. Trotzdem wollte er wissen, was da gerade eben passiert war. Dieser Zekarias hatte ihm nicht nur eine Schramme verpasst. Da war weit mehr geschehen. Aber was? Vielleicht würde er die Antwort in den Laborergebnissen finden.
Kim ließ das mit Blut und Gerinnungshemmer gefüllte Röhrchen in der Außentasche ihrer orangeroten Jacke verschwinden.
Derweil beugte sich Pit noch einmal zu Zekarias hinab. Behutsam legte er den Arm des Toten neben dessen Körper und deckte ihn mit der Plane zu. Als er sich erhob, entdeckte er über Kims linker Schulter ein Gesicht wie aus Tausendundeiner Nacht: exotisch schön, schmal, mit ausgeprägten Wangenknochen, von schwarzen Locken umrahmt und mit geheimnisvoll funkelnden dunklen Augen. Diese waren überwölbt von dichten Brauen und betrachteten den Notarzt.
Pit trat einen Schritt zur Seite, um die Frau in den abgewetzten engen Jeans und der hüftlangen schwarzen Lederjacke besser mustern zu können. Sie war gertenschlank und annähernd zwei Meter groß. Ihr kurzes, in natura vermutlich krauses Haar hatte sie wohl künstlich geglättet, wodurch es ihren Kopf lockig umspielte. In seinem Beruf begegnete er vielen Menschen jeden Alters und Geschlechts. Nur selten waren so ungewöhnlich attraktive Frauen darunter.
Er merkte auf einmal, wie er sie anstarrte. Seine bewundernden Blicke schienen sie zu amüsieren. Ihre Mundwinkel zuckten, als müsse sie sich ein Schmunzeln verkneifen.
„Kann ich etwas für Sie tun?“, fragte er, um sein Staunen zu überspielen.
Sie zog aus ihrer Jacke ein Schlüsselbund. Daran hing eine ovale Dienstmarke aus Messing, die sie ihm entgegenstreckte. „Kriminaloberkommissarin Katharina Nour“, stellte sie sich vor. „Sind Sie der Notarzt, der das Opfer versorgt hat?“
Er nickte und deutete auf seine Assistentin. „Das ist Chin… äh, Kim Schneidewind, Rettungssanitäterin. Ich bin Pit Zuckmayer. Wir haben zusammen die Erstversorgung gemacht.“
„Dürfte ich Sie kurz allein sprechen, Doktor Zuckmayer?“
Pit bat Kim, alles für die Abfahrt vorzubereiten, und schwang sich auf den Bahnsteig hinauf. Er streckte der Kommissarin die Rechte entgegen. Ihr Händedruck war erstaunlich fest. „Wie kann ich Ihnen helfen?“, fragte er ohne allzu große Begeisterung. Was er im Augenblick am wenigsten gebrauchen konnte, war ein Verhör.
„Gehen wir ein Stück auf die Seite!“, antwortete die Polizistin mit rauchiger Stimme. Sie deutete auf eine Vierergruppe gelb lackierter Blechsitze, die an der gefliesten Wand angebracht waren.
Während Pit neben der exotischen Schönheit dahinschritt, beäugte er sie neugierig von der Seite. Unter ihrer kurze Jacke lugte ein Schulterholster mit einer schwarzen Pistole hervor. Katharina Nour war kaum fünf Zentimeter kleiner als er. Ihr unbändiges kohlschwarzes Haar wippte und wogte bei jeder Bewegung. Woher sie wohl stammte …?
„Tuareg“, sagte sie unvermittelt.
„W…wie?“, stotterte er.
„Sie haben sich gerade gefragt, welchen Migrationshintergrund ich habe.“
„Können Sie Gedanken lesen?“
Sie zuckte mit den Achseln. „Das will so gut wie jeder wissen. Ich stamme aus Mali, vom Stamm der Tuareg.“ Sie ließ sich auf den ersten Sitz fallen. Einladend deutete sie auf den Platz neben sich und zog dabei ein blutrotes Notizbuch mit farblich passendem Stift aus der Innentasche ihrer Lederjacke.
„Ich stehe lieber. Hab die ganze Zeit gekniet“, erklärte Pit. In Wahrheit wollte er sich keine Schwierigkeiten wegen seiner Alkoholfahne einhandeln. Selbst in nüchternem Zustand hätte er die Nähe dieser exotischen Schönheit gemieden. Unwillkürlich empfand er jede erotische Regung beim Anblick einer attraktiven Frau als Verrat an Maja. Ihr hatte er ewige Treue gelobt – bis über den Tod hinaus.
„Meinetwegen“, sagte Nour und erhob sich wieder. Sie deutete auf die Schramme an Pits Wange, berührte sie gar mit ihren Fingerspitzen. „Ist das Ihr Blut oder seins?“
Rasch zog er den Kopf von ihrer Hand zurück und stellte mit einem großen Schritt den alten Abstand wieder her. „Keine Ahnung.“
Seine Reaktion schien sie zu amüsieren. „Das sollten Sie schleunigst desinfizieren.“
„Bin ich hier der Notarzt oder Sie?“, entfuhr es ihm. Er rang nach Luft – und atmete vernehmlich aus. „Entschuldigung. Ich hetzte seit dreizehn Stunden von einem Einsatz zum nächsten. Eigentlich sollte ich längst … äh … woanders sein.“
Die Kommissarin nickte. „Ich bin nicht zimperlich. Hat der Mann noch gelebt, als Sie am Unglücksort eintrafen?“
„Ja. Er schrie, wie ich selten einen Menschen habe schreien hören.“
„Was?“
„Wie meinen …?“
„Haben Sie ihn verstanden?“
„Es waren Schmerzensschreie.“
„Ganz sicher?“
„Er könnte sich auch selbst verstümmelt und simuliert haben.“
Die Kommissarin verzog keine Miene. „Stand er unter Schock?“
„Davon können Sie ausgehen.“
„Man sagt, unter Schock empfindet der Mensch keinen Schmerz.“
„Sie dürfen nicht alles glauben, was man sagt. Der Mann hat beide Beine verloren. Das allein zu wissen genügt schon, um wie am Spieß zu brüllen.“
„Wie lange lebte er noch nach Ihrer Ankunft?“
„Drei, vier Minuten. Ich habe die Zeit nicht gestoppt.“
„Hat er noch etwas zu Ihnen gesagt, bevor er starb?“
„Lauter Wirrwarr. Das ist nicht ungewöhnlich bei einem solchen Trauma. Er heiße Zekarias, antwortete er auf meine Frage nach seinem Namen.“
Nour kritzelte eine Notiz in ihr Büchlein. „Kein Nachname?“
Pit gab den kurzen Dialog mit dem Verunglückten so wortgetreu wie möglich wieder. Als er die letzten beiden Sätze des Sterbenden wiederholte, verharrte Nours Stift über dem Papier. Ihre tiefbraunen Augen sahen Pit fragend an. „Folge dem Strom aus Blut?“
Er nickte. „Genau das hat er gesagt. Und wissen Sie, was seltsam ist?“
„Nein.“
„Da war keins.“
„Kein was?“
„Blut. Abgesehen von der Hämorrhagie …“
„Bitte sprechen Sie so, dass ich Sie verstehen kann.“
„Blutungen der Wunden gab es natürlich.“
„Aber?“
„Sehen Sie sich mal die Gleise und den Zug an. Da ist nichts als Sand.“
„Sand?“
„Sand.“
Nours Blick senkte sich freudlos auf das kleine Buch. Als entledige sie sich einer lästigen Pflicht, schrieb sie das Wort Sand hinein. Bevor ihr Stift zur Ruhe kam, sprach sie bereits weiter. „Hat Ihnen dieser Zekarias irgendetwas gegeben?“
„Abgesehen von der Schramme, meinen Sie?“ Pit schüttelte den Kopf. „Nichts.“
„Hat jemand versucht, zu dem Verunglückten vorzudringen? Oder ist Ihnen sonst eine verdächtige Person aufgefallen?“
Pit breitete in einer hilflosen Geste die Arme aus. „Ich habe um das Leben des Mannes gekämpft, und der Bahnhof war voller Gaffer. Meinen Sie, da halte ich nach verdächtigen Personen Ausschau?“
Die Kommissarin notierte schon wieder irgendetwas. „Beruhigen Sie sich. Ich mache auch nur meinen Job.“
„Wer war der Mann überhaupt? Ein Gauner? Denken Sie, jemand von den Domen hat ihn vor den Zug gestoßen? Ist das eine kriminelle Vereinigung?“
Sie sah Pit an, ohne das Gesicht zu heben. Nur ihre von dichten Brauen überwölbten Augen bewegten sich. „Dazu darf ich nichts sagen, Doktor Zuckmayer.“
„Den Doktor lassen Sie mal weg. Ich habe nie promoviert.“
Nour strich in ihren Notizen ein Wort durch, vermutlich den akademischen Titel. „Können Sie aus Ihrer Sicht abschätzen, wie sich … das Unglück abgespielt hat?“
Pit hob die Schultern. „Irgendwie ist dieser Zekarias auf die Gleise geraten. Falls er sich das Leben nehmen wollte, hat er es sich im letzten Moment anders überlegt.“
„Interessante These! Wie kommen Sie darauf?“
„Die Umstände haben es mir nicht erlaubt, den Mann gründlich zu untersuchen. Vom Augenschein her konnte ich, abgesehen von seinen unteren Extremitäten …“
„Den Beinen, meinen Sie?“
„Ja. Oberhalb davon schien er keine Verletzungen zu haben. Nicht einmal den kleinsten Kratzer.“
Nour machte eine weitere Notiz und sah Pit erwartungsvoll an. „Ist Ihnen sonst noch etwas aufgefallen?“
„Lediglich der Sand.“
Sie klappte ihr Buch zu.
Just in diesem Moment trat ein hünenhafter Mann mit zerknittertem Sakko und ebenso zerknittertem Gesicht auf sie zu. Seine spiegelnde Glatze umkränzte ein kurz rasierter grauer Resthaarbestand. Nour stellte ihn als ihren Chef vor, Kriminalhauptkommissar Fabian Gallus.
„Haben Sie schon den Fahrdienst der Gerichtsmedizin benachrichtigt?“, fragte er.
„Ja, vor fünf Minuten.“ Sie zog ihn einige Schritte auf die Seite, wo die beiden kurz miteinander tuschelten. Gallus nickte Pit zu und entfernte sich wieder. Die Kommissarin kehrte zu ihm zurück. „Wie kann ich Sie erreichen, Herr Zuckmayer?“
„Ich bin Angestellter der Charité, Campus Virchow-Klinikum. Fragen Sie in der Telefonzentrale nach mir.“
Sie zog eine Visitenkarte aus ihrer Jacke und warf mit ihrem blutroten Stift eine Notiz darauf. „Ich hoffe, Sie können meine Hieroglyphen lesen. Das sind meine private E-Mail-Adresse und Geheimnummer. Melden Sie sich bitte, falls Ihnen noch etwas einfällt. Jede Kleinigkeit könnte wichtig sein. Sollte jemand anders abheben, verlangen Sie ausdrücklich mich. Sprechen Sie mit niemandem sonst über diesen Zekarias.“
Die Anweisung kam Pit seltsam vor. Doch er fühlte sich viel zu zerschlagen, um sie zu hinterfragen, und nickte nur ergeben. „Sie sollten den Sand analysieren“, sagte er müde.
Katharina Nour stopfte ihr rotes Notizbuch demonstrativ in die Jacke zurück. „Desinfizieren Sie Ihre Wunde. Und vergessen Sie den Sand.“
„Schnell und stimmig erzählt. Feine Unterhaltungslektüre.“
„Aalbach/Isau schildert packend und mit leicht ironischem Unterton (die Mischung macht Spaß) von riesenhaften Gestalten, die sich in Sandstürme verwandeln können und mit weiteren verblüffenden Tricks um die Herrschaft über die Menschheit kämpfen.“
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