Alpaka 66 — Inhalt
Von der Dusche auf Tour – Alles mit Alpaka! Für alle Leser*innen, die auf der Suche nach lockerer, vielleicht etwas schnoddriger und nicht ganz ernst zu nehmender Unterhaltung sind.
„›Hör zu, Nicki. Ich habe keine Ahnung, wo du das Lama herhast.‹ ›Alpaka!‹, verbesserte Nicki automatisch. ›Sieh es doch positiv!‹ ›Positiv?‹ ›Ja, alle Frauen stehen auf Lamas! Vielleicht kannst du so Laura zurückgewinnen! Die liebt Tiere doch so.‹“
Nach dem ersten Schreck findet Nicki Brandl sich auf einer Reise zur Alpakafarm wieder, bei der er kein Fettnäpfchen auslässt – eine zwielichtige Mitfahrgelegenheit, unpassendes Schuhwerk und kein Zelt sind dabei noch die kleinsten Probleme. Auf dem Weg schließt er sich einer Alpaka-Trekkinggruppe an. Mit dem Führstrick in der Hand eröffnen sich ihm in manchen Gespräch neue Sichtweisen und so wird die flauschige Überraschung zum Wendepunkt seines Lebens.
„Mir hat dieses Buch unglaublich gut gefallen. Am meisten haben mir die Alpakas gefallen, die zu meinen Lieblingstieren gehören. Die Geschichte hat mich von Anfang an gefesselt, sodass es mir schwerfiel es überhaupt aus den Fingern zu legen.“ ((Leserstimme auf Netgalley))
Wenn draußen der Herbststurm tobt, das Wetter ungemütlich ist und die Temperaturen gegen Null gehen, machen Sie es doch wie Andreas und Malin in Thommie Bayers (65) aktuellem Roman „Das innere Ausland“, erschienen im August beim Piper-Verlag. Feuern Sie abends den Kamin an, setzen Sie sich in Ihre Bücherecke und lesen Sie diesen so wunderbar unaufgeregten, berührenden, geradezu Herz erwärmenden Roman. Obwohl man nicht von einer spannungsreichen Handlung sprechen kann, fesselt dieser Roman durch seinen Sprachstil, seine Dialoge und oft mehr durch das beredte Schweigen seiner Protagonisten. Die aufregendsten Kapitel ihres Lebens scheinen der 64-jährige Andreas und die über 40-jährige Malin schon hinter sich zu haben. Andreas Vollmann, der sowohl beruflich als Schlafwagenschaffner als auch in seinem Privatleben meistens mit sich allein war, bewohnt jetzt als Pensionär mit seiner ebenfalls unverheirateten jüngeren Schwester Nina ein Haus in Südfrankreich. Beide haben sich nicht nur ins wirkliche, sondern – wie der Titel des Romans es sagt – ins „innere Ausland“ zurückgezogen, mit ihrem bisherigen Leben abgeschlossen. Beide haben nur noch sich – Bruder und Schwester. Er wohnt im Vorder-, sie im Hinterhaus, die Küche nutzen beide gemeinsam. Beide leben in völliger Harmonie, nehmen auf einander Rücksicht, scheinen zufrieden, alles Notwendige scheint längst gesagt. Oder doch nicht? Denn für Andreas unerwartet stirbt Nina an Krebs. Sie hatte es ihrem Bruder verschwiegen. Wenig später platzt eine fremde Frau in Andreas' Einsamkeit. Es ist Malin, Ninas Tochter. Auch von ihr hatte Andreas nie zuvor gehört. Selbst Malin hatte erst nach dem Tod ihrer Mutter von deren Existenz erfahren. Malin zieht in Ninas Haushälfte ein, wo sie auf unbestimmte Zeit bleiben will. Mit der Zeit erkennt Andreas an seiner Nichte viele Charakterzüge und Eigenarten seiner verstorbenen Schwester. Malin offenbart ihm nach Tagen wachsenden Vertrauens die unbekannte Seite seiner Schwester, die sie selbst nur aus einem hinterlassenen Brief ihrer Mutter erfahren hat. Andreas, dessen Leben ohne seine Schwester sinnlos erscheint, und Malin, die sich gerade von ihrem Verlobten getrennt und ihre Pflegeeltern verlassen hat, erkennen eine zweite Chance, die das Schicksal ihnen beiden gewährt. Und sie ergreifen diese Chance. Wir Leser begleiten Andreas zunächst in seiner Einsamkeit allein im Haus, sehen ihn kochen, Kaffee aufbrühen oder den Tisch decken. Selbst die Schilderung des Alltäglichen liest sich bei Thommie Bayer angenehm. Dann erscheint Malin, die zunächst Unruhe in diese Einsamkeit bringt, selbst aber Ruhe sucht. Auch hier werden wir Zeuge, wie sich beide erst auf Abstand beobachten, sich schließlich näherkommen und zuletzt erkennen müssen, dass sie die letzten Hinterbliebenen ihrer Familie sind. Sie lernen sich zu schätzen und ihre Eigenarten zu akzeptieren. Thommie Bayer versteht es, mit einer der jeweiligen Stimmung angepassten Wortwahl uns an den Empfindungen seiner Protagonisten teilhaben, sogar mitfühlen zu lassen. „Das innere Ausland“ ist ein bewegender, nachdenklich stimmender, angenehm leiser Roman, der von vielen gelesen werden sollte. In der heutigen, oft übermäßig aufgeregten und von politischen Wirren überladenen Zeit, hat dieser ruhige und doch tiefgehende Roman eine fast therapeutische Wirkung.
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