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City of Hearts – Robert & Skye (New York Nights 3)

City of Hearts – Robert & Skye (New York Nights 3) - eBook-Ausgabe

Layla Hagen
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Roman

— Prickelnde Romance über die große Liebe in New York von Bestsellerautorin Layla Hagen
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City of Hearts – Robert & Skye (New York Nights 3) — Inhalt

Heißes Herzklopfen in New York!

Restaurantbesitzer Robert hat ein Händchen für erfolgreiche Geschäfte. In New York will er sein Business weiter vorantreiben, eine Beziehung passt hingegen nicht in seinen vollen Terminkalender. Doch als er seine neue Nachbarin Skye kennenlernt und mit ihr glühende Blicke austauscht, ist er sofort hingerissen von der engagierten Geschäftsfrau. Immer wieder muss er an sie denken und er erkennt: Sie ist die Eine. Aber Skye hat ihre Gründe, warum sie ihn nicht zu nah an sich heranlässt. Kann Robert die Distanz überwinden und doch noch Skyes Herz gewinnen?

Verführerisch, leidenschaftlich, sexy – Nach den „Flowers of Passion“ und den „Diamonds for Love“ kommt mit den „New York Nights“ die neue Romance-Reihe von Bestsellerautorin Layla Hagen!

„Einmal angefangen, kann man Layla Hagens Bücher nicht mehr zur Seite legen.“ Geneva Lee, Autorin der „Royals“-Serie

Alle Bände der „New York Nights“:


Band 1: City of Love – Hunter & Josie

Band 2: City of Dreams – Heather & Ryker

Band 3: City of Hearts – Robert & Skye

Band 4: City of Promises – Laney & Cole

Band 5: City of Kisses – Tess & Liam

€ 9,99 [D], € 9,99 [A]
Erschienen am 31.03.2022
Übersetzt von: Vanessa Lamatsch
352 Seiten
EAN 978-3-492-60102-3
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Leseprobe zu „City of Hearts – Robert & Skye (New York Nights 3)“

KAPITEL 1

Rob


„Möchtest du, dass ich dich heute zu der Hausbesichtigung begleite? Zeitlich kriege ich das hin“, sagte meine Schwester Anne, als wir in einer Tischnische in unserem Vorzeigerestaurant in Tribeca saßen.

Gerade war ich dabei, zurück nach New York zu ziehen, und brauchte dringend eine Bleibe. Meine Schwester lebte mit ihrer Tochter in einem Vorort, daher hoffte ich, ein Haus in ihrer Nähe zu finden. Ich war jetzt seit drei Wochen zurück in der Stadt und es leid, im Hotel zu wohnen. Ein kurzer Blick aus dem Fenster auf die Mischung aus [...]

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KAPITEL 1

Rob


„Möchtest du, dass ich dich heute zu der Hausbesichtigung begleite? Zeitlich kriege ich das hin“, sagte meine Schwester Anne, als wir in einer Tischnische in unserem Vorzeigerestaurant in Tribeca saßen.

Gerade war ich dabei, zurück nach New York zu ziehen, und brauchte dringend eine Bleibe. Meine Schwester lebte mit ihrer Tochter in einem Vorort, daher hoffte ich, ein Haus in ihrer Nähe zu finden. Ich war jetzt seit drei Wochen zurück in der Stadt und es leid, im Hotel zu wohnen. Ein kurzer Blick aus dem Fenster auf die Mischung aus Wolkenkratzern und umgebauten Fabrikgebäuden machte mir bewusst, wie sehr ich Manhattan vermisst hatte.

„Nein, Anne, ich komme allein klar. Du und Lindsay, ihr beide habt schon genug zu tun.“ Ich wuschelte meiner Nichte durchs Haar, die daraufhin sofort vergnügt quietschte. Mir ging das Herz auf, als ich sie nun so fröhlich sah, denn im letzten Jahr hatten sie und ihre Mutter viel durchgemacht.

Ich war der Geschäftsführer der Dumont-Restaurantkette, die bereits lange in unserem Familienbesitz war. In den letzten zehn Jahren hatten wir uns zu einem Imperium entwickelt und hatten zwei Geschäftszentralen: eine in New York und eine in L. A. Annes Ex-Ehemann war der CEO der Ostküsten-Restaurants gewesen, und ich hatte mich um die Filialen an der Westküste gekümmert. Nachdem Annes Ex nicht nur seine Familie, sondern auch die Firma im Stich gelassen hatte, hatte ich für die Westküste einen neuen CEO gesucht und war nach New York zurückgekehrt. Es war schön, wieder zu Hause zu sein.

Das Restaurant, in dem wir saßen, gehörte zu unseren schicksten Locations. Während ich mich umsah, ließ ich den architektonischen Mix aus Glas, Holz und roten Ziegeln auf mich wirken. Alles im typischen Tribeca-Stil, denn die Tischplatten waren aus Glas, die Fenster wurden von Bögen aus roten Ziegeln umrahmt, und die Lampen an der Decke bestanden aus einer Mischung aus Holz und schwarzem Metall, was dem Restaurant insgesamt einen Industrial Chic verlieh.

„Onkel Rob, stimmt es, dass du nicht nach L. A. zurückgehst?“, fragte Lindsay. Sie war acht und viel größer als die meisten anderen Kinder in ihrem Alter. Insgesamt wirkte sie wie eine Mischung aus meiner Schwester und mir. Anne und ich sahen uns nicht besonders ähnlich. Während ich dunkle Haare und grüne Augen hatte, war Anne blond und blauäugig. Lindsay war wie ihre Mutter blond, hatte aber wie ich grüne Augen. Glücklicherweise kamen die Gene ihres Vaters kaum zum Tragen. Dieses Arschloch.

„Tue ich nicht, Spatz. Ich bleibe hier und suche nach einem Haus in der Nähe von dir und deiner Mom.“

Lindsay strahlte über das ganze Gesicht. Ich liebte diese Kleine so sehr. Seit dem Tag ihrer Geburt hatte ich eine Schwäche für sie gehabt … und das war mit den Jahren nur noch schlimmer geworden. Selbst als ich an der Westküste wohnte, hatte ich immer Zeit für Lindsay gefunden und sie jedes Mal besucht, wenn ich geschäftlich in New York gewesen war. Außerdem hatten wir regelmäßig über FaceTime telefoniert, und durch unseren engen Kontakt wusste Lindsay, dass sie stets auf mich zählen konnte.

Sie warf einen schnellen Blick zu Anne. „Kann ich Chicken Nuggets mit Pommes haben?“

Anne schüttelte den Kopf. „Wir sind hier, um das neue Menü zu testen, schon vergessen?“

Lindsay sah mich schmollend an. „Aber ich mag die Menüs nicht. Sie schmecken seltsam.“

Ich lachte leise, denn ich konnte es ihr nicht verdenken. Unsere Fünf-Gänge-Menüs waren definitiv nichts für Kinder – zu viel Gemüse und dazu fremdartige Gewürze, die ihre Gaumen nicht ansprachen. Das war einer der Gründe, warum es immer auch eine Kinderkarte mit den üblichen Speisen darauf gab.

„Also gut, dann bestellen wir für dich Chicken Nuggets und Pommes.“

Lindsay quietschte begeistert. Sie stand auf und lief aufgeregt winkend in Richtung der Kellner. Anscheinend war da jemand hungrig.

Sobald Lindsay uns nicht mehr hören konnte, beugte Anne sich vor und flüsterte: „Rob, bist du dir sicher, dass du in einen Vorort ziehen willst? Du liebst doch Manhattan. Früher hast du in einem Penthouse auf der Park Avenue gewohnt. Du musst das nicht für uns machen.“ Anne ging davon aus, dass ich mich um sie kümmern wollte, jetzt, wo sie und Lindsay allein waren, was auch stimmte … nur dass ich das nie zugegeben hätte.

„Ich habe dir doch gesagt, dass ich es nicht deshalb tue.“ Ich setzte meine beste Nun mach aber mal halblang-Miene auf, wobei ich inständig hoffte, überzeugend zu wirken.

„Hmmm. So, wie du auch nicht unseretwegen zurück nach New York ziehst?“

„Die Geschäfte in L. A. laufen reibungslos. Es wurde einfach Zeit für mich, nach Hause zurückzukehren. Und ich ziehe nicht bloß euretwegen weiter raus. In den letzten vier Jahren habe ich mich daran gewöhnt, einen Garten zu haben. Den will ich auch hier nicht missen … aber in Manhattan ist das eher schwer zu finden.“ Ich zwinkerte ihr zu.

Auch wenn meine Argumente durchaus zutrafen, kam ich ohne Frage in Wahrheit hauptsächlich deswegen heim, weil Annes Scheidung vor zwei Wochen rechtskräftig geworden war, weswegen sie und Lindsay gerade eine schwere Zeit durchmachten. Ich wollte in ihrer Nähe sein, um auszuhelfen, wann immer ich konnte. Natürlich hätte ich einfach in L. A. bleiben und jemand anderen finden können, der den Job ihres Ex übernahm. Das wäre leichter gewesen … aber ich wählte eigentlich nie den einfachsten Weg.

Unsere Eltern hatten sich nach dem Ruhestand in Südfrankreich niedergelassen, und auch sonst hatten wir keine Verwandten in der Gegend. Also ja: Ich zog hauptsächlich wegen meiner Schwester weiter raus. Mir war es wichtig, dass wir uns spontan zum Abendessen treffen konnten – und das war einfacher, wenn wir in derselben Gegend wohnten. Dass ich unbedingt einen Garten haben wollte, war nur vorgeschoben. Es war schön, einen zu haben, allerdings hätte ich auch auf ihn verzichten können.

„Du suchst schon ewig“, fuhr Anne fort. „Ich möchte einfach nicht, dass du etwas tust, was du auf lange Sicht bereuen wirst.“

„Was soll ich sagen? Ich bin anspruchsvoll.“ Bisher hatte ich einfach nichts gefunden, was mir gefallen hätte. Und außerdem hatte ich viel um die Ohren gehabt. Bereits vor zwei Monaten hatte ich angefangen, nach einem Haus zu suchen, als ich noch in L. A. wohnte. Die Geschäftsübernahme gestaltete sich schwieriger, als ich gehofft hatte, also kam meiner Wohnsituation derzeit nicht die oberste Priorität zu. Selbstverständlich hätte ich mich gern irgendwo eingerichtet, aber jetzt musste ich erst mal in der Firma alle Probleme beseitigen.

„Das bist du definitiv. Bei Häusern und bei Frauen. Du wirst wahrscheinlich nie die Richtige finden.“

Ich suchte gar nicht nach der Richtigen. Mein Leben war wunderbar, wie es war. Doch ich brauchte ein Haus.

„Wie hältst du dich?“, fragte ich. Ich fand es schrecklich, zu sehen, was Anne alles durchmachen musste – wegen dieses Vollpfostens, den sie geheiratet hatte.

Seufzend wandte Anne den Blick ab. Ich wusste, dass sie es nicht mochte, wenn ich nachfragte, aber sie und Lindsay lagen mir am Herzen. „Okay. Eigentlich ist alles okay.“

Im nächsten Moment kehrte meine Nichte an den Tisch zurück, stolz, ihre eigene Bestellung aufgegeben zu haben, also konnte ich Anne nicht weiter mit Fragen löchern. Es frustrierte mich unendlich, dass ich nie etwas anderes aus ihr herausbekam als „Okay“, obwohl ich merkte, dass es ihr nicht gut ging. Für gewöhnlich achtete ich nicht auf solche Details, doch selbst ich konnte nicht übersehen, dass meine Schwester abgenommen und starke Augenringe hatte. Ihr Lebensmotto war: Wenn du durch die Hölle gehst, geh einfach weiter. In gewisser Weise war das auch das Motto unserer Familie.

Meine Schwester war ein versöhnlicher Mensch … während ich diesen Mistkerl dafür zahlen lassen wollte, dass er sie verletzt hatte. Ich hielt mich nur raus, weil Anne wollte, dass Lindsay weiterhin ein gutes Verhältnis zu ihrem Vater hatte.

Ich allerdings war nachtragend. Das war einer der Gründe, warum ich als anstrengender Geschäftspartner galt. Soweit es mich anging, half mir diese Eigenschaft eher – weil ich immer bekam, was ich wollte. Dass Annes Ex einfach verschwunden war, ohne sich noch um irgendetwas zu kümmern, hatte keinen guten Eindruck hinterlassen – besonders nicht bei unseren Investoren und unseren Angestellten. Daher war es jetzt wichtig, allen zu zeigen, dass ich die Firma unter Kontrolle hatte.

Ich führte den Restaurant-Teil des Dumont-Geschäftsimperiums – insgesamt hundertzwanzig Niederlassungen im ganzen Land sowie fünfzig weitere in Europa. Anne leitete den Bereich mit unseren neunzig Gourmet-Supermärkten. Obwohl wir unter demselben Markennamen firmierten, waren die zwei Bereiche verschiedene Unternehmen. Anne und ich hatten geschäftlich nicht oft miteinander zu tun, da jede Firma separat geführt wurde und es bloß wenige Überschneidungen gab.

Anne seufzte erleichtert, als der erste Gang gebracht wurde.

„Wir sollten uns auf all diese Köstlichkeiten konzentrieren“, sagte sie, um das Thema zu wechseln. „Sie sind unglaublich.“

Wir waren die dritte Generation von Dumonts, die sich um die gehobene Küche verdient machten. Jedes Mal, wenn etwas auf den Speisekarten verändert wurde, organisierten Anne und ich zuerst eine Verkostung – das war Tradition.

Lindsay ließ sich ihre Chicken Nuggets und ihre Pommes schmecken. Sie verzog nur das Gesicht, als sie unseren Fisch mit Zitronensauce und Spargel betrachtete.

Doch als es an die Verkostung des Desserts ging, war ihre Begeisterung nicht zu übersehen.

Wir hatten ein paar Zutaten in unserem typischen Dumont-Kuchen ausgetauscht: Frischkäse gegen Ricotta, Honig gegen Ahornsirup.

„Ich würde sagen, genau das hat dieser Kuchen gebraucht“, sagte Anne, als sie sich ein Stück in den Mund schob. „Und unser Ahornsirup-Lieferant wird glücklich sein, weil sein Produkt endlich in einer unserer Spezialitäten verwendet wird.“

„Köstlich“, sagte Lindsay, den Blick unverwandt auf meinen Teller gerichtet. Ich hatte meinen Nachtisch nicht aufgegessen, was meine Nichte ziemlich glücklich zu machen schien – besonders, als ich so tat, als würde ich nicht bemerken, dass sie sich die Reste nahm. Anne schüttelte bloß lächelnd den Kopf.

„Auch ich befürworte die Anpassungen.“

Wir unterhielten uns noch kurz, dann sah Anne auf die Uhr.

„Lindsay und ich müssen aufbrechen. Sie hat gleich Ballettstunde, und ich treffe mich im Anschluss mit neuen Lieferanten. Wann ist die Hausbesichtigung noch mal?“, fragte sie, als sie nach ihrer Tasche griff.

Ich öffnete den Kalender meines Handys. „Heute Abend um sieben habe ich einen Termin mit Skye Winchester.“

„Ist das eine Maklerin?“

„Da bin ich mir nicht sicher. Ich habe die Anzeige im Internet gefunden. Das Haus sah interessant aus, und es liegt in deiner Gegend.“

„Okay. Sag mir, falls du deine Meinung änderst und mich doch dabeihaben willst.“

„Das passt schon.“ Hand aufs Herz, wahrscheinlich würde mir auch dieses Haus nicht gefallen. Ich wollte Annes Zeit nicht verschwenden. Doch das Haus wirkte vielversprechender als die anderen, die ich mir bisher angeschaut hatte – zumindest ließ das Video im Internet mich das vermuten –, also wollte ich es mir mal ansehen.

Nachdem Anne und Lindsay gegangen waren, packte auch ich zusammen und fuhr in die Geschäftszentrale zu einem Meeting, das ich mit meinem Team angesetzt hatte. Das Gebäude lag im East Village, neben dem Tompkins Square Park. Nach einer kurzen U-Bahn-Fahrt von der Canal Street zum Astor Place ging ich den Rest des Weges – ein paar Blocks – zu Fuß. Wie gewöhnlich standen überall staunende Touristen herum, während die Einheimischen einkauften. Letztes Wochenende war Unabhängigkeitstag gewesen, daher war die Stadt noch voller als sonst. Ich war in New York geboren und aufgewachsen und hatte immer dorthin zurückkehren wollen. Die letzten vier Jahre hatte ich nur deswegen in L. A. verbracht, weil mein Know-how in unserem dortigen Sitz gefragt gewesen war. Da meine Familie aus New York stammte, hatte unser Geschäft an der Ostküste immer mehr floriert als das an der Westküste. Inzwischen war es andersherum. Mein Ex-Schwager war nicht nur ein schrecklicher Ehemann gewesen, sondern auch kein allzu guter CEO – aber wir hatten ihn in die Familie einbinden wollen.

Dumont Foods war eine weltweit bekannte Marke. Abgesehen von den Supermärkten und den Restaurants, führten wir auch eine große Onlineplattform, die irgendwie ein Eigenleben entwickelt hatte. Dort konnten Kunden Rezepte suchen, Gourmet-Lebensmittel bestellen und jede Menge Dinge mehr. Die zentrale Versandstelle lag in L. A., und das Team dort leistete hervorragende Arbeit. Ich liebte unsere Firma. Das Geschäft lag mir im Blut.

Schon in meinen frühesten Erinnerungen an meine Eltern hatte ich sie in Restaurants begleitet und dort in den Küchen gespielt. Sie hatten uns immer mit zur Arbeit genommen, und als Kinder hatte uns das begeistert. Sowohl meine Schwester als auch ich hatten uns ganz dem Familienimperium verschrieben.

Anne und ich hatten beide eine Ausbildung in Kulinarik und Betriebswirtschaft. In diesem Metier musste man in beiden Bereichen firm sein. Anne war ein Jahr älter als ich, und wir hatten stets alles gemeinsam gemacht – abgesehen von dem einen Jahr nach dem College, als ich einen Kochkurs in Frankreich besucht hatte, in der Stadt, aus der mein Großvater ursprünglich stammte. Sie dagegen war auf eine Schule in New York gegangen, wo sie ihren späteren – inzwischen geschiedenen – Ehemann kennenlernte. Und ich musste zugegeben, ich hatte Walter damals auch gemocht. Nichts hatte darauf hingedeutet, dass er so ein Mistkerl war. Aber hinterher war man immer klüger. Anne und ich würden auch das gemeinsam überstehen, wie üblich. Selbst mit dreiunddreißig stand ich ihr noch so nahe wie in unserer Kindheit und Jugend.

Als ich das Gebäude betrat, stiegen Erinnerungen an unsere Eltern in mir auf. Bei dem Gedanken an diese Zeiten lachte ich leise, bevor ich wieder ernst wurde, um mich mit meinem Team zu treffen. Meinen Angestellten gegenüber trat ich stets professionell auf. Und das wussten sie auch zu schätzen.

Das Team hatte sich bereits im Sitzungszimmer versammelt. Sobald ich aus dem Aufzug trat, richteten sich alle höher auf. Ich arbeitete hart. So hatte ich mir vor Jahren ihren Respekt verschafft, als ich mit sechsundzwanzig an der Seite meines Vaters in die Firma eingestiegen war. Doch da ich einige Jahre nicht mehr hier gewesen war, mussten sich die Angestellten erst wieder an meine ständige Anwesenheit gewöhnen.

„Lasst uns anfangen“, sagte ich mit einem Nicken. Die meisten hatten sich schon gesetzt. „Hallo, zusammen! Danke, dass ihr gekommen seid. Anne und ich hatten gerade die Verkostung, und wir fanden die leichten Veränderungen der Rezepte wunderbar. Gut gemacht!“

Die Speisekarte würde auf jeden Fall angepasst werden, egal, ob Anne und ich die neuen Speisen mochten … weil die Restaurants dem Kundengeschmack folgten, nicht unserem. Aber es war Tradition, dass wir alles probierten. Und ich machte meinem Team gern Komplimente. Ein paar Leute nickten, andere zuckten nur mit den Achseln. Dann drückte ich eine Taste an dem Laptop, den meine Assistentin bereits für mich aufgestellt hatte, sodass hinter mir auf der Leinwand eine Präsentation erschien.

„Wie ihr wisst, trete ich an die Stelle meines Schwagers. Die letzten Jahre habe ich in L. A. verbracht, wo unsere Restaurants inzwischen gewinnbringender arbeiten als an der Ostküste. Unser Ziel ist es, die Profitabilität auch hier anzuheben. Ich werde euch meine Pläne darlegen, und ich freue mich auf eure Ideen. Wir haben Juli. Um Weihnachten herum möchte ich, dass wir an der Ostküste genauso viel Gewinn machen wie an der Westküste.“

Um die Reaktionen abzuschätzen, ließ ich den Blick durch den Raum gleiten. Ich konnte quasi hören, wie die meisten dachten: Ja, er ist genauso anspruchsvoll, wie ich ihn in Erinnerung habe. Auch wenn diejenigen, die noch nicht mit mir gearbeitet hatten, wahrscheinlich dachten: Ja, er ist genauso anspruchsvoll, wie alle sagen.

Ich wollte Erfolg haben; wollte dem Dumont-Imperium meinen Stempel aufdrücken. Zweifellos hatte ich hohe Ansprüche, doch ich gab immer hundert Prozent und erwartete daher auch vollen Einsatz von denjenigen, die für mich arbeiteten. Ja, ich konnte ein harter Hund sein … aber eigentlich war ich nur schwer zufriedenzustellen.


KAPITEL 2

Skye


„Okay. Ich glaube, es ist alles bereit“, murmelte ich und sah auf die Uhr an meinem Handy. In zehn Minuten würden die ersten Interessenten auftauchen. Bestimmt sah ich schrecklich aus, aber daran ließ sich jetzt nichts mehr ändern.

Die zukünftigen Besitzer würden ihre Kaufentscheidung vom Haus abhängig machen, nicht davon, wie ich zurechtgemacht war.

Zum Glück hatte ich es gerade noch geschafft, rechtzeitig aus Lower Manhattan herzukommen, um noch einmal alles zu überprüfen. Ich lebte nebenan. Als meine Nachbarn ausgezogen waren, hatten sie mich gebeten, mich um den Verkauf zu kümmern. Ihre jüngste Tochter war schwer krank geworden, also hatten sie ihre Jobs hier gekündigt und waren nach Houston gezogen, damit ihre Familien ihnen bei der Pflege helfen konnten. Ich vermisste meine Nachbarn und hoffte inständig, dass sie sich schnell von dem Schicksalsschlag erholten und sich in Texas gut einlebten. Mittlerweile hatte die Mutter bereits eine Stelle gefunden, aber trotzdem hatten sie finanzielle Probleme. Natürlich hatte ich Ja gesagt, denn ich wollte ihnen helfen. Zu Collegezeiten hatte ich Teilzeit in einer Maklerfirma gearbeitet, also wusste ich über die Grundlagen Bescheid – und da ein Freund der Familie Anwalt war, würde er sich um alle rechtlichen Fragen kümmern. Meine Aufgabe bestand lediglich darin, den Interessenten das Haus zu zeigen. Das klang einfach … doch mit unserem Dessousladen und der Pendelei war die letzte Woche ziemlich hektisch gewesen.

Also hatte ich beschlossen, alle Interessenten zur selben Zeit herzubestellen, in der Hoffnung, jemand würde Interesse am Haus bekunden. Es sollten zwei Familien mit Kindern kommen, ein alleinstehender Mann und ein älteres Paar.

Insgeheim drückte ich die Daumen, dass eine der Familien das Haus kaufte. Mir gefiel die Vorstellung, neben Kindern zu wohnen.

Noch fünf Minuten.

Ich musterte mich kurz im Badezimmerspiegel und strich mir mit den Fingern durchs Haar. Meine schulterlangen dunkelbraunen Locken waren ganz zerzaust. Ich trug sie gerade geschnitten, mit einem Pony, dessen Länge mir genau auf Höhe der Brauen endete. Ich liebte diese Frisur – für gewöhnlich wirkte sie kultiviert. Doch im Moment sahen meine Haare einfach nur schrecklich aus. Der schwarze Eyeliner, der meine blauen Augen umrahmte, war ein wenig verschmiert. Ich wirkte einfach unprofessionell, was mir gar nicht ähnlich sah. Doch mir fehlte die Zeit, noch mal in mein Haus nebenan zu huschen und mein Make-up aufzufrischen. Allerdings wusch ich mich kurz am Waschbecken – verschwitzte Achselhöhlen waren wirklich inakzeptabel.

Um Punkt sieben Uhr klingelte es an der Tür. Beide Familien kamen gleichzeitig an, ohne ihre Kinder. Ein paar Minuten später erschien auch das ältere Paar.

„Wenn Sie möchten, können Sie sich gern schon ein wenig umsehen“, bot ich ihnen an. „Wenn Sie Fragen haben, stehe ich natürlich jederzeit zur Verfügung. Ich warte noch auf einen Interessenten. Oder Sie warten kurz mit mir, und dann führe ich Sie gemeinsam durchs Haus.“

„Wir werden warten“, sagte eine Frau. Der Rest nickte.

Ich hoffte fast, dass der Kerl nicht auftauchen würde. Eines der Paare fand ich sehr sympathisch … und weniger Interessenten bedeuteten auch immer weniger Fragen.

„Okay, dann lassen Sie uns mit der Führung beginnen“, meinte ich fünf Minuten später. „Sieht aus, als …“

Ein Klingeln an der Tür unterbrach mich.

„Ah, einen Moment bitte. Anscheinend ist der letzte Interessent doch noch gekommen.“

Ich öffnete die Tür, nur um mich dem atemberaubendsten Mann gegenüberzusehen, der mir seit langer Zeit begegnet war.

„Guten Abend. Ich bin Robert Dumont. Ich bin hier, um mir das Haus anzusehen.“

„Ja, wir wollten gerade anfangen.“ Seine Augen faszinierten mich. Sie waren so leuchtend, dass ich den Blick nicht abwenden konnte.

Dann trat ich einen Schritt zurück, damit er hereinkommen konnte. Sein Haar war leicht gelockt und lag farblich irgendwo zwischen dunkelbraun und schwarz. Und diese Augen! Dunkelgrün mit dichten Wimpern. Sie waren einfach unglaublich. Dieser Kerl war wahnsinnig attraktiv, und ich wünschte mir, ich hätte mein Make-up doch aufgefrischt. Ich ertappte mich dabei, wie ich mein fliederfarbenes Kleid glatt strich, und verschränkte eilig die Hände hinter dem Rücken. Der Mann machte mich jetzt schon nervös.

Robert musste mindestens einen Meter fünfundachtzig groß sein und war wie ein Profi-Athlet gebaut. Gott, ich konnte einfach nicht aufhören, ihn anzustarren. Er trug Jeans und ein schwarzes Hemd. Der oberste Knopf stand offen und enthüllte ein bisschen Haut. Meine Wangen brannten, und mein Hirn schien in Stand-by-Modus geschaltet zu haben. Wow, so gewinnt man Leute für sich, Skye.

„Sollen wir uns den anderen anschließen?“ Als wir uns der Gruppe der anderen Interessenten näherten, wurde mir klar, dass Robert nicht nur mir positiv auffiel. Alle drei anwesenden Frauen wandten sich ihm instinktiv zu, und zwei von ihnen erröteten. Die Männer dagegen musterten ihn wenig begeistert.

„Okay, dann geht es jetzt los“, sagte ich. „Ich werde Sie durch alle Räume führen, und danach haben Sie eine Viertelstunde Zeit, um sich das Haus alleine anzusehen. Sie haben alle die wichtigsten Informationen per E-Mail erhalten, aber natürlich beantworte ich gern alle zusätzlichen Fragen, soweit es mir möglich ist. Wenn ich etwas nicht weiß, werde ich die Frage an die Besitzer weiterleiten und mich morgen bei Ihnen melden.“

Ich sah von einem zum anderen und versuchte, nicht nervös zu werden, als ich Roberts Blick auffing. Großer Gott, er war wahnsinnig attraktiv! New York war voller gut aussehender Männer, aber Robert Dumont stach wirklich hervor.

Ich drehte mich auf dem Absatz um und begann, die Gruppe durchs Haus zu führen. Es war ein wunderschönes Gebäude. Die Familie hatte drei Jahre hier gelebt, bevor ihre finanzielle Situation von gut in katastrophal umgeschlagen war. Natürlich waren die Möbel verschwunden, doch ich erinnerte mich daran, mit welcher Liebe zum Detail die Räume eingerichtet gewesen waren. Die Wände in den Schlafzimmern waren jeweils in unterschiedlichen Farben gestrichen gewesen. Und auch im Wohnzimmer hatte eine Wand in warmem Terrakotta einen warmen Akzent neben der Kücheninsel gesetzt. Jetzt war alles weiß, weil das Fachleuten zufolge den Verkaufserfolg erhöhte.

Im Wohnzimmer gab es einen Kamin mit einem tiefen Sims aus Marmor darüber, auf dem man Bilder aufstellen konnte. Die Küche war der einzige Raum, der noch aussah wie früher – eine Mischung im Scandi-Style aus Weiß und Holz mit einer Arbeitsfläche aus Granit.

Wohnzimmer und Küche gingen ineinander über, und am Ende des Flurs befand sich noch ein geräumiges Gästezimmer.

Im oberen Stockwerk gab es ein Elternschlafzimmer mit angeschlossenem Bad und begehbarem Kleiderschrank. Der ausgebaute Dachboden war riesig, sodass er als Büro oder als weiteres Schlafzimmer genutzt werden konnte. Hin und wieder sah ich zu den Interessenten zurück, um ihre Reaktionen abzuschätzen.

Ähm … okay, ich konnte mir nichts vormachen. Am häufigsten schaute ich Robert an.

„Okay, das war’s. Möchte noch jemand die Garage sehen?“

Die meisten lehnten ab, doch das ältere Paar nickte.

„Okay, dann kommen Sie bitte mit mir mit. Alle anderen können sich gern umsehen. Sobald ich die Garage gezeigt habe, stehe ich Ihnen im Erdgeschoss zur Verfügung, falls Sie Fragen haben.“

Der Ausflug in die Garage dauerte nicht lang. Unglücklicherweise wurde schnell deutlich, dass das ältere Paar nichts mit dem Haus anfangen konnte.

„Das ist nicht ganz das, wonach wir suchen, fürchte ich“, sagte die Frau. „Trotzdem danke für die Führung. Wir werden gleich aufbrechen, aber ich wünsche Ihnen viel Glück mit den anderen.“

„Danke für Ihren Besuch und einen schönen Abend noch.“

Ein wenig enttäuscht ging ich wieder hinein. Das Wohnzimmer war leer, was ich als gutes Zeichen deutete. Anscheinend sahen sich alle noch um – was ein gewisses Interesse signalisierte. Einer der heutigen Interessenten würde das Haus kaufen, da war ich mir sicher.

Ich wollte Tess, meine Schwester, anrufen. Uns gehörte ein Dessousladen in der Stadt, und abends war immer viel los. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, weil ich sie allein im Geschäft zurückgelassen hatte, doch am Abend hatten die meisten Leute Zeit.

Gerade als ich nach meinem Handy griff, hörte ich, wie hinter mir jemand ins Wohnzimmer trat. Noch bevor ich mich umdrehte, wusste ich, dass es Robert war. Keine Ahnung, wieso mir das klar war, aber kaum trafen sich unsere Blicke, beschleunigte sich mein Pulsschlag. Ich benetzte die Lippen und schob mir eine Strähne hinters Ohr.

„Alles in Ordnung?“, fragte ich.

„Ja. Ich hätte nur ein paar Fragen.“

„Natürlich.“

„Könnte ich das Haus sofort beziehen?“

„Ja.“ Wow. Er dachte ernsthaft darüber nach? Mein Herz raste.

„Gut. Im Moment gibt es hier keine Möbel, aber ist irgendetwas eingelagert?“

„Die Familie hat ihre Einrichtung mitgenommen. Ich fürchte, dabei können wir Ihnen nicht helfen.“

Er rieb sich stirnrunzelnd das Kinn. Ich konnte mir gut vorstellen, dass er zu den Menschen gehörte, die immer alles startbereit haben wollten.

„In Ordnung. Ich werde mir etwas einfallen lassen. Eins noch: Ist Ihre Maklergebühr bereits in den Kosten auf der Webseite inbegriffen, oder wird diese zusätzlich berechnet? Das wurde aus den Angaben nicht ganz klar.“

Ha! Er hielt mich für eine echte Maklerin.

„Oh, ich bekomme kein Geld. Ich wollte einfach bloß der Familie helfen. Ich bin keine Maklerin … aber ich werde Ihnen natürlich trotzdem bei allen Formalitäten, die den Kauf betreffen, behilflich sein.“

Er zog die Augenbrauen hoch, was mich darauf aufmerksam machte, wie seltsam das klang.

„Die jüngste Tochter der Familie ist krank geworden, deswegen mussten die Besitzer nach Houston umziehen. Das Geld ist knapp, daher wollten sie keine Maklergebühr zahlen. Ich zeige Leuten das Haus, und für die rechtlichen Fragen gibt es einen Anwalt“, fügte ich hinzu, obwohl er nicht nachgefragt hatte. Doch alles an ihm – von seiner Körpersprache bis zu seinem Tonfall – verriet mir, dass er es gewöhnt war, über alles ganz genau Bescheid zu wissen; das Sagen zu haben. Und verdammt, das gefiel mir ein wenig zu gut. Blieb nur zu hoffen, dass er die Informationen nicht nutzte, um den Preis zu drücken, aber dann konnte die Familie den Verkauf immer noch ablehnen.

„Für den Fall, dass sich nach dem Kauf noch etwas ergibt und ich die ehemaligen Besitzer kontaktieren muss … wie erreiche ich sie?“

„Über ihren Anwalt oder mich.“

„Und wie kann ich Sie kontaktieren?“

„Schreiben Sie mir eine E-Mail oder rufen Sie mich an. Oder Sie werfen Steine an mein Fenster.“ Ich lächelte, doch gleichzeitig stieg ein seltsames Lachen aus meiner Kehle, das eher klang wie ein Schluckauf. Was geschah hier? „Wir werden Nachbarn sein … ich lebe nebenan.“

„Wenn das kein Pluspunkt ist. Mit diesem Verkaufsargument hätten Sie die Präsentation eröffnen sollen.“

Großer Gott. Fast hätte ich angetan geseufzt. Meine Kehle wurde eng, als Roberts Blick bewusst langsam über meinen Körper glitt. Mir wurde von einem Moment auf den anderen so heiß, dass ich mich nach einem Glas kaltem Wasser sehnte … oder noch besser gleich nach einem Eimer, den ich mir über den Kopf schütten konnte.

Einen Moment später erschienen die beiden Paare und bombardierten mich mit Fragen. Überwiegend standen die Antworten bereits in den Verkaufsinformationen, die sie erhalten hatten, doch das machte mir nichts aus. Ich fühlte Roberts glühenden Blick. Er sagte kaum etwas, aber trotzdem beherrschte er den Raum. Er war selbstbewusst und sexy, als läge ihm nicht nur die Welt, sondern gleich das ganze Universum zu Füßen.

Ich fragte mich, wieso er überhaupt hier leben wollte. Er sah aus, als gehöre er in ein Penthouse in Manhattan. Die ehemaligen Besitzer hatten darauf bestanden, dass jeder Interessent vor dem Besichtigungstermin eine Selbstauskunft ausfüllte, damit ich meine Zeit nicht verschwendete. Robert hatte seine ehemalige Adresse und seine Position angegeben, also wusste ich, dass er der CEO einer Firma war und von L. A. hierherzog. Ehrlich, ich konnte mir einfach nicht vorstellen, neben diesem Adonis zu wohnen.

„Okay, ich denke, damit hätten wir alles geklärt“, sagte ich nach einer letzten Frage. „Bitte lassen Sie mich in den nächsten drei Tagen wissen, ob Sie Interesse haben.“

„Können wir uns noch mal umsehen?“, fragte ein Mann. „Danach finden wir selbst raus.“

Ich war so glücklich, dass ich am liebsten einen Freudentanz aufgeführt hätte. Sie würden das Haus kaufen, da war ich mir sicher.

„Natürlich.“

„Ich werde mich auch noch mal umschauen“, meinte Robert, den Blick unverwandt auf mich gerichtet.

Verdammt. Und schon wieder wallte Hitze in mir auf.

Das zweite Paar ging, während sich Robert und das erste Paar erneut in den ersten Stock begaben.

Diesmal schaffte ich es, Tess anzurufen.

„Hey! Alles okay bei dir?“, fragte ich.

„Ja. War ein erfolgreicher Abend. Zwanzig Prozent mehr Verkäufe als gestern.“

„Super.“

„Wie lief es bei der Hausbesichtigung?“

„Ich bin noch hier und warte, weil drei Leute sich noch mal umsehen wollten.“

„Familien?“

„Ein Paar mit Kindern und ein alleinstehender Mann.“

„Dumont?“, fragte sie. Sie hatte mit mir zusammen die Unterlagen der Interessenten durchgesehen.

„Genau der.“

„Wie ist er so?“

„Ähm, lass mich überlegen, wie ich ihn am besten beschreiben kann. Superheiß oder einfach atemberaubend. Er hat grüne Augen und jede Menge Muskeln. Ich bin fast überrascht, dass ich bei seinem Anblick nicht in Flammen aufgegangen bin.“

„Wow. Wie viele Muskeln konntest du tatsächlich sehen?“

„Keine. Aber sein Hintern ist selbst in Jeans unglaublich knackig. Und unter seinem Hemd haben sich Bauchmuskeln abgezeichnet.“

Ein leises Geräusch hinter mir verriet mir, dass ich nicht länger allein war. Mist. Langsam drehte ich mich um. Robert stand auf der untersten Treppenstufe und lächelte mich an.

„Tess, ich muss aufhören“, murmelte ich. O Gott, das durfte er nicht gehört haben.

„Was? Aber es wird gerade erst interessant. Außerdem …“

Ich legte auf und presste mir das Handy an die Brust.

Verdammt! Er hatte mich belauscht, da war ich mir sicher. Meine Wangen brannten.

„Noch Fragen?“, meinte ich.

Sein Lächeln wurde nur noch breiter. Seine männliche Ausstrahlung schien mich zu umfangen, als er näher trat.

„Eine oder zwei … aber ich glaube, es wäre besser, wenn ich sie für mich behalte.“

Layla Hagen

Über Layla Hagen

Biografie

Layla Hagen ist das Pseudonym einer USA-Today-Bestsellerautorin. Sie lebt in Österreich, spricht fließend Englisch, Deutsch und Spanisch, und schreibt am liebsten prickelnde Liebesromane.

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