Commissario Leone und die römische Unterwelt (Italia mortale 2) Commissario Leone und die römische Unterwelt (Italia mortale 2) - eBook-Ausgabe
Ein Rom-Krimi
— Packender Italien-Krimi mit viel LokalkoloritCommissario Leone und die römische Unterwelt (Italia mortale 2) — Inhalt
Unter den Straßen lauert das Verbrechen … Ein packender Rom-Krimi voller Lokalkolorit für Fans von Donna Leon und Andrea Bonetto
„Je tiefer sie sich durch den Sumpf und Morast der römischen Unterwelt graben, desto mehr Unrat bringen sie ans Tageslicht.“
Die neuesten Ermittlungen führen Commissario Enzo Leone hinab in den Untergrund. In dem Tunnelgeflecht unter den Straßen Roms stolpert er über einen Toten, der in der Welt des organisierten Verbrechens kein Unbekannter war. Doch das weitverzweigte unterirdische Labyrinth mit Aquädukten, antiken Steinbrüchen und uralten Begräbnisstätten birgt noch weitere Geheimnisse – und in der Dunkelheit kann man Gut und Böse nicht immer voneinander unterscheiden. Dann verschwindet ein junger Mann, und es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.
Der zweite Fall für Commissario Leone – hochspannende Lektüre mit großartiger Kulisse.
Leseprobe zu „Commissario Leone und die römische Unterwelt (Italia mortale 2)“
Prolog
„Hast du das gehört?“
Seit mehr als 40 Jahren arbeitete Roberta Cavalli an der Opera di Roma. Der letzte Vorhang war längst gefallen, und allmählich verebbte der Andrang an ihrem Tresen zur Garderobe. Auf den schlichten Bügeln hingen nur noch wenige Jacken und Mäntel, und wie jeden Abend würden ein oder gar zwei davon zurückbleiben.
Als Matteo auf ihre Frage nicht reagierte, tippte sie ihm auf die Schulter. Eine Geste, die sie selbst nicht leiden konnte.
Er nahm sofort einen der weißen Stöpsel aus dem Ohr und zog seine dichten Augenbrauen fragend [...]
Prolog
„Hast du das gehört?“
Seit mehr als 40 Jahren arbeitete Roberta Cavalli an der Opera di Roma. Der letzte Vorhang war längst gefallen, und allmählich verebbte der Andrang an ihrem Tresen zur Garderobe. Auf den schlichten Bügeln hingen nur noch wenige Jacken und Mäntel, und wie jeden Abend würden ein oder gar zwei davon zurückbleiben.
Als Matteo auf ihre Frage nicht reagierte, tippte sie ihm auf die Schulter. Eine Geste, die sie selbst nicht leiden konnte.
Er nahm sofort einen der weißen Stöpsel aus dem Ohr und zog seine dichten Augenbrauen fragend nach oben. „Was ist, Signora?“
„Ich habe gefragt, ob du das gehört hast?“, wiederholte sie, obwohl die Frage überflüssig war. Mit der Musik im Ohr konnte er nichts gehört haben.
„No, hab nichts gehört.“ Er zuckte bedauernd mit den Schultern.
Matteo war Student an der Università La Sapienza in Rom und verdiente sich an der Garderobe der Oper zweimal die Woche am Abend etwas Geld dazu. Roberta mochte den jungen Mann, auch wenn sie immer nachprüfen musste, ob er die Jacken und Mäntel auch ordentlich auf die Bügel gehängt hatte – was er nicht immer tat. Doch er war jung, und sie verzieh ihm seine Unachtsamkeit. Er hatte eine ruhige angenehme Art, war höflich und dazu noch ein hübscher Kerl. Und sie wusste selbst, dass niemand es ihr würde recht machen können.
Ein Mann rannte durch die große Glastür ins Foyer und blieb atemlos vor dem Tresen stehen. Hektisch kramte er in der Innentasche seines Jacketts.
„Fast hätten wir es vergessen.“ Er schob die Garderobenmarke über den Tresen. 365.
Roberta konnte sich an die Frau erinnern. Sie hatte ein kurzes Pelzjäckchen abgegeben. Ein Fuchs, wie sie sofort erkannt hatte.
Behutsam nahm sie den Pelz vom Bügel.
Früher waren es oft Nerze, Füchse und wertvolle Zobel, die die Besucher der Oper an der Garderobe abgaben. Doch die Zeiten hatten sich geändert. Heute brauchte man keine Pelze mehr, um zu zeigen, was man hatte – dass man etwas hatte. Heute waren es die Marken, die zählten, das eingenähte Etikett im Nackensaum, auf dem Namen wie Gucci, Armani und Chanel standen.
Roberta strich gedankenverloren über das samtig weiche Fell. „Es hatte sich wie ein Schuss angehört, nein, es waren zwei Schüsse kurz hintereinander“, wandte sie sich erneut an Matteo und schob dem Mann das Jäckchen über die Theke.
„Sie haben das auch gehört, Signora?“, fragte der Mann.
Im gleichen Moment stürmten mehrere Leute von der Straße ins Foyer.
Es wurde laut und hektisch.
Stimmen riefen durcheinander.
„Wir sollten nachsehen, was geschehen ist!“ Roberta kam hinter der Abgrenzung hervor und lief neben dem Mann, der die Pelzjacke seiner Frau unter den Arm klemmte, durch die marmorne Halle auf die Straße.
Es war kühl, und die Straße glänzte nass vom Regen. Für Oktober war es in Rom viel zu kalt.
Unweit der Oper sah Roberta eine Menschenansammlung, die sich zu einem Kreis um etwas – oder jemanden – formiert hatte. Unruhe erfasste sie, und sie lief schneller.
Der Mann mit dem Fuchspelzjäckchen eilte ihr voran.
„Lassen Sie mich durch. Ich bin Arzt“, rief er mit lauter Stimme und bahnte sich einen Weg durch die Menschenmenge.
Roberta hielt sich dicht hinter ihm, darauf bedacht, ihn nicht zu berühren. Nicht aufdringlich zu sein. So wie es ihre Art war, auf Distanz zu bleiben.
In der Mitte des Kreises lagen zwei Menschen auf dem regennassen Boden.
„Cristina!“ Roberta Cavalli ging neben der jungen Frau, die dort in ihrem Blut lag, in die Knie.
Ein Raubüberfall. Der ist geflohen. Eine vermummte Gestalt. Geschossen. Jemand hat es gesehen, wisperten die gesichtslosen Stimmen hinter ihrem Rücken.
Der Mann mit dem Fuchspelzjäckchen fühlte den Puls der jungen Frau, sprach sie an und legte ihr das weiche Fell behutsam unter den Kopf.
„Hören Sie mich, Signora? Gleich kommt Hilfe“, sagte er in einem so beruhigenden Ton, dass Roberta Hoffnung schöpfte.
„Wo …“ Die dünne Stimme brach. „Was ist mit Victor?“
Der bedauernde Blick des Mannes mit dem Fuchspelzjäckchen bestätigte, was Roberta ohnehin geahnt hatte. Der Mann, der keine Armeslänge von der jungen Frau entfernt auf der Straße lag, war tot. Blut rann ihm dickflüssig über die Stirn in die weit geöffneten Augen.
Keiner von beiden sprach es aus.
„Habe ich Sie nicht gerade als Giulia auf der Bühne tanzen sehen?“, fragte der Mann lächelnd und schob, während er sprach, den Pullover der jungen Frau nach oben. „Sie haben so wunderbar getanzt. Hören Sie? Bleiben Sie wach, Signora!“
Roberta unterdrückte einen Schrei. „Ist es schlimm?“, fragte sie leise. „Das viele Blut. Es ist schlimm, nicht wahr?“
Plötzlich wurde sie zur Seite geschoben.
Sanitäter kamen, ein Arzt eilte hinzu. „Wie heißen Sie?“, fragte er laut.
„Cristina, sie heißt Cristina Stefani“, antwortete Roberta.
„Cristina, können Sie mich hören? Alles wird gut.“
Die junge Frau nickte langsam.
Und Roberta wurde wieder einmal mehr bewusst, wie sehr sie diese junge Frau liebte.
Kapitel 1
Enzo Leone, Commissario di Polizia von Rom, saß dem obersten Chef der Questura gegenüber. Wie immer fühlte er sich dabei äußerst unbehaglich.
Er blickte über den Schreibtisch seines Vorgesetzten, auf dem nichts weiter als ein üppig vergoldeter Bilderrahmen stand, und stellte überrascht fest, dass Fontanello die Fotografie ausgetauscht hatte. Interessiert beugte sich Enzo etwas nach vorne, um das neue Bild genauer betrachten zu können.
Abgebildet war Fontanellos sehr junge Frau mit der gemeinsamen Tochter auf dem Schoß. Daneben stand Fontanello in kompletter Paradeuniform und mit auffallend schwarzem Haar. Und wenn Enzo nicht alles täuschte, hatte er sich doch tatsächlich ein paar Haare hinzuretuschieren lassen. Und dennoch, man konnte Fontanello nachsagen, was man wollte: Wie 60 sah er nicht aus.
Primo Dirigente Diego Fontanello drehte demonstrativ den Bilderrahmen herum, sodass Enzo sich ertappt fühlte. Dann holte er eine graue Mappe aus der Schublade.
„Ich brauche Ihre Hilfe, Commissario Leone“, begann er mit einem künstlichen Seufzer und räusperte sich, ehe er weitersprach.
Keine 30 Stunden waren seit dem Gespräch auf dem Polizeipräsidium vergangen.
Die Sonne war bereits untergegangen. Enzo stand an einem der großen Fenster im Erdgeschoss des Palazzo Colonna. In der Scheibe sah er sein verschwommenes Spiegelbild, strich sich mit der Hand durch seine zerzausten Haare und brachte sie in Ordnung. Er hatte sich am Morgen für seinen beigen Anzug und die weißen Turnschuhe entschieden, die zwar nicht dazu passten, aber er war hier schließlich nicht auf einer Modenschau. Dann fiel sein Blick in den Innenhof. Umgeben von kunstvoll geschnittenen Büschen und Bäumen, stand dort eine einzelne Säule. Auf dem Parkplatz erkannte er in der Dämmerung Fontanello. Neben seinem Vorgesetzten standen dessen junge Ehefrau und ein ihm unbekannter Mann mittleren Alters.
„Ich würde Sie nicht fragen, wenn ich eine andere Wahl hätte, Commissario Leone“, hatte Fontanello ihm gestern sein besonderes Anliegen erklärt, als Enzo ihn verständnislos anstarrte.
Die Sicherheitsfirma, die seinem Schwager gehörte, hatte bereits alles vorbereitet. Unglücklicherweise war nun die gesamte Belegschaft erkrankt. „Diese Kunstauktion ist sein erster großer Auftrag, und er kann diesen doch nicht einfach an eine andere Firma abtreten. Und es ist schließlich der Bruder meiner Frau, und da muss ich ihm doch unter die Arme greifen – die Familie muss zusammenhalten. Das verstehen Sie doch, Commissario.“ Und weiter sagte er: „Sie müssen nur herumstehen. Mehr ist das nicht. Was soll schon passieren? Und sagen Sie doch Ihren Leuten, dass sie in Zivil erscheinen sollen. Wenn Sie verstehen, was ich meine.“
Enzo verstand nur zu gut. Niemand sollte auf die Idee kommen, dass die Polizei hier Wachdienst schob. Aber was blieb ihm anderes übrig?
Die Kunstauktion fand im Palazzo Colonna statt. Ein burgartiges Gebäude inmitten von Rom, das auf vier Etagen eine der größten privaten Kunstsammlungen der Welt beherbergte. Der Palast mit all seinen Reichtümern – Gemälden, Skulpturen und Möbeln – befand sich auch heute noch im Besitz der Familie Colonna und war nur teilweise für die Öffentlichkeit zugänglich.
Wenn hier eine Auktion stattfand, dann kamen die außergewöhnlichsten Kunstsammlungen unter den Hammer.
Enzo wurde aus seinen Gedanken gerissen.
„Buona sera, Enzo.“ Dottore Franco Bastino kam auf ihn zu. Er hatte seinen weißen Kittel samt Plastikschürze gegen einen dunklen Anzug getauscht, der ihn schlanker erscheinen ließ.
„Franco! Ich wusste nicht, dass du kommst“, erwiderte Enzo und hätte ihn beinahe freundschaftlich umarmt, besann sich aber gerade noch rechtzeitig. Schließlich war er im Dienst und nicht zum Vergnügen hier.
Normalerweise begegneten sich Commissario Enzo Leone und Dottore Franco Bastino auf gänzlich anderem Terrain – an Tatorten mit Leichenfund oder im Gerichtsmedizinischen Institut in Rom. Franco Bastino war der Leiter der Gerichtsmedizin und für Enzo in den fünf Jahren, die er als Polizeibeamter auf der Questura in Rom arbeitete, ein väterlicher Freund geworden. Bastino war ein untersetzter Mann mit rundem Kopf und kurz geschorenen grauen Stoppelhaaren. Auf dem Polizeipräsidium war er vor allem wegen seiner schlechten Launen berüchtigt. Er war ein Perfektionist, und Enzo schätzte Bastinos Empathie, die er den Toten entgegenbrachte.
„Wenn dein Kollege nicht so geschwätzig wäre, dann hätte ich es gar nicht mitbekommen. Warum hast du mir das nicht erzählt?“, fragte Franco Bastino. Er nahm die Brille ab und polierte die Gläser mit einem Stofftaschentuch.
„Ich bin im Dienst hier und konnte leider keine Einladungskarten verteilen. Außerdem sollte ich es nicht an die große Glocke hängen. Ich kann mir aber schon denken, von wem du die Info hast.“ Dafür kam nur einer infrage.
„Im Dienst? Seit wann ist es Aufgabe der Mordkommission, Kunstauktionen zu bewachen?“, fragte Bastino.
„Tja, wir waren wohl Fontanellos letzte Rettung. Sein junger Schwager, also der Bruder seiner Frau, hat seit kurzer Zeit eine Sicherheitsfirma und konnte diesen lukrativen Auftrag an Land ziehen. Vor zwei Tagen wollte er dies mit seinen Mitarbeitern feiern und lud die gesamte Belegschaft zum Essen ein mit dem unglücklichen Resultat: Muschelvergiftung. Alle sind außer Gefecht, und so kurzfristig hat sich wohl kein Ersatz gefunden, und weil die Schwester des Sicherheitschefs mit dem Polizeichef von Rom verheiratet ist, hat man mal die Beziehungen spielen lassen und ecco – hier sind wir.“ Enzo versuchte, einen gleichgültigen Blick auf sein Gesicht zu zaubern, was ihm jedoch zu einhundert Prozent nicht gelang.
„Wenn ich das schon höre, der Bruder seiner Frau“, sagte Franco Bastino und wollte sich gerade über derartige Gefälligkeiten auslassen, als er unterbrochen wurde.
„Bin ich zu spät?“, schallte eine Stimme durch den Saal, die unverkennbar zu Enzos vorlautem jungem Sonderermittler gehörte.
Conte Vanni Amidei, 21 Jahre alt und knapp einen Meter und 35 Zentimeter groß, kam mit kurzen Schritten auf sie zu.
Er hatte sein übliches Outfit – zerrissene schwarze Jeans, schwarzes T-Shirt und schwarze, mit Nieten gespickte Lederjacke – gegen einen maßgeschneiderten schwarzen Anzug eingetauscht. Nur der silberne Ring mit dem massigen Totenschädel, dessen hohle Augen mit großen Diamanten besetzt waren und alles andere als dezent wirkten, erinnerte an Vanni Amideis Alter Ego.
Vanni Amidei schien Enzos Blick auf den Ring zu bemerken. „Mi dispiace, Commissario, den habe ich echt nicht abbekommen. Nicht mal mit Seife.“ Vanni schaute Enzo mit einem entschuldigenden Lächeln an, das alles bedeuten konnte.
„Ich bin froh, dass es nur der Ring ist, Vanni“, erwiderte Enzo.
„Nun, mein Vater wollte heute Abend auch kommen. Also ist mein Aufzug hier eher wegen ihm“, flüsterte Vanni hinter vorgehaltener Hand.
„Hätte ich mir denken können, dass du das nicht für uns machst“, seufzte Enzo.
„Aber Sie – hey – Dottore! Sie sehen total schick aus. Fast hätte ich Sie nicht erkannt. Ich sehe Sie ja quasi nur in blutbesudelter Plastikschürze.“ Vanni grinste.
Bastino erwiderte nichts, sondern schüttelte nur den Kopf. Er hatte sich offensichtlich auch an Vannis loses Mundwerk gewöhnt. „Haben wir noch etwas Zeit, um durch die Räume zu gehen? Mich würde vor allem die Bibliothek interessieren“, wandte sich Bastino an Enzo.
Enzo schaute auf seine Armbanduhr. Die Auktion würde in knapp zwei Stunden beginnen. Seine beiden anderen Kollegen, Ispettore Rossi und Agente Gabriella Lupo, standen bereits unten an der noch geschlossenen Pforte, die erst in einer Stunde geöffnet würde. Sie hatten also eine Stunde Zeit, ehe es hier oben losging.
„Einlass ist in einer Stunde, aber ob du hier so einfach durch die Säle laufen darfst – das bezweifle ich, Franco“, teilte Enzo ihm seine Bedenken mit.
„Wir tun einfach so, als würde er zu uns gehören“, schlug Vanni vor.
„Bedauerlicherweise ist die Bibliothek für die Öffentlichkeit nicht zugänglich, Signori“, mischte sich eine Frau in ihre Unterhaltung ein, die am nächstgelegenen Fenster stand. Sie war Enzo bereits zuvor aufgefallen, als sie sich mit dem Auktionator unterhalten hatte. „Aber wenn Sie möchten, zeige ich Ihnen gern die Räume, ehe der Ansturm beginnt.“ Sie schaute Bastino fragend an.
„Das wäre überaus freundlich, Signora …?“, erwiderte Dottore Bastino.
„Daniella, nennen Sie mich einfach Daniella. Normalerweise mache ich hier samstags Führungen. Wissen Sie, der Palazzo Colonna ist nur an diesem Tag für die Öffentlichkeit zugänglich.“ Daniella hatte ein freundliches Gesicht mit Sommersprossen und trug eine eckige Hornbrille. „Ich liebe dieses Gebäude. Folgen Sie mir einfach.“ Sie warf Bastino einen aufmunternden Blick zu, der sich sogleich neben sie gesellte. Vanni und Enzo folgten den beiden.
„Wie Sie bestimmt wissen, ist der Palazzo Colonna noch heute in Privatbesitz“, erklärte sie, als sie den Auktionssaal verließen. „Ein Juwel des römischen Barocks.“
Sie gingen durch Säle mit klangvollen Namen wie Saal der Landschaften, Thronsaal und Saal der Stickerei.
„Was für eine Pracht“, stieß Franco Bastino begeistert aus.
„Der Saal der Stickerei. Wie man unschwer erkennen kann, hat der Saal seinen Namen von den wertvollen Wandteppichen“, sagte Daniella.
Sie verließen das Stockwerk über eine marmorne Treppe.
„Oplà, da hat wohl wer seine Kanonenkugel fallen lassen“, witzelte Vanni.
Inmitten einer zertrümmerten Marmorstufe lag eingesunken eine Kanonenkugel von der Größe einer Boccia.
„Eine französische, um genau zu sein. Sie ist hier, an dieser Stelle, im Jahr 1849 eingeschlagen und stecken geblieben. Abgefeuert von der französischen Armee unter dem Befehl von General Nicolas Oudinot, der nach Rom kam, um Papst Pius IX. gegen die republikanischen Aufständischen zu unterstützen.“ Daniella lächelte Vanni an. „Ich hoffe, Sie haben im Geschichtsunterricht gut aufgepasst, junger Mann.“
„Klar“, erwiderte Vanni knapp.
Kurz darauf standen sie vor der Bibliothek.
„Ecco – hier ist sie, die Biblioteca Colonna, eine der ältesten Privatbibliotheken Italiens“, sagte Daniella nicht ohne Stolz. „Hier befinden sich achtzigtausend Bücher aus den unterschiedlichsten Epochen. Kommen Sie, werfen Sie ruhig einen kurzen Blick hinein.“
„Ich habe gehört, dass sich hier sogar eine Ausgabe der Divina Commedia von Dante aus dem 16. Jahrhundert befindet.“ Bastino betrat feierlich den Raum.
„Riecht etwas streng hier, oder?“, bemerkte Vanni, der ihm gefolgt war.
„Was wäre das für eine Bibliothek, wenn es hier keinen typischen Geruch gäbe? Es gibt Bibliothekare, die können das Alter von alten Büchern feststellen, indem sie daran riechen“, erklärte Franco Bastino.
„Das wusste ich gar nicht“, meinte Daniella und sah Bastino interessiert an.
Bastino ließ sich nicht zweimal bitten.
„Dieser einzigartige Geruch entsteht durch flüchtige aromatische Substanzen, die bei der Zersetzung von Cellulose und Lignin freigesetzt werden und dem alten Papier entströmen. Das kann ganz unterschiedlich riechen, beispielsweise nach Gras, Vanille oder auch Essig.“ Bastino blähte seine Nasenflügel auf. „Riechen Sie!“
Enzo wurde unruhig. Er kannte Franco Bastino nur zu gut. Hatte der Gerichtsmediziner erst einmal begonnen zu erzählen, würde er so schnell nicht wieder damit aufhören. „Es tut mir leid, Franco, aber wir müssen zurück.“
„Nun, ich bin privat hier.“ Franco Bastino schaute zu Daniella.
„Ich empfehle immer, sich alles ganz in Ruhe anzuschauen. Wenn Sie möchten, zeige Ihnen gerne noch die anderen Räume.“
„Du hast es gehört, Enzo“, sagte Bastino.
Kapitel 2
Ispettore Rossi erwartete sie am Eingang des Großen Saals. Offenbar hatte man die Türen früher als abgesprochen geöffnet, da die ersten Interessenten der Kunstauktion bereits auf den großzügig hintereinander aufgestellten Stuhlreihen Platz nahmen.
„Da seid ihr ja!“, sagte Rossi.
„Warum hat man die schon reingelassen?“, fragte Enzo aufgebracht.
„Fragen Sie Fontanello. Der hat das veranlasst. Agente Lupo steht noch unten und checkt alle Besucher.“ Rossis Stimme klang genervt.
Im gleichen Moment kam ein Mann auf sie zu. Er war groß, schlank und gutaussehend. Enzo schätzte ihn auf Mitte 40. Es war der Mann, mit dem sich Fontanello auf dem Parkplatz im Innenhof des Palazzos unterhalten hatte.
Vanni Amidei trat ihm entgegen. Der Mann beugte sich zu dem jungen Sonderermittler hinunter und küsste ihn auf beide Wangen.
„Papà, ich möchte dir Commissario Leone und Ispettore Rossi vorstellen“, sagte Vanni.
„Es freut mich außerordentlich, Sie kennenzulernen“, sagte Vannis Vater und reichte Ispettore Rossi die Hand, die andere legte er freundschaftlich auf dessen Schulter. „Ich wollte es längst tun, aber Vanni meinte, dass sich das nicht ziemen würde. Nun, jetzt stehe ich vor Ihnen und danke Ihnen von ganzem Herzen. Sie haben meinem Sohn das Leben gerettet.“
„Bitte! Papà, lass das! Das ist meine Arbeit, da bedanken sich die Eltern nicht“, mischte sich Vanni ein.
Enzo sah, dass die Hand des Inspektors zitterte, als der Mann sie losließ. Seit einiger Zeit bemerkte Enzo an Ispettore Rossi eine Veränderung. Es waren nur Kleinigkeiten. Der sonst so hartgesottene Polizist, den nichts und niemand umhauen konnten, zeigte Nerven. Möglicherweise lag es daran, weil er nächstes Jahr den Polizeidienst quittierte. Mit 60 Jahren hatte er es sich redlich verdient. Auch wenn er Rossis Entscheidung, in den vorzeitigen Ruhestand zu gehen, sehr bedauerte.
Als Enzo vor fünf Jahren die Leitung der Mordkommission übernahm, war es Ispettore Rossi, der ihm zur Seite stand. Rossi war fast doppelt so alt wie Enzo, und seine Erfahrung war mit nichts aufzuwiegen. Rossi handelte stets besonnen und war vorsichtig. Ganz im Gegensatz zu Enzo, der zuweilen hitzköpfig war und versuchte, alles möglichst schnell zu erledigen, wobei er manchmal unüberlegt handelte.
Das hätte Enzo beim letzten Fall beinahe das Leben gekostet – und das Leben von Vanni.
„Ihr Sohn ist hart im Nehmen, Conte Amidei. Vanni hätte den Schlag auch ohne mich überlebt“, erwiderte Ispettore Rossi.
Eine maßlose Untertreibung, wie Enzo wusste. Ohne Rossi hätten sie beide nicht überlebt – und Rosa auch nicht. Im gleichen Moment kamen die Bilder zurück. Die Blut weinende Madonna. Der Fall, bei dem ein Serienmörder Rom unsicher machte und – Enzo schluckte. Wie Schuppen fiel es ihm von den Augen! Es war nicht der bevorstehende Ruhestand, der Rossi zu schaffen machte und seine Hände zittern ließ. Keiner von ihnen war bisher über das hinweggekommen, was vor wenigen Monaten geschehen war.
Zeit, hatte die Polizeipsychologin gesagt. Sie brauchen alle Zeit, um das Geschehene zu verarbeiten.
„Ich bin hier unten und anwesend, Ispettore“, mischte sich Vanni ein. „Ich kann Sie hören!“
Conte Amidei legte lächelnd eine Hand auf die Schulter seines Sohnes. Eine liebevolle Geste. Dann wandte er sich an Enzo.
„Es freut mich, Sie endlich persönlich zu treffen, Commissario.“ Conte Amidei holte Enzo endgültig aus seinen düsteren Gedanken über die Vergangenheit zurück in die Gegenwart.
„Die Freude ist ganz meinerseits. Ich …“
„Signor Leone! – Da sind Sie ja! Kommen Sie!“, rief jemand von Weitem quer durch den Saal. Primo Dirigente Fontanello wedelte mit beiden Armen nach Enzo und ließ – sicherlich bewusst – den Commissario weg.
Enzo war genervt. „Geht ihr schon mal vor. Ich komme gleich nach. Ich hoffe, so lange wird er sich noch gedulden können“, sagte er leise zu Rossi und Vanni.
Conte Amidei wartete, bis sein Sohn außer Hörweite war. „Sie waren die Rettung für meinen Sohn. Ich weiß nicht, ob ich Ihnen jemals genug dafür danken kann.“
„Ihr Sohn ist …“, Enzo stockte und suchte nach dem richtigen Wort, „… unersetzlich. Vanni ist für meine Abteilung unersetzlich, Conte Amidei. Und das meine ich so, wie ich es sage.“
„Unersetzlich?“ Conte Amidei lachte. „Schade, dass meine Frau heute nicht hier sein kann. Sie wird mir nicht glauben, dass Sie das gerade gesagt haben. Seitdem mein Sohn bei Ihnen arbeitet, ist er wie ausgewechselt. Und das habe ich Ihnen zu verdanken. Und natürlich Primo Dirigente Fontanello, der sich meiner aufdringlichen Bitte damals angenommen hat. Sie müssen wissen, normalerweise tue ich solche Dinge nicht. Aber wir – meine Frau und ich –, wir waren sehr verzweifelt.“
Enzo dachte daran, wie Fontanello ihm vor nicht ganz einem Jahr diesen vorlauten und rotzfrechen jungen Mann aufzwang, der nur wenig älter als 20 Jahre war. Zunächst hatte Enzo es rigoros abgelehnt und seinem Vorgesetzten klargemacht, dass dies auf keinen Fall möglich sei. Was sollte er auch mit ihm in der Mordkommission? Aber Fontanello bestand darauf und meinte in diesem ihm so eigenen weichen, schleimenden Ton, den er zuweilen anschlug: Einem Conte schlägt man nichts ab.
Enzo blieb damals nichts anderes übrig, als den jungen Adeligen in seine Abteilung aufzunehmen. Fast überkam ihn ein schlechtes Gewissen, als er nun daran dachte. Er hatte dem Jungen nicht einmal eine Chance geben wollen. Dabei war Vanni Amidei tatsächlich hart im Nehmen. Schon als Kind hatte er lernen müssen, sich durchzusetzen. Kleinwüchsige waren oft Spott und Hohn ausgesetzt und in so vielen Dingen benachteiligt. Dieser junge Mann aber war stark.
Natürlich konnte Enzo Vannis Vater nicht erzählen, was sein Sohn für seine Abteilung im Detail tat. Zum Beispiel, dass er jedes Passwort knackte. Vanni war ein Computerfreak, der auch die nicht ganz legalen oder besser gesagt gänzlich illegalen Wege kannte, um an Adressen und andere Informationen zu gelangen, die unter Verschluss waren. Kein Smartphone war vor Vanni Amidei sicher.
„Ohne Ihren Sohn“, sagte Enzo stattdessen, „hätten wir den letzten Fall wahrscheinlich bis heute nicht gelöst.“
„Sonderermittler“ war die übergreifende Bezeichnung, die sie für Vanni Amidei gewählt hatten, da er weder etwas gelernt noch sonst irgendeinen Schulabschluss vorzuweisen hatte. Und Enzo hoffte, Vanni würde sein Angebot annehmen und eine Ausbildung in der Questura machen. Aber noch zögerte Vanni, der Sorge hatte, seinen Sonderermittlerstatus zu verlieren.
„Signor Leone, nur ganz kurz. Jetzt kommen Sie schon!“, rief erneut Fontanello laut zu ihm herüber.
„Die Arbeit ruft“, sagte Enzo, verabschiedete sich von Conte Amidei und ging zu den anderen.
„Darf ich Sie mit Signor Fedrigotti bekannt machen. Signor Fedrigotti ist der persönliche Assistent von Signor Nardi und zuständig für sämtliche Kunstgegenstände und Schmuckstücke, die heute hier versteigert werden“, stellte Primo Dirigente Fontanello den Mann neben sich vor.
Enzo reichte ihm die Hand.
Signor Fedrigotti war Ende sechzig oder vielleicht sogar Anfang siebzig. Er hatte grau meliertes, nach hinten gegeltes Haar, das sich im Nacken wellte. Er trug einen viel zu engen dunkelblauen Flanellnadelstreifenanzug und dazu cognacfarbene Lederslipper.
„Ist Signor Nardi nicht anwesend?“, fragte Enzo. Er hatte sich gestern Abend noch auf die Schnelle über den Kunstsammler informieren wollen, hatte jedoch nichts über Alessandro Nardi finden können. Kein Bericht, kein Foto. Der Name Alessandro Nardi erschien im Internet nur im Zusammenhang mit einem Zeitungsartikel, der auf die heutige Auktion verwies.
„Leider ist er nicht hier. Wie soll ich sagen, Signor Nardi scheut die Öffentlichkeit und – drücken wir es so aus – er meidet Menschen. Aber ich stehe mit ihm in engen Kontakt“, erwiderte Signor Fedrigotti.
Einen Augenblick später öffnete ein Mitarbeiter des Auktionshauses die Tür zu dem Raum, in dem sämtliche Kunstgegenstände, die zur Versteigerung standen, verwahrt wurden.
„Ach wie schön – wie auf Kommando war das, finden Sie nicht?“, jauchzte Signor Fedrigotti. „Kommen Sie doch und schauen Sie. Hier ist alles, was das Herz eines Kunstsammlers begehrt.“ Fedrigotti hakte sich bei Primo Dirigente Fontanello unter, und gemeinsam betraten sie den Raum.
Enzo hoffte, dieses lächerliche Bild möge sich nicht in seine Erinnerung einbrennen, und folgte den beiden. Rossi und Vanni taten es ihm gleich. Schließlich mussten sie alles bewachen, was sich in diesem Raum befand.
In einer großen Vitrine lagen unzählige Schmuckstücke, darunter Armbanduhren, Broschen, Ringe und Armbänder, aber auch kostbare Füllfederhalter. Edelsteine in allen Farben und Größen funkelten bunt im Licht der kleinen Halogenleuchten.
„Wir werden die Auktion mit diesen kleinen Kostbarkeiten beginnen und später noch ein paar Gemälde versteigern. Ein Warhol ist auch dabei. Hören Sie – ein Warhol.“ Fedrigotti zog den Namen in die Länge. War-hoool-e. Dann nahm er einen Schlüssel aus der Jackentasche seines eng sitzenden Flanellnadelstreifenanzugs und öffnete die Vitrine. Affektiert spreizte er den kleinen Finger und schob einen goldenen zylindrischen Behälter von etwa zehn Zentimeter Länge zurecht. „Dass auch immer alles so unordentlich sein muss.“
Enzo musste sich zusammenreißen, um nicht die Augen zu verdrehen.
„Was soll das sein?“, fragte Vanni. „Also ich rate mal so ins Blaue: ’ne Pillendose? Für jemanden, der viele Pillen schluckt, oder ein Behälter für einen USB-Stick, das könnte doch passen.“ Vanni grinste Signor Fedrigotti unschuldig an.
„Was das sein soll? Signore! Das ist ein Zigarettenetui von Cartier. Mit Rubinen und Brillanten.“ Signor Fedrigotti atmete hörbar ein. „Der Katalogpreis beträgt 10.000 Euro.“
Was für ein anstrengender, affektierter Typ, dachte Enzo und schaute verstohlen auf seine Armbanduhr. Nur noch ein paar Stunden, dann hatte er diesen ganzen Zirkus hinter sich.
Enzos Smartphone vibrierte.
Es war Gabriella Lupo. „Wir machen jetzt hier unten Schluss. Soll ich dann zu euch kommen?“, fragte sie.
„Ja. Aber vergewissern Sie sich, dass alle Türen verschlossen sind.“
„Geht klar, Commissario!“
Enzo hörte, wie vor der Tür die Stühle im Großen Saal zurechtgeschoben wurden. Stimmen gingen durcheinander. Verhaltenes Lachen.
Doch von einem Moment auf den nächsten war etwas anders. Es herrschte eine sonderbare Ruhe.
Enzo schaute sich angespannt um. Es war, als wären sämtliche Geräusche mit einem Mal abgebrochen.
„Was ist los?“, fragte Ispettore Rossi, dem die Unruhe seines Chefs nicht entgangen war.
Enzo schüttelte langsam den Kopf. „Kann ich nicht sagen. Es ist …“
Im gleichen Augenblick erblickte er Agente Lupo in der Tür. Für einen kurzen Augenblick war er erleichtert. Jedoch im Bruchteil einer Sekunde später sollte sich sein ungutes Gefühl bewahrheiten.
Es ging alles derart schnell, dass er später kaum in der Lage war, es zusammenzufassen.
Agente Lupo wurde gegen den Türrahmen gestoßen. Eine schwarzvermummte Gestalt stürmte in den Raum. Instinktiv schob Enzo Vanni Amidei zur Seite, aber ehe er sich versah, ehe er sich rühren oder gar denken konnte, griff der Vermummte in die Vitrine. Ein paar Schmuckstücke fielen dabei laut klirrend zu Boden. Dann rannte er zu einem der Fenster, riss es auf und sprang in die Dunkelheit.
Als Enzo sich aus seiner Starre löste, hechtete er ihm nach. Er schaute durch das offene Fenster nach unten. Doch in der Dunkelheit konnte er nichts erkennen.
Er zögerte nicht und sprang dem Dieb hinterher.
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