Das Novembermädchen Das Novembermädchen - eBook-Ausgabe
Roman
— Historischer Roman nach der wahren Geschichte der Gründerin der Berliner Volksküchen„Eine tolle Biografie, vermittelt durch einen lesenswerten historischen Roman.“ - Brigitte Bücher-Extra „Der große Leseherbst“
Das Novembermädchen — Inhalt
Ein Leben für die Menschen, die Liebe und die Freiheit
1866: Am Vorabend des Krieges herrschen Hunger und Leid in Berlin. Da hat die junge Mutter Lina Morgenstern eine Idee: Wenn man Nahrungsmittel in großen Mengen einkauft und zubereitet, können viele Menschen eine gesunde, warme Mahlzeit bekommen.
Die inspirierende Geschichte einer eigensinnigen Frau im Deutschland des 19. Jahrhunderts
Kurz darauf beginnt ihr Kampf für die erste Berliner Volksküche: der Grundstein für ein Netz aus Suppenküchen in der ganzen Stadt. Doch wird Lina es dabei nicht belassen. Während ihr Mann zu Hause dafür sorgt, dass die fünf Kinder nicht zu kurz kommen, wird aus ihrem sozialem Engagement bald auch ein politischer Kampf für Gerechtigkeit und Frieden.
Mit ausgewählten Rezepten aus dem Kochbuch von Lina Morgenstern
„Eine tolle Biografie, vermittelt durch einen lesenswerten historischen Roman.“ ― Brigitte
An Lina Morgenstern erinnern nur ein paar Gedenktafeln und ein Kochbuch, das nur noch antiquarisch erhältlich ist. Über genau dieses Kochbuch bin ich auf der Recherche zum Krieg 1870/71 gestolpert. Es ist ein gewaltiger Wälzer, fast 800 Seiten dick, mit knapp 2700 Rezepten und vielen Betrachtungen nicht nur zu Suppen, sondern zur Ernährung im Allgemeinen.
Das Buch ist ein Zeugnis seiner Zeit: Da wird gekocht ohne Angaben von Zeit und Temperaturen (der Holzofen ließ sich ohnehin nicht einstellen, und je nach Temperatur dauerte es eben länger oder kürzer). Oder der Zander wird mit 50 Austern überbacken. Billige Muscheln, nehme ich an.
Ausgehend von diesen Rezepten habe ich nachgeforscht, wer sich hinter der Autorin des Kochbuchs verbirgt. Dabei bin ich in die bewegende Geschichte einer Frau zwischen Kindergarten, Suppenküche und Friedensbewegung geraten. Sie kämpfte gegen den Hunger, für Frieden und Frauenrechte und führte dabei ein ganz und gar ungewöhnliches Leben an der Seite ihres Mannes Theodor Morgenstern, der ihr jederzeit den Rücken freihielt.
Und wie schön wäre diese Geschichte, wenn nicht der Antisemitismus schon damals seine hässliche Fratze gezeigt hätte. Verleumdet und beschimpft musste sich Lina Morgenstern aus der Öffentlichkeit zurückziehen. Der Eberhard von Rückers meines Romans ist erfunden – in der Realität tauchte er mit unzähligen Namen und Gesichtern auf. So viele Beamte und Soldaten machten Lina das Leben schwer, sahen hinter jeder ihrer Handlungen nicht etwa eine tiefgehende Menschenliebe, sondern nur das angeblich typische Erwerbsstreben einer Jüdin.
„Eine tolle Biografie, vermittelt durch einen lesenswerten historischen Roman.“
„Es ist ein beeindruckender historischer Roman, den man nicht so schnell aus der Hand legt. Eben ein besonderes Buch, das mich vor allem durch die gelungenen Beschreibungen der damaligen Lebensumstände überzeugen konnte. Diese Geschichte entlässt einen nicht so einfach, auch wenn man schon das letzte Wort gelesen hat.“
„Eindrucksvoll beschreibt Katrin Tempel, mit welcher Energie Lina Morgenstern ihre Ziele verfolgt und sich durch nichts und niemanden davon ablenken lässt, ganz gleich, ob sie bei ihrer Arbeit gegen Vorurteile, Intrigen oder organisatorische Schwierigkeiten kämpfen muss.“
INHALT: “So oft hatte sie sich ausgemalt, welchen Weg die Welt wohl nehmen würde, wenn die Frauen die Macht in ihren Händen hielten.“ Lina Morgenstern, die selbst aus wohlhabendem Hause kommt, hegt schon früh den Wunsch, benachteiligte Menschen zu unterstützen. Bereits im Alter von 18 Jahren gründet sie deshalb den “Pfennigverein“, um auch ärmeren Kindern den Besitz von Stift und Papier zum Schreibenlernen zu ermöglichen. Als sie später auf die vielen hungernden Menschen aufmerksam wird und 1866 der Preußisch-Österreichische Krieg kurz bevor steht, beschließt sie die ersten Suppenküchen in Berlin auf die Beine zu stellen. Aus großen Mengen Nahrungsmitteln, sollen gesunde, kostengünstige Mahlzeiten gekocht werden. Lina merkt schnell, dass nicht jeder, der sie scheinbar unterstützt, ihr Engagement auch tatsächlich zu schätzen weiß. Der Weg zu sozialer Gerechtigkeit ist steinig... Und während ihr Mann sich zu Hause um ihre fünf gemeinsamen Kinder kümmert, packt Lina an, worüber andere nur reden und versucht die Welt ein wenig besser zu machen... MEINUNG: Zu Beginn erinnerte mich das Buch ein bisschen an Downton Abbey: Eine eigensinnige junge Frau aus wohlhabendem Hause, welche nach der Meinung ihrer Mutter zu viel liest und lieber im Park spazieren gehen sollte. Dort trifft sie einen Unbekannten und die nächsten Seiten wirkten auf mich etwas kitschig und vorhersehbar und auch die Zeitsprünge waren nicht meins. Aber all diese Kritikpunkte änderten sich glücklicherweise nach einigen Seiten! Die Themen wurden tiefgründiger und interessanter. Die Person Lina Morgenstern wurde von der Autorin wunderbar herausgearbeitet. Eine bewundernswerte Protagonistin, die sich sozial engagiert und weiterkämpft, auch wenn eine Situation ausweglos erscheint. Eine emanzipierte Frau, die das Rollenbild von Frau und Mann auf den Kopf stellt und selbst Führungsqualität beweist. Ich konnte Linas Kampfgeist und ihre Durchsetzungskraft regelrecht spüren und habe immer wieder auf ihrem Weg mit ihr mitgefiebert. Die Geschichte wurde wunderbar mit den historischen Gegebenheiten verknüpft und wirkte auf mich rund und durchdacht. Der Schreibstil war eher einfach und flüssig. Die Situationen konnte ich mir jedoch gut vor Augen führen. FAZIT: Auf einen schwächeren Anfang folgte eine tolle Geschichte über eine starke und bewundernswerte Frau, die mir sicherlich noch einige Zeit im Kopf bleiben wird! Leseempfehlung und 4,5/5 Sternen!
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