Der Todesflüsterer - eBook-Ausgabe
Thriller
„Spannend bis zur letzten Seite.“ - Cellesche Zeitung
Der Todesflüsterer — Inhalt
In einer Waldlichtung bergen Spurensicherer menschliche Gliedmaßen: die Arme von sechs vermissten Mädchen. Für Profiler Goran Gavila und Sonderermittlerin Mila Vazquez steht fest, dass sie es mit einem extrem kaltblütigen Serientäter zu tun haben. Aber sie ahnen noch nicht, wie perfide der gesichtslose Mörder zu Werke geht. Wie ein Marionettenspieler benutzt er andere dazu, seine grausamen Phantasien Wirklichkeit werden zu lassen. Und auch sie selbst sind längst Figuren eines beängstigenden Spiels geworden, in dem der Gesuchte allen seine makabren Regeln diktiert.
Leseprobe zu „Der Todesflüsterer“
Justizvollzugsanstalt
Landgerichtsbezirk Nr.45
Dr. Alphonse Bérenger
(Gefängnisdirektor)
An den
Oberstaatsanwalt
J.B. Marin
23. November d.J.
Betreff: Streng vertraulich
Sehr geehrter Herr Marin,
gestatten Sie, dass ich mich wegen eines seltsamen Falles an Sie wende. Er betrifft einen unserer Häftlinge.
Der Mann ist bei uns ausschließlich unter seiner Häftlingsnummer RK-357/9 bekannt, da er sich seit dem ersten Tag hartnäckig weigert, seine Personalien anzugeben.
Seine Festnahme erfolgte am 22. Oktober. Die Polizei hat ihn nachts auf einer Landstraße in der [...]
Justizvollzugsanstalt
Landgerichtsbezirk Nr.45
Dr. Alphonse Bérenger
(Gefängnisdirektor)
An den
Oberstaatsanwalt
J.B. Marin
23. November d.J.
Betreff: Streng vertraulich
Sehr geehrter Herr Marin,
gestatten Sie, dass ich mich wegen eines seltsamen Falles an Sie wende. Er betrifft einen unserer Häftlinge.
Der Mann ist bei uns ausschließlich unter seiner Häftlingsnummer RK-357/9 bekannt, da er sich seit dem ersten Tag hartnäckig weigert, seine Personalien anzugeben.
Seine Festnahme erfolgte am 22. Oktober. Die Polizei hat ihn nachts auf einer Landstraße in der Gegend von NNNN aufgegriffen, weil er allein und unbekleidet umherirrte.
Der Abgleich seiner Fingerabdrücke mit unserer Datenbank ergab, dass er weder in frühere Verbrechen noch in bislang ungelöste Fälle verwickelt ist. Da er sich jedoch auch vor dem Untersuchungsrichter kategorisch weigerte, irgendwelche Angaben zu seiner Person zu machen, wurde er zu einer Haftstrafe von vier Monaten und achtzehn Tagen verurteilt.
Während seines gesamten bisherigen Aufenthalts in der JVA hat sich der Häftling Nummer RK-357/9 strikt an die Gefängnisordnung gehalten und stets ein sehr diszipliniertes Verhalten an den Tag gelegt. Davon abgesehen ist er ein kontaktscheuer Sonderling.
Das dürfte auch der Grund dafür sein, dass sein eigentümliches Verhalten lange unbemerkt blieb und erst kürzlich einem unserer Wärter auffiel: Der Häftling reinigt jeden Gegenstand, mit dem er in Berührung gekommen ist, und poliert ihn mit einem weichen Lappen; sämtliche Kopf- und Körperhaare, die er im Laufe eines Tages verliert, werden gewissenhaft von ihm eingesammelt und entsorgt, Besteck und Kloschüssel nach Gebrauch auf Hochglanz gebracht.
Der Mann leidet also an einem Sauberkeitswahn. Oder aber – und das scheint mir persönlich die plausiblere Erklärung – er möchte unter keinen Umständen organisches Material hinterlassen.
Ich hege deshalb den ernsten Verdacht, dass der Häftling RK-357/9 ein Gewaltverbrechen begangen hat und verhindern möchte, anhand von DNA-Proben identifiziert zu werden.
Bis heute hat der Mann die Zelle mit einem anderen Häftling geteilt, wodurch er seine biologischen Spuren relativ leicht verwischen konnte. Inzwischen habe ich ihn jedoch aus der Gemeinschaftszelle entfernen und in Einzelhaft unterbringen lassen.
Aus gegebenem Anlass möchte ich Sie bitten, entsprechende Ermittlungen einzuleiten und zu beantragen, dass der Häftling Nummer RK-357/9 durch richterlichen Bescheid zur Abgabe einer biologischen Probe (Mundhöhlenabstrich, Blutentnahme) aufgefordert bzw. gezwungen wird.
Ein Eilverfahren scheint mir in diesem Zusammenhang dringend angeraten, denn der Häftling wird heute in 109 Tagen (am 12. März) entlassen.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Alphonse Bérenger
(Gefängnisdirektor)
1
Ein Ort in der Nähe von W.
5. Februar
Der große Nachtfalter flog ihn durch die Dunkelheit. Geschickt wich er den Gefahren der Berge aus, die friedlich wirkten wie Schulter an Schulter schlafende Riesen. Über ihnen der samtene Himmel. Unter ihnen dichter Wald.
Der Pilot sah sich nach seinem Passagier um und deutete auf ein riesiges weißes Loch am Boden, ähnlich einem beleuchteten Vulkankrater. Der Hubschrauber schwenkte und flog darauf zu. Sieben Minuten später landete er auf dem schmalen Seitenstreifen einer Landstraße. Die Straße war gesperrt, ringsum wimmelte es von Polizisten. Ein Mann in dunkelblauem Anzug holte den Passagier unter dem laufenden Rotor ab und hatte dabei alle Mühe, seine flatternde Krawatte zu bändigen.
„Herzlich willkommen, wir haben schon auf Sie gewartet!“ Er musste schreien, um das Knattern der Rotorblätter zu übertönen.
Goran Gavila erwiderte nichts.
„Kommen Sie, ich erkläre Ihnen alles unterwegs“, fuhr Kommissar Stern fort.
Sie schlugen einen Trampelpfad ein und entfernten sich von dem lärmenden Helikopter, der sich bereits wieder in die Höhe schraubte und kurz darauf vom nachtblauen Himmel verschluckt wurde.
Der Nebel glitt wie ein Leichentuch von den Bergen und entblößte ihre Konturen. Die Gerüche des Waldes ringsum verschmolzen mit der nächtlichen Feuchtigkeit, die an den Kleidern emporkroch und sich kalt an die Haut schmiegte.
„Leicht hat er es sich nicht gemacht, das kann ich Ihnen sagen. Wer das nicht gesehen hat…“
Kommissar Stern redete im Gehen; er war Goran ein paar Schritte voraus und bahnte ihm den Weg durchs Gestrüpp. „Es fing alles heute Morgen an, so gegen elf. Zwei Jungen führen ihren Hund spazieren, schlagen diesen Weg ein und folgen ihm bergauf durch den Wald. Oben angekommen, treten sie auf die Lichtung hinaus, und da gerät der Hund völlig aus dem Häuschen. Ein Labrador, müssen Sie wissen. Die sind bekannt dafür, dass sie gern graben… Jedenfalls nimmt das Tier Witterung auf, gräbt ein Loch – und fördert den ersten zutage.“
Goran war bemüht, Schritt zu halten, während sie auf dem steilen Pfad immer tiefer ins Unterholz eindrangen. „Natürlich laufen die Kinder sofort los und verständigen die örtliche Polizei“, fuhr der Beamte fort. „Die ist augenblicklich zur Stelle, nimmt den Ort in Augenschein, vermisst, sucht nach Indizien – was man eben so macht, Routinearbeit. Irgendwann kommt einer auf die Idee, weiterzugraben und nachzusehen, ob noch mehr zu finden ist. Dabei stoßen sie auf den zweiten. Daraufhin werden wir eingeschaltet: Wir sind jetzt seit drei Uhr hier. Im Moment kann niemand absehen, was da noch alles vergraben liegt. So, wir sind da…“
Vor ihnen öffnete sich eine kleine, von gewaltigen Scheinwerfern erhellte Lichtung – die leuchtende Krateröffnung. Die Düfte des Waldes verflogen auf einen Schlag und wichen einem beißenden Geruch.
Goran hob den Kopf, schnupperte kurz und sagte: „Phenol.“
Ein Kreis aus kleinen Gräbern. Und rund dreißig Männer in weißen Schutzanzügen, die mit kleinen Schaufeln in der Erde gruben. Einige durchkämmten das Gras, während andere fotografierten und sorgfältig jedes Fundstück katalogisierten. Alles bewegte sich wie in Zeitlupe. Jeder Handgriff saß, jede Geste war wohlüberlegt, jede Aktion erfolgte mit traumwandlerischer Sicherheit, und über allem lag eine ehrfurchtsvolle Stille, die nur hin und wieder vom Klacken eines Blitzlichts durchbrochen wurde.
Goran Gavila entdeckte die Kommissare Sarah Rosa und Klaus Boris. Auch Hauptkommissar Roche war da.
Als dieser ihn sah, kam er mit großen Schritten auf ihn zugeeilt, doch Goran ließ ihn gar nicht erst zu Wort kommen. „Wie viele?“, fragte er, bevor Roche auch nur den Mund aufmachen konnte.
„Fünf. Und jedes ist genau fünfzig Zentimeter lang, zwanzig breit und fünfzig tief. Was vergräbt man deiner Meinung nach in solchen Löchern?“
In allen ein und dasselbe.
Der Kriminologe sah sein Gegenüber erwartungsvoll an.
Die Antwort kam prompt: „Linke Arme.“
Gorans Blick schweifte über die Leute von der Spurensicherung, die das absurde Gräberfeld untersuchten. Sie förderten verweste Körperteile zutage, doch das wunderte ihn nicht, denn das eigentliche Verbrechen, um das es hier ging, hatte lange vor dieser irreal anmutenden Nacht stattgefunden.
„Sind es die Mädchen?“, fragte Goran, aber diesmal kannte er die Antwort bereits.
„Dem Barr-Test zufolge handelt es sich um Personen weiblichen Geschlechts und weißer Hautfarbe, zwischen neun und dreizehn Jahre alt.“
Kinder.
Roches Stimme verriet nicht die geringste Regung, als er den Satz aussprach.
Debby. Anneke. Sabine. Melissa. Caroline.
Die Geschichte hatte fünfundzwanzig Tage zuvor begonnen: Aus einem angesehenen Internat für Sprösslinge reicher Eltern war eine Schülerin verschwunden. Zunächst dachten alle, sie sei abgehauen. Das Mädchen war zwölf Jahre alt und hieß Debby. Ihre Klassenkameraden hatten sie zuletzt gesehen, als sie bei Unterrichtsende das Klassenzimmer verließ. Man war erst bei der allabendlichen Zusammenkunft im Mädchenschlafsaal auf ihr Fehlen aufmerksam geworden. Alles deutete darauf hin, dass es sich um einen dieser Fälle handelte, denen die Lokalzeitungen einen halben Artikel auf der dritten Seite widmen; danach nur noch kurze Pressenotizen in Erwartung des sicheren Happy Ends.
Doch dann verschwand Anneke. Aus einem kleinen Dorf. Anneke war zehn Jahre alt. Zunächst nahm man an, sie hätte sich bei einem ihrer zahlreichen Ausflüge mit dem Mountainbike im Wald verirrt. Die Suchtrupps wurden tatkräftig von der örtlichen Bevölkerung unterstützt. Aber die Suche war erfolglos geblieben.
Noch bevor man richtig begriff, was eigentlich los war, passierte es erneut. Die dritte hieß Sabine, sie war die jüngste. Neun Jahre alt. Diesmal war es in der Stadt passiert, an einem Samstagabend. Das Mädchen war mit seinen Eltern auf dem Rummelplatz, wie viele andere Kinder. Es kletterte auf das Holzpferd eines Karussells. Bei der ersten Runde winkte die Mutter ihr zu. Sie winkte auch bei der zweiten Runde. Bei der dritten Runde war Sabine verschwunden.
Drei vermisste Kinder innerhalb von nur drei Tagen – erst da fiel auf, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugehen konnte. Sofort wurden die Ermittlungen aufgenommen, in großem Stil. Von Anfang an war die Rede von einem oder mehreren Sexualverbrechern, vielleicht sogar einer Bande. Obwohl es für einen konkreten Tatverdacht keinerlei Anhaltspunkte gab. Die Polizei richtete eine Sonderrufnummer ein, unter der jeder, der etwas wusste, sich melden konnte, auch anonym. Hunderte von Hinweisen gingen ein. Doch von den Mädchen keine Spur. Da die Kinder zudem in ganz verschiedenen Gegenden verschwunden waren, konnten sich die örtlichen Polizeidienststellen nicht einigen, wer für die Ermittlungen zuständig war. Man hatte die Mordkommission unter Kriminalhauptkommissar Roche eingeschaltet, auch wenn die sich normalerweise nicht um Vermisste kümmerte. Aber bevor es zu einer Massenhysterie kam, machte man lieber eine Ausnahme.
Roche und seine Leute steckten bereits mitten in dem Fall, als das vierte Kind verschwand.
Melissa war mit ihren dreizehn Jahren die Älteste. Wie die meisten Mädchen in dem Alter hatte auch sie striktes Ausgehverbot – ihre Eltern wollten um jeden Preis verhindern, dass sie dem Triebtäter zum Opfer fiel, der das Land in Angst und Schrecken versetzte. Nur, dass die Ausgangssperre genau auf ihren Geburtstag fiel und Melissa für diesen Abend bereits etwas vorhatte. Also heckte sie mit ihren Freundinnen einen kleinen Fluchtplan aus, um in einem Bowling Center feiern zu können. Die Freundinnen kamen alle wohlbehalten dort an. Nur Melissa erschien nicht.
Danach begann eine chaotische Jagd nach dem Monster, an der sich auch die Bürger des Landes beteiligten, bereit, den Täter notfalls zu lynchen. Die Polizei richtete an allen Ecken und Enden Straßensperren ein. Personen, die bereits wegen Sexualdelikten eingesessen hatten oder unter dem Verdacht standen, sich an Kindern vergangen zu haben, wurden noch schärfer als sonst kontrolliert. Die Eltern trauten sich nicht einmal mehr, ihre Kinder zur Schule zu schicken. Viele Einrichtungen wurden wegen Schülermangels vorübergehend geschlossen. Die Menschen verließen ihre Wohnungen nur noch, wenn es absolut notwendig war, und ab einer gewissen Uhrzeit waren Dörfer und Städte wie ausgestorben.
Zwei Tage lang gab es keine neuen Vermisstenanzeigen. Manch einer dachte schon, die vielen Sicherheitsvorkehrungen hätten zu dem erhofften Erfolg geführt und den Triebtäter entmutigt. Doch das war ein Irrtum. Die Entführung des fünften Mädchens war besonders spektakulär. Das Kind wurde im Schlaf aus dem Bett geholt, ohne dass seine Eltern, die nebenan schliefen, das Geringste mitbekommen hätten.
Fünf kleine Mädchen, die alle innerhalb einer Woche verschwunden waren. Dann siebzehn lange Tage des Schweigens. Bis jetzt. Bis hier – zu diesen fünf in der Erde vergrabenen Armen.
Debby. Anneke. Sabine. Melissa. Caroline.
Goran blickte auf die im Kreis angeordneten Gräber. Fünf Hände, die einen makabren Ringelreigen tanzten. Man glaubte fast, die Mädchen singen zu hören.
„Ab sofort ist klar, dass es sich nicht mehr um Vermisstenfälle handelt“, sagte Roche und winkte die anderen zu einer kurzen Besprechung zu sich.
Das war eine Angewohnheit von ihm. Rosa, Boris und Stern versammelten sich um ihren Chef, verschränkten die Hände im Rücken und starrten auf den Boden, während sie ihm zuhörten.
„Ich denke an den, der uns heute Abend hierhergeführt hat und der für alles, was hier vor sich geht, verantwortlich ist“, begann Roche. „Wir sind hier, weil er es gewollt hat, weil er es sich so ausgedacht und für uns in die Wege geleitethat. Denn diese ganze Vorstellung, meine Herrschaften, gilt niemand anderem als uns. Einzig und allein uns. Er hat sie gründlich vorbereitet. Sich auf den Augenblick, auf unsere Reaktion gefreut. Er wollte uns in Staunen versetzen. Uns zeigen, wie groß und mächtig er ist.“
Die anderen nickten. Wer immer der Täter war, er hatte ungestört agieren können.
Roche bemerkte, dass Goran, den er längst als Vollmitglied der Mordkommission betrachtete, abgelenkt war; sein starrer Blick verriet, dass ihm etwas durch den Kopf ging.
„Und du, Goran? Was meinst du als Kriminologe zu dieser Geschichte?“
Goran wandte leicht den Kopf ab: „Die Vögel“, sagte er. Mehr nicht.
Zuerst begriff niemand, was er meinte.
Aber das störte ihn nicht weiter: „Als ich hier ankam, ist es mir nicht aufgefallen“, fuhr er fort. „Ich habe es erst jetzt bemerkt. Seltsam. Hört nur…“
Aus dem dunklen Wald stieg das Gezwitscher Tausender Vögel.
„Sie singen“, sagte Rosa überrascht.
Goran wandte sich nach ihr um und nickte.
„Das liegt an den Scheinwerfern“, meinte Boris. „Sie verwechseln das Licht mit dem Tageslicht. Deshalb singen sie.“
„Ihr denkt, das ergibt keinen Sinn.“ Diesmal sah Goran die anderen an, während er sprach. „Aber ich sage euch, es ergibt doch einen Sinn. Fünf in der Erde vergrabene Arme. Körperteile. Ohne Leib. Was ist daran schrecklich? Nüchtern betrachtet, eigentlich noch gar nichts. Ohne Körper kein Gesicht. Ohne Gesicht kein Individuum, kein Mensch. Wir müssen uns nur fragen: Wo sind die Mädchen? Denn sie sind ja nicht hier, in diesen Gräbern. Wären sie es, könnten wir ihnen in die Augen sehen, sie als Menschen wahrnehmen. Aber so? Seien wir ehrlich. Was wir heute Nacht gefunden haben, sind keine Menschen. Es sind Teile…Also empfinden wir auch kein Mitleid. Und das sollen wir auch nicht. Wir sollen nur Angst empfinden. Leidtun dürfen uns diese kleinen Opfer nicht. Er möchte uns lediglichmitteilen, dass sie tot sind. Meint ihr nicht, hinter dieser Mitteilung steckt ein Sinn? Tausende Vögel, die mitten in der Nacht von einem unwirklichen Licht zum Singen gebracht werden… Wir sehen sie nicht, aber sie sind da. Was sind diese Tiere? Einfache Lebewesen, einerseits. Andererseits aber auch etwas ganz und gar Unwirkliches, Ausgeburten einer Sinnestäuschung, einer Illusion. Vor Illusionisten aber gilt es sich in Acht zu nehmen. Das Böse tritt bisweilen in Gestalt der simpelstenDinge auf und führt uns damit hinters Licht.“
Schweigen. Dem Kriminologen war es wieder einmal gelungen, die symbolische Bedeutung von etwas, so unscheinbar es auch sein mochte, prägnant herauszustellen; zu beleuchten, was andere oft übersahen oder – wie in diesem Fall – überhörten. Kleine Details, Nebensächlichkeiten, Nuancen. Den Schatten, der die Dinge umgibt, die dunkle Aura, hinter der sich das Böse verbirgt.
Jeder Mörder hat seinen persönlichen Stil: eine genau definierte Vorgehensweise, die ihm Befriedigung verschafft und auf die er stolz ist. Um ihn zu fassen, muss man sich seine Sicht der Dinge zu eigen machen, was sehr schwierig ist. Ebendeshalb hatte man Goran gerufen. Seine Aufgabe war es, dem scheinbar unerklärlichen Bösen mit den beruhigenden Erkenntnissen der Wissenschaft zu Leibe zu rücken und ihm Einhalt zu gebieten.
In dem Augenblick kam einer der Tatortbeamten auf sie zu; er wirkte ratlos und wandte sich direkt an Roche: „Herr Hauptkommissar, es ist noch ein Arm dazugekommen.Damit sind es sechs.“
„Spannend bis zur letzten Seite.“
„Im wahrsten Sinne eine Wahnsinns-Thriller, in dem es immer wieder neue, völlig unerwartete Wendungen gibt, in dem Verfolger zu Verfolgten werden und der einfach nur sehr packend, intelligent und faszinierend ist - ein Ausnahmekrimi und ein wirklicher Glücksfall in diesem Genre.“
„›Der Todesflüsterer‹ von Donato Carrisi ist eine absolute Pflichtlektüre für alle Thrillerfans, aber nichts für zart Besaitete. Selten schafft es ein Autor von der ersten Seite an die Geschichte so spannend zu erzählen, dass einem kaum Luft zum Atmen bleibt. ... Zeile für Zeile entführt Donato Carrisi den Leser in eine finstere Welt, stößt ihn immer wieder in noch tiefere seelische Abgründe und schockt ihn mit erschreckenden Wendungen. Ein Buch, das Gänsehaut garantiert und das man besser nicht lesen sollte, wenn man allein zu Hause ist.“
„Vorsicht Hochspannung! Donato Carrisi hat ein wahres Teufelswerk vorgelegt. (...) Böse, beängstigend, rauschhaft.“
„›Der Todesflüsterer‹ ist ein einziger Höllenritt. Die Story schreit geradezu vor Hochspannung und Höchstgeschwindigkeit. Donato Carrisi hat mit diesem Thriller einen fantastischen Job geleistet!“
„Spannend bis zur letzten Seite.“
Bis dem Leser dämmert, dass er es mit einem genialen Psychopathen zu tun hat, der mindestens so grausam ist wie Hannibal Lecter, ist er schon durch die Hölle gegangen. Carrisi weiß genau, wie man Spannung aufbaut, wie man den Leser zwischenzeitlich kurz aufatmen lässt, um ihn dann in noch tiefere Abgründe zu stoßen.
Donato Carrisi beleuchtet die Stimme des Dunkels, die sich in jedem von uns verbirgt. Er untersucht seelische Verirrungen, die jeden betreffen können. Er dringt tief in das finstere Herz einer Menschheit vor, die sich selbst nicht mehr kennt.
Ein Stern ist geboren. Ein Thrillerschreiber, der so gut ist wie seine amerikanischen Vorbilder.
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