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Die Butterbrotbriefe Die Butterbrotbriefe - eBook-Ausgabe

Carsten Henn
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Roman

— Anrührender Bestseller für alle, die „Der Buchspazierer“ geliebt haben

„Bezaubernder Roman“ - Ruhr Nachrichten

Alle Pressestimmen (16)

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Die Butterbrotbriefe — Inhalt

Wie schon in „Der Buchspazierer“ und „Der Geschichtenbäcker“ präsentiert Carsten Henn auch in „Die Butterbrotbriefe“ eine Geschichte, die Zuversicht schenkt und sich beim Lesen anfühlt wie eine Umarmung. Eingebettet in eine zarte Liebesgeschichte, geht „Die Butterbrotbriefe“ der Frage nach, ob wir selbst unserem Leben seine Richtung geben oder andere über uns bestimmen, ob das Schicksal uns regiert, der Zufall oder unser freier Wille. 

Ein warmherziger und poetischer Roman über zwei Menschen wie Sonne und Mond, über den Konflikt von Liebe und Freiheit, von Unabhängigkeit und dem Wunsch nach Zugehörigkeit.

Wer schreibt heute noch Briefe? Richtige, auf Papier, mit der Hand? Kati Waldstein, die mit fast 40 ein neues Leben beginnen will und Abschiedsworte für alle verfasst, die sie geprägt haben – egal auf welche Art. Eine freundliche Supermarktkassiererin, eine strenge Mathelehrerin, ein gleichgültiger Ex-Mann. 37 Briefe insgesamt, geschrieben auf Butterbrotpapier, das ihr Vater über Jahrzehnte für sie gesammelt hat. 

Dann trifft sie auf Severin, der sein Leben als Klavierstimmer wegen eines von ihm verschuldeten Unglücks hinter sich lassen musste. Der aber fest glaubt, dass Kati und ihr Heimatort sein Schicksal sind. 

Die beiden scheinen füreinander bestimmt und finden dennoch nicht zueinander – bis Kati erkennt, dass sie sich von der Vergangenheit nicht verabschieden muss, um ihrer Zukunft zu begegnen, und Severin begreift, dass er nur eine Zukunft hat, wenn er lernt seine Vergangenheit anzunehmen.

Denn das Schicksal bestimmt vielleicht, wer in unser Leben kommt, aber das Herz, wer darin bleibt.

Humorvoll und klug, leicht und poetisch – die Bestsellerromane von Carsten Henn verzaubern, regen zum Nachdenken an und sind pures Leseglück!

Wer eine warmherzige, inspirierende Lektüre sucht, einen Roman wie eine warme Decke, wird „Die Butterbrotbriefe“ lieben. In dem für ihn so typischen lebensweisen und zugleich gefühlvollen Ton schreibt Carsten Henn über Heimat und Fremde, Weggehen und Ankommen, über Menschen und ihr Schicksal – oder ist es nur Zufall?

€ 20,00 [D], € 20,60 [A]
Erschienen am 31.08.2023
256 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
EAN 978-3-492-07182-6
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€ 16,99 [D], € 16,99 [A]
Erschienen am 31.08.2023
256 Seiten
EAN 978-3-492-60514-4
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Carsten  Henn

Über Carsten Henn

Biografie

Carsten Henn, geboren 1973 in Köln, ist neben seiner Tätigkeit als Autor auch als Weinjournalist und Restaurantkritiker tätig. Viele erfolgreiche kulinarische Kriminalromane stammen aus seiner Feder, aber auch Liebeskomödien, Theaterstücke und ein Bilderbuch. Sein Roman „Der Buchspazierer“ stand...

INTERVIEW mit Carsten Henn

Ihr neuer Roman hat ja einen sehr schönen und ungewöhnlichen Titel: „Die Butterbrotbriefe“ – worauf bezieht sich dieser Titel? 

Kati, die weibliche Hauptperson der Geschichte, schreibt Briefe an Menschen, die ihr Leben positiv oder negativ beeinflusst haben – und zwar auf Butterbrotpapier, das ihr verstorbener Vater gesammelt hat, damit sie etwas Tolles damit machen kann. Er war einer dieser Menschen, die einfach alles sammeln. Mein Großvater war auch so einer; im Rheinland haben wir dafür den schönen Begriff „Altreucher“. 

Als Kati ihren ersten Brief schreiben will, hat sie zunächst kein Papier, bis ihr einfällt, dass es da noch diese Kiste mit dem Butterbrotpapier gibt, das immer so einen besonderen Glanz hatte. Als Kind wirkte es auf sie ein bisschen wie Zauberei. Das nimmt sie dann für den Brief, denn sie kann ein wenig Magie gut gebrauchen. 

Mir ging es als Kind genau wie Kati, ich fand Butterbrotpapier auch toll, das war etwas ganz Besonderes – außerdem mochte ich Butterbrote sehr! Vor allem „Hasenbrote“, die ich von meinem Onkel Hein bekam. Ich mag den Roman-Titel aber auch, weil er eine dreifache Alliteration besitzt, wodurch er sehr melodisch und rhythmisch klingt. Das passt dazu, das Musik eine Rolle im Roman spielt. Und zu guter Letzt besteht der Titel aus drei für mich sehr positiven Worten: Brot, Butter und Papier. Alles drei habe ich deshalb immer im Haus! 

Schreiben Sie selbst noch Briefe mit der Hand? Und wenn ja, warum, in Zeiten von E-Mail, WhatsApp etc.? 

Ich schreibe viel mit der Hand, vor allem Ideen für Geschichten. Aber ich gehöre leider zu den Menschen, die keine richtige Handschrift mehr besitzen, sondern Großbuchstaben aneinanderreihen. Deshalb freue ich mich umso mehr, wenn ich einen handgeschriebenen Brief erhalte, was manchmal noch passiert. Die hebe ich alle auf wie kleine Schätze. Denn genau das sind sie! Da hat sich jemand viel Mühe gegeben und Zeit genommen. Bei einem handgeschriebenen Brief kann man kein Wort mehr ausbessern, da ist alles wohl überlegt, das ist in unserer schnelllebigen Zeit etwas Außergewöhnliches. 

Ihre Bücher haben ja immer Themen, die über die eigentliche Geschichte hinausweisen. Worum geht es in Ihrem neuen Roman? 

Zum einen geht es um die Frage, ob unser Leben vorbestimmt, also alles Schicksal ist, oder doch Zufall und freier Wille. Die Vorstellung von Schicksal finde ich ebenso verführerisch wie erschreckend. Das zweite Thema des Romans ist mit diesem ersten verbunden, aber auf einer individuelleren Ebene, und bezieht sich auf das Gegensatzpaar, das im Englischen so elegant mit den Begriffen „Drive/Driven“ bezeichnet wird. Also, was machen wir aus eigenem Antrieb und wozu werden wir getrieben, vielleicht ohne es zu merken? Das sind die Fragen, die meine Hauptpersonen umtreiben. Und je nachdem, wie sie diese beantworten, wird sich ihre Zukunft ändern. Wer erkennt, dass er immer fremdbestimmt war, begreift, dass er erst einmal herausfinden muss, was er selbst überhaupt sein möchte. Was viel schwieriger ist, als man denkt. Es ist viel leichter zu erkennen, was man nicht will, als das, was man möchte. 

Unter anderem geht es in „Die Butterbrotbriefe“ um Verluste – was haben Ihre Figuren verloren und in welcher Weise hat sie das verändert? 

Kati hat gerade erst ihre Mutter verloren, und verliert in den Monaten nach der Beerdigung das Bild, das sie von ihrer Mutter hatte. Ihr ganzes Leben war anders, als sie bisher angenommen hat.  

Bei Severin erfährt man erst in der zweiten Romanhälfte, was ihm widerfahren ist und ihn so erschüttert und aus der Bahn geworfen hat, dass er auf der Straße gelandet ist. Aber die beiden sind nicht die Einzigen, die etwas verloren haben. Viele Figuren im Roman haben auf die eine oder andere Art etwas verloren. So geht es uns allen: Leben heißt Loslassen. 

Über die Figur Severin wird Musik, genauer Beethovens Pastorale, wichtig für die Geschichte. Was bedeutet Musik für Sie? Und warum Beethovens Pastorale? 

Ist das nicht eine ganz, ganz wundervolle Symphonie? Beethovens Pastorale ist meine Lieblings-Symphonie, schon seit meiner Jugendzeit. Damals konnte ich mit klassischer Musik wenig anfangen, aber dieses Werk hat mich gepackt und verzaubert. Ich weiß noch genau, wie ich in der Kölner Philharmonie saß und es erstmals hörte, die Augen schloss und mich tatsächlich völlig in der Musik verlor. Das war ein richtiger Aha-Moment für mich, der mir die ganze Welt klassischer Musik aufgeschlossen hat. Beethoven selbst hat über den ersten Satz gesagt „Mehr Ausdruck der Empfindung als Malerei“, aber ich fand immer, dass er sehr konkret eine Landschaft mit Klängen malt.   

„Die Butterbrotbriefe“ ist auch eine Liebesgeschichte – aber eine ungewöhnliche, oder? 

Ja, eine besonders sanfte, vorsichtige, eine die noch ganz am Anfang steht. Kati und Severin erscheinen zu Beginn sehr unterschiedlich: eine Frau, deren Traum es ist, als Friseurin zu arbeiten, und ein Klavierstimmer, für den ein perfekter Klang höchstes Glück bedeutet. Aber ich habe in meinem Leben gelernt, dass man Menschen nicht vorschnell beurteilen sollte. Sehr oft überraschen sie uns auf die eine oder andere Weise. Und man findet mit den unterschiedlichsten Menschen Gemeinsamkeiten. In der heutigen Zeit wird viel mehr auf das geblickt, was uns trennt, als auf das, was uns verbindet. Und Menschen werden in Gänze abgelehnt, wegen einer einzigen Meinung, die sie geäußert haben. „Die Butterbrotbriefe“ ist da auch ein kleiner Appell, die eigenen Vorurteile zu überwinden. Kati und Severin gelingt das, und es ist für beide ein Geschenk. 

„Die Butterbrotbriefe“ spielt, wie schon „Der Geschichtenbäcker“, in einem kleinen Ort mit vielen außergewöhnlichen Protagonisten – wer wird uns in diesem neuen Roman begegnen? 

Von den Nebenfiguren sind mir zwei besonders ans Herz gewachsen. Da ist zum einen Katis Onkel Martin, der ein Polarkreis-Museum führt, das er selbst in seinem Haus und Garten errichtet hat – inklusive eines alten Elchs namens Harald und eines verschmusten Rentiers namens Bettina. All das, obwohl er niemals in der Arktis war. Und dann gibt es da noch Madame Catherine, die den Frisör-Salon im Ort führt und eine farbenprächtige Erscheinung ist, die man sich auch gut als Operndiva vorstellen könnte. Die beiden zu schreiben hat mir ganz besonders viel Freude bereitet.  

Glauben Sie an das Schicksal? 

Ich halte es da mit Schopenhauer, der gesagt hat: „Das Schicksal mischt die Karten, wir spielen.“ Vieles ist bei unserer Geburt schon festgelegt, und wir haben keinerlei Einfluss darauf, seien es unsere Gene, unsere Familie, das Land oder die Epoche, in der wir leben. Aber was wir aus all diesen Gegebenheiten machen, liegt zu einem beträchtlichen Teil in unseren Händen. Das ist doch eine beruhigende Vorstellung, oder? Wir sind einem - wie auch immer gearteten - Schicksal nicht wehrlos ausgeliefert. Wir müssen nur lernen, gut Karten zu spielen. 

Veranstaltung
Lesung
Dienstag, 25. März 2025 in Hattingen
Zeit:
19:30 Uhr
Ort:
Stadtbibliothek Hattingen,
Reschop Carré 1
45525 Hattingen
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Lesung
Dienstag, 03. Juni 2025 in Bocholt
Zeit:
19:30 Uhr
Ort:
Stadtbibliothek Bocholt,
Hindenburgstraße 5
46395 Bocholt
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Lesung und Gespräch
Samstag, 02. August 2025 in ab Hamburg
Zeit:
Uhr
Ort:
Mein Schiff 4 ®, ab Hamburg
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Pressestimmen
Ruhr Nachrichten

„Bezaubernder Roman“

Kölnische Rundschau

„Wer diese mit leichter Hand geschriebene, herzerwärmende Mischung mag, wird ›Die Butterbrotbriefe‹ mögen.“

datenstrand.de

„Ähnlich wie im ›Buchspazierer‹ gibt es auch in diesem Roman einen bunten Reigen herzerwärmender, teils kauziger Menschen (und Tiere). Alle zusammen ergeben ein wunderschönes, stimmiges Bild.“

tv Hören und Sehen

„Lebensklug!“

Infoscreen

„Sanfte Liebesgeschichte um Schicksal und Zufall.“

Freundin

„Ein poetischer Roman über Liebe und Schicksal.“

Nordwest-Zeitung

„Warmherziger Roman, der seine liebevolle Geschichte mit graziöser Leichtigkeit, subtilem Humor und bei all dem mit Ernst und Tiefe erzählt. Fazit: ein Wohlfühlbuch von ganz hohen Qualitäten.“

Radio F

„Es liest sich in einem Rutsch gut durch und ist nette Lektüre für einen gemütlichen Herbstabend.“

Top Magazin Bodensee

„Ein unbedingt lesens- und liebenswertes Buch.“

General-Anzeiger

„Ein modernes Märchen zum Wohlfühlen.“

Neue Westfälische

„Der Roman lädt zum Nachdenken ein und lässt einen vielleicht selbst im Kopf Briefe an seine Mitmenschen verfassen.“

magazin-forum.de

„Eine Hommage an das Briefe schreiben in einer Zeit in der SMS, E-Mails und Whatsapp die Kommunikation bestimmen.“

Podcast „Wer nicht hören will… kann lesen!“

„Ein sehr schönes Buch (…) ein großer Spaß.“

zeitstillbloggerin

„›Die Butterbrot Briefe‹ ist eine Ode an das Loslassen, an das Finden des eigenen Platzes im Leben.“

BÜCHERmagazin

„Eine leichte, gefühlvolle Lektüre, mal heiter, mal nachdenklich und immer auch mit einem feinen Sinn für Humor.“

Kirchen Zeitung für das Erzbistum Köln

„Eine zarte Geschichte, so empfindlich wie Pauspapier, mit liebenswerten Charakteren.“

Kommentare zum Buch
Ein unglaublich gefühlvoller Roman
Peachybookdreams am 10.09.2023

Inhalt: In Die Butterbrot Briefe begleiten wir Kati, sie möchte ihr Leben neu anfangen. Dafür benutzt sie das gesammelte Butterbrot Papier ihres Vaters, um 37 Abschiedsbriefe zu schreiben, um endlich abschließen zu können. Währenddessen lernt sie Severin kennen, er hat seine eigene tragische Geschichte, Severin ist obdachlos, doch in Kati findet er ein Zuhause, und er fühlt ihre Begegnung war Schicksal. Können beide ihre Vergangenheit loslassen, um gemeinsam vorwärtszugehen? Fazit: Ein unglaublich gefühlvoller Roman mit tollen und liebenswerten Charakteren. Die Idee mit den Butterbrotpapier Briefen fand ich schon im Titel total interessant und kreativ, und die Umsetzung hat mir sehr gefallen. Die Geschichte ist poetisch angehaucht, für mich ein absolutes Wohlfühlbuch. Fazit zum Hörbuch: Steffen Groth hat eine sehr angenehme Stimme, mit viel Emotion und Gefühl. Besonders gut gefallen hat mir, wie er jeden der Charaktere eine eigene Stimme und Sprachweisen gab. Das hat die Geschichte perfekt zum Leben erweckt.

Leb wohl oder auf Wiedersehen- die Geschichte der Briefe - absolutes Lesehighlight
Märchens Bücherwelt am 07.09.2023

Dieses Buch war eine Empfehlung, für die ich wirklich dankbar bin. Denn es ist ein Buch, dass mich auf so verschiedene Weise abgeholt und sehr berührt hat. Man kann die ganzen Eindrücke gar nicht richtig in Worte fassen, um zu beschreiben, was das Buch bei einem auslöst. Da ich selbst gerne Karten und Briefe schreibe, konnte ich mit Kati so sehr mitfühlen, wie sie versucht, ihre Gefühle, ihre Erlebnisse mit den jeweiligen Personen zu Papier zu bringen. Allerdings besteht der Unterschied, dass ich meine Briefe nie der Person selbst vorlese. Aber genau das ist das Besondere an diesem Buch: Völlig verloren und allein gelassen möchte sie Abschied von dem Ort ihrer Kindheit und Jugend nehmen. Dazu gehört, sämtlichen Personen, die im Lauf der Zeit ihr Leben geprägt haben, einen Abschiedsbrief zu schreiben, geschrieben auf dem Butterbrotpapier, dass ihr ihr Vater für sie gesammelt hat. Jedes Mal, wenn sie der Person diesen Brief vorliest, wird man in einen Strudel an Emotionen gerissen, wie oft habe ich mit den Tränen gekämpft, weil man Kati einfach so liebgewinnt. Je mehr sie während ihrer Abreisepläne über sich selbst aber auch über Familiengeheimnisse erfährt, desto emotionaler wird es, auch in ihren Briefen und der Autor hat es wirklich geschafft, mich auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle zu schicken. Die Begegnung mit dem Klavierstimmer Severin bringt ihre sorgsam durchdachten Pläne vollkommen durcheinander, denn auch er leidet unter einem Ereignis, dass seine ganze Welt ins Wanken gebracht hat. Darf man sich in jemanden verlieben, wenn man eh nicht bleiben will? Gleichzeitig muss man aber auch so viel lachen, egal ob man auf den lustigen Scholle trifft, mit Harold, dem Elch eine Runde spazieren geht, dem wissbegierigen, ewig quasselnden Lukas zuhört oder der überdrehten, aber so liebenswerten Saloninhaberin Madame Cathrine begegnet – ich habe jede einzelne Sekunde dieses Romans genossen. Auf fast schon poetische, aber auch tiefgründige warmherzige Art wird erzählt, wie man lernt, Dinge loszulassen, mit der Vergangenheit abzuschließen und neu anzufangen. Doch das eine geht nicht, wenn man nicht loslässt. Und manchmal passiert etwas, was im ersten Moment schockierend aber auch gleichzeitig befreiend sein kann. Eine wundervolle, zu Herzen gehende Liebesgeschichte mit einer besonderen Message: Briefe sind Ausdruck des Herzens, der Empfindungen und Gefühle, haben kein Ablaufdatum und können doch so viel bewirken. Ein absolutes Wohlfühlbuch und Lesehighlight, das einen liebevoll in den Arm nimmt und sagt, nimm Dir die Zeit, die du brauchst, das Leben ist holprig, doch mit den richtigen Menschen an deiner Seite kann es schön werden. Und immer ist da die Wahl zwischen Leb wohl oder Auf Wiedersehen! Da ich gerne Hörbuch und Buch parallel verfolge, empfand ich es mit der ganz besonderen Stimme und Art von Steffen Groth als ganz großes Kino, weil er dabei sämtliche Gefühle geweckt hat, so dass ich gar nicht anders konnte, als es durchhören zu wollen. Dadurch ist das Buch noch intensiver gewesen, als wenn ich es alleine gelesen hätte.

Eine sehr berührende und warmherzige Geschichte
Mareike am 31.08.2023

Schon lange habe ich mich nun auf ein neues Buch von „Carsten Henn“ gefreut, denn ich liebe seine Geschichten und auch seinen grandiosen Schreibstil. Hier in diesem gefühlvollen Roman habe ich die fast 40-jährige Kati Waldstein kennengelernt, sie ist von ihrem Mann Achim, mit dem sie zwölf Jahre verheiratet war, geschieden und nun, nachdem auch noch ihre Mutter verstorben ist, auf die sie nämlich seit dem Tod ihres Vaters, immer Rücksicht genommen hat und die sie nicht alleine lassen wollte, will Kati endlich Abschied nehmen von ihrer Vergangenheit und auch von ihrem Leben dort vor Ort. Sie will für sich herausfinden, wer sie ist und was sie eigentlich will. Katis ganzes Leben war von der Mutter gesteuert worden, obwohl sie es eigentlich selbst nie so richtig bemerkt hat, doch nun wird ihr klar, wie dumm und blind sie all die Jahre gewesen sein musste. Doch dazu möchte ich hier an dieser Stelle nicht mehr verraten, um niemandem etwas vorwegzunehmen. Jedenfalls will Kati bevor sie geht, noch unbedingt Abschiedsbriefe an die Menschen verfassen, die sie in ihrem Leben bis zu diesem Zeitpunkt geprägt haben. 37 Briefe will sie von Hand schreiben, auf Butterbrotpapier, das einst ihr Vater in einer großen hölzernen Kiste über Jahrzehnte für sie gesammelt und aufbewahrt hat. Allerdings bedeutet ein Brief zu schreiben natürlich auch, dass man dafür Zeit investieren muss und es auch mühsam ist, sich Gedanken zu machen, um die richtigen Worte für die betreffende Person zu finden. Doch Kati war es das alles wert. Ihre Briefe enthalten allerdings nicht immer nur schöne Worte, nein das nicht, aber es gibt natürlich auch welche an besondere Menschen, denen sie etwas zu verdanken hat. Bei manchen Leuten wirft Kati dann ihren Brief einfach in den Briefkasten, aber es gibt da auch Briefe, die will sie unbedingt selber vorlesen. Katis großer Wunsch war es schon immer gewesen, eine Friseurlehre zu absolvieren, doch dazu ist es nicht gekommen, denn sie arbeitet stattdessen heute im Einwohnermeldeamt und füllt dort für andere Menschen Formulare aus, was sie so gar nicht erfüllt. In ihrer Freizeit jedoch, schneidet sie auf dem Wochenmarkt in der Stadt, auf dem Münsterplatz, kostenlos Obdachlosen die Haare und bei denen ist sie sehr beliebt und ihr macht es großen Spaß. Eines Tages dann trifft sie dort auf Severin, einen Mann, der nicht spricht und der ihr auch nie von dem Unglück, das ihn auf die Straße geführt hat, erzählt. In seinen Plastiktüten hat er sein ganzes Hab und Gut und stets hat er ein Buch bei sich. Kati erzählt ihm dann von ihren Onkel Martin, der eigentlich Museumsdirektor ist, denn er betreibt ein Arktismuseum und er nennt sein Reich „Svenssons Polarwelt“ obwohl er nicht Svensson, sondern Waldstein heißt. Kati liebt ihren Onkel und sie war auch eher bei ihm, dem Bruder seines Vaters aufgewachsen, als bei ihren Eltern. Auch ich habe während des Lesens diesen Onkel Martin total in mein Herz geschlossen, ich habe ihn förmlich vor meinen Augen gesehen, mit seinem Norwegerpullover, den er auch im Hochsommer trägt und seine zwei lebendigen Ausstellungsstücke, nämlich Harald Schönhaar, den alten Elch und Bettina, das Renntier, die fand ich großartig und es war einfach herrlich von den beiden zu lesen und sie haben auch richtig gut in diesen Roman gepasst. Ach, am liebsten würde ich hier die ganze Geschichte erzählen, denn dieses Buch war für mich ein besonderes Lesehighlight, es hat mir ein gutes Gefühl vermittelt und mich auch zum Nachdenken angeregt. Es wird nun in meinem Bücherregal einen ganz besonderen Platz bekommen und ich werde die Protagonisten so schnell nicht vergessen. Ein Buch, das man sich nicht entgehen lassen sollte und das ich unbedingt weiterempfehlen möchte! Auch nochmal ein Dankeschön an den Piper Verlag für das Rezensionsexemplar, dass ich bei Vorablesen gewonnen habe.

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