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Die Dunkelheit der Welt (Die schwarze Venus 3) Die Dunkelheit der Welt (Die schwarze Venus 3) - eBook-Ausgabe

Veronika Rusch
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Die Josephine-Baker-Verschwörung

— Spannungsreicher historischer Krimi aus den schillernden 20er-Jahren

„Der letzte Band der Josephine-Baker-Verschwörung endet mit einem furiosen Finale. Wir sind gespannt, was sich Veronika Rusch als nächstes auf die Fahnen geschrieben hat.“ - Mein Bielefelder

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Die Dunkelheit der Welt (Die schwarze Venus 3) — Inhalt

„Die Schwarze Venus“-Trilogie: Historische Spannung um eine legendäre Figur – Josephine Baker, Tänzerin, Vordenkerin, Kämpferin!

Der Abschlussband „Die Dunkelheit der Welt“ spielt in Paris 1942: Tristan Nowak, der sich dem Widerstand angeschlossen hat, soll einen französischen Kollaborateur bespitzeln. Als er dabei ein Attentat der Résistance verhindert und einen der Täter erschießt, gerät er zwischen alle Fronten und muss sich auf das perfide Spiel seines alten Widersachers einlassen: Er selbst soll zum Lockvogel für Josephine Baker werden – und damit zur Schlüsselfigur bei ihrer Ermordung.

In ihren historischen Kriminalromanen (Bd. 1: „Der Tod ist ein Tänzer“, Bd. 2: „Die Spur der Grausamkeit“, Bd. 3: „Die Dunkelheit der Welt“) macht Veronika Rusch die faszinierende Tänzerin und Sängerin Josephine Baker, die man auch „Die schwarze Venus“ nannte, zur zentralen Figur einer groß angelegten Verschwörung. Die drei Bände führen die Leser in drei glamouröse Hauptstädte – Berlin, Wien und Paris – und von den goldenen Zwanzigern bis ins Paris des Jahres 1942: Drei Schicksale treffen wieder und wieder aufeinander, ein Mann, gezeichnet durch den Krieg, eine Frau, entschlossen, die Welt zu erobern, ein Gegner, gefährlich und unberechenbar …

„›Der Tod ist ein Tänzer‹ ist ein großartiger historischer Roman, eine gelungene Mischung aus Fakten und Fiktion, unheimlich atmosphärisch und spannend bis zum Schluss. Dieser Roman macht unbedingt Lust auf Teil zwei und drei.“ WDR 4

Die Josephine-Baker-Verschwörung
Band 1: Der Tod ist ein Tänzer
Band 2: Die Spur der Grausamkeit
Band 3: Die Dunkelheit der Wel

€ 12,99 [D], € 13,40 [A]
Erschienen am 02.12.2021
480 Seiten, Klappenbroschur
EAN 978-3-492-06243-5
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€ 9,99 [D], € 9,99 [A]
Erschienen am 02.12.2021
480 Seiten
EAN 978-3-492-99870-3
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Leseprobe zu „Die Dunkelheit der Welt (Die schwarze Venus 3)“

1

Paris, 23. Juli 1942, Donnerstag


Die Stadt war leer. Das war sein erster Eindruck gewesen, als er gestern Nachmittag am Gare de l’Est angekommen war. Im Vergleich zu seinem letzten Besuch vor sechzehn Jahren schien sie sogar nahezu entvölkert zu sein. Es herrschte eine seltsame Stille, es waren kaum Menschen zu sehen, und die wenigen privaten Automobile, die unterwegs waren, krochen seltsam verloren über die prächtigen Boulevards, die dadurch noch breiter und leerer wirkten. Mit dem Einmarsch der Truppen war ein Großteil der Pariser geflohen, und die [...]

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1

Paris, 23. Juli 1942, Donnerstag


Die Stadt war leer. Das war sein erster Eindruck gewesen, als er gestern Nachmittag am Gare de l’Est angekommen war. Im Vergleich zu seinem letzten Besuch vor sechzehn Jahren schien sie sogar nahezu entvölkert zu sein. Es herrschte eine seltsame Stille, es waren kaum Menschen zu sehen, und die wenigen privaten Automobile, die unterwegs waren, krochen seltsam verloren über die prächtigen Boulevards, die dadurch noch breiter und leerer wirkten. Mit dem Einmarsch der Truppen war ein Großteil der Pariser geflohen, und die wenigsten waren seither zurückgekehrt. Für die Verbliebenen war Benzin streng rationiert, Zivilisten hatten kaum Gelegenheit, welches zu bekommen. Und so gehörten die Straßen von Paris den Panzern und Kübelwagen der deutschen Wehrmacht sowie den glänzend schwarzen Limousinen der SS-Offiziere. In eine von diesen, ein Mercedes-Benz 630, stieg von Waldeck nun mit größter Genugtuung.

Am Steuer saß SS-Untersturmführer Höllrich, sein neuer Adjutant. Er hatte vor von Waldecks frisch bezogenem Quartier in der Rue du Faubourg Saint-Honoré auf ihn gewartet, nachdem er zuvor Hermann Gille am Hotel Crillon, wo die Offiziere der Wehrmacht und Angehörige des Stabs der deutschen Sicherheitspolizei untergebracht waren, abgeholt hatte.

„Guten Morgen, Herr Standartenführer“, grüßte ihn Gille höflich, und von Waldeck erwiderte den Gruß mit einem Nicken. Die sechs Zylinder des offenen Tourenwagens schnurrten wie eine Raubkatze, als sie losfuhren, und man konnte die verhaltene Kraft von hundert PS geradezu unter sich spüren. Der Wagen hatte zwar nicht die Klasse des 770er-Mercedes des Führers, aber er kam ihm schon sehr nahe. Sie fuhren natürlich über die Champs-Élysées, und von ein paar Radfahrern abgesehen gehörte der breite Boulevard an diesem Morgen ganz ihnen. Die Straße mit ihren prächtigen Häusern erstrahlte im flirrenden Licht der Morgensonne, das durch das Laub der geometrisch gestutzten Alleebäume vielfach gebrochen wurde, und ließ den Triumphbogen in der Ferne wie das Tor zu einer anderen Welt erscheinen. Von Waldeck dachte an den Plan des Führers, Berlin in ein „Germania“ umzugestalten, wie die Hauptstadt des großgermanischen Reiches dann heißen sollte, und er hoffte, Speer würde sich in seinen Entwürfen dazu von Paris inspirieren lassen. Natürlich würde alles noch moderner, schöner und gewaltiger werden, doch es lohnte durchaus, sich Anregungen dazu von Paris zu holen. Man konnte von den Franzosen halten, was man wollte, aber Größe zeigen, darin waren sie gut.

Am Étoile, wie der Platz mit den sternförmig abgehenden Straßen rund um den Triumphbogen genannt wurde, bogen sie in die Avenue Foch ab. Dort befand sich das Hauptquartier der Pariser Gestapo, dessen Leitung von Waldeck heute antreten würde. Hermann Gille hatte er mit nach Paris genommen, um einen Vertrauten an seiner Seite zu haben. Gille hatte sich bei der Gestapo in Berlin unter seinem alten Freund Franz von Geldern bis zum Kriminalkommissar hochgedient und sich in den vergangenen Jahren als treuer Gefolgsmann erwiesen. Von Waldeck war sich bewusst, wie wichtig solche Männer innerhalb einer Organisation waren, wo jeder sein eigenes Süppchen kochte.

Von Waldecks Hand tastete unauffällig zu dem kleinen, schon etwas vergilbten Blatt Papier, das in der Brusttasche seiner Uniform steckte. Er trug es seit vierzehn Jahren bei sich, eine ständige Mahnung, die von seinen zivilen Anzügen in seine Uniformen gewechselt war. Um nicht zu vergessen, was sein Ziel war: die Auslöschung. Die endgültige Vernichtung jener drei Menschen, deren Namen auf dem Zettel standen und die der wahre Grund waren, warum er sich um den Posten des Pariser Gestapochefs bemüht hatte.

Eigentlich war diese Notiz lachhaft, eine sentimentale Albernheit. Von Waldeck brauchte keine Mahnung, denn er vergaß nicht. Dies war seine wohl hervorstechendste Tugend – erlittenes Unrecht niemals und unter keinen Umständen zu vergessen. Dicht gefolgt von seinem urpreußischen Bedürfnis, begonnene Dinge zu Ende zu bringen.

Aus sicherer Quelle hatte er vor einigen Jahren die Bestätigung dessen erhalten, was er von Anfang an vermutet hatte: Sein verhasster Halbbruder, dessen Schlampe und der Rote Graf waren nach Frankreich geflohen, in die Stadt, in der Tristan in seiner Kindheit schon einmal gelebt und in der sein Onkel exzellente Verbindungen hatte. Sie hatten sich aus Berlin davongemacht wie Ratten, die sich feige verkrochen, um ihren Jägern zu entgehen. Doch das würde ihnen nicht gelingen. Am Ende würde er sie kriegen. Alle drei.

Julius von Waldeck verzog sein Gesicht zu einem zufriedenen Lächeln. Taktik und Geduld, das waren die Stärken eines guten Feldherrn. Und natürlich, das Wichtigste, unerbittliche Härte, wenn es darauf ankam.

 

Für diesen Feldzug privater Natur benötigte er jedoch einen Helfer, auf den er sich verlassen konnte. Jemanden, der ebenso hart sein konnte und ebenso hasste wie er. Dies war der zweite Grund, weshalb er Hermann Gille mit nach Paris genommen hatte. Er warf einen Blick auf den Mann, der neben ihm saß und schwieg, seit sie losgefahren waren. Julius von Waldeck hatte ihn seit ihrer gemeinsamen Rückkehr aus Wien im Auge behalten und wusste, Gille verfügte über beides in ausreichendem Maße. Unauffällig musterte er das grobe Profil seines Begleiters, der mit einem faszinierten Gesichtsausdruck die Umgebung betrachtete. Der fast vierzigjährige Mann mit dem Gesicht eines brutalen Jahrmarktschlägers staunte über diese Stadt wie ein Kind. Er war das erste Mal in Paris. Anders als von Waldeck, der als Kind oft die Sommerferien bei Verwandten verbracht hatte, „um die französische Lebensart kennenzulernen“, wie sein Vater sich ausgedrückt hatte. Zu diesem Zweck hatte sein Vater Tristan sogar ein Jahr das Lycée in Paris besuchen lassen, was er selbst nicht gedurft hatte. Für ihn war die Karriere eines Offiziers vorgesehen gewesen, darauf hatte seine Mutter, die aus einer alten preußischen Offiziersfamilie stammte, bestanden. Schon mit elf Jahren war er in die Kadettenanstalt Groß-Lichterfelde gekommen, wie alle seine männlichen Vorfahren mütterlicherseits. Das war hart gewesen, hatte ihn aber zu dem geformt, was er heute war: ein aufrechter, ehrenhafter Soldat.

Sie waren am Ziel angekommen, einem fünfstöckigen, schlichten Haus, vielfach unterteilt von schmalen, hohen Fenstern und schmiedeeisernen Balkonen. Es sah genau so aus, wie es ihre Arbeit erforderte: diskret. Höllrich brachte den Wagen direkt vor dem Eingang zum Stehen. Eilfertig sprang er heraus, um seinem Vorgesetzten die Tür aufzuhalten. Von Waldeck stieg aus, dicht gefolgt von Gille.

In der Eingangshalle erwarteten ihn bereits sein geschasster Vorgänger und seine künftigen Untergebenen. Die verhaltene Begrüßung erwiderte von Waldeck mit einem kühlen Nicken, ebenso die Vorstellung der wichtigsten Mitarbeiter. Gille stand die ganze Zeit wie ein Schatten hinter ihm. Weder sprach er ein Wort, noch stellte ihn von Waldeck vor.

Es war immer von Vorteil, die Leute im Unklaren zu lassen. Stattdessen ließ er sich unverzüglich sein Büro zeigen, ein geräumiges, elegant eingerichtetes Zimmer mit glänzendem Parkettboden und einem Mahagonischreibtisch. An der Wand hinter dem Schreibtisch hing eine große rot-weiße Hakenkreuzfahne, die er sofort entfernen ließ. Sosehr er die Zurschaustellung der Insignien der Macht im öffentlichen Raum zu schätzen wusste, in seinem Büro hatte derlei Pomp nichts zu suchen. Er beabsichtigte, allein durch seine Präsenz zu zeigen, wer hier das Sagen hatte.

Von Waldeck entließ Gille, dem ein Büro ein Stockwerk tiefer zugeteilt worden war, mit einem knappen Nicken und zündete sich eine Zigarette an. Dann trat er ans Fenster, ließ den Blick über die silbergrauen Dächer der umliegenden Häuser schweifen und bleckte dabei für einen Moment die Zähne. Tristan und von Seidlitz waren hier irgendwo, er konnte ihre Anwesenheit spüren, ja förmlich wittern, wie ein Jagdhund seine Beute. Er war hierhergekommen, um ihre Fährte aufzunehmen. Und wenn er sie gefunden hatte, würde auch der dritte Name auf der Liste in unmittelbare Reichweite rücken. Denn hatte er erst einmal Tristan, dann würde er auch Josephine Baker bekommen, gleichgültig, wo sie sich gerade aufhielt.

Seine verkrüppelte rechte Hand verkrampfte sich bei dem Gedanken an seine lang ersehnte Rache so jäh und ruckartig, dass die Zigarette, die er zwischen den verbliebenen Fingern gehalten hatte, zu Boden fiel. Leise fluchend bückte er sich, hob sie auf, ging zum Schreibtisch und setzte sich. Die glänzende Mahagoniplatte war leer bis auf die Auswahl der aktuellen Tageszeitungen, die er sich erbeten hatte.

Mit mäßigem Interesse blätterte er sich durch die Pariser Zeitung, das offizielle Blatt der Besatzungsmacht, von dem keine interessanten Informationen zu erwarten waren, und schlug dann L’ŒUVRE auf. Mal sehen, was die Franzosen so schrieben. Zunächst ließ ihn das Motto, Les imbéciles ne lisent pas L’Œuvre, Dummköpfe lesen die Oeuvre nicht, verächtlich schmunzeln. Einst hatte die Zeitung wahrhaft dümmliche, sozialistische und pazifistische Gedanken verbreitet, wie von Waldeck wusste, da er sich über die örtliche Presselandschaft genau informiert hatte. Inzwischen jedoch arbeitete der Chefredakteur erfreulich eng mit ihnen zusammen. Er überflog den Leitartikel und ließ dann seinen Blick langsam nach unten wandern, bis er bei einem kleinen Artikel hängen blieb. Ungläubig las er die wenigen Zeilen ein zweites und danach ein drittes Mal, dann ließ er die Zeitung sinken und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Eine ganze Weile blieb er vollkommen reglos sitzen und starrte in die Ferne. Mit einer bedächtigen Bewegung zog er das vergilbte Blatt Papier aus seiner Brusttasche, faltete es auf und legte es vor sich auf den Schreibtisch. Er betrachtete die drei verblassten Namen, schraubte seinen Füllfederhalter auf und strich einen davon mit einem kräftigen Strich durch.

* * *

Helene hastete die Rue de l’Abbaye entlang, bog nach links ab und erreichte nach wenigen Schritten den Place de Furstemberg, wo im dritten Stock eines hellgrau getünchten Hauses ihre Wohnung lag. Vor dem Zeitschriften- und Tabakwarenladen von Monsieur Martin, einem freundlichen älteren Witwer, der ihr Vermieter war, blieb sie kurz stehen, um zu Atem zu kommen. Sie lehnte sich an die warme Hauswand und ließ ihren Blick über den kreisrund angelegten Platz mit der Laterne und den vier Linden in der Mitte schweifen. Der Place de Furstemberg war ein stiller, verträumter Ort. Fast vergaß man, dass man sich mitten in einer Großstadt befand. Jetzt, kurz nach Mittag, war niemand zu sehen, keine Kinder spielten, die Fensterläden der umliegenden Häuser waren wegen der sommerlichen Hitze geschlossen, nur die Bäume spendeten ein wenig Schatten.

Ein Blick auf die Armbanduhr sagte Helene, dass sie trotz aller Eile spät dran war. Pauline, die sie heute, an ihrem Ehrentag, partout nicht hatte begleiten wollen, sondern störrisch wie ein kleiner Maulesel darauf bestanden hatte, zu Hause zu bleiben, „für alle Fälle“, würde sie schon ungeduldig erwarten. Doch Geneviève, die Leiterin der kirchlichen Suppenküche der Pfarrei von Saint-Germain-des-Prés, in der Helene vormittags mitarbeitete, hatte sie aufgehalten. Und angesichts dessen, was sie zu sagen gehabt hatte, hatte sie sie nicht abwürgen können. Nicht bei diesem Thema, das alle in der Stadt seit Tagen aufwühlte.

Helene spürte, wie ihr Mund trocken wurde. Es gab keine Worte für das Grauen, das ihr die sonst immer so fröhliche Geneviève mit Tränen in den Augen beschrieben hatte. Jeder Versuch, solche Dinge zu verstehen, war von vorneherein zum Scheitern verurteilt. Grausamkeit war nicht zu begreifen. Während Genevièves Schilderung hatte sich trotz der Sommerhitze eine eisige Kälte in Helene ausgebreitet, die sie noch immer ausfüllte wie frostiger Nebel. Er hatte sich in ihren Knochen, in ihrem Magen und in ihrem Herzen festgesetzt und wollte nicht mehr weichen. Nicht mehr daran denken, ermahnte sie sich. Jetzt geht es um Pauline. Sie schloss für einen Moment die Augen, strich sich mit beiden Händen über das vom Laufen erhitzte Gesicht und betrat dann den Schreibwarenladen.

„Ah, Madame Arnaud!“ Das runzelige Gesicht von Monsieur Martin tauchte hinter einem Ständer mit verstaubten Postkarten auf, der auf dem Tresen stand. Die Ansichtskarten waren schon vor dem Krieg verstaubt gewesen, allzu selten hatten sich Touristen auf den versteckten kleinen Platz im 6. Arrondissement verirrt, und jetzt kam gar keiner mehr hierher. Noch nicht mal die Deutschen, worüber allerdings niemand im Viertel traurig war.

„Was kann ich für Sie tun, Madame?“, fragte er sie mit einem Lächeln, doch wenn man genau hinsah, sah man, dass seine dunklen Augen nicht mitlächelten; sie waren voller Schmerz, und der alte Mann wirkte zutiefst verschreckt. Helene schoss durch den Kopf, dass es vermutlich jedem Bewohner des Place du Furstemberg so ging, und nicht nur ihnen, sondern Tausenden von Bürgern der Stadt, die noch nicht begreifen konnten, was passiert war, es vielleicht nie begreifen würden.

Helene versuchte erneut, die beklemmenden Gedanken abzuschütteln. „Haben Sie farbiges Seidenpapier?“, fragte sie. „Am liebsten ein rotes.“

Monsieur Martin runzelte die Stirn, dann drehte er sich zu einem der Regale in seinem Rücken um, zog eine Schublade auf und nahm ein paar Bögen dünnen Papiers heraus. Allerdings waren sie nicht rot.

„Braun?“ Helene schüttelte entschieden den Kopf. „Das sieht grauenhaft aus.“

„Etwas anderes habe ich leider nicht.“ Monsieur Martin hob bedauernd die Arme. „Wofür brauchen Sie es denn?“

„Um ein Geschenk darin einzuwickeln. Pauline hat heute Geburtstag. Sie wird elf.“

„Nein, so was! Wie die Zeit vergeht.“ Monsieur Martins Lächeln wurde ein wenig breiter, und jetzt erreichte es auch seine Augen. „Da ist unser Paulinchen ja fast schon eine kleine Dame.“ Er überlegte. „Warten Sie, Madame, vielleicht habe ich etwas, was die Farbe etwas fröhlicher macht.“ Er bückte sich mit steifem Rücken und kramte unter dem Tresen herum, und als er sich wieder aufrichtete, hielt er ein rosafarbenes Band in den Händen. Es war aus festem Samt, fast zwei Zentimeter breit und schimmerte seidig. „Eine Kundin hat es bei mir verloren. Vermutlich war es als Zierde für ein Kleid gedacht. Ich habe es aufbewahrt, für den Fall, dass sie zurückkommt. Doch das ist sie nicht. Ich wusste, irgendwann wird es jemand brauchen können.“ Er hielt es an das braune Seidenpapier. „Sehen Sie, Madame? So sieht das Braun plötzlich edel aus. Wie feiner Nugat!“

„Sie haben recht.“ Helene nahm aus ihrer Tasche das Kleid, das Geneviève in ihrem Auftrag für Pauline genäht hatte. Es war ein mintgrünes, mit rosa Streublümchen bedrucktes Sommerkleid aus Baumwollmusselin mit einem schwingenden Rock und kleinen Puffärmeln. „Das ist das Geschenk“, sagte sie.

„O wie schön. Das wird Pauline fabelhaft stehen.“ Monsieur Martin nahm ihr das federleichte Kleid ab, schlug es in einen der Seidenpapierbögen ein und wickelte das Samtband als Schleife darum. Gemeinsam betrachteten sie das Päckchen, das jetzt in der Tat recht hübsch wirkte.

„Wie viel bekommen Sie dafür?“, fragte Helene und zückte ihre Geldbörse.

Monsieur Martin winkte ab. „Keinen Sou, Madame, das ist mein Geschenk für Pauline.“

„Danke! Sie sind ein Schatz.“ Helene lächelte ihm zu. „Pauline kommt nachher runter und bringt Ihnen ein Stück Geburtstagskuchen.“

„Das wäre schön. Zu einem Kuchen sag ich nie Nein“, sagte er und fügte dann leise hinzu: „Wissen Sie, wie es Levin geht? Ich habe ihn heute noch gar nicht gesehen.“

„Ich auch nicht.“ Helene ignorierte das leichte Frösteln und das unheilvolle Kribbeln in ihrem Nacken, das sich augenblicklich wieder einstellte. „Ich war heute Morgen oben bei ihm, habe geklopft, doch er hat nicht aufgemacht. Ich werde es nach der Geburtstagsfeier noch einmal versuchen. Er könnte natürlich gerne kommen, aber …“ Sie verstummte hilflos.

„Nein, da haben Sie recht, Madame, das könnte er nicht ertragen.“ Monsieur Martin schüttelte betrübt den Kopf. „Der arme, arme Mann …“

Levin und Esther Pollak und ihre kleine Tochter Recha, Paulines beste Freundin, waren vor sechs Jahren auf abenteuerlichen Wegen praktisch in allerletzter Minute aus Berlin hierhergeflüchtet, und Monsieur Martin hatte ihnen die kleine Wohnung unter dem Dach vermietet. Esther war da bereits schwanger gewesen, und kurz darauf war Léon auf die Welt gekommen, ungeachtet der Strapazen der Flucht ein rundum gesundes, fröhliches Kind.

Jetzt war von der vierköpfigen Familie nur noch der Vater übrig. Nein, das stimmte nicht, korrigierte sich Helene. Im Grunde war niemand mehr übrig. Levin Pollak war gestern erloschen. Als er die Nachricht bekommen hatte. Man hatte es seinem Gesicht angesehen, das von einer Sekunde auf die andere aschgrau geworden war, wie das eines Toten.

 

Vor fünf Tagen hatte die französische Polizei um vier Uhr morgens die Tür der Wohnung der Pollaks eingetreten und ohne Begründung Esther und die beiden Kinder mitgenommen. Zuvor hatten bereits einige Tage Gerüchte kursiert, dass erneut Juden verhaftet werden würden, aber niemand im Viertel hatte geglaubt, dass sie dieses Mal auch Frauen und Kinder mitnehmen würden. Bisher war es immer nur um die Männer gegangen. Levin hatte sich daher wie viele andere Männer versteckt, um der Festnahme zu entgehen. Doch als er nach der Razzia zurückkam, war seine Familie nicht mehr da gewesen. Nach und nach hatten die Pariser erfahren, dass die über achttausend Menschen, von denen die meisten Frauen und Kinder waren, im Vélodrom d’Hiver festgehalten wurden, zusammengepfercht in diesem Stadion, auf dessen Kunststoffdach die Julisonne unbarmherzig herunterbrannte und in dem es keine Versorgungsmöglichkeiten für so viele Menschen gab. Alle Bemühungen, zu den Verhafteten zu gelangen oder gar ihre Freilassung zu erreichen, waren zwecklos gewesen. Jeder, der es versucht hatte, Jude oder nicht, hatte befürchten müssen, selbst festgenommen zu werden. Gestern Morgen war dann die Nachricht gekommen, dass alle abtransportiert würden, in Bussen zum Bahnhof und von dort weiter. Niemand hatte etwas Genaues über den Zielort gewusst, doch jedem war augenblicklich klar gewesen, was das bedeutete.

Genevièves Schwester Marthe war Grundschullehrerin im Viertel, und sie war mit einigen anderen Frauen abkommandiert worden, als Betreuerin mitzukommen, um dafür zu sorgen, dass keines der Kinder entwischte. „Marthe zittert am ganzen Körper und weint ohne Unterlass, seit sie heute spätnachts zurückgekommen ist“, hatte Geneviève mit aufgerissenen Augen erzählt und sich dabei den Schweiß von der Stirn gewischt. Und dann hatte sie Helene von den Schlägen und Peitschenhieben der Polizisten auf die Frauen und Kinder berichtet und den verzweifelten Schreien der Kinder, als sie am Bahnhof schließlich ihren Müttern entrissen wurden. „Auch die jüngsten, Babys und ganz kleine Würmchen von zwei, drei Jahren“, schluchzte Geneviève. Ohne ihre Mütter hatte man sie ganz alleine in die Viehwaggons des Zuges gepfercht, der sie in den Osten bringen würde. Mit Tränen in den Augen hatte Helene an die dunkelhaarige, immer so gewissenhafte Recha und den stupsnasigen Léon denken müssen, der die lockigen rotblonden Haare seines Vaters geerbt hatte. Sie wusste, sie würden, ebenso wie ihre Mutter, nie mehr zurückkehren. Die Dunkelheit, der sie vor sechs Jahren geglaubt hatten, in letzter Minute entronnen zu sein, hatte sie eingeholt.

 

Helene griff nach dem Geschenk. „Was soll ich nur Pauline sagen?“, flüsterte sie. „Sie hat Recha vor ein paar Tagen eine Einladungskarte für ihr Geburtstagsfest gebastelt und in den Briefschlitz gesteckt. Sie hofft immer noch, dass ihre Freundin rechtzeitig zurückkommt. Heute Vormittag ist sie deswegen extra zu Hause geblieben, ›für alle Fälle‹, wie sie meinte, um Recha nicht zu verpassen.“ Ihr Kinn begann zu zittern. „Soll ich ihr etwa sagen, dass diese Monster …?“ Sie sprach nicht weiter, sondern nahm ein paar Centimes aus ihrem Geldbeutel und legte sie Monsieur Martin, der sie tief bekümmert ansah, für das Seidenpapier auf den Tresen. „Und dann lese ich heute in der Pariser Zeitung, diesem verlogenen Drecksblatt, dass der Stadtpolizei mit dieser Razzia ein erfolgreicher Schlag gegen Verbrecher, Kommunisten und sonstiges asoziales Gesindel gelungen sei. Dabei sind es Kinder! Sie ermorden Kinder …“ Atemlos vor Zorn und innerer Erregung holte Helene Luft und griff nach einer der Tageszeitungen, die im Ständer neben dem Tresen steckten. „Keine unserer Zeitungen hat die Eier, darüber zu berichten, worum es hier wirklich ging!“ Sie hatte l’Œuvre zu fassen bekommen, ein ehemals anständiges Blatt, das inzwischen gemeinsame Sache mit den Deutschen machte. Zornig warf sie es auf den Tresen. „Schauen Sie, Monsieur Martin! Kein Wort steht da von Esther, Recha und Léon und all den anderen …“ Sie verstummte, als ihr Blick auf eine kleine Notiz im unteren Teil des Blattes fiel, und als sie die wenigen Zeilen las, vergaß sie für einen Moment das Grauen der Razzia vom Vel’ d’Hiv.


Josephine Baker tot

Von Krankheit gezeichnet, entkräftet

und völlig verarmt stirbt

Josephine Baker in einem Krankenhaus

in Casablanca.

 

Das war nicht möglich! Dies war ihr erster Gedanke. Und ihr zweiter: Er darf es nicht erfahren! Nicht jetzt. Nicht heute. Helene legte dem verdutzten Monsieur Martin auch noch das Geld für die Zeitung auf den Tresen, nahm das Blatt und das Geschenk und verließ wie in Trance den Laden. Draußen durchforstete sie die Zeitung Seite für Seite, ob sich womöglich noch ein größerer Artikel und genauere Informationen zu dieser Nachricht fänden, doch vergebens. Josephine Baker, vor ein paar Jahren noch ein frenetisch gefeierter Star, hatte Paris nicht mehr betreten, seit die Deutschen einmarschiert waren. Dieselben Zeitungen, die ihr früher ganze Seiten gewidmet hatten, hatten heute für die Nachricht ihres Todes gerade einmal vier Zeilen übrig. So eilfertig und vorauseilend folgten sie den Vorgaben der Besatzungsmacht, für die der dunkelhäutige Star aus naheliegenden Gründen eine Persona non grata war.

Auch für Helene war Josephine viele Jahre lang ein Schreckgespenst gewesen, allerdings aus ganz anderen Gründen. Die Nachricht ihres Todes erschütterte sie dennoch bis ins Mark. Josephine und sie waren sich seit Jahren nicht mehr persönlich begegnet, dennoch war Josephine so lange Teil ihres Lebens mit Tristan gewesen, dass sie sich einfach nicht vorstellen konnte, dass sie nicht mehr am Leben war.

Vielleicht war aber auch ihre Vorstellungskraft nach den albtraumhaften Ereignissen der letzten Tage so ausgereizt, dass diese neuerliche Schreckensnachricht keinen Platz mehr in ihrem Kopf fand. Sie faltete langsam die Zeitung zusammen und legte sie dann auf die Bank, die vor dem Laden stand. Tristan durfte es nicht erfahren. Das war ihr einziger Gedanke, als sie sich auf den Weg nach oben in ihre Wohnung machte. Ihr Mann war außer sich gewesen, als er von der Verhaftung der Pollaks erfahren hatte, und hatte seither kaum mehr geschlafen. Unruhig wie ein gefangenes Tier schlich er Nacht für Nacht durch die Wohnung, und ihre Tröstungsversuche fanden nirgends Halt, glitten an ihm ab wie an einer Wand aus grauem Granit.

Levin war ein alter Freund, Tristan kannte ihn noch aus Berlin, und er hatte die Familie nach ihrer Ankunft in Paris unterstützt. Die Nachricht von Josephines Tod würde ihm endgültig den Boden unter den Füßen fortreißen. Und Helene wusste, was das bedeutete.

Veronika  Rusch

Über Veronika Rusch

Biografie

Veronika Rusch ist Jahrgang 1968. Sie studierte Rechtswissenschaften und Italienisch in Passau und Rom und arbeitete als Anwältin in Verona, sowie in einer internationalen Anwaltskanzlei in München, bevor sie sich selbständig machte. Heute lebt sie als Schriftstellerin mit ihrer Familie in ihrem...

Pressestimmen
Mein Bielefelder

„Der letzte Band der Josephine-Baker-Verschwörung endet mit einem furiosen Finale. Wir sind gespannt, was sich Veronika Rusch als nächstes auf die Fahnen geschrieben hat.“

Kommentare zum Buch
Ein happen für zwischendurch
Alisia am 20.09.2017

Meine Meinung:     Einmal eine Marine, immer eine Marine. Für Kera gibt es kein Ex Marine. Sie ist, laut ihrer Definition eine Marine, die pensioniert worden ist. Dem entsprechend schaltet sich ihr Gerechtigkeitssinn ein, als sie eine junge Frau in einer Gasse schreien hört. Ohne groß nachzudenken, rennt sie zu dessen Hilfe und es passiert etwas, mit das sie nicht gerechnet hätte. Sie stirbt. Als sie jedoch die Augen wieder öffnet, ist sie im Haus der Crows und sie sieht sich gezwungen, in ihr neues Leben sich einzufügen.   Endlich eine neue Reihe von G.A. Aiken! Die Dragon-Reihe habe ich verschlungen und so hab ich mich sehr auf dieses Buch gefreut. Das Cover ist ähnlich wie die der Dragon Reihe. Leider. Ich muss zugeben, dass ich nicht ein Fan von der Gestaltung bin. Naja, von der Person darauf. Es scheint mir einfach nicht passend. Ich finde, sie sieht weder aus wie eine Person aus dem Buch noch spiegelt sie dessen Geschichte gut dar. Gott sei Dank geht es nicht nur um das Cover. Leider gibt es viele Coverkäufer und so wäre das für mich ein Grund es nicht zu kaufen (da ich selber auch oft nach dem Cover gehe).   Die Geschichte spielt allerdings auch eine Rolle. Ich bin letzter Zeit sehr auf nordische Götter fixiert, und da ich permanent versuche, meinen Horizont zu erweitern, passte dieses Buch sehr gut hinein. Nett fand ich, dass dieses Buch aufgebaut war, wie die englische Ausgabe. Die Danksagung und auch die Worte des Autors an die Leser gleich zu Anfang an.   Man hat durch das ganze Buch hinweg gemerkt, dass sich G.A. Aiken große Mühe gegeben hat, Fakten wieder zu geben und ich fand es auch interessant, wie sie diese Aussagen gleich darauf mit den Quellen (sozusagen) belegt hat. Natürlich alles gut verpackt. Das hat mir am besten an dieser Geschichte gefallen. Die Art, wie sie erzählt hat, wirkte so real und man hat angefangen, darüber nachzudenken. Gleichzeitig konnte man auch gut abschalten und sich mit der Geschichte ziehen lassen, da es einfach zu lesen und zu verstehen war. Man konnte sich wirklich fast alles bildlich vorstellen.   Es gibt groß nichts zu bemängeln außer vielleicht, dass die Charaktere manchmal zu oberflächlich wirkten. Vielleicht liegt es daran, dass ich die Dragon Reihe wirklich verschlungen habe und es noch immer, und immer wieder lesen kann, aber dieses Buch scheint mir ein schwacher Abklatsch von dem zu sein, was die Autorin wirklich drauf hat. Sie schafft es normalerweise den Charakteren leben einzuhauchen und in wenig Worten ihnen tiefe zugeben. Das hat sie in diesem Buch allerdings kaum geschafft. Das besondere Etwas hat hier gefehlt und man hat umsonst danach gesucht. Trotzdem ist es eine gute Idee.   Fazit:   Trotz des gewöhnungsbedürftigen Covers und auch das Fehlen der Tiefe bei den Charakteren konnte mich die Autorin überzeugen, es weiter zu versuchen. Es mag zwar vielleicht so klingen als hätte ich keinen Spaß gehabt es zu lesen, was nicht stimmt. Es war eine wunderschöne Idee und auch die Umsetzung und die Recherche war toll! Was allerdings gefehlt hat, war die Tiefe der Charaktere. Es hat Spaß gemacht es zu lesen und daher ist es ein gutes Buch für zwischen durch.

Ein toller Start
Mietze's Bücherecke am 11.04.2017

Ein toller Start einer neuen Reihe von einer meiner Lieblingsautorinnen die diesmal ihre Wurzeln in der nordischen Mythologie hat. Eine toughe Protagonistin die weiß was sie will, jedoch in ihrem zweiten Leben als Mitglied eines nordischen Todes-Clans der ein oder anderen Schwierigkeit gegenüber steht. Wunderbar und sympathisch umgesetzt und sowohl spannend als auch humorvoll.   Komplette Rezi auf: cat-buecher-welt.blogspot.de/2016/05/rezi-entfesselt-call-of-crows-bd-1-von.html

Ich liebe diese Autorin!
Michelle von All you need is a lovely book am 21.08.2016

„Call of Crows: Entfesselt“ ist der neue Band von G.A. Aikens neuer „Call of crows“- Reihe. Wieder einmal konnte die Autorin mich mit ihrem Schreibstil und einer genialen Story in ihren Bann ziehen! Richtig gut!   Meinung   Ich bin ein großer Fan der Autorin G.A. Aiken. Schon ihre Dragon-Reihe konnte mich vollständig in ihren Bann ziehen. Umso gespannter war ich natürlich auf ihre neue Reihe, die sich diesmal um nordische Götter bzw. diese Mythologie drehen. Für mich klang es nach einer sehr interessanten Mischung.   Der Klappentext und das Cover haben mich sehr angesprochen. Ich bin ein großer Fan Mythologie, egal ob nordische, griechische oder römische. Dementsprechend große Erwartungen hatte ich natürlich auch.   Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht. Der Schreibstil der Autorin ist etwas richtig besonderes. Er überträgt so viele Emotionen, dass man sich fühlt, als wäre man unmittelbar beim geschehen dabei. Besonders die witzigen, leicht sarkastischen Szenen gefallen mir sehr. Diese sind eben auch sehr typisch für diese Autorin.   Kera Watson ist eine Ex-Marine. Sie arbeitet in einem kleinen Cafe und hat einen Hund namens Brodie Hawaii. Eines Abend wird sie von einem Typen ermordet und wacht in einer für sie völlig neuen Umgebung auf. Ab da beginnt der Spaß erst so richtig. Sie gehört jetzt zum Clan der Crows, den Vorreitern von Tod und Verwüstung. Dort lernt sie einige neue Leute kennen und Vig.   All zu viel möchte ich nicht auf den Inhalt des Buches eingehen, da er ziemlich verstrickt ist und ich sonst spoilern würde. Ich kann aber versprechen, dass eine bunte Mischung von Emotionen auf den Leser zukommt. Spannende Kämpfe, überraschende Wendungen, viel Humor und auch ein Schuss Erotik!   Das Buch konnte mich wirklich richtig überzeugen. Die Crows sind eine wirklich herrliche Mischung von verschiedenen Personen. Streitigkeiten also vorprogrammiert! Die Geschichte ist etwas neues, aber wirklich super gut gestaltet. Zu Beginn muss ich sagen, habe ich mir wirklich gefragt, ob noch etwas wirklich spannendes passieren wird, da es am Anfang vordergründig um Kera und die Art, wie sie mit ihrer neuen Situation umgeht. Aber keine Sorge, die Spannung kommt noch!   Dazu muss ich vielleicht auch noch sagen, dass die Crows nicht unbedingt freundlich immer miteinander umgehen, sodass auch einige blutige und gewalttätige Szenen und Kämpfe. Nur für die, die Kämpfe und solche Dinge nicht lesen wollen.   Fazit   Auch mit diesem Buch konnte Frau Aiken mich wieder in ihren Bann ziehen. Der Schreibstil ist wirklich etwas besonderes! Kera und Vig sind wirklich ein besonderes Paar. Im Gegensatz zu ihren Büchern ist dieser Band nicht so „sexlastig“ wie ihre anderen, was aber keinesfalls negativ gemeint ist. In keinem Sinne. Ich kann diese neue Reihe jedem empfehlen, der G.A. Aiken liebt und/ oder sich gerne in eine mythologische Welt stürzt. Wirklich super!

Was für eine grandiose Mischung für eine neue Reihe! WOW, mit Stärken und Makel wird diese Reihe besonders interessant!
Floh am 18.05.2016

Alles, was mit Krähen, Raben oder Rabenvögeln zu tun hat, weckt schnell mein Interesse und meine ganze Aufmerksamkeit. So zerging auch der Titel des Auftakts einer neuen Romance-Fantasy-Erotik-Reihe von der Bestsellerautorin G.A.Aiken „Call of Crows – Entfesselt“ auf meiner Zunge wie Eis. Dieses Buch, diesen Auftakt zu einer neuen Reihe der beliebten und talentierten Autorin, musste ich einfach kennenlernen. Dem Titel wegen, dem Cover wegen, dem verheißungsvollen Klapptextes wegen und der Tatsache wegen, dass sie mich bisher immer gut begeistern und unterhalten konnte. Die Trilogie der „Wolf Diaries“ war für mich ein Jahreshighlight. Nun könnten die Krähen, also die Crows, die Wölfe schlagen… Ich war wirklich gespannt… Ob es sich bezahlt gemacht hat, erfahrt ihr schon bald in meiner Rezension! Aufgepasst Ladies und Wikinger!!! Ein überaus erotisches Mystery Romance Werk, dass trotz der großen Marktüberflutung in diesem Genre einzigartig herausragt. Krähen, Raben, Walküren, griechische Mythologie, Götter, Freya, Thor, Clans, Wikinger, Wallhall, Ragnarök, Nornen, Mare, Skuld, Artefakte, Krieger, Kämpfe und prickelnde Erotik zwischen einer Crow und einem harten Wikinger… Wow…..Wird sich die Autorin auch in ihrer neuen Reihe selbst übertreffen? Erschienen im Piper Verlag (http://www.piper.de/)   Zum Inhalt: "Nordische Götter, wilde Wikinger und kesse Kriegerinnen Spätestens seit „Thor“ wissen wir: nordische Götter können ziemlich sexy sein! In G. A. Aikens neuer Urban-Fantasy-Reihe „Call of Crows“ senden die Asen ihre Boten ins L.A. der Neuzeit, um die Welt vor der drohenden Ragnarök zu bewahren. Doch bei einem Haufen wilder Wikinger und kampflustiger Kriegerinnen sind gewisse „Spannungen“ vorprogrammiert ... Niemand weiß besser als Vig Rundstrom: auch Odins Krieger brauchen ab und zu mal einen Kaffee. Erst recht, wenn der von einer heißen Barista wie Kera Watson serviert wird. Als Vig mitansehen muss, wie Kera nach ihrer Schicht überfallen und ermordet wird, beschließt er, sie zu retten. Doch Ex-Marine Kera ist sich nicht sicher, was sie von dieser Rettung halten soll. Als „Krähe“ der Norne Skuld soll sie fortan den Weltuntergang verhindern. Nur scheinen ihre neuen Kampfgefährtinnen so gar nichts von Disziplin zu halten. Und dann wäre da noch Vig, der sie ständig von ihrer Arbeit ablenkt ..." „Denn sie sind die Crows, sagte er feierlich, und sie sind die Vorboten des Todes.“ (Seite 52) Handlung – Darum geht´s: Kera, eine Marine im Ruhestand, arbeitet in einem langweiligen Cafe in Los Angeles. Eines Abends wird sie jedoch Zeugin einer Bedrängung einer jungen Frau. Kera eilt zur Hilfe und wird ohne zögern ermordet. Sie ist tot. Doch ehe sie begreifen kann, taucht eine mysteriöse Gestalt bei ihr auf und schenkt ihr, und notgedrungen auch ihrem Hund Brodie Hawaii, ein zweites Leben in einer Parallelwelt. Kera wird als Kriegerin der Crows neu geboren. Von jetzt auf gleich befindet sich die resolute und organisierte Ex-Marine Kera unter einem Haufen Zicken, Weiber, Klatschtanten, Schönheitsqueens, Schauspielerinnen und Sonnenanbeterinnen… Für Kera ein No-Go. Ohne Plan und strikte Regeln in ein neues Leben mit der Chance das zu tun, was man schon immer wollte. An Geld sollte es nicht scheitern. Doch da sie nun auch eine der Crow-Schwestern ist, hat sie gefährliche und nützliche Fähigkeiten, sie besitzt Klingen-Waffen und dient nun als Vorbotin des Todes. Die Crows wurden Wiedergeboren um zu töten. Sie erhalten von ihrer Chefin Chloe einen Auftrag, den sie im Namen der Göttin Skuld zu erledigen haben. Nachts. Rausschwärmen, töten, zurückkehren, in den Tag hineinleben… So sieht Keras neues Leben nun aus. Doch Kera kennt es anders, sie hat Grundsätze, Regeln und Organisation gelernt und eingeschärft bekommen. Sie kann ihr altes Leben nicht hinter sich lassen, bis Ludvig, genannt Vig, ein riesenhafter Wikinger mit Bart und Haar und rauer Geste sie um den Verstand vögelt und ihr mehr beibringt als nur gute Bettgeschichten. Vig ist genau der Gast aus ihrem alten Cafe, der niemals sprach und nur Kaffee und vier Bärentatzen genoss. Ein Wikinger der ersten Sorte, kein alter bebrochener Kriegsveteran, wie Kera zuvor dachte…. Kera lernt von ihm die Liebe und das Töten. Vig ist ein Raven… „Der Vogel rieb den Kopf an Tessas, dann flog er los. Als er auf einem hohen Ast saß, stieß er einen Ruf aus und Tessa wusste, seine Geschwister würden ihm zu Hilfe kommen.“ (Seite 91)   Schreibstil: Die Autorin G.A. Aiken hat einfach das geniale Händchen dafür, Fantasy, Romance, Erotik und Handlung perfekt zu verweben und ihren endlosen und genialen Ideen freien Lauf zu lassen. Mit ihrer neuen Reihe „Call of Crows“ zeigt sie uns einen ganz anderen Roman dieses Genres. Trotz der Marktüberflutung solcher Handlungen, Geschichten und Storys, hat sie es geschafft, nochmals etwas völlig neues und innovatives zu schaffen. Einen Haufen Zicken, die Crows, (die sich Kriegerinnen nennen) unter einem Clan derber Wikinger, den Ravens. Insegsammt schenkt uns die Autorin mit ihrer neuen Reihe Einblicke in neun unterschiedliche Clans. Alle diese Verbindungen sind an alte Mythologien angelehnt. Crows, Ravens, Walküren, die Krallen Rans, Riesentöter, den Protectors in Eulengestalt etc… Hier hat die Autorin etwas wirklich Einmaliges und Glänzendes geschaffen. WOW. Durch ihren Schreibstil, der die Leser sehr nah in das Geschhen eindringen lässt, durch ihre gewohnte Situationskomik, ihrer Ironie und den treffenden Humor, ihrem Sinn für prickelnde Erotik und starke Gefühle und ihrer recherchierten Hintergründe zur griechischen Mythologie und dem Können Kulissen und Schauplätze lebendig werden zu lassen, kann mich G.A. Aiken hier mal wieder sehr überzeugen. Zwar wirkte hier ihr Schreibstil, bzw. ihre Umsetzung in den ersten knapp 70 oder 80 Seiten sehr wirr und chaotisch, da man ohne Vorhandlung mitten ins Thema geschmissen wird, genau wie Kera. Die Handlung und die Hintergründe erklären sich mit jeder weiteren gelesenen Seite und organisieren sich so zu einer Übersicht, sodass die Handlung immer klarer, jedoch nicht vorhersehbar, wird. Das rasante Ende ist dann wieder Geschmacksache. Hier geht es holterdipolter auf ein großes Finale mit wütenden und blutigen Kämpfen zu. Rau, derb und schonungslos. Im Mittelteil widmet sich G.A.Aiken ganz dem großen Gefühl, der körperlichen Anziehung zwischen Kera und dem sich stark zurückhaltenden Vig, bis er sich nicht mehr bremsen kann und all seine Manneskraft freien Lauf lässt. Eine neue Reihe, eine neue Buchidee, eine ganz andere Handlung mit vielen genialen Stärken, aber auch kleineren Makeln… Bei gewohnt prickelndem Schreibstil mit viel Fantasy und grandiosen Kulissen. Und echt positiv nervigen Charakteren im Crow-Clan. Weiber eben… Ein geschickter Schachzug dieser bekannten Autorin. Der übliche Fantasy-Romance-Mystery Roman ist es nicht, denn die Autorin begibt sich sofort direkt aus der Normalwelt und Keras Alltag in die Welt der Krieger und mysthischen Wesen (Wesen aller Art). Ohne Vorschweife sind wir mitten drin und fühlen uns zunächst durch Thors Hammer erschlagen, ehe jede gelesene Zeile mehr Licht und Klarheit ins Dunkel bringt. Ein einziges Chaos, was sich stetig organisiert… Dann beginnt ein sagenhaft leidenschaftliches Spiel mit den Gefühlen und Anziehungskräften der beiden Stars in dem Buch. Ex-Marine und nun Crow Kera und ihr Lebensretter und Wikinger, der Raven Vig. Eine unmögliche und von Gefahr geprägte Liebe... Autorin G.A. Aiken bedient sich einer ganz anderen Art des Fantasy, denn sie würzt ihre Story mit viiiieeeeel Erotik, etwas High Fantasy und Rollenspiel, Übersinnlichen und etwas verbotener Liebe und Niedertracht samt Zickenkrieg erster Güte. Die Autorin schreibt unheimlich nah, erweckt lebhafte Bilder, konzentriert sich auf Details des Liebesspiels, formt wunderbar schlagkräftige und witzige Dialoge und harte Fakten. Sie trifft den Nerv der Zeit. Mit ihrem für Teil 2 offenen Ende schafft sie einen Cliffhanger, der sagenhafte Vorfreude auf die Fortsetzung macht! Ohne jedoch etwas unbeantwortet zu lassen. „Krähen sind besser. Sie sind klug. Böse klug, wie meine Schwester sagen würde. Sie sind die einzigen bekannten Vögel, die Werkzeuge benutzen. Die wirklich Dinge abwägen und Probleme lösen können. Weißt du, was Adler können? Majestätisch aussehen und sich auf Ratten stürzen… Jeder Rabe ist eine Krähe, aber nicht jede Krähe ist ein Rabe.“ (Seite 100 & 101)   Charaktere: Die Auswahl der Charaktere ist hier wirklich etwas ganz außergewöhnliches und von mir bisher in dem Genre noch nie erlebtes. G.A. Aiken macht mir sogar einen Clan zickiger und nerviger Weiber sehr sympathisch. Ladies mit allen erdenklichen Klischees: Shopping, Schönheits OP´s, Sonnenbad, Geld, teure Autos, Klamotten, Drinks, Lästereien, Hinterlist, Ignoranz, Eitelkeit und Schandmaul… Ja, das klingt ätzend und nervtötend, ist es aber nicht!!! Wirklich nicht. Erin, Tessa, Jace, Chloe, Betty und Co wachsen mir echt ans Herz. Auch bei den Ravens gibt es neben Vig noch Stieg und wie die alten Schweden alle heißen, harte Wikinger, wilde Kerle im Dienste Odins. Zudem erleben wir urbane Gestalten in Eulengewandt, den Protectors, den Walküren mit ihren beflügelten Pferden, die Krallen Rans, dem Gott des Meeres, und vielen Widersachern und Gefahren. Götter, Nornen, Nachtmare und Ausgeburten der Zerstörung. Die Crows sind die Vorboten des Todes. Doch Kera Watson bringt die Wende. Außerdem beginnt sie ein heißes Liebesspiel mit Vig. Crows und Ravens sollten sich jedoch nicht vereinen… Wir erleben die zunächst absolut disziplinierte, rechtschaffende und organisierte Kera kennen, die ihr Leben als Marine nicht so schnell hinter sich lassen kann und in dieser neuen Welt nur schwer Anschluss findet, auch wenn ihre Mentorin Erin ihr dabei helfen soll. Doch Erins Hilfe sieht eben anders aus… Ludvig Rundström hat Kera dieses zweite Leben geschenkt, nun liegt es an ihm ihr zu ihrer Bestimmung und ihrem zweiten Glück zu verhelfen… Er gibt alles, nicht nur seine Gefühle, sondern auch seine starke Brust und kämpferische Erfahrung. Einige Protagonisten nehmen im Laufe der Handlung einen ganz neuen Part ein und werden den Leser überraschen. Auch die Gedankenwelt der Kriegerinnen der Crows und dem Wikingerhaufen der Ravens werden wirklich packend dargestellt. Trotz aller Klischees wirkt es nicht überladen oder aufgesetzt. Glückwunsch, liebe G.A.Aiken. „Sie fühlte, wie die Muskeln ihre Flügel bewegten. Die Federn direkt an ihrem Rücken strichen ihr über die Wirbelsäule. Der Wind… Gott, der Wind strömte durch jede einzelne Feder.“ (Seite 210)   Meinung: Die Autorin hat mich mit ihrer Reihe um die Wolf Diaries vollends begeistert, mit ihrer Story, mit den sagenhaften bildhaften Schreibstil, mit den fantastischen Schauplätzen und zuletzt mit den einmaligen Protagonisten und der gehörigen Portion Erotik, die ich so gar nicht erwartet hätte. Etwas enttäuscht war ich, als diese neue Reihe „Call of Crows“ so wirr und durcheinander direkt losging. Ohne Vorwarnung, ohne Einleitung, einfach so ins kalte Wasser. Ich kannte weder Hintergrund, Charaktere noch roten Faden. Aber das scheint hier genau das Stilmittel der Autorin zu sein, welches sie hier ausprobieren und nutzen will. Ich muss sagen, dass das sehr gewagt ist, denn wenn der Leser dieses Wirrwarr erst noch entknäueln muss, verlieren viele vielleicht die Geduld oder die Freude daran. Denn erst mit jeder weiteren Seite lichtet sich der Plot und ab etwa Seite 70 oder 80 kann man auch eine Struktur und einen roten Faden erkennen. Dann hat man auch die vielen Charaktere und Clans (neun Stück!) sortiert und platziert, ehe man sich auf die Handlung und das Geschehen konzentrieren kann. Der Mittelteil bietet dann genau dass, was ich von G.A.Aiken gewohnt bin und was ich mir auch für ihre neue Reihe erhofft hatte: Spannung, Fantasy, Erotik, gefühl, Fesselung, Humor, Situationskomik, Gefahr, fremde Welt, polarisierende Charaktere und hinreißende Gestalten… Das Ende, muss ich leider zugeben, hat mir dann wieder weniger zugesagt. Ab der Passagen in Asgard, als Kera ihre kämpferische Ausbildung erhält und sie dann in ihrer Crow-Welt den Schmuck der Göttin wiederfinden soll, und es zu harten Kämpfen und Schlachten kommt, war für mich das prickelnde Band gebrochen und die tolle Stimmung etwas zerstört. Rasant, hart, blutig und krass. Ein paar schöne Liebeleien ganz gegen Ende haben dieses wütende Spektakel auf dem Schlachtfeld nicht mehr ganz wettmachen können. Aber, da es Potential zu einem offenen Ende gibt, darf man sich auf jeden Fall auf die verheißungsvolle Fortsetzung freuen! Band 2 „Call of Crows – Entfacht“ erscheint schon bald! Besondere Stärken: • Diese einzigartige Idee mit Bezug zur Mythologie und mystischen Wesen und Göttern • Bei Raben, Krähen, Eulen, Falken etc. bin ich sofort mit Feuereifer dabei. Gleiche Wirkweise wie Vampire, Wölfe und Gestaltwandler. Wikinger und echte Nordmänner setzen dem die Krone auf! • Ein Haufen Zicken, die ich sonst so gar nicht mag mit ihrem Chic-Lit, werden mir hier wirklich sympathisch. Sie bieten den Stoff für Situationskomik, Ironie und Humor! • Vig, der starke Wikinger, ist echt heiß, kein Wunder, dass Kera den Verstand verliert. Lechz* • Die Schauplätze sind mal wieder 1A. Das „Bird House“ getarnt als Entzugsklinik, die schnellen Autos, das viele Geld, die High-Class Berufe, Asgard mit seinen Schlachten und Trinklaune… • Das große Gefühl und die hinreißende anziehung zwischen Vig und Kera • Auf Seite 285 wird Keras neues Tattoo, welches sie von Erin erhält beschrieben. WOW. Ich möchte es soooo gern sehen! • Griechische Mythologie mal ganz anders erklärt. Cool.   Mögliche Kritik: • Der zu wirre und unvorbereitete Start in die Story. • Ein Weiberhaufen aus Crow-Zicken, die man erst annehmen und liebgewinnen muss • Etwas mehr Erotik, Fesselung, Bann und Prickeln wäre toll gewesen, die beschränkt sich dezent auf den Mittelteil • Ein sehr derber und unerwartet rasanter und kämpferischer Showdown, der wieder sehr undurchsichtig und unordentlich wirkt • Das Lektorat und Korrektorat hat nicht alle Fehler ausfindig gemacht!   Die Autorin: "G. A. Aiken ist New-York-Times-Bestsellerautorin. Sie lebt an der Westküste der USA und genießt dort das sonnige Wetter, das gute Essen und die Aussicht auf attraktive Strandbesucher. Ihre erfolgreichen Erotic-Fantasy-Reihen um die Drachenwandler, „Lions“, „Wolf Diaries“ und „Call of Crows“ erschienen alle im Piper Verlag."   Cover: Das Cover passt zum Genre, ich denke, es zeigt uns Kera Watson, die als Crow wiedergeboren wird. Im Hintergrund ganz dezent ihre blauschimmernden Krähenflügel. Der Schriftzug des Titel ist fühlbar und hochwertig. Die Reihe bildet ein tolles Bild im Regal. Kleine Vogel- oder Krähenapplikationen in den Kapiteln wären ein kleines Highlight gewesen.   Bonus vom Verlag: „+++ Dieses Buch können Sie bequem auf Ihrem Smartphone und Tablet weiterlesen – mit Papego: Kostenlose App downloaden, Buchseite scannen und sofort mobil weiterlesen. Nähere Infos auf papego.de +++“     Fazit: Dieser erste Band ist ein gelungener Auftakt einer ganz neuartigen Reihe. Ein dezenter Cliffhanger macht enorme Lust auf Band 2. Denn Entfesselt hat Stärken und Schwächen, gerade das macht es so reizvoll und ausbaufähig. Suchtgefahr!!!!! Verdiente 3,5 Sterne, gerundet auf 4 Sterne. Eine erotische Fantasy-Reihe, die ich absolut empfehlen möchte. Neuartig, innovativ, ganz anders, aber unglaublich faszinierend…

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