Die Frauen der Familie Feuchtwanger Die Frauen der Familie Feuchtwanger - eBook-Ausgabe
Eine unerzählte Geschichte
„akribisch recherchiert“ - Nürnberger Nachrichten
Die Frauen der Familie Feuchtwanger — Inhalt
Die deutsch-jüdische Familie Feuchtwanger vollzog im 19. und frühen 20. Jahrhundert einen spektakulären Aufstieg von der Fürther Provinz ins Großbürgertum der Residenzstadt München. Ein Aufstieg, der undenkbar gewesen wäre ohne vier Generationen starker Frauen, die die Familiengeschicke durch die historischen Wirren lenkten, als knallharte Geschäftsfrauen, als Pionierinnen und in Zeiten der Verfolgung als echte Heldinnen. Heike Specht erzählt die Geschichte der Feuchtwangers aus der weiblichen Perspektive und berichtet von außergewöhnlichen Lebensentwürfen aus fast 200 Jahren. Denn hinter großen Familien stecken oft mächtige Frauen.
Liebe Frau Specht, Sie beginnen Ihr Buch im Los Angeles, Berlin und Jerusalem der frühen 1940er Jahre, mitten im Krieg. Die Familie Feuchtwanger ist zerstreut in alle Welt…
Ja, drei Frauen – Marta Feuchtwanger in Kalifornien, Felice Schragenheim in Deutschland und Rahel Straus in Palästina – begleiten uns durch das ganze Buch. Sie erleben mitten im Zweiten Weltkrieg, wie die Geschichte der Familie und ein langes und stolzes Kapitel in der Geschichte der deutschen Jüdinnen und Juden insgesamt zu Ende geht. Marta hat es mit ihrem Mann Lion gerade noch geschafft, Europa zu verlassen, die Zionistin Rahel hat sich mit ihren Kindern schon 1933 in Jerusalem in Sicherheit gebracht, Felice lebt unter einer falschen Identität in Berlin und ist in ständiger Angst, entdeckt zu werden.
Die Momentaufnahmen aus dem Leben dieser drei Frauen aus den 1940ern unterbrechen und kommentieren immer wieder die chronologische Erzählung des Buches, die sich vom 18. Jahrhundert bis zum Zweiten Weltkrieg erstreckt
Als Autorin führen Sie die Leserin und den Leser durch rund 200 Jahre und schauen sich vor allem die Frauen der Familie an. Was sieht man, wenn man den Blick auf die weibliche Seite der Geschichte lenkt?
Familiengeschichte hat ja häufig eine männliche Schlagseite. Schon allein deswegen, weil sowohl Familien als auch Unternehmen jahrhundertelang auf den Namen des Mannes liefen. Offizielle Dokumente belegen meist das Tun der Herren. Wenn man genauer hinschaut, ist die Sache komplexer, aber auch interessanter. Ich habe versucht, möglichst vielfältige Quellen heranzuziehen. Und siehe da – ohne die Tatkraft und den Wagemut der Frauen, wäre der Familie der Aufstieg von Fürth ins gehobene Bürgertum Münchens niemals gelungen. Vielfach führen uns aber hartnäckige Klischees in die Irre.
Im Buch sprechen Sie von Marta Feuchtwanger als Hüterin ihres Mannes. Wie ist das gemeint?
Marta brachte den jungen Lion erst auf die Idee, Romane zu schreiben. Er versuchte sich ja vorher eher als Journalist und Dramatiker. Sie setzte ihn quasi auf die Erfolgsspur. Und sie war zeitlebens eine unverzichtbare intellektuelle Sparringspartnerin für ihn, war die erste Leserin seiner Texte und die strengste Kritikerin. Nach seinem Tod war sie fast 30 Jahre die Kuratorin seines Werkes. Aber Marta war auch ganz wortwörtlich Lions Hüterin. Sie hat ihm in Zeiten der Verfolgung mehr als einmal das Leben gerettet.
Moderation: Amelie Fried
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