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Die Kunst zu verlieren Die Kunst zu verlieren - eBook-Ausgabe
Roman
— Vielschichtige Familiengeschichte, ausgezeichnet mit dem Dublin Literary Award 2022„Alice Zeniter, selbst Nachfahrin von Harkis (…) erzählt eine Geschichte, die nicht erzählt wurde.“ - Spiegel Online
Die Kunst zu verlieren — Inhalt
Wie lässt man aus dem Schweigen eine verlorene Geschichte neu erstehen?
Naïma hat es lange nichts bedeutet, dass ihre Familie aus Algerien stammt. Wie soll ihre Verbindung zu einer Familiengeschichte, die sie nicht kennt, denn auch aussehen? War ihr Großvater wirklich ein „Harki“, ein Verräter? Vielleicht könnte die Großmutter es ihr erzählen, aber nur in einer Sprache, die Naima nicht versteht. Und ihr Vater, der 1962 nach Frankreich kam, in eines jener damals hastig errichteten Auffanglager, wo man die Algerienflüchtlinge versteckte, redet nicht über das Land seiner Kindheit...Um mehr zu erfahren, tritt Naïma eine weite Reise an …
Dieser Roman ist so lebendig wie ein Fresko. Was heißt es, aus einer Familie zu stammen, die über Generationen Gefangene einer „schlimmen Geschichte“ bleibt? Ein Plädoyer für die Freiheit man selbst zu sein, jenseits allen Erbes, aller sozialer oder familiärer Bindungen.
„Unmöglich, von diesem Roman nicht mitten ins Herz getroffen zu sein“ Le Figaro
„Die Kunst zu verlieren“ schaffte es in die Auswahl für den Prix Goncourt und wurde 2022 mit dem Dublin Literary Award ausgezeichnet.
„Alice Zeniter, selbst Nachfahrin von Harkis (…) erzählt eine Geschichte, die nicht erzählt wurde.“
„Zeniter wagt sich (…) an ein schmerzhaftes Kapitel der franko-algerischen Geschichte … . Sie fragt: Was bedeutet Heimat, was Identität, was Zugehörigkeit? Wo endet die Realität eines Landes, und wo beginnt, besonders in der Ferne, seine Fiktion?“
„Eine meisterhaft konzipierte und brillant geschriebene Groß-Erzählung, die die Spannungen zwischen den beiden Seiten des Mittelmeers in einen zeitgeschichtlichen Familienroman verdichtet.“
„Alice Zeniter … geht den Perspektivwechsel im großen Stil an. Sie verwandelt algerische Komparsen in Hauptfiguren und macht aus Franzosen Statisten. … Das ist ein fälliger Paradigmenwechsel von aktueller Relevanz, durch den eine noch unerzählte Geschichte erzählbar wird.“
"Alice Zeniter, deren Familiengeschichte der von Naïma ähnelt, erzählt mit viel Empathie für ihre Figuren."
„Ein Roman voller Wahrheiten.“
„Der Roman erkundet die Ängste und Freiheiten der zweiten Generation, und erkundet die Kunst, Dinge loszulassen, indem man über sie schreibt.“
„Bunt und schillernd, berührend und klug, versteht es die Autorin, von Entwurzelung, Anpassung und Sehnsüchten zu erzählen und von der Suche nach freier Entfaltung. Ein wunderbarer, etwas anderer Familienroman, der von der ersten bis letzten Seite fesselt.“
„Eindrucksvoll und ergreifend mit wie viel Menschlichkeit und Herz für die Helden Zeniter es zugleich gelingt, Orte und Szenerien bildhaft und atmosphärische zu beschreiben, Worte zu finden für die zwiespältigen Gefühle und Gedanken der Protagonisten. ›Die Kunst zu verlieren‹ gibt all jenen eine Stimme, die zwei verschiedenen Länder als geografischen Lebensraum und zwei unterschiedliche Kulturen in ihrer Seele tragen und dies als Bereicherung oder als Wunde ansehen.“
„Drei Generationen, drei verschiedene Leben. (…) Ein beeindruckendes Porträt einer Familie, die sich damit abfinden muss, ihre Heimat verloren zu haben.“
„Ein wunderbares, äußerst vielschichtiges Buch...“
„Ein wunderbar geschriebener Roman.“
„Fantastisch – große Leseempfehlung.“
Es ist die Nacht des dreifachen Neumonds. Zur Feier dieser Nacht treffen neun Gesandtschaften im Regenbogenpalast ein, um dem Orakel ihre Gaben darzubringen. Darunter ist auch eine Gesandtschaft aus Ondrien. Diejenige Gesandtschaft, deren Gabe das Orakel am meisten erfreut, bekommt am Ende der Nacht die Möglichkeit, eine Weissagung des Orakels zu erhalten. Die Fronten sind schnell klar: auf der einen Seite stehen die Göttertreuen unter der Führung des Halbgottes Gûndûr, auf der anderen Seite die Ondrier mit der unsterblichen Baroness Bentora an ihrer Spitze. Die junge Adepta Tynay, die seit 2 Jahren dem Kult dient, soll am Abend der Feierlichkeiten geopfert werden, überlebt aber durch Zufall und erkennt, daß sie die Nacht nur weiterhin überleben wird, wenn sie tief nach der Finsternis in sich sucht – tiefer als je zuvor. Auch wenn „Schattenkult“ erneut im Land Eloy spielt und der Machtkampf zwischen den Göttern und den Schatten Ondriens wiederum eine Rolle spielt, ist dieses Buch kein Abklatsch der Schattenherren-Trilogie. Im Gegenteil: ich empfand das Buch überraschend anders, was sicherlich auch daran liegt, das der Zeitrahmen lediglich eine Nacht umfasst, und die Handlung sich nur an einem Ort, dem Regenbogenpalast, abspielt. Zudem läßt der Autor mit den geheimnisvollen Æsol dem Leser bisher unbekannte Wesen die Bühne betreten. In der Stadt Æterna, die als einzige Stadt der geflügelten Æsol nicht im Himmel schwebt, steht der Regenbogenpalast, der Sitz des Orakels, welcher von den Æsol bewacht wird. Eine Skizze des Regenbogenpalastes am Anfang des Buches erleichtert dem Leser die Orientierung. Der Fokus der Geschichte liegt auf mehreren Charakteren: neben der Schattenbaroness Bentora spielt ihr Kontrahent Gûndûr, dessen Vater der Stiergott Terron ist und von einer menschlichen Frau geboren wurde, eine große Rolle. Wer wird der Stärkere von den Beiden sein? Können die Götter in dieser Nacht über die Schatten siegen? Die spannendsten Figuren sind allerdings die junge Tynay, die eine Tochter der Wüste ist. Und Iotana, eine Tänzerin der Efeya, die unsterblich in Tennato, den Bibliothekar ihrer Heimatbaronie, verliebt ist. Gegensätzlicher können die Auffassungen der beiden Frauen nicht sein, als sie sich das erste Mal begegnen: während Iotana fest an die selbstlose Macht der Liebe glaubt, ist Tynay davon überzeugt, daß Liebe nur eine Schwäche ist und die wahre Macht in der Zerstörung liegt. Dennoch läßt weder Tynay noch Iotana ihr gemeinsames Gespräch los, ihre Gedanken kreisen immer wieder um die Worte der Anderen. Wie auch bei den Schattenherren, schafft es der Autor wieder, daß die Handlung für mich völlig unerwartete Wendungen nimmt, so daß sich die Nacht des Neumonds in eine Richtung entwickelt, mit der zu Beginn niemand gerechnet hätte, am wenigsten die Beteiligten selbst. Die Handlung schreitet schnell voran, was daran liegt, daß sämtliche Entwicklungen innerhalb dieser einen besonderen Nacht vollzogen werden. Die Kapitel umfassen daher jeweils die einzelnen Nachtstunden. Der Schreibstil ist gewohnt düster und schockierend – und damit nichts für schwache Nerven. Und wer die Nacht überleben wird, ist, wie immer, offen. Ein tolles Buch, daß unabhängig von der Schattenherren-Trilogie gelesen werden kann, aber andererseits auch eine tolle Ergänzung ist.
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