Die Liebesbriefe von Montmartre
Roman
„Eine wunderschöne Liebesgeschichte voller Romantik, einigen Verwirrungen und schließlich einem nicht unerwarteten Happyend!“ - Sempacher Woche / Luzerner Rundschau
Die Liebesbriefe von Montmartre — Inhalt
Nach dem Tod seiner Frau Hélène ist Julien untröstlich. Der Autor von romantischen Komödien und Vater eines kleinen Sohns fühlt sich vom Schicksal betrogen und sieht keinen Sinn mehr im Leben. Nur widerwillig erfüllt er den allerletzten Wunsch seiner Frau: Er soll ihr 33 Briefe schreiben, einen für jedes Lebensjahr, und sie auf den Friedhof von Montmartre bringen. In einem kleinen Geheimfach im Sockel der Engelsstatue, die Hélènes Grab schmückt, deponiert er die Umschläge – bis der kleine Stapel eines Tages plötzlich verschwunden ist. Stattdessen findet er mysteriöse Gegenstände. Auf jeden Brief, den er nun schreibt, erfolgt eine „Antwort“. Hoffnung und Liebe kehren zurück in das Leben dieses unglücklichen Mannes und seines Sohnes.
Tu es le soleil de ma vie - du bist die Sonne meines Lebens! „Der alte Friedhof von Montmartre - hier, zwischen verwitterten Statuen, eingesunkenen Grabsteinen, über die sich die Patina des Vergessens gelegt hatte, und frischen Blumen, die einem entgegenleuchten und die auch welken und am Ende ihre Farbe verlieren würden, spielte die Zeit keine Rolle mehr und die Erde war zum Stillstand gekommen." Für den Schriftsteller Julien Azoulay bricht eine Welt zusammen, als seine geliebte Ehefrau Hélène im Alter von dreiunddreißig Jahren einem Krebsleiden erliegt. Er zieht sich zurück, schwelgt in Selbstmitleid und hält sich für den unglücklichsten Menschen auf der ganzen Welt. Einzig seinem vierjährigen Sohn Arthur zuliebe steht Julien jeden Morgen auf und erfüllt seine Vaterpflichten. Eine Schreibblockade verhindert zudem, dass er sein Versprechen Hélène gegenüber einlöst, deren letzter Wunsch es war, für jedes Jahr ihres kurzen Lebens posthum einen Brief von Julien zu erhalten. Der Lebensmittelpunkt des jungen Witwers befindet sich fortan auf einem kleinen, sehr alten Friedhof in Montmartre im Norden von Paris, wo er einst die Liebe seines Lebens kennenlernte, und nur wenige Jahre später zu Grabe tragen musste. Sowohl die Bemühungen seiner fürsorglichen Mutter Clémence, noch die Versuche seines besten Freundes Alexandre, ihn aus seiner Lethargie zu holen, scheitern. Hélènes beste Freundin Cathérine Balland teilt Juliens Trauer und ist zu jeder Zeit sowohl als Freundin, als auch als Wohnungsnachbarin unaufdringlich und warmherzig für ihn und seinen kleinen Sohn da. Und plötzlich taucht während eines Besuches an Hélènes Grab ein burschikoses elfenhaftes Wesen auf, das mit ihrem silberhellen Lachen und ihrer herzlichen Zugewandtheit dem verzweifelten Witwer den Kopf zurechtrückt. Als seine Briefe im Geheimfach beim Grab verschwinden und an ihrer Stelle symbolische Antworten zurückgelassen werden, steht Julien vor einem großen Rätsel. Denn niemand weiß von diesem Versteck und dem Versprechen, das seine verstorbene Frau ihm auf dem Sterbelager abgenommen hat… Als Garant für romantische und zu Herzen gehende Unterhaltung hat Nicolas Barreau mich mit diesem Buch auch diesmal nicht enttäuscht. Das tragische Schicksal von Hélène und das emotionale Trauma, dass ihr Tod bei ihrem Ehemann auslöst, werden vom Autor eindrucksvoll beschrieben. Der einnehmende Schreibstil und die starken Gefühle des Protagonisten, die authentisch und berührend zum Ausdruck gebracht werden, haben mich als Leser unverzüglich in diese Geschichte einbezogen. Der Fokus liegt auf dem Protagonisten Julien, der die schwerste Zeit seines bisherigen Lebens durchmacht und nicht mehr daran glaubt, jemals wieder Nähe, Liebe und Glück in seinem Leben zu erfahren. Juliens Familie, sein bester Freund Alexandre, Hélènes Freundin Cathérine, eine aufmerksame und warmherzige Steinbildhauerin namens Sophié, Juliens Verleger Jean-Pierre Favre und der kleine Arthur stellen die Nebenfiguren dieses Buches dar. Der Autor widmet sich liebevoll der Charakterzeichnung seiner handelnden Figuren, die Interaktionen zwischen den Akteuren wurden überzeugend dargestellt. Durch das unerklärliche Verschwinden von Juliens Briefen und die rätselhaften Botschaften an Hélènes Grab wird ein gewisser Spannungsbogen in die Geschichte eingebracht, der bis zur Auflösung dieses Rätsels aufrecht erhalten bleibt. "Ich wette, wenn du den letzten Brief geschrieben hast, wird dein Leben eine Wendung zum Guten genommen haben." Dieser letzte Wunsch von Juliens Ehefrau wurde im Verlauf des Buches auch zu meinem – und die Art und Weise, wie der Autor seinen Protagonisten wieder Schritt für Schritt ins Leben zurückführt, hat mich tief beeindruckt. Ich finde es lediglich schade, dass der Klappentext beinahe den gesamten Inhalt dieses Buches verrät – bis auf den Namen jener Person, die für die kleinen Zeichen auf dem Friedhof verantwortlich ist und die sich in den Protagonisten dieses Buches verliebt hat. Ich habe dennoch jede einzelne Seite dieses Buches genossen und möchte für dieses wunderschöne und berührende Buch, das mir ausgezeichnet gefallen hat, eine klare Leseempfehlung aussprechen.
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