Die Schatten von Paris (Jacques-Ricou-Reihe 7) Die Schatten von Paris (Jacques-Ricou-Reihe 7) - eBook-Ausgabe
Ein Fall für Jacques Ricou
— Die spannende Fortsetzung der Krimi-Reihe aus Frankreich!„Der Krimi ›Die Schatten von Paris‹ ist geeignet, dem ein oder anderen Menschen die nächtliche Schlaflosigkeit in angenehmster Weise mit dieser fesselnden Geschichte zu überbrücken.“ - Podcast NDR Kultur „à la carte“
Die Schatten von Paris (Jacques-Ricou-Reihe 7) — Inhalt
Ein neuer Fall für den Richter aus Paris
Es sieht fast aus wie eine Hinrichtung. Mit fünf gezielten Schüssen wurde ein Mann auf einem Parkplatz nahe des Genfer Sees ermordet. Das Brisante: Er gehörte zur Eliteeinheit des französischen Geheimdienstes! Ungewollt wird der Pariser Untersuchungsrichter Jacques Ricou in den Fall verwickelt und gerät in die Ränkespiele einflussreicher Politiker. Doch trotz aller Behinderungen und Einschüchterungsversuche gelingt es ihm zusammen mit der Journalistin Margaux und Kommissar Jean viel versprechenden Spuren in der französischen Hauptstadt nachzugehen. Was Ricou nicht ahnt: Zwei Spezialagenten haben den Auftrag, einen unliebsamen Untersuchungsrichter auszuschalten – und sie sind ihrem Ziel schon verdammt nah ...
Alle Bände der Jacques-Ricou-Reihe:
Band 1: Der Richter aus Paris
Band 2: Die Wüstenkönigin
Band 3: Der nützliche Freund
Band 4: Das achte Paradies
Band 5: Das marokkanische Mädchen
Band 6: Das Schloss in der Normandie
Band 7: Die Schatten von Paris
Alle Bände sind in sich abgeschlossene Fälle und können unabhängig voneinander gelesen werden.
Leseprobe zu „Die Schatten von Paris (Jacques-Ricou-Reihe 7)“
Der Anruf
Der Wirt des Bistros Espérance erhielt am frühen Abend einen Anruf aus der Schweiz und sagte seiner Frau, es sei ein Kunde. Dann fuhr er los, nicht ohne der Nachbarin Danielle noch die versprochene weiße Pfingstrose über den Zaun gereicht zu haben. „Er war ein sehr sympathischer Mann“, sagte sie später dem Journalisten des Parisien.
Von dem verschlafenen Ort Lucinges in der Nähe der Grenze zur Schweiz brauchte Daniel Forestier nur eine Viertelstunde bis zum Parkplatz mit Blick auf den Genfer See, wo er getötet wurde. Fünf Schüsse. Eine Kugel [...]
Der Anruf
Der Wirt des Bistros Espérance erhielt am frühen Abend einen Anruf aus der Schweiz und sagte seiner Frau, es sei ein Kunde. Dann fuhr er los, nicht ohne der Nachbarin Danielle noch die versprochene weiße Pfingstrose über den Zaun gereicht zu haben. „Er war ein sehr sympathischer Mann“, sagte sie später dem Journalisten des Parisien.
Von dem verschlafenen Ort Lucinges in der Nähe der Grenze zur Schweiz brauchte Daniel Forestier nur eine Viertelstunde bis zum Parkplatz mit Blick auf den Genfer See, wo er getötet wurde. Fünf Schüsse. Eine Kugel mitten ins Herz, eine Kugel in den Kopf. Drei in die Brust.
Zeugen hörten die Detonationen, ein sich laut entfernendes Motorrad, aber niemand sah etwas. Die leeren Patronenhülsen blieben zurück.
„Das war ganz klar eine Hinrichtung“, knurrte Colonel Pierre Zyram, Chef des service action im französischen Auslandsgeheimdienst DGSE, früh am nächsten Morgen ins Telefon, „oder siehst du das anders?“
Der Mord hatte die Zentrale aufgeschreckt.
Denn Bistrowirt Daniel Forestier, ein ehemaliger Fallschirmspringer, hatte vierzehn Jahre lang in aller Welt geheime Aufträge für das service action ausgeführt, und zwar in seiner Funktion als Agent alpha.
„Scheint so, und zwar von einem Professionellen. Der hat eine Neunmillimeter benutzt. Ich vermute, ’ne Glock“, meinte H, sein Kollege. Sie sprachen über eine abhörsichere Festnetzleitung des Geheimdienstes.
H war ein Deckname, denn wer auch immer den Posten von H innehatte, wurde nie mit Namen genannt. H war die Bezeichnung für den jeweiligen Chef des Einsatzstabes für Geheimagenten des DGSE. Selbst im Dienst sollte niemand den Namen dessen kennen, der den Agenten alpha, die ebenfalls alle Decknamen trugen, ihre Einsatzbefehle gab.
H stand für action homo. Homo wie homicide wie Mord.
Der Auslandsgeheimdienst hatte den Standort der Einsatzzentrale schon vor langer Zeit nach Cercottes verlegt, einer kleinen Gemeinde in der Nähe von Orléans, versteckt hinter einem Waldstück. Cercottes lag weit weg von Paris, aber in der Nähe eines Fallschirmspringer-Ausbildungszentrums der Armee, wo auch die Agenten alpha trainierten. Einer der Vorgänger des heutigen H hatte 1985 den Auftrag zur Versenkung des Greenpeace-Schiffs Rainbow Warrior in Neuseeland gegeben, bei der ein Fotograf umkam.
„Nur, wer war’s und warum?“, grübelte Zyram. „Übrigens sagt mir sein Name nichts. Kanntest du ihn?“
„Nicht wirklich. Daniel Forestier gehört – oder vielmehr gehörte – zu den groben Jahrgängen weit vor mir.“
„Was meinst du mit ›groben‹ Jahrgängen?“
„Die Zugehörigkeit ergibt sich aus den Lebensläufen. Heute kommen die meisten Agenten alpha direkt nach ein paar Jahren bei Eliteeinheiten im Militär zu uns. Allerdings bewerben sie sich nicht, sondern wir suchen sie aus. Aber früher war es Zufall, wer zu uns stieß. Damals hatten die meisten vorher in der Fremdenlegion oder so gedient, waren also in Gegenden wie Dschibuti oder Bangui oder Bamako im Einsatz.“
„Dschibuti klingt ja noch ein wenig zivilisiert, da haben wir immerhin das 5. Regiment der Überseetruppen.“
„Ach, ich weiß nicht, Pierre. Ich finde, es stinkt dort ganz erbärmlich nach Fisch.“ H lachte.
„Aber das ist noch nichts gegen Zentralafrika oder Mali, das ist harter Tobak.“
„Besonders Zentralafrika. Da kämpfst du gegen jeden. Islamistische Rebellen, russische Milizionäre. Und ich will dir nicht schildern, was Forestier alles vorgeworfen wurde.“
„Erzähl!“
„Er war zuerst in Bangui und dann in Bamako. In Bangui hat er sich wohl einige Damen des Gewerbes gehalten, also, die haben für ihn angeschafft. Er soll ziemlich korrupt gewesen sein. Und wenn’s was zu plündern gab, dann war er auch dabei.“
„Hat er je ein Verfahren an den Hals bekommen?“
„Nein. Wo denkst du hin! Da halten doch alle zusammen. In Mali hat er dann eine Weile lang die Leibwache des Präsidenten unterstützt.“
„Das ist der Trick afrikanischer Diktatoren“, meinte Zyram. „Die zahlen Schmiergelder in Millionenhöhe an französische Politiker – Geld, das sie als Entwicklungshilfe wieder zurückbekommen. Außerdem erhalten sie für ihre Wahlkampfspenden die Hilfe unseres Militärs bei der Ausbildung ihrer Leibwachen und erkaufen sich zudem im Fall eines Putsches das Ausfiltern durch französische Truppen. Wer war damals eigentlich Präsident in Mali? Wahrscheinlich irgendein General.“
„Nee, ausnahmsweise nicht. Vielmehr: Er hieß Amadou Traore und war zwar auch mal General und hat auch mal geputscht, wurde dann aber zehn Jahre später ganz demokratisch gewählt. Nach fünf Jahren schaffte er sogar die Wiederwahl, aber kurz vor Ablauf seiner zweiten Amtszeit haben sie ihn dann durch einen Militärputsch gestürzt. Forestier hat Amadou Traore wohl mithilfe des französischen Kontingents zur Flucht verholfen und ihn zusammen mit Frau und Töchtern mit einem Transporter der armée de l’air ausfliegen lassen.“
„Hast du irgendwo präsent, wer damals die französische Truppe in Bamako führte?“
„Warte mal kurz, das kann ich eben nachschauen.“ Zyram hörte, wie H eifrig auf seiner Computertastatur herumtippte. Plötzlich prustete er höhnisch.
„Was ist?“, fragte Zyram neugierig.
„Nee, also das wirst du nie glauben!“
„Sag schon!“
„Sein Chef war ein gewisser Colonel Jean Roche!“
„Ach du Scheiße!“, entfuhr es Zyram und noch einmal: „Ach du Scheiße. Roche!“
Inzwischen war Jean Roche General. Er leitete sämtliche Einsätze des Geheimdienstes DGSE und war dessen oberster Chef.
„Der wird sich auch heute noch an Forestier erinnern. Hoffentlich lädt er den Fall nicht bei uns ab.“ Zyram schüttelte den Kopf und wiederholte erneut: „Ach du Scheiße.“
Er atmete tief durch und fragte dann: „Und wann wurde Forestier eigentlich Agent alpha?“
„Offenbar ist er damals mit Amadou Traore ausgeflogen“, sagte H. „Danach hat er den Dienst in der Armee quittiert und als Agent alpha angeheuert. Unseren Betrieb kannte er, weil er als Fallschirmspringer in Cercottes angefangen hatte. Wie üblich hat er sich bald darauf eine bürgerliche Tarnkappe zugelegt und ’ne Kneipe an der Schweizer Grenze aufgemacht.“
„Was hat ihn denn da hingetrieben?“
„Habe ich gestern Abend noch im Casino erfahren, da haben natürlich alle über ihn gelästert.“
„Von wegen nihil nisi bonum de mortuis“, sagte Zyram trocken, der auf dem lycée Latein gelernt hatte. Drei Jahre lang!
„Äh, verzeih, äh … was heißt das?“, stotterte H.
„Verzeih du mir! Reine Angeberei von mir. Ist Lateinisch. Man soll über Tote nur Gutes sagen. Aber erzähl, was wurde gelästert?“
„Na ja, was kam da so raus? Offenbar hat Forestier sich als privater Leibwächter von Traores Familie in der Schweiz nebenbei Geld verdient. Und in der Schweiz hat er dann wohl auch seine Frau kennengelernt, die als Model arbeitete.“
„Was immer das bedeutet.“
„Genau! Was auch immer das bedeutet. Nämlich genau das, was du denkst. Sie übte ihr Geschäft auf der französischen Seite aus, im kleinen Ort Lucinges, in einer großen Villa, die ihr gehörte. Dort konnten Kunden aus Genf unbemerkt verkehren. Warum die geheiratet haben, weiß ich auch nicht. Einer meinte gestern, wahrscheinlich wurde sie zu alt fürs Gewerbe, und dann hat Forestier ein Bistro im unteren Teil der Villa aufgemacht. Und zwar mit Erfolg, denn das Haus liegt günstig am Dorfeingang. Nebenbei betrieb er in der Schweiz weiterhin seinen Sicherheitsdienst für die Traores. Er scheint dafür einige Tschetschenen angeheuert zu haben, die in Belfort wohnen. Dort gibt’s ’ne tschetschenische Gemeinde. Und dann hatte er noch ein drittes Hobby, mit dem er zunehmend mehr Geld verdiente. Er hatte sich darauf spezialisiert, Drohnen zu fliegen und damit Aufnahmen zu machen. Wer etwas ausspionieren wollte, wer beispielsweise besonders pikante Videos von Damen beim Sonnenbad haben wollte, der konnte ihn anheuern. Manchmal arbeitete er auch für professionelle Filmagenturen.“
„Da ist die Spanne für die Suche nach Tätern breit. Von eifersüchtigen Ex-Kunden bis zu revolutionären Malinesen.“
„Malinesen? Ich glaube, man sagt Malier.“
„Wie auch immer.“
Als Pierre Zyram einen Augenblick schwieg, weil er über ein mögliches Mordmotiv nachdachte, klopfte jemand laut und riss im gleichen Moment die Tür auf.
Zyram fuhr wütend hoch, entspannte sich aber sofort, als er sah, dass es die Assistentin seines Chefs, General Jean Roche, war. Sie stürmte mit den Worten herein: „Häng ein! Ich hab das Élysée am Apparat für dich!“
„Ich meld mich gleich wieder“, rief er H über das Telefon zu und schaute die Sekretärin verblüfft an: „Was heißt ›das Élysée‹?“
„Olivier Mazerolle will dich sprechen.“
„Mazerolle?“
„Der Sicherheitsberater des Präsidenten. Du musst ihn nehmen!“
„Warum will Mazerolle mich sprechen?“ Er betonte das Wörtchen mich.
„Weil der General im Stau steckt!“
Pierre Zyram machte eine verzweifelte Geste mit weit ausgestreckten Händen: „Dann verbinde mich mal.“
Er starrte auf das Telefon und ließ es zweimal klingeln, bevor er abhob. Mazerolle grüßte kurz mit einigen wenigen steifen Floskeln und kam dann gleich zur Sache.
„Monsieur le Colonel, der Präsident der Republik möchte Sie um Punkt neun Uhr in einer Videokonferenz sprechen. Der Präsident möchte, dass ausschließlich Sie an dem Gespräch teilnehmen, kein Protokollant, keine Assistentin. Die Konferenz wird weder bei Ihnen noch im Élysée aufgezeichnet. Worum es geht, weiß selbst ich nicht. Sie sollten Monitor, Kamera und Mikrofon zwei Minuten vor der Zeit einschalten.“
„Falls General Roche rechtzeitig kommt, soll er dann das Gespräch führen?“, fragte Pierre Zyram.
„Gewiss. Falls er es schafft. Der Präsident findet es schon verwunderlich, dass der directeur des opérations unseres wichtigsten Geheimdienstes um diese Zeit noch nicht im Amt ist, sondern im morgendlichen Stau steht. Offensichtlich kann er seinen Tagesablauf nicht so recht planen. Aber einmal zum General befördert, heißt wohl auch, man darf länger schlafen.“
Zyram grinste. Der leise Spott in den Worten Mazerolles gefiel ihm. Dann wählte er die Mobilnummer seines Chefs.
Die Stärke von General Jean Roche lag in seiner Ruhe und Bedächtigkeit. Wenn er im Stau steckte, dann steckte er eben im Stau. Er machte seinem Fahrer keine Vorwürfe, dass er in die enge Einbahnstraße gefahren war, die der Lieferwagen eines Paketdienstes blockierte. Sie fuhren diese Strecke jeden Tag. Nie waren sie in einen Stau gekommen. Jetzt warteten sie allerdings schon elf Minuten, und der Lieferwagen rührte sich nicht.
Jean Roche schaute zum Seitenfenster hinaus und entdeckte an der Wand eines Hauses eine Marmorplakette, die der Deportation jüdischer Kinder von 1942 bis 1944 gedachte. „In die deutschen Mordlager ausgeliefert von französischen Polizisten“ stand da. Eine Schande, ging dem General durch den Kopf. Eine Schande.
„Soll ich mal nachsehen?“, fragte der Fahrer, als das Mobiltelefon des Generals brummte. Der General bedeutete dem Mann, sitzen zu bleiben, tippte auf den grünen Punkt in der Mitte seines Geräts und knurrte ein unpersönliches „Oui?“ vor sich hin.
„Monsieur le Général, wo stecken Sie?“, fragte Zyram, nachdem er kurz gegrüßt hatte.
Der General erwähnte den Stau und sagte: „Es ist verhext. Immer mehr Leute kaufen im Netz, und jetzt versperren die Auslieferer die Straßen.“
„Wissen Sie, wann Sie hier sein werden?“ Zyram sprach ruhig und beherrscht.
„Normalerweise dürfte es noch höchstens zehn Minuten dauern, falls der Fahrer wieder auftaucht. Gibt’s was Eiliges, Colonel?“
„Ein Profimord an der Schweizer Grenze wirft ein paar Fragen auf, aber nichts wirklich Eiliges. Vielleicht weiß ich schon mehr, wenn Sie da sind“, antwortete Zyram, der in diesem Moment froh war über die eiserne Regel, selbst am abhörsicheren Mobiltelefon nicht die geringste Andeutung über wichtige dienstliche Vorgänge zu machen. Roche würde es nicht rechtzeitig schaffen, das beruhigte Zyram, denn er war gespannt auf die Schaltung mit dem Präsidenten der Republik.
Weitere fünf Minuten verstrichen, der Fahrer des Lieferwagens blieb verschwunden. Allmählich wurde der General doch ungeduldig, als plötzlich ein Dutzend schwarz gekleideter junger Leute die Straße heruntergerannt kamen. Sie rissen die hinteren Flügeltüren des Lieferwagens auf, kletterten auf die Ladefläche und begannen, laut schreiend die Pakete auf die Straße zu werfen.
„Kauft in Läden, nicht im Netz! Kauft in Läden, nicht im Netz!“
„Soll ich eingreifen?“, fragte der erschrockene Fahrer den General. „Ich bin bewaffnet!“
„Nein“, wehrte der General ab, „das gibt nur Ärger. Ich rufe die Polizei.“
Eine Schnellwähltaste hatte der General mit der Direktnummer des Polizeipräfekten auf der Île de la Cité belegt. Jean Roche drückte sie und gab in kurzen, präzisen Worten durch, was vor ihm geschah.
Überfall von Chaoten auf den Lieferwagen eines Onlineauslieferers. Zwölf Mann. Schwarz vermummt. Darunter wahrscheinlich drei oder vier Frauen. Ort: Einbahnstraße Rue des Maraîchers auf dem kurzen, engen Stück zwischen den Kreuzungen Rue du Volga und Rue des Grands Champs. Der General schlug vor: Am besten oben und unten dichtmachen.
Roche überlegte kurz, ob er aussteigen und um die Ecke ein Taxi nehmen sollte, verwarf aber die Idee. Hier im Auto könnte er endlich ungestört die in den letzten Tagen liegen gebliebenen Nachrichten auf seinem iPad abarbeiten.
Die Schwarzvermummten schienen Spaß an ihrem Auftritt zu haben. Als sie begannen, einander die Pakete laut feixend zuzuwerfen, drückte Roche noch einmal auf die Schnellwähltaste zum Polizeipräfekten, doch im selben Augenblick hörte er eine Sirene, sah zuerst das Blaulicht und dann einen Einsatzwagen, der den oberen Teil der Straße absperrte. Aus den Seitentüren sprangen schwer gepanzerte Polizisten, die eine Kette bildeten und in schnellem Schritt die enge Straße herunterstapften. Die Protestierenden ergriffen die Flucht, doch offenbar hatte ein weiterer Einsatztrupp auch die untere Straßenmündung verriegelt, denn plötzlich kehrten sie zurück und sprangen gelenkig auf und über parkende Autos, um an den Polizisten vorbei zu fliehen. Es gelang nicht allen.
Als der General, der nun doch die Geduld verlor, seine Tür aufriss, rief sein Fahrer: „Warten Sie, Monsieur le Général! Die Sicherheit!“
Er rannte um den Wagen herum, zog seine Waffe und deckte Roche mit seinem Körper, wie er es als Leibwächter gelernt hatte.
Erst vierzig Minuten später konnte Roche seinen Weg ins Büro fortsetzen. Er hatte die erste Befragung der drei Frauen und zwei Männer, die festgenommen worden waren, mitverfolgt. Sie gaben an, Schauspieler zu sein, die für eine politische Aktion der Grünen bezahlt worden seien. Auftraggeber sei kein Geringerer als der Parteichef der Grünen persönlich gewesen.
„Der Parteivorsitzende der Grünen? Sind Sie sicher?“, mischte sich der General in die Vernehmung ein. Er konnte sich nicht vorstellen, dass der einstige Umweltminister Nicolas Bulot, mittlerweile Chef der oppositionellen Grünen, sich die Zeit nahm, eine solch kleinkarierte Störaktion zu veranlassen. Dazu hatte man seine Handlanger.
„Ganz sicher, Monsieur“, antwortete eine der schwarz gekleideten Frauen, die festgenommen worden war. „Ich war gerade in der Agentur Mondial, als Bulot dem Chef den Auftrag erteilt hat, in einem Videochat. Die beiden scheinen befreundet zu sein. Ich habe es selber gehört!“ Sie nickte mehrmals und fügte hinzu: „Und gesehen!“
Der Lieferwagen stand herrenlos in der engen Einbahnstraße, der Fahrer war nicht mehr aufgetaucht. Es dauerte noch eine Weile, bis ein Abschleppwagen der Polizei ihn als Beweismittel auflud.
„Dem Grünen-Chef werden wir den Marsch blasen“, knurrte Roche zu seinem Fahrer, als der Wagen endlich wieder losfuhr in Richtung der piscine – des „Schwimmbads“, wie der Volksmund die Zentrale des Geheimdienstes DGSE in der Kaserne Mortier nannte.
Er schüttelte mehrmals den Kopf. Bulot als Auftraggeber solch einer Kinderei? Das konnte er sich nicht vorstellen. So blöd war der nicht. Wirklich nicht.
Frühstück im Aux Folies
Jacques hatte sich wie jeden Morgen um halb neun die Zeitungen bei Nicolas am Kiosk neben dem Eingang zur Metrostation Belleville gekauft. Er las mindestens drei Blätter pro Tag.
Als er sich ein paar Meter weiter oben in der Rue de Belleville an seinen Stammplatz à la terrasse vor dem Bistro Aux Folies setzte, kam auch schon Wirt Gaston mit einem heißen Café crème und dem üblichen warmen Croissant zur Tür heraus. Mit dem ironisch gemeinten Gruß „Voilà, Monsieur le Juge!“ stellte er beides vor Jacques auf den runden Marmortisch. Er kannte die Gewohnheiten seiner Stammkunden.
„Merci, Patron“, antwortete Untersuchungsrichter Jacques Ricou genauso spöttisch.
Gaston zwirbelte seinen auvergnatischen Schnurrbart in Form. Er sah aus wie jene Lenkstange, die Picasso über einen Fahrradsattel befestigt, zum Kunstwerk erhoben und tête de torreau – Stierkopf – getauft hatte.
Dann sagte er: „Mal eine ganz banale Frage – hast du eigentlich die Geschichte mit Marc Guillaume verfolgt und seine Ablösung? Der war manchmal mit einer Freundin hier, du kennst sie vielleicht vom Sehen. Gibt sich als Künstlerin und läuft selbst im Winter äußerst sexy mit Hotpants rum. Hattest du vielleicht sogar mal mit ihm zu tun?“
„Nee, Gott sei Dank nicht“, lachte Jacques. „Guillaume ist ein Ekelpaket. Das Unangenehme ist nur: Er ist der Schwiegersohn von Betonmarie, meiner Chefin!“
„Und hast du ihn je getroffen?“
„Wir halten Privates und Berufliches schön auseinander. Ich glaube, mit Betonmarie habe ich noch nie ein wirklich privates Wort gewechselt.“
„Aber über so ’nen Fall redet man doch auch bei euch!“
„Klar. Alle zerreißen sich das Maul darüber. Aber nur hinter dem Rücken der Gerichtspräsidentin. Und ich kann dir nur sagen: Gut, dass es ihn jetzt erwischt hat. Ich hätte nie gedacht, dass der höchste Beamte des Staates – immerhin war er secrétaire général der Regierung – in Zeiten von #MeToo noch solch sexistische Sprüche macht. Der muss schon ziemlich an Testosteronüberschuss leiden. Sonst sagt man doch heute zu keiner jungen Enarchin mehr: ›Sie, Sie werden wegen Ihres Dekolletés Karriere machen.‹ Ganz blöd muss er sich im Élysée während einer Sitzung benommen haben. Da ging eine Schachtel Schokolade rum, und als eine Kollegin sie ihm reichte, scherzte er: ›Nein, ich nehme keine Schokolade, liebe Nadine. Ist ja schon eine Zeit her, seitdem du mich zuletzt nackt gesehen hast. Du lässt nach.‹“
„Platt. Hätte der nicht längst gefeuert werden müssen?“
„Der wurde halt von seinen Kumpels aus der ENA gedeckt. Die französische Elite ist eben immer noch eine sehr männliche Bruderschaft.“
„Und warum hat es ihn jetzt erwischt?“
„Die Mitarbeiterinnen des Präsidenten haben sich zusammengetan und alles dokumentiert. Und dann haben sie ihre Beschwerde nicht nur dem Präsidenten übergeben, sondern auch seiner Frau. Das hat gewirkt. Aber er ist weich gefallen. Jetzt wird er Präfekt der Île de France und wurde sogar in den Conseil d’État aufgenommen. Da erhältst du für den Rest deines Lebens zehntausend Euro bar. Jeden Monat.“
Gaston schüttelte den Kopf und wollte sich dezent zurückziehen, damit Jacques ungestört seine Zeitungen lesen konnte. Doch Jacques winkte ihn noch einmal heran.
„Gaston, in etwa einer halben Stunde kommt mein Kollege Michel Delabrue, ich glaube, du wirst dich an ihn erinnern, wenn du ihn siehst. Zwei Meter groß, zweihundert Kilo schwer und wirre blonde Haare wie der britische Premier Boris Johnson. Der will mit mir etwas Heikles besprechen. Lass uns deshalb in Ruhe. Wenn wir was brauchen, rufe ich dich!“
Zum Zeichen, dass er auch jetzt seine Ruhe haben wollte, griff Jacques nach den Zeitungen und vertiefte sich in die Lektüre.
Der Befehl
Der große Bildschirm für Videogespräche hing an der Stirnwand eines kleineren, dunkel getäfelten Konferenzraumes. Die gegenüberliegende Wand bedeckte eine große dreiteilige Weltkarte, in die unzählige Stecknadeln mit grünen und roten, weißen und blauen Köpfen gespießt waren. Auf den ersten Blick verwirrte sie. Denn im Mittelpunkt der hier dargestellten Welt lag nicht Europa, sondern China. Der neu ernannte Generaldirektor der DGSE hatte sie anbringen lassen und angemerkt, diese Sichtweise diene den Mitarbeitern des Auslandsgeheimdienstes, die politische Wirklichkeit wahrzunehmen. Es war nicht seine eigene Idee, er hatte in der Zeitung davon gelesen, dass auch der Chef der Eliteschule ENA China in den Mittelpunkt der Welt gesetzt hatte.
Die Fenster waren nach außen hin verspiegelt, die Tür zum Flur hin dick gepolstert. Alles abhörsicher. In der Mitte des Raumes stand ein achteckiger Konferenztisch, an den sich Pierre Zyram gut sichtbar setzte, in der Mitte genau gegenüber dem Monitor. Vor sich hatte er nur einen Block und einen Bleistift. Daneben legte er sein ausgeschaltetes Mobiltelefon, ganz bewusst mit der schwarzen Bildschirmseite nach oben. Das Gespräch sollte nirgendwo aufgezeichnet werden, hatte Mazerolle angeordnet.
Gleich würde der Präsident der Republik per Videoschalte mit ihm sprechen. Mit ihm allein! Er hätte es nach außen hin nie zugegeben, aber er fühlte sich dadurch stark, aus der Namenlosigkeit der Geheimdienstmitarbeiter hervorgehoben. Das würde ihm Nadine, seine Frau, die eine Bankfiliale im vornehmen 16. Arrondissement führte und reiche, ja, auch berühmte Kunden betreute, nie glauben.
Zwar trug ihr Mann den Dienstgrad eines Colonels der Armee, doch in ihren Augen übte Pierre in der Kaserne Mortier irgendeinen langweiligen Behördenjob aus. Das sagte sie manchmal abfällig im Freundeskreis, wenn sie ein Glas zu viel getrunken oder sich über ihn geärgert hatte. Was nicht selten vorkam. Sie wusste zwar, dass er beim Auslandsgeheimdienst DGSE arbeitete. Aber was er dort tat, darüber schwiegen beide, weil Nadine vor den Freunden und Bekannten der fragwürdige Ruf dieses geheimen Polizeiapparates unangenehm war.
Nadine hielt den Geheimdienst für einen Verein von Dilettanten. Hatte die Tageszeitung Le Monde nicht gerade wieder eine äußerst peinliche Sache enthüllt? Zwei Wachleute des geheimen service action in Cercottes, das – was Nadine nicht wusste – Zyram unterstand, waren erwischt worden, als sie angeblich einen Mordauftrag ausführen wollten. Aufgeflogen waren sie, weil sie in einem gestohlenen Wagen stundenlang vor dem Haus einer Unternehmerin parkten. Sie hatten die ebenfalls gestohlenen Nummernschilder eines anderen Wagens mit Klebeband über die alten Schilder geklebt und benahmen sich so auffällig, dass eine Nachbarin, der sie verdächtig vorkamen, die Polizei rief.
Eine eilig entsandte Zivilstreife nahm die beiden fest, woraufhin sie behaupteten, auf Weisung der DGSE mit einem offiziellen Mordauftrag unterwegs zu sein. Schließlich stellte sich aber heraus, dass sie in Cercottes nur Wachleute waren, Wichtigtuer, die auch einmal Agent alpha spielen wollten. Eine blamable Geschichte – kaum zu glauben, aber wahr. Wirklich wahr!
Nadine hatte Pierre hämisch ausgelacht, als sie abends in den Fernsehnachrichten einen Bericht über die verhafteten Schlapphüte sahen.
Aber jetzt – er und der Präsident im Videogespräch. Oder eigentlich der Präsident und er. Insgeheim freute er sich, dass er Nadine endlich einmal seine Bedeutung beweisen konnte. Vielleicht schon heute Abend. Mit einem kleinen Videofilm.
Pierre Zyram hatte als Chef des service action Zugang zu modernstem Spionagezubehör. So war es ihm nicht schwergefallen, eine kleine Kamera zu besorgen, deren Linse nicht einmal so groß wie ein halber Stecknadelkopf war. Ein Glasfaserkabel so dünn wie ein Pferdehaar führte vom obersten Knopfloch seines Hemds zu einem Aufzeichnungsgerät nicht größer als ein Zweieurostück.
Erst erschien ein Bild des Élysée-Palastes auf dem großen Monitor, dann hörte Zyram ein Räuspern und die undeutlich gesprochenen Worte: „Ist es so weit? Können wir?“
Nicht sehr professionell, dachte Zyram. Er sagte: „Hier ist Pierre Zyram vom service action der DGSE. Ich höre Sie!“
Er hatte nicht den Eindruck, dass ihn auf der anderen Seite der Videokonferenz jemand wahrnahm. Er wollte seinen Satz gerade wiederholen, als das Bild umschaltete. So sah also der Sicherheitsberater des Präsidenten aus: etwas grober Schädel, ein wenig unrasiert, aber vornehm in dunklem Anzug mit Krawatte gekleidet, am linken Revers der Jacke das rote Band eines Ritters der Ehrenlegion. Er saß in einem offenbar für Videogespräche eingerichteten Studio.
„Hier Olivier Mazerolle aus dem Élysée. Monsieur Zyram, gleich wird sich der Präsident der Republik an Sie wenden. Wie schon besprochen: Die Videokonferenz ist geheim und wird nirgendwo aufgezeichnet. Bitte halten Sie Ihr Mobilgerät hoch und zeigen Sie mir, dass es ausgeschaltet ist.“
Zyram griff neben sich und kam der Bitte schweigend nach. Ziemlicher Dilettant, der Sicherheitsberater des Präsidenten. Der müsste doch wissen, dass selbst bei abgeschaltetem Bildschirm die Tonaufnahme laufen könnte. Aber gut so!
„Sind Sie bereit, Monsieur Zyram?“
„Oui, Monsieur Mazerolle.“
Das Bild wechselte. Für drei Sekunden erschien eine Totale des Élysée-Palastes. Umschnitt. Die Kamera zog jetzt von der Trikolore auf, die – aus dem Blickwinkel der Kamera – links hinter dem Schreibtisch des Präsidenten stand. Rechts ließ sich die blaue Europaflagge erahnen.
Der Präsident saß an dem riesigen Schreibtisch aus der Zeit von Louis XV., an dem seit Charles de Gaulle alle Präsidenten der Republik arbeiteten, ein vom Ebenisten Charles Cressent 1750 im Régence-Stil gebautes Möbel aus dunkelrosa getöntem Bois de Violette und reich mit Gold verziert. Der Präsident schien mit einem Federhalter ein Dokument zu unterzeichnen. Er trocknete die Tinte mit einer Löschwiege, drehte die Kappe wieder auf seinen Füller, nahm seine Brille ab und schaute in die Kamera.
„Bonjour, mon Colonel!“
Zyram beugte sich vor und stützte sich leicht auf die Stuhllehne, als wollte er sich vor dem Präsidenten erheben.
„Bonjour, Monsieur le Président!“
„Mon Colonel, Sie waren eben Zeuge der Unterzeichnung eines Dekrets. Dieses Dekret ist geheim, es wird den Élysée-Palast nicht verlassen, sondern ich werde es gleich meinem persönlichen Chef de l’état-major anvertrauen, und er wird es in Verwahrung nehmen, in seinem Tresor einschließen, aber selbst nicht lesen. Und auch Sie werden niemanden, ich wiederhole: niemanden – auch nicht in Ihrem Hause – davon in Kenntnis setzen, worum es hier geht. Ich werde es Ihnen erläutern. – Dieses Dekret ist die rechtliche Grundlage für den Befehl, den ich Ihnen jetzt geben werde.“
Der Präsident machte eine kurze Pause und legte den Füller beiseite, bevor er in bestimmendem Ton fortfuhr: „Als Chef des service action der DGSE werden Sie Agenten alpha mit einer action homo beauftragen. Sie wissen, dass der Präsident der Republik das Recht zu solch einer Entscheidung hat.“
Pierre Zyram nickte und gab ein zustimmendes Geräusch von sich.
„Niemand außer Ihnen und den Agenten alpha wird von dieser Entscheidung unterrichtet.“
„Monsieur le Président“, unterbrach ihn der Colonel, „der Einsatzleiter H der Agenten alpha wird die Umsetzung anordnen müssen, denn nur er kennt die entsprechenden Personen.“
„Sie persönlich sprechen mit dem Einsatzleiter. Niemand außer den unmittelbar Beteiligten darf von der Aktion erfahren. Im Élysée weiß es nur ich, und ich habe keine Mitwisser, insbesondere nicht aus der Journaille. Bei Ihnen erfahren es ausschließlich die handelnden Personen. Sonst niemand in der DGSE.“
Pierre Zyram entspannte sich ein wenig. Den Seitenhieb des Präsidenten auf seinen Vorgänger François Hollande verstand er sofort. Hollande hatte, als er noch im Amt war, den Journalisten Gérard Davet und Fabrice Lhomme lange Interviews gegeben. Auf die Frage, wie viele actions homo er als Präsident genehmigt hatte, antwortete Hollande: „Ich habe mindestens vier entschieden.“ – Was für ein Schwachsinn, so etwas zuzugeben! Mit dem Erfolg, dass Hollandes Geschwätzigkeit ihn die Wiederwahl kostete. War ihm recht geschehen. Daraus hatte sein Nachfolger gelernt, mit Journalisten am liebsten gar nicht zu reden.
„Und wer ist das Zielobjekt, Monsieur le Président?“
„Zielobjekt ist ein Untersuchungsrichter namens Michel Delabrue. Die Agenten alpha werden keinen Unfall, auch keinen vermeintlichen Selbstmord vortäuschen und kein Gift einsetzen. Es soll bewusst wie eine kriminelle Tat aussehen. Fünf Schüsse. Eine Kugel direkt ins Herz, eine Kugel direkt in den Kopf. Drei in die Brust. Erkundigen Sie sich. Ähnlich wurde letztens ein Bistrowirt in Savoyen ermordet. – Mir ist bewusst, dass solch ein Einsatz einer gewissen Vorbereitung bedarf, aber von Ihren Profis erwarte ich den Vollzug in spätestens fünf bis sieben Tagen. Halten Sie das für machbar?“
„Monsieur le Président, der Name dieses Untersuchungsrichters ist mir nicht geläufig …“
„Sie haben meine Frage nicht beantwortet, Colonel. Reichen fünf bis sieben Tage?“
„Certainement, Monsieur le Président, gewiss. Pardon. Aber was das Zielobjekt betrifft …“
„Dazu ein Hinweis, der Ihren Agenten genügen sollte: Michel Delabrue wohnt in Belleville. Haben Sie sonst noch eine Frage?“
„Non, Monsieur le Président!“
„Alors, au revoir, mon Colonel!“
Noch bevor Zyram sich verabschieden konnte, erschien wieder das Bild des Élysée-Palastes auf dem Monitor, unterlegt mit einigen Takten der Marseillaise.
Pierre Zyram schrieb sich den Namen des Zielobjekts auf. Untersuchungsrichter Michel Delabrue. Wohnhaft in Belleville.
Was wird der verbrochen haben? Solch eine action homo traf nur jemanden, der die Sicherheit der Nation gefährdete. Und diese Gefahr drohte offenbar unmittelbar, wenn der Befehl in fünf bis sieben Tagen ausgeführt werden sollte.
„Der Krimi ›Die Schatten von Paris‹ ist geeignet, dem ein oder anderen Menschen die nächtliche Schlaflosigkeit in angenehmster Weise mit dieser fesselnden Geschichte zu überbrücken.“
„Ulrich Wickert kann Geschichten erzählen. Wie er formuliert und pointiert Themen zu Papier bringt, zeigte er als Tagesthemensprecher und in den letzten Jahren als Krimi-Autor der Jacques-Ricou-Reihe.“
„Spannend und wie bei dieser Reihe gewohnt mit viel französischem Flair.“
„Eine spannende Fortsetzung der Krimireihe von Ulrich Wickert.“
„Der ehemalige Tagesthemen-Sprecher und Paris-Korrespondent Wickert ist ein präziser und starker Erzähler. Hochspannung gelingt vor allem durch sein Wissen über das Pariser Leben und die Verwicklungen in der Politik.“
„Sehr spannende Geschichten.“
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