Die Violinistin von Auschwitz Die Violinistin von Auschwitz - eBook-Ausgabe
Roman nach der wahren Geschichte von Alma Rosé
— Memoir über eine starke Frau im Holocaust„US-Autorin Ellie Midwood beschreibt in ›Die Violinistin von Auschwitz‹ erfreulich sachlich und unpathetisch die letzten Lebensmonate der jüdischen Geigerin Alma Rosé.“ - Weser-Kurier
Die Violinistin von Auschwitz — Inhalt
In der Hölle von Auschwitz schenkte ihre Musik neue Hoffnung
Einst begeisterte die Geigerin Alma Rosé weltweit das Publikum, nun empfängt sie die tragische Wirklichkeit von Auschwitz. Als eine Aufseherin sie erkennt, wird Alma zur Leiterin des Mädchenorchesters ernannt. Zunächst weigert sie sich, zur Erbauung der Nazis zu spielen, aber ihre neue Position verschafft ihr auch Macht: Sie kann hungernde Mädchen mit zusätzlichen Rationen versorgen und viele durch die Aufnahme in ihr Orchester vor dem Tod retten. Doch in Auschwitz ist die Luft von Verlust getränkt, Unglück ist die einzige Gewissheit. Kann Almas Musik an einem so hoffnungslosen Ort überleben?
„An ihrer Wiege stand Gustav Mahler, an ihrer Bahre Josef Mengele.“ Anita Lasker-Wallfisch
Ein ergreifender Roman über eine starke Frau nach einer wahren Begebenheit
Alma Rosé war eine bekannte österreichische Violinistin. Ihr Vater war Arnold Rosé, er leitete die Wiener Philharmoniker und war erster Konzertmeister der Wiener Hofoper. Der Komponist Gustav Mahler war ihr Onkel, Alma Mahler-Werfel ihre Tante. Alma Rosé selbst hat die Wiener Walzermädeln gegründet. In Auschwitz sollte sie als Leiterin des Mädchenorchesters mit ihrer Musik dem kulturellen Anspruch von Nazigrößen wie Dr. Josef Mengele genügen und Häftlingen auf dem Weg in die Gaskammer beistehen.
Weitere Romane über Held:innen des Holocaust bei Piper:
- Heather Morris, Der Tätowierer von Auschwitz
- Heather Morris, Das Mädchen aus dem Lager – Der lange Weg der Cecilia Klein
- Heather Morris, Die Schwestern von Auschwitz
- Antonio Iturbe, Die Bibliothekarin von Auschwitz
- John Boyne, Als die Welt zerbrach
- Nechama Birnbaum, Das Mädchen mit dem roten Zopf
Inspiriert von der österreichischen Geigenvirtuosin Alma Rosé und späteren Leiterin des Frauenorchesters von Birkenau erzählt die Autorin auf ergreifende und erschütternde Weise die Geschichte einer Frau, die so viel Mut bewiesen und sich auf eine besondere Art den Respekt von Mitgefangenen und Mitarbeitern des KZs verdient hat. Ich brauchte tatsächlich ein paar Tage, um die Geschichte zu lesen und wirken zu lassen. Ich hab schon viele gelesen, von denen ich begeistert bin und die mir sehr nahe gingen. Eine dunkle Epoche, in der auch in diesem Buch nichts beschönigt wird und Personen aufgreift, die an Grausamkeit und Idealismus nicht zu übertreffen waren. Almas Leidenschaft gehört der Musik, mit ihrem berühmten Vater stand sie auf vielen Bühnen und war eine gefeierte Virtuosin. Doch als Volljüdin gelangt sie nach Auschwitz und nur einer Aufseherin, die ihr Talent erkennt, ist es zu verdanken, dass sie als Kapo (Funktionshäftling) in Birkenau eingesetzt wird und ein Mädchenorchester aufbauen soll, dass zur Unterhaltung der SS Offiziere dient. Almas Rolle ist so spannend, ihr Mut, ihre Tapferkeit und ihr teils raffiniertes Vorgehen sorgt dafür, dass sie für sich und ihre Mädchen Vergünstigungen einfordern kann, doch immer schwebt die Gefahr, bei dem kleinsten Vergehen in die Gaskammern zu wandern. Immer wieder kommt es zu Vorfällen, Krankheiten, Wechseln von Vorgesetzten - was den alles entscheidenden Auftritt zu Fall bringen könnte. Was mich erstaunt hat, dass trotz aller Gräuel, aller geschilderten Abläufe und Vorgänge, die einem etliche Gänsehaut verschaffen, auch schöne Momente geschildert werden. Wärter, Leiterinnen und Kommandanten, die auch freundlich gesinnt waren und mit Alma verhandelt haben und für einige Überraschungen gesorgt haben. An einem Ort unendlicher Qual und vielem Leid gab es tatsächlich auch Passagen, wo gelacht wurde, wo Alma und ihre Gruppe auch entspannte und schöne Momente erlebt hat. Dennoch schwingt gerade bei Alma zu allem Mut, einem gewissen Sarkasmus und Galgenhumor auch immer eine gewisse Melancholie mit, weil sie zerrissen ist von dem Druck, der auf ihr lastet, nicht nur aufgrund der Verantwortung für die Mädchen, sondern weil ständig ein Katz und Maus Spiel herrscht und einige Kommandanten, insbesondere der Arzt Dr.Mengele, nicht umsonst Todesengel genannt, ein perfides Spiel spielen und gerade Alma oftmals hautnah die zwei Seiten der führenden Persönlichkeiten erlebt. Ein Gefühlschaos, nicht nur bei Alma und ihren Mädchen, sondern auch beim Leser und was mir unglaublich gut gefallen hat, dass das ganze noch verbunden war mit einer so besonderen Liebesgeschichte, die mir unglaublich nahe ging, gefühlvoll, echt und bezaubernd geschildert. In dieser Art habe ich noch kein Buch gelesen und auch im Nachwort nimmt die Autorin nochmal Bezug auf ihre Quellen, auf die Persönlichkeiten, die alle tatsächlich existiert haben, so dass diese wahre Geschichte mit wenigen fiktiven Abweichungen auskam. Es ist ein Pageturner, ein Buch, das unglaublich nachhallt, absolut lesenswert ist und einer dunklen Ära mit dem Zauber der Musik eine Leichtigkeit verschafft und hilft, trotz aller Leiden, trotz aller Grausamkeit noch ein wenig Freude und Zuspruch zu schenken. Musik verändert und beeinflusst, das zeigt dieser Roman auf großartige, geniale Weise und für mich ein weiteres Highlight.
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