Du kannst schlank sein, wenn du willst - eBook-Ausgabe
Mit Selbsthypnose zum Wunschgewicht
„Jan Becker ist ein begnadeter Entertainer.“ - NDR Talk Show
Du kannst schlank sein, wenn du willst — Inhalt
Für Abnehmwillige gibt es immer neue Wunderdiäten und komplizierte Ernährungskonzepte – leider ist der Erfolg hier oft nur kurzfristig, die alten Gewohnheiten sind schwer abzulegen, und so droht bald der Jo-Jo-Effekt. Doch wer sein Gewicht dauerhaft reduzieren will, muss mental dazu bereit sein, denn in Wirklichkeit hält unsere Psyche hartnäckig an den Fettreserven fest. Jan Becker zeigt, welche Denkmuster uns davon abhalten, gesünder zu leben, und wie wir mithilfe der Selbsthypnose unser Gehirn umprogrammieren können. Mit seinem fundierten Programm gelingt es, Blockaden zu überwinden, nachhaltig abzunehmen und sein Wunschgewicht dauerhaft zu halten – und das ganz ohne Frust und mühsames Diäthalten.
Leseprobe zu „Du kannst schlank sein, wenn du willst“
Vorwort
Der Mönch und die Mädchen
Ein junger Mann hatte sich nach ein paar wilden Jahren entschieden, sein Leben in Keuschheit und Abgeschiedenheit als Mönch zu leben und den weltlichen Verlockungen den Rücken zu kehren. Er fand ein wunderschönes Kloster, das weitab von der Unruhe der Stadt mitten in herrlicher Natur lag. Bald entdeckte er in der Nähe eine wunderbare Höhle für seine tägliche Meditation. Alles schien perfekt, doch nach einigen Wochen bekam er ein Problem: Plötzlich musste er ständig an seine früheren Freundinnen denken. Er fragte sich, [...]
Vorwort
Der Mönch und die Mädchen
Ein junger Mann hatte sich nach ein paar wilden Jahren entschieden, sein Leben in Keuschheit und Abgeschiedenheit als Mönch zu leben und den weltlichen Verlockungen den Rücken zu kehren. Er fand ein wunderschönes Kloster, das weitab von der Unruhe der Stadt mitten in herrlicher Natur lag. Bald entdeckte er in der Nähe eine wunderbare Höhle für seine tägliche Meditation. Alles schien perfekt, doch nach einigen Wochen bekam er ein Problem: Plötzlich musste er ständig an seine früheren Freundinnen denken. Er fragte sich, was die Mädchen jetzt wohl machten. Ob sie einen neuen Freund hatten? Dachten sie noch an ihn? Am ärgerlichsten aber war: Vor seinem inneren Auge erschienen alle aufregenden Momente, die er mit ihnen erlebt hatte. Das waren Gedanken, die sich für einen Mönch wirklich nicht ziemten! An Meditation war vor lauter Mädchen im Kopf nicht mehr zu denken.
„Geht weg! Haut ab!“, schrie er innerlich seine störenden Gedanken an, doch sie verzogen sich nicht. Ganz im Gegenteil, hartnäckig besetzten sie sein Kopfkino. Nach einiger Zeit war er so verzweifelt, dass er um Hilfe von oben betete. Die kam prompt, plötzlich hatte er eine Idee: Er wollte sich täglich eine Stunde am Nachmittag für seine unkeuschen Gedanken reservieren, um sich den Rest der Zeit in Ruhe auf seine Atmung und die Meditation konzentrieren zu können. Am nächsten Tag sollte es losgehen. Doch es klappte nicht! Von dem Moment an, an dem er sich morgens hinsetzte, plagten ihn die unzüchtigen Gedanken. Je mehr er versuchte, sie beiseitezuschieben, umso hartnäckiger klebten sie in seinen Gehirnwindungen. Es war zum Verzweifeln! Dann − endlich − war der Moment gekommen: Der junge Mönch durfte denken, was er wollte. Sofort entspannte er sich, und etwas Unerwartetes geschah: Die Mädchen hatten sich aus seinen Gedanken verzogen. Seine Gedanken waren wie ein spiegelglatter, kristallklarer See an einem windstillen Morgen. Ohne eine einzige Störung konnte er seiner Meditation nachgehen …
Auf diese kleine Geschichte bin ich kürzlich gestoßen, und sie hat mich gleich fasziniert. In ihr steckt universelle Weisheit. Etwa dass man ein Ziel nicht von heute auf morgen erreicht. Auch wenn zunächst alles glatt läuft, wie bei unserem Mönch, können plötzlich Hindernisse auftreten, mit denen man sich auseinandersetzen muss. Das ist sogar sehr wahrscheinlich. Es bringt dann nichts, ein Schild mit der Aufschrift „Hindernisse verboten!“ aufzustellen und zu hoffen, dass sich das Problem durch Ignorieren erledigt. Doch genau so versuchen viele Menschen ihre Ziele zu erreichen: auf Biegen und Brechen. Untrainierte quälen sich sofort mit viel zu hartem Training, weil sie einen Marathon laufen wollen, und wundern sich, dass sie plötzlich einen Muskelfaserriss bekommen. Und wer abnehmen will, verbannt meist von einem Tag auf den nächsten unerbittlich sämtliche Genüsse aus seinem Leben. So, wie der Mönch versucht hat, die Gedanken an seine verflossenen Freundinnen zu verdrängen, werden Pralinen, Eis und Kuchen zu Dämonen stilisiert, die es zu meiden gilt. Täglich wird gegen „verbotene“ Gelüste gekämpft, was den Appetit darauf nur noch weiter anfacht. Man verzichtet unter Aufbietung aller Willenskraft − und hofft, für die Mühen mit der Traumfigur belohnt zu werden. Doch leider ist das Darben selten dauerhaft von Erfolg gekrönt: Verlorene Pfunde sind nach ein paar Monaten fast immer wieder drauf, und irgendwann folgt dann die nächste Abnehmkur. Und noch eine. Und eine weitere. Und wenn sie nicht gestorben sind, diäten sie noch heute …
Haben Sie die Nase voll von diesem Teufelskreis, aber den Traum vom Schlanksein trotzdem noch nicht aufgegeben? Dann machen Sie es wie der Mönch: Er hörte auf, mit übertriebenem Perfektionismus auf sein erklärtes Ziel, ein guter Mönch zu sein, zuzusteuern. Stattdessen gestand er sich zu, bestimmte Bedürfnisse zu haben. Von diesem Moment an waren die zuvor so drängenden Bedürfnisse plötzlich gar nicht mehr so wichtig. Der Mönch war wieder ganz entspannt im Hier und Jetzt. Alles lief mit einem Mal wie von selbst. Sein Unterbewusstsein hatte verstanden, dass es das, um was es bisher bitter gekämpft hatte, jederzeit bekommen konnte. Also konnte sich das Unterbewusstsein auf seine eigentliche Aufgabe besinnen: den Mönch auf seinem gewählten Weg nach Kräften zu unterstützen.
Genauso funktioniert auch gesundes, dauerhaftes Abnehmen. Ganz entspannt. Ohne Verbote. Dafür mit viel Rücksicht auf unsere Seele und voller Genuss. Das ist ganz einfach. Kommen Sie mit, ich zeige Ihnen, wie das geht, Schritt für Schritt.
Ihr Jan Becker
Kapitel 1
Passen Sie gut auf, was Sie denken: Wie aus einer Fantasie vom schlanken Ich mithilfe von Hypnose Wirklichkeit werden kann − und was das mit einem (vorübergehend) glücklosen Fußballteam zu tun hat
Wenn Sie zu diesem Buch gegriffen haben, dann hatten Sie vermutlich die Idee − oder zumindest die Hoffnung −, dass Hypnose Ihnen dabei helfen kann, leicht und vielleicht sogar mit Spaß abzunehmen. Ich kann diese Hoffnung bestätigen: Hypnose hat tatsächlich das Potenzial, Ihnen den Weg zu Ihrem Wunschgewicht zu ebnen. Sie kann Ihnen dabei assistieren, neue, schlanke Gewohnheiten in Ihr Leben zu integrieren − ohne dass es sich nach Verzicht anfühlt. Und vor allem kann sie Ihren Erfolg dauerhaft machen. Das klingt nach großen Versprechungen, und doch ist es wahr. Sie dürfen sich also freuen: auf ein neues, wunderbares Leben mit einem schlanken, energiegeladenen Ich.
Wer sich freut, den belohnt das Leben
Nun setzen Sie sich wieder, und lassen Sie das schöne Gefühl noch etwas nachklingen. Ich möchte Sie beglückwünschen: Sie haben gerade Ihr erstes hypnotisches Experiment hinter sich gebracht. Sie haben die untrennbare Einheit von Geist und Körper erlebt. Der bloße Gedanke an Freude und Erfolg hat Sie bereits lächeln lassen. Und Ihr Freudentanz, eine zunächst bewusste Aktion Ihres Körpers, hat das Gefühl der Vorfreude so weit verstärkt, bis Sie es in jeder Zelle gespürt haben. Etwas zunächst rein Imaginäres hatte ganz reale Auswirkungen auf Ihren Körper, auf Ihre Stimmung und sogar den Hormonhaushalt. Stresshormone wurden zum Beispiel reduziert. Das ist sehr vorteilhaft, denn Stresshormonen kommt, wie wir noch im Detail sehen werden, eine Hauptrolle bei der Entstehung von Übergewicht zu. Statt ihrer wurde während des Jubelns das zufrieden machende Hormon Serotonin ausgeschüttet. Serotonin hat die wunderbare Nebenwirkung, den Appetit zu dämpfen. Außerdem haben Sie eine Extraportion des Wachstumshormons Somatropin bekommen, auch bekannt als Human Growth Hormone (HGH). Das ist nicht nur für unser Immunsystem wichtig, sondern bekämpft obendrein das besonders hartnäckige und ungesunde viszerale Bauchfett. So eine kleine absichtliche Jubelei kann Sie also auf verschiedenen Ebenen ganz konkret beim Schlankwerden unterstützen.
Aber nicht nur das. Selbst wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht, haben wir es hier mit Gesetzen zu tun, die man sich in der Hypnose zunutze macht. Auch in der Hypnose wird aus reiner Imagination manifeste Realität. Wenn ich meinem Gegenüber suggeriere, dass es seinen Arm nicht beugen kann, und diese Person erlebt, dass dies tatsächlich so ist, dann wirkt sich das auf den Geist − oder besser gesagt, das Unterbewusstsein − aus. Das Unterbewusstsein hat in so einem Augenblick einen Aha-Moment: „Aha, das stimmt ja mit dem steifen Arm! Was hier geschieht, ist wahr!“ Dadurch wird alles, was folgt, vom Unterbewusstsein ebenfalls als wahr kategorisiert: Neue Glaubenssätze, neue Verhaltensweisen, neue Ideen. Das ist so ähnlich, wie wenn Sie es an einem strengen Türsteher vorbei schaffen, weil Sie mit einem vertrauenswürdigen Stammgast ankommen: Sie profitieren vom Vertrauensbonus Ihrer Begleitung.
Nehmen Sie mithilfe von Hypnose ab, dann wird nach diesem Muster eine positive Spirale in Gang gesetzt. Sie haben zunächst nur eine Fantasie: Das sind Sie selbst in einer schlanken, zufriedenen, glücklichen Version. Verschwinden dann die ersten paar Hundert Gramm, lernt Ihr Unterbewusstsein: „Aha! Das funktioniert ja tatsächlich!“ Weitere Suggestionen, die einen schlanken, gesunden Lebensstil unterstützen, werden umso bereitwilliger aufgenommen. Als Resultat nehmen Sie noch leichter ab. Das Unterbewusstsein denkt wieder: „Aha …“
Und so weiter.
Das funktioniert allerdings nur, wenn das Abnehmen grundsätzlich leicht und flockig abläuft und nicht mit Verzicht und Aufwand verbunden ist. Denn Verzicht und Aufwand provozieren den Widerstand Ihres Unterbewusstseins. Zum Glück ist Abnehmen mithilfe von Hypnose ein Kinderspiel, wenn man sich nur darauf einlässt − ganz im Gegensatz zu anderen Abnehmmethoden. Wir werden auf diese Zusammenhänge noch zurückkommen. Erst einmal ist es nur wichtig, dass Sie sich merken: Mit hypnotisch wirksamen Übungen und Ritualen haben Sie die wunderbare Möglichkeit, eine völlig neue Wirklichkeit aus reiner Fantasie zu erschaffen. Eine Wirklichkeit, in der Sie schließlich Ihr Wunschgewicht erreichen. Sie sind noch nicht so recht überzeugt, dass das klappen kann? Dann lassen Sie mich eine wahre Geschichte erzählen, in der ich mich unter Zuhilfenahme von Hypnose aus einer ziemlichen Bredouille befreit habe − und die Ihnen plastisch illustriert, was auch Sie von hypnotischen Techniken erwarten dürfen.
Prophet wider Willen: Feuerprobe für den Wundermacher
2009 war ich in der Öffentlichkeit noch vor allem als Gedankenleser bekannt, und als solcher war ich auch in eine TV-Show eingeladen. Auf die vom Moderator nur in Gedanken gestellte Frage, wer das nächste Spiel meines Lieblingsvereins Borussia Mönchengladbach wohl gewänne, antwortete ich spontan und laut vor laufenden Kameras: „Gladbach.“ Ich sollte in der Show beweisen, dass ich Gedanken lesen konnte − das hatte ich damit erledigt. Gleichzeitig hatte ich mich ungewollt in eine Zwickmühle manövriert. Ich bin zwar Gedankenleser, aber in die Zukunft gucken kann ich leider (oder zum Glück!) nicht, wenn ich auch schon mal hier und da intuitive Vorahnungen habe, die sich dann bestätigen. Das Gesagte war nun aber keine Vorahnung, es war vielmehr mein ganz persönliches Wunschdenken. Ich bin Gladbach-Fan seit Kindertagen und wünschte mir einfach von ganzem Herzen, dass „mein“ Verein dieses entscheidende Spiel gewänne. Der Club lag nämlich auf dem letzten Tabellenplatz, und hier ging es um den Verbleib in der ersten Bundesliga. Die Vorzeichen waren allerdings düster: Gladbach hatte in letzter Zeit alle Spiele haushoch verloren. Und in dieser Partie musste die Mannschaft gegen niemand Geringeren als den Tabellenersten, den HSV, antreten. Dass Gladbach ausgerechnet gegen dieses starke Team gewinnen würde, war mehr als unwahrscheinlich.
Blöderweise hatte ich in den Augen der Zuschauer eine waschechte Prophezeiung gemacht. Das war absolut nicht meine Absicht gewesen, aber ich sah schnell ein, dass meine Äußerung genau so aufgenommen worden war: Wenn dieser Magier Becker den Spielgewinn von Gladbach sogar im Fernsehen herausposaunt, dann wird es wohl stimmen. Begeisterte Gladbach-Fans waren bereits außer Rand und Band. Der Club selbst hatte mich schon kurz nach der Sendung als Ehrengast zum Spiel eingeladen. Und ich saß da und dachte: Auweia!
Ich hatte nun zwei Möglichkeiten.
Die erste: Ich hätte versuchen können, öffentlich zu erklären, dass ich missverstanden worden war. Dass ich keineswegs − um nicht zu sagen nicht mal ansatzweise − an einen Gladbacher Sieg glaubte. Doch das brachte ich nicht fertig. Man hatte wieder Hoffnung geschöpft! Sollte ich dieses Fünkchen Hoffnung in den Staub treten und damit vermutlich endgültig den Abstieg besiegeln? Das fühlte sich an wie Verrat an meinem Lieblingsverein. Außerdem: Wer würde mir noch abnehmen, dass ich, wie es auf meiner Visitenkarte zu lesen ist, ein Wundermacher bin, falls Gladbach nun nicht siegte?
Ich entschied mich für die zweite Möglichkeit: Ich wollte ein Wunder machen. Ich wollte dafür sorgen, dass das Team gewinnt. Mit meinen Mitteln. Da sah ich eigentlich nur eine Chance: eine clever eingefädelte Hypnose − als völlig legales, mentales Doping. Schließlich wusste ich, dass die meisten Profifußballer körperlich mehr oder weniger auf einem sehr ähnlichen Leistungsniveau liegen und dass es die Psyche ist, die den Unterschied zwischen einem sehr guten und einem Ausnahmefußballer macht. Erstklassiger Fußball ist zu einem sehr großen Anteil Kopfsache − übrigens genauso wie ein gesundes und ganz entspanntes Essverhalten, das automatisch einen schlanken, vor Energie strotzenden Körper hervorbringt.
Einen Versuch war es wert!
Ein paar Abende saß ich in meinem Lieblingscafé in Berlin und grübelte, was ich sagen sollte. Dabei nahmen langsam Worte Gestalt an, die ich in mein Notizbuch für Ideen kritzelte. Eine magische Botschaft sollte es sein, die die Mannschaft und die Fans verzaubern konnte. Am Ende hatte ich ein paar Sätze aufgeschrieben. Ich las sie. Ließ sie wirken. Las sie noch einmal. Und kam zu dem Schluss: Ja, so konnte es funktionieren …
Am Tag des Spiels war ich zunächst nervös, doch als ich mein erprobtes Bühnenoutfit mit Frack und speziell angefertigtem Gehstock anlegte, wich wie immer alle Unruhe von mir (in meinem Buch Du wirst tun, was ich will können Sie übrigens nachlesen, wieso auch Kleidung hypnotisches Potenzial hat und wie Sie dies für sich nutzen können). Dann schritt ich unter großem Jubel der Gladbach-Fans auf den Platz. Ich hob die Hände und wartete, bis das allgemeine Gemurmel sich gelegt und ein Moment beredter Stille das Stadion erfasst hatte. Dann rief ich feierlich: „Ich habe euch mein Glück ins Stadion gebracht, um es an euch weiterzugeben. Ich mache es euch zum Geschenk, damit eure Mannschaft gewinnt.“ Anschließend wandte ich mich noch an die Fans: „Es ist wichtig, dass ihr eure gebündelte Energie auf den Platz schickt und eure Mannschaft unterstützt.“
Das war alles.
Diese Hypnose, was ist das eigentlich?
Moment mal, höre ich Sie rufen. Das soll Hypnose sein? Bevor ich die Geschichte weitererzähle, muss ich vielleicht kurz das ein oder andere klarstellen. Erst einmal: Ich verstehe Ihre Bedenken. Wahrscheinlich erwarten Sie von Hypnose bestimmte Stereotype. Etwa dass der Hypnotiseur dem zu Hypnotisierenden direkt gegenübersteht, ihm tief in die Augen schaut und dabei vielleicht ein Pendel schwingt. Oder Sie glauben, eine „echte“ Hypnose müsse wenigstens mit Rückwärtszählen eingeleitet werden und dazu führen, dass der Hypnotisierte völlig erschlafft in tiefen Schlaf sinkt.
Das sind Klischees − und wie in allen Klischees steckt darin eine Wahrheit. All das ist nämlich auch Hypnose. Eine Hypnose kann in der Tat mit Rückwärtszählen eingeleitet werden. Ich bediene mich oft dieses Mittels, das nichts anderes als ein mentales Bild ist, das einen Entspannungszustand noch zu vertiefen hilft. Ebenso gibt es Hypnotiseure, die ihr Gegenüber dazu auffordern, auf einen Punkt zwischen den Augen zu schauen oder ein schwingendes Pendel zu betrachten. Das mache ich ebenfalls hin und wieder. Dabei handelt es sich um eine wirksame Technik, den ständigen chaotischen Gedankenfluss zu stoppen, der durch die allermeisten Köpfe strömt. Störende Gedanken anzuhalten und eine meditative Ruhe im Geiste herzustellen ist ein wichtiger erster Schritt, damit eine Hypnose gelingen kann. Dazu gibt es viele verschiedene Techniken. Es ist völlig unerheblich, welche man anwendet.
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