Ein wenig Leben
Roman
— Der internationale Bestseller und Booktok-Hit„Es könnte ablenken vom eigenen Kummer und einen daran erinnern, dass auch andere Menschen schwere Schicksale haben – und dass man nie denken soll: Warum ich?“ - Zeit Wissen
Ein wenig Leben — Inhalt
„Eines der aufwühlendsten Bücher, das ich seit langem gelesen habe.“ Denis Scheck
Jude, JB, Willem und Malcolm: Vier New Yorker, die sich am College kennengelernt haben. Jude St. Francis, brillant und enigmatisch, ist die charismatische Figur im Zentrum der Gruppe – ein aufopfernd liebender und zugleich innerlich zerbrochener Mensch. Immer tiefer werden die Freunde in Judes dunkle, schmerzhafte Welt hineingesogen, deren Ungeheuer nach und nach hervortreten. „Ein wenig Leben“ ist ein rauschhaftes, mit kaum fasslicher Dringlichkeit erzähltes Epos über Trauma, menschliche Güte und Freundschaft als wahre Liebe.
- Der Bestseller erstmals im Taschenbuch
- „Ein wenig Leben“ gewann den Kirkus Prize und stand auf der Shortlist des Man Booker Prize, des National Book Award und des Baileys Prize.
- Der Roman ist eines der bestverkauften und meistdiskutierten literarischen Werke der vergangenen Jahre.
„Eine mitreißende, alles verschlingende Emotionalität treibt Yanagiharas Literatur an und über die Grenzen. Ein Kunststück.“ FAZ
„Yanagiharas Roman kann dich verrückt machen, verschlingen und von deinem Leben Besitz ergreifen.“ THE NEW YORKER
„EIN WENIG LEBEN ist nicht nur eine Hymne auf die Freundschaft, sondern auch auf die Kraft der Literatur, der es einmal wieder gelingt, Menschen auf der ganzen Welt über Tage zu fesseln.“ NDR
“Ich wünschte, ich könnte behaupten, ich hätte von Beginn an die Vision – oder den Weitblick – gehabt, Peter Hujars Fotografie „Orgasmic Man“ als das richtige Motiv für den Umschlag meines Buches zu erkennen. Ich kannte natürlich Hujars Werk; ich erinnere mich bis heute daran, wie ich als Teenager seinem Porträt der kleinen Tochter eines Freundes begegnete, eines weißblonden Mädchens, das auf einem Sofa sitzt und einen Ball hüpfen lässt, ihr Gesicht und das Bild selbst erfüllt von jener Mischung aus Gravität und Würde, die allen Arbeiten Hujars zu eigen ist. Doch erst, als mein bester Freund – der zugleich mein erster Leser und Lektor ist; so viel von dem Buch, von seiner Philosophie bis zu seinem Erscheinungsbild, ist von seinem Einfluss geprägt – dieses bestimmte Bild vorschlug, wusste ich, dass es so sein sollte.”
Niemand wusste am Anfang so richtig, wie man dieses Buch vermarkten sollte. Das vorherrschende Gefühl war, dass eine sanfte Täuschung angebracht sein könnte. Mein amerikanischer Verlag wollte das Buch als ein Exemplar des beliebten Genres des zeitgenössischen New Yorker Bildungsromans präsentieren. (Zu meinem Entsetzen hatte mein Lektor die Idee, es als „Kreuzung aus Friends und Marcel Proust“ zu beschreiben.) Vor diesem Hintergrund war es vielleicht nicht überraschend, dass Hujars Fotografie von allen abgelehnt wurde: den Marketingleuten, den Verlagsvertretern, den Buchhändlern. Das Bild schien zu übergriffig zu sein, zu intim, zu herausfordernd. Sie hatten nicht Unrecht. Und doch sind es genau diese Eigenschaften, derentwegen ich das Bild liebe. Es schien mir die denkbar aufrichtigste Werbung für das Buch zu sein. Empfindet der Mann Schmerzen oder Lust? Ist er ekstatisch oder tief verzweifelt?
Man hat das Gefühl, dass man Zeuge eines fast unerträglich intimen Moments wird, dass man etwas sieht, was man eigentlich nicht sehen sollte. Wir verstehen, dass wir Eindringlinge sind, und doch können wir nicht wegschauen. Auf diese Weise, das ist meine Hoffnung, enthält das Cover ein Echo der Lektüre des Buches selbst, der Art, wie man hin- und hergerissen ist zwischen Hinschauen und Wegschauen, zwischen Widerwille und Zuneigung. (Übrigens findet das Rätsel des Ausdrucks des Mannes seinen Widerhall im Rätsel des Mannes selbst: Man weiß, dass er Dutch Anderson hieß, doch es gibt keinerlei Hinweise darauf, wo oder ob er heute lebt.) Die Veröffentlichung von Ein wenig Leben hat mir viele unerwartet beglückende Momente gebracht. Eines der Dinge, die mich am meisten freuen, ist die Wiederentdeckung von Hujars Werk durch eine neue Generation von Liebhabern. Er war gerade 53 Jahre geworden, als er an den Folgen seiner AIDS-Erkrankung starb.
Mein Buch ist natürlich nicht ausschließlich oder auch nur hauptsächlich für diese Wiederentdeckung verantwortlich, aber wenn es einige Leser auf Hujar und seine großartige Kunst gebracht hat, wäre mir das eine große Ehre: Kunst ist immer im Dialog mit anderer Kunst, ob bewusst oder unbewusst, und wann immer ein Künstler diesem Dialog eine Zeile hinzufügt, ist das eine wunderbare Erfahrung.
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