

Für Angst blieb keine Zeit Für Angst blieb keine Zeit - eBook-Ausgabe
Roman
— Betty Oudkerk – Unter den Blicken der deutschen Soldaten rettete sie jüdische Kinder vor der Deportation„Die Romanbiographie ist unsagbar spannend und regt zum Nachdenken an.“ - Stadtradio Göttingen
Für Angst blieb keine Zeit — Inhalt
Inspiriert von einer wahren Geschichte: Für jüdische Kinder riskierte Betty Oudkerk ihr Leben
Amsterdam, 1941. Die junge Betty ist Kinderpflegerin in einer jüdischen Kindertagesstätte. Als auf der anderen Straßenseite ein Deportationszentrum eingerichtet wird, werden die Kinder der Betroffenen vorerst in der Kindertagesstätte untergebracht. Die Leiterin lässt allerdings immer wieder Namen von den offiziellen Listen verschwinden, damit Betty und andere Pflegerinnen die Kinder vor der Deportation bewahren können: Vorbei an den Soldaten der Nazis schmuggeln sie die Kinder aus Amsterdam in die Freiheit. Um ihren Schützlingen zu helfen, würde Betty alles tun – doch als Jüdin muss auch sie am eigenen Leib erleben, wie die Lage immer bedrohlicher wird.
„Van Rijn hat einen wunderbaren Roman verfasst: eine außerordentlich ergreifende Geschichte, welche die Leser zum Lächeln bringen und zu Tränen rühren wird.“Nederlands Dagblad
Leseprobe zu „Für Angst blieb keine Zeit“
Prolog
In der Eingangshalle laufe ich vorbei an Kindergartenkindern, die Hand in Hand bereitstehen, um auf die andere Seite zu gehen. Mit kleinen Rucksäcken auf dem Rücken und Kuscheltieren unter dem Arm. Mirjam begleitet die Gruppe.
„Solltest du nicht beim Aufräumen helfen?“, flüstert sie mir zu.
„Bin schon unterwegs.“
Die Schlange setzt sich in Bewegung. Ich versuche, die Gesichter nicht in mich aufzunehmen. In meinem Kopf gibt es schon zu viele Bilder von Kindern, die abgeführt wurden. Zu viele Fragen, die mich aufgrund ihrer möglichen Antworten in die [...]
Prolog
In der Eingangshalle laufe ich vorbei an Kindergartenkindern, die Hand in Hand bereitstehen, um auf die andere Seite zu gehen. Mit kleinen Rucksäcken auf dem Rücken und Kuscheltieren unter dem Arm. Mirjam begleitet die Gruppe.
„Solltest du nicht beim Aufräumen helfen?“, flüstert sie mir zu.
„Bin schon unterwegs.“
Die Schlange setzt sich in Bewegung. Ich versuche, die Gesichter nicht in mich aufzunehmen. In meinem Kopf gibt es schon zu viele Bilder von Kindern, die abgeführt wurden. Zu viele Fragen, die mich aufgrund ihrer möglichen Antworten in die Tiefe zerren wollen. Nur nicht nachdenken über die Umstände, unter denen sie jetzt existieren, falls sie überhaupt noch am Leben sind. Weg damit! Aus, vorbei, es ist nichts passiert.
Durch die geöffnete Tür sehe ich Virrie zu, wie sie die Bettwäsche von den bereits fortgeschafften Feldbetten zusammenfaltet.
„Hast du schon jemanden für unser neues Bündel aufgetrieben?“, frage ich, während ich den Raum betrete. Ich spreche von dem Baby, das im letzten Moment noch bei uns abgegeben worden ist.
„Sie haben momentan alle Hände voll zu tun mit der Gruppe, die noch in der Plantage Parklaan ist.“ Sie meint die zwölf Kinder, die wir gestern eilig haben abholen lassen. Die meisten waren schon ein bisschen älter und bereits seit Monaten hier versteckt.
„Sonst nehme ich es einfach selber mit.“
Das Staunen in Virries Miene ist nicht zu übersehen. „Wohin?“
Ich zucke mit den Schultern. Ich denke seit Wochen darüber nach, zu wem ich gehen kann, wenn es so weit ist. Freunde und Bekannte haben mir angeboten, bei ihnen unterzutauchen, doch ob das Angebot in dieser Phase der deutschen Besatzung noch gilt, weiß ich nicht. Es wird immer schwieriger, wirklich zu erkennen, ob jemand gut oder schlecht ist. Die Menschen trauen sich nicht mehr, offen zu reden, aus Angst, ihre Worte könnten sie verraten. Oder schlimmer noch: ihre Taten.
„Virrie, diesen kleinen Jungen dürfen sie nicht mitnehmen. Du solltest ihn einmal sehen.“
„Ich weiß, aber wahrscheinlich haben wir keine andere Wahl.“ Sie bemerkt meinen Zweifel. „Oder willst du uns alle in Gefahr bringen?“
Ich schüttle den Kopf. „Natürlich nicht.“
„Wenn es dir zu schwer fällt, kann ich ihn hinüberbringen.“
„Nein, das ist nicht nötig. Ich sorge dafür, dass er heute gut versteckt bleibt. Morgen gibt es dann möglicherweise doch noch eine Chance, dass wir ihn hier wegkriegen, oder?“
„Vielleicht“, gibt sie, wenig überzeugt, zurück.
Donnerstag, 4. September 1941
1906 wurde auf der Rapenburgerstraat in Amsterdam ein Kinderhaus für jüdische Mütter errichtet. Wie die meisten Bewohner in diesem Viertel mussten sie hart arbeiten, um über die Runden zu kommen, und konnten deshalb oft nicht zu Hause bei ihrem Nachwuchs bleiben. Das Betreuungsangebot der Vereeniging Zuigelingen-Inrichting en Kinderhuis, in der auch die jüdischen Traditionen und Gebräuche vermittelt wurden, kam ihnen daher sehr gelegen.
Die Gebühr für die Betreuung betrug fünfundzwanzig Cent pro Tag und Kind. Das deckte natürlich keineswegs die Kosten, und um nicht allein von Spenden abhängig zu sein, legte man die Kindertagesstätte mit der Kinderpflegerinnenausbildung zusammen, sodass die Betreuung durch die Einkünfte aus der Ausbildung finanziert wurde. 1924 zog das Kinderhaus in das imposante Gebäude an der Plantage Middenlaan Nummer 31, wo früher in der kleinen Thora-Schule im Obergeschoss der Religionsunterricht von der Talmud-Thora-Gemeinde organisiert wurde. Nach dem Umzug stand das Kinderhaus auch nichtjüdischen Kindern offen und wurde zu der größten und modernsten Kinderbetreuungseinrichtung des ganzen Landes. Dazu beigetragen hatten umfangreiche Renovierungen: Das Gebäude bekam Zentralheizung, fließend Wasser in jedem Zimmer und richtige Kindertoiletten.
In Schwesterntracht mit dazu passendem Mantel steige ich mit geradem Rücken in die blaue Straßenbahn. Ich bin nicht nur deshalb stolz auf die Tracht, weil sie mich offiziell zur Kinderpflegerin macht, sondern auch, weil die Kleider und Schürzen des Betriebs seit Jahren von Oudkerk Manifacturen gefertigt werden, unserem eigenen Textilwarenladen. Dass ich jetzt selbst solch ein hellblaues Schwesternkleid trage, das ich als Kind immer im Laden habe hängen sehen, macht mich mit einem Schlag zu einer Erwachsenen. Obwohl ich erst siebzehn Jahre alt bin, kommt es mir so vor, als würde mich ganz Amsterdam nun mit einem Mal wie eine Dame behandeln. Eine Dame in Schwesterntracht. Ich spüre die Respekt einflößende Wirkung. Ein Radfahrer lässt mich auf dem Bürgersteig vorbei, während er mich noch am Vortag sozusagen aus den Latschen gefahren hätte.
In der Straßenbahn steht ein hübscher junger Mann mit schwarzen Locken für mich auf. „Setzen Sie sich doch, Schwester.“ Freundlich biete ich wiederum einem alten Rabbiner, den ich entfernt aus der Synagoge kenne, meinen Sitzplatz an. Ich bemerke die verstohlenen Blicke des jungen Mannes, während wir uns an derselben Metalllehne festhalten. Ich richte den Blick starr nach unten, auf unsere Hände, die sich nicht berühren. Weil er keinen Ehering trägt, werfe ich ihm beim Aussteigen an der Plantage Middenlaan über die Schulter ein zurückhaltendes Lächeln zu. Vieldeutig schaut er zurück. Wer weiß, vielleicht treffe ich ihn ja noch mal.
Soweit ich weiß, ist die Vordertür ausschließlich Besuchern vorbehalten. Sämtliche Eltern benutzen mit ihren Kindern den Seiteneingang, wo die Kleinen durch eine schmale Tür hineingereicht werden. Es ist erst Viertel vor acht, trotzdem herrscht am Eingang chaotisches Gedränge von Eltern und Kindern. „Entschuldigen Sie, dürfte ich bitte vorbei? Pardon.“ Ich schlängle mich durch die Menschen hinein. Im Empfangsraum sehe ich, wie sich noch nicht mal Zweijährige selbst Schuhe und Jacke ausziehen und diese dann in einen mit ihrem Namen versehenen Beutel stecken. Anschließend hängen sie ihn an eine der Garderoben, die an sämtliche Wände montiert wurden. Es sieht hier wirklich fröhlich aus. Aus dem Empfangsraum gelange ich auf einen langen Flur, an dessen Ende linker Hand die Vordertür und rechter Hand die Hintertür ist, welche in den Garten führt. An beiden Seiten stehen Kinderbänke aus Holz. In der Mitte des Gangs winden sich zwei breite Treppen nach oben, die schließlich auf eine Balustrade im ersten Stockwerk münden.
„Kann ich dir helfen?“, erkundigt sich eine kleine Kinderpflegerin mit braunen Locken und Nickelbrille.
„Ich äh … suche das Personalzimmer“, antworte ich leise.
Der Raum ist vollgestopft mit Tischen und nachlässig abgestellten Stühlen. Am Ende, gleich beim Fenster, stehen ein hellrosa Sofa und ein Sessel mit demselben Stoff. Die Möbel geben dem Zimmer etwas Wohnliches. Die Wände hängen voll mit gerahmten Zeichnungen und Fotos. Auf einigen posiert eine große Gruppe Pflegerinnen; lachend blicken sie in die Kamera. Offenbar wird hier jedes Jahr ein solches Gruppenporträt gemacht, denn es steht immer ein anderes Datum darauf. Bei dem Gedanken, dass demnächst ich hier abgelichtet bin, inmitten einer solchen Gruppe, kribbelt es in meinem Bauch. In einer anderen Fotoserie sind alle verkleidet. 12. MÄRZ 1932, 25 JAHRE SÄUGLINGSPFLEGE, steht darunter geschrieben. Außerdem hängen an der Wand noch einige Diplome mit verschiedenen Namen darauf.
Es erinnert mich an meine Ausbildung an der Haushaltsschule. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass ich einfach so mein Diplom erhalten habe. Letzten Juli, kurz vor den Sommerferien, wurde ich aus der Klasse gerufen. Ich musste mich bei der Schulleitung melden und fragte mich, wofür ich bestraft werden sollte. Es hätte dafür durchaus ein paar Gründe gegeben; ganz sicher war ich nicht das bravste Mädchen der Klasse.
Nachdem ich das Zimmer der Schulleitung betreten hatte, schloss ich mich der Gruppe von Mädchen an, die bereits im Raum warteten.
„Meine Damen, ihr bekommt heute euer Diplom“, teilte uns die Rektorin unumwunden mit. Vor lauter Staunen wurden wir ganz still.
„Aber wir haben noch nicht mal unsere Prüfung bestanden!“, rief ich aus. Offiziell müsste ich noch anderthalb Jahre zur Schule gehen. Die Schulleiterin entgegnete darauf, dass es dafür einen „bestimmten Grund“ gebe, den sie uns aber nicht näher erläutern könne. Ich sah mich im Raum um. In diesem Moment fiel bei mir der Groschen: Wir alle waren Jüdinnen. Das war der „bestimmte Grund“ dafür, warum wir auf der Christlichen Haushaltsschule nicht mehr erwünscht waren. Ich hatte verstanden und wandte mich zur Tür, doch die Rektorin rief mich zurück und händigte mir mein Diplom aus.
„Du wirst es brauchen, Elisabeth“, meinte sie. „Es tut mir leid. Das ist das Einzige, was ich für euch tun kann.“ Ich hatte mich schon langsam daran gewöhnt, dass ständig von euch die Rede war.
Obwohl ich das Diplom am liebsten vor ihren Augen in Stücke gerissen hätte, hielt ich die Luft an und lief hinaus.
Als ich noch am selben Vormittag hörte, dass im jüdischen Kinderhaus Mädchen für die Ausbildung zur Kinderpflegerin gesucht wurden, nahm der Tag erneut eine radikale Wendung. Ich hatte immer schon vorgehabt, etwas mit Kindern zu machen, also meldete ich mich sofort an.
In den Personalraum strömen immer mehr Mädchen. Einige von ihnen kenne ich gut, weil sie ebenfalls von der Haushaltsschule kommen, wie zum Beispiel meine Freundin Sieny Kattenburg. Es herrscht eine ausgelassene und zwanglose Atmosphäre. Vielleicht, weil wir jüdischen Mädchen nur unter uns sind und nicht das Gefühl haben, uns schämen, verteidigen oder gar verleugnen zu müssen. Das angeregte Geplapper der Mädchen zeigt mir, dass ich nicht die Einzige bin, die sich wieder frei fühlt. Direktorin Pimentel betritt den Raum. Sie ist eine untersetzte ältere Dame in weißem Kittel mit kurzem, silbergrauem Haar, das ihr wie eine kleine Meereswelle auf dem Kopf liegt. Mit ihr schlüpft auch ein weißes Hündchen herein und setzt sich, wie ein richtiger Wachhund, würdevoll neben ihre Füße. Als Pimentel in die Hände klatscht, verstummen die Gespräche abrupt.
„Willkommen alle miteinander. Wie ihr inzwischen gemerkt habt, ist das Kinderhaus Bildungsstätte und Wohltätigkeitsorganisation in einem“, beginnt sie ihren Vortrag. „Tagsüber lernt ihr in der Praxis, und an drei Abenden pro Woche werdet ihr in kreativem Gestalten nach Fröbel, in der Ernährungskunde, allgemeiner Kinderpflege, Kinderkrankheiten, Hygiene, Musik, Bewegungskunde und Religion unterrichtet. Vor einigen Jahren habe ich die Leitung übernommen und konnte der Art und Weise, wie wir hier arbeiten, meinen Stempel aufdrücken. Ich glaube an das Gedankengut des Pädagogen Friedrich Fröbel, der davon ausgeht, dass die Entwicklung eines Kindes dann bestmöglich verläuft, wenn es sowohl zum Spiel als auch zum selbsttätigen Handeln stimuliert wird. Daneben sind natürlich die drei ›R‹ von essenzieller Bedeutung: Ruhe, Reinheit und Regelmäßigkeit …“
Während ich ihr zuhöre, steigt meine Begeisterung. Was für ein Massel, dass ich hierher geraten bin!
„Wenn die Kinder hereinkommen, werden sie zunächst auf Krankheiten wie Mumps, Masern, Röteln untersucht.“
Das Hündchen neben ihr fängt plötzlich an zu bellen.
„Bruni, aus“, weist Pimentel es zurecht. „Wo war ich? Ach ja, wir untersuchen die Kinder auf Krankheiten und natürlich auch auf Ungeziefer wie Flöhe oder Läuse. Es ist wichtig, das sehr sorgfältig zu machen, denn sonst stecken die Kinder sich untereinander an, und bevor man es merkt, ist das Gebäude ein einziger großer Krankheitsherd. Babys und Kleinkindern wird ein weißer Strampler des Kinderhauses angezogen, Kindern zwischen zweieinhalb und sechs Jahren binden wir nur eine Schürze um.“
Das Hündchen springt ihr an den Beinen hoch. Dieses Mal weist sie es nicht zurecht, sondern nimmt es auf den Arm.
„Obwohl wir damals als jüdische Einrichtung angefangen haben, haben wir unsere Türen auch nichtjüdischen Kindern geöffnet. Dass wir wegen der Deutschen nun wieder zu einem rein jüdischen Kinderhaus zurückmüssen, ist nicht nur ärgerlich für alle nichtjüdischen Kinder, die wir aufgenommen hatten, sondern auch für all die nichtjüdischen Kinderpflegerinnen, die jeden Tag hier gearbeitet haben.“
Ihre Stimme verrät deutliche Empörung. Dann fasst sie sich wieder. „Der Zuwachs an Kindern ist deshalb nicht weniger geworden, ich bin also froh, dass ihr mir zu Hilfe …“
„Entschuldigen Sie bitte, Direktorin …“ Eine Pflegerin steht in der Tür. Es ist das nette Mädchen, das mir vorhin den Weg gezeigt hat. „Es stockt beim Pieten.“
„Gutes Thema, danke, Mirjam.“ Pimentel wendet sich uns wieder zu. „Jeden Morgen wird hier piet-gekämmt. Weiß jemand, was das bedeutet?“
Sieny reckt die Hand. „Läuse auskämmen?“
„Sehr gut.“
Hinter uns wird gekichert, und ich merke, wie Sieny rot anläuft. Ich zwinkere ihr kurz zu. Einfach nicht darum kümmern. Die Kattenburgs sind die ordentlichsten und gläubigsten Menschen, die ich kenne. Dort würden sich sogar die Läuse die Füße auf der Matte abstreifen und eine Bracha sprechen, falls sie sich überhaupt hineintrauen.
„Läuse sind eine hartnäckige Plage“, fährt Pimentel fort. „Wir haben hier genügend Mäuler zu stopfen, da können wir keine Parasiten brauchen, die davon profitieren.“ Lautes Gelächter. Ein Lachen, das uns etwas Erleichterung verschafft. Es gibt hier nicht wenige, die nervös sind, an diesem ersten Tag.
„Jeden Morgen werden wir daher als Erstes die Läuse auskämmen. Hat ein Kind viele dieser kleinen Blutsauger, muss die Mutter das Kind wieder mitnehmen. Wie ihr von Mirjam gehört habt, ist es zu einem kleinen Stau an der Tür gekommen, also, wer von euch bietet seine Hilfe an?“
Mit einer Schürze über meinem blauen Kleid und einer weißen Haube auf dem Kopf stehe ich kurz darauf beim Entlausen der Kinder und befolge genauestens die detaillierten Instruktionen. Ich war die einzige Freiwillige, die den Finger gehoben hat. Nach mir rief die Direktorin noch drei weitere Mädchen auf. Sieny musste seltsamerweise nicht. Vielleicht weil sie sich zuvor getraut hatte zu antworten. „Was sein muss, muss sein“, sagt meine Mutter immer. Und so bearbeite ich jetzt mit so einem Kamm die Köpfe der Kleinen. Das ist gar nicht so einfach, denn bei den Mädchen mit langen Haaren brauche ich erst einmal mindestens zehn Minuten, um die Haare durchzubürsten. Sind die Haare dann entwirrt, fahre ich mit den Fingern hindurch, um nach Nissen zu suchen, die leicht mit Schuppen und anderem Schmutz verwechselt werden können. Wenn ich mir sicher bin, dass im Haar Nissen sind, kommt der Läusekamm zum Einsatz. Im Waschbecken säubere ich nach jeder Strähne den Kamm und zähle die Beute. Die gefüllten Nissen platzen, wenn man sie zwischen den Nägeln zerquetscht. Das ist noch witzig. Aber vor dem Zerdrücken der Läuse ekelt es mich, besonders bei den dick vollgesogenen Exemplaren, die eine rote Blutspur auf dem weißen Porzellan hinterlassen. In einem Dokument wird genau festgehalten, wie viele Läuse ein Kind hat. Bei mehr als zwanzig lebendigen Tierchen werden die Kinder wieder mit den Müttern nach Hause geschickt.
„Nicht schön, aber es geht nicht anders“, meinte die diplomierte Kinderpflegerin Mirjam dabei.
Meine letzte Patientin ist ein süßes Mädchen mit goldblonden Locken. Ich sehe sofort, dass es auf ihrem Kopf nur so vor Läusen wimmelt. Die Mutter des Mädchens beobachtet mich ängstlich. Meine eigene Mutter hatte mich schon gewarnt, dass es meist die Armen sind, die ihre Kinder in die Betreuung geben müssen. Der Beweis steht hier vor mir. Die Frau hat ihr Möglichstes getan, um ihr Töchterchen noch einigermaßen ordentlich zu kleiden, mit dem bordeauxroten Kleidchen, das ihr lose um den Leib hängt. Die Mutter selbst trägt ein schmuddeliges Kleid, das an mindestens vier Stellen geflickt ist. Trotz ihres eingefallenen Gesichts kann ich erkennen, dass sie einmal eine sehr schöne Frau gewesen sein muss, doch mit den faulen Zähnen ist davon nicht mehr viel übrig.
„Ist sie fertig? Ich muss zur Arbeit“, erkundigt sie sich beinahe flehend.
„Ich tue mein Bestes. Entlausen Sie sie zu Hause auch?“
„Schon, aber ich habe noch zwei Söhne. Mit denen habe ich alle Hände voll zu tun. Mein Mann ist auf großer Fahrt.“ Sie blickt ängstlich an mir vorbei auf das Blatt Papier, auf das ich bereits sechzehn Striche gesetzt habe. Sie hofft natürlich, weg zu sein, bevor ich bei zwanzig angelangt bin, sodass ich sie nicht mehr zurückrufen kann.
„Wo arbeiten Sie?“, frage ich, um sie abzulenken.
„Auf dem Markt.“
»Hier auf dem Daniël Meijerplein?«
„Auf dem Albert-Cuyp-Markt, Schwester. Wir verkaufen Kartoffeln, Möhren und Zwiebeln.“
„Die kann wohl jeder gut gebrauchen, nicht wahr?“ Inzwischen habe ich drei weitere Läuse aus den Haaren geholt. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich noch mehr finde, ist groß, und dann muss ich dieses Kind den ganzen Tag lang mit der Mutter auf den Markt schicken.
„Fertig!“, verkünde ich, während ich mein Gefiesle abrupt beende. „Gerade noch unter zwanzig, aber Sie müssen heute Abend auch selber noch mal ran, denn sonst können wir sie morgen nicht hierbehalten.“
Die Frau sieht mich dankbar an. „Das mache ich ganz bestimmt, danke schön, Fräulein … Ich meine, Schwester.“ Schnell verlässt sie das Kinderhaus.
„So, und du gehst jetzt mit mir zu deinen Freundinnen“, sage ich, während ich das Mädchen auf dem Boden absetze und ihre Hand nehme. „Wie heißt du?“
„Greetje“, antwortet sie mit heiserem Stimmchen.
„Das ist aber ein schöner Name!“
„Mama arbeiten.“ Schielend blickt sie zu mir hoch.
„Ja, deine Mama geht arbeiten. Aber weißt du was, Greetje, du und ich, wir werden hier eine tolle Zeit haben.“
„Mama abeiten, Greetje bielen“, erwidert sie mit einem breiten Lächeln.
„So ist es.“ Ich nehme sie mit in die Kinderkrippe, die im Erdgeschoss liegt und an den Garten angrenzt. Ich wusste bereits, dass ich für diesen Saal eingeteilt worden war. Pimentel hat die neuen Mädchen auf die verschiedenen Abteilungen verteilt.
Sobald wir bei den Kleinkindern ankommen, kratzt Greetje sich am Kopf. Vielleicht hätte ich sie der Mutter doch wieder mitgeben sollen. Wie, um Himmels willen, kann ich verhindern, dass ich hier, an meinem allerersten Tag, eine Läuseplage auslöse? Während ich noch darüber nachdenke, fängt es auf meinem Kopf auch schon fürchterlich an zu jucken.
Den restlichen Tag lasse ich Greetje nicht mehr aus den Augen. Sobald sie sich anderen Kindern zu sehr nähert, greife ich ein. Ich lenke sie mit einem Spielzeug ab oder lese mit ihr ein Buch. Immer wieder sagt sie: „Mama abeiten, Greetje bielen.“
Direktorin Pimentel, die ab und zu hereinschaut, kommt auf mich zu und erkundigt sich, wie es geht.
Ich sitze mit der sich wie verrückt kratzenden Greetje auf dem Schoß da und halte einen nervösen Vortrag von wegen, dass es so schön ist mit den Kleinen und dass ich so froh bin, jetzt mit der Ausbildung beginnen zu dürfen, weil ich Kinder so sehr mag. Immer schon gemocht habe. Auch schon, als ich selbst noch ein Kind gewesen bin. Ich quassle immer weiter, bis sie mich unterbricht. „Du bist Elisabeth, oder?“
„Alle nennen mich Betty, Frau Pimentel.“
„Fräulein Pimentel, aber nenn mich einfach Direktorin.“ Sie sieht mich streng an. „Betty, mir fällt auf, dass du dich sehr auf ein Kind fixierst. Wir gestatten es nicht, dass du Lieblinge hast. Hier sind alle Kinder gleich viel wert, und keins wird anderen vorgezogen.“
„Nein, natürlich nicht, Frau … Ich meine, Direktorin.“
„Mama abeiten, Greetje bielen“, plappert das Mädchen auf meinem Schoß zum soundsovielten Mal.
„Du hast sie hoffentlich gut gekämmt. Dieses Kind ist immer völlig verlaust.“
„Natürlich“, schwindle ich.
Pimentel streicht ihr über das blonde Köpfchen. „Schön, denn wir wollen nicht, dass hier eine Epidemie ausbricht.“
„Verstehe ich vollkommen, wer würde das schon wollen?“ Ich lache nervös und ignoriere den Juckreiz auf meinem Kopf. „Geh und mach mal ein Puzzle“, fordere ich das Mädchen auf und lasse es von meinem Schoß gleiten. Das Kind blickt mich verständnislos an.
„Da in der Ecke sind die Bauklötzchen“, erklärt Pimentel, während sie Greetje in die richtige Richtung dreht. Das versteht sie und hopst in die Ecke. „Greetje ist geistig behindert, das hast du gemerkt, oder?“
Ich fühle mich fürchterlich getadelt und ziehe die Schultern hoch. „Ein bisschen.“
„Sie ist klein für ihr Alter. Eigentlich gehört sie schon in die Kindergartengruppe, aber das würde sie geistig überfordern. Kurzum, ich möchte, dass du alle Kinder gleich behandelst, auch wenn manche von ihnen verletzlicher sind. Die Stärkeren haben auch ein Recht auf Aufmerksamkeit und Pflege. Schau, da laufen zwei mit Tropfkerzen. Die müssen geputzt werden.“
„Tropfkerzen?“
„Die Rotzglocken unter ihren Nasen.“
Ich steige an der Haltestelle Tweede Jan van der Heijdenstraat aus, um das letzte Stück zu Fuß zurückzulegen, und komme am Gemüsehändler vorbei, bei dem wir zurzeit immer einkaufen. Das Plantageviertel, wo sich auch das Kinderhaus befindet, war von jeher ein jüdisches Viertel, doch ausgerechnet bei uns in De Pijp wohnen mehr Nichtjuden als Juden. Wir gingen immer zum Krämerladen gegenüber unserem Haus, aber seit sie dort – wie auch beim Schuhgeschäft Zwartjes und beim Citytheater – ein Schild „FÜR JUDEN VERBOTEN“ aufgehängt haben, ist das vorbei. Ich mochte die Menschen vorher schon nicht und hatte nichts anderes erwartet. Mutter hatte kaum mit so etwas gerechnet, es warf sie völlig aus der Bahn. Diese Leute waren übrigens einst gute Kunden von uns. Erschüttert von dieser Ungerechtigkeit wollte ich ihnen mit einem Stein die Fensterscheibe einwerfen, was mir mein Bruder Gerrit entschieden verbot. Ich sei wohl komplett meschugge geworden. Erst als ich die Tränen meiner Mutter bemerkte, erkannte ich, dass es sich hier nicht um eine Situation à la Auge um Auge, Zahn um Zahn handelte. Ich konnte damit umgehen, wenn sie die Stimme erhob, einen böse anfunkelte oder mit scharfen Worten bedachte, darauf ließ ich mich gerne ein. Doch wenn sie weinte, wusste ich mir keinen Rat mehr. Am nächsten Tag schien es, als wäre die Szene eine melodramatische Verwirrung ihres Geistes gewesen, und erhobenen Hauptes ließ sie uns wissen, dass wir von nun an unsere Einkäufe in der Tweede Jan van der Heijdenstraat erledigen würden.
Der Gemüsehändler winkt mir aus seinem Laden zu. Ich grüße zurück, und erst dann fällt mir auf, dass neben den Eingang mit weißer Farbe ein Hakenkreuz an die Wand gemalt wurde. Sollte er das noch nicht bemerkt haben?
Der Mann kommt eilig auf mich zu. „Betty, warte! Deine Mutter hat nach Trauben gefragt, ich habe gerade welche hereinbekommen“, sagt er freundlich. Mein Blick wandert auf die noch nasse Farbe an der Mauer.
„Ach das“, meint der Gemüsehändler wegwerfend. „Heute Abend überstreiche ich das wieder. Wir dürfen den Idioten auf dieser Welt keine Aufmerksamkeit schenken. Sonst kostet es uns noch viel mehr.“
Ich weiß, worauf er anspielt: auf die rund vierhundert jüdischen Jungs, die nach dem Widerstand gegen antijüdische Gesetze nach Mauthausen geschickt worden waren und von denen noch nicht einer wieder zurückgekommen ist. Eigentlich unvorstellbar, dass all diese Dinge passieren, während das tägliche Leben einfach weitergeht.
„Wie war dein Tag?“, fragt mich Mutter, als ich kurz darauf unser Geschäft betrete. Der vertraute Geruch nach frisch gefärbten Stoffrollen strömt mir entgegen, ein Duft, den ich aus Tausenden herauskennen würde. Mutter ist gerade dabei, noch ein paar Dinge zu erledigen, bevor sie den Laden abschließt.
„Schön“, antworte ich, während ich ihr die Tüte mit den blauen Trauben aushändige. Ich erstatte ihr lebhaft Bericht über meine Erlebnisse. Die Geschichte mit den Läusen lasse ich lieber unter den Tisch fallen. Mutter hätte sonst die ganze Nacht kein Auge zugetan vor eingebildetem Juckreiz. „Sie haben übrigens auch ein Klavier“, erzähle ich begeistert.
Mutter hebt den Blick von der Buchhaltung. „Kind, wie schön, dann kannst du beim Klavierspielen ein bisschen in Übung bleiben.“ Meine Mutter wäre lieber Pianistin geworden als Stoffladenbesitzerin. „Du hast doch hoffentlich erzählt, dass du spielst?“
„Ja, denn im kommenden halben Jahr werde ich im roten Saal bei den Kleinkindern sein und darf ihnen Lieder beibringen. Oh, die Kleinen sind wirklich zum Fressen.“
„Lass das bloß bleiben.“ Überrascht schaue ich auf. Ich hatte Gerrit überhaupt nicht bemerkt. Er steigt hinten im Laden von der Leiter und klopft mir freundschaftlich auf die Schulter.
„Hey, Schwester Betty, Heilige der Kinder“, neckt er mich. „Pass bloß auf, dass du nicht vor deinem zwanzigsten Geburtstag noch selber welche bekommst.“
Der Mann, den ich später einmal heirate, muss genauso gut aussehen wie Gerrit; breite Schultern, nach hinten gekämmtes dunkles Haar, markantes Kinn, sanfte Augen.
„Also, jetzt hör bloß auf“, greift meine Mutter mit gespieltem Ernst ein.
„Weißt du, wen ich vorhin getroffen habe?“, fährt Gerrit schelmisch fort. „Unsere alte Amme. Sie hat nur noch zwei Zähne und ist nicht mehr ganz richtig im Oberstübchen.“ Er deutet mit dem Finger auf seinen Kopf. „Aber sie ließ mich wissen, dass wir sie immer noch als Amme anheuern könnten. Wenn du also ein Kind kriegst, Betty, ist das zumindest geregelt.“
„Bäh, nein. Du kannst sie selber anheuern.“ Mutter hatte uns nie gestillt, weil sie ihre gute Figur behalten wollte. Sie war immer stolz auf ihre schlanke Linie, und die hat sie immer noch. Nimmt man da noch feine Gesichtszüge und welliges dunkelblondes Haar hinzu, hat man meine Mutter. Wahrscheinlich hoffte sie, irgendwann wieder als Pianistin auf der Bühne zu sein. Nach dem Konservatorium hatte sie einige Male im Concertgebouw gespielt, doch nach unserer Geburt war sie nur noch als Klavier- und Gesangslehrerin tätig. Es gibt nicht wenige Rabbiner, die dank meiner Mutter Kantor, Chasan, geworden sind. Manche verstanden wirklich nur Bahnhof, da war es vergebene Liebesmüh. Ich saß manchmal heimlich im Gang und hörte zu, wie meine Mutter versuchte, den krächzenden Herren ein paar gerade Töne zu entlocken.
Eine Karriere als aktive Musikerin wird ihr wohl künftig verwehrt bleiben. Weil der Stoffhandel meines Vaters immer erfolgreicher wurde, hat meine Mutter immer häufiger mitgeholfen. Zunächst kümmerte sie sich nur um die Anstellung der Verkäuferinnen und Näherinnen, doch nach dem Tod meines Vaters hat sie mit Gerrit den Betrieb komplett übernommen.
Die Ladenglocke geht, und die Tür schwingt auf. Alle drei blicken wir auf. Japie, mein dreizehnjähriger Bruder, kommt herein. Er ist ein typischer Halbwüchsiger, mit Pickeln im Gesicht und einem Körper, der, wie es scheint, noch nicht in die Höhe streben will, aber dennoch bereits mit sehr großen Händen und Füßen ausgestattet ist.
„Oh, ihr seid noch da“, bemerkt er knapp.
Die heitere Stimmung meiner Mutter schlägt plötzlich um. „Ja, was dachtest du denn? Dass du dich unbemerkt nach oben schleichen könntest?“
„Nein, wieso?“ Er zieht ein Gesicht, das seine Unschuld beweisen soll, aber das Gegenteil bewirkt.
„Verdammt, Jaap, sag mir, dass das nicht wahr ist!“
„Ich weiß nicht, wovon du sprichst, Mutter.“
Sie geht auf ihn zu und fährt ihm mit der Hand durch die Haare. Mein Bruder duckt sich weg.
„Nass!“ Für den ultimativen Beweis riecht sie noch kurz an seinem Kopf. „Jaap, wenn du noch einmal ins Schwimmbad gehst, bekommst du drei Monate Hausarrest.“
„Warum darf ich nicht schwimmen gehen? Ich finde es lachhaft, dass andere ins Freibad dürfen und ich nicht!“
„Das ist ja auch gemein, aber wenn du erwischt wirst, wird alles noch viel schlimmer.“
„Warum sollen sie mich erwischen? Es kann doch niemand sehen, dass ich Jude bin.“
„Wenn sie dir die Badehose runterziehen, schon!“, gießt Gerrit noch mal extra Öl ins Feuer.
„Halt du mal bloß die Schnauze!“ Und weg ist er, auf dem Weg nach oben.
Ich versuche, Blickkontakt zu meiner Mutter aufzunehmen, aber sie wendet sich an Gerrit. „Musst du jetzt auch noch Witze darüber machen?“
„Wenn ich keine Witze mehr darüber machen darf, kann ich mich genauso gut gleich aufhängen, wie die Leute ein paar Häuser weiter.“ Er geht nach hinten, klappt die Leiter zusammen und begibt sich pfeifend nach oben.
Meine Mutter seufzt. „Wir dürfen nicht mehr schwimmen, nicht mehr Radio hören, wir müssen unser Geld bei der Bank einzahlen, und vor Kurzem habe ich im Het Joodsche Weekblad gelesen, dass wir ab kommender Woche auch in Parks, Hotels, Museen und was weiß ich noch wo nicht mehr willkommen sind. Wie erklär ich das einem dreizehnjährigen Kind?“
„Hast du das Geld bei der Bank eingezahlt?“, hake ich nach, um sicherzugehen, dass ich das richtig verstanden habe.
„Das hätten sie wohl gerne. Lippmann-Rosenthal ist schon lange keine jüdische Bank mehr. Da bringe ich keinen Groschen hin. Komm, mein Schatz, ich mache das Geschäft zu.“ Sie verschließt die Ladentür und legt einen Arm um mich. „Es ist gut, dass du eine Ausbildung machst, Betje. Was auch immer sein wird, Kinderpflegerinnen werden immer gebraucht.“ Gemeinsam steigen wir die Stufen hoch zu unserer Wohnung.
Als ich später im Bett liege, höre ich den Klang von Mutters Klavierspiel aus dem Wohnzimmer, das neben meinem Schlafzimmer ist. Die kostbaren Minuten, in denen sie sich allein wähnt und in ihrem Spiel aufgeht, sind ihr heilig, und mir auch. Als Kind schlüpfte ich oft aus dem Bett, um vom Flur aus durch die geöffnete Tür heimlich zuzuhören. Um zuzusehen, wie sich ihr Oberkörper zur Melodie mitwiegte, während ihre Finger in rasendem Tempo über die Tasten tanzten. Heute spielt sie mein Lieblingsstück, Lieder ohne Worte von Mendelssohn. Musik, in der ich völlig aufgehen kann. Ich falle in einen traumlosen Schlaf.
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