Girl in the Walls Girl in the Walls - eBook-Ausgabe
Roman
— Jetzt im Taschenbuch„Voller Spannung“ - Westfalenpost
Girl in the Walls — Inhalt
Nachdem sie ihre Eltern bei einem Autounfall verloren hat, schleicht sich die elfjährige Elise aus dem Waisenhaus und kehrt in das Haus ihrer Kindheit zurück. Nur wohnt da inzwischen eine andere Familie. Heimlich richtet sich das Mädchen in den stillen Winkeln der alten Südstaaten-Villa ein. Zunächst ahnt nur der dreizehnjährige Eddie, dass in den Wänden etwas Seltsames geschieht und sich jemand in ihrem Haus verstecken könnte. Gemeinsam mit seinem älteren Bruder Marshall beschließt er, der mysteriösen Sache auf den Grund zu gehen ...
Leseprobe zu „Girl in the Walls“
1 – BETREFF: Du bist nicht allein
Hört zu. Wir wissen, es verstecken sich Leute in unseren Häusern.
Sie kriechen in die Nischen auf dem Dachboden. Klemmen sich hinter die Gartenwerkzeuge in der Garage. Huschen von einem Zimmer zum nächsten, so dass man sie nie zu sehen bekommt.
Einige von uns haben in den Schlafzimmerschränken hinter den aufgehängten Sachen schon ganze Höhlen gefunden. Oder im Hohlraum unter der Treppe. Im schmalen Spalt zwischen Wohnzimmersofa und Wand.
Wir haben halbleere Wasserflaschen, Papierchen von Süßigkeiten oder Essensreste vom [...]
1 – BETREFF: Du bist nicht allein
Hört zu. Wir wissen, es verstecken sich Leute in unseren Häusern.
Sie kriechen in die Nischen auf dem Dachboden. Klemmen sich hinter die Gartenwerkzeuge in der Garage. Huschen von einem Zimmer zum nächsten, so dass man sie nie zu sehen bekommt.
Einige von uns haben in den Schlafzimmerschränken hinter den aufgehängten Sachen schon ganze Höhlen gefunden. Oder im Hohlraum unter der Treppe. Im schmalen Spalt zwischen Wohnzimmersofa und Wand.
Wir haben halbleere Wasserflaschen, Papierchen von Süßigkeiten oder Essensreste vom Vortag gefunden. Ich habe Anziehsachen von mir auf dem Boden entdeckt, die ganz zerknittert waren, weil offensichtlich jemand darauf gelegen hatte. Sie rochen nach fremdem Schweiß.
Schaut hinter die Möbel. Unter die Betten. In jeden breiteren Spalt im Haus. Aber es gibt keine Garantie, dass sich nicht sofort wieder jemand reinschleicht, obwohl ihr nachgesehen habt.
Ihr könnt den ganzen Tag zu Hause bleiben und werdet sie trotzdem nicht finden. Sie sind clever, sie sind geduldig, sie kennen eure Häuser besser als ihr selbst. Aber ihr müsst sie finden.
Ihr müsst sie herausreißen.
J. T.
Ein Versteck unter dem Haus
Die Katze blinzelte ins Nachmittagslicht und trippelte auf der langen groben Schotterzufahrt davon. Sie setzte ihre Pfoten vorsichtig zwischen die größeren Steine, und das Mädchen, das ihr oben am Fenster des Gästezimmers hinterhersah, hörte nichts – es war wie in einem Stummfilm. Aber auch draußen, wenn sie mit geschlossenen Augen auf dem Rasen gelegen hätte, neben den Lilien, die Mrs. Laura, die Mutter der beiden Jungs, entlang der Auffahrt gepflanzt hatte, auch dann hätte sie nichts gehört, keinen Laut, und nicht mitbekommen, dass die Katze nur eine Armlänge von ihr entfernt vorbeigelaufen wäre. Der Gedanke
gefiel ihr.
Sie hatte die rot-weiß-schwarz gefleckte Katze entdeckt, als diese aus den Azaleensträuchern an der Hausseite aufgetaucht war. Das Mädchen kannte das Haus gut genug – kannte nicht nur die Zimmer, sondern auch die Zwischen- und Hohlräume in den Wänden und Decken –, um zu wissen, dass es seitlich im Fundament eine Öffnung gab, durch die ein kleines Tier kriechen konnte.
Hatte sie das Nest der Katze bereits gesehen? Vor ein paar Tagen war ihr unter den Bodenbrettern ein kleiner grauer Hügel aus halb vermodertem Dämmmaterial aufgefallen. Sie musste das Tier im Auge behalten, um herauszufinden, wann es kam und ging. Sie wollte nicht runter und die Katze stören, wenn sie döste, wenn sie wirklich für sich sein wollte. Jetzt war das Tier auf der anderen Straßenseite, lief den steilen Deich hinauf und verschwand auf der anderen Seite, wo das Schwemmland an den Fluss grenzte. Nachdem sie jetzt also fort war, wollte das Mädchen nachsehen, woher sie gekommen war.
Eddie, der Jüngste der Masons, hatte am Dienstagnachmittag seit neuestem Klavierunterricht. Sie wollte trotzdem runter, obwohl sie Eddie und seinen Klavierlehrer schon im Speisezimmer gehört hatte. Dort saßen sie mit dem Gesicht zur Wand – der Wand, in deren Zwischenraum sie runtersteigen musste. Dienstagnachmittags hatte sie so etwas bislang gefahrlos machen können. Mr. Nick war zu der Zeit immer in seiner Lehrerkonferenz in der Schule, Mrs. Laura draußen im Garten, Marshall in der Waschanlage und Eddie meistens in seinem Zimmer, beim Lesen. Der Klavierunterricht, ein vorzeitiges Geburtstagsgeschenk, hatte das alles über den Haufen geworfen.
Aber das Mädchen ließ sich so schnell nicht entmutigen. Sie verließ das Gästezimmer und trat in den Gang, setzte ganz leise die Fußballen auf die Dielen, öffnete die Tür zum Dachboden und stieg die Stufen hinauf. Löste oben das Sperrholzbrett, unter dem sich der Eingang zu ihren Wänden verbarg. Sie würde den Abstieg auf das Stück des Klavierlehrers abstimmen – und auf Eddies stümperhaftes Bemühen, es nachzuspielen. Es war schließlich ihr Haus. Sie hatte schon ganz andere Sachen gemacht.
In der Wand hörte sich das Klavier wie unter Wasser an. In der Dunkelheit presste das Mädchen die Füße gegen die Wandträger und tastete mit den Fingern auf den Holzbalken nach den flachen Einkerbungen, die sie vor Wochen hineingeritzt hatte. Ganz langsam, Zentimeter für Zentimeter, kletterte sie nach unten. Mehr als einmal verstummte das Klavier, während sie mit den Zehen noch nach dem nächsten Halt suchte, dann musste sie in dieser Stellung ausharren, bis ihre Muskeln schmerzten. Mehr als einmal schrammte sie mit den Ellbogen und Knien zu fest über die Balken und fragte sich, ob Eddies Fehler – seine falschen, zögerlichen Anschläge – daher rührten, dass er sie gehört hatte, aber so tat, als wäre nichts gewesen.
„Na, mach schon, Kleiner“, sagte der Klavierlehrer. Er sprach mit viel zu hoher Stimme, dabei war Eddie doch schon fast dreizehn, knapp zwei Jahre älter als sie selbst. „Spiel die Noten. Schau auf meine Finger. Mach einfach, was die auch machen.“
Das Mädchen rollte mit den Augen. Als ob es beim Klavierspielen reichen würde, wenn man wusste, wo man seine Finger hinsetzen musste.
Der Lehrer wiederholte die Melodie, und endlich konnte sie die Zehen auf die Bodendielen setzen. Erleichtert ließ sie sich ganz nach unten. Langsam, vorsichtig, um nicht gegen die Holzwände links und rechts zu stoßen, schob sie sich jetzt voran, streckte das Bein aus, das sie wie eine Wünschelrute durch die Dunkelheit führte.
Zwei. Drei. Vier. Sie zählte ihre Schritte und strich mit der Ferse über den staubigen Boden, bis sie es gefunden hatte. Das lose Brett.
Das Mädchen blieb stehen. Sie wartete, bis der Lehrer und Eddie gemeinsam zu spielen begannen, im Takt leicht versetzt, weil Eddies stolpernde Finger die stillen Pausen füllten, die der Lehrer ließ. Sie drückte gegen das eine Ende des dicken Bodenbretts, so dass die andere Seite hochkam. Das Brett war fast so groß wie sie. Sacht hob sie es an. Dann schlüpfte sie in die Öffnung, ihre Beine schoben sich durch kratziges Dämmmaterial, bis sie die kühle Erde unter den Füßen spürte.
Ganz einfach. War nichts dabei.
Unter dem Boden
Das Nest der Katze befand sich in der Ecke des Kriechzwischenraums unter dem Haus, knapp außerhalb des fahlen Lichtscheins, der durch eine Öffnung im Fundament fiel. Selbst wenn man direkt darauf sah, hätte man kaum sagen können, was es war. Die Katze hatte nicht viel hinterlassen. Ein paar Haare auf dem zusammengedrückten Dämmmaterial. Schwache Pfotenabdrücke in der Erde. Die leichte Wärme, die sie unter der Hand noch zu spüren glaubte. Jedem anderen wäre es gar nicht aufgefallen. Seitdem das Mädchen wieder in sein Haus, oder besser gesagt in die Wände gezogen war, sah es die Welt mit anderen Augen.
Sie legte sich auf den Rücken, streckte Arme und Beine und stellte sich vor, sie wäre ein Meereswesen, das sich aus dem dunklen Meeresboden schlängelt. Hier unten roch es nach Erde. Feuchter, satter Erde. Sie mochte den Geruch. Den bekam sie nicht oft zu riechen.
Das Klavier klang hier unten sehr gedämpft, aber sie hörte den Klavierlehrer, der für Eddie mit der Ferse den Takt mitklopfte. Er klopfte und klopfte, als wäre der Junge ein Idiot. Sie atmete tief die feuchte Luft ein, spürte, wie sie an ihrer Zunge klebte, und stieß einen müden Seufzer aus.
Es ging sie ja nichts an, trotzdem machte es sie wütend, wenn andere so mit Eddie redeten. Wie der Briefträger, wenn er die Post brachte, oder die Nachbarin Ms. Wanda, die ein paarmal gekommen war, als er draußen im Garten war. Sogar Marshall redete so mit ihm. Das war der größte Witz überhaupt, denn nach Ansicht des Mädchens hätte es eigentlich Marshall, dieser langarmige Affe, verdient, dass man so mit ihm redete. Eddie war clever. Das wusste sie, weil sie seine Bücher las – die besten im ganzen Haus –, Bücher über Geschichte oder über Sagen und rätselhafte Zauberwelten (ihre Lieblingsbücher). Sie mochte es, wenn jemand Fantasie hatte. Auch wenn er ein wenig seltsam war.
Während die Familie ihre Mahlzeiten am Küchentisch einnahm, aß Eddie allein im Speisezimmer. Das war noch nicht alles: Er war sensibel, sehr still, und er verbrachte viel Zeit damit, Brettspiele gegen sich selbst zu spielen – sogar die langweiligsten wie Monopoly und Schach.
Aber wer war nicht ein wenig seltsam, wenn er sich unbeobachtet fühlte? Mr. Nick starrte immer so lange in leere Zimmer. Mrs. Laura murmelte immerzu vor sich hin. Oder Marshall, der beschimpfte sich vor dem Gästezimmerspiegel selbst und strich sich dabei mit beiden Händen über seinen kurzen Bürstenhaarschnitt. Schon bevor sie in die Wände des alten Hauses gezogen war, hatte sie ihre Klassenkameraden manchmal beobachtet, wenn sie einen Test schrieben und die Welt um sich herum völlig vergessen hatten. Sie hatte Jungs gesehen, die geistesabwesend in ihren Shorts herumgefummelt hatten, und Mädchen, die sich die Fingernägel blutig kauten.
Sie zuckte mit den Schultern. Na, wenn es ums Schrägsein ging, passte Eddie da gut rein.
Das Mädchen drehte sich auf den Bauch und machte einen Katzenbuckel, gab ein wohliges Seufzen von sich und genoss es, wie sich ihre sehnigen Muskeln spannten. Alles in allem aber, dachte sie sich, während sie auf Händen und Knien unter den Bodendielen entlangkroch, blinzelnd in das fahle Licht starrte, den süßlichen Moschusgeruch der Hausunterseite einsog und schwebende Staubteilchen aufwühlte:
Alles in allem musste sie gerade reden.
Spätnachmittag
Louisianas Frühlingswärme war überraschend schnell gekommen. An- und abschwellendes Zikadensirren, laut wie Polizeisirenen, erfüllte die feuchte Luft. Für das Mädchen klang es wohltuend monoton und rhythmisch.
Am Rand der hohen Gräser, die sich an den Garten hinter dem Haus anschlossen, war eine dicke schwarze Natter zu sehen, sogar vom Dachboden im zweiten Stock aus. Sie schlängelte sich in Richtung der Grasbüschel im breiten Schatten der Virginia-Eichen. Mrs. Laura, die Hände in die Hüften gestemmt, stand zwischen den Beeten im Gemüsegarten und hatte feuchte Erde an den Knien kleben. Um die Ecke der angebauten Garage, über dem Vorsprung des verwitterten Dachs gerade noch zu sehen, Eddie. Der Klavierunterricht war zu Ende. Sein zerzauster dunkler Haarschopf hüpfte auf und ab, während er hin und her lief.
Irgendwo rief ein Streifenkauz.
Im Haus war es still. Die Sonne, die orange über dem Deich auf der gegenüberliegenden Straßenseite stand, warf ihr Licht über den Vorgarten in die oberen Fenster und zeichnete die gefleckten Umrisse der Sumpfzypressen auf den Boden. Die Standuhr in der Diele gab einen einzigen tiefen Ton von sich, es war Viertel vor sechs.
Mr. Nick, der von der Arbeit zurückgekehrt war, lag auf dem Sofa in der Bibliothek und hielt ein Nickerchen.
Marshall, der in der Waschanlage früher hatte gehen dürfen, hatte sich in seinem Zimmer eingeigelt; nichts war von ihm zu hören, nur das gelegentliche Tippen auf der Computertastatur.
Langsam ließ die nachmittägliche Hitze nach, das alte Haus atmete aus. Warme Luft entwich über die Poren der Dachschindeln, über die weißen Bretter der Holzverkleidung und stieg unsichtbar in den rosa Himmel hinauf. Das Holz der Böden und Wände kühlte ab, gelegentlich knackte es sanft. Unten kam der Trockner rumpelnd zum Stehen.
Leise und leicht zu überhören, es sei denn, jemand lauschte und wartete nur darauf, quietschten die Angeln der Tür zum Dachboden, die geöffnet und wieder geschlossen wurden. Es folgten Schritte, barfuß, beinahe lautlos, sacht die Stufen hinunter über das Lichtmuster auf dem Boden.
Sie musste Entscheidungen für den Abend treffen. Ob es ein Leseabend werden sollte oder doch was anderes. Momentan las sie eine Sammlung nordischer Sagen, ein dickes, abgegriffenes Taschenbuch, das sie sich unter den Arm geklemmt hatte, als sie oben auf der geschwungenen Treppe lauschte. Monate zuvor hatte sie durch ein Telefonat von Mrs. Laura erfahren, dass dieses Buch ein Weihnachtsgeschenk für Eddie von einer Großtante aus Indiana sein sollte. Aber es war in der Post verlorengegangen und erst diese Woche eingetroffen.
Das Mädchen war allein zu Hause gewesen, als das gelbe Päckchen auf der vorderen Veranda gelegen hatte. Es hatte an der Tür geklingelt, und da war es. Das Päckchen war an einer Seite aufgerissen, die silbernen Buchstaben auf dem Buchrücken glänzten ihr entgegen.
Mit zusammengekniffenen Augen hatte sie zur Straße und zum Deich gesehen und sich vergewissert, dass niemand vorbeikam. Dann hatte sie ihre blassen Finger ins warme Sonnenlicht geschoben, das auf die Willkommen-Matte fiel, und das Päckchen reingezogen. Sie hatte das Buch betrachtet und gesehen, dass es irgendwann feucht geworden sein musste (in einem Schneesturm, vermutete sie – ein Postlaster, der sich durch einen Blizzard in Indiana gekämpft hatte und auf Blitzeis in den Graben gerutscht war), und obwohl sich die Ecken des Buches wellten und blaue Druckfarbe über manche Seiten schlierte, konnte man die Geschichten noch gut lesen.
Eddie wartete nicht mehr auf das Buch, er würde es gar nicht vermissen, anders als seine anderen Bücher über Sagen und Mythen und die Fantasy-Romane. Jeder in der Familie nahm an, dass das Geschenk verlorengegangen war. Manchmal las sie ein Kapitel ein zweites oder drittes Mal, bevor sie mit dem nächsten weitermachte. Bei diesem Buch bestand keine Eile.
Die Treppenstufen knarrten, als sie jetzt nach unten ging. Wie ärgerlich. Sosehr sie sich auf dem Holzgeländer, das der gewundenen Treppe folgte, auch abstützte, irgendwie fanden die Stufen immer einen Grund, sich zu beschweren. Manche Geräusche im Haus waren unvermeidlich.
Von der Diele aus war der Vorgarten zu sehen, eingerahmt im Fenster wie ein altes Landschaftsgemälde. Die große Fläche mit dem grünen Rasen und den Blumen, dahinter die Straße, und dahinter der steile grüne Deich. Dort oben, auf dem unbefestigten Deichweg, trieb ein Junge in einem Overall in das Gemälde und schwebte kurz darauf wieder hinaus. Die alte Standuhr neben dem Mädchen tickte, und aus dem Zimmer gegenüber, aus der Bibliothek, hörte sie, wie Mr. Nick sich auf dem alten Sofa herumwälzte. Er schnarchte einmal kurz auf, dann wurde es wieder still.
Vielleicht hörte sie sich heute Abend etwas im Fernsehen an, wenn sie Lust dazu hatte – der Hohlraum unter der Treppe in der Diele lag nah genug, damit sie das meiste verstehen konnte, wenn Mr. Nick die Lautstärke genug aufdrehte. Oder sie könnte auf der geschlossenen hinteren Veranda, hinter dem kleinen Korbsofa, auf dem Bauch liegend, in ihr Notizbuch zeichnen. Wenn es dunkel wurde und man kaum noch was sehen konnte, kam Mrs. Laura immer aus dem Waschraum und schaltete die Glühbirne an der Decke an, fast, als wollte sie ihr Licht machen. Die brannte dann, bis Mr. Nick seine Runde durch alle Zimmer drehte, bevor er zu Bett ging.
Das waren so ihre Möglichkeiten. Jetzt aber hatte sie erst mal Durst.
Sie ging durchs Wohnzimmer mit seinem Plüschsofa und dem weichen Teppichboden. In die Küche, wo der Kühlschrank mit einem leisen Schmatzen aufging. Gläserklirren, als eines aus dem Schrank genommen wurde, darauf der dumpfe Laut des sich schließenden Kühlschranks.
Durch das Küchenfenster war nichts anderes zu sehen als die Bäume an der Hausseite. Es gab nicht viele Häuser in der Umgebung, die Gemeinde lag südlich von New Orleans, und das einzige Nachbargebäude, das man von den Fenstern aus sehen konnte, war das kleine Haus von Ms. Wanda, das weit hinter dem nächsten Feld lag, am Waldrand. Trotzdem zog das Mädchen den Kopf ein und blinzelte vorsichtig durch die Fenster, um noch so viel wie möglich vom vorabendlichen Himmel zu erhaschen. Nur ein paar rosafarbene Wolken zogen vorüber. Es versprach ein klarer Abend zu werden. In dem Fall musste sie irgendwann später hierher zurückkommen, wenn die Masons im Bett waren. Dann würde sie sich auf die Anrichte legen. Von dort, durch die Hausmauer vor den grellweißen Straßenlaternen geschützt, würde sie die Sterne sehen können. Über dem Gewirr der Eichen- und Zürgelbaumzweige würden Orion stehen, der Große Wagen und andere Sternbilder, die ihre Mom ihr früher gezeigt hatte, wenn sie draußen in diesem Garten gestanden hatten. Geborgen in ihren Armen hatte sie da gestanden und war dem Finger ihrer Mom gefolgt, der auf die schwachen Lichtpünktchen zeigte.
Momentan aber war nichts zu hören als das sanfte Murren des Geschirrspülers, der vorsichtig geöffnet wurde, ein Glas mit Orangensaftmatsche, das sich zu dem schmutzigen Geschirr der Masons gesellte, dann leise Schritte auf den Fliesen, die die Küche verließen.
Die alte Uhr in der Diele schlug sechs, der Mechanismus ließ das laute Getschilpe eines Nests mit Babyfinken ertönen. Mr. Nick fuhr hoch, setzte die Füße auf den Bibliotheksboden, streckte sich und ging durch die Diele ins Wohnzimmer. Er betrat die Küche, durchwühlte die Schränke nach Pfannen und Töpfen und begann mit der Zubereitung des Abendessens für die Familie. Ein paar Minuten später waren Eddies und Mrs. Lauras Stimmen von der hinteren Veranda zu hören, während sie sich die Schuhe auf der Matte abstreiften. Oben dröhnte ohne jede Vorwarnung Marshalls Stereoanlage mit Heavy-Metal-Gitarren und Double-Bass Pedals los.
In der Waschküche, zwischen den dicken silbernen Schläuchen von Waschmaschine und Trockner, schlug das Mädchen die mit einem Eselsohr markierte Stelle auf. In diesem Kapitel reiste Odin, der Älteste der Götter, unter die Wurzeln eines großen Baumes zu einer Hexe und überließ ihr ein Auge, um dafür unendliche Weisheit von ihr zu erhalten.
„Man kann auf vielerlei Arten sehen“, sagte Odin, als sich zwei Raben aus der Erde zwischen seinen Füßen erhoben. Die Vögel schüttelten ihre erdverkrusteten Schwingen, schlugen sie um die Beine des Gottes und zogen sich hinauf auf seine Schultern. „Ein Auge allein“, sagte Odin, „kann dir nicht so viel geben, jetzt habe ich viel, viel mehr.“
Im letzten Dezember
In der kalten, seltsamen Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr, wenn sogar die Erwachsenen nicht zu wissen scheinen, was sie mit dem Tag anfangen sollen, war auch dem Haus eine gewisse Verwirrung anzumerken. Zerrissene Geschenkpapierstreifen lugten unter dem Sofa und dem Beistelltisch hervor. Die Weihnachtsdekoration war zum Teil schon abgenommen, geleerte Strümpfe hingen achtlos über Stuhllehnen oder lagen auf dem Kaminsims. Der Weihnachtsbaum begann zu vertrocknen, da ihr Vater vergessen hatte, ihn zu wässern. Langsam rieselten die Nadeln zu Boden.
Sie fuhren in den City Park von New Orleans, um ein letztes Mal vor dem Ende der Saison die Lichter zu sehen, mit denen der Botanische Garten geschmückt war. Sie war mit ihren Eltern schon zweimal da gewesen, allerdings waren sie immer erst nach Anbruch der Dunkelheit gekommen, jetzt wollte sie sehen, wie Celebration in the Oaks am Nachmittag aussah, wenn die Sonne noch sämtliche Glühbirnen und Lichterketten überstrahlte, die zwischen den Hecken gespannt waren und die Umrisse von einem Rentier und Schneeflocken bildeten. Sie wollte die Lichterskelette sehen. In Mäntel eingepackt gingen sie auf den schmalen, gepflegten Wegen. Sie trottete ein paar Schritte ihrer Mom und ihrem Dad hinterher und trank aus einem Styropobecher heiße Schokolade, deren Wärme ihr ins Gesicht schlug. Außer ihnen war kaum jemand da.
Vor der Virginia-Eiche in der Mitte des Parks, einem riesigen Baumkraken, wussten ihre Eltern schon, was anstand: Glücklich drückte sie die heiße Schokolade ihrer Mom in die Hand, während ihr Dad am Fuß des Stamms schon auf sie wartete. Er fasste sie unter den Achseln und hievte sie hinauf, so hoch, dass sie festen Halt an der Astgabel fand. Kurz hielt er sie fest – sie roch sein herbes, scharfes Rasierwasser und darunter den Geruch frischer Farbe –, worauf er sich, wie immer, beschwerte, dass sie zu groß geworden sei für derartige Aktionen.
„Wenn ich mal hundert bin und einen kaputten Rücken habe, schlepp ich dich immer noch rum.“
Sie war oben im Baum und zuckte nur mit den Schultern. Der Wind blies, Laub wirbelte durch die Luft. Sie zog sich höher hinauf in die schwankenden Äste – „Pass auf da oben!“ – und klammerte sich mit klammen Händen an die knorrige Rinde. Und nachdem der Himmel dunkler wurde und der Schatten unter den Ästen länger, erstrahlten die blauen und gelben Lämpchen überall um sie herum, und die Lichtbilder nahmen Gestalt an. Später, auf der Heimfahrt, dämmerte sie immer wieder weg, bekam nur undeutlich das vertraute Gerumpel auf dem De Gaulle Drive mit und die leise Stimme ihrer Mom, die auf dem Beifahrersitz von Neujahrsplänen erzählte.
„Die Party bei den Wilsons geht bestimmt bis nach Mitternacht, wenn du so lange bleiben willst.“
Der Sicherheitsgurt drückte sich in ihren Hals, als der Wagen vor einer Ampel anhielt. Der Sitzbezug unter ihr war warm geworden.
„Oder wir gehen doch früher nach Hause. Ist vielleicht auch ganz schön, wenn wir zu Hause feiern. Wie letztes Jahr, im alten Haus. Ich glaube, wir haben auch noch den Krug für die Raketen.“
Das Surren des Motors, als der Wagen wieder anfuhr, das Rattern der Reifen auf dem Asphalt. Die Stimmen ihres Dads und ihrer Mom. Sie wachte auf und schlief wieder ein, wachte auf und schlief ein, als würde sie zwischen Schlafzimmer und Flur hin- und herwandeln.
Odin, der Allwissende
Monate später, in ihrem Versteck im alten Haus, umgeben von den Masons, las das Mädchen in ihrem Buch über nordische Mythologie, dass Odin – jetzt Odin der Einäugige – der weiseste aller Götter geworden war und alles wusste, was auf der Welt vor sich ging.
In der Geschichte, die sie las, schickte Odin seine Raben aus. Die erhoben sich hoch in die Lüfte und verbargen sich in den Wolken, während sie beobachteten, was sich auf der Welt zutrug. Wenn sie zurückkehrten, schlüpften sie unter seinen Bart, um sich von den eisigen Temperaturen hoch in den Lüften zu wärmen. Nachdem sie wieder zu Atem gekommen waren, wisperten sie ihm zu, was sie gesehen
hatten.
Auf diese Weise sah Odin die ganze Welt durch das, was sie ihm mitteilten – Gewitter, die in den Bergen wüteten, Riesen, die sich in den Eingeweiden der Erde regten, raschelnde Tiere im Sumpfgebüsch –, das alles sah er im dämmrigen Licht seines Thronraums.
Als das Mädchen mit der Geschichte fertig war, kratzte sie sich nachdenklich am Nacken. Es war eine gute Geschichte, trotzdem hatte sie, als sie sich jetzt aufsetzte und die Bilder vor ihrem geistigen Auge noch einmal vorbeiziehen ließ, das Gefühl, dass irgendwas nicht passte. Irgendwas war da faul. Hätte sie sich an Odins Stelle, als er mit der Hexe unter den Wurzeln des großen Baums seine Vereinbarung getroffen hatte, ebenfalls auf diesen Deal eingelassen? Hätte sie ein Auge hergegeben?
Das Mädchen lehnte den Kopf gegen die Wand der Waschküche, rieb sich mit Daumen und Zeigefinger die Stirn, pikste sich in die Wangen und stieß leise Ploppgeräusche aus.
Nicht, dass sie nicht an Zauberei glaubte, oder gar meinte, der Preis, den Odin bezahlt hatte, wäre zu hoch gewesen. Grenzenloses Wissen und grenzenlose Weisheit? Dafür würde sie auch ein Auge geben. Dabei hing sie schon sehr an ihren Augen: hellgrüne Augen mit braunen Sprenkeln. Aber sie hatte ja zwei davon. Einmal hatte Dad ihr ein Buch über Ann Bonny geschenkt, die Piratin. Auf dem Umschlag war sie abgebildet, wie sie ihr Schiff durch das blaue karibische Meer steuerte, mit wildem, unbeugsamem Grinsen und einer großen schwarzen Augenklappe.
Das Mädchen hätte nichts dagegen gehabt, genauso auszusehen. Sie würde schon ein Auge für die Zaubervögel tauschen.
Na ja, vielleicht nicht unbedingt für Raben. Das waren wahrscheinlich laute, krächzende Vögel. Sie hatte noch keine Chance gehabt, diese Geschichte mit dem Raben von Edgar Allen Poe zu lesen, aber sie hatte schon von ihr gehört.
Nein, etwas Leiseres. Und Kleineres. Einen Zaunkönig zum Beispiel. Ihr gefiel, wie die sich aufplusterten. Ihre Brust sah dann aus wie ein Kissen, auf das sie das Gesicht legen konnten, ein Kissen, das sie immer bei sich hatten und nutzen konnten, wenn sie nachts schlafen wollten. Und bei ihrer Größe passten sie überall hin, überall, wohin sie
wollten.
Trotzdem. Es waren nicht die Vögel. Es war was anderes, was an der Geschichte nicht stimmte. Aber was?
Der ganze Handel zwischen Odin und der Hexe. Der ergab doch keinen Sinn.
Die Hexe. Was machte die da unten, unter den Wurzeln eines Baums? Warum gab sie diesem Typen die Macht, alles auf der Welt zu sehen – das war schließlich keine Kleinigkeit –, und dafür bekam sie bloß ein Auge? Was stellt man mit so einem Auge überhaupt an?
Und selbst wenn, war Odin denn wirklich allwissend? Das Mädchen hatte andere Sagen über die nordischen Götter gelesen (Eddie hatte eine Kurzgeschichtensammlung mit Auszügen aus den besten Sagen, die es gab: ägyptische, südafrikanische, griechische, indianische, nahöstliche), daher wusste sie, dass Odin trotz seines großen Wissens nicht den leisesten Schimmer hatte, was sein fieser Sohn vorhatte, obwohl der unter seinem Dach wohnte.
Plötzlich Schritte – das Mädchen rührte sich nicht. Mrs. Laura kam durch die Bibliothek und betrat die Waschküche. Der Trockner, hinter dem sie saß, erzitterte, als er jetzt geöffnet wurde. Sie hörte, wie Stoff über Metall strich, als Mrs. Laura die trockenen Sachen herauszog und in einen Korb legte. Mit einem Klicken fiel die Trocknertür zu, und so plötzlich Mrs. Laura hereingekommen war, so plötzlich war sie auch wieder verschwunden. Sie entfernte sich, summte die Titelmelodie von Survivor und stieß bei jedem Schritt mit den Knien gegen den Korb.
Das Mädchen schlug wieder das Buch auf. Blätterte durch die Seiten und betrachtete die Illustration vom Alten und der Hexe, die im Schatten der riesigen Wurzeln des Weltenbaums standen. Vielleicht konnte man aus der Geschichte nur lernen, dass die Erwachsenen, sogar die klugen, eigentlich dämlich waren. Aber das hatte das Mädchen schon längst begriffen. Ihrer Erfahrung nach hatten Erwachsene ziemlich oft ziemlich dumme Dinge von ihr verlangt. Erwachsene wie ihre alten Lehrer, die mit ihr wie mit einem Kleinkind sprachen. Die Pflegemutter, Ms. Brim – nur ein Abend mit dieser Frau, trotzdem konnte sie sich noch an ihren Namen erinnern –, die allen Ernstes meinte, Menschen könnten so was wie eine Familie oder ein Zuhause wieder neu erschaffen. Sogar ihre Mom und ihr Dad hatten manchmal sinnlose Dinge von ihr gefordert (die hintere Veranda fegen, obwohl die einen halben Tag später wieder dreckig war; Staubwischen in den Zimmern, die sie kaum benutzten; und, am schlimmsten, ihre ständigen Projekte im Haus – in ihrer frühesten Erinnerung lag sie auf dem mit Plastikplanen abgedeckten Boden und malte in einem Malbuch). Wie lächerlich, wenn sie an die Stunden dachte, die sie wegen ihrer Eltern verschwendet hatte. Aber darüber dachte sie nicht so oft nach. Natürlich würde sie die Hausarbeit und die Projekte liebend gern eintauschen, wenn sie nur da wären. Hundert mehr, wenn sie denn könnte.
Aber wieder zurück zur Geschichte. Also, warum hatte die Hexe die Weisheit nicht für sich selbst behalten? Dort, unter den Wurzeln des Baums, musste sie doch nichts lieber gewollt haben als das. Die Augen schließen, den wispernden Raben lauschen, sehen, wie die Welt in all ihren Facetten vor ihr erschien wie auf einem flackernden Fernsehbildschirm. Warum sollte irgendjemand die Wunderraben
hergeben?
Wer oder was hatte sie gezwungen, unter einem Baum zu leben, was tat sie dort überhaupt? Wenn sie Odin zum klügsten aller Götter machen konnte, wozu war sie dann noch fähig? Dem Mädchen schien es, als hätte die Geschichte bei der interessantesten Figur geknausert.
Sie mochte die Hexe. Es kam ihr vor, als würde sie ihr von der Buchseite zuzwinkern. An der Frau war mehr, als auf den ersten Blick ersichtlich war, und sie verbarg es vor aller Welt. Außer vor ihr.
Das Mädchen blätterte zum Anfang der Geschichte zurück. Sie ließ den Kopf kreisen und spürte ihre Halswirbel knacken. Dann las sie die Geschichte noch mal.
Hier in ihrem Zuhause verging die Zeit so, wie sie es wollte. Hier in dieser Welt, die sie gefunden oder sogar erschaffen hatte – wer wusste das schon? Vielleicht würde sie für immer ein kleines Mädchen bleiben. Solange ihr niemand auf die Schliche kam.
Jungs
Lange, nachdem am Abend die Lichter im Haus erloschen waren, betrachtete das Mädchen durch das Küchenfenster die Sterne. Nachher putzte sie sich im unteren Badezimmer die Zähne mit der Zahnbürste, die sie hinter dem Zeitschriftenstapel versteckt hielt. Dann zog sie sich in die Wände zurück, so, als würde sie sich die Bettdecke überziehen, bevor sie einschlief. In den Wänden spürte sie das Vibrieren des Hauses, ein pulsierendes Zittern unter den Fingerkuppen. Sie maß den Zwischenraum ab. Als sie sich dem ersten Stock näherte, hielt sie inne.
Warum waren sie noch wach? Knarrende Schritte auf dem Teppichboden über ihr. Der ältere Junge sprach leise, damit er die Eltern nicht weckte.
„Meinst du, ich hör dich nicht rumlaufen? Verdammte Scheiße, was machst du da überhaupt?“
Eddies Antwort war leise, schwach. Sie verstand nicht, was er sagte. Bevor er zu Ende geredet hatte, wurde er von Marshall unterbrochen.
„Halt den Mund.“
Sie sah Marshall vor sich, wie er sich mit weißen Knöcheln am Türrahmen festhielt und drohend über Eddie aufragte. Eddies schmales Gesicht, das ganz fahl war in der Dunkelheit des Badezimmers, das die Zimmer der beiden Jungs miteinander verband. Stellte sich vor, wie er sich ganz nah zu ihm hinunterbeugte.
„Du kleiner Psycho, du“, sagte er. „Warum kannst du nicht wie ein ganz normaler Bruder sein? Wenn du mich noch mal aufweckst, prügel ich dich grün und blau.“
DATENSCHUTZ & Einwilligung für das Kommentieren auf der Website des Piper Verlags
Die Piper Verlag GmbH, Georgenstraße 4, 80799 München, info@piper.de verarbeitet Ihre personenbezogenen Daten (Name, Email, Kommentar) zum Zwecke des Kommentierens einzelner Bücher oder Blogartikel und zur Marktforschung (Analyse des Inhalts). Rechtsgrundlage hierfür ist Ihre Einwilligung gemäß Art 6I a), 7, EU DSGVO, sowie § 7 II Nr.3, UWG.
Sind Sie noch nicht 16 Jahre alt, muss zwingend eine Einwilligung Ihrer Eltern / Vormund vorliegen. Bitte nehmen Sie in diesem Fall direkt Kontakt zu uns auf. Sie selbst können in diesem Fall keine rechtsgültige Einwilligung abgeben.
Mit der Eingabe Ihrer personenbezogenen Daten bestätigen Sie, dass Sie die Kommentarfunktion auf unserer Seite öffentlich nutzen möchten. Ihre Daten werden in unserem CMS Typo3 gespeichert. Eine sonstige Übermittlung z.B. in andere Länder findet nicht statt.
Sollte das kommentierte Werk nicht mehr lieferbar sein bzw. der Blogartikel gelöscht werden, ist auch Ihr Kommentar nicht mehr öffentlich sichtbar.
Wir behalten uns vor, Kommentare zu prüfen, zu editieren und gegebenenfalls zu löschen.
Ihre Daten werden nur solange gespeichert, wie Sie es wünschen. Sie haben das Recht auf Auskunft, auf Berichtigung, auf Löschung, auf Einschränkung der Verarbeitung, ein Widerspruchsrecht, ein Recht auf Datenübertragbarkeit, sowie ein Recht auf Widerruf Ihrer Einwilligung. Im Falle eines Widerrufs wird Ihr Kommentar von uns umgehend gelöscht. Nehmen Sie in diesen Fällen am besten über E-Mail, info@piper.de, Kontakt zu uns auf. Sie können uns aber auch einen Brief schicken. Sie erhalten nach Eingang umgehend eine Rückmeldung. Ihnen steht, sofern Sie der Meinung sind, dass wir Ihre personenbezogenen Daten nicht ordnungsgemäß verarbeiten ein Beschwerderecht bei einer Aufsichtsbehörde zu. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich gerne an unseren Datenschutzbeauftragten, den Sie unter datenschutz@piper.de erreichen.