Herr des Lichts Herr des Lichts - eBook-Ausgabe
Roman
— Ein Meisterwerk der Science-Fiction – mit einem Nachwort von George R.R. Martin„Zelazny hat außergewöhnliche Geschichten erdacht, die anspruchsvolle Leserinnen und Leser, die bereit sind, sich auf etwas andere Science-Fiction einzulassen, begeistern und in ganz neue Sphären führen werden.“ - nautilus-fantasymagazin.com
Herr des Lichts — Inhalt
„Einer der fünf besten SF-Romane, die je geschrieben wurden.“ George R. R. Martin
Roger Zelazny war einer der einflussreichsten Autoren der Science-Fiction, der viele bedeutende Autoren wie George R. R. Martin und Neil Gaiman geprägt hat. Für seine Werke gewann er zahlreiche Preise, darunter den Hugo Award für „Herr des Lichts“. Nun ist das Meisterwerk endlich wieder auf Deutsch verfügbar – in einer neu überarbeiteten, hochwertigen Ausgabe mit einem Nachwort von George R. R. Martin.
In diesem Roman ist die Erde schon lange verlassen. Auf einem Kolonieplaneten hat eine Gruppe Siedler eine Reinkarnationstechnologie erfunden, mit deren Hilfe sie als gottgleiche Wesen eine tyrannische Herrschaft aufgebaut haben. Als Vorbild dient ihnen das hinduistische Götterpantheon. Nur einer wagt es, sich ihnen entgegenzustellen: Mahasamatman, genannt „Sam“. Der Herr des Lichts.
Leseprobe zu „Herr des Lichts“
1
Es heißt, dass er dreiundfünfzig Jahre nach seiner Befreiung aus der goldenen Wolke zurückkehrte, um noch einmal die Herausforderung des Himmels anzunehmen; die Ordnung des Lebens zu bekämpfen und die Götter, die diese Ordnung gefügt hatten. Seine Anhänger hatten um diese Rückkehr gebetet, obwohl ihre Gebete Sünde waren. Mögen die Begleitumstände auch außerordentlich gewesen sein – wer einmal ins Nirwana eingegangen ist, ihn rühren keine Gebete mehr. Und doch beteten die in den Safranroben, dass Er-vom-Schwert, Manjusri, zurück zu ihnen kommen möge. Es [...]
1
Es heißt, dass er dreiundfünfzig Jahre nach seiner Befreiung aus der goldenen Wolke zurückkehrte, um noch einmal die Herausforderung des Himmels anzunehmen; die Ordnung des Lebens zu bekämpfen und die Götter, die diese Ordnung gefügt hatten. Seine Anhänger hatten um diese Rückkehr gebetet, obwohl ihre Gebete Sünde waren. Mögen die Begleitumstände auch außerordentlich gewesen sein – wer einmal ins Nirwana eingegangen ist, ihn rühren keine Gebete mehr. Und doch beteten die in den Safranroben, dass Er-vom-Schwert, Manjusri, zurück zu ihnen kommen möge. Es heißt, dass der Bodhisattva sie erhört hat …
Der, dessen Begierden erstickt sind, der gelöst ist von allen Wurzeln, dessen Weide die Leere ist – ungezeichnet und frei – sein Pfad ist so unabsehbar
Wie der Flug der Vögel über den Himmel.
Dhammapada (93)
Seine Anhänger nannten ihn Mahasamatman und einen Gott. Er selbst jedoch ließ das Maha- und das -atman weg und nannte sich Sam. Niemals behauptete er, ein Gott zu sein. Freilich bestritt er es auch niemals. So wie die Dinge lagen, konnte beides nur zu Schaden gereichen. Von Nutzen sein konnte allein sein Stillschweigen.
Deshalb umgab ihn ein Geheimnis.
Es war in der Regenzeit …
Es war mitten in der Zeit der größten Wasser …
Es war in diesen Regentagen, da die Gebete aufstiegen; aufstiegen nicht von geknoteten Gebetsschnüren oder sich drehenden Gebetsmühlen, sondern von der großen Gebetsmaschine im Kloster der Ratri, der Göttin der Nacht.
Die Hochfrequenzgebete zielten nach oben in die Atmosphäre hinein und noch über sie hinaus, hinein in jene goldene Wolke, die Brücke der Götter heißt, die ganze Welt umspannt, des Nachts als ein bronzener Regenbogen am Himmel steht und der Ort ist, an dem sich die rote Sonne am Mittag orange färbt.
Einige Mönche bezweifelten die Orthodoxie dieser Gebetstechnik, aber die Maschine war gebaut worden und wurde bedient von Yama-Dharma selbst, dem Ausgestoßenen aus der Himmlischen Stadt, von dem man sich erzählte, dass er vor vielen Zeitaltern auch den gewaltigen Donnerwagen Shivas gebaut hatte, jene Maschine, die die Wolken durchstößt und einen Schweif aus Feuer hinter sich herzieht.
Obwohl in Ungnade gefallen, galt Yama noch immer als der Mächtigste unter den Werkmeistern, aber niemand zweifelte daran, dass die Götter der Stadt ihn in den wirklichen Tod schicken würden, erführen sie von der Gebetsmaschine. Andererseits bedurften sie ohnehin nicht des Vorwands der Gebetsmaschine, um ihn den wirklichen Tod sterben zu lassen, wenn er in ihre Gewalt geriet. Wie er diese Angelegenheit mit den Meistern des Karmas regeln würde, war sein Problem, aber man war sich sicher, dass er ein Schlupfloch finden würde, wenn es so weit kam. Er war halb so alt wie die Stadt selbst, und es gab nicht mehr als zehn Götter, die sich an die Gründung der himmlischen Festung erinnerten. Man sagte ihm nach, in den Künsten des Allfeuers bewanderter zu sein als selbst Kubera. Aber das gehörte noch zu seinen weniger hervorstechenden Merkmalen. Berühmt war er für etwas anderes, von dem die Männer allerdings nur selten sprachen. Groß von Gestalt, aber nicht übergroß, kräftig, aber nicht schwerfällig; seine Bewegungen ruhig und geschmeidig. Er kleidete sich in Rot und sprach wenig.
Er bediente die Gebetsmaschine, und der riesige Metallotos, den er auf das Dach des Klosters gepflanzt hatte, drehte sich unermüdlich in seinem Lager.
Nieselregen fiel auf das Gebäude, den Lotos und den Dschungel am Fuß der Berge. In den vergangenen sechs Tagen hatte Yama viele Kilowatt Gebete dargebracht, aber die Statik verhinderte, dass er hoch oben gehört wurde. Halblaut rief er die bekannteren gegenwärtigen Fruchtbarkeitsgottheiten bei ihren hervorstechendsten Merkmalen an.
Seine Gesuche wurden von Donnergrollen beantwortet, und der kleine Affe, sein Gehilfe, kicherte. „Deine Gebete und Deine Flüche laufen auf ein und dasselbe hinaus, Yama – nämlich auf nichts.“
„Hast du siebzehn Inkarnationen benötigt, um zu dieser Einsicht zu gelangen?“, fragte Yama. „Dann verstehe ich allerdings, warum du immer noch deine Zeit als Affe absitzt.“
„Durchaus nicht“, sagte der Affe, der Tak hieß. „Obwohl mein Sturz weniger aufsehenerregend war als deiner, ließ er sich doch nicht zuletzt auf den persönlichen Groll von …“
„Schluss jetzt!“, sagte Yama und kehrte ihm den Rücken zu.
Tak begriff, dass er an einen wunden Punkt gerührt hatte. Auf der Suche nach einem neuen Gesprächsthema lief er zum Fenster, sprang auf das breite Fensterbrett und warf einen Blick zum Himmel.
„Drüben im Westen reißt die Wolkendecke auf“, sagte er.
Yama trat neben ihn, blickte in die angegebene Richtung, runzelte die Stirn und nickte.
„Mmm, ja“, sagte er. „Bleib auf deinem Platz und halte mich auf dem Laufenden.“
Er trat an ein Schaltpult.
Oben hielt der kreisende Lotos inne, dem blauen Fleck Himmel zugewandt.
„Sehr gut“, sagte er. „Wir bekommen etwas rein.“
Er ließ die Hand über eine andere Kontrolltafel tanzen, legte eine Reihe von Hebeln um und verstellte zwei Drehschalter.
Unten in den Kellergewölben des Klosters wurde das Signal aufgenommen und löste weitere Vorbereitungen aus: Der Wirtskörper wurde bereit gemacht.
„Die Wolken ziehen sich wieder zu!“, rief Tak.
„Spielt keine Rolle mehr“, erwiderte der andere. „Wir haben unseren Fisch an der Angel. Aus dem Nirvana kommt er – direkt in unseren Lotos.“
Erneut grollte der Donner, und wie Hagel klatschte der Regen auf den Lotos. Blaue Schlangenblitze wanden sich zischend über den Gipfeln.
Yama schloss den letzten Schaltkreis.
„Was glaubst du, wie es ihm wohl gefallen wird, wieder einen Körper zu tragen?“, fragte Tak.
„Kümmere du dich ums Bananenschälen!“
Tak ging davon aus, damit entlassen zu sein, und verschwand aus dem Zimmer. Sollte Yama den Mechanismus alleine abstellen. Der Affe lief den Korridor entlang und hüpfte eine breite Treppenflucht hinunter. Auf dem Treppenabsatz hörte er Stimmen und Sandalenschlurfen aus einem Seitengang. Die Geräusche kamen näher.
Ohne zu zögern, kletterte er die Wand empor, indem er sich an einer Reihe geschnitzter Panther und einer gegenüberliegenden Reihe Elefanten hochzog. Oben im schattigen Gebälk verharrte er reglos, wartend.
Zwei Mönche in schwarzen Roben traten aus einem Bogengang.
„Warum kann sie also den Himmel nicht frei machen?“, fragte der erste.
Der zweite, ein älterer, stämmiger Mann, zuckte die Achseln. „Ich bin kein Weiser, dass ich solche Fragen beantworten könnte. Offensichtlich unterstützt sie Yamas Ziele, sonst hätte sie ihm niemals gestattet, hier im Kloster zu arbeiten, und hätte ihnen keine Zuflucht gewährt. Aber wer kennt die Grenzen der Nacht?“
„Oder die Launen einer Frau?“, sagte der erste. „Ich habe gehört, dass selbst die Priester nichts von ihrem Kommen wussten.“
„Das mag sein. Wie auch immer, es erscheint mir als ein gutes Omen.“
„Ja, es scheint so.“
Sie entschwanden durch einen anderen Bogengang, und Tak lauschte dem Nachhall ihrer Schritte, bis die Stille ihn verschluckte.
Doch er verharrte weiter auf seinem Spähposten.
Die „Sie“, von der die Mönche gesprochen hatten, konnte nur die Göttin Ratri persönlich sein. Der Orden, der den Anhängern Sams, des Groß-Beseelten, des Erleuchteten, Asyl gewährt hatte, verehrte sie. Auch Ratri gehörte zu jenen, die aus der Himmlischen Stadt ausgestoßen worden waren und die Haut der Sterblichen trugen. Sie hatte guten Grund, über das Geschehene verbittert zu sein; Tak wurde klar, welches Risiko sie einging, indem sie Yama eine Zuflucht bot und bei seinem Unterfangen noch dazu körperlich zugegen war. Wenn die Nachricht davon an die richtigen – oder falschen – Ohren drang, konnte sie das die letzte Chance auf eine Wiederaufnahme in den Himmel kosten. Tak sah sie vor sich, eine dunkelhaarige Schönheit mit Silberaugen, wie sie in ihrem Mondwagen aus Elfenbein und Chrom, die schwarzen und weißen Hengste vorgespannt, umsorgt von Wächtern ebenso schwarz und weiß wie die Hengste, die Himmelsstraße entlangfuhr und dabei selbst Sarasvatis Glanz in den Schatten zu stellen drohte. Sein Herz machte einen Satz in seiner behaarten Brust. Er musste sie einfach wiedersehen. Einst, vor langer Zeit – in glücklicheren Tagen und in ansehnlicherer Gestalt – hatte er des Nachts auf einem Balkon unter den Sternen mit ihr getanzt, wenn auch nur für wenige Augenblicke. Doch das Bild stand ihm noch deutlich vor Augen; und es ist schwer, ein Affe zu sein und solche Erinnerungen zu haben.
Er kletterte aus dem Gebälk hinunter.
Im Nordosten des Klosters ragte ein Turm, ein hoher Turm empor. In diesem Turm befand sich ein Gemach. Es hieß, dass diesem Zimmer die Göttin innewohnte. Täglich wurde es gereinigt, das Linnen wurde gewechselt, frischer Weihrauch verbrannt und eine Opfergabe innen vor der Tür platziert. Für gewöhnlich war die Tür verschlossen.
Natürlich gab es Fenster. Die Frage, ob ein Mensch durch eines dieser Fenster in den Raum gelangen konnte, stellt sich nur in der Theorie. Tak bewies, dass ein Affe es vermochte.
Er stieg auf das Dach des Klosters und kletterte von einem schlüpfrigen Stein zum anderen, von Vorsprung zu Spalt am Turm empor, während der Himmel über ihm wie ein Hund knurrte, bis er schließlich an der Mauer unter der äußeren Fensterbank hing. Ein Dauerregen ging auf ihn nieder. Aus dem Zimmer hörte er Vogelzwitschern. Die Fransen eines durchnässten blauen Schals schauten über die Fensterbank.
Er hielt sich am Fenstersims fest und zog sich weit genug hoch, um einen Blick nach drinnen werfen zu können.
Sie saß mit dem Rücken zu ihm auf einer kleinen Bank am anderen Ende des Zimmers, gekleidet in einen dunkelblauen Sari.
Er schwang sich auf die Fensterbank und räusperte sich.
Sie fuhr herum. Ihr Gesicht war von einem Schleier verhüllt. Sie betrachtete ihn durch den Schleier, stand dann auf und kam zu ihm herüber.
Er war bestürzt. Ihre einst geschmeidige Gestalt war breit in der Taille geworden; ihr Gang, einst wiegend wie ein Zweig im Wind, war jetzt ein Watscheln; ihr Teint war zu dunkel; selbst durch den Schleier traten die Konturen von Nase und Kiefer hart hervor.
Er verneigte sich.
„›Und so bist du zu uns hergezogen, die wir durch dein Kommen heimgekehrt sind, so wie die Vögel zu ihrem Nest auf dem Baum heimkehren‹“, sang er.
Regungslos stand sie da, ihrem eigenen Standbild in der Haupthalle gleich.
„›Bewahre uns vor der Wölfin und dem Wolf und bewahre uns vor dem Dieb, o Nacht, sei gut zu uns, wenn du verstreichst.‹“
Da streckte sie ihre Hand aus und legte sie auf seinen Kopf.
„Du hast meinen Segen, Kleiner“, sagte sie nach einer Weile. „Leider ist das alles, was ich dir geben kann. Ich kann dir weder Schutz versprechen noch Schönheit verleihen, denn an beidem fehlt es mir selbst. Wie heißt du?“
„Tak“, antwortete er ihr.
Sie strich sich über die Stirn.
„Ich kannte einmal einen Tak“, sagte sie, „aber das ist lange her und war weit weg von hier …“
„Jener Tak, das bin ich, Göttin.“
Sie setzte sich auf die Fensterbank. Es verging eine Weile, dann begriff er, dass sie unter ihrem Schleier weinte.
„Nicht weinen, Göttin! Tak ist da. Erinnert Ihr Euch an Tak, an Tak, den Archivar? An Tak mit dem Leuchtenden Speer? Er wartet nur auf Eure, auf … deine Befehle.“
„Tak …“, sagte sie. „Oh, Tak! Auch du? Das wusste ich nicht! Niemand hat mir gesagt …“
„Das Rad dreht sich weiter, Göttin, und wer weiß! Vielleicht wird alles besser, als es einmal war.“
Ihre Schultern bebten. Er streckte ihr die Hand hin, zog sie wieder zurück.
Sie drehte sich um und ergriff sie.
Nach einer Ewigkeit sprach sie:
„Der normale Lauf der Ereignisse wird uns nicht helfen, Tak vom Leuchtenden Speer, uns nicht wieder zu denen machen, die wir einmal waren. Wir müssen uns unseren eigenen Weg bahnen.“
„Was meinst du damit?“, fragte er. „Sam?“, fügte er dann hinzu.
Sie nickte.
„Um ihn geht es. Er ist unsere Hoffnung gegen den Himmel, lieber Tak. Wenn es gelingt, ihn zurückzurufen, haben wir die Aussicht auf ein neues Leben.“
„Deshalb also bist du dieses Risiko eingegangen, deshalb hast du dich selbst in die Höhle des Löwen begeben?“
„Weshalb sonst? Wo es keine andere Hoffnung gibt, muss man selbst eine Hoffnung schmieden. Und auch wenn sie falsch und trügerisch ist, vielleicht erfüllt sie sich doch.“
„Falsch? Trügerisch? Glaubst du denn nicht, dass er der Buddha war?“
Sie lachte auf.
„Sam war der größte Scharlatan seit Götter- und Menschengedenken. Und er war der würdigste Gegner, der es jemals mit Trimurti aufgenommen hat. Sieh mich nicht so betroffen an, Archivar! Du weißt, dass er seine Lehre, seinen Pfad zur Weisheit, seine Kenntnisse, einschließlich seiner Zeremonienkleidung, dass er alles, aber auch alles aus verbotenen prähistorischen Quellen gestohlen hat. Diese Dinge waren Waffen für ihn, mehr nicht. Seine größte Stärke war seine Unaufrichtigkeit. Wenn wir ihn zurückbekämen …“
„Heiliger oder Scharlatan, Göttin, er ist zurückgekehrt.“
„Treib keinen Scherz mit mir, Tak!“
„Göttin und Herrin, ich komme gerade von Lord Yama. Er hat die Gebetsmaschine abgestellt, und seine Stirn liegt in Falten, wie immer, wenn ihm ein Erfolg beschieden ist.“
„Die Chancen auf Erfolg bei diesem Unterfangen standen denkbar schlecht … Lord Agni sagte einmal, Derartiges sei unmöglich.“
Tak stellte sich aufrecht hin.
„Göttin Ratri“, sagte er, „wer, ob Gott oder Mensch oder ein Wesen zwischen Gott und Mensch, weiß mehr über solche Dinge als Yama?“
„Auf diese Frage habe ich keine Antwort, Tak, denn es gibt keine. Aber woher nimmst du die Gewissheit, dass es unser Fisch ist, den er im Netz hat?“
„Weil er Yama ist.“
„Dann nimm meinen Arm, Tak. Begleite mich, so wie du es einst getan hast. Wir wollen gehen und den schlafenden Bodhisattva betrachten.“
Er geleitete sie aus dem Raum, die Treppen hinunter in die unteren Klostergemächer.
Licht, aber nicht das Licht von Fackeln, sondern Licht von den Generatoren Yamas, erhellte das Gewölbe. Das Bett auf der Plattform war von drei Seiten mit Schirmwänden umstellt. Auch ein Großteil der Apparaturen war durch Schirme und Behänge abgedeckt.
Die Mönche in den safrangelben Roben, denen die Wartung oblag, bewegten sich lautlos durch den riesigen Raum. Yama, der große Werkmeister, stand neben dem Bett.
Als sie dazukamen, schrien mehrere der sonst so disziplinierten und gleichmütigen Mönche auf. Tak wandte sich zu der Frau an seiner Seite um und verharrte verblüfft. Der Atem stockte ihm.
Sie war nicht mehr die plumpe kleine Matrone, mit der er noch einen Augenblick zuvor gesprochen hatte. Wie einst ging er an der Seite der Nacht-die-unsterblich-ist, von der geschrieben steht: „Die Göttin umfängt den Raum in seiner Unendlichkeit, umfängt die höchsten Höhen und die tiefsten Tiefen. Ihr Glanz vertreibt die Finsternis.“
So blickte er sie an, doch nur einen Moment lang, dann bedeckte er seine Augen. Noch immer vermochte sie einen Abglanz ihrer vergangenen Göttlichkeit zu erwecken.
„Göttin …“, flüsterte er.
„Der Schläfer“, sagte sie. „Er rührt sich.“
Sie traten an die Bettstatt.
Später würde man die Szene als Wandgemälde an den Stirnenden unzähliger Gänge, auf Tempelmauern und an den Decken zahlreicher Paläste wiederfinden: das Erwachen dessen, der unter so vielen Namen bekannt war. Als Mahasamatman, Kalkin, Manjusri, Siddhartha, Tathagata, Bezwinger, Maitreya, der Erleuchtete, Buddha und Sam. Zu seiner Linken stand die Göttin der Nacht, zu seiner Rechten der Tod; Tak, der Affe, kauerte vor dem Bett, als ewige Mahnung an die Gemeinschaft des Tierischen und des Göttlichen.
Er trug einen dunklen Durchschnittskörper von mittlerem Wuchs und mittlerem Alter; seine Züge waren ebenmäßig und unauffällig; als seine Augen sich öffneten, waren sie schwarz.
„Heil dir, Herr des Lichts!“ Es war Ratri, die diese Worte sprach.
Die Augen blinzelten. Sie blickten ins Leere. Niemand im Raum bewegte sich.
„Heil, Mahasamatman – Buddha!“, sagte Yama.
Die Augen schienen nicht zu sehen, starrten geradeaus.
„Hallo, Sam“, sagte Tak.
Die Stirn kräuselte sich, die Augen wurden zusammengekniffen, richteten sich auf Tak, blickten hinüber zu den anderen.
„Wo …?“, flüsterte er.
„Mein Kloster“, antwortete Ratri.
Ausdruckslos betrachtete er ihre Schönheit.
Dann schloss er seine Augen und kniff sie fest zu, sodass sich in den Augenwinkeln Fältchen bildeten. Ein gequältes Grinsen verzog seinen Mund zu einem Bogen. Die zusammengebissenen Zähne waren die Pfeile dazu.
„Bist du wirklich der, den wir gerufen haben?“, fragte Yama.
Er antwortete nicht.
„Bist du der, der dem Heer des Himmels an den Ufern des Vedra Einhalt geboten hat?“
Der Mund entspannte sich.
„Bist du der, der einst die Göttin des Todes geliebt hat?“
Die Augenlider zuckten. Für einen Moment trat ein schwaches Lächeln auf seine Lippen.
„Er ist es“, sagte Yama; dann: „Wer bist du, Mann?“
„Ich? Ich bin nichts“, antwortete der andere. „Vielleicht ein Blatt, das der Strudel erfasst hat. Eine Feder im Wind …“
„Das ist schlecht“, sagte Yama, „denn es gibt Blätter und Federn genug auf der Welt, und ich habe nicht so lange Zeit gearbeitet, nur um ihre Zahl zu mehren. Ich wollte einen Mann, einen, der den in seiner Abwesenheit unterbrochenen Krieg fortsetzen kann – einen mächtigen Mann, der sich mit seiner Macht dem Willen der Götter entgegenstellt. Ich dachte, du wärst dieser Mann.“
„Ich bin“ – wieder kniff er die Augen zusammen – „Sam. Ich bin Sam. Vor langer Zeit habe ich einmal gekämpft, nicht wahr? Viele Male …“
„Du warst Sam, der Groß-Beseelte, der Buddha. Erinnerst du dich?“
„Vielleicht war ich es …“ Ein schwaches Feuer glomm auf in seinen Augen.
„Ja“, sagte er dann. „Ja, ich war der Buddha. Unter den Stolzen der Demütigste und unter den Demütigen der Stolzeste. Ich habe gekämpft. Eine Zeit lang habe ich den rechten Weg gelehrt. Dann habe ich erneut gekämpft, erneut gelehrt, habe es mit Politik, Magie, Gift versucht … Ich habe eine so ungeheure Schlacht geschlagen, dass die Sonne selbst ihr Antlitz von dem Gemetzel abwandte – eine Schlacht mit Menschen und Göttern, mit Tieren und Dämonen, mit Erd- und Luft- und Feuer- und Wassergeistern, mit Slizzards und Pferden, Schwertern und Streitwagen …“
„Und du hast verloren“, sagte Yama.
„Ja, ich habe verloren, nicht wahr? Aber wir haben ihnen einen ganz schönen Kampf geliefert, stimmt’s? Du, Todesgott, warst mein Wagenlenker. Ich erinnere mich jetzt wieder an alles. Wir wurden gefangen genommen, und die Meister des Karmas sollten über uns zu Gericht sitzen. Du entkamst ihnen durch den Wunsch-Tod und den Weg des Schwarzen Rades. Ich konnte nicht entkommen.“
„Das ist richtig. Deine Vergangenheit lag für sie offen zutage. Du wurdest verurteilt.“ Yama warf einen Blick auf die Mönche, die sich, die Köpfe gesenkt, auf dem Boden niedergelassen hatten, und sprach leiser. „Hätten sie dich den wirklichen Tod sterben lassen, wärst du ein Märtyrer geworden. Hätten sie dir gestattet, am Leben zu bleiben – in welcher Form auch immer –, wäre dir vielleicht eines Tages die Rückkehr geglückt. So wie du zuvor die Lehren jenes Gautama aus einer anderen Zeit, von einer anderen Welt gestohlen hattest, so stahlen sie nun für ihre Zwecke die Geschichte vom Ende seines Lebens unter den Menschen. Du wurdest für würdig befunden, ins Nirvana einzugehen, und man projizierte dein Atman – nicht in einen anderen Körper, sondern in die große magnetische Wolke, die diesen Planeten umgibt. Seitdem ist über ein halbes Jahrhundert vergangen. Offiziell giltst du nun als eine Inkarnation Vishnus, dessen Lehren von einigen seiner fanatischsten Anhänger falsch ausgelegt worden sind. Du selbst hast nur in Form sich unaufhörlich fortpflanzender Wellen weiterexistiert, die ich einfangen konnte.“
Sam schloss die Augen.
„Und du hast es gewagt, mich zurückzuholen?“
„So ist es.“
„Ich war mir meines Zustands die ganze Zeit über bewusst.“
„Das hatte ich bereits vermutet.“
Seine Augen öffneten sich, und sein Blick war lodernd. „Und doch hast du es gewagt, mich von dort zurückzurufen?“
„Ja.“
Sam ließ den Kopf sinken. „Mit Recht nennt man dich den Gott des Todes, Yama-Dharma. Du hast mich aus der ultimativen Erfahrung herausgerissen. Mit dem dunklen Stein deines Willens hast du das zerbrochen, was jenseits allen Begriffsvermögens und aller sterblichen Pracht liegt. Warum konntest du mich nicht lassen, wo ich war, im Meer des Seins?“
„Weil eine ganze Welt deine Demut, deine Frömmigkeit, deine großen Lehren und deine machiavellistische Intrigenkunst dringend braucht.“
„Yama, ich bin alt“, sagte er. „Ich bin so alt wie der Mensch auf dieser Welt. Ich war einer der Ersten, du weißt das. Ich war unter den Allerersten, die hierherkamen, um zu bauen und zu siedeln. All die anderen sind nun tot, oder sie sind Götter – dei ex machini … Auch ich hatte die Möglichkeit, ein Gott zu sein, aber ich habe sie ausgeschlagen. Ich wollte nie ein Gott sein, Yama. Wirklich nicht. Erst später, als ich erkannte, was sie taten, begann ich so viel Macht an mich zu ziehen, wie ich nur konnte. Aber es war zu spät. Sie waren zu stark. Nun wünsche ich mir nichts weiter, als den Schlaf der Äonen zu schlafen, die Große Ruhe und die ewige Seligkeit zu genießen und den Liedern zu lauschen, die die Sterne an den Gestaden des großen Meeres singen.“
Ratri beugte sich vor und blickte ihm in die Augen. „Wir brauchen dich, Sam“, sagte sie.
„Ich weiß, ich weiß“, versicherte er ihr. „Es ist immer die gleiche uralte Geschichte. Wenn man ein williges Pferd hat, peitscht man es noch eine Meile weiter.“ Aber er lächelte, als er das sagte, und sie küsste seine Stirn.
Tak sprang in die Luft und hüpfte auf dem Bett herum.
„Die Menschheit jubiliert“, bemerkte der Buddha dazu.
Yama reichte ihm ein Gewand, und Ratri streifte ihm die Sandalen über.
Es kostet Zeit, sich von jenem Frieden zu erholen, der unser Fassungsvermögen übersteigt. Sam schlief. Und in seinem Schlaf träumte er. Und in seinem Traum schrie er auf und schluchzte. Er hatte keinen Appetit; aber Yama hatte einen Körper für ihn ausgewählt, der kräftig und kerngesund war, einen Körper, der den psychosomatischen Entzug des Rückfalls aus der Göttlichkeit zu überstehen vermochte.
Stundenlang konnte Sam ohne jede Bewegung dasitzen und einen Kieselstein, ein Samenkorn oder ein Blatt anstarren. Und wenn er das tat, konnte niemand ihn wachrütteln.
Yama sah darin eine Gefahr, und er sprach mit Ratri und Tak darüber. „Es ist nicht gut, dass er sich nun in dieser Weise von der Welt zurückzieht“, sagte er. „Ich habe mit ihm gesprochen, aber es ist, als ob man in den Wind redete. Das, was er hinter sich gelassen hat, kann er nicht wiedergewinnen. Allein schon der Versuch zehrt an seinen Kräften.“
„Vielleicht verkennst du seine Bemühungen“, sagte Tak.
„Wie meinst du das?“
„Siehst du, wie er das Samenkorn betrachtet, das er vor sich hingelegt hat? Siehst du, wie die Haut um seine Augenwinkel sich in Fältchen legt?“
„Ja. Aber was bedeutet das?“
„Er kneift die Augen zusammen. Sieht er schlecht?“
„Nein.“
„Warum kneift er dann die Augen zusammen?“
„Um das Samenkorn genauer studieren zu können.“
„Studieren? Das ist nicht der Weg, den er einst gelehrt hat. Trotzdem hast du recht, er studiert wirklich das Korn. Er meditiert nicht, versucht nicht, den Blick ins Innere der Dinge zu richten und damit das Ich des Schauenden zu befreien. Nein.“
„Was tut er dann?“
„Das Gegenteil.“
„Das Gegenteil?“
„Er studiert die Dinge, überdenkt ihren Lauf, um sich auf diese Weise an sie zu binden. Er sucht in den Dingen einen Vorwand zum Leben. Er versucht, sich wieder mit dem Gewebe der Maya zu umgeben, der Illusion der Welt.“
„Ich glaube, du hast recht, Tak!“ Es war Ratri, die das sagte.
„Wie können wir ihn bei seinen Bemühungen unterstützen?“
„Ich weiß es nicht genau, Herrin.“
Yama nickte. Sein schwarzes Haar glänzte unter einem Sonnenstrahl, der durch die schmale Vorhalle fiel.
„Du weist da auf etwas hin, das ich nicht erkannt habe“, gestand er ein. „Er ist noch nicht ganz zurück, obwohl er einen Körper trägt, obwohl er mit den Füßen eines Menschen geht und unsere Sprache spricht. Seine Gedanken sind für uns nach wie vor unergründlich.“
„Was also können wir tun?“, wiederholte Ratri ihre Frage.
„Wir müssen lange Spaziergänge in der freien Natur mit ihm machen“, sagte Yama. „Müssen ihm Delikatessen vorsetzen. Müssen sein Herz mit Poesie und Gesang rühren. Müssen ihm Starkes zu trinken geben – hier im Kloster haben wir keinen Alkohol. Müssen ihn in schimmernde Seide kleiden. Müssen zwei oder drei Kurtisanen für ihn kommen lassen. Müssen ihn wieder in den Strom des Lebens eintauchen. Nur so kann er von den Ketten Gottes befreit werden. Dumm von mir, dass ich daran nicht schon eher gedacht habe …“
„Tatsächlich, Todesgott?“, sagte Tak.
Die Flamme, die schwarz ist, loderte in Yamas Augen auf, doch dann lächelte er. „Damit habe ich wohl den Preis bezahlt für so manche Worte, die ich gedankenlos gegen deine behaarte Gestalt gerichtet habe, Kleiner. Ich entschuldige mich dafür. Wenn dein Äußeres auch das eines Affen ist, in Wahrheit bist du ein Mensch, ein Mensch mit Verstand und Auffassungsgabe dazu.“
Tak verbeugte sich vor ihm.
Ratri lächelte.
„Sag uns, kluger Tak – denn vielleicht sind wir schon allzu lang Götter, und es fehlt uns das richtige Augenmaß –, wie sollen wir bei seiner Wiedervermenschlichung vorgehen, wie erreichen wir am ehesten unsere Ziele?“
Tak verbeugte sich vor ihm und dann vor Ratri.
„So, wie Yama es vorgeschlagen hat“, erklärte er. „Heute solltest du ihn auf einen Spaziergang in die Vorberge mitnehmen, Göttin. Morgen führst du ihn bis zum Rand des Waldes, Lord Yama. Den Tag darauf zeige ich ihm die Bäume und die Gräser, die Blumen und die Reben. Und wir werden sehen. Ja, wir werden sehen.“
„So soll es geschehen“, sagte Yama, und so geschah es.
In den folgenden Wochen begann Sam sich auf diese Spaziergänge zu freuen, anfangs mit gelinder Erwartung, dann mit einer gewissen Begeisterung bis hin zu brennender Ungeduld. Er ging nun auch ohne Begleitung aus und verbrachte immer längere Zeit draußen: anfangs mehrere Stunden am Morgen, dann einige Stunden am Morgen und noch einmal einige Stunden am Abend. Schließlich blieb er den ganzen Tag draußen und gelegentlich auch einen Tag und eine Nacht.
Am Ende der dritten Woche unterhielten sich Yama und Ratri darüber. Es war in den frühen Morgenstunden, und sie saßen in der offenen Vorhalle.
„Eine Sache gefällt mir nicht“, sagte Yama. „Wir dürfen ihn nicht verärgern, indem wir ihm unsere Begleitung aufdrängen, wenn er sie nicht will. Aber es ist nicht ungefährlich draußen, insbesondere für jemanden, der wie er gerade wiedergeboren ist. Ich wünschte, wir wüssten, wie er die Stunden dort verbringt.“
„Was auch immer er tut, es trägt zu seiner Erholung bei“, sagte Ratri. Sie schluckte ein Stück Konfekt herunter und gestikulierte mit ihrer fleischigen Hand. „Er ist nicht mehr so in sich selbst gekehrt. Er spricht häufiger, macht sogar Scherze. Er trinkt von dem Wein, den wir ihm bringen. Sein Appetit hat zugenommen.“
„Er braucht aber nur auf einen Kundschafter der Trimurti zu stoßen, und alles ist zu Ende.“
Ratri kaute langsam.
„Es ist nicht besonders wahrscheinlich, dass dieser Tage welche von ihnen hier unterwegs sind“, erklärte sie. „Die Tiere werden in ihm ein Kind sehen und ihm nichts zuleide tun, und wenn er auf seinen Wanderungen Menschen trifft, werden sie ihn für einen heiligen Einsiedler halten. Die Dämonen fürchten ihn noch von früher und werden sich nicht an ihn heranwagen.“
Aber Yama schüttelte den Kopf. „So einfach ist es nicht, Ratri. Ich habe zwar die meisten meiner Maschinen demontiert und die einzelnen Teile Hunderte von Meilen entfernt von hier verborgen, aber ein solch intensiver Energiestrom, wie ich ihn benötigt habe, kann nicht unbemerkt geblieben sein. Früher oder später werden wir hier Besuch bekommen. Gewiss, ich habe Schutzschirme und Tarnvorrichtungen eingesetzt, trotzdem muss es für einen Beobachter aus der Stadt so ausgesehen haben, als ob hier in weitem Umkreis das Allfeuer selbst tanzte. Wir müssen bald weiterziehen. Ich würde lieber warten, bis unser Schützling wieder ganz bei Kräften ist, aber …“
„Könnten die gleichen Energieeffekte, die bei deiner Arbeit aufgetreten sind, nicht auch von bestimmten Naturkräften herrühren?“
„Ja, und es gibt in der Umgebung tatsächlich solche Kräfte – deshalb habe ich diesen Ort überhaupt erst für uns ausgesucht. Es kann also sein, dass wir unbehelligt bleiben. Aber ich habe meine Zweifel. Meine Zuträger in den Dörfern berichten derzeit zwar nicht von irgendwelchen Auffälligkeiten; aber an dem Tag seiner Rückkehr aus der Wolke wollen einige den Donnerwagen gesehen haben, wie er auf dem Wellenkamm des Sturms über Himmel und Erde dahingeritten ist. Das war zwar weitab von hier, aber ich kann nicht glauben, dass kein Zusammenhang besteht.“
„Der Wagen ist aber doch nicht wiedergekommen.“
„Soviel ich weiß, nicht. Aber ich fürchte …“
„Dann lass uns sofort aufbrechen. Ich messe deinen Vorahnungen große Bedeutung bei. Du besitzt mehr Göttlichkeit als irgendein anderer von uns Ausgestoßenen. Für mich ist es schon eine große Anstrengung, länger als ein paar Minuten eine anziehende Gestalt anzunehmen …“
„Die Fähigkeiten, die ich besitze“, sagte Yama, während er ihr Tee nachschenkte, „sind deshalb unversehrt geblieben, weil sie sich nicht auf derselben Ebene wie die deinen bewegen.“
Er lächelte und zeigte ebenmäßige Reihen langer, glänzender Zähne. Das Lächeln verfing sich an einer Narbe auf seiner linken Wange und setzte sich von dort bis in den Augenwinkel fort. Mit einem Blinzeln unterstrich er es und fuhr fort: „Der Großteil meiner Fähigkeiten hat die Form von Wissen; Wissen, das auch die Meister des Karmas mir nicht entreißen können. Die Fähigkeiten der meisten Götter jedoch beruhen auf einer besonderen Physis, und sie verlieren einen Teil dieser Fähigkeiten, wenn sie in einem neuen Körper inkamieren. Der Geist erinnert sich irgendwie, und nach und nach verändert er den Körper in einem gewissen Maß, erzeugt eine neue Homöostasis und leitet eine allmähliche Wiederherstellung der alten Kräfte und Fähigkeiten ein. Meine Fähigkeiten kehren schnell zurück, und ich bin jetzt im Vollbesitz meiner Kräfte. Aber selbst wenn ich es nicht wäre, ich habe mein Wissen als Waffe – und das ist eine besondere Kraft.“
Ratri nippte an ihrem Tee. „Woher deine Kräfte auch rühren, wenn sie uns gebieten weiterzuziehen, dann müssen wir weiterziehen. Wie bald?“
Yama öffnete seinen Tabaksbeutel und rollte sich eine Zigarette, während er weitersprach. Nicht zum ersten Mal fiel ihr auf, dass seine dunklen, geschmeidigen Finger sich immer auf eine Art bewegten, die an das Spiel eines Musikers auf seinem Instrument erinnerten.
„Ich würde sagen, wir sollten nicht länger als noch eine Woche oder zehn Tage hierbleiben. Bis dahin müssen wir ihn von seinen Streifzügen entwöhnen.“
Sie nickte. „Und wohin gehen wir?“
„Vielleicht in eins der kleineren Fürstentümer im Süden, wo wir uns ungestört bewegen können.“
Er zündete sich die Zigarette an, sog den Rauch ein.
„Ich habe eine bessere Idee“, sagte sie. „Du musst wissen, dass ich unter einem sterblichen Namen Herrin über den Palast des Kama in Khaipur bin.“
„Herrin im Hurenhaus, Göttin?“
Sie runzelte die Stirn. „So nennt ihn das gemeine Volk meistens, aber ich möchte nicht, dass du mich im gleichen Atemzug damit als ›Göttin‹ anredest – das erinnert mich ungut an einen uralten Scherz. Der Palast ist ein Ort der Ruhe, der Freude und der Heiligkeit, und er ist meine wichtigste Einnahmequelle. Dort, glaube ich, wäre unser Schützling gut aufgehoben. Und während seine Genesung Fortschritte macht, können wir unsere nächsten Schritte planen.“
Yama klatschte sich auf die Schenkel. „Ja! Ja! Wer wird den Buddha in einem Hurenhaus suchen? Sehr gut! Ausgezeichnet! Auf nach Khaipur, teuerste Göttin – nach Khaipur in den Palast der Liebe!“
Sie erhob sich und stampfte mit ihren Sandalen auf die Steinplatten. „Ich wünsche nicht, dass du in dieser Weise von meinem Haus sprichst!“
Er schlug die Augen nieder. Es kostete ihn Mühe, aber dann verschwand auch das Lächeln von seinem Gesicht. Er stand auf und verneigte sich vor ihr: „Ich bitte um Vergebung, teure Ratri, aber deine Offenbarung kam so unvermittelt …“ Er stockte und wandte sich ab. Als er sie wieder ansah, war sein Blick ernst und förmlich. Er fuhr fort: „… dass mich das scheinbare Missverhältnis verblüffte. Nun sehe ich jedoch, wie viel Weisheit darin steckt. Der Palast ist eine geradezu ideale Tarnung, und er ermöglicht dir nicht nur Reichtum, sondern auch geheime Informationen aus den Kreisen der Händler, Krieger und Priester. Er ist ein unentbehrlicher Teil des öffentlichen Lebens. Er verschafft dir Rang und Stimme in öffentlichen Angelegenheiten. Ein Gott zu sein, gehört zu den ältesten Berufen der Welt. Es ist daher nur recht und billig, dass wir uns nun, nachdem wir Ausgestoßene sind, im Bereich einer anderen altehrwürdigen Tradition ansiedeln. Ich beglückwünsche dich. Ich bin für deine Weisheit und deine Voraussicht dankbar. Ich wollte dein ebenso wohltätiges wie konspiratives Werk keineswegs lächerlich machen. Im Gegenteil, ich sehe unserem Besuch im Palast mit Freude entgegen.“
Sie lächelte und setzte sich wieder. „Ich nehme deine gutgeölte Entschuldigung an, o Sohn der Schlange. Ohnehin ist es einfach zu schwer, dir lange böse zu sein. Bitte schenk mir noch etwas Tee nach.“
Sie lehnten sich zurück – Ratri, die ihren Tee trank, und Yama, der rauchte. In der Ferne zog eine Sturmfront einen Vorhang über den halben Himmel. Sie selbst saßen noch in der Sonne, aber schon machte sich eine kühle Brise bemerkbar.
„Hast du den Ring aus Eisen gesehen, den er trägt?“, fragte Ratri. Sie hatte sich ein Stück Konfekt genommen.
„Ja.“
„Weißt du, woher er ihn hat?“
„Nein.“
„Ich auch nicht. Aber ich finde, wir sollten feststellen, woher er stammt.“
„Ganz richtig.“
„Wie können wir es anstellen?“
„Ich habe Tak schon aufgetragen, sich darum zu kümmern; er kennt sich besser als wir im Wald aus. Auch im Augenblick folgt er Sam.“
Ratri nickte. „Gut“, sagte sie.
„Ich habe gehört“, sagte Yama, „dass die Götter noch immer gelegentlich die besseren Paläste des Kama im Lande besuchen, gemeinhin verkleidet, aber zuweilen unter Entfaltung ihrer ganzen göttlichen Macht. Entspricht das der Wahrheit?“
„Ja. Erst vor einem Jahr kam Lord Indra nach Khaipur. Vor etwa drei Jahren stattete uns der falsche Krishna einen Besuch ab. Von der ganzen Himmlischen Gesellschaft hat Krishna-der-Unermüdliche die größte Bestürzung bei den Bediensteten hervorgerufen. Der Monat, den er blieb, war eine einzige Orgie. Unmengen Möbel gingen zu Bruch, und die Ärzte waren Dauergäste im Palast. Beinahe den ganzen Weinkeller und die ganze Vorratskammer hat er geleert. Eines Nachts spielte er dann auf seinem Mashak, dessen Klang beim alten Krishna genügt hätte, um ihm Vergebung für nahezu alles zu erkaufen. Aber wir haben in jener Nacht nicht den wahren Zauber seiner Musik erlebt, denn es gibt nur einen Krishna – dunkelhäutig und behaart, mit roten, funkelnden Augen. Der Gott im Palast tanzte auf den Tischen, gebärdete sich wie wild, und seine musikalische Begleitung dazu war mangelhaft.“
„Ich hoffe, er hat für diese blutige Orgie mit mehr bezahlt als nur einem Lied?“
Sie lachte. „Lass gut sein, Yama. Es sollen keine rhetorischen Fragen zwischen uns stehen.“
Er schnaubte Rauch.
„Surya, die Sonne, ist fast schon besiegt von den Wolken“, sagte Ratri, die nach draußen, zum Himmel empor starrte, „und Indra tötet den Drachen. Jeden Augenblick kann der Regen einsetzen.“
Ein grauer Wellenberg aus Wolken schlug über dem Kloster zusammen. Die Brise wurde stärker, und auf den Mauern begann der Tanz des Wassers. Wie ein perlenverzierter Vorhang fiel der Regen vor dem offenen Ende der Vorhalle herab, auf das sie blickten.
Yama goss Tee nach. Ratri nahm noch ein Stück Konfekt.
Tak suchte sich seinen Weg durch den Wald. Er schwang sich von Baum zu Baum, von Ast zu Ast, den Blick immer auf den Trampelpfad drunten gerichtet. Sein Fell war feucht, denn wenn er die Blätter streifte, überschütteten sie ihn mit kleinen Schauern von Tropfen. In der Richtung, aus der er kam, türmten sich die Wolken, aber noch schien die frühe Morgensonne vom Osthimmel und entlockte mit ihrem rotgoldenen Licht dem Wald ein reiches Farbenspiel. Über ihm sangen Vögel, versteckt in einem Gewirr von Zweigen, Ranken, Blättern und Buschgräsern, die beiderseits des Wegs dicht wie Mauern standen. Die Vögel machten ihre Musik, Insekten summten, und dann und wann war ein Knurren oder auch ein Bellen zu hören. Der Wind fuhr durch das Laubwerk. Der Pfad knickte jetzt scharf zur Seite ab und führte auf eine Lichtung. Tak ließ sich auf den Erdboden fallen und setzte seinen Weg zu Fuß fort. Als er die Lichtung hinter sich gelassen hatte, schwang er sich wieder hinauf in die Bäume. Ihm fiel auf, dass der Pfad nun parallel zu den Bergen, sogar leicht schräg zu ihnen hin verlief, in die Richtung, aus der Tak gekommen war. In der Ferne grollte Donner, und wenig später kam erneut eine Brise auf, die kühle Luft mit sich führte. Tak schwang sich weiter voran, zerriss perlenbesetzte Spinnweben und schreckte Vögel auf, sodass sie als schrillende Gefiederböen davonschossen. Der Pfad führte weiter in Richtung der Berge und steuerte in einem großen Bogen auf seinen eigenen Ausgangspunkt zu. Gelegentlich kreuzten ihn andere, festgetretene gelbe Pfade. An jeder solchen Kreuzung kam Tak aus seiner luftigen Höhe herab und untersuchte den Boden auf Spuren. Ja, hier hatte Sam die Richtung gewechselt; an diesem Tümpel hatte Sam sich niedergehockt, um zu trinken – dort, wo die orangefarbenen Ständerpilze mehr als mannshoch waren, höher als ein hochgewachsener Mensch und ausladend genug, um mehrere vor dem Regen zu schützen; an dieser Stelle hatte Sam diese Verzweigung des Pfads genommen; hier wieder hatte er angehalten, um sein Sandalenband festzuziehen; dort hatte er sich an einen Baum gelehnt, der dem Anschein nach eine Dryade beherbergte …
Tak brach wieder auf. Nach seiner Schätzung trennte ihn etwa eine halbe Stunde von seinem Wild – er wollte Sam ausreichend Zeit geben, sein Ziel zu erreichen und dort das zu tun, was ihn so in den Bann schlug. Das Hitzegewitter umspielte die Berge, auf die es nun frontal zuging, mit einer Lichtaureole. Wieder grollte der Donner. Der Pfad führte in die Vorberge hinauf, wo der Wald sich lichtete, und Tak huschte auf allen vieren durch hohe Gräser. Immer weiter aufwärts schlängelte sich die Spur. Felsausläufer prägten die Landschaft. Doch Sam hatte diesen Weg genommen, also folgte ihm Tak.
Die Wolken, die sich unaufhaltsam ostwärts schoben, verdeckten nun die blütenstaubfarbene Brücke der Götter. Blitze zuckten, und die Donnerschläge ließen nicht auf sich warten. Der Wind blies hier, wo das Gelände offen lag, heftiger; die Gräser duckten sich unter seinem Ansturm, und mit einem Mal wurde es empfindlich kalt.
Tak spürte die ersten Regentropfen auf seinem Fell und hüpfte Schutz suchend zu einer der Felsgruppen. Leicht gegen den einfallenden Regen geneigt, hatte sie die Form einer niedrigen Hecke. Tak bewegte sich unterhalb des Vorsprungs entlang, während der Himmel seine Schleusen öffnete und alle Farbe der Welt in seinen Regenfluten davonspülte. Auch der Himmel verlor sein letztes Blau.
Mit einem Mal wurde das Gebirge in ein Meer aus wirbelndem Licht getaucht, und dreimal schossen in wildem Lauf Strahlen aus diesem Lichtmeer. Sie zielten auf einen steinernen Reißzahn, der eine Viertelmeile weiter den Hang hinauf schwarz in den Wind stach.
Als Taks Sicht sich klärte, sah er etwas Unbegreifliches. Es war, als ob jeder der drei Blitzstrahlen, die niedergefahren waren, ein Stück von sich zurückgelassen hätte; ein Stück, das nun schwankend in die graue Luft ragte und trotz des Regens feurig pulsierte.
Dann hörte Tak das Gelächter – oder war es ein Nachhall des letzten Donnergrollens in seinen Ohren?
Nein, es war Gelächter – gigantisch, unmenschlich!
Eine Weile später setzte ein Wutgeheul ein. Dann folgten ein Blitz und nach ihm wieder Donner.
Neben dem Steinzahn schwankte ein neuer Feuerschlot.
Tak lag etwa fünf Minuten still. Dann wiederholte sich alles – das Geheul, gefolgt von drei grellen Blitzen und einem Dröhnen.
Nun waren es insgesamt schon sieben Feuersäulen.
Konnte er es wagen, näher heranzugehen? Einen Bogen um diese Dinger zu schlagen und von der entgegengesetzten Seite einen Blick auf die Felsspitze zu werfen?
Aber wenn er das Wagnis auf sich nahm und wenn – wie er es im Gefühl hatte – Sam in irgendeiner Weise in die Vorgänge verwickelt war, wie konnte er schon helfen, falls der Erleuchtete selbst die Situation nicht zu meistern vermochte?
Er wusste keine Antwort darauf – bewegte sich aber vorwärts, kroch durch das tropfnasse Gras und schlug dabei einen weiten Bogen nach links.
Als er den halben Weg zurückgelegt hatte, fuhren erneut die Blitze nieder, und danach reckten sich vor ihm, rot, golden und gelb, zehn Säulen in die Höhe. Sie pendelten und bebten, als ob sie mit ihren Schäften im Boden steckten.
Er kauerte nass und zitternd im Gras, begutachtete seinen Mut und stellte fest, dass er wahrhaftig nicht groß war. Aber er schob sich doch weiter, bis auf gleiche Höhe mit den seltsamen Feuerstrahlen und an ihnen vorbei.
Dahinter fand er sich zwischen zahlreichen großen Felsblöcken wieder. Froh über den Schutz und dankbar für die Deckung, die sie gegen mögliche Beobachter boten, arbeitete er sich behutsam weiter vor, ohne den Blick auch nur einen Moment lang von der nun unterhalb liegenden Nadel abzuwenden.
Er konnte nun erkennen, dass sie teilweise hohl war. Eine trockene, nicht sehr tiefe Grotte wölbte sich in das Gestein hinein. Zwei Gestalten knieten in dieser Höhlung. Heilige Männer beim Gebet? Er konnte es nicht sagen.
Dann geschah es. Entsetzliche Blitze, wie er sie noch nie in dieser Gewalt gesehen hatte, gingen auf die Felsen nieder; nicht nur einmal oder für einen kurzen Moment, es war vielmehr, als ob eine fünfzüngige Bestie immer und immer wieder, vielleicht eine Viertelminute lang, unter bösartigem Knurren über den Stein leckte.
Als Tak die Augen wieder öffnete, zählte er zwanzig Flammentürme.
Einer der beiden heiligen Männer beugte sich vor und machte eine Handbewegung. Der andere lachte. Der Klang dieses Lachens wehte bis zu Tak herüber und auch die Worte „Einerpasch! Jetzt sind sie mein!“.
„Und wie groß?“, fragte der zweite, und Tak erkannte die Stimme als die Sams, des Groß-Beseelten.
„Doppelt oder nichts!“, brüllte sein Gegenüber, wiegte sich vor und wieder zurück und machte dann die gleiche Handbewegung wie Sam.
„Nina aus Srinagina“, intonierte er, und wieder beugte er sich vor, wieder richtete er sich auf, wieder machte er die Handbewegung.
„Die Heilige sieben“, sagte Sam ruhig.
Sein Gegenüber heulte auf.
Tak schloss die Augen und hielt sich die Ohren zu, denn er wusste, was auf dieses Geheul folgen würde.
Und er irrte sich nicht.
Als Blitz und Donner verhallt waren, blickte Tak auf eine unheimlich erleuchtete Szenerie hinab. Diesmal zählte er gar nicht erst nach. Es war offensichtlich, dass jetzt vierzig Feuerzungen auf dem Hang standen und mit schrecklichem Glanz glühten: ihre Zahl hatte sich verdoppelt.
Das Ritual dauerte an. Der eiserne Ring an der Hand des Buddha fluoreszierte in einem fahlen, grünlichen Licht, das aus dem Innern des Metalls zu kommen schien.
Er hörte wieder die Worte „Doppelt oder nichts“, und er hörte den Buddha wieder antworten: „Heilige sieben.“
Dieses Mal fürchtete er, dass es den Berg unter seinen Füßen entzweispalten würde. Dieses Mal kam es ihm vor, als wäre der anhaltende helle Schein ein Nachbild, das sich ihm durch die geschlossenen Lider in die Netzhaut gebrannt hatte. Doch er täuschte sich.
Als er die Augen öffnete, erhob sich vor ihm ein ganzer Wald vibrierender Blitzpfeile. Ihr Lodern bohrte sich ihm wie ein Messer in den Kopf, sodass er schützend die Hand an die Stirn hob und den Blick senkte.
„Nun, Raltariki?“, fragte Sam, und ein helles, smaragdgrünes Licht umspielte seine linke Hand.
„Noch einmal, Siddhartha! Doppelt oder nichts.“
Der Regen ließ für einen Moment nach, und in dem gleißenden Licht, das die Blitzschäfte auf den Hang warfen, sah Tak, dass der, den Sam als Raltariki angesprochen hatte, den Kopf eines Wasserbüffels und dazu ein zweites Armpaar besaß.
Es erschauerte.
Tak bedeckte Augen und Ohren, biss die Zähne zusammen und wartete.
Nach einer Weile geschah es. Es dröhnte und blitzte und wollte nicht aufhören, bis Tak endlich die Besinnung verlor.
Als er wieder zu sich kam, gab es zwischen ihm und der schützenden Felsnadel nur düsteres Grau, und Nieselregen fiel. Am Fuß der Nadel saß nur noch eine einzige Gestalt, und diese schien weder Hörner noch mehr als die üblichen zwei Arme zu besitzen.
Tak rührte sich nicht von der Stelle. Er wartete.
„Zelazny hat außergewöhnliche Geschichten erdacht, die anspruchsvolle Leserinnen und Leser, die bereit sind, sich auf etwas andere Science-Fiction einzulassen, begeistern und in ganz neue Sphären führen werden.“
„Die unwirkliche Welt der hinduistischen Götter mit Science-Fiction zu verknüpfen - ein wahrlich meisterhafter Schachzug von Roger Zelazny.“
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