Ich finde dich wieder Ich finde dich wieder - eBook-Ausgabe
Roman
— Atemberaubende und geheimnisvolle Spannung„Perfekt für einen heißen Sommertag“ - jutta.moments
Ich finde dich wieder — Inhalt
Ein schrecklicher Unfall. Eine anonyme Botschaft. Eine neue Hoffnung – oder tödliche Gefahr?
Seit sein kleiner Sohn kurz vor Weihnachten bei einem schweren Autounfall verstarb, lebt Tom alleine auf den Florida Keys. Mit Blick auf das weite Meer verbringt er seine Tage mit Schreiben. Als nebenan die attraktive ehemalige Polizistin Kay einzieht, knistert es augenblicklich zwischen den beiden. Gibt es Hoffnung auf ein zweites Glück für Tom? Alles scheint sich zu fügen, da wird plötzlich sein Laptop gestohlen, auf dem sich sein Manuskript über den Unfall befindet. Und er erhält eine E-Mail: „Dein Sohn lebt!“ Mithilfe von Kate macht sich Tom auf die Suche nach der Wahrheit und gerät in große Gefahr ...
„Absolut fesselnd.“ Paris Normandie – der neue Pageturner von Mark Miller für Fans von Charlotte Link und Guillaume Musso.
„Atemberaubend und geheimnisvoll.“ Le Dauphiné Libéré
Leseprobe zu „Ich finde dich wieder“
Prolog
Staat New York, 23. Dezember 2017
Mein Name ist Tom Baldwin, ich bin Schriftsteller. Und Schriftsteller haben zu viel Fantasie. Dieser Meinung war jedenfalls Annabelle, meine Ex-Frau. Josh, mein wunderbarer kleiner Josh, pflegte hingegen zu sagen: „Dad erfindet Geschichten.“
Und mein geliebtes Kind hatte recht. Denn das tue ich im Grunde: Ich erfinde Geschichten. Die Geschichte, die ich euch jetzt erzählen werde, habe ich mir aber nicht ausgedacht. Obwohl es wünschenswert wäre … Sie beginnt am 23. Dezember in der Nähe von Philipstown im Staat New [...]
Prolog
Staat New York, 23. Dezember 2017
Mein Name ist Tom Baldwin, ich bin Schriftsteller. Und Schriftsteller haben zu viel Fantasie. Dieser Meinung war jedenfalls Annabelle, meine Ex-Frau. Josh, mein wunderbarer kleiner Josh, pflegte hingegen zu sagen: „Dad erfindet Geschichten.“
Und mein geliebtes Kind hatte recht. Denn das tue ich im Grunde: Ich erfinde Geschichten. Die Geschichte, die ich euch jetzt erzählen werde, habe ich mir aber nicht ausgedacht. Obwohl es wünschenswert wäre … Sie beginnt am 23. Dezember in der Nähe von Philipstown im Staat New York. Am Abend dieses Tages ging die Welt unter … meine Welt jedenfalls.
Es war etwa 18:30 Uhr, wir kamen aus Fishkill und fuhren auf dem U. S. Highway 9 Richtung Süden. Josh saß auf der Rückbank und plapperte unaufhörlich vor sich hin, als ein orangefarbener Lkw vom Scheitelpunkt der Küstenstraße auf uns zukam.
Es war ein riesiger Oshkosh-Betonmischer mit vierzehn Rädern und Frontentladung – das erfuhr ich jedoch erst hinterher, da ich ihn nur von vorn gesehen hatte, und auch den Namen des Modells nahm ich erst beim Unterzeichnen der Unfallpapiere zur Kenntnis. Während er uns entgegenkam, hatte ich für einen Augenblick das Gefühl, dass der riesige Truck angesichts des dichten Schneefalls ein bisschen zu schnell unterwegs war.
Ich weiß noch, dass ich kurz beunruhigt war – womöglich eine Art Vorahnung –, aber nur für den Bruchteil einer Sekunde. Denn obwohl wir gerade erst losgefahren waren, hörte Josh nicht auf zu plappern und herumzuzappeln und nahm so einen Teil meiner Aufmerksamkeit in Anspruch. Joshs Mutter erwartete uns in North Haven, und es war schon klar, dass wir uns verspäteten, was sie mir garantiert vorwerfen würde. Auch wenn sie Weihnachten und den Jahreswechsel mit unserem Sohn verbringen durfte und nicht ich. So hatte es die Richterin entschieden.
„Das war echt super, Dad“, sagte Josh.
„Ja“, antwortete ich lächelnd. „Das war klasse.“
Josh erwiderte mein Lächeln, und mir wurde ganz warm ums Herz. Ihm zuliebe hatte ich den Garten in einen beleuchteten Mini-Vergnügungspark verwandelt (keine Sorge, nur LEDs), der von Rentieren bevölkert und mit einem blinkenden Schlitten und bunten Girlanden geschmückt war. Wir hatten Weihnachtslieder aufgelegt: Santa Claus is Coming to Town von The Crystals, White Christmas von Darlene Love, Frosty the Snowman von The Ronettes und so weiter.
„Glaubst du, Mom wird sauer sein, weil wir zu spät sind?“, fragte mich mein sechsjähriger gewitzter Sohn, der zu früh auf die Welt gekommen und dem Leben stets einen Schritt voraus war. Dabei betrachtete er mich mit seinen großen blauen Augen aufmerksam im Rückspiegel.
„Ach, es ist doch Weihnachten“, tat ich seine Bedenken etwas zu schnell ab. „An Weihnachten ist niemand sauer.“
„Niemand außer Mom“, antwortete er.
Niemand außer Mom … Wie recht er damit hatte … Wäre ich in Gedanken weniger mit den Bemerkungen meines Sohnes beschäftigt gewesen, hätte ich vielleicht anders gehandelt, aber es wäre grausam und ungerecht, ihm die Verantwortung für die folgenden Ereignisse zuzuschieben.
„Dad, das ist aber ein großer Laster!“, sagte er plötzlich.
Der gigantische Oshkosh war nur noch ungefähr dreihundert Meter von uns entfernt und hatte seine Geschwindigkeit keineswegs gedrosselt. Ich hingegen hatte verlangsamt, denn es schneite immer stärker, und der Asphalt war inzwischen von einer Schneeschicht bedeckt, in der allein die Reifenspuren noch sichtbar waren.
„Dad, der Film war echt lustig“, sagte Josh. „Hat er dir gefallen?“
„Ja, Buzz. Sehr. Und dir?“
Ich nannte ihn Buzz wegen Buzz Lightyear, der sprechenden Actionfigur aus den Toy-Story-Filmen, die wir uns schon unzählige Male angesehen hatten. Buzz ist der lustige Weltraumranger mit der Devise: „Bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter!“ Buzz war Joshs Lieblingsfigur.
Als der Lkw nur noch zweihundert Meter entfernt war, verlor der Toyota-Pick-up-Fahrer hinter uns die Geduld und beschloss, uns im Anstieg zu überholen. Angesichts des Schneegestöbers und des geringen Abstands zu dem entgegenkommenden Truck war das ziemlich riskant. Er zog kurz auf die Gegenfahrbahn, um die Entfernung abzuschätzen, dann trat er das Gaspedal durch. Als er ausscherte, betätigte der Lkw Lichthupe und Hupe. Der kraftvolle Klang durchriss die kalte Luft und klang wie ein wütendes: „Hey, Arschloch, was machst du da? Siehst du nicht, dass es schneit?“ Ich bin mir sicher, dass der Fernfahrer in seiner mit Lichterketten weihnachtlich geschmückten Kabine herzhaft geflucht hat. Und dann erschauderte ich. Er wird es nicht schaffen.
„Dad, wenn ich groß bin, darf ich dann neben dir sitzen?“
Ich antwortete nicht, war viel zu sehr mit dem beschäftigt, was auf der Straße vor sich ging. Ich trat kräftig auf die Bremse und blickte wütend zu dem Fahrer auf der linken Seite hinüber. Jetzt befand er sich auf meiner Höhe, aber ich sah nur die Beifahrerin, eine Blondine, noch keine zwanzig, die meinen Blick Kaugummi kauend erwiderte und sich der Gefahr offenbar genauso wenig bewusst war wie ihr dämlicher Begleiter. Ich geriet in Panik.
„Dad, der Lastwagen, er fährt gleich in das Auto!“, rief Josh plötzlich, mein wunderbarer cleverer Josh, mit einem Anflug von Panik in der Stimme. Er hatte sich vorgebeugt und zerrte an seinem Sicherheitsgurt, um besser durch die Frontscheibe sehen zu können.
Aber es muss alles viel chaotischer abgelaufen sein, als mein Gedächtnis es wiedergibt. Mein analytischer Verstand zieht im Nachhinein die einzelnen Details heraus, eins nach dem anderen, wie ein Mikadospieler die Stäbe.
Er wird es nicht schaffen …
Allmählich verdichtete sich dieser Gedanke zur Gewissheit. Der Fernfahrer ließ mehrmals die Lichthupe durch die silbrig wirbelnden Schneeflocken aufblitzen, er betätigte auch erneut die Hupe, die ein zweites Mal heulte, ein ohrenbetäubender Lärm, der an meinen Nerven zerrte. Ich spannte jeden Muskel an, schloss die feuchten Handflächen fest um das Lenkrad, streckte die Arme aus und bemerkte nebenbei, dass Josh verstummt war. Mir schlug das Herz bis zum Hals, ich glaube, ich war schweißgebadet.
Na los, mach schon, jetzt überhol doch, du Arschloch! Der Vollidiot hätte den Fuß vom Gaspedal nehmen und zurückscheren können, aber nein, er musste es unbedingt durchziehen!
„Dad …“, stieß Josh entsetzt hervor.
Der Pick-up beschleunigte und überholte. In letzter Sekunde scherte er ein, gerade noch rechtzeitig, um nicht gegen die riesige Stoßstange des auf ihn zurasenden Lkws zu prallen, aber viel zu früh, um nicht mit uns zu kollidieren. Die rechte Seite seines Hecks streifte meinen Chevy vorne links, zwar nur leicht, aber es reichte, um uns von der Fahrbahn zu drängen und auf die Böschung zurasen zu lassen. Ich fluchte leise, spürte, wie wir die Bodenhaftung verloren, und klammerte mich mit aller Kraft ans Lenkrad. Josh schrie auf, als unser Wagen heftig schleudernd direkt auf die große Schneewehe am Straßenrand zuraste. Wir flogen darüber hinweg, überschlugen uns und landeten auf der anderen Seite des Hangs auf dem Wagendach.
Eine halbe Sekunde lang war es seltsam still. Die Zeit wirkte wie angehalten, schien zu schweben, während sich der Wagen wie in Zeitlupe drehte.
Darauf folgten ganz viele Geräusche – ein anhaltendes Quietschen, Knacken, Knirschen und das Zersplittern von Glas, als der tonnenschwere Chevy kopfüber landete, die Karosserie von allen Seiten eingedrückt wurde, die Fenster und die Windschutzscheibe zersprangen und der Airbag mich wie ein Fausthieb traf. Ich hörte Josh schreien, aber es klang, als wäre ich unter Wasser oder hätte Wachsstöpsel in den Ohren.
Dann das schreckliche hohle Kreischen von Blech, als die Vorderseite des Wagens gegen einen Baumstamm krachte und so stark eingedrückt wurde, dass sie sich förmlich darum wickelte. Auf einmal waren Joshs Schreie verstummt.
Stille …
Ein schrilles Pfeifen in meinen Ohren und das klickende Geräusch eines sich drehenden Rades, begleitet vom gleichmäßigen Plopp-plopp einer Flüssigkeit, die irgendwo heruntertropft. Ich atme die kalte Luft ein, die mir in der Lunge brennt; der Wind weht zu den zerborstenen Fenstern und zur Windschutzscheibe herein, nasse Schneeflocken fliegen herein. Ich habe Schmerzen in der Brust, in den Rippen und vor allem im Gesicht; der leere Airbag hängt schlaff zwischen mir und dem Armaturenbrett. Die Scheinwerfer und die Lichter im Inneren des Wagens sind erloschen, während das Radio seltsamerweise noch funktioniert, sodass Darlene in der nach allen Seiten offenen Fahrgastzelle noch immer Christmas (Baby Please Come Home) singt.
Und dann fällt es mir auf, erwischt mich eiskalt und erschreckt mich mehr als alles andere: die Stille hinter mir.
In der nächsten Sekunde verliere ich das Bewusstsein.
Ich werde weggebracht. Im Krankenwagen. Hin und wieder komme ich kurz zu mir. Wenn ich mich doch nur durch die Sauerstoffmaske hindurch verständlich machen und nach meinem Sohn fragen könnte! Offenbar versuche ich es, aber heute bin ich mir da nicht mehr so sicher, heute weiß ich gar nichts mehr mit Sicherheit. Außer dass Darlene Love in meinem Kopf seltsamerweise weiterhin Christmas sang. Dann das Koma. Volle sechs Tage außerhalb der Zeit, außerhalb der Welt.
Bis ich die schreckliche Wahrheit erfuhr.
Mein Ex-Schwiegervater überbrachte mir die Nachricht. Ihn als Überbringer schlechter Nachrichten zu bezeichnen, wäre in diesem Fall deutlich untertrieben. Der Vater meiner Ex-Frau heißt Raynard Lanier Wailand III., ist dreiundsiebzig Jahre alt und verwitwet. Er ist die personifizierte New Yorker Upper Class. Sehr intelligent, sehr gierig und über die Maßen Furcht einflößend. Hart in geschäftlichen Dingen, aggressiv im Umgang mit Menschen. Fordernd, einschüchternd, arrogant … und noch vieles mehr. Es gab Zeiten, als mir beim bloßen Anblick seiner weißen Mähne, seines Pferdegesichts und seiner blassblauen Augen das Blut in den Adern gefror. Es gab Zeiten, da hatte ich vor Annabelles Vater regelrecht Angst.
Aber das ist vorbei …
Raynard Wailand ist Geschäftsmann, Philanthrop, Mäzen und ein echter Scheißkerl. In New York gibt es keine Abendgesellschaft, keine Vernissage, keine Premiere, zu der er nicht eingeladen ist. Er ist von der Statur ein bisschen größer als ich, und aufgrund der Natur unserer Beziehung hat er sich dieses Vorteils während all der Zeit, in der wir miteinander zu tun hatten, bedient, um mich von oben herab zu behandeln und einzuschüchtern. An diesem Tag jedoch steht ihm der Sinn offensichtlich weder nach dem einen noch dem anderen.
Mein Ex-Schwiegervater hat Josh abgöttisch geliebt. Und diese Liebe zu seinem Enkel hat ihn dazu getrieben, sich weitaus mehr in unser Leben und vor allem in Joshs Erziehung einzumischen, als ich hinzunehmen bereit war. Wir hatten heftige Auseinandersetzungen deswegen, denn Raynard Wailand sprach mir immer wieder das Recht ab, in meiner Eigenschaft als Vater zu entscheiden, was für meinen Sohn das Beste war.
Soweit ich mich erinnere, hat sich Annabelle stets auf die Seite ihres Vaters geschlagen.
Doch als er an diesem Tag die Tür zu meinem Krankenzimmer öffnet, ist von dem arroganten, autoritären Mann, als den ich ihn kennengelernt habe, nichts zu sehen. Es ist ein in Halbdunkel getauchter kleiner Raum im Health Alliance Hospital in Kingston. Ausgestattet mit einem Krankenbett, einem Nachttisch, einem schmalen Fenster mit heruntergelassener Jalousie, das auf einen verschneiten Parkplatz hinausgeht, mit Monitoren und Apparaten, die dumpfe, regelmäßige Geräusche von sich geben. Friedlich. Beruhigend.
Raynard Wailands Gesichtsausdruck hingegen ist alles andere als friedlich. Er wirkt aufgelöst, verstört. Seine Augen sind rot geädert, so als hätte er gerade geweint. Was vermutlich auch stimmt. Mit zusammengebissenen Zähnen nähert er sich meinem Bett und blickt auf mich herab. In seinen Augen liegt eine derartige Verzweiflung, dass ich beschämt und verwirrt den Blick abwende.
Jetzt schluchzt er. Von Trauer geschüttelt, steht er mit baumelnden Armen da wie ein angeschlagener Boxer, und ich betrachte ihn mit grenzenloser Verwunderung. Nie zuvor habe ich Raynard Wailand weinen sehen. Noch erstaunlicher ist, dass er es in meiner Gegenwart tut, hemmungslos, ohne jeden Versuch, seine Tränen vor mir zu verstecken. Doch plötzlich starrt er mich mit einer Art irrer Wildheit an. Ich versuche, dem furchterregenden Blick seiner blauen Augen standzuhalten, muss aber schließlich doch wegsehen.
„Was ich dir jetzt sagen muss, fällt mir nicht leicht“, sagt er gedehnt, mit schmerzerfüllter Stimme und noch immer mit dieser hassverzerrten Miene, in die sich aber auch unendliche Trauer mischt. „Ich wünschte sehr, ich müsste es nicht tun. Eigentlich sollte Annabelle hier sein, aber sie hatte weder die Kraft noch Lust, dich zu … na ja, mit dir zu reden. Deshalb bin ich hier … du bist gerade aufgewacht, und ich bin es, der …“
Er verstummt, aber ich habe bereits verstanden. Am liebsten würde ich ihn anflehen, einfach zu schweigen, denn ich will den Rest nicht hören.
„Josh ist tot“, fährt er fort, so leise, dass ich ihn bitten muss, die Worte zu wiederholen.
Mit offenem Mund starre ich ihn an. Er hat noch immer feuchte Augen und einen wütenden Blick. Mir dagegen läuft nun eine Träne über die Wange, gefolgt von einer zweiten, dann einer dritten. Ich sage kein Wort. Und obwohl Raynard Wailand zweifellos gern verschwinden würde, bleibt er stehen und starrt mich wortlos an, ohne jede Spur von Mitgefühl, so als blickte er einem Mörder ins Gesicht. Schweigend weinen wir beide, vereint im Kummer, getrennt durch Hass.
„Du bist schuld an Joshs Tod“, fügt er schließlich hinzu.
Der Klappentext hat schon so einige Erwartungen geschürt, zumal ich bereits einen anderen Roman des Autoren gelesen habe und wieder gespannt war, was uns dieses Mal erwartet. Tom Baldwin, ein berühmter Schriftsteller zieht sich nach einem schweren Autounfall, bei dem sein kleiner Sohn ums Leben kam, auf die Florida Keys zurück. Seine Vergangenheit und das Familienleben waren nicht gerade berauschend, sein Schwiegervater hat ihn von Anfang an abgelehnt und Tom hat auch nicht viel zum Familienglück beigetragen. Doch eines Tages erreicht ihn eine anonyme Nachricht, sein Sohn würde noch leben und diese Nachricht reicht aus, um sein komplettes Leben auf den Kopf zu stellen und nach allen Seiten hin zu recherchieren. Für ziemliche Ablenkung sorgt allerdings das Ehepaar, an das er das kleine Häuschen auf seinem Grundstück vermietet. Je mehr kuriose Vorkommnisse auftreten, desto verbissener versucht Tom, der Glaubhaftigkeit dieser Nachricht auf den Grund zu gehen. So weit so gut und von der Thematik fand ich es auch interessant. Doch in der Umsetzung haben mich die vielen vulgären Ausdrücke, der vorsätzliche Ehebruch, die Brutalität, die selbstverliebte Art von Tom und das provokante Auftreten der ehemaligen Polizistin und neuen Mieterin Kay gestört. Ich bin leider mit den jeweiligen Personen überhaupt nicht warm geworden. Obwohl Tom seine Geschichte aus der Ich-Perspektive schreibt und zeitweise auch die Leser wie ein Publikum anspricht, ist da kein verständnisvoller Funken übergesprungen. Auch wenn man seine Vatergefühle und den Schmerz des Verlustes nachvollziehen kann, konnte er mit seinem restlichen Verhalten nicht punkten. Obwohl es gewisse Spannungsmomente gab, so wurden diese immer suspekter, blieben aber weitestgehend auf der Strecke und ich hab mich stellenweise wirklich gelangweilt und etliches nur noch überflogen, zu offensichtlich war der Verlauf. Das erhoffte Ende war dann sehr abrupt und kurz, wobei etliche Fragen offenblieben und mich insgesamt ziemlich unzufrieden zurückgelassen, so dass ich auch kein weiteres Buch des Autors mehr lesen werde. Sehr schade, aber von mir gibt es hier leider keine Leseempfehlung.
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