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Im Palast der gläsernen Schwäne

Im Palast der gläsernen Schwäne

Helge Timmerberg
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Mit dem Fahrrad durch Indiens Süden

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Im Palast der gläsernen Schwäne — Inhalt

Indien war sein Jugendtraum. Als halbwüchsigen Vollblut-Hippie packte es ihn zum ersten Mal; als 32-Jährigen erneut – im Gepäck eine gesunde Portion Skepsis und zynische Vernunft, tauchte er ein in das Chaos der Großstädte, radelte mit seiner Freundin entlang der Paradiesstrände Goas und besuchte die Gurus, Babas und Sadhus im Süden. Und erreichte schließlich, inmitten satt grüner Dschungel, den heiligen Berg Lorkol. Klarsichtig und mit Humor erzählt Helge Timmerberg von einer frühen Reise in das Land, das er seit über vier Jahrzehnten immer wieder besucht und in dem anzukommen noch heute eine Herausforderung ist.

€ 12,00 [D], € 12,40 [A]
Erschienen am 01.04.2016
224 Seiten, Broschur
EAN 978-3-492-30891-5
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Leseprobe zu „Im Palast der gläsernen Schwäne“

Vorwort

Vorsicht: Ich habe dieses Buch vor dreißig Jahren geschrieben. Heute sieht vieles in Indien anders aus. Heute könnte ich niemandem, außer meinen Feinden, guten Gewissens eine monatelange Fahrradreise auf der Bundesstraße von Goa nach Karnataka empfehlen, denn es gibt in Indien inzwischen zehnmal mehr Autos als damals, aber nicht zehnmal mehr Straßen. Die Hotels, die ich nenne, existieren entweder nicht mehr oder in einem noch fortgeschritteneren Stadium des Verfalls als seinerzeit. Die Preise sind gestiegen, die Städte gewachsen, und im Flugzeug [...]

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Vorwort

Vorsicht: Ich habe dieses Buch vor dreißig Jahren geschrieben. Heute sieht vieles in Indien anders aus. Heute könnte ich niemandem, außer meinen Feinden, guten Gewissens eine monatelange Fahrradreise auf der Bundesstraße von Goa nach Karnataka empfehlen, denn es gibt in Indien inzwischen zehnmal mehr Autos als damals, aber nicht zehnmal mehr Straßen. Die Hotels, die ich nenne, existieren entweder nicht mehr oder in einem noch fortgeschritteneren Stadium des Verfalls als seinerzeit. Die Preise sind gestiegen, die Städte gewachsen, und im Flugzeug rauchen darf heute auch niemand mehr. Indien hat sich verändert, und ich habe mich verändert.

Und damit bin ich beim zweiten Thema dieses Vorworts. Vorsicht: Ich schreibe heute anders als vor drei Jahrzehnten. Das ist unvermeidlich; jeder wird besser mit den Jahren. Trotzdem hörte ich immer wieder Leser nach dem „Palast der gläsernen Schwäne“ fragen. Wo gibt es das Buch, wo kann man es kaufen? Ich konnte dann immer nur dasselbe antworten: „Ich weiß es nicht. Es ist Mitte der Achtzigerjahre erschienen, wurde Anfang der Neunziger verramscht und ist seitdem vom Markt verschwunden. Ich habe selbst keins mehr.“

Damit ist es jetzt vorbei. „Im Palast der gläsernen Schwäne“ ist wieder zu haben, und ich freue mich darüber wie über die Rückkehr eines verlorenen Kindes.

Helge Timmerberg St. Gallen, 28. Februar 2014


Begegnung einer sehr alten Art

Irgendwo zwischen Mangalore und Calicut
12 Grad Nord – 75 Grad Ost

Mittags zwischen 13.30 Uhr und 14.30 Uhr (indische Ortszeit)

An diesem Tag hatten wir Glück. Wir rollten gerade von einem Berg in eine scharfgezogene Kurve hinein, da sahen wir etwas abseits von der Straße einen kleinen Tempel. Wir stiegen auf die Bremsen, versteckten die Fahrräder im Gebüsch und öffneten die Pforte.

Der Hof des Tempels war knapp zehn Meter breit und vielleicht fünfzehn Meter lang. Eine mannshohe Lehmmauer grenzte die Anlage ab, und der Schatten dieser Mauer war gerade groß genug für unsere Bastmatten.

Der Tempel selbst schien nicht mehr benutzt zu sein. Es war ein leeres Gebäude, von der Größe eines Kuhstalls, und auf dem Dach wuchs Gras. Es sah eigentlich mehr aus wie ein frühgeschichtliches Hügelgrab.

Mirta legte sich schlafen, ich wollte meditieren. Mein Kopf war voller Gedanken, voller Fragen. Ich schleppte diese Fragen bereits seit einigen Tagen mit mir herum wie einen Sack mit lange nicht mehr gewaschener Unterwäsche. Praktische Fragen, nutzlose Fragen. Fragen zu der Beziehung zwischen Mirta und mir. Fragen zum Sinn der Reise. Fragen zum Stand der Dinge. In der Regel nehme ich solche Fragen ernst und bemühe mich, sie zu beantworten. Dann bin ich wie der Jäger, der der Fährte eines Tieres folgt. Aber in diesen Mittagsstunden, im Schatten dieser Mauer, war es plötzlich ganz anders. Die Antworten kamen fast schneller als die Fragen. Ich brauchte das Problem nur kurz in Gedanken zu formulieren, da war es auch schon geklärt. Fünf- oder sechsmal ging das so, Frage – Antwort, Frage – Antwort, dann kam mir der Verdacht, daß nicht ich es war, der die Knoten entwirrte, sondern jemand anders. Jemand, der mehr wußte als ich.

In der Regel bin ich Journalist. Ein ausgeklinkter, das gebe ich zu, doch einer, der skeptisch und zynisch genug gewesen ist, um lange Jahre für den Stern arbeiten zu können. Außerdem habe ich in meiner Jugend zu viel LSD geschluckt und später zu viel Joga getrieben, um jetzt noch irgendeinen mystischen Wahn ernst nehmen zu können, und es gibt Leute, die meinen, ich hätte mir dabei zuviel abgeschminkt. Aber dieses Gespräch hier erschien mir zu wertvoll, und ich wollte es nicht durch zwanghafte Distanz abbrechen, egal, wer oder was es war, mit dem ich mich unterhielt. Ich machte weiter, und mein unsichtbarer Gesprächspartner wurde immer präsenter, die Antworten kamen noch selbstverständlicher.

Ich fragte: „Ist das hier der Palast, den ich suche. Der Palast der gläsernen Schwäne?“

„Nein, das ist ein verlassener Tempel. Nur selten kommt jemand, der mit mir spricht.“

„Das tut mir leid. Brauchst du das? Brauchst du Menschen, die dir zuhören?“

„Ja, ich erzähle gerne.“

„Dann erzähl mir was.“

„Schließe die Augen.“

Ich schloß die Augen, und er legte los. Seine Sprache war das Licht, und seine Bilder waren Sternennebel, die mit irrsinniger Geschwindigkeit durch den Raum rasten. Ich konnte es nicht lange aushalten und öffnete schnell wieder meine Augen. Dann kam die letzte Frage, und ich hatte Hemmungen oder sogar etwas Angst, sie zu stellen.

„Wer bist du?“

„Ich bin ein Lichtwesen. Es gibt viele von uns hier. Man nennt uns Aditjas, die ›Erstseienden‹.“

Das reichte. Ich schlug Mirta vor weiterzufahren, und sie war einverstanden. Als wir mit den Rädern wieder auf der Straße standen, bemerkte ich, daß ich vergessen hatte, die Pforte zum Tempelhof zu schließen.

Ich ging zurück, schloß sie und verabschiedete mich mit Ehrfurcht und Dankbarkeit für das Geburtstagsgeschenk, denn auch das hatte ich vergessen. Es war der 13. Februar 1984, und ich wurde zweiunddreißig.


Abfahrt

Intercity München

Wir saßen im „rosaroten“ Intercity nach München. Mirta las das „Hamburger Abendblatt“. Im Hotel Plaza hatte es gebrannt. Wir sahen Fotos von Herren, die im Pyjama vor dem Feuer flüchteten. Ich hörte gerade Vivaldi. Vor dem Fenster zog der Herbst vorbei. Grau war der, ganz grau. Aber ich genoß diese Stimmung, wie ich auch begann, die klassische Musik zu genießen.

In diesem Augenblick kam jemand ins Abteil. Eine jugoslawische Angestellte der DSG mit Kaffee und Brötchen. „Zwei Kaffee“, sagte ich und stand auf, um an das Kleingeld zu kommen. Das war sehr ungeschickt. Der Sony F2 fiel mir vom Schoß und knallte auf den Boden. Von da an schnarrte er in den hohen Frequenzbereichen, vor allem bei den Gitarrensoli von Carlos Santana, und auch Terje Rypdal wurde ungenießbar. Kaputt. Ich wurde ziemlich wütend. Mirta fand das nicht weiter schlimm, sie habe sowieso ein komisches Gefühl bei dem Gedanken gehabt, in Indien mit Kopfhörern herumzulaufen.

Irgendwie gerieten wir von diesem Thema zu der Frage, warum die Kulturen so unterschiedlich sind. Warum wir in Europa so reich und die in der Dritten Welt so bettelarm sind.

„Wir fahren hier in einem Zug“, sagte Mirta, „von dem können die Leute in Südamerika nur träumen. Wir haben ein tolles Abteil ganz für uns. Gepolsterte Sitze, Kopfstützen, Panoramascheiben, Heizung. Das ist doch ungerecht.“

„Ich weiß nicht, ob es ungerecht ist. Laß die Moral mal aus dem Spiel. Ich glaube eher, daß es Entwicklungen sind. Luxus ist in diesem Fall eine Folge der Technik, und Technik hat mit Intelligenz zu tun.“

Ich zündete mir eine Zigarette an.

„Irgendwo habe ich mal gelesen, daß die Intelligenz gewandert ist. Von Osten nach Westen. Ich finde, da ist was dran. Denk mal an das alte China. Die hatten schon das Schwarzpulver erfunden, in einer Zeit, als man in Europa noch am Feuerstein rubbelte.“

„Stimmt. Aber sie haben damit niemanden erschossen, sondern Feuerwerke gezaubert.“

„Vielleicht. Wichtig ist, daß die Hochkultur der Chinesen eine Kultur der Intelligenz gewesen ist, und das ist ewig her. Dann begann die Intelligenz zu wandern. Immer weiter nach Westen. Rußland! Denk an Dostojewski. Der Typ hat lange vor Freud die Essenz der Psychologie beschrieben. Die anderen Europäer, vornehmlich die Franzosen, warfen den Russen gerne vor, sie seien dekadent. Ich glaube, daß intelligente Menschen gezwungen sind, dekadent zu werden. Es ist so eine Art Übergang. Du kannst, wenn du ins Denken kommst, in das radikale Denken, meine ich, keine Denkverbote mehr akzeptieren. Moral, Sitte, ethische Werte, das sind Denkverbote. Du überschreitest die Grenzen, und plötzlich weißt du nicht mehr, wo du bist. Die Werte haben sich aufgelöst, die Dinge kehren sich um. Schuld und Sühne, was ist das? Gut ist lächerlich, böse wird interessant. Oder besser, böse sein heißt ehrlich sein … So ist das mit der Intelligenz. Sie macht dich frei, sie macht dich schutzlos, sie macht dich zum Säufer, und dann wandert sie weiter. In China verfielen sie dem Opium, in Rußland dem Alkohol, in Deutschland der Macht. Eine Zeitlang war Deutschland die Heimat der Intelligenz. Dichter und Denker, Aufklärer, Lessing, Schiller, Nietzsche, was weiß ich …

Wohin wanderte dann die Intelligenz? Nach Amerika. Die Amerikaner sind ausgewanderte Europäer, die einen großen Vorteil nutzten. Sie kümmerten sich nicht mehr um Landesgrenzen, Sprachen und nationale Dünkel. Italiener, Deutsche, Engländer, Spanier, Franzosen, Schweden taten sich zusammen, warfen ihre Fähigkeiten, ihr Wissen und ihre Kraft in einen Topf, und heraus kamen die Vereinigten Staaten von Amerika. Die Supermacht. Die Amis hinderten die Intelligenz nicht, sich zu entfalten. Sie erfanden den Profi. Egal, woher er kam, egal, was er dachte, egal, wie er sich kleidete. Hauptsache, er versteht sein Geschäft …“

„Also, das geht zu weit. Was ist mit den Schwarzen, und was ist mit den Indianern? Gehört das etwa auch mit zu der Aufhebung von Denkverboten, daß man die Minderheiten abschlachten darf?“

„Natürlich nicht. Das gehört zu der Überheblichkeit von weißen Arschlöchern. Darum blieb die Intelligenz auch nicht lange bei den Nordamerikanern. Sie wanderte weiter. Immer westwärts. Kalifornien, meine Liebe, das Land, in dem die Computer geboren wurden, die Weltraumtechnik, das LSD.“

„Das LSD ist in der Schweiz gefunden worden, und der Vater der Raumfahrt war ein Deutscher, und der Erfinder der Atombombe hieß Einstein.“

„Die Ideen kamen weiterhin aus Europa, aber sie zu verwirklichen war Sache des Westens. In Kalifornien haben sie Denkfabriken, wußtest du das? Firmen, in denen Leute sitzen, die nur denken. Problemlösungen. Wo gibt es das in Deutschland? Ja, und jetzt stehen die fortschrittlichsten Kalifornier am Strand und schauen über den Ozean wieder nach Westen. Westen ist, von Kalifornien aus gesehen, Japan. In Japan geht heute die Post ab. Unser Walkman ist ein phantastisches Beispiel dafür. Ich habe gehört, daß Collani nach Japan gegangen ist.“

„Wer ist Collani?“

„Ein deutscher Designer. Der hatte ’ne Wasserburg in Westfalen und schuf die ausgeklinktesten Badewannen und Toilettendeckel. Er hat auch Autokarosserien entworfen, aber niemand wollte sie in Deutschland bauen. In Japan, hat er gesagt, in Japan hätten sie Interesse an ihm. Die kleinen Japaner sind einfach cleverer. Eine Menge Kalifornier blicken heute rüber nach Japan, und damit ist der Kreis geschlossen. Die Intelligenz hat einmal die Erde umrundet und ist wieder im Osten angekommen.“

Ich liebe diese Art von Geschwätz.

Natürlich wanderte die Intelligenz nicht ganz so forsch von Osten nach Westen, ruck, zuck, wie ein Heer preußischer Gerichtsvollzieher. Sie machte Schlenker, die Intelligenz, mediterrane Umwege sozusagen, bevor sie nach Rußland einzog. Man darf da auf keinen Fall die persische Hochkultur vergessen, der wir eine unnachahmliche Architektur und eine ausgefeilte Mathematik verdanken, und auch nicht die griechischen Philosophen um Plato und Sokrates. Und was, beispielsweise, ist mit den Ägyptern?

Als ich in Kairo war, und das ist gerade mal ein Jahr her, fuhr ich nachts mit einem arabischen Freund zu den Pyramiden raus. Sein Wagen war eine Rostlaube und klapperte beängstigend. Irgendwo auf dem Weg zu den Pyramiden ging die Straße steil bergab. Sechs oder gar neun Prozent Gefälle. „Jetzt paß mal auf“, sagte Ramadan zu mir, „jetzt zeige ich dir was, das Wunder von Kairo.“ Er bremste den Schlitten ab, brachte ihn zum Stillstand, stellte den Motor aus und nahm den Fuß von der Bremse. Ob man es glauben will oder nicht: Der Wagen rollte ohne Motorkraft rückwärts wieder den Berg hinauf. Ein kurzes Stück nur, aber immerhin. Ramadan meinte damals, das habe was mit magnetischen Strömungen zu tun, und das wiederum hänge mit den Pyramiden zusammen. Wohin also mit Ägyptern in meiner Theorie? Und was ist mit Atlantis, und was ist mit dem Reich, das ein Zeitalter vor Atlantis untergegangen ist? Mein Astrologe hat mir davon berichtet. Die letzten Nachkommen dieser voratlantischen Zeit sollen noch heute in Südindien leben. Südindien sei die Heimat der Magier. „Wenn du Don Juan treffen willst“, hatte mein Astrologe gesagt, „dann fahr da hin.“

Wir erreichten München gegen Mitternacht.

Mit der S-Bahn fuhren wir weiter zu Dr. O., einem befreundeten Journalisten, mit dem ich drei lange Monate eines der schlechtesten Magazine im deutschsprachigen Raum gemacht habe. Unser Verleger war ein gewisser Möllemann, FDP-Mitglied und ehemaliger Staatsminister im Auswärtigen Amt. Er schuldet mir heute noch 5000 DM.

O. pennte bereits, als wir vor seiner Wohnung standen. Aber der Schlüssel lag unter der Matte. Er hatte uns im Wohnzimmer ein Bett gerichtet und neben das Kopfkissen einen kleinen Joint gelegt. Zum Abschied. Ich verzichtete auf den Turn und schlief ein.

Helge Timmerberg

Über Helge Timmerberg

Biografie

Helge Timmerberg, geboren 1952 im hessischen Dorfitter, trampte mit siebzehn nach Indien und beschloss, Journalist zu werden. Er zählt zu den innovativsten Journalisten und Reiseschriftstellern Deutschlands und veröffentlicht in der Süddeutschen Zeitung, der Zeit, Stern, Spiegel, Playboy u. a....

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