In den Farben des Dunkels In den Farben des Dunkels - eBook-Ausgabe
Roman
— Der neue SPIEGEL-Bestseller des Autors von „Von hier bis zum Anfang“„›In den Farben des Dunkels‹ ist eines dieser Bücher, bei dem man sich vornimmt, nur noch ein Kapitel zu beenden und beim nächsten Blick auf die Uhr feststellt, dass es bereits nach Mitternacht ist.“ - Frankfurter Allgemeine Zeitung
In den Farben des Dunkels — Inhalt
„Exzellent geschrieben, zutiefst ergreifend, absolut erschütternd. Ich war von der ersten Seite an gefesselt." Bonnie Garmus
Der neue SPIEGEL-Bestseller des Autors von „Von hier bis zum Anfang“ ist ein Meisterwerk: zugleich aufwühlender Kriminalfall und dramatische Liebesgeschichte.
„Er hatte nicht gewusst, dass Dunkelheit so schön sein konnte.“
Es ist gleißend heller Hochsommer, als der dreizehnjährige Patch entführt wird. Für seine beste Freundin Saint bricht an diesem Tag die Welt zusammen. Sie isst, schläft und atmet nur noch, um ihn zu finden und nach Hause zu holen.
Patch verbringt unendliche Stunden allein in einem stockdunklen Raum. Bis er eine Hand in seiner fühlt. Das Mädchen sagt, es heiße Grace, und es holt Patch aus dem Dunkel, indem es die Welt mit seinen Worten malt.
Patch wird schließlich befreit, doch nicht erlöst. Denn niemand glaubt ihm, dass es Grace wirklich gab. Er will sie um jeden Preis finden und das Verbrechen sühnen, das ihn nicht loslässt. Auch Saint sucht den Täter und die Wahrheit, aber mit ganz anderen Mitteln als Patch. Selbst wenn das bedeutet, dass sie ihn für immer verlieren könnte.
Die Geschichte von Saint und Patch ist eine grandiose Odyssee, die den großen Bogen über mehrere Jahrzehnte und quer durch die Vereinigten Staaten spannt. Ein unvergesslich intensiver Roman über die Unausweichlichkeit des Schicksals und die Bedingungslosigkeit der Liebe. Chris Whitaker erzählt mit großer Wucht und unendlicher Einfühlsamkeit von zwei unvergesslichen Helden auf einer Reise um Leben und Tod.
»„In den Farben des Dunkels“ ist eines dieser Bücher, bei dem man sich vornimmt, nur noch ein Kapitel zu beenden und beim nächsten Blick auf die Uhr feststellt, dass es bereits nach Mitternacht ist.« Frankfurter Allgemeine Zeitung
„In den Farben des Dunkels“ ist ein bravouröses Kunstwerk“. Jodi Picoult
„Ein wunderbares Buch.“ Richard Osman
Wie und wo schreiben Sie?
Ich habe dieses Buch fast ausschließlich in einem extra dafür gebauten Gartenhäuschen geschrieben. An meinem Haus mussten größere Arbeiten durchgeführt werden, und ich brauchte einen ruhigen Ort zum Schreiben und für die Interviews zu „Von hier bis zum Anfang“. Während alles hektisch war (meine Tochter wurde geboren, dann kam Covid), war das Schreiben der Zufluchtsort, den ich brauchte – wie immer in meinem Leben.
Ich konnte nicht in die USA reisen, um die Veröffentlichung von „Von hier bis zum Anfang“ zu begleiten, und war bei über hundert online-Veranstaltungen dabei. Wegen der Zeitverschiebung – ich lebe in London – war es für mich oft mitten in der Nacht. Vielleicht weil Patch, die eine Hauptfigur, einen Teil der Geschichte in völliger Dunkelheit verbringt, fand ich es einfacher, seine Szenen zu schreiben, während die Welt um mich herum schlief. Manchmal fühlen sich diese Stunden an, als wäre man der einzig wache Mensch auf der Welt. Und Patch leidet ja im Laufe des Romans an einem ganz akuten Gefühl der Einsamkeit.
In welchen Zeiträumen ist das Buch entstanden?
Von der ersten Zeile bis zum fertigen Manuskript dauerte es fast vier Jahre, eine zu lange Zeit vielleicht zwischen zwei Büchern. Ich bin ein bisschen in Sorge, dass meine Leser*innen, so treu sie auch sind, mich vergessen haben könnten. Aber ich weiß, dass ich einfach nicht schneller hätte schreiben können. Dies ist mein erstes Buch, das ich als hauptberuflicher Autor geschrieben habe. Anfangs dachte ich noch, dass es schneller gehen würde. Ich war auch so naiv zu glauben, dass der Schreibprozess mit zunehmender Erfahrung einfacher wird – es ist immerhin mein fünftes Buch –, aber beides hat sich nicht bewahrheitet.
Jede Geschichte ist absolut einzigartig und bringt ihre eigenen Herausforderungen mit sich. Es ist kein Witz, wenn ich sage, dass ich nach jedem meiner Romane wirklich glaube, dass ich nie wieder einen schreiben kann. Ich wusste, dass diese Geschichte anders sein würde als alles, was ich bisher geschrieben habe: der Umfang, die Details, die Tiefe. Ich wollte, dass die Leser*innen mit den Figuren mitwachsen, dass sie mit ihnen auf eine Reise gehen, ihre Siege und Niederlagen miterleben und sich auf dem Weg dorthin vielleicht sogar in sie verlieben. Das Leben verläuft selten linear, und so war es auch beim Schreiben. Die Worte flossen und flossen, und ich verbrachte Monate mit einzelnen Kapiteln, bevor ich weitermachen konnte. Die Geschichte führte mich in Richtungen, die ich nicht vorhergesehen hatte, und am Ende fühlten sich die Figuren wie Familie an, nicht nur für mich, sondern für alle, die an dem Buch mitgearbeitet haben.
Wer hat mit Ihnen am Manuskript gearbeitet?
Meine Lektoren. Ich habe großes Glück, mit den nettesten, großzügigsten, besten und geduldigsten Menschen der Branche zu arbeiten. Tatsächlich betrachte ich das Schreiben selten als Geschäft. Bei diesem Buch gab es keinen Termindruck und keine Hektik, sondern nur die Überzeugung, dass wir an etwas Besonderem arbeiten und sich das Warten lohnt, egal wie lange es dauert. Das Schreiben kann oft ein einsames Unterfangen sein, aber mit dem richtigen Team ist es anders. In den letzten Jahren hatte ich unzählige Mittagessen, Telefonate und Zoom-Meetings mit meinen britischen und US-amerikanischen Lektoren und Agenten, wo wir über den Plot sprachen, darüber, wo ich stehe und was sie tun können, um mir zu helfen. Bei allen Treffen war klar, wie sehr allen die Geschichte am Herzen liegt, und dass wir am Ende das absolut beste Buch haben wollen. Ich bin mir des Vertrauens meiner Verleger*innen und meine Leser*innen immer voll bewusst. Deshalb bin ich es ihnen und mir schuldig, die beste Geschichte abzuliefern, die ich schreiben kann. Selbst wenn das bedeutet, dass ich während des Prozesses ein bisschen verrückt werde.
Haben Sie beim Arbeiten Material wie Bilder oder Fotos um sich herum?
Ich mache mir Notizen auf meinem Laptop und meinem Handy, aber ich schreibe immer nur an meinem Computer, wo ich an drei Bildschirmen gleichzeitig arbeite, damit ich eine Szene aufbauen kann, während ich sie schreibe. Obwohl die Stadt Monta Clare, in der ein Großteil der Geschichte spielt, frei erfunden ist, gibt es im Roman Hunderte von realen Schauplätzen, die ich anhand von Fotos, Reiseführern und Büchern – Romanen wie Sachbüchern – recherchiert habe. Ich habe auch eine große USA-Karte an der Wand meines Büros hängen. Patchs Suche nach Grace führt ihn quer durch Amerikas, und dafür musste ich die Route vor Augen haben. Ich wünsche mir, dass das Gefühl für den Ort in jeder Szene so stark ist, dass die Leser*innen das sehen können, was die Figuren sehen. Was man sieht, hört, riecht, muss zur Zeit und zum Ort passen und bis ins Detail ausgearbeitet sein. Der Roman spielt in einem Zeitraum von dreißig Jahren, weshalb ich viel Zeit mit Geschichtsbüchern verbracht habe. Die Details sollten nicht von der eigentlichen Geschichte ablenken, aber ich fand es wichtig die jeweilige Zeit mitzuerzählen und Moden und Trends zu berücksichtigen.
Wie entwickeln Sie Ihre Figuren?
Die ehrliche Antwort ist: langsam. Ich entwickle sie nie im Voraus, sondern beginne mit einem Namen und einer groben Vorstellung davon, wer sie sind. Während des Schreibens, manchmal über Jahre, entwickeln die Figuren sich mitunter so sehr, dass ich sie am Ende kaum wiederzuerkenne. Die Figuren sind das Herzstück. Oft finde ich eine wunderbare Wendung oder eine emotionale Szene, aber sie werden nur deshalb so packend, weil mir die Figuren, die sie erleben, wirklich am Herzen liegen. Ich wusste, Patch und Saint würden die Hauptfiguren des Buches sein, ihre Freundschaft und die Irrungen und Wirrungen ihrer beider Leben. Ich wusste, sie würden wir sehr gut kennen lernen. Aber um sie herum gibt es noch Misty, die von Patch am Anfang gerettet wird, Saints Großmutter Norma oder den Polizeichef Nix. Auch an deren Schicksalen sollen wir teilhaben. Die Dialoge sind ebenfalls von zentraler Bedeutung. Wir können aus der Art und Weise, wie jemand etwas sagt, genauso viel herauslesen wie aus dem, was er sagt. Also arbeite ich intensiv an Tonfall und Kadenz. So versteht man, was Saint fühlt, wenn sie ihre Stimme senkt, oder was in Patch vorgeht, wenn er einen Satz abbricht.
Ich glaube, meine Aufgabe als Geschichtenerzählerin ist es, die Leser*innen etwas empfinden zu lassen, vielleicht nicht immer Liebe für die Figuren, aber doch Mitgefühl. Zu verstehen und mitzufühlen. Wenn ich das geschafft habe, dann bin ich glücklich.
„Er hatte nicht gewusst, dass Dunkelheit so schön sein konnte.“ In den Farben des Dunkels mit Chris[...]
„›In den Farben des Dunkels‹ ist eines dieser Bücher, bei dem man sich vornimmt, nur noch ein Kapitel zu beenden und beim nächsten Blick auf die Uhr feststellt, dass es bereits nach Mitternacht ist.“
„Dieser Roman wird Sie so fesseln, begeistern und erschüttern, dass Sie nicht aufhören können zu lesen.“
„Ein epischer und zutiefst berührender Roman, der wieder einmal einen verstörenden Kriminalfall und außergewöhnliche Liebesgeschichten zu einer allumfassenden Erzählung verzahnt.“
„Chris Whitaker hat eine eindrucksvolle Geschichte geschaffen, die sowohl durch ihre emotionale Intensität als auch durch ihre literarische Qualität besticht.“
„Schon diese Detailfülle zeigt: Whitaker leuchtet seine Figuren bis in den letzten Winkel aus, nimmt sich Zeit, fast jedem, der hier auftritt, ein Leben mit Träumen und Abgründen zu verpassen.“
„Whitaker angelt seine Leser mit Suspense-Ködern und verführt sie dann mit tiefgründigen Charakteren.“
„Chris Whitaker (…) beherrscht die Kunst, seine Figuren so eindrücklich zu zeichnen, dass sie die Leser nicht mehr loslassen.“
„Ein intensives und nahezu episches Leseerlebnis.“
„Ein episch angelegter, düsterer Thriller“
„Dieses so differenziert und farbig gestaltete Geflecht an Charakteren ist die wahre Stärke des emotional berührenden Buches.“
„Der international renommierte Autor Christ Whitaker bietet ein unglaublich intensives Leseerlebnis.“
„Ob nun Krimi oder Roman, das Buch glänzt durch seine Dichte, seine Spannung und seine facettenreichen Charaktere und ist zu dem ungemein berührend.“
„Der Mix aus Roman, Liebesgeschichte, Drama, Tragödie und Thriller übertraf bei weitem meine Erwartungen und katapultierte sich in meine private Liste der Top Ten der letzten Jahre, wenn nicht sogar darüber hinaus. Dieses Buch wird für mich für immer unvergesslich bleiben.“
„Ein zeitweilig wegen seiner emotionalen Tiefe nur sehr schwer zu ertragendes Meisterwerk, das dabei jedoch ohne nennenswerte Gewaltszenen und Blutvergießen auskommt.“
„Chris Whitaker zeichnet in seinem wendungsreichen Kriminalroman ›In den Farben des Dunkels‹ über einen Zeitraum von 30 Jahren hinweg ein Sittengemälde der USA – und liefert einen Kommentar zu dem brandaktuellen Thema Abtreibung und Frauenrechte.“
„Ein intensives und epischen Leseerlebnis - einmal gestartet, lässt dieser Roman einen so schnell nicht mehr los.“
„Nur selten wirkt Dunkelheit so intensiv und leuchtend stark wie in diesem sprachgewaltigen Roman des Bestsellerautors.“
„Chris Whitakers Plot ist außergewöhnlich.“
„Gesellschaftsroman, Kriminalfall und Liebesgeschichte in einem – Bestsellerautor Chris Whitaker sprengt wieder einmal Genregrenzen und sorgt mit ›In den Farben des Dunkels‹ für ein Leseerlebnis, das man so schnell nicht mehr vergisst.“
„Düsterer Thriller, spannender Krimi, aufwühlendes Drama, poetische Liebesgeschichte und packender Gesellschaftsroman, alles hervorragend ausbalanciert zu einem mitreißenden Leseerlebnis.“
„Gewalt, Wahn, Romantik, großes Ding.“
„Nichts an diesem knallharten und zugleich herzerweichenden Thriller lässt einen unberührt.“
„Beklemmend intensiv“
„Extrem spannend und berührend zugleich.“
„Chris Whitakers herzzerreißender Wälzer voll Schmerz, Mitgefühl, Mut und Liebe sorgt für schlaflose Nächte.“
„Ein grandioser, wuchtiger und emotionaler Gesellschaftsroman - ein Meisterwerk: zugleich aufwühlender Kriminalfall und dramatische Liebesgeschichte.“
„Intensiv und unvergesslich! Absolut lesenswert.“
„Die liebevoll gezeichneten Charaktere, ihre Eigentümlichkeit, lassen einen über die Seiten fliegen.“
Ich bin 81 und lese hauptsächlich Thriller! Dieses Buch ist mehr als ein Thriller! Nichts hat mich in den letzten Jahren mehr gefesselt als „ in den Farben des Dunkels „ !! Großartig und spannend von der 1.bis zur letzten Seite!!! Mir ist völlig schleierhaft wie man sich solch eine Story ausdenken kann!! Phantastisch ????????
Wenn man mich heute fragen würde, welcher Figur aus einem Roman ich gerne begegnen würde, dann wäre es definitiv Joseph Macauley. Er wird von allen Patch genannt, weil er mit nur einem Auge auf die Welt gekommen ist und viele Augenklappen besitzt. Natürlich ist er ein großer Fan von Piraten. Aber viel wichtiger ist, dass er sehr mutig ist, das Beste aus allem macht und nicht aufgibt. In der Außenseiterin Saint findet er eine Freundin fürs Leben und mit Misty, deren Leben er so mutig rettet, bleibt er immer verbunden. Aber sein Herz gehört Grace, das Mädchen, das ihm durch die Dunkelheit geholfen hat und dass er nach seiner Befreiung verzweifelt sucht. Sie wird seine Passion, seine Lebensaufgabe. Ich begleite Patch und Saint über 30 Jahre, verfolge ihre Entwicklungen und Höhen und Tiefen. Ich bin den Beiden so nah, ich leide mit ihnen und ich freue mich mit ihnen. Ich gehe den langen holprigen Weg mit ihnen und ich mag beide immer mehr. Chris Whitaker schreibt sehr eindringlich und intensiv. Obwohl die Kapitel sehr kurz sind, lese ich langsam. Ich kann einfach nicht durch die Seiten fliegen, sondern muss die Worte genießen. Denn das Lesen ist für mich ein Genuß, obwohl viel Traurigkeit zwischen den Zeilen liegt, aber auch immer wieder Hoffnung aufkeimt. Patch und Saint entwickeln sich zu interessanten und auch starken Persönlichkeiten. Chris Whitaker hat einen großartigen emotionalen Gesellschaftsroman geschrieben mit einigen Thriller Elementen, die wie das Salz in der Suppe sind, aber sich nicht in den Vordergrund drängen. Ich erlebe eine ganze Palette von Gefühlen beim Lesen und am Ende kullern noch mal Tränen verbunden mit einer glücklichen Gänsehaut!
Chris Whitaker hat sich bereits mit „Von hier bis zum Anfang“ in mein Herz geschrieben. Was für ein intensives Leseerlebnis. Nach „Was auf das Ende folgt“ (ebenfalls ein sehr guter Roman) ist mit „In den Farben des Dunkels" nun Whitakers dritter Roman erschienen. Und ich kann euch sagen, meine Erwartungen waren sehr hoch. Meine Sorge, ob mich der Roman begeistern kann, verflüchtigt sich schon auf den ersten Seiten. Denn nur ein paar Seiten hat es gebraucht, damit mich Chris Whitaker mit seinem großartigen Schreibstil – ebenso großartig von Conny Lösch übersetzt – erneut mitreißt und nicht mehr loslässt. Der Mann versteht es einfach zu schreiben! Schon der erste Absatz treibt mir die Tränen in die Augen – und es wird nicht das letzte Mal sein. In einer genialen Mischung aus Krimi, Gesellschaftsroman und leiser Liebesgeschichte erzählt der Autor von den beiden Außenseitern Saint und Patch, die sich bereits als Kinder finden und über Jahrzehnte verbunden sein werden, auch wenn sie nicht zusammen sind. Und das sind sie schon viel zu bald nicht mehr, denn Patch wird von einem maskierten Mann verschleppt, der es eigentlich auf Misty, das beliebteste Mädchen der Schule, abgesehen hat. Patch rettet sie und wird selbst zum Gefangenen. Niemand weiß, wo er ist und ob er überhaupt noch am Leben ist. Patch verbringt Monate in vollkommener Dunkelheit. Er weiß nicht, ob es Tag oder Nacht ist, weiß nicht, wie lange er überhaupt schon in seinem Gefängnis vor sich hin vegetiert. Doch Chris Whitaker wirft ihm einen Rettungsanker in Form eines Mädchens zu. Er schickt Grace zu dem Jungen in die Dunkelheit. Sie wird Patchs Symbol für Hoffnung, baut ihn auf, wenn er aufgegeben will. Im Bösen lässt Whitaker hier etwas Gutes entstehen, eine zarte Liebe entwickelt sich zwischen den beiden jungen Menschen, obwohl sie einander nicht einmal richtig sehen können. Zu schaffen macht Patch allerdings, dass sie immer wieder für einige Zeit verschwindet. Was muss sie ertragen, wenn sie nicht bei ihm ist? Wenn sie wieder da ist, zeigt sie ihm ihre Welt und das nur durch die Kraft ihrer Worte. Mit ihnen lässt Grace die weite Welt vor seinen Augen entstehen. Sie erzählt sehr detailliert von Städten und Landschaften, von Kunst und Religion – Dinge, die eine größere Rolle spielen werden, als Patch sich vorstellen kann. Chris Whitaker baut einige Wendungen in seinen großartigen Roman ein. Wendungen, die sämtliche Emotionen bedienen. Ich verspürte Wut, Mitleid, Trauer, aber auch Hoffnung und Freude angesichts gelebter Mitmenschlichkeit. Dass dies alles so bewegt, liegt auch an Whitakers Kunst, vielschichtige Charaktere zu zeichnen. Seine Figuren sind so echt, scheinen direkt aus dem echten Leben zu kommen, dass ihre Geschichten mich einfach mitnehmen. Saint und Patch haben beide ihre sehr guten, aber auch weniger guten Seiten. Bei Patch treten diese nach seinem Martyrium in der Dunkelheit hervor. Seine Odyssee ist nach seiner Rettung nicht zu Ende. Sein Leben wird fortan nämlich nur noch von dem Gedanken bestimmt, Grace zu finden und dafür tut er alles, schreckt auch vor kriminellen Aktivitäten nicht zurück. Während Patch die Erinnerung an Grace nicht loslässt und den wenigen Hinweisen (manchmal sind es auch nur Ahnungen) meilenweit durchs Land folgt, kämpft Saint auf ihre Weise mit der Vergangenheit, ihren Dämonen und ihrer Liebe zu Patch. Obwohl sie beruflich andere Wege einschlagen wollte, entwickelt sie sich zu einer sehr guten Polizistin mit dem Blick fürs Wesentliche. Patchs Entführer zu finden, wird zur Lebensaufgabe – das, und die Suche nach Grace, von der ansonsten alle annehmen, sie wäre lediglich ein von Patch ersonnenes Hirngespinst. Alles, was Saint glaubt zu wissen, wird auf die Probe gestellt, doch sie gibt nicht auf. Eindringlich zeigt Whitaker, wie es Menschen ergeht, die Furchtbares erleben – nicht, in dem er die Taten beschreibt, sondern in dem er zeigt, was diesen Menschen genommen wird. Ihnen und auch ihren Angehörigen und Freunden. Wie viel Leid versucht wird, körperlich aber vor allem seelisch. „In den Farben des Dunkels“ hat mich bis zur letzten Seite begeistert und mündet in einem Ende, das mich noch einmal sehr berührt. Ein Buch, das trotz seiner vielen Seiten durchgehend unterhält (tatsächlich ohne Längen!) und auf vielen Ebenen bewegt. Ein Leseereignis. Fazit: Mit „In den Farben des Dunkels“ hat Chris Whitaker erneut einen herzzerreißenden Roman geschrieben, der alle Emotionen bedient und mit einigen Wendungen aufwartet. Hervorragend gezeichnete Charaktere und ein mitreißender Stil machen diesen Roman zu einem Highlight. Eine große Empfehlung!
Dieses Buch von Chris Whitaker hat mich richtig umgehauen. Die Mischung aus Roman, Krimi und Liebesgeschichte ist ein absolutes Meisterwerk. Ich habe so viele Gedanken zu diesem Buch und es fällt mir sehr schwer, alle in Worte zu fassen. Dieses Buch hat mich schlicht und einfach überwältigt. Es hat mich in einen Sog aus Schmerz und Trauer gezogen. Ich habe noch nie vorher so viele Tränen vergossen, wie bei diesem Buch. Die Geschichte von Saint und Patch ist durch und durch berührend. Auch der Kriminalfall hat mich gefesselt und bis zur Auflösung nicht mehr losgelassen. „Er erinnerte sich nicht, gefallen zu sein. Er erinnerte sich nicht an ihren Plan oder ihre Schreie oder dass sie ihm ins Gesicht schlug, um ihn zu wecken. Er erinnerte sich nicht an die Schüsse vor der Tür. Patch erinnerte sich nicht an den Rauch. Oder an die Hitze des Feuers. Er erinnerte sich nicht, Grace losgelassen zu haben.“ Zitat aus „In den Farben des Dunkels“ von Chris Whitaker, Seite 124. Mit dreizehn Jahren wird Patch entführt und in einem dunklen Raum gefangen gehalten. Doch er ist nicht alleine. Bei ihm ist ein junges Mädchen mit dem Namen Grace. Dank ihr wird die immerwährende Finsternis in Farben getaucht, als sie mit ihren Geschichten die Dunkelheit zum Leben erweckt. Zur gleichen Zeit liegt für Patchs beste Freundin die Welt in Scherben. Trotz ihres jungen Alters gibt sie nicht auf und sucht überall nach Patch. Bis dieser eines Tages gerettet wird. Doch wo das Happy End beginnen sollte, tut sich ein Abgrund auf. Grace ist spurlos verschwunden und niemand glaubt daran, dass es sie jemals gegeben hat. Von diesem Tag an beginnt eine Odyssee, die Jahrzehnte dauern wird. Denn Patch hat sich geschworen, Grace zu finden. Egal, was es ihn kosten wird. Saint will Gerechtigkeit. Auch ihr lässt der Fall keine Ruhe. Erst recht nicht, als sie eine Spur findet, die zu mehreren vermissten Mädchen führt. Diese Geschichte ist dramatisch, tragisch und beinhaltet viel Schmerz. Es geht um einen dreizehnjährigen Jungen, der dachte, dass er nichts mehr zu verlieren hat. Der alles verlor, was ihn ausgemacht hat. Ein Mädchen, das seinen besten Freund an die Vergangenheit verloren hat und ihn nicht retten kann. Zwei Schicksale, über Jahrzehnte miteinander verflochten. Obwohl es sich bei „In den Farben des Dunkels“ um einen Roman handelt, hat mich diese Geschichte mehr mitgenommen als jeder Thriller. Dieses Buch kommt ohne blutige Szenen oder große Schockmomente aus. Trotzdem ist die Geschichte von Patch und Saint unglaublich emotional und an manchen Stellen schwer zu ertragen. Das Schicksal dieser zwei Kinder ist mir sehr nahe gegangen. „„Ich werde dich immer finden, auch im Dunkeln. Obwohl du stärker bist als ich, werde ich immer auf dich aufpassen, damit du in Sicherheit bist. Für mich wirst du immer an erster Stelle stehen.““ Zitat aus „In den Farben des Dunkels“ von Chris Whitaker, Seite 124. Der Autor Chris Whitaker hat mit „In den Farben des Dunkels“ ein eindringliches, herzzerreißendes Werk geschaffen, das den Leser an den Abgrund der menschlichen Psyche führt. Dies ist definitiv eine Geschichte, die ich sehr intensiv gefühlt habe. Oft mit Tränen in den Augen. Im Gegensatz zu anderen Büchern geht es hier nicht darum, was Patch während seiner Gefangenschaft erlebt hat. Der Fokus liegt darauf, was ihm dadurch genommen wurde. Seine Persönlichkeit, seine kindliche Unschuld und seine Fantasie. Ich habe um das Kind getrauert, das für immer verloren gegangen ist. Ich habe gemeinsam mit Patch gelitten und geweint. Der Leser begleitet Patch und Saint über mehrere Jahrzehnte. Patch entwickelt nach seiner Entführung eine Obsession, die im Laufe der Jahre immer mehr an Wahn grenzt. Er ist ein Junge, der eine zweite Chance bekommen hat und durch seine Besessenheit einen großen Teil seines Lebens verpasst. Ein Junge, der das Richtige getan hat und immer tun will. Ein Mann, der vom Weg abkommt und das Falsche tut. „„Ich werde bis in alle Ewigkeit an ihm festhalten“, sagte Saint. Norma lächelte, als wüsste sie, dass die Ewigkeit eines Kindes viel kürzer war als die von Erwachsenen.“ Zitat aus „In den Farben des Dunkels“ von Chris Whitaker, Seite 75. Ich möchte nicht verschweigen, dass es auf den 592 Seiten auch einige Längen gibt. Ich war ein paar Mal in Versuchung, einige Stellen nur zu überfliegen. Letztendlich habe ich es nur bei den Anekdoten über Piraten getan. Im Nachhinein bin ich auch froh darüber, denn im Buch finden sich einige Details, die später eine wichtige Rolle spielen. Genau wie Patch hat mich irgendwann das Fieber gepackt. Ich wollte unbedingt wissen, was es mit Grace auf sich hat. Gab es sie wirklich oder hat sie nie existiert? Nach der Hälfte der Geschichte konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich war regelrecht versessen auf die Auflösung. Das Zusammenspiel von Roman, Krimi und Liebesgeschichte ist dem Autor unglaublich gut gelungen. Ich habe etwas Ähnliches noch nie vorher gelesen und bin begeistert. Fazit: „In den Farben des Dunkels“ ist für mich ein richtiges Highlight. Chris Whitaker hat mit diesem Buch einen epischen Spannungsroman geschaffen, der unglaublich viel emotionale Tiefe besitzt. Die Geschichte ist voller Schmerz, eindringlich und intensiv. Ein meisterhaftes Werk, das mir lange im Gedächtnis bleiben wird.
Nein, eigentlich mag ich diese Geschichte nicht und doch zieht sie mich auf besondere Weise an… Ich muss meine Lesewanderschuhe wohl anziehen und diesen Protagonisten folgen, um am Ende des Buches dies mit dem Wissen des Inhaltes und vielleicht einem Seufzer zu schließen….
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