Je größer der Dachschaden, desto besser die Aussicht Je größer der Dachschaden, desto besser die Aussicht - eBook-Ausgabe
Roman
— Warmherziger und herrlich witziger Bestseller für Frauen über das Älterwerden und JungbleibenWas mir aber wirklich gut an dem Buch gefallen hat, war wie modern es gewesen ist. Am Anfang der Monatskapitel gibt es immer eine # Überschrift dich ich genial finde. So redet Nell auch darüber, wie die Leute ihr Leben posten und sich #gesegnet fühlen, was ich sehr witzig fand und so auch direkt mein Interesse an der Geschichte wecken konnte. - Blütenzeilen
Je größer der Dachschaden, desto besser die Aussicht — Inhalt
Das Leben läuft, wohin es will - Chaotisch, imperfekt und einfach großartig: eine charmante Liebeserklärung an das Leben über 40
Irgendwie hatte Nell sich das anders vorgestellt mit dem Leben. Anfang 40 klang nach liebevollem Ehemann, wunderbaren Kindern und einem fantastischen Zuhause. Stattdessen ist der Verlobte weg, das Geschäft ist pleite und die Ersparnisse sind dahin, während all ihre Freunde die perfekte Hochglanzexistenz führen.
Als ein alter Arbeitskollege ihr einen Job als Nachrufschreiberin verschafft, lernt sie die unkonventionelle und lebenslustige Witwe Cricket kennen. Die ungleichen Freundinnen helfen sich gegenseitig, mit dem Abschied von ihrem alten Lebens fertig zu werden. Begleitet von Artus, einem riesigen Fellknäuel von Hund, geht Nell endlich ganz eigene Wege. Und trifft unterwegs einen Mann zum Verlieben, wo sie ihn nie vermutet hätte …
„Dieser Roman ist ein Feuerwerk der Hoffnung und des Glücks.“ MARIE CLAIRE Australien
- Bestseller Roman für Frauen - Dieses warmherzige und humorvolle Buch richtet sich speziell an Frauen und behandelt Themen wie das Älterwerden und das Jungbleiben. Es ist ein perfekter Sommerroman für 2024, der von Frauen jeden Alters geliebt wird.
- Humorvoller Schreibstil - Alexandra Potter ist bekannt für ihren humorvollen und einfühlsamen Schreibstil. Ihre Geschichten lassen kein gutes Haar an Klischees zum Älterwerden und reißen ihre Leserinnen aus Liebeskummer, Altersangst und der Dunkelheit des Alltags.
- Perfektes Geschenk - Dieses Buch ist das perfekte Geburtstagsgeschenk für Frauen, besonders für die beste Freundin oder für Frauen, die ihren 40. oder 50. Geburtstag feiern. Es ist auch eine großartige Geschenkidee für jede Frau, die eine humorvolle und herzerwärmende Lektüre schätzt.
- Für Fans von Ildikó von Kürthy und Petra Hülsmann
Weitere Bücher von Alexandra Potter:
„Lieber mit dem Kopf durch die Wand als gar kein Durchblick"
„Wenn das die Lösung ist will ich mein Problem zurück"
Leseprobe zu „Je größer der Dachschaden, desto besser die Aussicht“
Prolog
Hallo und herzlich willkommen zu: Auf der falschen Seite der 40 – Bekenntnisse einer Versagerin, dem Podcast für jede Frau, die sich fragt, wie zum Teufel sie eigentlich hier gelandet ist und warum das Leben überhaupt nicht so läuft, wie sie es sich immer ausgemalt hatte.
Mein Podcast richtet sich an alle, die beim Blick auf ihr Leben denken: Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt. An alle, die sich schon den einen oder anderen Fehltritt erlaubt oder irgendwie den Anschluss verpasst haben und immer noch verzweifelt ihr Leben analysieren, [...]
Prolog
Hallo und herzlich willkommen zu: Auf der falschen Seite der 40 – Bekenntnisse einer Versagerin, dem Podcast für jede Frau, die sich fragt, wie zum Teufel sie eigentlich hier gelandet ist und warum das Leben überhaupt nicht so läuft, wie sie es sich immer ausgemalt hatte.
Mein Podcast richtet sich an alle, die beim Blick auf ihr Leben denken: Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt. An alle, die sich schon den einen oder anderen Fehltritt erlaubt oder irgendwie den Anschluss verpasst haben und immer noch verzweifelt ihr Leben analysieren, während um sie herum alle fleißig glutenfreie Brownies backen.
Aber eins möchte ich vorab klarstellen: Ich bin absolut keine Expertin. Ich bin weder Lifestyle-Guru noch Influencerin (was auch immer das ist), und ich will auch nichts verkaufen oder für irgendwelche Produkte werben. Ich will ganz sicher niemandem sagen, was er oder sie zu tun oder zu lassen hat – ich habe schließlich selbst keine Ahnung! Ich bin auch nur jemand, der Probleme hat, sein eigenes chaotisches Leben in einer Flut aus perfekten Instagram-Welten wiederzufinden, und fühle mich dabei manchmal wie eine echte Versagerin. Es kommt noch schlimmer: wie eine Versagerin über vierzig. Jemand, den Lebensweisheiten eher erschöpfen als inspirieren. Jemand, der sich nicht ständig neue Ziele setzt oder sich immer weitere Herausforderungen sucht, schließlich ist das Leben selbst schon herausfordernd genug. Jemand, der sich nicht #gesegnet und #erfolgreichimleben fühlt, sondern meist eher fragt: #wastueichdagerade oder #kannmandasgoogeln?
Genau deshalb habe ich mit diesem Podcast angefangen: Ich möchte erzählen, wie es wirklich ist – zumindest für mich. Es geht darin um die täglichen Irrungen und Wirrungen, darum, wie es sich anfühlt, auf der falschen Seite der vierzig angekommen zu sein und feststellen zu müssen, dass das Leben nicht gerade wie geplant verläuft. Und darum, auch in den schlechtesten Momenten nicht aufzugeben und trotz allem den Humor nicht zu verlieren. Darum, ehrlich und aufrichtig zu sein. Es geht um Freundschaften, Liebe und auch um Enttäuschungen. Um die großen Fragen und die fehlenden Antworten. Darum, neu anzufangen, wenn man doch eigentlich glaubte, schon angekommen zu sein.
In meinen Podcastfolgen möchte ich lustige und auch traurige Momente mit euch teilen. Ich möchte davon erzählen, wie es ist, sich unzulänglich, verwirrt, einsam und verängstigt zu fühlen, davon, Hoffnung und Freude an unerwarteten Orten zu entdecken, und davon, dass auch Promi-Kochbücher und zerdrückte Avocados nicht die Rettung sind.
Wenn man sich wie eine Versagerin fühlt, heißt das nämlich nicht, dass man wirklich unfähig ist, sondern nur, dass man das Gefühl vermittelt bekommt, es zu sein. Es geht um den Druck und die Angst, alle Anforderungen erfüllen und alle Ziele erreichen zu müssen … und darum, was passiert, wenn das nicht klappt. Wenn man glaubt, nicht dazuzugehören. Es passiert ganz schnell, dass man sich in manchen Bereichen des Lebens wie ein Verlierer vorkommt, besonders, wenn alle um einen herum scheinbar auf der Gewinnerseite stehen.
Also, wenn das irgendjemandem dort draußen auch nur ein bisschen bekannt vorkommt, dann hilft dieser Podcast hoffentlich dabei, sich weniger einsam zu fühlen.
Denn jetzt sind wir immerhin schon zu zweit. Und zusammen ist man weniger allein.
JANUAR
#waszumteufelistmitmeinemlebenlos
Neujahr
Was mache ich bloß hier?
Damit meine ich nicht hier im britischen Januar, diesem niemals enden wollenden grauen und dunklen Monat, der sich zieht wie Kaugummi. Diese Aneinanderreihung der deprimierendsten Tage des Jahres, die aus bereits aufgegebenen Neujahrsvorsätzen und einem Instagram-Feed bestehen, der vor frohen „Neues Jahr! Tolle neue Projekte!“-Botschaften irgendwelcher Berühmtheiten geradezu überquillt. Dadurch werde ich ganz sicher nicht #inspiriert, und sie animieren mich auch nicht dazu, mir die angepriesenen Fitnessvideos oder Angeberbücher (Entschuldigung, ich meine natürlich gesegneten Bücher) zu kaufen, ganz im Gegenteil, sie bewirken nur, dass ich mich #ueberfordert mit einer Familienpackung Käseflips aufs Sofa fallen lasse.
Nein, ich meine hier im Sinne von im Hier und Jetzt, kurz vor meinem Geburtstag, an dem ich älter als vierzig werde und alles ganz anders ist, als ich es mir vorgestellt hatte. Jetzt mal ehrlich, wie kann das sein? Als hätte ich eine Ausfahrt verpasst. Als gäbe es irgendwo ein über vierzig-Ziel, auf das meine Freunde und ich zusteuerten, die Jugend in der einen Hand, die Träume in der anderen, voller Erwartungen und Möglichkeiten. Ein bisschen, wie wenn man im Urlaub aus dem Flugzeug steigt und gemeinsam mit allen anderen über die Rollbänder rauscht, wusch, den Gepäckausgabeschildern folgend, gespannt darauf, was einen hinter der automatischen Tür erwartet.
Aber es sind eben nicht die Bahamas mit ihren tropischen Palmen, das Ziel heißt über vierzig, und dazu gehören ein liebevoller Ehemann, wunderbare Kinder und ein fantastisches Zuhause. Wusch. Eine erfolgreiche Karriere, gläserne Schiebetüren und Kleidung von Net-a-Porter. Wusch. Glück und Zufriedenheit mit einem erfolgreichen Leben, in dem alles seine Ordnung hat und genau so ist, wie man es sich immer ausgemalt hatte, inklusive eines Instagram-Accounts, in dem es vor #ichbinsofroh- und #ichliebemeinleben-Botschaften nur so wimmelt.
Das Ziel ist nicht – ich wiederhole: nicht – #woistesfalschgelaufen und #waszumteufelistmitmeinemlebenlos?
Ich sitze im Schneidersitz auf meinem Bett und sehe mich im Zimmer um, mein Blick bleibt an den Umzugskartons in der Ecke und den beiden großen, noch ungeöffneten Koffern hängen. Ich habe immer noch nicht alles ausgepackt. Ich starre sie an, versuche mich aufzuraffen und sinke dann zurück in die Kissen. Das kann warten.
Stattdessen fällt mein Blick auf das neue Notizbuch auf meinem Nachttisch. Gerade erst gekauft. Dem Artikel zufolge, den ich gelesen habe, liegt der Schlüssel zum Glück im Verfassen einer täglichen Dankbarkeitsliste.
Wenn Sie alles aufschreiben, wofür Sie dankbar sind, werden Sie sich insgesamt besser fühlen, negative Denkmuster durchbrechen und Ihr Leben verändern.
Ich nehme das Notizbuch und einen Stift in die Hand und schlage die erste Seite auf. Meine Augen starren auf das weiße Blatt, mein Kopf ist leer.
Wenn Sie ein wenig Inspiration benötigen, hier ein paar Tipps für den Anfang:
Ich atme.
Das kann ja wohl nicht ernst gemeint sein, oder? Atmen? Dankbarkeit schön und gut, aber ohne zu atmen, wäre ich schlicht und einfach tot.
Das inspiriert mich wirklich überhaupt nicht.
Machen Sie sich keine Sorgen, wenn Sie nicht gleich wissen, was Sie aufschreiben sollen. Beginnen Sie einfach mit einer Sache und arbeiten Sie sich langsam zu den fünf Punkten pro Tag vor.
In Ordnung. Ich schreibe einfach das Erstbeste auf, das mir einfällt.
1. Meine Flugmeilen
Okay, das gehört vielleicht nicht ganz zu den gesegneten und spirituellen Dingen, die der Verfasser des Artikels im Sinn hatte, aber Sie wissen ja nicht, wie glücklich ich über die gesammelten Meilen war, als ich letzte Woche zurück nach London geflogen bin.
Zehn Jahre lang habe ich in Amerika gelebt, fünf davon mit meinem Verlobten in Kalifornien. Kalifornien ist einfach großartig. Sonne, so viel das Herz begehrt. Flipflops im Januar. Unser kleines Café mit Buchladen, in das wir unsere gesamten Ersparnisse investiert hatten, mit köstlichem Frühstück und Wänden voller Bücher. Ich war glücklich, verliebt und freute mich auf die Hochzeit. Die Zukunft streckte sich vor uns aus wie eine bonbonfarbene Wimpelkette. Alles würde so werden, wie ich es mir immer erhofft hatte.
Aber dann scheiterte krachend unser Unternehmen und mit ihm auch unsere Beziehung: alles zurück auf null. Aus der Traum, meinen Prinzen zu heiraten und mit ihm den Rest meines Lebens zu verbringen, zusammen mit unseren süßen Kindern und einem Hund aus dem Tierheim – und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute. Stattdessen musste ich das, was von meinem Leben noch übrig war, zusammenkratzen, meine Flugmeilen gegen ein Upgrade eintauschen und tränenüberströmt den Atlantik überqueren. Wenn ich schon pleite und mit gebrochenem Herzen zurückfliegen musste, dann doch zumindest mit Schlafkomfort, Käseplatte und kostenlosen Getränken, vielen Dank!
Mein vom Gin berauschtes und mit Käse und Kräckern vollgestopftes Ich plante, nach London zurückzukehren, eine Wohnung zu mieten, diese mit Duftkerzen auszustatten und mein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Mein Einwanderungsvisum lief eh bald ab, die Zeit war reif für einen Neuanfang, einen, der mich nicht ständig daran erinnerte, was ich verloren hatte. Außerdem hatte Dad mir großzügigerweise ein Darlehen angeboten, damit ich schnell wieder auf eigenen Füßen stehen konnte. Mein American Dream hatte sich ausgeträumt: Es war Zeit, nach Hause zu fahren.
Aber es hatte sich viel verändert, seit ich das Land verlassen hatte, und ich stellte schnell fest, dass die Mieten sich verdoppelt, nein, vervierfacht hatten. Auch die Single-Freundinnen mit ihren Gästezimmern und billigen Weinflaschen gab es nicht mehr – wie oft hatten wir früher zusammen getrunken und uns gegenseitig lautstark darin bestärkt, dass X doch eh ein Vollidiot sei, ohne den man viel besser dran wäre, also keine Panik! Wir hatten alle Zeit der Welt! Dabei spulten wir immer wieder dieselbe Liste an Berühmtheiten ab, die viel älter waren als wir und es dennoch geschafft hatten, den Mann ihrer Träume zu ergattern, ein Kind zu gebären und im ok!-Magazin mit einer Geschichte über das Wunder der Geburt abgedruckt zu werden, bevor es zu spät ist.[1]
Mittlerweile sind alle meine Freundinnen verheiratet, und in die Gästezimmer sind Babys, Etagenbetten und Sticker mit Kinderliedern eingezogen, statt Wein trinken sie Kräutertee, und um 21:30 Uhr geht es ins Bett. Ich hatte also die Wahl: Couchsurfing mit einer Tasse Kamillentee oder … zurück zu meinen Eltern.
Bitte nicht falsch verstehen, ich liebe meine Eltern. Aber das alles war sicher nicht Teil des PLANS. Während der letzten zwei Jahrzehnte kam es zu keinem Zeitpunkt in meinen Zukunftsplänen vor, als Single über vierzig in mein altes Kinderzimmer zurückzuziehen – auch wenn meine Mutter mein Einzelbett gegen ein Doppelbett eingetauscht und sogar mit zueinander passenden Laura-Ashley-Lampen dekoriert hatte.
Mein altes Kinderzimmer war für Heimatbesuche mit dem amerikanischen VerlObten gedacht, der eigentlich in Kürze zum gut aussehenden Ehemann befördert werden sollte; für nostalgiegeprägte Weihnachtsfeste auf dem Land mit unserer wachsenden Schar an rotwangigen Sprösslingen. Für Wochenenden, an denen die Eltern auf ihre geliebten Enkel aufpassen, während wir uns in eins dieser angesagten, überteuerten Boutique-Hotels verabschieden, mit altmodischen Glühbirnen über der Bar, einem Bio-Menü mit irgendwelchem Fleisch aus Weidehaltung und Massagen, die ruhig etwas kräftiger sein dürfen.
2. Zimmergesucht.com
Davon erzählte mir meine beste Freundin Fiona, die wiederum durch ihre Nanny davon erfahren hatte. „Das solltest du wirklich machen, Nell! Das klingt doch wirklich nach jeder Menge Spaß!“, rief sie mir fröhlich von der anderen Seite ihrer Arbeitsplatte aus Carrara-Marmor zu, die ihre frisch renovierte offene Küche krönte. Hier saß ich also zusammengesunken, deprimiert und vom Jetlag gebeutelt und nippte an einem dünnen, fürchterlich schmeckenden Kräutertee, da Fiona mir netterweise angeboten hatte, die ersten Tage nach meiner Ankunft in London bei ihr unterzukommen.
Fiona findet immer, dass mein Leben sich nach jeder Menge Spaß anhört. Vielleicht kommt es einem wirklich so vor, wenn man es mit der Sicherheit einer glücklichen Familie im Rücken betrachtet. So wie auch Bungee-Jumping, das Leben in einem sechzig Quadratmeter kleinen Tiny House oder die Haare lila färben lustig klingt, wenn man es nicht selbst machen muss.
Also, jetzt bitte nicht falsch verstehen. In manchen Phasen meines Lebens hatte ich tatsächlich Riesenspaß. Nur eben nicht in der aktuellen.
„So kann man es auch sehen“, erwiderte ich spöttisch und warf Izzy, meinem fünfjährigen Patenkind, das sich gerade über sein Porridge hermachte, ein Lächeln zu. Mir kamen da ganz andere Wörter als Spaß in den Sinn, aber Tante Nell sollte wohl besser nicht das böse S-Wort sagen.
„Dein Patenkind findet auch, dass es sich nach Spaß anhört, nicht wahr, mein Schatz?“, rief Fiona aufgeregt, griff nach einer Schüssel und gab ein paar frische Blaubeeren, Chia-Samen und einen Klecks Manuka-Honig hinein.
Ich mag Fiona sehr – wir sind seit dem Studium miteinander befreundet –, aber sie lebt in einem vollkommen anderen Universum als ich. Glücklich verheiratet mit David, einem erfolgreichen Rechtsanwalt, hat sie sich mittlerweile in einem komfortablen Mittelschichtleben in Südwestlondon eingerichtet. Dazu gehören neben zwei wohlerzogenen Kindern, die auf eine Privatschule gehen, auch ein geschmackvoll eingerichtetes Haus und diese perfekt geschwungene, blonde Haarpracht, die nur durch das professionelle Föhnen und die Farbe eines guten Haarstylisten erreicht werden kann.
Bevor sie Kinder hatte, reiste sie als Museumskuratorin um die ganze Welt, das hat sie jedoch alles bei der Geburt ihres Ältesten, Lucas, aufgegeben. Mittlerweile verbringt sie ihre Tage mit unzähligen Schulveranstaltungen, dem ständigen Neugestalten des Hauses, Urlaubsplanungen für die ganze Familie in hübschen Fünfsternehotels und Pilates.
Währenddessen zurück auf Planet was zum Teufel ist mit meinem Leben los:
„Du triffst dabei bestimmt total spannende Leute.“
Fiona meinte es wirklich nett und wollte mich vermutlich einfach nur bestärken, sodass ich es nicht übers Herz brachte, ihr zu offenbaren, dass ich schon bei dem Gedanken daran, im Schlafanzug spannende Leute zu treffen, Ausschlag bekam. Ich wollte mir keinen Kühlschrank mit irgendwelchen Fremden teilen. Geschweige denn ein Badezimmer. Das war vielleicht in unserer Jugend noch lustig gewesen, jetzt aber ganz sicher nicht mehr. Jetzt war es deprimierend, zermürbend und geradezu beängstigend. Ich könnte schließlich von irgendeinem seltsamen Mitbewohner im Schlaf ermordet, dann in Stücke gehackt und auf die Geranien gekippt werden.
zerstückelt in der Horror-WG: das grausame Ende einer Frau über vierzig.
Sie hatte noch so viel vor im Leben, erklären die schockierten Eltern, die sich zumindest ein Enkelkind erhofft hatten.
Ich versuchte, meine Befürchtungen in Worte zu fassen, aber Fiona unterbrach mich unwirsch. Ihrer Nanny hätte es schließlich sehr gut gefallen, und sie habe dabei auch eine ganze Menge neuer Freunde kennengelernt. Dass ihre Nanny um die zwanzig und aus Brasilien war, erwähnte ich nicht, natürlich war es für sie toll. In diesem Alter war einfach alles toll. Besonders, wenn man so aussah wie Fionas Nanny.
„Jetzt komm schon, ich helfe dir beim Suchen“, verkündete Fiona, zog ihr iPad hervor und schloss die Angebotsseite der Warenhauskette John Lewis. Wenige Sekunden später klickte sie sich bereits begeistert durch die verschiedenen Fotos wie beim Online-Shoppen. Was es ja irgendwie auch war. Nur dass es nicht um eine hübsche Nachttischlampe oder einen Kaschmirschal ging, sondern um ein Zuhause für ihre arme, nutzlose Freundin.
„Oh, schau mal! Ich habe hier was! Das sieht doch perfekt aus!“
3. Artus
Das Zimmer lag in einer Maisonette aus der Zeit Edwards des VII. in Richmond, einem grünen Stadtteil Londons, der für sein beschauliches Leben und seine Familienfreundlichkeit bekannt ist. Ich hatte mir ehrlich gesagt ein etwas zentraleres und weniger nach „verheiratet mit Kindern“ aussehendes Ambiente erhofft, aber dieses Zimmer war frei, und ich konnte es mir leisten. Hinzu kam, dass es bei der Besichtigung noch größer wirkte als auf den Fotos und sogar einen kleinen Balkon hatte. Es gab allerdings einen Haken.
„Und hier ist das gemeinsame Badezimmer.“
Nachdem mir Edward, der Wohnungsbesitzer und mein potenzieller Vermieter, das Zimmer gezeigt hatte, blieb er vor der Badezimmertür stehen.
„Gemeinsames?“
„Keine Sorge, ich klappe die Klobrille runter – das ist eine der Hausregeln“, witzelte er, öffnete die Tür und schaltete das Licht ein.
Zuerst dachte ich, das sei nur ein Spaß. Dann aber entdeckte ich seine Zahnbürste in einem Glas am Waschbecken, und mir wurde schwer ums Herz.
„Okay, gut.“ Ich versuchte, nicht an mein eigenes Bad in Kalifornien zu denken. Das hier sollte ja schließlich jede Menge Spaß bringen. Fast so wie in Friends, nur dass wir die vierzig schon überschritten hatten und ich kein bisschen wie Jennifer Aniston aussah. Ich zwang mich zu einem breiten Grinsen. Das würde ich schon hinbekommen.
„Und? Hast du noch irgendwelche Fragen?“
Edward wirkte älter als ich, er hatte dunkle, gewellte Haare, die an den Schläfen bereits grau wurden, und trug eine eckige Brille, aber ich hatte den leisen Verdacht, dass er ungefähr in meinem Alter sein musste. Das passiert mir in letzter Zeit häufiger. Wirklich total abgefahren. Ich lese einen Artikel über Menschen mittleren Alters, als ginge es da um meine Eltern oder so, dann stelle ich plötzlich fest – oje, die sind ja genauso alt wie ich! Wie kann das sein? So sehe ich doch wohl wirklich nicht aus. Zumindest glaube ich das.
Oder vielleicht doch?
„Äh … gibt es sonst noch irgendwelche Regeln?“ Ich bemühte mich, lustig zu klingen, und folgte ihm zurück in die Küche.
„Ja, ich habe sie dir ausgedruckt, damit du einen Blick darauf werfen kannst …“ Er griff in eine Schublade, zog einen Ordner hervor und überreichte ihn mir.
„Oh.“ Darin waren ungefähr zwanzig Seiten in Plastikhüllen. „Wow, das sind aber eine Menge Regeln.“
„Ich finde es sinnvoll, alle Erwartungen klar zu formulieren. So entstehen nicht so leicht Missverständnisse.“
Ich ließ meinen Blick über die Seiten schweifen. Es war das Übliche zu lauter Musik, Ordnung, Respekt und abgeschlossenen Türen.
„Es gibt auch einen Teil zum Thema Umweltbewusstsein und Energiesparen.“
„Ja, klar, selbstverständlich.“ Da waren wir sicher auf einer Linie. Ich hatte die letzten fünf Jahre in Kalifornien gelebt, einen Toyota Prius gefahren, Bio-Lebensmittel gekauft (wenn ich sie mir leisten konnte) und besaß eine nicht zu verachtende Kollektion an wiederverwendbaren Einkaufstaschen aus Bambus. „Umweltschutz ist mir sehr wichtig“, versicherte ich ihm.
„Dann mach doch bitte das Licht aus, wenn du ein Zimmer verlässt, nimm eine Dusche, anstatt zu baden …“
„Kein Baden mehr?“ Meine Brust zog sich zusammen.
„Eine Fünf-Minuten-Dusche benötigt nur ein Drittel des Wassers von einem Vollbad, es ist also deutlich umweltverträglicher.“
„Ja, natürlich.“ Ich nickte, er hatte ja recht, aber wir lebten schließlich nicht in Kalifornien, wo Dürre herrschte, sondern in England, wo es immerzu regnete. Letztes Jahr stand das Haus meiner Eltern sogar zweimal unter Wasser.
„Ich wäre dir auch dankbar, wenn du das Thermostat für die Zentralheizung nicht verstellen würdest.“
Automatisch zog ich meinen Mantel ein wenig enger um mich. Ich fröstelte, sogar hier drinnen. Ich berührte einen Heizkörper, er war eiskalt.
„Noch nicht einmal im Januar?“
Jetzt reichte es aber, wer bitte schön heizt denn nicht im Januar?
„Es steht auf 12,5 Grad, das ist die effizienteste Einstellung.“
Ich war an dem Punkt, dass ich nur noch Scheiß drauf dachte. Scheiß drauf war seit der Sache mit dem amerikanischen Verlobten zu meinem Lebensmotto geworden. Das kostet nämlich noch weniger Kraft, als zu fluchen.
„Ja, also dann vielen Dank. Ich werde mir noch ein paar andere Zimmer ansehen …“
Genug ist genug. Okay, mein Leben war ein einziges Durcheinander. Nichts lief wie geplant. Die Zeit wurde knapp, und es sollte für mich eben nicht sein. Ich befand mich immer noch außen vor, wartete noch auf irgendetwas wie „sie lebte glücklich und zufrieden bis ans Ende ihrer Tage“, wenn es das denn überhaupt gibt. Ich war weder Ehefrau noch Mutter. Jedoch auch keine erfolgreiche Karrierefrau, was, wenn man einer Zeitung Glauben schenken darf, deren Namen ich mich weigere zu nennen, der Grund für alle Frauen ab einem gewissen Alter ist, in dieser Position zu sein. Ich war eine arbeitslose Verlagslektorin, die ihre gesamten Ersparnisse in ein Unternehmen gesteckt hatte, das genauso gescheitert war wie ihre Beziehung. (Wo wir gerade dabei sind, weiß eigentlich irgendwer, warum wir nie von Karrieremännern sprechen?)
Ich entsaftete nicht, backte oder kochte auch keine gesunden Mahlzeiten in meiner wundervollen Küche, vermutlich weil ich gerade überhaupt keine Küche, geschweige denn ein eigenes Zuhause hatte und wohl auch nicht so der Typ dafür bin. Ich hatte keine Ahnung, was der Brexit überhaupt bedeutete, und ehrlich gesagt war es mir auch ziemlich egal. Achtsamkeit war nicht gerade meine Sache. Und auch Yoga nicht. Verdammt, ich kam ja nicht einmal bis zu meinen Zehen hinunter. Und ich war auch nicht auf Social Media aktiv und hatte Tausende Fotos von meinem perfekten Leben zu bieten, die von allen geliket wurden.
„Es hat mich gefreut, dich kennenzulernen.“ Ich machte einen Schritt in Richtung Tür.
„Da wäre noch eine Sache …“
Ich wartete gespannt.
„An den Wochenenden bin ich nicht hier.“
Stille. „Wie bitte?“
Das war der Augenblick, in dem Edward mir von seiner Ehefrau und den Zwillingen erzählte. Verheiratet? Er musste bemerkt haben, wie mein Blick zu seinem nackten Ringfinger wanderte, da er irgendetwas davon murmelte, er habe ihn neben dem Spülbecken zu Hause liegen lassen. „Zu Hause“ hieß auf dem Land, dort waren sie „wegen der Schule“ hingezogen, aber unter der Woche blieb er in London, um Pendelkosten zu sparen. „Ich fahre immer freitagmorgens und komme nicht vor Montagabend zurück, in der Zeit hast du die Wohnung für dich.“
Moment, schnell rechnete ich nach. Hieß das etwa, dass ich nur an drei Tagen pro Woche die Wohnung mit ihm teilen musste? Und sie vier Tage lang ganz für mich allein hätte?
„Bis auf Artus.“
„Artus?“
Als es seinen Namen hörte, kam ein beeindruckendes, haariges Etwas in die Küche geschossen und stieß mich mit seinem riesigen, wedelnden Schwanz fast um.
„Artus, sitz. Sitz!“
Artus dachte jedoch überhaupt nicht daran und sprang weiterhin glücklich sabbernd an mir hoch, während sein Herrchen versuchte, ihn irgendwie in eine sitzende Position niederzuringen.
„Meine Frau Sophie ist Allergikerin, deshalb bleibt er bei mir“, keuchte Edward. „An den Wochenenden würde ich ihn dann bei dir lassen … deshalb habe ich auch die Miete dementsprechend angepasst.“
Ich sah Edward an. Seine Brille saß schief, und sein Pullover war mit einer feinen Schicht weißer Haare bedeckt, die sich auch im gesamten Raum verteilten und die Küche in eine Art riesige Schneekugel aus Hundehaaren verwandelten, während sein Ärmel in Artus Maul verschwand.
„Okay, gut. Wann kann ich einziehen?“
4. Ich bin nicht an Unterkühlung gestorben
Sich mit den kleinen Dingen zufriedengeben, heißt es, aber mein Vermieter machte Skiurlaub. Am Wochenende kam er aus Kent, um mir die Schlüssel und Artus zu übergeben, dann musste er schleunigst zum Flughafen nach Heathrow, um mit seiner Familie Silvester in Verbier zu feiern. Sobald er weg war, stellte ich das Thermostat auf vierundzwanzig Grad hoch. Jetzt ist es kuschelig warm, und ich liege nur in Unterwäsche auf meinem Bett. So kann ich mir einbilden, ich wäre wieder in Kalifornien.
Bei dem Stichwort bekomme ich feuchte Augen. Nein, ich möchte nicht daran denken. Ich habe schon ein paar Tage nicht mehr geweint, und dabei soll es auch bleiben.
Ich schniefe und sehe Artus an, der auf dem Teppich am Fenster schläft, dann wende ich mich wieder meinem Notizbuch zu. Es fehlt noch ein Eintrag auf meiner Dankbarkeitsliste, um meine fünf des Tages vollzubekommen, aber ich bin zu müde. Der Jetlag steckt mir immer noch in den Knochen. Mir will einfach nichts einfallen. Ich lege das Notizbuch zurück auf den Nachttisch. Es heißt schließlich nicht umsonst tägliche Übung. Morgen bin ich sicher viel besser drauf und fühle mich inspirierter.
Ja, dieses Jahr werde ich mein Leben vollkommen neu erfinden. Neues Jahr, neues Glück und so. Und dann sieht meine Dankbarkeitsliste nächstes Jahr ungefähr so aus:
Wofür ich dankbar bin:
1. Meinen liebevollen Ehemann, der mir jeden Tag mit frischen Blumen und fantastischem Sex zeigt, wie sehr er mich liebt.
2. Die Kuscheleinheiten mit meinem eigenen kleinen Wunder, das seinen stolzen Großeltern gezeigt hat, dass Mummy doch keine Versagerin über vierzig ist, der die Zeit davongelaufen ist.
3. Eine erfolgreiche und gelungene Karriere, die sowohl Zufriedenheit als auch ein sechsstelliges Gehalt mit sich bringt, das ich für hübsche Kleidung aus den Modezeitschriften ausgeben werde, anstatt stundenlang nach einer günstigeren Alternative auf eBay zu suchen.
4. Ein Pinterest-taugliches Zuhause, in dem ich jede Menge toller Dinnerpartys für meine Freunde schmeiße, die von meinem Händchen für Inneneinrichtung und meiner Gabe, köstliche und reichhaltige Speisen zuzubereiten, so beeindruckt sind, dass sie mich liebevoll Haushaltsgöttin nennen.
5. Dieses Gefühl der inneren Stärke und Ruhe, das durch Yoga in meinen neuen Lululemon-Outfits kommt, und zu wissen, dass ich endlich angekommen bin und nicht allein in Schuhen aus Zeitungspapier sterben muss.
Der Freitag darauf
Oje, heute ist mein Geburtstag.
Wissen Sie noch, wie Sie sich früher auf ihren Geburtstag gefreut haben? Als Sie aufgeregt und voller Vorfreude aufgewacht sind und ihr äußerst knappes Outfit geplant haben? Und die Feier morgens gegen zwei Uhr in irgendeinem Club endete, umgeben von Freunden, die alle zusammen Wodka tranken, während man selbst irgendeinem Typen ins Ohr raunte: „Schlaf mit mir, ich bin schon sechsundzwanzig! So alt!“
Jetzt bin ich wirklich alt.
Beim Aufwachen kommt es mir so vor, als habe ich den ganzen Wodka tatsächlich getrunken. Während ich nach meinem klingelnden Telefon taste, erhasche ich zufällig im Ganzkörperspiegel neben meinem Bett einen Blick auf meinen Oberarm und bin schockiert: Das war’s. Jetzt ist es so weit. Zeit für ein bisschen Ärmel.
Alle reden über die gefürchtete vier vorn, dabei ist vierzig zu werden eigentlich überhaupt keine große Sache. Mit vierzig schmeißt man eine tolle Party und kauft sich ein schickes, neues Kleid. Mit vierzig ist man noch ganz nah dran an der dreißig und alles fühlt sich noch genauso an und sieht auch noch so aus wie vorher. Plötzlich ist dann alles anders, quasi über Nacht ist man auf einmal über vierzig und alles verändert sich … wird … tja, wie soll ich das jetzt bloß beschreiben?
Schlaff wäre ein passendes Wort. Knittrig ein anderes. Knittrig und schlaff. Das klingt vielleicht nach einer dieser hippen, neuen Chips-Sorten oder dem Lieblingspub, ist es aber nicht. Besonders diese seltsame Sache, die plötzlich mit dem eigenen Körper passiert und die alles andere als angenehm ist. Im Sommer zieht man seinen guten Bikini aus dem Schrank und fragt sich ernsthaft, ob nicht ein Einteiler doch besser wäre. Oder man findet ein graues Haar, und zwar nicht oben auf dem Kopf. Ein wirklich seltsames Gefühl.
Die Zeit rast auf einmal und läuft immer schneller ab. Man blickt zurück und weiß nicht, wie man eigentlich dort gelandet ist, anstatt nach vorne zu schauen, weil einem das Ganze wirklich eine Heidenangst einjagt. Wenn man Glück hat, ist das die Halbzeitmarke, und bisher ist nichts so, wie man es sich damals, als man noch in diesen heruntergekommenen Nachtclubs Fremden ins Ohr lallte, ausgemalt hat.
Aber vielleicht ist das ja ganz normal an Geburtstagen in meinem Alter? Den auf Facebook geposteten Bildern meiner Freunde nach zu urteilen, bin ich davon allerdings nicht gerade überzeugt. Sie feiern das ganze Wochenende über in romantischen Landhäuschen in den Cotswolds oder schauen alle mit demselben Lächeln und in aufeinander abgestimmten Gummistiefeln – selbst der Labrador – für ein harmonisches Familienfoto in die Kamera. Sie wirken alle überhaupt nicht erschrocken und erstaunt darüber, wie ihnen das passieren konnte. Sie ähneln vielmehr den Werbebildern aus einem J.-Crew-Katalog.
Meine Eltern rufen als Erste an, um mir zum Geburtstag zu gratulieren.
„Und? Hat sich sonst schon jemand bei dir gemeldet?“, fragt meine Mum, nachdem mein Dad mir ein Ständchen gesungen hat und dann zu seinem Garten aufgebrochen ist.
Mum tastet sich vor. Bisher habe ich ihr noch keine Einzelheiten darüber erzählt, was aus dem amerikanischen Verlobten geworden ist, nur, dass die Hochzeit abgesagt wurde und ich zurück nach London ziehen würde.
„Na ja … es ist gerade mal halb acht, bisschen früh, oder?“
„Wie spät ist es denn in Kalifornien?“
Ich wusste es.
„Halb zwölf, allerdings einen Abend früher.“
„Wirklich?“
In all den Jahren, die ich in Amerika gelebt habe, konnten sich meine Eltern nicht an den Zeitunterschied gewöhnen. Jedes Gespräch begann mit der Frage: „Wie spät ist es gerade bei euch?“, gefolgt von ungläubigem Erstaunen, wenn sie die Uhrzeit hörten – und wie oft bekam ich mitten in der Nacht Facetime-Anrufe … Mein Telefon konnte ich natürlich trotzdem nicht ausschalten, für den Fall, dass etwas passieren würde. Ein weiteres Zeichen dafür, dass man älter wird. Irgendwann dreht sich die Sache einfach um, bis dahin sind es die Eltern, die sich Sorgen um einen machen, und plötzlich ist man selbst es, der besorgt zusammenschreckt, wenn das Telefon klingelt. So ähnlich wie bei Kindern, nur dass meine die süße Babyphase übersprungen haben und schon siebzig und zweiundsiebzig Jahre alt sind.
„Dann hast du dort noch gar nicht Geburtstag, oder?“
Meine arme Mum. Sieht ganz so aus, als würde sie sich wünschen, dass diese Trennung nicht von Dauer und die Hochzeit bald wieder im Gespräch ist.
„Nein, noch nicht.“
„Oh, gut.“ Sie klingt erleichtert. „Wie feierst du heute?“
„Ich treffe mich mit Freunden auf einen Drink.“
„Das ist doch nett.“
„Ja, ich freue mich, sie alle wiederzusehen.“
„Du weißt ja, dass dein Vater und ich uns ein wenig Sorgen um dich machen …“
„Mum, mir geht es gut, wirklich, mach dir keine Sorgen. Ich muss noch ein paar Dinge hier erledigen, dann wollte ich euch für ein paar Tage besuchen kommen.“
„Das wäre schön.“
„Gut, Mum, dann lass uns für heute Tschüss sagen …“
„Ach, jetzt weiß ich wieder, was ich dir erzählen wollte!“
Verrückt, wie manche Wörter für unterschiedliche Menschen unterschiedliche Dinge ausdrücken, oder? „Tschüss“ markiert für meine Mutter nicht das Ende eines Gesprächs, im Gegenteil, eher den Anfang eines völlig neuen Themas. Dabei geht es meist um irgendwen, den ich nicht kenne, der wiederum mit irgendwem verwandt oder bekannt ist, den ich auch nicht kenne, der wiederum neben irgendwem wohnt, von dem ich wirklich noch nie in meinem Leben etwas gehört habe, und der jetzt gestorben ist.
Ich mache mich auf etwas gefasst.
„Wenn du uns besuchen kommen möchtest, sag doch bitte mit ein bisschen Vorlauf Bescheid, sonst passt es vielleicht nicht mit dem Airbnb.“
Ich starre auf mein Telefon. Habe ich mich da gerade verhört?
„Airbnb?“
„Ja, hatte ich das noch gar nicht erwähnt? Dein Vater und ich haben eine Sendung darüber im Fernsehen gesehen und uns entschieden, das Ganze einfach mal auszuprobieren. Wir haben dein altes Kinderzimmer bei Airbnb angeboten und sind mit Buchungen geradezu überrannt worden.“
Ach, daher also die zueinanderpassenden Laura-Ashley-Lampen.
„Diese Woche haben wir ein wirklich tolles junges Paar zu Gast. Sie verbringen hier ihre Flitterwochen!“
Auch das noch. Wenn man gerade denkt, dass es nicht noch schlimmer kommen kann, erfährt man, dass sein altes Kinderzimmer für den Sex von einem frisch verheirateten Pärchen herhalten muss.
„Und was ist mit Richards altem Zimmer?“
„Na ja, er kommt schließlich häufiger zu Besuch.“
Ich beiße die Zähne zusammen, während sich das Messer in der Wunde dreht. Richard ist mein kleiner Bruder, der immer alles richtig macht. Er lebt in Manchester und hat zusammen mit ein paar Freunden ein Start-up für Craftbeer aufgebaut. Alle paar Wochen besucht er mit Taschen voller schmutziger Wäsche und immer neuen Freundinnen meine Eltern. Rich ist neununddreißig und sagt von sich selbst, dass er noch nicht bereit ist, sich fest zu binden, aber um ihn macht sich niemand Sorgen, er selbst am allerwenigsten. Er ist schließlich ein Mann. Das ist etwas anderes. Da gibt es kein bezsi.
„Okay dann. Ich muss jetzt wirklich auflegen.“
„Natürlich, du hast sicher alle Hände voll zu tun. Wir telefonieren ein anderes Mal. Feier schön!“
Nachdem ich aufgelegt habe, fühle ich mich schuldig. Eigentlich habe ich nichts zu tun. Keine dringenden Verpflichtungen, wie zum Beispiel die Kinder für die Schule fertig zu machen oder zur Arbeit zu fahren. Ich denke über meinen Berufsweg nach, dann versuche ich, doch lieber nicht daran zu denken. Zehn Jahre ist es her, dass ich aus meinem Vollzeitjob als Verlagslektorin in die Zweigstelle in New York gewechselt habe. Das war eine riesige Chance und kam genau zum richtigen Zeitpunkt – ich hatte damals gerade eine Beziehung beendet und konnte einen Ortswechsel gut gebrauchen –, also warf ich mich in den neuen Job und die New Yorker Datingszene.
Fünf Jahre später war ich allerdings immer noch Single und verlor so langsam den Glauben daran, jemals den Passenden zu treffen. Als ich dann in einer Bar einen gut aussehenden Koch mit dunklen Augen kennenlernte, folgte ich ihm und meinem Herzen an die Westküste, wo wir uns verlobten, unsere bisherigen Jobs kündigten und nach Ojai zogen, einer Kleinstadt nordwestlich von Los Angeles, in der wir unser kleines Büchercafé eröffneten. Meine Eltern waren begeistert und besorgt zugleich. Ich tauschte schließlich einen sicheren Job gegen einen Verlobten ein, mein Vater riet mir zur Vorsicht.
Aber danach stand mir nun wirklich nicht der Sinn. Ich war Ende dreißig und hatte den Richtigen getroffen. Wir wollten heiraten, Kinder bekommen und den Rest des Lebens miteinander verbringen. Unser kleines Büchercafé war das Sahnehäubchen. Dadurch konnten wir meine Liebe zu Büchern und seine Liebe zum Essen verbinden, wir arbeiteten rund um die Uhr, um es zu einem Erfolg zu machen. Aber scheitern denn nicht die Hälfte aller Neugründungen bereits im ersten Jahr? Gut möglich, aber wir gehörten zu den anderen fünfzig Prozent.
Das Ganze funktionierte ein paar Jahre – aber mit der Zeit forderten die steigenden Mieten, die langen Arbeitszeiten, die schnell dahinschmelzenden Ersparnisse und eine ganze Reihe anderer Dinge ihren Tribut, sowohl von unserem Unternehmen als auch von unserer Beziehung. Und hier bin ich nun.
#arbeitslosesinglefrauuebervierzig
Mein Telefon piept. Meine Freundin Holly. Holly ist mit Adam verheiratet, und sie haben eine gemeinsame dreijährige Tochter: Olivia.
Wir schaffen es heute leider nicht. Der Babysitter ist krank☹☹ Es tut mir leid!! Ich rufe dich später an. Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß heute Abend! Xxxx
Schon wieder piept mein Telefon: Max, den ich mit achtzehn in einer Jugendherberge in Rom kennengelernt habe und mit dem ich den Rest des Sommers mit dem Rucksack durch Europa gereist bin. Mittlerweile ist er mit Michelle verheiratet, sie haben drei Kinder und ein viertes ist unterwegs, aber unsere Freundschaft hat gehalten. Ich bin sogar die Patentante von seinem Ältesten: Freddy.
Herzlichen Glückwunsch, Stevens! Ich habe dieses Elterngespräch in der Schule heute Abend völlig vergessen. Michelle bringt mich um, wenn ich da nicht hingehe. Komm doch stattdessen nächste Woche zum Abendessen vorbei. M
Und da war es nur noch eine.
Fiona ruft eine Stunde später an. „Du wirst mich umbringen …“
Sie haben alle abgesagt. Kann passieren. Ich verstehe das. So etwas geht schneller, als man denkt. Ein aufreibendes Familienleben. Aber na ja, ich will nicht lügen, ein bisschen enttäuscht war ich schon.
Wem will ich hier eigentlich etwas vormachen? Ich war stinksauer. Nicht auf meine Freunde, nein, auf meine eigene Situation. Also entschloss ich mich zu einer Therapie.
Einer Einkaufstherapie, versteht sich.
Als ich in der Einkaufsstraße ankomme, geht es mir sofort viel besser. Wer braucht schon einen liebevollen Partner, der einen zu einem romantischen Abendessen in einem guten Restaurant ausführt, wenn ein knallig pinker Jumpsuit mit süßen angeschnittenen Ärmeln auf einen wartet? Und wer möchte von Kindern selbst gebastelte Geburtstagskarten, die man für alle Zeiten an seinen Kühlschrank heften muss, wenn er eine weiße Skinny-Jeans haben kann, die nicht dick macht? Wen kümmert es, dass ich keine Arbeit und kein Eigenheim habe, dafür jedoch ein Paar bunt gestreifte, geflochtene Stilettos, die ich mir von dem Geburtstagsgeld meiner Eltern leisten kann?
Wo ich allerdings im eisig kalten Januar in London die weißen Skinny-Jeans, einen knallig pinken Jumpsuit und geflochtene Stilettos tragen soll, ist mir selbst ein Rätsel. Außerdem habe ich nichts davon anprobiert, da mir die Schlangen vor den Umkleidekabinen zu lang waren. Aber wen interessieren schon diese lächerlichen Einzelheiten, das überlege ich mir einfach später, jetzt fahre ich erst mal vom Einkaufen mit dem Bus nach Hause, schaue aus dem Fenster und nippe fröhlich an einer dieser Dosen mit Gin Tonic. Geburtstagsvergnügen eben.
Kurz muss ich darüber nachdenken, ob es so vielleicht anfängt. Gerade verbringt man noch seinen Geburtstag jenseits der vierzig damit, sich bei Zara einen Jumpsuit mit ein wenig Ärmel zu kaufen und sich einen Longdrink im öffentlichen Nahverkehr zu genehmigen. Und ehe man sich’s versieht, kippt man sich den Whiskey aus einer Papiertüte hinter die Binde und alles ist vorbei. Plötzlich komme ich mir vor wie das Girl on the Train, aber im Bus.
O Gott. Zumindest bin ich nicht kurz davor, meine Ex-Freunde umzubringen.
Ich muss an den AMERIKANISCHEN VERLOBTEN denken und krame mein Telefon hervor. Nichts.
Sofort beginnt meine gute Laune zu bröckeln. Tränen kribbeln hinter meinen Wimpern, ich blinzle wütend und stecke das Telefon zurück in meine Tasche, dann greife ich nach den Einkaufstüten.
Scheiß drauf. Ich nehme mir die nächste Dose.
Wofür ich dankbar bin:
1. Meine Mum und alles, was sie für mich tut, ich freue mich schon darauf, wenn irgendwann mein altes Kinderzimmer nicht belegt ist und ich sie besuchen kann.
2. Zara, auch wenn ich die Jeans nicht über die Knie bekomme und der knallig pinke Jumpsuit unmöglich aussieht.
3. Denjenigen, der die geniale Idee hatte, Gin und Tonic zu mischen und in einer schicken kleinen Dose zu vermarkten.
4. Dem Fremden, der mich rechtzeitig vor meiner Haltestelle geweckt hat, nachdem ich auf seiner Schulter eingeschlafen bin und daraufgesabbert habe.
5. Dass ich keinen Korkenzieher habe und mein Ex fünftausend Meilen entfernt lebt.
[1] Auch bekannt unter der Abkürzung bezsi. Früher verstand man darunter noch neununddreißig. Dann zweiundvierzig. Heute fällt darunter jedes Alter, mit dem man bei guter Beleuchtung davonkommt.
Was hat Sie motiviert, dieses Buch zu schreiben?
Ich wollte unbedingt ein Buch über unsere heutige Zeit schreiben, das das Leben von Frauen und die Herausforderungen, denen sie sich stellen, widerspiegelt. Die sozialen Medien üben heute so viel Druck aus, dieses "perfekte Leben" zu führen.
Frauen jeden Alters haben das Gefühl, dass ihr Leben nicht so läuft, wie es sollte. Ich wollte über Dinge schreiben, die uns passieren können - Kinder bekommen, keine Kinder bekommen, Trauer, Depressionen, Einsamkeit, Entlassung, Scheidung - und wie wir all das mit Hilfe unserer Freunde durchstehen.
Freundschaft ist in meinem Leben sehr wichtig, und Humor und ein Talent zum Lachen haben mich durch sehr harte Zeiten gebracht. All das wollte ich in ein Buch packen, das sowohl zum Nachdenken angeregt als auch eine Menge Humor hat.
Was ist die Botschaft, die die Leser*innen von Ihrem Buch mitnehmen sollen?
Es ist ein Buch für alle Frauen von zwanzig bis vierzig bis achtzig, die sich fragen, warum das Leben nicht so funktioniert, wie sie es sich vorgestellt hatten. Die nicht dauernd versuchen, neue Ziele zu erreichen oder sich noch mehr Herausforderungen zu stellen - das Leben ist schon Herausforderung genug.
Die Botschaft ist klar: Niemand versagt, weil das Leben nicht so läuft, wie man es erwartet hat, wenn man nicht alle Kästchen angekreuzt und alle Ziele erreicht hat, wenn man sich irgendwie falsch, einsam, ängstlich oder verwirrt fühlt.
Haben Sie ähnliche Erfahrungen gemacht wie die Protagonistin Nell?
Nell ist eine Figur, die mir sehr am Herzen liegt. Auch ich bin über vierzig, und einige der lustigsten Szenen, in denen Nell über ihre Lebensmitte und das Altern spricht, stammen aus meiner persönlichen Erfahrung.
Zum Beispiel, wenn sie über ihre Superkraft "Unsichtbarsein" spricht. Außerdem habe ich keine Kinder, während viele meiner Freunde Kinder haben. Und ich bin Patentante, also teile ich diese Erfahrung. Trotzdem sind Nell und das Buch Fiktion. Was ich am Romanschreiben liebe, ist die Möglichkeit, Szenen, Dialoge, eine Handlung zu erschaffen und die Figuren auf eine Reise mitzunehmen. Ich liebe es auch, ihr "Happy End" - oder wie ich in diesem Roman schreibe - ihren "Happy Anfang" - steuern zu können.
Was mir aber wirklich gut an dem Buch gefallen hat, war wie modern es gewesen ist. Am Anfang der Monatskapitel gibt es immer eine # Überschrift dich ich genial finde. So redet Nell auch darüber, wie die Leute ihr Leben posten und sich #gesegnet fühlen, was ich sehr witzig fand und so auch direkt mein Interesse an der Geschichte wecken konnte.
„Dieses Buch ist positiv, lebensbejahend und ein Hoch auf die Freiheit des Alterns. Dazu wirklich aufrichtig, weil auch die Traurigkeiten und die Ängste angesprochen werden.“
„Ein herrlich amüsanter Roman über das Leben mit 40“
Mit "Je größer der Dachschaden, desto besser die Aussicht" zeigt Alexandra Potter mit viel Humor und einer Prise Ernsthaftigkiet, dass man selbst mit Anfang 40 noch nicht zu alt für ein Happy Beginning ist!
„Da das Buch in einer Art Podcast Stil geschrieben ist, fand ich es sehr erfrischend zu lesen. Die sehr sympathischen Figuren haben mich von Anfang an an das Buch gefesselt, sodass die über 500 Seiten schnell ausgelesen waren.“
Alexandra Potter hat mit "Je größer der Dachschaden, desto besser die Aussicht" einen Roman für die Menschen geschrieben, die sich manchmal verloren fühlen und deren Leben nicht so läuft, wie sie es sich vorgestellt haben.
Das Buch verschönt nichts, sondern zeigt mit allen Höhen und Tiefen, wie das Leben sein kann. Es wirkt dadurch sehr realitätsnah!
Mir geht es wie Christsa Klitzschmüller. Ich finde Magdalena als wunderbares Buch mit herrlichen ironischen Repliken. Warum jedoch auf den letzten 15 Seiten eine dermaßen banale und primitiv provozierende Abrechnung mit Glaubensbekentnnis und Vaterunser sein muss, bleibt rätselhaft. Dadurch verliert dieses eigentlich gelungene Buch sehr. Die ursprünglich positive Einschätzung des Buches geht verloren und bleibt ein negativer Beigeschmack, ja letztlich Ärger, der die positive Erinnerung an das Buch überlagert. Deshalb kann auch ich dass Buch niemand weiterempfehlen. Schade!
Mit großer Neugier und Freude habe ich mich an die Lektüre dieser allseits gelobten Familiengeschichte gemacht, und wäre es eine Familiengeschichte geblieben, hätte ich das Buch auch sehr genossen. Aber ich habe nicht verstanden, warum der Autor die letzten Seiten seines Buches zu einer Abrechnung mit dem christlichen Glauben nutzt und etliche Seiten darauf verwendet, die einzelnen Zeilen des Glaubensbekenntnisses wie des Vatersunser als "Schwachsinn" zu erklären. Diese Meinung will ich ihm gerne lassen, aber im Rahmen dieser Familiengeschichte hätte ich gerne darauf verzichtet. So ist ein bitterer Beigemschmack bei mir geblieben, und ich weiß noch nicht, was ich mit meinem Buchexemplar machen soll - wegwerfen, weiterverkaufen, doch ins Regal stellen? Auf jeden Fall nicht weiterempfehlen.
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