Keine Kleinigkeit — Inhalt
„Es war wie immer. Ich könnte sie umbringen.“
Mit „Boswell“, ihrer alten Tiefkühltruhe, sind sie vor zwanzig Jahren nach Frankreich gezogen: Mirandas Vater, pensionierter Oxford-Professor, der keine Diskussion scheut. Und ihre Mutter, die jede Gelegenheit nutzt, über den Krieg zu sprechen, den sie selbst nie erlebt hat. Nach fünzig Ehejahren haben sie die ein oder andere Eigenart entwickelt, und die Besuche bei ihnen stellen für Miranda immer öfter eine emotionale Herausforderung dar. „Ich könnte sie beide umbringen“, schreibt sie dann an ihre Schwester. Dabei empfindet sie eigentlich keine Wut, sondern Mitgefühl und Liebe? Und sie fragt sich, ob es nicht einen guten Grund für die Widerspenstigkeit ihrer Mutter gibt. Englische Exzentriker, irritierte Töchter und zwei Lamas. Großartig.
„Keine Kleinigkeit war anfangs ein Bühnenstück, doch weil ich mit dem ersten Entwurf unzufrieden war, erweiterte ich die Dialoge zu einem Roman, wobei ich so nah wie möglich am gesprochenen Wort blieb – das ist auch der Grund dafür, warum die Handlung von verschiedenen Stimmen erzählt wird. Mir geht es dabei auch um die Kluft zwischen den Generationen: Wir beurteilen andere aufgrund von falsch oder lückenhaft erinnerten Ereignissen und unvollständigem Wissen und sind dabei überzeugt, dass wir recht haben und die anderen sich irren müssen. Mein Buch handelt nicht von Engländern, die in Frankreich leben. Auch nicht von Shakespeare und dem Theater und ganz bestimmt nicht von Lamas, Katzen oder Enten – auch wenn sie alle eine wichtige Rolle spielen.
Es ist das Porträt eines exzentrischen, schon lange verheirateten Paars, das von seiner boshaft witzigen Tochter beobachtet wird. Die wiederum von ihrer Tochter beobachtet wird. Wie Oscar Wilde sagte: „Alle Frauen werden zu ihren Müttern. Das ist ihre Tragödie. Die Männer nicht. Das ist ihre.“ Können wir es vermeiden, wie unsere Eltern zu werden? Können wir ihre Fehler vermeiden, die uns so eklatant erscheinen? Oder sind wir dazu verurteilt, im Alter von unseren eigenen Kindern verlacht zu werden? Das Buch handelt auch von unserer Unfähigkeit, einen anderen Kurs einzuschlagen. Wir entscheiden uns früh im Leben für einen bestimmten Weg und sind dann zu stur oder zu stolz, uns und den anderen einzugestehen, dass wir falschlagen – oder dass wir uns einfach etwas anderes wünschen. Indem ich mit fünfundfünfzig Schriftstellerin geworden bin, hoffe ich bewiesen zu haben, dass es nie zu spät ist, zu einem neuen Abenteuer aufzubrechen." Camilla Barnes
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