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Kiro's Emily – Für immer (Rosemary Beach 10)

Kiro's Emily – Für immer (Rosemary Beach 10) - eBook-Ausgabe

Abbi Glines
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Eine Rosemary Beach Novella

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Kiro's Emily – Für immer (Rosemary Beach 10) — Inhalt

Wir schreiben das Jahr 1992. In der Musikszene gibt es keinen heißeren Künstler als Kiro Manning, den Leadsänger der Band „Slacker Demon“. Seine Fans verehren ihn wie einen Gott. Er kann alles haben, was er will – und jede, die er will. Denkt er. Als ihn eine dunkelhaarige Schönheit auf einer After-Show-Party freundlich aber unmissverständlich abblitzen lässt, ist sein erster Gedanke deshalb: „Für wen zum Teufel hält sich die Kleine?“ Sein zweiter Gedanke: „Wie kann ich sie haben?“ Denn Kiro liebt die Herausforderung. Das Objekt seiner Begierde – die zurückhaltende Emily – hat hingegen nicht vor, sich auf einen Rock-Gott einzulassen, und sucht schnell das Weite. Kiro lässt sie widerstrebend ziehen, aber er kann sie nicht vergessen, und als sie sich wiedersehen, schwört er sich, sie nicht noch einmal einfach so gehen zu lassen. Ihm wird klar: Bevor er Emily kannte, wusste er nicht, was er brauchte. Sie ist die einzige Frau, die er jemals lieben würde. Sie ist seine Emily. Für immer. Von der internationalen Bestseller-Autorin Abbi Glines kommt eine herzzerreißende E-Novella der „Rosemary Beach“-Reihe über die große Liebe zwischen Kiro und Emily,die die Fans bereits aus „Take a Chance – Begehrt“ kennen.

€ 3,99 [D], € 3,99 [A]
Erschienen am 11.05.2015
Übersetzt von: Lene Kubis, Heidi Lichtblau
120 Seiten
EAN 978-3-492-98506-2
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Leseprobe zu „Kiro's Emily – Für immer (Rosemary Beach 10)“

Emily

14. Februar 1992

Eine andere Frau nackt zu sehen fand ich nicht gerade prickelnd. Kein bisschen. Genauso wenig wie andere Leute beim Sex zu beobachten. Nicht, dass mir das schon mal passiert wäre – bisher. Dass ich jetzt davon Zeugin wurde, war allerdings ganz allein meine Schuld. Wahrscheinlich würde ich die Bilder nie wieder aus dem Kopf kriegen …

Ich drückte mich noch tiefer in die Zimmerecke und kniff meine Augen fest zu, um einen Fluchtplan zu schmieden. Denn der Live-Porno, der sich vor meinen Augen abspielte, war pures Gift für meine [...]

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Emily

14. Februar 1992

Eine andere Frau nackt zu sehen fand ich nicht gerade prickelnd. Kein bisschen. Genauso wenig wie andere Leute beim Sex zu beobachten. Nicht, dass mir das schon mal passiert wäre – bisher. Dass ich jetzt davon Zeugin wurde, war allerdings ganz allein meine Schuld. Wahrscheinlich würde ich die Bilder nie wieder aus dem Kopf kriegen …

Ich drückte mich noch tiefer in die Zimmerecke und kniff meine Augen fest zu, um einen Fluchtplan zu schmieden. Denn der Live-Porno, der sich vor meinen Augen abspielte, war pures Gift für meine Konzentration. Ich musste aufpassen, dass ich mich nicht übergab.

Es war ja nicht so, dass ich total prüde war! Sex hatte ich zwar noch nicht gehabt, aber ich wollte schon – mit dem Richtigen. Aber das, was hier direkt vor meinen Augen stattfand, wollte ich auf keinen Fall erleben. Niemals!

Klar, diese Typen stiegen momentan in den Rock-Olymp auf. Slacker Demon hatte eben die erste Multi-Platin-Schallplatte eingeheimst, und die ganze Welt liebte sie. Sie rockten die Charts mit einem Hit nach dem anderen, und ich musste zugeben, dass drei der fünf Bandmitglieder höllisch attraktiv waren. Heiße Bad Boys, denen sich die Frauen scharenweise an den Hals warfen – meine Cousine Sonya inklusive. Die war von Anfang an scharf auf den Drummer Dean Finlay gewesen. Okay, er sah nicht übel aus, das musste man ihm lassen, aber eine Szene, wie ich sie gerade miterlebte, war sicherlich nicht das, was Sonya anstrebte. Garantiert nicht.

Ganz egal, wie heiß diese Typen also waren: Jede Frau sollte sich zu gut dafür sein, als ein One-Night-Stand zu enden. Außerdem fing man sich bei diesen Kerlen bestimmt irgendwelche Geschlechtskrankheiten ein. Unfassbar – wie viele Frauen allein heute auf ihrem Schoß gesessen hatten!

Sonya, die schon immer ein echter Hingucker gewesen war, sah die Sache anders. Ihr langes Haar, die riesigen blauen Augen und die unglaublich langen Wimpern waren noch nicht alles. Obendrein hatte sie schlanke gebräunte Beine, die fast in den Himmel zu reichen schienen, und ein hübsches Paar Brüste, das sie mit dem Geld finanziert hatte, das sie von unseren Großeltern zum Highschool-Abschluss bekommen hatte. Die hatten uns allen 10000 Dollar vermacht, damit wir sie weise investierten und uns so einen guten Start ins Erwachsenenleben sicherten.

Ich hatte mein Geld mithilfe meines Großvaters angelegt. Sonya hatte sich Brüste in Doppel-D machen lassen.

Ich suchte die Menge nach ihr ab, konnte sie aber nirgends entdecken. Im Grunde hatte ich sie nicht mehr gesehen, seit sie vorhin mit dem Bassisten Trac Trace geflirtet hatte. Er gehörte nicht zu den drei Sexgöttern der Band, war dafür aber sehr talentiert.

Bis ich ihn bei den letzten vier Konzerten der Tour spielen gesehen hatte, war mir das gar nicht klar gewesen. Die Frage war natürlich auch: Warum hatte ich die letzten vier Auftritte überhaupt besucht? Tja, weil ich Sonya nun mal liebte und sie mich als Begleitung brauchte. Ihr Vater hatte gerade ihre Mutter für einen Mann verlassen, und für Sonya war eine Welt zusammengebrochen. Als sie es daheim nicht mehr aushielt und Abstand zu dem Chaos brauchte, hatte ich ihr versprochen, mitzukommen und Slacker Demon auf ihrer Tour nachzureisen.

Jetzt war ich also ein waschechtes Groupie geworden, das in der Ecke kauerte und die Augen zukniff. Heute Abend hatten wir es zum ersten Mal geschafft, auf die Aftershow-Party zu gelangen – was uns Sonya ermöglicht hatte, indem sie mit mehreren Typen geschlafen hatte. Wie viele Abende hatte ich mich in irgendwelchen finsteren Ecken versteckt, das Pfefferspray fest in der Hand, und auf sie gewartet? Heute Abend aber war mein persönliches Limit erreicht, ich hatte die Schnauze voll. Und ich wollte zurück nach South Carolina.

„Alles klar bei dir?“, fragte mich eine tiefe Stimme. Der Kerl sprach so nah an meinem Gesicht, dass ich seinen warmen Atem spüren konnte. Ich schlug die Augen auf und starrte direkt in die Augen eines Typen, den ich noch nie gesehen hatte. Sein Haar und seine Kleidung sahen so merkwürdig normal aus … Und sein Atem stank gar nicht nach Alkohol.

„Ja“, erwiderte ich und musterte ihn. Schön, er war weder betrunken, noch schien er unter Drogen zu stehen, aber trotzdem war er ein Fremder, dem ich erst einmal nicht über den Weg traute.

Auch er sah mich einen Moment lang prüfend an. Dann grinste er.

„Du siehst nicht gerade aus, als würdest du dich amüsieren.“ Er warf einen Blick auf die wilde Orgie, die direkt neben uns tobte.

„Nicht wirklich, nein.“

Er stützte sich mit einer Hand an der Wand neben mir ab und neigte sich dann zu mir. Gar nicht gut. Ich trat einen Schritt zur Seite und ließ ihn nicht aus den Augen, damit er keinen Blödsinn anstellen konnte.

Er gluckste. „Darf ich fragen, weshalb du hier bist? Ist ja gar nicht so leicht, hier reinzukommen. Die meisten Mädels mussten ziemlich hart dafür schuften.“

Ich stand zwar nicht sonderlich auf Small Talk, andererseits war es immer noch besser, sich mit dem Kerl zu unterhalten, als sich auf das wüste Treiben um mich herum zu konzentrieren.

„Meine Cousine wollte das unbedingt, und so wie sie aussieht, war’s auch nicht schwer, hier reinzukommen. Ich warte bloß auf sie.“

Der Typ, der große dunkle Augen hatte, ließ seinen Blick über meinen Körper wandern und blieb damit an Stellen hängen, an denen mir das gar nicht passte. Schützend verschränkte ich die Arme vor meiner Brust und sah ihn finster an.

„Du wärst hier auch sofort ohne die Begleitung deiner Cousine reingelassen worden. Das kann ich dir versichern.“

Wer war der Kerl, und wieso musste er mir auf die Nerven gehen?! Ich rückte noch weiter von ihm weg und starrte auf den Boden. Allerdings nur, bis ein lautes Krachen meine Aufmerksamkeit erregte und ich nachsehen wollte, warum alle plötzlich lachten und johlten.

In der Zimmermitte stand der Leadsänger von Slacker Demon in nichts als einer schwarzen Lederhose, die ihm lose auf den Hüften hing. O Gott, das war der schönste Mann, den ich je gesehen hatte: Kiro Manning. Seine Augen waren von einem unglaublich klaren Blau, und seine muskulösen Arme und seinen Waschbrettbauch schmückten bunte Tattoos. Sein Haar, das gerade lang genug dafür war, hatte er meist zu einem Pferdeschwanz zurückgebunden.

Leider war er definitiv der schlimmste Aufreißer der Band.

Als er jetzt die Aufmerksamkeit aller Anwesenden einforderte, grinste er durchtrieben. Er wusste nun mal ganz genau, was er wollte.

„Ich hab meine Scheiß-Wodka-Flasche kaputtgemacht. Brauch ’ne neue“, verkündete er, streckte dann die Hand aus und winkte einen Rotschopf zu sich, der nichts als einen Stringtanga trug. Sie eilte zu ihm, und er schlang einen Arm um sie und legte eine Hand auf ihre Brust.

Ich riss den Blick von ihm los. Gut, wenn ich nachts allein in meinem Bett lag, hatte ich mich auch schon Phantasien über Kiro hingegeben. Ihm jetzt dabei zuzusehen, wie er eine andere Frau begrapschte, tötete dieses Verlangen allerdings sofort ab.

„Holst du mir eine neue Scheiß-Flasche?“, fragte er die Frau, während ich eisern auf meine Hände starrte.

„Ich hole ihm mal besser was zu trinken“, flüsterte der Typ an meiner Seite und verschwand. Gott sei Dank!

Unterdessen hatte der Lärm von Neuem eingesetzt, und ich hatte die starke Befürchtung, dass ich hier wirklich nie wieder rauskommen würde. Mir reichte es endgültig! Sobald ich Sonya gefunden hatte, würden wir abhauen. Gerade befanden wir uns in dem Raum direkt hinter der Bühne, da konnte sie ja eigentlich nicht einfach verschwunden sein. Ich musste mir jetzt nur einen Ruck geben und mir einen Weg durch die nackte Meute bahnen.

Ich hatte eben nicht auf meine Mutter gehört, die mich von Anfang an vor diesem Trip gewarnt hatte. Jetzt, wo ich mich mitten in diesem Albtraum befand, bereute ich das sehr!

Wieder suchte ich den Raum nach Sonya ab und vermied es tunlichst, noch einmal zu Kiro zu linsen. Ich wollte mir meine Phantasien gern bewahren, und das ging nun einmal nicht, wenn ich ihn beim Sex mit einer anderen sah. Als ich am anderen Ende des Zimmers angekommen war, entdeckte ich endlich Sonyas blonden Schopf. Sie presste sich gerade an irgendeinen Kerl, und auch wenn sie sich nur küssten, hatte er immerhin ihren kurzen Rock nach oben geschoben und umschloss ihren Po mit beiden Händen. Ich erkannte Tracs tätowierte Fingerknöchel, Sonya hatte ihn sich also wirklich krallen können. Mir war zwar schleierhaft, wie man sich „FUCK YEAH“ auf die Hände tätowieren lassen konnte, aber der Typ war nun mal Rocker und hatte einen etwas … anderen Geschmack.

Ich unterbrach die zwei wirklich nur ungern, aber mein Wunsch zu gehen war einfach stärker. Es war beinahe zwei Uhr morgens, ich war erschöpft, und ich hatte es satt, mich in irgendeiner Ecke vor sturzbetrunkenen Rockstars zu verstecken.

„Sonya!“, versuchte ich den Lärm zu übertönen. Kurz versteifte sie sich, schlabberte dann aber sofort weiter an Tracs Gesicht herum.

„So-ny-a!“ Wenn sie mich weiter ignorierte, würde ich eben einfach gehen.

Dieses Mal tauchte sie aus ihrer Trance auf und sah mich über die Schulter hinweg an.

„Was ist denn?“, fragte sie mit wütendem Gesichtsausdruck. Nun hatte sie sich endlich ein Bandmitglied geangelt, und ich störte sie dabei.

„Sorry, aber es ist spät, und ich will jetzt gehen.“

„Amüsierst du dich etwa gar nicht, Kleine?“ Die raue Stimme gehörte Trac, der ebenfalls langes blondes Haar, aber einen zotteligeren Look hatte. Ich sah ihn gar nicht erst an, sondern fixierte weiterhin Sonya.

„Ich bin beschäftigt“, fauchte sie, als könnte sie gar nicht fassen, dass ich sie jetzt belästigte. Ging das gut, wenn ich jetzt verschwand? Wohl kaum.

„Hey, mach mal halblang und sei nicht so fies!“, meinte Trac. Er schubste Sonya sanft von sich weg und kam auf mich zu. Oh, oh. Das würde Probleme geben.

„Was ist los, Hübsche? Kümmert sich denn niemand um dich?“

Ich wich zurück, und er grinste. Sonya starrte ihn an.

„Wie konnten dich denn nur alle übersehen? Ich kenne meine Jungs doch … Wenn sie dich schon entdeckt hätten, würden wir uns wahrscheinlich gerade darum prügeln, wer dich kriegt.“ Mit diesen Worten strich er langsam über meinen Arm. Was für ein Idiot – bestimmt fiel das Sonya jetzt auch auf! Gott sei Dank würden wir morgen endlich wieder zurück nach South Carolina fahren.

„Emily, du musst jetzt gehen. Sofort! Wir sehen uns dann morgen.“ Sonyas Stimme war eisig, und sie platzte ganz offensichtlich fast vor Wut. Ihr warnender Blick sagte mir, dass ich ihr die Nummer jetzt auf keinen Fall verderben durfte. Dass ihr Typ mich ganz eindeutig anmachte, war ihr offenbar vollkommen schnurz. Was dachte sie sich nur?

„Ich kann dich doch nicht hierlassen!“

„Oh doch, das kannst du!“ Sie schlang ihre Arme um Trac, presste sich an ihn und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Ich aber spürte immer noch seinen Blick auf mir.

„Ich will nicht, dass du abhaust“, sagte Trac, schüttelte Sonya ab und kam auf mich zu. „Weiß nicht, ob ich diese Augenfarbe je zuvor gesehen habe … Wow!“ Er hob die Hand und wollte sie schon um meine Wange legen, als ich zurücksprang. Das allerdings machte sein Grinsen nur noch breiter.

„Du bist mir ja eine süße kleine Wildkatze“, lallte er. Drehte er jetzt völlig durch?

„Geh jetzt!“, kreischte Sonya. Okay. So sehr ich sie auch liebte, das hier würde ich mir wirklich nicht länger antun. Trac machte mich nervös, und sie war stinksauer auf mich – dabei hatte ich doch gar nichts getan!

Ich wirbelte herum und quetschte mich an den Leuten vorbei in Richtung Tür. Wenn ich gerade nicht so verdammt wütend auf Sonya gewesen wäre, hätte ich mir Sorgen gemacht. Warum blieb sie nur hier? Das war doch total bescheuert!

Aus den Augenwinkeln heraus sah ich den nackten Hintern von Dean Finlay, wollte aber gar nicht genau wissen, was er da trieb.

„Geh nicht, meine Schöne! Ich werde auch ganz lieb sein, das verspreche ich dir!“, rief Trac mir nach. Ich drehte mich um und sah, dass nicht etwa Sonya mir folgte, sondern er. Mist!



Kiro

Ich nahm noch einen Schluck Wodka und sah dann hinab auf die Rothaarige – oh, Moment, es war eine Blondine –, die gerade den Reißverschluss meiner Hose öffnete. Wohin war der Rotschopf nur verschwunden? Egal, die Titten der Blondine waren auch nicht schlecht und obendrein echt riesig. Künstlich, aber drauf gepfiffen.

„Geh nicht, meine Schöne! Ich werde auch ganz lieb sein, das verspreche ich dir“, hörte ich Trac brüllen, dann drängte er sich an mir vorbei. Wem rief er das denn hinterher?

Als ich den Blick in die Richtung wandte, in die er unterwegs war, sah ich sie.

Heilige Scheiße! Wow!

Ich wollte auf sie zugehen, aber die Blondine war mir im Weg. Ich befreite mich aus ihren Klauen und schob sie kurzerhand zur Seite.

„Ich werde lieb sein! Aber bitte rede mit mir!“, quengelte Trac erneut.

Die Augen der Frau, die ich eben entdeckt hatte, weiteten sich. Aha, hinter der war Trac also her! Na, das gefiel mir aber gar nicht. Woher kam die denn überhaupt so plötzlich? Wenn ich sie schon einmal gesehen hätte, hätte ich mich bestimmt an sie erinnert.

Sie war anders gekleidet als die meisten Frauen hier. Die Jeans und der Pullover saßen wie angegossen, aufreizende Kleidung hatte sie bei ihren tollen Kurven gar nicht nötig. Ihre perfekten rosa Lippen waren so voll, dass jedem Mann sofort durch den Kopf ging, was sie damit wohl alles anstellen könnte. Tja, sie war eine absolute Traumfrau, aber was mich am meisten anzog, war ihr unschuldiger Blick. Nein, sie gehörte hier eigentlich nicht her. Aber wenn sie schon einmal da war, konnte ich sie ebenso gut vernaschen. Trac konnte einpacken, verflucht noch mal, es standen sowieso alle Weiber auf mich. Ich war der Hauptgewinn, der Jackpot! Keiner konnte mir das Wasser reichen, und ich wusste eines sicher: Die Kleine gehörte mir.

Ich war fast bei ihr, als sie herumwirbelte und auf den Ausgang zueilte. Scheiße! Ich lief zu Trac und gab ihm einen festen Schubs, sodass er stolperte und gegen die Wand knallte.

Trac fluchte und nannte mich einen erbärmlichen Hurensohn, aber das war mir total egal. Diese Frau würde mir gehören, damit musste er einfach klarkommen. Vielleicht würde ich sie auch gleich zweimal hintereinander durchnehmen …

Der Türsteher sah mich hinter ihr her stürmen und stellte sich der Unbekannten in den Weg. In dem süßesten Südstaatenakzent, den ich je gehört hatte, fragte sie ihn, ob er sie vorbeilassen könnte. O verdammt.

„Ich will einfach gehen. Die brauchen mich da drin nicht, das schwöre ich. Ich bin hier nur wegen meiner Cousine reingekommen, auf die fahren nämlich alle total ab.“

Ihre Cousine? Gott, konnte irgendeine Frau noch schärfer sein als sie?

Der Türsteher sah mich an, und sie drehte sich um. Als sie leise aufkeuchte, spürte ich kurz, wie mein Schwanz zuckte. Wow. War die heiß!

Sie durfte jetzt nicht abhauen! Es war heute nicht leicht gewesen, die passende Kandidatin für mein Hotelbett zu finden, aber sie war wirklich ein Sechser im Lotto. Bestimmt roch sie genauso süß, wie sie aussah. Und garantiert hatte sie auch noch nicht so oft Sex gehabt und war noch richtig schön eng.

„Willst du etwa gehen, ohne mich zu begrüßen?“, fragte ich sie mit der Art von Lächeln, mit dem ich auch schon vor meinen Zeiten als Rockstar sämtliche Frauen im Handumdrehen flachgelegt hatte.

Sie schnappte noch einmal nach Luft, und ich sah erst Überraschung, dann Schreck und schließlich Verwirrung in ihren Augen. Wie sie wohl aussah, wenn sie einen Orgasmus hatte? Na, ich würde es herausfinden, verdammt noch mal!

Keine Antwort, na schön. Ich ging noch einen Schritt auf sie zu und streichelte ihr über die Wange, um zu sehen, ob ihre Haut genauso zart war, wie ich vermutete. O ja, und wie. Sie erschauerte.

„Hast du denn einen Namen, Prinzessin?“, fragte ich weiter und überraschte mich damit selbst. Normalerweise erkundigte ich mich eigentlich nie nach dem Namen, sondern nannte einfachheitshalber alle Prinzessin.

„Ich bin nur … ich muss … Ich gehe gerade. Ich muss los“, stammelte die Kleine und deutete über ihre Schulter hinweg auf die Tür, die immer noch vom Sicherheitsmann blockiert wurde.

Hatte Trac ihr Angst gemacht? Wehe, der Arsch war ihr dumm gekommen! Sie sah aus wie eine dieser wunderschönen Porzellanpuppen, die schon vom Hinschauen Kratzer bekamen.

„Aber du kannst doch jetzt, wo wir uns gerade erst kennengelernt haben, nicht einfach gehen!“, sagte ich, legte meine Hand auf ihre zierliche Taille und ließ sie auf ihre Hüften gleiten.

„Ich bin nur wegen meiner Cousine hier, also … Ich bin eigentlich nicht eingeladen. Sie ist jetzt beschäftigt, also haue ich ab.“

Sie war so wahnsinnig, wahnsinnig süß. Wie konnte eine Frau nur so scharf aussehen und trotzdem so niedlich sein?

„Na, aber jetzt bist du eingeladen. Und zwar von mir“, teilte ich ihr mit und streckte ihr die Hand entgegen. „Komm mit! Wir suchen uns ein stilles Eckchen, und du kannst mir alles von dir erzählen.“

Sie schüttelte den Kopf. „Oh, nein. Das ist nicht … Ich muss jetzt einfach los. Ich bin supermüde!“

Ich konnte sie nur noch angaffen. Was sollte ich denn jetzt machen? Sie ließ mich tatsächlich abblitzen, mich, der niemals einen Korb bekam! Nie. War das ein Spiel, ihre Unschuld vielleicht nur aufgesetzt? Machte sie einen auf Miss Rühr-mich-nicht-an, um die Männer heißzumachen? Besonders in diesen Klamotten, die nur erahnen ließen, was für einen geilen Körper sie hatte? Wenn dem so sein sollte, funktionierte es jedenfalls. Ich wollte sie unbedingt.

Grinsend trat ich noch näher an sie heran. Wenn sie mir jetzt noch ausweichen wollte, musste sie sich leider an meinen Sicherheitsmann pressen. Sie saß also in der Falle. Ich senkte den Kopf, strich mit den Lippen über ihr Ohr und atmete dabei tief ein. Verdammt noch mal, sie roch tatsächlich wie Honig.

„Ich will dich nackt unter mir haben, Prinzessin. Deine Nummer hat funktioniert, und jetzt ist es Zeit, dass du aufgibst.“

Sie versteifte sich und hielt den Atem an, während ich an ihrem Hals schnupperte und mich an ihrem unglaublichen Duft ergötzte.

„Nein. Ich mach da nicht mit“, sagte sie atemlos. „Ich will jetzt einfach nur gehen.“

Als ich sie jetzt musterte, merkte ich, dass sie verängstigt aussah. Ihre Furcht wirkte echt, ich hatte sie also tatsächlich erschreckt. Ja hallo, warum das denn? Scheinbar war ihre unschuldige Art doch nicht bloß Show gewesen …

„Bitte“, bat sie mich leise. „Bitte lass mich jetzt gehen.“

Ich liebte es, wenn Frauen mich anflehten. Na, noch mehr natürlich, wenn sie um meinen Schwanz bettelten. Oder darum, dass ich sie noch härter fickte. Aber das hier machte mir wirklich zu schaffen … Ja, ich würde sie gehen lassen. Weil sie bitte gesagt und es wirklich so gemeint hatte.

Ich sah den Türsteher an, der uns die ganze Tour über begleitete.

„Sorg dafür, dass sie sicher nach Hause kommt!“, sagte ich und nickte ihm knapp zu, ehe ich den Blick wieder auf die unberührbare Schönheit richtete. Sie hatte vollkommen recht: Sie gehörte tatsächlich nicht hierher und sollte auch nicht Teil des versauten Treibens hier werden. Ich verabschiedete mich nicht mehr von ihr, weil ich sie nicht noch einmal „Prinzessin“ nennen wollte. Das sagte ich zu Frauen, mit denen ich vögelte.

Ehe ich meine Meinung ändern konnte, drehte ich mich um und warf mich zurück in die tobende Meute. Schließlich gab es hier eine Menge Brünette, von denen ich mir jetzt eine aussuchen würde. Aber wenn ich die Augen schloss, würde ich das Gesicht dieses unschuldigen Engels vor mir sehen, das wusste ich genau.

Abbi Glines

Über Abbi Glines

Biografie

Abbi Glines, 1977 in Birmingham (Alabama) geboren, steht für die ganz großen Gefühle. Mit ihren „New Adult“-Romanen gelang ihr der internationale Durchbruch, und auf die Frage, wie viele Bücher sie insgesamt geschrieben hat, hält die Bestsellerautorin meist kurz inne und beginnt, an ihren Fingern...

Kommentare zum Buch
Kim am 15.06.2015

Hi ich wollte mal gerne fragen ob es für diese Geschichte auch noch ein Buch geben wird? Da ich nur überall eine eine E-Book Version finde und kein Buch. Ich liebe die R.B Reihe so sehr und hab kein E-Book.

Wow
Tami am 13.06.2015

Darauf hatte ich so sehr gehofft dass es in Deutschland erscheint jedoch stört es mich gewaltig, dass diese Geschichte, so wie es aussieht, nur als E-Bock erschienen ist :(

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