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Klasse

Die Entstehung von Oben und Unten | Status, Klasse, Prestige: faszinierende Einblicke in unsere Gesellschaft
26,00 €
29.08.2025
368 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
13,8cm x 22cm
978-3-492-07141-3

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info@piper.de
Piper Verlag GmbH
Georgenstraße 4
80799 München

Beschreibung

Der Kampf um Prestige, Status und Ansehen

Klassen durchdringen das gesamte Leben: unsere Werte, unsere Gefühle, unsere Freundschaften und Beziehungen, unseren Geschmack und unseren Lebensstil, unseren Beruf und unsere Finanzen. Es ist ein Thema, das wohl alle beschäftigt. Hanno Sauer untersucht, woher unsere Vorstellungen von Klasse und Status rühren, wie sie unsere Gesellschaft prägen und wie viele Klassen es eigentlich genau gibt. Packend und mitreißend beschreibt er, wie die neuesten Erkenntnisse der Wissenschaft unser Verständnis von Gesellschaft revolutionieren.

»Klug geschrieben,…

Der Kampf um Prestige, Status und Ansehen

Klassen durchdringen das gesamte Leben: unsere Werte, unsere Gefühle, unsere Freundschaften und Beziehungen, unseren Geschmack und unseren Lebensstil, unseren Beruf und unsere Finanzen. Es ist ein Thema, das wohl alle beschäftigt. Hanno Sauer untersucht, woher unsere Vorstellungen von Klasse und Status rühren, wie sie unsere Gesellschaft prägen und wie viele Klassen es eigentlich genau gibt. Packend und mitreißend beschreibt er, wie die neuesten Erkenntnisse der Wissenschaft unser Verständnis von Gesellschaft revolutionieren.

„Klug geschrieben, unterhaltsam und eine Anregung, eigene Überzeugungen zu hinterfragen.“ Die Jury des Deutschen Sachbuchpreises über Moral: Die Erfindung von Gut und Böse

„Ein brillanter und scharfsinniger Überblick.“ THE TIMES über Hanno Sauers Bestseller Moral: Die Erfindung von Gut und Böse


"Klasse" von Hanno Sauer liegt zur Hälfte auf einem weißen Tisch und wird von einer Hand gehalten.

Über Hanno Sauer

Foto von Hanno Sauer

Biografie

Hanno Sauer, Jahrgang 1983, der sich „gerade als neuer Star der öffentlichen Philosophie entpuppt“ (SRF „Sternstunde Philosophie“), ist Associate Professor of Philosophy und lehrt Ethik an der Universität Utrecht in den Niederlanden. Er ist Autor zahlreicher Fachaufsätze und mehrerer...

Mehr über Hanno Sauer

Events zum Buch

Buchpräsentation

Hanno Sauer präsentiert sein Buch "Klasse" in Frankfurt

16. Oktober 2025
Frankfurt Historisches Museum
Lesung und Gespräch

Online-Veranstaltung: Hanno Sauer präsentiert sein Buch "Klasse" im taz Talk

27. Oktober 2025
Online

Aus „Klasse“

Geschichten

In diesem Buch werden die folgenden Fragen beantwortet:

Was ist Klasse? Was ist Status? Wie entsteht soziale Ungleichheit? Was sind die Quellen von Hierarchien und Prestige? Wieso gibt es soziale Klassen, und was hält sie zusammen? Wie funktionieren Statussymbole? Was ist der Ursprung sozialer Ungerechtigkeiten, und wie kann man sie bekämpfen? Was ist Solidarität? Kann es eine klassenlose Gesellschaft geben? Woher kommen Statusängste? Und wer leidet am meisten darunter? Gibt es noch echte Gemeinschaft? Sind reiche Menschen bessere Menschen? Oder [...]

Buchcover müssen unverändert und vollständig wiedergegeben werden (inklusive Verlagslogo). Die Bearbeitung sowie die Verwendung einzelner Bildelemente ist ohne gesonderte Genehmigung nicht zulässig. Wir weisen darauf hin, dass eine Zuwiderhandlung rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann.

Blogbeiträge zum Buch

Wissenschaftsbuch des Jahres 2026

Wissenschaftsbuch des Jahres 2026

Hanno Sauer steht mit seinem Buch „Klasse“ auf der Longlist für das Wissenschaftsbuch des Jahres 2026.

weitere Infos

Pressestimmen

„Seine präzise, beispielgesättigte, mit einigem Humor geschriebene Analyse menschlicher Statusbesessenheit fußt auf der Theorie sozialer Signale.“

Philosophie Magazin

„Hervorragend“

Münchner Merkur

„›Klasse‹ ist das Werk eines intelligenten Kopfes, das ist den Zeilen anzumerken.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung

„Ein wahres Feuerwerk kluger und manchmal provozierender Gedanken über den Zustand und das Funktionieren unserer Gesellschaft.“

Deutschlandfunk - Andruck

„Hanno Sauers kluges, originelles Buch regt dazu an, genauer nachzudenken über Herkunft, Status und Klasse.“

ARD - TTT - Titel Thesen Temperamente

„Es lohnt sich, Hanno Sauers Buch ›Klasse‹ zu lesen.“

(CH) SRF 2 Kultur

„Leicht verständlich und ohne ideologische Scheuklappen zeigt Hanno Sauer, dass wir uns tagtäglich in einem sozialen Feld bewegen, das hierarchisch geordnet ist.“

(CH) Neue Zürcher Zeitung

„Klug, originell und empirisch fundiert belegt der Philosoph, dass das soziale Ansehen die dominante Kategorie unserer Gegenwart ist.“

(A) ORF - Ö1 Kontext

„›Klasse‹ ist das Werk eines abgebrühten Ausspähers der menschlichen Eigenheiten. Ein entlarvender Blockbuster von einem Sachbuch.“

(A) Kleine Zeitung

„Sauer ist nicht nur ein scharfer Denker und ein auftrumpfender Stilist, sondern auch ein herrlich arroganter Beobachter.“

Die ZEIT

Die erste Bewertung schreiben

Hanno Sauer
Klasse.
Hanno Sauer im Interview

Herr Sauer, worum geht es in Ihrem Buch geht – in drei Sätzen?
Es geht um den Ursprung sozialer Ungleichheit, wie Statuswettbewerbe Klassenhierarchien erzeugen und was wir dagegen tun können. In den letzten Jahren hat es in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen spektakuläre und faszinierende Fortschritte in unserem Verständnis von Klasse und Status gegeben, die aber noch kaum bekannt sind. Diese faszinierenden Einsichten möchte ich einem breiteren Publikum vorstellen – sie lassen uns die soziale Welt mit völlig anderen Augen sehen.  

Wie sind Sie auf das Thema gekommen?
Wir haben als Gesellschaft in jüngster Zeit sehr viel über soziale Ungerechtigkeit diskutiert. Dies geschah vor allem mit Blick auf rassistische oder sexistische Diskriminierung, und das war auch legitim und sinnvoll. Aber die ganze Zeit über wurde immer wieder der Verdacht geäußert, dass wir etwas Entscheidendes verpassen und dass es sozioökonomische Ungleichheiten sind, die das eigentliche Problem darstellen – nicht Ethnie und Geschlecht, sondern Klasse sollte wieder auf die soziale Gerechtigkeitsagenda gesetzt werden. Mein Buch Klasse löst diese Forderung nun ein. Ich habe versucht, das umfassendste Buch zum Thema Klasse und Status zu schreiben, das in den letzten 20 oder mehr Jahren erschienen ist. Leider ist mein Ergebnis etwas ernüchternd: Es gibt sehr gute Gründe dafür anzunehmen, dass es moderne Gesellschaften ohne Klassenunterschiede und Statushierarchien nicht geben kann, und ich versuche zu erklären, warum das so ist. Wir müssen mit sozialer Ungleichheit leben lernen.  

Was sind eigentlich Klassen?
Klasse, sage ich gerne, ist sozial konstruierte Knappheit. Sie durchdringt unser gesamtes Leben: unsere Werte, unsere Gefühle, unsere Freundschaften und Beziehungen, unseren Geschmack und unseren Lebensstil, unseren Beruf und unsere Finanzen. Eine besonders interessante Frage ist, wie viele Klassen es eigentlich gibt. Hier gibt es verschiedene Vorschläge, von zwei oder oder drei bis hin zu sieben, acht oder mehr. Ich will in meinem Buch zeigen, dass es vier Klassen gibt, und auch fundiert begründen, warum das so ist.  

Hat es schon immer Klassen gegeben, wird es sie immer geben?
Klassen hat es tatsächlich nicht immer gegeben, sie sind vergleichsweise jung. Unterschiede in Prestige, Ansehen und Leistung gab es natürlich schon, aber starre Klassenhierarchien sind daraus erst vor wenigen Tausend Jahren geworden. Seitdem versuchen wir, sie loszuwerden, aber es ist uns bisher nicht gelungen. Solange wir in modernen Großgesellschaften leben, wird es immer Klassen- und Statusunterschiede geben, weil die Mechanismen, aufkeimende Ungleichheiten immer und immer wieder zu komprimieren, ab einer bestimmten Gesellschaftsgröße versagen. Es lohnt sich aber trotzdem, darüber nachzudenken, wie man bestehende Klassenunterschiede mäßigen und abmildern kann. Nur ganz abschaffen können wir sie nicht.

Wie hängen Klassen und Gerechtigkeit zusammen?
Klassenunterschiede sind ungerecht: Sie sind meist unverdient, schaden den sozial Benachteiligten und haben oft sogar negative Konsequenzen für die Gesellschaft insgesamt. Im letzten Drittel des Buches gehe ich ausführlich auf die Frage ein, ob es eine „klassenlose Gesellschaft“ überhaupt geben kann. Meine Antwort wird, wie oben angedeutet, skeptisch sein. Nicht alle Ungerechtigkeiten lassen sich beheben.  

In Ihrem Buch geht es viel um Statussymbole. Materielle Statussymbole kennen wir alle, aber gibt es auch immaterielle Statussymbole?
Ich glaube sogar, dass Klasse primär ein „immaterielles“ Phänomen ist. Eine arbeitslose Person ohne höhere Bildung, die im Lotto gewinnt, bleibt trotzdem in derselben Klasse. Das macht es auch so schwierig, soziale Statusunterschiede politisch in den Griff zu bekommen: Es sind dynamische, kaum greifbare Statuswettbewerbe, die diese Hierarchien erzeugen.  

Eine wichtige Rolle spielen in Ihrem Buch die „Theorien sozialer Signale“. Worum geht es da?
Die Helden meines Buches sind die großen Klassentheoretiker der Moderne: Jean-Jacques Rousseau, Karl Marx, Thorstein Veblen, Pierre Bourdieu. Deren Einsichten lassen sich mit einem innovativen theoretischen Vokabular auf aktuellem Niveau noch präziser, noch einleuchtender, noch klarer formulieren. Dies leistet die „Theorie sozialer Signale“: Sie wurde zuerst in der Biologie und Ökonomie entwickelt und ist unser bestes Werkzeug, um zu verstehen, wie Knappheit sozial konstruiert wird. Dabei fühlt man sich häufig ertappt, weil die Theorie Mechanismen unserer Psyche aufdeckt, von denen wir selbst nichts wussten. Mein Buch ist eine Entdeckungsreise, die zwar spannend, aber auch oft unbequem ist.  

Inhaltsangabe

Geschichten

Schwarze Witwe

Ausblick

Schwarze Witwe (Fortsetzung)

Aufbau des Buches

Schwarze Witwe (nächste Fortsetzung)

Rousseau 2.0.

Klassismus, der

Privilegien

Schlechte Nachrichten

Epistemologie der Eindringlinge

Klasse und Ressentiment

Schwarze Witwe (Schluss)


Gesellschaft

Was stimmt nicht mit deinen Augen?

Ausblick

Fälschungssichere Signale

Soziale Signale: die Fundamente

Ein Markt für Zitronen: das Problem asymmetrischer Information

Demonstrativer Konsum: Thorstein Veblens Theorie der feinen Leute

Schibboleth und MAGA: soziale Signale als Kooperation

Teure Signale: eine spieltheoretische Analyse

Die Logik sozialer Signale

Kontersignale

Stigmaprahlerei und die Gentrifizierung von Benachteiligung

Vergrabene Signale

Transformative Signale: verbrannte Brücken

Soziale Paradoxien und die Fragilität von Statuswettbewerben

Selbsttäuschung

Signale, Status, Klasse


Geschmack

Auffahrt

Ausblick

Veblens Löffel 

Der schönste Autounfall aller Zeiten: Geschmack als soziale Distinktion

Kulturelles Kapital: interesseloses Wohlgefallen als teures Signal 

Ästhetik des Sperrigen: die Metaisierung der Kultur

Der Eigensinn des Ästhetischen

Wie Trends entstehen: die Diffusion von Innovation

Die Ständeklausel und der Proletendrift

Von Hummern lernen

Strukturwandel des Geschmacks: high brow, low brow, nobrow, omnibrow

Das Kunstsystem als reaktionäre Institution

Die Beschleunigung der Kultur

Klasse und Sprache: Gestatten, Frau Stöhr

Erotisches Kapital: der Status von Sex

Über allen Gipfeln

Transklasse: Grenzgänger, Hochstapler, Parvenus


Gewissen

Metropolitan: Klasse, Moral und die neue Aretokratie

Ausblick

Alles Heuchler

Luxusmeinungen?

Moralische Haltungen als teure Signale

Falsches Bewusstsein, Ideologiekritik und demonstrativer Moralkonsum: von Marx zu Veblen und zurück  

Moralische Effekthascherei 

Empörungspornografie

Virtue signalling und die neue Aretokratie

Moralische Selbstdarstellung als Statuswettbewerb

Moralphilosophie als Signalling: das Beispiel des Longtermism

Aretokratischer Wettbewerb

Elitenüberproduktion: Die Revolution frisst ihre Kinder

Die Straße des Unbehagens

Schurken oder Heilige?

Sind soziale Eliten immer konservativ?

Die diskrete Scham der Bourgeoisie


Geld

Alla Fiorentina/China

Ausblick

Wer ist reich?

Chancenhortung

Altes Geld, neues Geld

Subtiler Konsum: Frugalität als Ideologie

Von Indien über Fidschi nach Delaware

Tutto passa: der Buddenbrooks-Effekt

Linke Brahmanen, rechte Händler

Caviar cope

Keynes’ Traum

Statusangst: Keeping up with the Joneses

Die gehetzte Klasse: das Linder-Theorem

Work hard, play hard: der neue Geist des Kapitalismus

HENRYs: die Unbegeldeten

Welche Klassen gibt es? Und wie viele?

Klassen zählen: zur Anatomie von Statushierarchien

Die Klassendecke: Kasten, soziale Immobilität und die Erblichkeit von Status


Gerechtigkeit

Der Gefangene und der Kaiser

Ausblick

Was ist Gerechtigkeit?

Klasse in der Philosophie

Die bürgerliche Gesellschaft und ihr Anderes

Natur vs. Kultur: Ist Status sozial konstruiert?

Ist Status kulturell universell?

Stigma und Ruhm

Die Evolution von Prestige

Die Reproduktion von Statushierarchien

Die Ökonomie samtener Seile

Politische Hebel: die Umverteilung von Status

Der Status der Zukunft


Gemeinschaft

Klassenlose Gesellschaft

Ausblick

Klassenkampf

Unter null: Statuswettbewerbe als Negativsummenspiel 

Fraktale Ungleichheit: von positionalen Gütern zu relativer Entbehrung

TINA

(Zu)Spätkapitalismus, oder: Das Ende der Geschichte

Die Ausgrabung des Paradieses

Klassenbewusstsein

Ohne mich

Wir sind alle Sozialisten

Cohens Zeltlager, oder: Was ist Sozialismus?

Autobiografie eines Bleistifts

Partizipatorische Ökonomie

Bruchstücke einer großen Konzession: Marktsozialismus

Emporiophobie


Genug

Träumen


Dank

Literatur