Wissenschaftsbuch des Jahres 2026
Hanno Sauer steht mit seinem Buch „Klasse“ auf der Longlist für das Wissenschaftsbuch des Jahres 2026.
weitere Infos
Für einen direkten Kontakt und Fragen zum Produkt wenden Sie sich bitte an:
info@piper.de
Piper Verlag GmbH
Georgenstraße 4
80799 München
„Sauer ist nicht nur ein scharfer Denker und ein auftrumpfender Stilist, sondern auch ein herrlich arroganter Beobachter.“
Die ZEITDer Kampf um Prestige, Status und Ansehen
Klassen durchdringen das gesamte Leben: unsere Werte, unsere Gefühle, unsere Freundschaften und Beziehungen, unseren Geschmack und unseren Lebensstil, unseren Beruf und unsere Finanzen. Es ist ein Thema, das wohl alle beschäftigt. Hanno Sauer untersucht, woher unsere Vorstellungen von Klasse und Status rühren, wie sie unsere Gesellschaft prägen und wie viele Klassen es eigentlich genau gibt. Packend und mitreißend beschreibt er, wie die neuesten Erkenntnisse der Wissenschaft unser Verständnis von Gesellschaft revolutionieren.
»Klug geschrieben,…
Der Kampf um Prestige, Status und Ansehen
Klassen durchdringen das gesamte Leben: unsere Werte, unsere Gefühle, unsere Freundschaften und Beziehungen, unseren Geschmack und unseren Lebensstil, unseren Beruf und unsere Finanzen. Es ist ein Thema, das wohl alle beschäftigt. Hanno Sauer untersucht, woher unsere Vorstellungen von Klasse und Status rühren, wie sie unsere Gesellschaft prägen und wie viele Klassen es eigentlich genau gibt. Packend und mitreißend beschreibt er, wie die neuesten Erkenntnisse der Wissenschaft unser Verständnis von Gesellschaft revolutionieren.
„Klug geschrieben, unterhaltsam und eine Anregung, eigene Überzeugungen zu hinterfragen.“ Die Jury des Deutschen Sachbuchpreises über Moral: Die Erfindung von Gut und Böse
„Ein brillanter und scharfsinniger Überblick.“ THE TIMES über Hanno Sauers Bestseller Moral: Die Erfindung von Gut und Böse
Geschichten
In diesem Buch werden die folgenden Fragen beantwortet:
Was ist Klasse? Was ist Status? Wie entsteht soziale Ungleichheit? Was sind die Quellen von Hierarchien und Prestige? Wieso gibt es soziale Klassen, und was hält sie zusammen? Wie funktionieren Statussymbole? Was ist der Ursprung sozialer Ungerechtigkeiten, und wie kann man sie bekämpfen? Was ist Solidarität? Kann es eine klassenlose Gesellschaft geben? Woher kommen Statusängste? Und wer leidet am meisten darunter? Gibt es noch echte Gemeinschaft? Sind reiche Menschen bessere Menschen? Oder [...]
Hanno Sauer steht mit seinem Buch „Klasse“ auf der Longlist für das Wissenschaftsbuch des Jahres 2026.
weitere Infos„Seine präzise, beispielgesättigte, mit einigem Humor geschriebene Analyse menschlicher Statusbesessenheit fußt auf der Theorie sozialer Signale.“
Philosophie Magazin„Hervorragend“
Münchner Merkur„›Klasse‹ ist das Werk eines intelligenten Kopfes, das ist den Zeilen anzumerken.“
Frankfurter Allgemeine Zeitung„Ein wahres Feuerwerk kluger und manchmal provozierender Gedanken über den Zustand und das Funktionieren unserer Gesellschaft.“
Deutschlandfunk - Andruck„Hanno Sauers kluges, originelles Buch regt dazu an, genauer nachzudenken über Herkunft, Status und Klasse.“
ARD - TTT - Titel Thesen Temperamente„Es lohnt sich, Hanno Sauers Buch ›Klasse‹ zu lesen.“
(CH) SRF 2 Kultur„Leicht verständlich und ohne ideologische Scheuklappen zeigt Hanno Sauer, dass wir uns tagtäglich in einem sozialen Feld bewegen, das hierarchisch geordnet ist.“
(CH) Neue Zürcher Zeitung„Klug, originell und empirisch fundiert belegt der Philosoph, dass das soziale Ansehen die dominante Kategorie unserer Gegenwart ist.“
(A) ORF - Ö1 Kontext„›Klasse‹ ist das Werk eines abgebrühten Ausspähers der menschlichen Eigenheiten. Ein entlarvender Blockbuster von einem Sachbuch.“
(A) Kleine Zeitung„Sauer ist nicht nur ein scharfer Denker und ein auftrumpfender Stilist, sondern auch ein herrlich arroganter Beobachter.“
Die ZEITHerr Sauer, worum geht es in Ihrem Buch geht – in drei Sätzen?
Es geht um den Ursprung sozialer Ungleichheit, wie Statuswettbewerbe Klassenhierarchien erzeugen und was wir dagegen tun können. In den letzten Jahren hat es in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen spektakuläre und faszinierende Fortschritte in unserem Verständnis von Klasse und Status gegeben, die aber noch kaum bekannt sind. Diese faszinierenden Einsichten möchte ich einem breiteren Publikum vorstellen – sie lassen uns die soziale Welt mit völlig anderen Augen sehen.
Wie sind Sie auf das Thema gekommen?
Wir haben als Gesellschaft in jüngster Zeit sehr viel über soziale Ungerechtigkeit diskutiert. Dies geschah vor allem mit Blick auf rassistische oder sexistische Diskriminierung, und das war auch legitim und sinnvoll. Aber die ganze Zeit über wurde immer wieder der Verdacht geäußert, dass wir etwas Entscheidendes verpassen und dass es sozioökonomische Ungleichheiten sind, die das eigentliche Problem darstellen – nicht Ethnie und Geschlecht, sondern Klasse sollte wieder auf die soziale Gerechtigkeitsagenda gesetzt werden. Mein Buch Klasse löst diese Forderung nun ein. Ich habe versucht, das umfassendste Buch zum Thema Klasse und Status zu schreiben, das in den letzten 20 oder mehr Jahren erschienen ist. Leider ist mein Ergebnis etwas ernüchternd: Es gibt sehr gute Gründe dafür anzunehmen, dass es moderne Gesellschaften ohne Klassenunterschiede und Statushierarchien nicht geben kann, und ich versuche zu erklären, warum das so ist. Wir müssen mit sozialer Ungleichheit leben lernen.
Was sind eigentlich Klassen?
Klasse, sage ich gerne, ist sozial konstruierte Knappheit. Sie durchdringt unser gesamtes Leben: unsere Werte, unsere Gefühle, unsere Freundschaften und Beziehungen, unseren Geschmack und unseren Lebensstil, unseren Beruf und unsere Finanzen. Eine besonders interessante Frage ist, wie viele Klassen es eigentlich gibt. Hier gibt es verschiedene Vorschläge, von zwei oder oder drei bis hin zu sieben, acht oder mehr. Ich will in meinem Buch zeigen, dass es vier Klassen gibt, und auch fundiert begründen, warum das so ist.
Hat es schon immer Klassen gegeben, wird es sie immer geben?
Klassen hat es tatsächlich nicht immer gegeben, sie sind vergleichsweise jung. Unterschiede in Prestige, Ansehen und Leistung gab es natürlich schon, aber starre Klassenhierarchien sind daraus erst vor wenigen Tausend Jahren geworden. Seitdem versuchen wir, sie loszuwerden, aber es ist uns bisher nicht gelungen. Solange wir in modernen Großgesellschaften leben, wird es immer Klassen- und Statusunterschiede geben, weil die Mechanismen, aufkeimende Ungleichheiten immer und immer wieder zu komprimieren, ab einer bestimmten Gesellschaftsgröße versagen. Es lohnt sich aber trotzdem, darüber nachzudenken, wie man bestehende Klassenunterschiede mäßigen und abmildern kann. Nur ganz abschaffen können wir sie nicht.
Wie hängen Klassen und Gerechtigkeit zusammen?
Klassenunterschiede sind ungerecht: Sie sind meist unverdient, schaden den sozial Benachteiligten und haben oft sogar negative Konsequenzen für die Gesellschaft insgesamt. Im letzten Drittel des Buches gehe ich ausführlich auf die Frage ein, ob es eine „klassenlose Gesellschaft“ überhaupt geben kann. Meine Antwort wird, wie oben angedeutet, skeptisch sein. Nicht alle Ungerechtigkeiten lassen sich beheben.
In Ihrem Buch geht es viel um Statussymbole. Materielle Statussymbole kennen wir alle, aber gibt es auch immaterielle Statussymbole?
Ich glaube sogar, dass Klasse primär ein „immaterielles“ Phänomen ist. Eine arbeitslose Person ohne höhere Bildung, die im Lotto gewinnt, bleibt trotzdem in derselben Klasse. Das macht es auch so schwierig, soziale Statusunterschiede politisch in den Griff zu bekommen: Es sind dynamische, kaum greifbare Statuswettbewerbe, die diese Hierarchien erzeugen.
Eine wichtige Rolle spielen in Ihrem Buch die „Theorien sozialer Signale“. Worum geht es da?
Die Helden meines Buches sind die großen Klassentheoretiker der Moderne: Jean-Jacques Rousseau, Karl Marx, Thorstein Veblen, Pierre Bourdieu. Deren Einsichten lassen sich mit einem innovativen theoretischen Vokabular auf aktuellem Niveau noch präziser, noch einleuchtender, noch klarer formulieren. Dies leistet die „Theorie sozialer Signale“: Sie wurde zuerst in der Biologie und Ökonomie entwickelt und ist unser bestes Werkzeug, um zu verstehen, wie Knappheit sozial konstruiert wird. Dabei fühlt man sich häufig ertappt, weil die Theorie Mechanismen unserer Psyche aufdeckt, von denen wir selbst nichts wussten. Mein Buch ist eine Entdeckungsreise, die zwar spannend, aber auch oft unbequem ist.
Geschichten
Schwarze Witwe
Ausblick
Schwarze Witwe (Fortsetzung)
Aufbau des Buches
Schwarze Witwe (nächste Fortsetzung)
Rousseau 2.0.
Klassismus, der
Privilegien
Schlechte Nachrichten
Epistemologie der Eindringlinge
Klasse und Ressentiment
Schwarze Witwe (Schluss)
Gesellschaft
Was stimmt nicht mit deinen Augen?
Ausblick
Fälschungssichere Signale
Soziale Signale: die Fundamente
Ein Markt für Zitronen: das Problem asymmetrischer Information
Demonstrativer Konsum: Thorstein Veblens Theorie der feinen Leute
Schibboleth und MAGA: soziale Signale als Kooperation
Teure Signale: eine spieltheoretische Analyse
Die Logik sozialer Signale
Kontersignale
Stigmaprahlerei und die Gentrifizierung von Benachteiligung
Vergrabene Signale
Transformative Signale: verbrannte Brücken
Soziale Paradoxien und die Fragilität von Statuswettbewerben
Selbsttäuschung
Signale, Status, Klasse
Geschmack
Auffahrt
Ausblick
Veblens Löffel
Der schönste Autounfall aller Zeiten: Geschmack als soziale Distinktion
Kulturelles Kapital: interesseloses Wohlgefallen als teures Signal
Ästhetik des Sperrigen: die Metaisierung der Kultur
Der Eigensinn des Ästhetischen
Wie Trends entstehen: die Diffusion von Innovation
Die Ständeklausel und der Proletendrift
Von Hummern lernen
Strukturwandel des Geschmacks: high brow, low brow, nobrow, omnibrow
Das Kunstsystem als reaktionäre Institution
Die Beschleunigung der Kultur
Klasse und Sprache: Gestatten, Frau Stöhr
Erotisches Kapital: der Status von Sex
Über allen Gipfeln
Transklasse: Grenzgänger, Hochstapler, Parvenus
Gewissen
Metropolitan: Klasse, Moral und die neue Aretokratie
Ausblick
Alles Heuchler
Luxusmeinungen?
Moralische Haltungen als teure Signale
Falsches Bewusstsein, Ideologiekritik und demonstrativer Moralkonsum: von Marx zu Veblen und zurück
Moralische Effekthascherei
Empörungspornografie
Virtue signalling und die neue Aretokratie
Moralische Selbstdarstellung als Statuswettbewerb
Moralphilosophie als Signalling: das Beispiel des Longtermism
Aretokratischer Wettbewerb
Elitenüberproduktion: Die Revolution frisst ihre Kinder
Die Straße des Unbehagens
Schurken oder Heilige?
Sind soziale Eliten immer konservativ?
Die diskrete Scham der Bourgeoisie
Geld
Alla Fiorentina/China
Ausblick
Wer ist reich?
Chancenhortung
Altes Geld, neues Geld
Subtiler Konsum: Frugalität als Ideologie
Von Indien über Fidschi nach Delaware
Tutto passa: der Buddenbrooks-Effekt
Linke Brahmanen, rechte Händler
Caviar cope
Keynes’ Traum
Statusangst: Keeping up with the Joneses
Die gehetzte Klasse: das Linder-Theorem
Work hard, play hard: der neue Geist des Kapitalismus
HENRYs: die Unbegeldeten
Welche Klassen gibt es? Und wie viele?
Klassen zählen: zur Anatomie von Statushierarchien
Die Klassendecke: Kasten, soziale Immobilität und die Erblichkeit von Status
Gerechtigkeit
Der Gefangene und der Kaiser
Ausblick
Was ist Gerechtigkeit?
Klasse in der Philosophie
Die bürgerliche Gesellschaft und ihr Anderes
Natur vs. Kultur: Ist Status sozial konstruiert?
Ist Status kulturell universell?
Stigma und Ruhm
Die Evolution von Prestige
Die Reproduktion von Statushierarchien
Die Ökonomie samtener Seile
Politische Hebel: die Umverteilung von Status
Der Status der Zukunft
Gemeinschaft
Klassenlose Gesellschaft
Ausblick
Klassenkampf
Unter null: Statuswettbewerbe als Negativsummenspiel
Fraktale Ungleichheit: von positionalen Gütern zu relativer Entbehrung
TINA
(Zu)Spätkapitalismus, oder: Das Ende der Geschichte
Die Ausgrabung des Paradieses
Klassenbewusstsein
Ohne mich
Wir sind alle Sozialisten
Cohens Zeltlager, oder: Was ist Sozialismus?
Autobiografie eines Bleistifts
Partizipatorische Ökonomie
Bruchstücke einer großen Konzession: Marktsozialismus
Emporiophobie
Genug
Träumen
Dank
Literatur
Die erste Bewertung schreiben