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Kühn hat Hunger (Kühn 3)Kühn hat Hunger (Kühn 3)

Kühn hat Hunger (Kühn 3) Kühn hat Hunger (Kühn 3) - eBook-Ausgabe

Jan Weiler
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Roman

— Gesellschaftssatire und feinsinniger Krimi
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Kühn hat Hunger (Kühn 3) — Inhalt

Martin Kühn ringt mit der Leichtigkeit des Lebens - und ermittelt gegen die eigenen Kollegen

Das Leben geht zwar immer weiter, aber es wird nicht unbedingt leichter. Jedenfalls nicht für jeden von uns: Kommissar Kühn zum Beispiel hat das Gefühl, schwerer zu sein, als es ihm guttut. In der Seele und um die Hüfte rum. Während er sich damit abplagt, Gewicht zu verlieren, um interessanter für seine Frau Susanne zu werden, muss er sich gegen die Intrigen seines vermeintlich besten Freundes und Kollegen Thomas Steierer wehren: Seine Karriere bei der Mordkommission hängt an einem immer dünneren Faden – und er bekommt es mit einem Mörder zu tun, der ihm zeigt, wie tief man als Mensch sinken kann. Mit Empathie und einzigartigem Esprit erzählt Jan Weiler von Martin Kühn, dem sich die schwere Frage nach der Leichtigkeit des Lebens stellt.

„Das ist tragisch, das ist komisch, das ist genau die Mischung, die Jan Weiler in Perfektion beherrscht.“ NDR DAS!

€ 11,00 [D], € 11,40 [A]
Erschienen am 04.01.2021
416 Seiten, Broschur
EAN 978-3-492-31687-3
Download Cover
€ 9,99 [D], € 9,99 [A]
Erschienen am 01.10.2019
336 Seiten
EAN 978-3-492-99516-0
Download Cover

Leseprobe zu „Kühn hat Hunger (Kühn 3)“

Vorwort von Ferdie Caparacq

Wenn Du diese Zeilen liest, hast Du Dich entschlossen, in Deinem Leben mehr falsch als richtig zu machen. Dazu erst einmal meinen herzlichen Glückwunsch.
Es ist nämlich so: Die Fehler bringen Dich weiter. Sie machen Dich interessant. Sie sorgen dafür, dass es Fortschritt gibt. Oder warum gibt es Erfindungen? Weil es einen Mangel zu beheben gilt. Weil die Dinge nicht so laufen, wie sie sollen. Also macht sich einer daran, die Probleme zu lösen. Falls Du immer gedacht hast, das könnten doch jetzt prima die anderen machen und Du [...]

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Vorwort von Ferdie Caparacq

Wenn Du diese Zeilen liest, hast Du Dich entschlossen, in Deinem Leben mehr falsch als richtig zu machen. Dazu erst einmal meinen herzlichen Glückwunsch.
Es ist nämlich so: Die Fehler bringen Dich weiter. Sie machen Dich interessant. Sie sorgen dafür, dass es Fortschritt gibt. Oder warum gibt es Erfindungen? Weil es einen Mangel zu beheben gilt. Weil die Dinge nicht so laufen, wie sie sollen. Also macht sich einer daran, die Probleme zu lösen. Falls Du immer gedacht hast, das könnten doch jetzt prima die anderen machen und Du bleibst schön auf der Couch liegen, muss ich Dir sagen: Damit ist jetzt Schluss. Mit diesem Buch wirst Du Deine Potenziale entdecken, Du wirst über Dich und Deine Umwelt nachdenken. Du wirst lernen, wie man seine Fehler und Unzulänglichkeiten in Energie umwandelt.
Und jetzt zu den schönen Nebeneffekten.
Erstens: Du wirst in zwei Wochen fünf Kilo abnehmen. Und dabei musst Du nicht einmal alles richtig machen. Du KANNST. Du musst aber nicht. Und weißt Du, warum? Weil Du ein Mann bist. Und Männer treffen ihre Entscheidungen für sich selber und für niemanden sonst.
Und damit zum schönen Nebeneffekt Numero zwei: Wenn Du dieses Buch gelesen hast, verwandelst Du Dich von dem Teppichtiger, der Du gerade bist, in eine reißende Bestie. Denn das liegt in Deiner Natur. Zu lange haben wir uns von den Frauen domestizieren lassen. Wir haben uns die Brust rasiert, bunte Cremes in unsere Gesichter geschmiert und aufgehört, beim Fernsehen zu furzen. Ich entschuldige mich nicht für meine klare Sprache, und wenn Du mit diesem Buch durch bist, wird es Dir genauso gehen.
Wir haben also alles Mögliche unternommen, um geliebt zu werden, und sind dabei der Beauty-Industrie, der Ernährungs-Industrie oder der Unterhaltungs-Industrie auf den Leim gegangen. Milliarden von Euros werden damit verdient, aus uns weibische Waschlappen zu machen. Die Unternehmen verdienen dabei gleich doppelt, nämlich zuerst mit der Enteierung der Männer und dann noch einmal mit der Verschwanzung der Frauen.
Warum sollten Frauen zum starken Geschlecht umgebaut werden? Es ist für gar nichts gut. Tausende von Jahren sind wir hervorragend damit gefahren, den Geschlechtern ihre natürlichen Rollen zu lassen. Und nun sollen die Jungs nicht mehr Cowboy spielen und die Mädchen nicht mehr Prinzessin. Das ist Stuss. Es ist gegen die Natur – und diese Natur wieder aus euch rauszuholen ist mein großes und edles Anliegen.
Ich wende mich dabei auch an euch, schöne Ladys. Auch ihr dürft dieses Buch gerne lesen. Da lernt ihr was! Und die Ernährungstipps tun euren Oberschenkeln gut, glaubt mir. Am Ende werdet ihr mir zustimmen: Frauen wollen keine winselnden Pfeifen, die sich ständig rechtfertigen und nach ihren Gefühlen suchen. Schluss mit der Heulerei. Schluss mit den Diskussionen, den Selbstzweifeln und den einteiligen Schlafanzügen. Ladys aller Länder seid froh, jubiliert und preiset meine Bemühungen: Ich gebe euch eure Männer zurück!
Ich weiß, was ihr wirklich wollt, und das solltet ihr euch auch mal fragen: Wollt ihr einen langweiligen Vogel im Norwegerpulli, der auch Sojasprösslinge dünstet und sich die Klagen über eure Menstruationsschmerzen anhört? Oder wollt ihr einen Kerl, der euch zur Begrüßung an den Arsch fasst und euch an die Schlafzimmerwand nagelt, dass euch Hören und Sehen vergeht?
Ich glaube keiner Frau, die sich für den Sojavogel entscheidet.

Aber zurück zu euch, Jungs. Ja, ihr werdet Fehler machen. Ihr werdet Rückschläge erleiden. Ihr werdet zweifeln. Scheiß drauf! Hat nicht auch Odysseus auf dem Meer gezweifelt? Oder Rommel in Afrika? Zidane im WM-Finale? Und haben nicht alle schon einmal Fehler gemacht? Die entscheidende Frage ist: Haben sich Odysseus, Rommel und Zidane danach auf eine Couch gelegt und geflennt? Oder haben sie einfach weitergemacht? – Ach! Letzteres? Na, dann solltest Du Dir an ihnen ein Beispiel nehmen und nicht an den Pussys, die heute zu Millionen die Schnuffeltücher ihrer Seelenklempner vollrotzen und dann im Kleinwagen nach Hause zockeln, wo die untervögelte Dame des Hauses vegane Klopse mit Kartoffelpüree brät. Ein Horror. Mit diesem Buch trete ich diesem Albtraum entschlossen entgegen.

Und so funktioniert die Methode Caparacq:
Da ist zunächst einmal die Ernährung. Zuckerbrot und Peitsche. Die schlägt gleich mal vier Tage zu. Du hast gesündigt, Du Sau! Also wirst Du auf Entzug gesetzt. Vier Tage keine feste Nahrung. Das macht Dich wütend, Du wirst stinken, Du wirst schwitzen, aber Du wirst Dich auch endlich mal wieder wie ein Mann fühlen. Danach Rezepte. Wir bauen Dich wieder auf. Das Fundament sind Fleisch, Eier und Nudeln.
Wenn Du hier Gutmenschenkacke wie vegane Kochrezepte suchst, habe ich nur einen Tipp für dich: Iss dieses Buch. Es ist vegan. Ansonsten halt die Klappe.
Neben den Rezepten bietet der Ratgeber Ertüchtigung für den Geist, Notwehrtexte gegen die Verweiblichung des Mannes. Lies jeden Tag ein Kapitel und nach vier Wochen und Kapitel 30 bist Du wieder da angekommen, wo die Natur Dich haben wollte: im Garten Eden der Männlichkeit.
Noch ein Hinweis, bevor es gleich endlich losgeht mit Deinem neuen Leben in Kapitel eins. Du wirst an jedem Tag dieses Programms morgens vor dem Spiegel stehen und Dich anbrüllen. „Ho, ho, hu, Du geiler Typ.“ Das ist unser Schlagwort. „Ho, ho, hu, Du geiler Typ.“ Kann man sich merken, oder?
Am Ende wirst Du es dreißigmal gebrüllt haben, und weißt Du was? Am Anfang kommt es nur leise raus, das ist kein Problem. Aber am Ende wackeln die Wände, wenn Du es rauslässt, denn am Ende wirst Du endlich meinen, was Du brüllst: „Ho, ho, hu, Du geiler Typ.“
Alles, was Du dafür brauchst, ist Leidensdruck am Anfang, dann Disziplin und schließlich die Gewissheit, das geilste Männchen auf dem Affenfelsen zu sein. Und am Ende des Buches sprechen wir uns wieder. Du wirst mir aufrecht stehend begegnen. Du wirst endlich ein Kinn haben. Du wirst aussehen wie ein Mann und nicht wie eine Muschi. Und Du wirst es lieben, genau wie die Frauen Dich lieben werden. Und sie werden Dich nicht nur lieben. Sie werden Dich fürchten.

Hau rein
Ferdie Caparacq


1 – 115,2 Kilo

Martin Kühn blätterte die vierte Seite von „Weck die Bestie, Du Sau!“ um, seufzte tief und sah nach links, wo seine Frau Susanne noch schlief. Sie hatte die Decke über die Schultern gezogen, und in dem Moment, wo Kühn seine Frau ansah, drehte sie sich auf die linke Seite und ihm den Rücken zu.
Er war schon eine Weile wach. Seit einiger Zeit brauchte er keinen Wecker mehr. Wenn der klingelte, hatte Kühn schon die To-do-Liste für den Tag in seinem Kopf erstellt. Er visualisierte seinen Weg durch die Weberhöhe. Er stellte sich vor, welche Nachbarn er vermutlich treffen würde und dass er Elisabeth Rohrschmidt auf keinen Fall begegnen wollte. Ihr Mann Rolf, Chemielehrer und Idiot, hatte hoch verschuldet einen Becher Joghurt vergiftet und dann den Supermarkt auf der Weberhöhe damit erpresst. Ein Mädchen war an dem Zeug gestorben, Rolf hatte versucht sich umzubringen und saß nun im Gefängnis. Kühn war nicht scharf darauf, Rolfs Frau über den Weg zu laufen, denn er hatte in dem Fall ermittelt.
Die Stimmung in der Nachbarschaft des Michael-Ende-Weges war deswegen ihm gegenüber zwar nicht feindselig, aber distanziert. Und in dieser Lage dachte Kühn darüber nach, dass er Elisabeth und einigen anderen Mitbürgerinnen und Mitbürgern lieber aus dem Weg gehen wollte.
Jedenfalls wusste er jetzt im Bett schon, was er anziehen, welche S-Bahn er nehmen und wann er im Präsidium auf seinem Stuhl sitzen würde.
Er war im Geiste schon Akten durchgegangen, hatte damit begonnen, sich dem Leben zu stellen, und er hatte die morgendliche Erektion durch beharrliches Ignorieren so weit niedergekämpft, dass er auf die Toilette gehen konnte.
Früher war er mal ein Langschläfer gewesen, aber inzwischen befand er sich nachts nicht mehr im Schlaf, sondern eher in einer Art Ohnmacht, aus der er frühmorgens hochschreckte. Wenigstens hatte er etwas zu lesen. Das Buch über die Caparacq-Methode war ein Bestseller, und das schon seit Monaten.

Die Caparacq-Methode, von der im Buch die Rede war, erfreute sich im Moment größter Beliebtheit bei allen Menschen, die schnell und effizient ihr Gewicht reduzieren wollten. Die Kur war ausdrücklich nicht auf Nachhaltigkeit angelegt, was ihr Erfinder, der belgische Arzt Ferdie Caparacq, oft genug betonte. Der sogenannte Jo-Jo-Effekt war sogar Bestandteil des Programms. Er wolle den üblichen Diäten den verlogenen Schleier des vermeintlich Gesunden vom Gesicht reißen und Männern dabei helfen, endlich wieder richtig männlich zu sein, schrieb Caparacq in seinem Buch.
Nach Ansicht von Kritikern war es kein Wunder, dass die Caparacq-Methode in puncto Gewichtsabnahme funktionierte, weil man dabei zunächst einmal tagelang nichts aß.
Im Großen und Ganzen basierte Caparacqs Programm auf einer vom Erfinder persönlich ausprobierten Vermischung anderer Abnehmanleitungen, die er so dreist wie wahllos miteinander kombinierte. Zum Beispiel durfte man an einigen Tagen für 16 Stunden gar nichts zu sich nehmen, außer Ingwerwasser und Melonensaft mit einem Spritzer Wodka. In den restlichen acht Stunden gab es durchaus etwas zu essen, an den ersten vier Tagen jedoch überhaupt nichts. Da durfte man ausschließlich Ingwerwasser oder Gemüsebrühe trinken. Nach vier Tagen konnte man wieder etwas Festes zu sich nehmen, nämlich eine Avocado, sehr viel kaubarer wurde es dann für weitere drei Tage nicht. Nach insgesamt acht Tagen folgte ein Ausnahmetag, an dem man plötzlich essen und trinken durfte, was man wollte, was sich jedoch die wenigsten Teilnehmer trauten, um den Erfolg der Diät nicht zu gefährden. Und so blieb es auch am Ausnahmetag bei einer halben Grapefruit, einem gekochten Ei und schwarzem Kaffee. Bis zum nächsten Ausnahmetag, an dem sich die meisten Caparacq-Jünger belohnten, was zunächst folgenlos blieb, aber in einen Rückfall in alte Gewohnheiten mündete. Das war durchaus gewollt.
Caparacq schrieb von der natürlichen Gewichts-Amplitude des Lebens, die mal in die eine und mal in die andere Richtung ausschlage. Daher enthielt sein Buch auch Anleitungen für Mayonnaise und karamellisierte Schweinswürstchen à la Depardieu. Für jede Phase der Amplitude bot Caparacq die richtigen Rezepte, kombiniert mit philosophischen Aperçus für die geschundene Männerseele.
Der Autor geizte nicht mit Lebenshilfe für die Zielgruppe des mittelalten Herrn, der gerne ein reißender Wolf wäre, sich jedoch mit der Zeit in einen zahnlosen Waschbär verwandelt hatte. „Wenn Du es Ihr richtig zeigen willst, solltest Du vorzeigbar sein“ hieß es auf Seite elf. Und auf Seite 36 folgte der bemerkenswert simple, aber eingängige Satz: „Nimm Dir, was Du magst, dann hast Du, was Du brauchst.“
Frauen spielten in dem Werk eher eine untergeordnete Rolle und fungierten in meist tierischen Analogien wahlweise als zu erbeutende Hasen, trottelige Sex-Mäuse oder als meckernde Ziegen („Frauen wollen eigentlich keine Männer, sondern Untergebene“).
Dennoch gab es auch Frauen, die das Buch lasen und die Anleitungen des Männerverstehers Caparacq befolgten, weil sie nun einmal so einen durchschlagenden Abnehm-Erfolg versprachen. Zehn Kilo in vier Wochen waren garantiert. Wenn man länger durchhielt, schmolz man regelrecht von einer Kleidergröße in die nächste. Und wem es reichte, der konnte sich übergangslos einen Gin Tonic mixen und den Kartoffeln in der Fritteuse beim Blasenwerfen zusehen. Das Undogmatische an der Caparacq-Methode war ihr eigentliches Erfolgsgeheimnis. Wer sich streng an ihr orientierte, konnte nach einem halben Jahr wieder von vorne mit der Diät beginnen. Nichts anderes versprach ihr Schöpfer Ferdie Capraracq, und das machte ihn in den Augen seiner vielen Leserinnen und Leser besonders glaubwürdig.

Bevor sich Martin Kühn für Caparacq entschied, hatte er sich ausführlich im Internet über alle möglichen Diäten informiert. Entweder in der Dienststelle oder abends zu Hause, wenn Susanne bereits schlief. Kühn hatte vor Kurzem seinen 45. Geburtstag gefeiert und dabei eine kummervolle Sentimentalität verspürt, eine Art Abschiednehmen von der Jugendlichkeit, die er bis dahin für sich in Anspruch genommen hatte. Seine langen blonden Haare waren schon vor einigen Jahren einer nicht näher beschreibbaren Frisur gewichen; etwa zur selben Zeit erhielt er eine Lesebrille, die ihm vom Optiker mit den Worten „Willkommen in der Altersweitsicht“ überreicht worden war. Und nun gewann er den Eindruck, dass ihm sein Körper wegschwamm. Er geriet in einen Strom des Alterns, dem er mental wenig entgegenzusetzen hatte. Am ehesten konnte er ihn durch physischen Einsatz bremsen und hatte damit begonnen, mehr oder weniger regelmäßig durch die Nachbarschaft zu joggen, was ihm allerdings überhaupt keine Freude machte.
Das lag zum einen an ihm und seinem sportlichen Desinteresse und zum anderen an der Weberhöhe. Man hatte den vielen kleinbürgerlichen Bauherren und -frauen Grundstücke auf dem kontaminierten Gelände einer früheren Munitionsfabrik angedreht. Nachdem das Gift durch die Keller in die Häuser gedrungen war, hatten alle Nachbarn versucht, den Bauträger zu verklagen, doch die Reformbau, ein Tochterunternehmen der kreditgebenden Reformbank, zögerte den Prozess immer weiter hinaus, um Entschädigungen zu vermeiden.
Während die Eigentümer von Giftograd, wie die Weberhöhe im Münchener Volksmund spöttisch genannt wurde, alles dafür taten, ihre Keller abzudichten und sich gegen den übermächtigen Gegner zu formieren, saß die Reformbau den Skandal ganz einfach aus und widmete sich neuen Projekten.
Vor Kurzem war jedoch Bewegung in den Vorgang gekommen, denn Kühn hatte jemanden kennengelernt, der ihm einen Weg zu einer Sammelklage verriet. Und dann hatten sie tatsächlich unter den Nachbarn einen amerikanischen Bauherrn entdeckt: Shaun Anderson aus Baltimore, der mit seiner Familie für zehn Jahre im deutschen Büro eines US-Unternehmens angeheuert hatte. Anderson hatte Haus und Grundstück noch in den USA lebend erworben, die Anwälte seiner Firma hatten den Deal eingefädelt, und Gerichtsstand für den Kaufvertrag war Baltimore in Maryland, USA.
Für die Anwohner-Initiative „Saubere Weberhöhe“, der auch Kühn angehörte, eröffnete es die Möglichkeit einer Sammelklage, falls Anderson eine Klage gegen die Reformbau in den USA anstrengen würde. Wochenlang bearbeitete man den Amerikaner und seine Frau, und schließlich erklärte dieser sich bereit, gegen die Reformbau zu Felde zu ziehen. Kurz darauf hatten sich fast alle Hausbesitzer dieser Klage angeschlossen, was ein hohes finanzielles Risiko für den Fall einer Niederlage in sich barg – und die Aussicht auf einen sagenhaften Geldregen, wenn man obsiegte. Die Stimmung in der Weberhöhe schwankte andauernd zwischen Euphorie und Depression, denn natürlich teilte die Reformbau per Einschreiben umgehend mit, dass man die Siegchancen der Bewohner für gering halte. Dennoch habe man sich entschlossen, die vorher schon einmal angebotene Kompensation aufzustocken und das Angebot für eine Abfindung bei gleichzeitigem Ausstieg aus der Klage auf 100 000 Euro erhöht.
Sofort waren drei der 51 Kläger eingeknickt und hatten sich aus der Sammelklage verabschiedet. Die restlichen 48 beschworen in regelmäßigen Treffen ihre Einigkeit und zitterten sich in den Schlaf. Shaun Anderson und seine Familie wurden zu Siedlungsikonen und bei jeder Gelegenheit von ihren dankbaren Nachbarn mit Bratwürsten oder Kuchen vollgestopft. Die völlige Abhängigkeit von dem Amerikaner, der sich als Republikaner bezeichnete und regelmäßig über Schwarze, Schwule und die Weicheiigkeit seiner deutschen Kollegen herzog, ging Martin Kühn auf die Nerven.
Womöglich trug es dazu bei, dass Kühn die Rennerei durchs Viertel bald wieder einstellte. Außerdem hatte es viel geschneit in diesem Winter, und da ließ es sich nicht gut laufen. Nach dem Jahreswechsel stellte er dann fest, dass seine Hosen nicht mehr richtig passten, oder vielmehr: Sie passten schon noch, allerdings erforderte der Inhalt der Hosen die Ausweitung des Gürtels um ein Loch, bequemer waren zwei. Das war Martin Kühn noch nie passiert.
Sein Oberkörper war immer ein rechteckiger Kasten gewesen, mit definierten Oberarmen und einem unbehaarten, freundlichen Bauch. Über die Jahre waren allerdings Haare an Stellen gewachsen, die Kühn dafür nicht vorgesehen hatte. Und es entwickelten sich da und dort Flecken und Male, die er nicht sorgenvoll, aber mit mildem Interesse beobachtete. Auch hatte seine Haut an Spannkraft verloren und dafür an Fahlheit gewonnen. Alles in allem fand er sich nicht unwiderstehlich, aber immer noch vergleichsweise passabel.
Kühn hatte dennoch gewärtigen müssen, dass seine Frau ihn nicht mehr so begehrte wie früher. Das sei normal, dachte er sich. Nach achtzehn Jahren Ehe. Und 23 Jahren Beziehung. Da wird man nicht angesprungen, wenn man mit Lesebrille auf der Nase den Schnapper von der Haustür repariert. Man stürzt sich allerdings auch nicht mehr auf seine bügelnde Frau. Man schrumpft und runzelt gemeinsam in Würde.
Dennoch verletzte ihn das mangelnde Interesse seiner Frau, denn es bestätigte seine Selbstwahrnehmung als alternder Ex-Gutaussehender. Nach seinem Zusammenbruch, der ein Jahr her war, hatte sich ihr Verhältnis nicht mehr richtig eingerenkt. Kühn hatte Susanne vor Monaten – und das war vorher noch nie geschehen – eine Affäre unterstellt und selber eine gehabt. Das hatte sein Selbstwertgefühl zwar mittelfristig aufpoliert, aber auch ein bemerkenswert ambivalentes Schuldgefühl ausgelöst: Natürlich tat es ihm leid, dass er seine Frau betrogen hatte. Aber gleichzeitig fand er, dass es nur dazu gekommen war, weil sie sich nicht für ihn interessiert hatte. Er war sozusagen zu gleichen Teilen schuld wie sie.
Dennoch stand die gegenseitige Scham und ihr Gefühl der Unzulänglichkeit zwischen ihnen. Kühn nahm in den kommenden Wochen sukzessive an Gewicht zu. Im unteren Drittel seines Oberkörpers verschob sich Landmasse. Der haarlose Bauch drängte seitlich über den Bund seiner Hose. Und vorne beulte sich das Hemd. Wenn Kühn an sich heruntersah, konnte er die Gürtelschnalle nur sehen, wenn er sich vorbeugte. Außerdem nahm er mit außerordentlichem Gram zur Kenntnis, dass er offenbar zur sogenannten Biertitte neigte.
Das machte ihn weiblicher, als es ihm gefallen hätte, und es brachte ihn ein wenig in die Defensive, wie er fand. Überhaupt geriet seine Männlichkeit in letzter Zeit in Gefahr, das spürte er sehr deutlich, und es irritierte ihn zunehmend. Er selbst hatte sich über die Stellungen des Mannes und der Frau in der Gesellschaft nie Gedanken gemacht. Er hätte nicht einmal gewusst, wozu das hätte gut sein können. Natürlich fand er es ungerecht, dass Frauen im Allgemeinen weniger Geld verdienten als Männer. Und er war durchaus der Meinung, dass Beamtinnen dieselben Aufstiegschancen zustanden wie ihren männlichen Kollegen. Mit Frauenrechten hielt er es wie mit der Mülltrennung: Beides fand er sehr sinnvoll. Weiter dachte er nicht, trennte Papier-, Rest- und Plastikmüll und ging respektvoll mit Kolleginnen und Nachbarinnen um. Sein Seitensprung war nicht als rücksichtslose Unterwerfung vonstattengegangen, sondern er war verführt worden. Von einer selbstbewussten Frau. Darauf legte er Wert, obwohl er fand, dass es ihm nicht schmeichelte.
Ebenfalls wenig triumphal geriet ihm die Auseinandersetzung mit Susannes immer deutlicher zutage tretendem weiblichen Selbstbewusstsein. Anfangs hatte er sich eingebildet, dass sich diese Zeichen weiblicher Selbstbehauptung erst durch die Verfehlung mit Ulrike Leininger als eine Form der Widerständigkeit bei Susanne herausgebildet hatten. Aber dann schwante ihm allmählich, dass seine Frau sich ganz einfach veränderte. Sie nahm chauvinistische Sprüche an ihrem Arbeitsplatz nicht mehr gelassen hin, sondern konterte scharf. Sie beschwerte sich bei der Schulleitung, weil Alinas Klassenlehrerin vor den zehnjährigen Kindern erklärt hatte, dass nur alleinstehende Frauen zur Arbeit gehen sollten. Sie reagierte zunehmend spöttisch auf ihren Mann, wenn er in ihren Augen Ansichten vertrat, die nicht zeitgemäß waren. Dann sagte sie: „Junge, wir haben 2019 und nicht 1920.“
Kühn spürte, dass sie ihn manchmal regelrecht mied, und er konnte sie nicht mehr damit zum Lachen bringen, dass er o-beinig durchs Wohnzimmer ging, grunzte und sich dabei in den Schritt griff. Das hatte sie früher witzig gefunden, jetzt verdrehte sie die Augen.
Und dann waren sie aus dem Kino gekommen. Es hatte einen politischen Film gegeben, nicht gerade die größte Leidenschaft des Martin Kühn, dem im Kino sehr an einfachen Konfliktlösungen gelegen war, gerne im Weltraum oder in mittelalterlich anmutenden Fantasiewelten. Aber Susanne hatte sich gewünscht, etwas Relevantes zu sehen. Also hatten sie sich einen amerikanischen Film angeschaut, in welchem Politiker vom alten Schlag die Welt unter sich aufteilen. Lauter alte Männer in schlecht sitzenden Anzügen. Über zwei Stunden lang. Kühn konnte der Handlung nur schwer folgen und drohte einzuschlafen, was er sich aber nicht traute, weil er dann geschnarcht hätte.
Also hielt er durch, und als sie das Kino verließen, heuchelte er Begeisterung, um größeren Debatten aus dem Weg zu gehen. Aber Susanne war verärgert, und alles, was sie über den Film sagte, war: „Keine einzige starke Frauenrolle.“ Diese Kritik irritierte Kühn, denn darüber hatte er sich wirklich keine Gedanken gemacht. Und genau das war es dann auch, was seine Frau ihm vorwarf. Nach diesem Kinobesuch mehrten sich die Anlässe, bei denen sie ihn anklagte, sich nicht deutlich genug pro Frau zu positionieren. Wenn er es versuchte, glaubte sie ihm nicht. Und wenn er argumentierte, dass die Welt doch ganz gut mit männlichen Schiedsrichtern auf dem Fußballplatz zurecht gekommen sei, ohne etwas gegen weibliche Schiedsrichter gesagt haben zu wollen, unterstellte sie ihm ein geradezu mitleiderregendes Festhalten am Patriarchat. Das verunsicherte Kühn. Und er, der seine Männlichkeit immer für ein großes Plus hielt und nicht weiter erwähnenswert fand, stand unter einem Druck, den er sich kaum erklären konnte und dem er weder emotional noch vom Verstand her gewachsen war.
Nachdem nun auch noch sein Gürtel verrücktspielte, beschloss er, dem Ungemach diszipliniert entgegenzutreten. Teils, um sich wohlerzufühlen, teils um Susanne zu beweisen, dass er durchaus bereit war, sich für sie zu schinden, und außerdem, weil er sich einbildete, mit einer zumindest periodischen Konzentration aufs Körperliche seine Prostata zu befrieden.
Vor fünf Monaten hatte ihm der Arzt eröffnet, dass es dort zu einer ungestümen Zellteilung kam und der PSA-Wert besorgniserregend erhöht sei. Daraufhin hatte Kühn Panik bekommen und auch deshalb diese Nacht mit seiner Kollegin Leininger verbracht. Er wollte einfach sehen, ob noch alles funktionierte. Danach hatte er sämtliche Gedanken an eine mögliche Erkrankung ganz weit nach hinten in seinen Kopf verbannt. Und natürlich war er nicht zu dem Onkologen gegangen, der ihm von seinem Arzt empfohlen worden war.
Kühn hatte sich die Auswahl der richtigen Diät nicht leicht gemacht und sorgfältig recherchiert. Es gab solche, bei denen man keine Kohlenhydrate, aber Fett zu sich nehmen durfte. Oder kein Fett, keinen Zucker, keinen Alkohol, aber Huhn und Fisch. Problematisch an den meisten Programmen fand er, dass dort dauernd gekocht werden musste. Das ging ja nicht in der Dienststelle. Und er wollte auch nichts Eingetuppertes von zu Hause mitbringen. Das war unter seiner Würde. Die Caparacq-Methode überzeugte ihn dadurch, dass er einfach gar nichts essen würde. Und was es später gab, konnte man unauffällig ins Büro schleusen. Er wollte als Chef nicht, dass seine Ernährung in der Abteilung zum Thema wurde. Es war ihm peinlich.

In München wird, gerade in Relation zur doch eindrucksvollen Einwohnerzahl von fast eineinhalb Millionen Menschen, nicht allzu oft unter Fremdeinwirkung gestorben. Und so dachte Kühn, dass jetzt ein guter Zeitpunkt war, weil kein Ermittlungsdruck auf ihm lastete. Also kaufte er das Buch in der Shoppingmall der Weberhöhe und legte es unter den missbilligenden Blicken seiner Frau auf seinen Nachttisch.
Susanne hielt Caparacq für einen chauvinistischen Idioten und sein Buch für einen Angriff auf die Frauen und den Feminismus. Mit dieser Meinung stand sie nicht alleine. In den Medien tobte ein vehementer Streit darüber, ob Caparacq die Männer in die Steinzeit oder in die Zukunft führte. Es meldeten sich auch ein paar Kritiker, die behaupteten, dass das Buch einfach ein genialer Marketingcoup und das pseudo-männliche Gefasel des Autors nur verkaufsförderndes Gewäsch seien. Das konnte durchaus sein, denn Ferdie Caparacq trat in mehreren Talkshows auf, um dort seine Sprüche zu klopfen, was sich tatsächlich enorm verkaufsfördernd auswirkte.
Kühn fand den Text nach der Lektüre des Vorwortes auch etwas dämlich, aber er las sich unterhaltsam. Und Susanne würde vermutlich nichts mehr einwenden, wenn ihr Mann in drei oder vier Wochen um zehn Kilo erleichtert vor ihr stand. Zehn Kilo waren keine unrealistische Zielsetzung. Kühn wog bei 198 Zentimetern Körpergröße 115,2 Kilo. Das entsprach einem Body-Mass-Index von 29,3, was wiederum ein kleines Übergewicht dokumentierte. Normal war bei seiner Länge und in seinem Alter ein BMI von 22 bis 28 Punkten. Nach dem Verlust von zehn Kilo würde er auf einen BMI von 24,5 kommen, also genauso schön dünn sein wie vor 25 Jahren. Kühn war nicht eitel, aber diese Vorstellung gefiel ihm sehr.

Er begann also seine Diät, indem er nichts zu sich nahm außer einem Glas warmen Leitungswassers und dem Caparacq’schen Tagesmotto, welches heute lautete: „Ganz tief verborgen steckt ein Mensch. Hol ihn raus!“ Dann sah er in den Spiegel und sagte leise „Ho, ho, hu, du geiler Typ“. Er schaute in seinen Zahnzwischenräumen nach, ob dort noch etwas zu essen war, denn bei dem Gedanken, dass er jetzt den ganzen Tag nichts mehr kommen sollte, bekam er augenblicklich schlechte Laune.
Kühn stellte sich darauf ein, den ersten Tag seines neuen Lebens als Hungerkünstler damit zu verbringen, seinen Schreibtisch aufzuräumen und einige der Memos und Mails zu lesen, die er in den vergangenen drei Wochen ignoriert hatte.
Er rechnete damit, dass ein geruhsamer Fastentag vor ihm lag. Nun kann man jedoch den Menschen kaum vorschreiben, wann sie ihre Straftaten begehen sollen. Und so kam es, dass genau am ersten Tag von Kühns Diät nach der Caparacq-Methode gegen zwanzig nach elf das Telefon im Kommissariat klingelte und der Fund einer leblosen Person gemeldet wurde, was Kühns Plan, geruhsam ins Idealgewicht zu trödeln, augenblicklich vereitelte.
Der Kollege Steierer trat in Kühns Büro und sagte: „Frauenleiche auf einer Baustelle in Obermenzing. Sieht nach Tötungsdelikt aus.“ Kühn erhob sich, nahm seine Jacke, und sie fuhren los.
Die Arbeit der Ermittlung begann bereits mit der Anfahrt zum Fundort der Leiche. Oft erzählte die Umgebung etwas von der Tat, und Kühn versuchte, alles in sich aufzunehmen, was auch Täter und Opfer vor ihm gesehen hatten. Er konzentrierte sich, um Zusammenhänge herzustellen. Eine Autobahnauffahrt in der Nähe konnte zum Beispiel darauf hinweisen, dass man den Ablageort seines Opfers nach günstigen Fluchtmöglichkeiten ausgesucht hatte. Doch der Ort, den sie nach zwanzigminütiger Fahrt erreichten, bot sich dafür nicht an. Er war nur über eine schmale Straße zu erreichen. In der Nachbarschaft gab es bloß das Gelände einer Großbrauerei und ein Gartencenter sowie den Lärm von der Autobahn, die am Gelände vorbeiführte. Kühn hatte gesehen, dass auf der anderen Seite des Grundstücks ein Campingplatz lag. Das fand er interessant.
Der Fundort der Leiche war noch keine richtige Baustelle, wie Steierer gesagt hatte, eher so etwas wie eine offene Wunde in der Landschaft, die man geöffnet hatte, um einen Baumarkt hineinzupflanzen. Die Erdarbeiten waren abgeschlossen, das Material für die Fundamente lag schon bereit, aber nach dem Aushub war der Winter mit Massen von Schnee über München gekommen, und man hatte die Arbeiten unterbrochen. Nun waren sie wieder aufgenommen worden. Man hatte gleich am ersten Tag die Funktionsfähigkeit der bereits fertiggestellten Wasserversickerung überprüfen wollen und darin den toten Frauenkörper entdeckt.
Manchmal konnte Kühn einem Tatort ansehen, was geschehen war. Wenn er zum Beispiel in ein Einfamilienhaus kam, in dem der Vater die Mutter erschlagen hatte, erzählten die Erbsensuppe, die Fernbedienung des Flatscreens, die geöffnete Mahnung und der Schürhaken des unbenutzten und unbezahlten Kamins ihm ganze Romane. Wenn er den erschöpften Vater in der fürs Wohnzimmer zu groß geratenen Couchgarnitur hocken sah, Blut an den Händen und am Kopf, den er in diesen Händen zu verbergen versucht hatte, dann musste er kaum Fragen stellen. Der Ort verriet ihm schon alles.
Hier schwieg er jedoch. Was dem Frauenkörper widerfahren war, den man aus einer Sickergrube geborgen hatte, das hatte nichts mit diesem leeren Ort zu tun. Sie fühlte sich gespenstisch an, diese völlige Abwesenheit von Inhalt, von Zusammenhang, dieses totale Fehlen einer Geschichte, fand Kühn. Aber vielleicht lag das auch nur an seinem Hunger.
Er versuchte trotzdem, sich auf seine Aufgabe zu konzentrieren. Und die Aufgabe bestand darin, diese fehlende Geschichte zu entdecken und sie von ihrem Anfang bis zu ihrem Ende zu erzählen. Naturgemäß war es immer am schwersten, den Anfang der Geschichte zu finden. Den Moment, an dem alles begonnen hatte, was auf dieser Baustelle sein Ende gefunden hatte.

Jan Weiler

Über Jan Weiler

Biografie

Jan Weiler, 1967 in Düsseldorf geboren, ist Journalist und Schriftsteller. Er war viele Jahre Chefredakteur des SZ Magazins. Sein erstes Buch „Maria, ihm schmeckt’s nicht!“ gehört zu den erfolgreichsten Büchern der vergangenen Jahrzehnte. Es folgten unter anderem: „Antonio im Wunderland“ (2005),...

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