Lebenslang mein Ehemann? Lebenslang mein Ehemann? - eBook-Ausgabe
Roman
„Gaby Hauptmann, Garantin für fluffig-leichte Lektüre“ - Gala
Lebenslang mein Ehemann? — Inhalt
Manchmal ist der eigene Mann schneller zurück, als dir lieb ist ...
Es ist kein Zufall, dass er in die Falle tappt: Denn die junge Amanda weiß, wie man den Mann fürs bequeme Leben findet. Sie hat sich Alex ausgeguckt, den geschmackvollen Anzugträger. Bloß – Alex ist mit Sanne verheiratet. Nach vier Monaten exzessivem Liebesleben beendet er die Affäre, doch Sanne braucht Abstand und geht als Granny-Aupair zu einer jungen Familie nach Shanghai. Während der beleidigte Alex seine Affäre neu aufrollt und Amanda im Familienhaus einzieht, erlebt Sanne ein chinesisches Abenteuer der besonderen Art. Derweil wähnt sich Amanda schon siegesgewiss am Ziel. Aber auch Alex irrt sich gewaltig, wenn er glaubt, dass er es ist, der hier die Strippen zieht ...
Leseprobe zu „Lebenslang mein Ehemann?“
Meine Tochter sagt, es seien die Hochhaus-Hyänen. Das hilft mir auch nicht weiter. Aber zumindest gehe ich heute mal hin, ich möchte sie mit einen Augen sehen, diese Frauen, die aufgespritzt und zurechtgemacht abends vor den Bankhäusern auf ihre Beute warten. Immer zur gleichen Zeit, sagt meine Tochter. Und wenn sie dann aus ihren Büros kommen, die Businessmen, werden sie taxiert. Von weitem Anzug und Schuhe. Beim Näherkommen Gürtel und Krawatte. Und ganz wichtig: die Uhr! Zum Feinjustieren noch die Frisur. Starfriseur oder Türke um die Ecke? Dann [...]
Meine Tochter sagt, es seien die Hochhaus-Hyänen. Das hilft mir auch nicht weiter. Aber zumindest gehe ich heute mal hin, ich möchte sie mit einen Augen sehen, diese Frauen, die aufgespritzt und zurechtgemacht abends vor den Bankhäusern auf ihre Beute warten. Immer zur gleichen Zeit, sagt meine Tochter. Und wenn sie dann aus ihren Büros kommen, die Businessmen, werden sie taxiert. Von weitem Anzug und Schuhe. Beim Näherkommen Gürtel und Krawatte. Und ganz wichtig: die Uhr! Zum Feinjustieren noch die Frisur. Starfriseur oder Türke um die Ecke? Dann schlagen sie zu. Aufrechter Sitz, Beine überschlagen, Busen präsentieren, Lippen schürzen. Die gebleachten Zähne zeigen. Sie wissen: es gibt Männer, die wollen genau so eine Frau an ihrer Seite. Keine zum diskutieren, keine für den Aufbau einer gemeinsamen Zukunft. Ihre Zukunft haben sie schon fest im Auge, diese Zukunft braucht ein schmückendes Beiwerk, etwas fürs Bett, ein Kreditkarten-Beauty. Meine Tochter kennt sich aus. Sie arbeitet ebenfalls in einem der Bank-Türme und sieht sie Abend für Abend dort sitzen. Ich habe es zu spät gemerkt. Sie heißt Amanda, hat sie mir eines Abends gesagt. Oder sie nennt sich zumindest so. Aha, habe ich total blauäugig geantwortet... und was soll mir das jetzt sagen? Nur falls du dich wunderst, dass Papa plötzlich Überstunden macht. Und so. Und so? Und so?? Er hat einen neuen Chef, antwortete ich unschuldig . Ja, sagte sie, der Chef heißt Amanda und ist eine der Hochhaus-Hyänen. Ich war sprachlos. Dann beobachtete ich ihn. Und unser Bankkonto. Es tat sich was. Sowohl bei ihm als auch auf unserem Konto. Linear zu seiner schwellenden Brust nahm unser Konto ab. Nicht, dass mich das sonderlich beunruhigt hätte, ich verdiene mein eigenes Geld. Ich bin nicht abhängig von seinem Einkommen als Investmentbanker. Aber dann wollte ich doch wissen: Wozu brauchst du zur Zeit eigentlich so viel Geld? Und er: ich habe ein paar neue Firmen im Focus. Die Aktien gehen gerade runter, aber die werden gewaltig kommen. Wer gerade gewaltig kam, war er, da war ich mir sicher, allerdings nicht bei mir. Unser gemeinsamer Sex beschränkte sich derzeit auf ein Minimum. Midlife-Crises, sagte er. Ich kann derzeit nicht. Kopfsache. Unterleibssache, dachte ich. Amanda. Eine Hochhaus-Hyäne. Muss ich mich mit so einer auseinandersetzen? Hab ich das nötig?aber sehen wollte ich sie doch. Ich bin hin, aber sie war nicht da. Wozu auch, sie hatte ihren Fisch ja an der Angel. An dem Tag, als ich sie dort sitzen sah, wusste ich: ich hatte meinen Gatten zurück. Nach drei Monaten. Da ist sie wieder, sagte meine Tochter abends. Ich hab sie gesehen, sagte ich. Sie sieht genau aus wie die anderen. Zum Verwechseln. Jetzt hast du ihn wieder, sagte sie und verzog ihr schönes junges Gesicht zu einem schmallippigen Lächeln. Die Frage war nur: wollte ich ihn noch? Amanda Ich habe den kleinen hellen Streifen an seinem Ringfinger gleich gesehen. Abgestreift oder frisch geschieden. Egal. Wenn abgestreift, sucht er was. Wenn frisch geschieden ... auch. Sein Blick war forschend. Gut, er war jetzt nicht der Beau, auf den ich gleich abfahren würde, aber er war ein Typ aus der oberen Etage, das sah ich gleich. Und dass er hier, in der kleinen Straßenbar zum ersten Mal war, sah ich auch. Zum einen daran, wie er sich umsah, zum anderen, weil ich ihn hier noch nie gesehen hatte. Er war gut angezogen, modern geschnittener Anzug, teures Hemd. Einer, dem man die Klamotten morgens anziebeteit auf das Bett legte? Vielleicht. Vielleicht steckte seine Frau dahinter. Auch seine Schuhe. Nicht die 0815 aus einem der teuren Schuhgeschäfte aus der Goethestrasse ... nein, das sah nach individuellem Geschmack aus. Irgendwo aus Italien? Mailand? Auch seine Frau? Egal. Sein Blick suchte- und fand mich. Das war auch nicht schwer, denn ich saß auf dem Barhocker Nähe des Eingangs. Er musste an mir vorbei. Mein Blick könnte fesseln, das weiß ich, seit ich Johann hatte. Vom ersten Moment an hat mich dein Blick gefesselt, hatte er mir gesagt. Damals war ich sechzehn und er 28. und mir war klar: ich hatte was. Ich könnte Männer fesseln. Einfach so - mit meinem Blick. Ich glaube, auf die Art hab ich viel erreicht. Dabei bin ich noch nicht mal die Schönste, zumindest nicht hier, denn hier ist die Konkurrenz groß. Andere haben offensichtlich mehr Geld für Schönheit-OPs. Ich? Ich habe meinen Blick. Und auf den sprang er an. Ihr Glas ist ja schon fast leer, sagte er. Ich spielte das Spiel mit und hob das halbleere Sektglas etwas an und betrachte zunächst den Inhalt, dann ihn bedauernd. Ja, sagte ich einfach. Wollen wir das wieder füllen? Gern. Er nickte, blieb an meinem Tisch stehen und gab dem Ellnerein Zeichen. Wie er das tat gefiel mir. Schnell und bestimmt. Der fackelt nicht lang, dachte ich. Umso besser, dann weiß ich auch schnell woran ich bin. Um viel Zeit zu vergeuden bin ich schon bald zu alt. Die nächsten zwei Jahre muss der Sack zu sein. Dann bin ich 32. Time, to say good bye... zumindest meinem bisherigen Leben.
„Gaby Hauptmann, Garantin für fluffig-leichte Lektüre“
„Amüsant und gefühlvoll, aber auch dramatisch und spannend“
„›Lebenslang mein Ehemann?‹ ist ein Vergnügen für alle Geschlechter.“
„sorgt für gute Laune, nach der Devise: Wenn das Leben dir Zitronen schenkt, mach Limonade draus.“
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