Legendary (Caraval 2) Legendary (Caraval 2) - eBook-Ausgabe
Ein Caraval-Roman
— Bezaubernd und fantasievoll: Die BookTok-Sensation!„Also wenn ihr die Reihe noch nicht gelesen habt, dann verpasst ihr was!“ - nettisdiary
Legendary (Caraval 2) — Inhalt
Wieder lieferbar ab 24.10. mit limitiertem Farbschnitt!
Band 2 der Trilogie um das zauberhafte Festspiel Caraval
Donatella Dragna hatte kaum Zeit, sich an ihr neues Leben bei den Caraval-Schauspielern zu gewöhnen, als sie erfährt, dass Caraval-Master Legend die Aufführung eines neuen Spiels plant. Inmitten der Vorbereitungen spielt Donatella jedoch ein anderes, ebenso tödliches Spiel: Sie hat Schulden, und es ist an der Zeit, diese zu begleichen.
Wenn Donatella die Freiheit behalten will, die sie und ihre Schwester Scarlett sich so hart erkämpft haben, muss sie den Master von Caraval hintergehen. Donatella weiß, dass Legend gefährlich ist, doch sie lässt sich auf sein Spiel ein. Und obwohl sie sich geschworen hat, dass sie sich nie verlieben wird, ist ihr Herz plötzlich genauso in Gefahr wie ihr Leben.
„Über alle Maßen fantasievoll und verzaubernd ... pure Magie.“ – Cecelia Ahern
Stephanie Garber hat mit der „Caraval“-Trilogie ein unvergleichliches Fantasy-Epos geschrieben. Ihre Erzählung über die Machenschaften von Legend, die Herzen der Schwestern Donatella und Scarlett und den Zauber des Spiels ist einzigartig in der Young-Adult-Literatur und hat der Autorin treue Fans auf der ganzen Welt eingebracht.
Es ist doch nur ein Spiel?
Bist du bereit, alles zu geben? Tauche ein in die beispiellose Fantasy-Trilogie und lasse dich von „Caraval“, „Legendary“ und „Finale“ verzaubern. Achtung, Lieblingsbuchgefahr!
„Ein zauberhaftes, vor Magie und Fantasie sprühendes Buch!“ Hamburger Morgenpost zu „Caraval“
Leseprobe zu „Legendary (Caraval 2)“
In einigen der Zimmer des Anwesens versteckten sich Monster unter dem Bett, aber Tella hätte schwören können, dass die Räume ihrer Mutter einen Zauber bargen. Darin duftete es nach Blumen aus geheimen Gärten, und selbst wenn kein Lufthauch zu spüren war, wogten die durchscheinenden Vorhänge des prachtvollen Himmelbetts. Der zitronengelbe Leuchter über ihr begrüßte sie mit dem musikalischen Klingen von sich küssendem Glas. Es war leicht, sich vorzustellen, dass diese Zimmerflucht ein verzaubertes Portal in eine andere Welt war.
Tellas kleine Füße machten [...]
In einigen der Zimmer des Anwesens versteckten sich Monster unter dem Bett, aber Tella hätte schwören können, dass die Räume ihrer Mutter einen Zauber bargen. Darin duftete es nach Blumen aus geheimen Gärten, und selbst wenn kein Lufthauch zu spüren war, wogten die durchscheinenden Vorhänge des prachtvollen Himmelbetts. Der zitronengelbe Leuchter über ihr begrüßte sie mit dem musikalischen Klingen von sich küssendem Glas. Es war leicht, sich vorzustellen, dass diese Zimmerflucht ein verzaubertes Portal in eine andere Welt war.
Tellas kleine Füße machten kein Geräusch, als sie auf Zehenspitzen über den dicken elfenbeinweißen Teppich zur Kommode ihrer Mutter schlich. Rasch warf sie einen Blick über die Schulter, bevor sie sich das Schmuckkästchen schnappte. Glatt und schwer lag es in ihren Händen. Das Kästchen bestand aus Perlmutt, umsponnen von spinnennetzfeinem Goldfiligran. Tella tat gerne so, als wäre auch das Kästchen verzaubert, denn selbst wenn ihre Finger schmutzig waren, hinterließen sie niemals Abdrücke darauf.
Es machte Tellas Mutter nichts aus, wenn ihre Töchter mit ihren Kleidern spielten oder ihre schicken Schuhe anprobierten, aber sie hatte sie gebeten, dieses Kästchen nicht anzufassen, was es für Tella umso unwiderstehlicher machte.
Scarlett konnte ganze Nachmittage damit verbringen, von Wandervorstellungen wie Caraval zu träumen, doch Tella wollte echte Abenteuer erleben.
An diesem Tag tat sie so, also hielte eine böse Königin einen jungen Elfenprinzen gefangen, und um ihn zu retten, musste sie den Opalring ihrer Mutter stehlen. Tellas liebstes Schmuckstück. Der milchige Stein war roh und ungeschliffen, geformt wie ein Strahlenkranz mit scharfen Spitzen, die ihr manchmal in die Finger stachen. Aber wenn Tella den Opal ins Licht hielt, funkelte er und sprenkelte den Raum mit Flecken aus lumineszierendem Kirschrot, Gold und Lavendel, die Gedanken an magische Flüche und aufrührerischen Feenstaub wachriefen.
Leider war der Messingring zu groß für Tellas Finger. Trotzdem probierte sie ihn jedes Mal an, wenn sie das Kästchen öffnete, für den Fall, dass sie inzwischen gewachsen war. Dieses Mal bemerkte sie in dem Moment, in dem sie den Ring über den Finger streifte, noch etwas anderes.
Der Leuchter über ihr verstummte, so als wäre auch er überrascht.
Tella kannte jedes Stück in dem Schmuckkästchen ihrer Mutter auswendig: ein sorgsam gefaltetes Samtband mit Goldrand; blutrote Scharlachohrringe; ein angelaufenes Silberfläschchen, das ihrer Mutter zufolge Engelstränen enthielt; ein Elfenmedaillon, das sich nicht öffnen ließ; ein Jettarmreif, der so aussah, als würde er eher an den Arm einer Hexe gehören als an das elegante Handgelenk ihrer Mutter.
Das einzige Stück, das Tella niemals berührte, war das schmutzig graue Säckchen, das nach modrigem Laub und fäulnissüßem Tod roch. Das hält die Kobolde fern, hatte ihre Mutter sie einmal geneckt. Es hielt auch Tella fern.
Aber an diesem Tag flackerte das hässliche Täschchen und zog damit Tellas Aufmerksamkeit auf sich. In einem Moment sah es noch aus wie etwas Verfaultes und roch nach Verwesung und im nächsten lag an seiner Stelle ein schimmerndes Kartendeck, das von einem zarten Satinband zusammengehalten wurde. Dann, plötzlich, war es wieder das scheußliche Ding, bevor es sich erneut in die Karten verwandelte.
Ihr Spiel war vergessen, sie griff nach dem seidigen Band und hob das Deck aus dem Kästchen. Sofort hörte es auf, sich hin und her zu verwandeln.
Die Karten waren ja so hübsch. Mitternachtsblau, so dunkel, dass es beinahe schon Schwarz war. Übersät mit winzigen Goldfünkchen, die im Licht schimmerten, und durchzogen von einer wirbelnden tiefrot-violetten Prägung, die Tella an feuchte Blumen, Hexenblut und Magie erinnerte.
Dieses Deck hatte nichts mit den dünnen schwarz-weißen Dingern zu tun, mit denen die Wächter ihres Vaters ihr Wettspiele beigebracht hatten. Tella setzte sich auf den Teppich. Ihre flinken Finger kribbelten, als sie das Band löste und die erste Karte umdrehte.
Die junge Frau darauf sah für Tella aus wie eine gefangene Prinzessin. Ihr liebliches weißes Kleid war zerrissen, und ihre tränenförmigen Augen waren so hübsch wie poliertes Meerglas, aber gleichzeitig so traurig, dass es wehtat, sie anzusehen. Wahrscheinlich, weil ihr Kopf in einem runden Perlenkäfig steckte.
Am unteren Rand der Karte stand: Die Jungfer Tod.
Tella erschauerte. Der Name gefiel ihr nicht, und sie mochte keine Käfige, auch nicht, wenn sie aus Perlen waren. Auf einmal hatte sie das Gefühl, dass ihre Mutter nicht wollen würde, dass sie diese Karten sah, doch das hielt sie nicht davon ab, eine weitere umzudrehen.
Dieses Mal stand Der Prinz der Herzen am unteren Rand.
Die Karte zeigte einen jungen Mann, dessen Gesicht nur aus Kanten bestand. Seine Lippen waren scharf wie Messerklingen. Die Hand, die er an sein spitzes Kinn gehoben hatte, umklammerte den Griff eines Dolchs, und aus seinen Augen liefen rote Tränen, die zu den Blutflecken in den Winkeln seines schmalen Mundes passten.
Tella zuckte zusammen, als das Bild des Prinzen flackerte, genau wie das schmutzige Säckchen vorhin.
Da hätte sie aufhören sollen. Diese Karten waren eindeutig kein Spielzeug, aber einem Teil von ihr kam es so vor, als hätte sie das Deck finden sollen. Es war wirklicher als die böse Königin oder der Elfenprinz aus ihrer Fantasie, und sie wagte zu hoffen, dass es sie vielleicht in ein echtes Abenteuer führen würde.
Die nächste Karte fühlte sich unter ihren Fingern besonders warm an, als Tella sie umdrehte.
Das Arakel.
Sie wusste nicht, was dieser merkwürdige Name bedeutete, aber anders als die vorherigen Karten schien diese hier nicht brutal zu sein. Die Kanten waren mit Schnörkeln aus zerflossenem Gold verziert, und die Mitte war silbern wie ein Spiegel – nein, es war ein Spiegel. Die glänzende Oberfläche reflektierte Tellas honigblonde Locken und ihre runden haselnussbraunen Augen. Als sie jedoch genauer hinsah, merkte sie, dass etwas nicht stimmte. Ihre rosa Lippen bebten, und dicke Tränen liefen ihr über die Wangen.
Tella weinte nie. Nicht einmal, wenn ihr Vater mit harschen Worten mit ihr sprach oder wenn Felipe, der Sohn eines Wachmannes, sie ignorierte, um ihrer älteren Schwester alle Aufmerksamkeit zu schenken.
„Ich habe mich schon gefragt, ob ich dich hier finde, mein kleiner Schatz.“ Der sanfte Sopran ihrer Mutter erfüllte den Raum, als sie hereinkam. „Was für Abenteuer erlebst du denn heute?“
Als sie sich über den Teppich beugte, auf dem Tella saß, fiel ihr Haar nach vorn, und die Locken umrahmten ihr Gesicht wie elegante Flüsse. Sie waren genauso dunkelbraun wie die von Scarlett, aber Tella hatte den schimmernden olivenfarbenen Hautton ihrer Mutter geerbt. In diesem Augenblick wurde ihre Mutter jedoch blass, als ihr Blick auf die aufgedeckten Abbildungen der Jungfer Tod und des Prinzen der Herzen fiel.
„Wo hast du die gefunden?“ Ihre Stimme behielt den lieblichen Klang, aber ihre Hände griffen so rasch nach den Karten, dass Tella das Gefühl bekam, etwas furchtbar Falsches getan zu haben. Sie tat zwar oft Dinge, die ihr eigentlich verboten waren, aber normalerweise machte das ihrer Mutter nichts aus. Sie wies ihre Tochter sanft zurecht oder verriet ihr manchmal sogar, wie sie mit ihren kleinen Vergehen davonkommen konnte. Ihr Vater war es, der schnell zornig wurde. Ihre Mutter war der sanfte Lufthauch, der seine Funken ausblies, bevor sie zu Flammen werden konnten. Nun sah ihre Mutter jedoch so aus, als wollte sie selbst ein Feuer entfachen und die Karten als Zunder benutzen.
„Ich habe sie im Schmuckkästchen gefunden“, antwortete Tella. „Es tut mir leid. Ich wusste nicht, dass sie böse sind.“
„Ist schon gut.“ Ihre Mutter strich ihr über die Locken. „Ich wollte dir keine Angst machen, aber nicht einmal ich berühre diese Karten gerne.“
„Warum hast du sie dann?“
Ihre Mutter verbarg die Karten in den Falten ihres Rocks und stellte das Kästchen dann auf ein hohes Regalbrett neben dem Bett, außerhalb von Tellas Reichweite.
Tella befürchtete schon, dass die Unterhaltung damit beendet war – was bei ihrem Vater auch zweifellos der Fall gewesen wäre. Ihre Mutter ignorierte die Fragen ihrer Töchter jedoch niemals. Sobald das Kästchen sicher verstaut war, setzte sich ihre Mutter neben sie auf den Teppich.
„Ich wünschte, du hättest die Karten nie gefunden“, flüsterte sie. „Aber wenn du schwörst, dass du dieses oder ein ähnliches Deck nie wieder berühren wirst, dann erzähle ich dir etwas darüber.“
„Ich dachte, du hast Scarlett und mir gesagt, dass wir niemals schwören sollen.“
„Das hier ist etwas anderes.“ Der Anflug ihres Lächelns kehrte zurück, so als würde sie Tella in ein ganz besonderes Geheimnis einweihen. So war es immer: Wenn ihre Mutter beschloss, ihr ganz allein ihre Aufmerksamkeit zu schenken, dann gab sie ihr damit das Gefühl, ein Stern zu sein, um den sich die ganze Welt drehte. „Was habe ich dir immer über die Zukunft gesagt?“
„Jeder Mensch hat die Macht, sich seine eigene zu erschaffen“, antwortete Tella.
„Richtig. Deine Zukunft kann sein, was auch immer du dir wünschst. Wir alle haben die Kraft, unsere Bestimmung zu wählen. Aber, mein Herz, wenn du mit diesen Karten spielst, dann gibst du den Schicksalsmächten, die darauf abgebildet sind, die Möglichkeit, deinen Weg zu ändern. Menschen verwenden Schicksalskarten wie diejenigen, die du gerade berührt hast, um die Zukunft vorherzusagen. Sobald die Zukunft jedoch erst einmal geweissagt wurde, wird sie lebendig, und sie wird hart darum kämpfen, wahr zu werden. Deshalb darfst du diese Karten nie wieder anfassen. Verstehst du das?“
Tella nickte, obwohl sie es eigentlich nicht so ganz verstand. Sie war noch immer in jenem zarten Alter, in dem die Zukunft zu weit entfernt schien, um wahr zu sein. Außerdem entging ihr nicht, dass ihre Mutter ihr nicht erzählte, woher sie die Karten hatte. Und deshalb schlossen sich ihre Finger noch ein kleines bisschen fester um die Karte, die sie immer noch in der Hand hielt.
In ihrer Hast, das Deck aufzuheben, hatte ihre Mutter die dritte Karte, die Tella aufgedeckt hatte, nicht bemerkt. Das Arakel. Vorsichtig schob Tella sie unter ihre verschränkten Beine und sagte: „Ich schwöre, dass ich ein solches Kartendeck nie wieder berühren werde.“
„Also wenn ihr die Reihe noch nicht gelesen habt, dann verpasst ihr was!“
„Die Charaktere waren (...) sehr komplex. Ich fand sie alle wahnsinnig faszinierend und habe ihre Geschichte wirklich gerne verfolgt.“
„Ein gutes Buch mit einer überraschend spannenden Story.“
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