Alle Biografische Romane auf einen Blick
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27.01.2022
Mit siebzehn wollte Sofie alles richtig machen: Sie plante ihre Solide Entjungferung mit Walter, die immerhin keine Enttäuschung war, aber doch irgendwie Wahnsinn. So Wahnsinn wie ein Flugzeugabsturz, überwältigend und nicht so richtig gut. Mit vierundzwanzig hat Sofie es schließlich aufgegeben, die Frau zu werden, die andere in ihr sehen. Sie trägt die Haare raspelkurz, schwärmt für Jennifer, Muriel und Roos. Eine endgültige Antwort zu ihrer sexuellen Identität hat sie nicht, gerade deswegen aber die wildeste, witzigste Geschichte darüber.Frisch und entwaffnend schreibt Tobi Lakmaker von den Räumen zwischen Weiblichkeit und Männlichkeit, von fluider Identität – und davon, dass wahre Intimität dort beginnt, wo wir alle Kategorien vergessen.
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28.10.2021
Ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen beschreibt Lena Kupke den Tag ihrer ersten Periode und das normale Hadern mit dem Schulsystem. Sie erzählt von kleinen und großen Herzensbrüchen, dem Ticken der biologischen Uhr, vielen falschen und noch mehr richtigen Entscheidungen und wie sie ihren Weg in die Männerdomäne der Stand-up-Comedy fand. Die Autorin beleuchtet auf nahbare und selbstironische Weise die Themen, mit denen Frauen früher oder später konfrontiert werden. Ihre Geschichte ist eine von Gefälligkeit, Rebellion, Unsicherheit, Liebe, Mut und dem Kampf, einen eigenen Lebensentwurf zu leben.
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01.07.2021
Jeden Donnerstagmorgen ist Octave Parango zu hören mit seinen humorigen Kommentaren zur Lage der Nation. Jeder kennt ihn, er diniert in den feinsten Restaurants und verkehrt in den besten Pariser Kreisen. Aber Octave macht sich Gedanken. Eigentlich hat er nämlich die Schnauze voll von der Oberflächlichkeit seiner Sendung. Und weil er die eigene Bedeutung gründlich überschätzt, begeht er einen entscheidenden Fehler. Dieses Buch ist der Bericht einer Selbstvernichtung. Octave Parango führt uns vor Augen, dass wir nicht mehr ernst zu nehmen sind, wenn wir uns nur noch amüsieren.
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01.07.2021
1997 tauchte in Mexiko ein alter Koffer auf – er enthielt drei Pappkartons mit Negativen. Das war die Stunde der Wieder-Entdeckung einer Fotografin, die sich Gerda Taro nannte. In Stuttgart geboren, floh sie vor den Nazis nach Paris. Dort begegnete sie Robert Capa, gemeinsam dokumentierten sie den Spanischen Bürgerkrieg. Gerda Taro bezahlte diesen Einsatz mit dem Leben. Zu ihrer Beerdigung in Paris kamen Zehntausende, Robert Capa, Louis Aragon und Pablo Neruda führten den Trauerzug an. Wer war diese ungewöhnliche junge Frau – die erste Kriegsfotografin weltweit? Helena Janeczek setzt ihr ein bewegendes, weit über die sensationellen Fakten hinausreichendes, literarisches Denkmal.
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11.01.2021
Johann Scheerer erzählt auf berührende und mitreißende Weise von den 33 Tagen um Ostern 1996, als sich sein Vater Jan Philipp Reemtsma in den Händen der Entführer befand, das Zuhause zu einer polizeilichen Einsatzzentrale wurde und kaum Hoffnung bestand, ihn lebend wiederzusehen. Einer der spektakulärsten Entführungsfälle wird erstmals aus der überraschenden Perspektive des Sohnes nachvollziehbar. Wie erträgt man die Ungewissheit, Angst und quälende Langeweile? Wie füllt man die Tage, wenn jederzeit alles passieren kann? Und selbst Die Ärzte, Green Day und die E-Gitarre nicht mehr helfen?
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30.11.2020
Tante Martl ist scheinbar unscheinbar, in Wahrheit aber ganz besonders. Der Leser spürt es gleich an der Art, wie sie ihre Telefonanrufe eröffnet: mit einem Stöhnen. Geboren als dritte Tochter eines Vaters, der nur Söhne wollte, ist Martl die ungeliebte Jüngste, die keinen Mann findet, dafür aber einen Beruf als Volksschullehrerin. Nie verlässt sie die westpfälzische Kleinstadt, in der sie geboren wurde, ja nicht einmal ihr Elternhaus. Und trotzdem bewahrt sie ihre Selbstständigkeit. Wie Tante Martl das schafft, erzählt Ursula März mit staunender Empathie und widerständigem Humor.
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05.10.2020
Das Kieler Villenviertel Düsternbrook ist die ganze Welt. Hier wächst Axel behütet auf und fühlt sich doch oft fremd. Wie er versucht, sich zurechtzufinden, erzählt Axel Milberg mit Empathie und leisem Humor. Als die populäre Theorie vom Wirken Außerirdischer die Stadt erreicht, scheint sie für Axel viele Merkwürdigkeiten zu erklären. Mit dem Verschwinden einiger Jungen wird die Heimat vollends unheimlich und der Wunsch auszubrechen übermächtig. Ein spannender Familien-, Adoleszenz- und Heimatroman, der die bürgerliche Welt als schützend und bedroht, liebevoll und düster darstellt.
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02.03.2020
Die Erzählerin dieses autobiografischen Romans erhält eine Einladung in das ehemalige Ferienhaus von Heinrich Böll. In der Abgeschiedenheit Irlands spürt sie den Fäden zwischen den Generationen nach: Was bewog ihre Großmutter, Ostende zu verlassen und ihrem Sohn, der sich der deutschen Wehrmacht angeschlossen hatte, zu folgen? Wie hielt sie das Leben in der Fremde aus? Und wie können diese Erinnerungen in Zeiten neuer Umbrüche Trost und Hilfe sein? Im letzten Teil ihrer beeindruckenden Trilogie umkreist Birgit Vanderbeke Fragen, die weit zurückführen und doch aktueller nicht sein könnten.
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03.02.2020
Das erste Werk von Sybille Bedford: ein bedeutendes und beglückendes Reisebuch Sybille Bedford will noch etwas mehr von der Neuen Welt sehen, bevor sie nach Kriegsende die Rückkehr in die Alte Welt plant. Ihre Reise nach Mexiko mit ihrer Freundin ist ganz spontan. Was sie sehen, hören und schmecken, wen sie treffen und was sie Aufregendes erleben in diesem schönen, rauen Land, erzählt Sybille Bedford mit der für sie typischen Frische und mit feinem Humor. »Dies war 1953 Sybille Bedfords erstes Buch. Man muss sich keineswegs für Mexiko interessieren, und man darf Reiseliteratur für ein hybrides, ja im Grunde überflüssiges Genre halten, um dieses Buch trotzdem herzlich zu lieben.« Eva Menasse, »Südddeutsche Zeitung«