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Manchmal fliegen Manchmal fliegen - eBook-Ausgabe

Sophia Hungerhoff
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Roman

— Ehrlicher und bewegender Roman über das Mutter-Sein

„Ein berührender Roman über Beziehungen, Kinder und die heimliche Sehnsucht nach einem anderen Leben.“ - Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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Manchmal fliegen — Inhalt

Eine Frau und Mutter in unserer Zeit fragt sich, welches Leben sie führen möchte.

„Eins der besten Bücher, die ich in den letzten Jahren gelesen habe. Ich habe das Buch quasi eingeatmet – und erst wieder ausgeatmet, als ich es fertig gelesen hatte.“ JANA HEINICKE

Zum ersten Mal seit der Geburt ihrer beiden Kinder verreist Anna allein, um in ihrer Studienstadt an einer Fortbildung teilzunehmen. Während der Tage dort scheint ein Wiedersehen mit Jan, ihrer großen Liebe von damals, immer unausweichlicher.

Ihre Beziehung ist daran zerbrochen, dass Jan keine Kinder wollte. Fernab von ihrem eng getakteten Leben mit der Familie gerät Anna in einen Strudel aus Sehnsucht, Nostalgie und Abenteuerlust und sieht sich mit der Frage konfrontiert, was Mutterschaft eigentlich bedeutet – und ob ein Neuanfang trotzdem möglich ist.

Die Autorin Sophia Hungerhoff ist selbst Mutter. In diesem lesenswerten Roman schreibt sie empathisch und ehrlich über das Muttersein und darüber, wie Lebensentwürfe sich verändern:

„Im Leben ist man auf die wenigsten Dinge vorbereitet, aber Elternschaft hat dieses absolut Unumkehrbare und Verpflichtende – Vater und Mutter ist man ein Leben lang. Diese Verantwortung kann überfordern. Das Thema ist hierzulande immer noch ein Tabu, weil die Mutterrolle so glorifiziert wird (ein Problem auch für Frauen ohne Kinder).

Mein Roman erzählt von der Sehnsucht nach der verlorenen Unbeschwertheit, von der Ambivalenz nicht nur der Mutterschaft, sondern des Lebens – auch der Liebe.“

€ 22,00 [D], € 22,70 [A]
Erschienen am 30.03.2023
224 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
EAN 978-3-492-07149-9
Download Cover
€ 16,99 [D], € 16,99 [A]
Erschienen am 30.03.2023
224 Seiten
EAN 978-3-492-60398-0
Download Cover
„Sophia Hungerhoff umkreist sehr eindrucksvoll und realistisch, was es bedeutet, heute eine Mutter zu sein. Es geht auch um Abenteuerlust und um die Sehnsucht nach einem ganz anderen Leben.“
SWR 2
„Eine absolute Leseempfehlung für jede Frau, jede Mutter und jede Tochter, weil es ein ganz grandioses Buch ist, das einem emotional Antworten liefert.“
Deutschlandfunk - Kultur "Lesart"
Sophia Hungerhoff

Über Sophia Hungerhoff

Biografie

Sophia Hungerhoff, geboren 1981, aufgewachsen in Bochum, studierte Romanistik, Vergleichende Literaturwissenschaft und Allgemeine Sprachwissenschaft in Heidelberg, Bonn und Paris. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Hamburg und arbeitet im Verlagswesen. „Manchmal fliegen“ ist ihr erster Roman.

INTERVIEW mit Sophia Hungerhoff

Liebe Sophia, du arbeitest als Lektorin im Verlagswesen - wie war für dich der Rollenwechsel zur Autorin? 

Als Lektorin stelle ich mich in den Dienst anderer Texte. Die Autorinnenrolle fühlt sich schon ein bisschen nach einer Anmaßung an, positiv formuliert vielleicht nach einem Sich-aus-der-Deckung-Wagen. Ich hatte immer großen Respekt vorm literarischen Schreiben – der ist sogar eher noch gewachsen. Ich habe schon früher geschrieben, aber nicht auf eine Form hin, eher kleine, freie Texte. Die Herausforderungen beim Romanschreiben waren dann andere als erwartet: Das, wovor ich Bammel hatte, ging überraschend intuitiv (der Plot, erzählerisches Timing), vermeintlich Selbstverständliches war gar nicht so leicht (einen Stil, eine Stimme finden).

Ein Perfektionismus im Detail, der als Lektorin wichtig ist, hat mich beim Schreiben bestimmt manchmal gehemmt. In der Zusammenarbeit mit Piper habe ich einerseits viel Verständnis für die Abläufe im Verlag, bin aber andererseits ein Kontrollfreak und wollte immer alles mitkriegen und noch mal korrekturlesen, für die Piper-Mitarbeiterinnen wahrscheinlich Fluch und Segen zugleich. Und ich habe jetzt ein ganz neues Verständnis für die Autor:innensicht: Bei den ersten Reaktionen auf meinen Text habe ich z.B. erst richtig begriffen, wie schön es ist, sich nicht nur auszudrücken, sondern auch verstanden zu werden.  

Was hat dich zum Schreiben inspiriert? 

Die Liebesgeschichte im Roman wollte im Grunde schon lange erzählt werden, glaube ich. Das Ganze nahm Fahrt auf, bekam eine neue Dynamik und Spannung, als ich in Elternzeit war und meine neue Lebenssituation als Mutter in Bezug gesetzt habe zur Liebesgeschichte. Wie viele Mütter fühlte ich mich in der Elternzeit isoliert, um nicht zu sagen, es ging mir oft nicht berauschend, und so wurde das Bedürfnis dringend, mich kreativ auszudrücken, mich verständlich zu machen. So gesehen hat meine Situation als Mutter den Anstoß zum Schreiben gegeben. 

Eltern- und vor allem Mutterschaft sind zentrale Aspekte in „Manchmal fliegen“. Weshalb hast du dieses Thema gewählt? 

Eigentlich war der Ausgangspunkt eher der Gegenentwurf: die Figur des Exfreundes, der schon immer wusste, dass er keine Kinder wollte, woran die Beziehung zerbrach. Später erlebt die Protagonistin, dass sich Muttersein für sie anders anfühlt als erwartet, und fragt sich: Hatte der Ex recht? Elternschaft ist aber auch einfach eins der menschlichen Ur-Themen, bei dem zugleich gesellschaftlich jetzt viel im Umbruch ist, nicht zuletzt im Hinblick auf Geschlechterrollen. Das finde ich spannend, auch das alles auseinanderzuhalten: Was ist mein tiefer Wunsch? Muss Elternschaft die höchste Erfüllung sein? Welche Rolle spielen die Biologie, die Gesellschaft, die Beziehung zu meinem Partner, meiner Partnerin?

Elternschaft ist auch eine ultimative Gelegenheit, selbst erwachsen zu werden. Bei vielen Menschen meiner Generation (in einem privilegierten Milieu) kommt das eher spät. Ich muss mich für oder gegen das Kinderkriegen entscheiden, bevor sich das Zeitfenster schließt. Beide Entscheidungen sind verbindlich. Und auch wenn ich vielleicht für mich selbst noch nie ganz Verantwortung übernehmen musste: Für meine Kinder muss ich das. Für die Menschen, die ich am meisten liebe. So richtig fühlen konnte ich das erst, als die Entscheidung schon gefallen war. Und auch dann war und ist es für mich ein schleichender Prozess der Bewusstwerdung. Das ständige Wachsen und Reifen – das der Kinder und mein eigenes – ist sehr reizvoll und immer wieder überfordernd. 

Anna ist Mutter von zwei Kindern, berufstätig und in der Medienbranche tätig – ähnlich wie du. Spiegelt das Buch deine eigenen Erfahrungen? 

Der Hintergrund meines Romans ist autobiografisch, die konkrete Ausgestaltung und der Plot sind fiktiv. Einerseits ist alles durch eigenes Erleben, Beobachten, durch Gedanken, Gespräche inspiriert, und einige Szenen haben ganz ähnlich stattgefunden. Aber andererseits – als Lektorin habe ich mir das nie bis ins Letzte vorstellen können, wenn Autor:innen davon erzählten –, ist das Faszinierende beim Schreiben wirklich, dass sich vieles aus dem Text heraus entwickelt, sich z.B. die Figuren im Verlauf des Romans verselbstständigen. Und schreibend und lesend kann man das dann miterleben. 

Die Hauptprotagonistin in „Manchmal fliegen“, Anna, reist für eine Fortbildung in ihre alte Universitätsstadt. Für sie ist es eine sehr aufwühlende Reise. Was bewegt Anna so daran?

Das Ganze ist schon eine Art halbbewusster Ausbruchsversuch. In den ersten Jahren mit Kindern ist das Familienhamsterrad so total vereinnahmend, dass jede kleine Flucht spektakulär ist. Dann ist da noch die nostalgisch aufgeladene Studienstadt, das kennen wahrscheinlich viele. Auch den Gedanken, wie das eigene Leben anders hätte laufen können, ob man vielleicht im falschen Leben feststeckt. Bei Anna ist das besonders ausgeprägt wegen der großen Liebe, die sie in der Studienstadt zurückließ und die noch immer dort wohnt und einen verheißungsvollen Gegenpol zu Annas jetzigem Leben bildet. Und dann verläuft die Reise so, dass es Anna immer mehr ihrer Liebe von damals in die Arme treibt. Die große Frage ist aber natürlich: Wie kann es weitergehen? 

„Regretting Motherhood“ ist und war ein wichtiges gesellschaftliches Thema in den vergangenen Jahren. Du bezeichnest deinen Roman als „Reflecting on Motherhood“. Wo liegt für dich der Unterschied? 

Der von der Soziologin Orna Donath geprägte Begriff „Regretting Motherhood“ bezieht sich auf Mütter, die die Frage, ob sie mit ihrem heutigen Wissen um Mutterschaft wieder Kinder bekommen würden, dauerhaft mit Nein beantworten. Was nicht heißt, dass sie ihre Kinder nicht lieben. Es heißt nur, dass ihnen die Mutterrolle nicht entspricht, was sie erst durch eigene Erfahrung merken konnten, weil sie vorher die sehr idealisierte und einseitige gesellschaftliche Vorstellung von Mutterschaft verinnerlicht hatten. Damit sie trotzdem gut für ihre Kinder sorgen können, ist es wichtig, dass sie sich und anderen ihre Gefühle eingestehen können und diese nicht mehr tabuisiert werden. Im besten Fall gelingt es ihnen sogar, ihren Töchtern mitzugeben, dass sie sich später frei für oder gegen das Muttersein entscheiden – und als Mütter authentisch sein – dürfen.

„Reflecting on Motherhood“, d.h. offen über Mutterschaft nachzudenken, wie es mein Roman tut, kann hoffentlich dazu beitragen, dass allen Müttern mit Empathie und Akzeptanz begegnet wird, von sich selbst und von der Gesellschaft. Viele Frauen bereuen auch nicht dauerhaft, sind aber gerade mit kleinen Kindern trotzdem hin- und hergerissen. Auch meine Protagonistin ist weniger eine bereuende als eine ambivalente Mutter. Sie ist in einer Findungsphase. Im Zuge ihres eigenen späten Erwachsenwerdens muss sie erkennen, dass alles im Leben zwei Seiten hat – mindestens. 

Pressestimmen
SWR 2

„Sophia Hungerhoff umkreist sehr eindrucksvoll und realistisch, was es bedeutet, heute eine Mutter zu sein. Es geht auch um Abenteuerlust und um die Sehnsucht nach einem ganz anderen Leben.“

Deutschlandfunk - Kultur "Lesart"

„Eine absolute Leseempfehlung für jede Frau, jede Mutter und jede Tochter, weil es ein ganz grandioses Buch ist, das einem emotional Antworten liefert.“

WDR 4 "Buchtipps"

„Aktuell gibt es so viele Bücher, die sich wie eine Abrechnung mit der eigenen Mutter lesen – Sophia Hungerhoffs Buch ist anders. Hier geht es um Verständnis für alle Frauen, die eigene Träume und Wünsche hinten angestellt haben, um ihre Kindern träumen zu lassen. Sehr beeindruckend!“

buchselig

„Dieses Buch ist ehrliche Mutterschaft auf den Punkt. Sophia Hungerhoff hat mich mit ihrem Debüt ›Manchmal fliegen‹ sehr beeindruckt - und ich hab vom vielen Nicken während des Lesens schon Nackenschmerzen. (...) Ich bin sehr froh über dieses Buch und hoffe, dass es zu einigen Diskussionen beitragen kann. Deshalb: Gratulation zu diesem fabelhaften, klugen und unbequemen Roman, liebe Sophia Hungerhoff.“

melodram

„Hungerhoff hat mich fasziniert und bezaubert mit einem großartigen Roman, der zu einem heimlichen Jahreshighlight avanciert.“

zwischenkapitelnundkatinka

„›Manchmal fliegen‹ behandelt das Thema der Mutterschaft in seiner positiven, aber auch in seiner ungeschönt negativen Tragweite. Voller Feingefühl beschreibt Sophia Hungerhoff aus Annas Sicht, wie sehr sich das Leben einer Mutter von dem einer studierenden, kinderlosen und unabhängigen Frau unterscheidet, die Anna einst war. Durch detaillierte Gedankengänge und Gefühlsbeschreibungen stellt sie die Ambivalenz des Mutterseins dar.“

the_female_reader

„WOW. Dieses Buch hat mich wirklich komplett überrascht. (...) Was für ein toller, dynamischer Roman. Ein echtes Highlight für mich! “

katja_liest

„Dieses Buch ist SO gut. (...) Sophia Hungerhoff hat sich arg unter meine Haut geschrieben. Meine Worte sind zu banal, um ihren Sog erklären zu können.“

Instagram „freundinmagazin“

„Zwischen schmerzender Nostalgie, Schuldgefühlen und Sehnsucht fängt Sophia Hungerhoff für uns den Zauber der Studentenzeit und der ersten großen Liebe ein.“

sie_spricht

„Sophia Hungerhoff schreibt in ›Manchmal fliegen‹ sanft über die Wehmut, die uns packen kann, wenn man an die Vergangenheit denkt, an ungenutzte Chancen aber auch Türen, die man bewusst zugeschlagen hat.“

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

„Ein berührender Roman über Beziehungen, Kinder und die heimliche Sehnsucht nach einem anderen Leben.“

Hamburger Abendblatt

„Eine Geschichte, in der die Frau im Zentrum steht mit ihren Zweifeln, Ängsten und der heimlichen Sehnsucht nach einem anderen Leben. Eine Frau, die eine Grenze überschreitet und darüber zu sich selbst findet. Das ist insofern besonders, als in der Romanliteratur bislang wenig zum Thema ambivalente Mutterschaft erschienen ist.“

WDR „Hier und heute“

„Sophia Hungerhoff hat ein unglaubliches Talent, Geschichten zu erzählen (...) Die eigentliche Geschichte dieses Buches ist: Was ist Muttersein eigentlich? Wie viel muss man dafür aufgeben, was bekommt man dafür? (...) Das sollte überhaupt jeder lesen, weil es sprachlich so ganz akkurat ist, es zieht einen an keiner Stelle runter, es gibt Antworten ohne Antworten zu geben.“

Recklinghausen erleben

„Ein aufschlussreicher, intimer und intensiver Roman.“

marie.falou

„Ein gelungener Debütroman über ein sehr wichtiges Thema.“

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