Nach dem Verstand einfach geradeaus Nach dem Verstand einfach geradeaus - eBook-Ausgabe
Roman
Nach dem Verstand einfach geradeaus — Inhalt
Allen, denen „Wer bin ich eigentlich, wie bin ich bloß hier gelandet und das kann doch noch nicht alles sein“ bekannt vorkommt, und die gerne schmunzeln oder auch lachen.
„Doch an diesem Morgen ereignete sich etwas Merkwürdiges: Quentins Verstand sehnte sich plötzlich zum ersten Mal nach etwas anderem – einer roten Socke zum Beispiel.“
Das Leben des zweiundvierzigjährigen Quentin Finkenwinkel gleicht seiner Sockenschublade: wohlgeordnet und berechenbar grau in grau. Es gibt nichts, was sein Verstand nicht akribisch plant und dreimal überdenkt – und es gibt so viel zu bedenken. Doch damit ist Schluss, als ebendies seinem Verstand eines Tages unerträglich wird und er durchbrennt – und zwar an einen Traumstrand. Auf einmal kann Quentin nicht mehr nachvollziehen, was bis eben noch selbstverständlich für ihn war und schlagartig verwandelt sich sein sorgsam strukturierter Alltag in ein Chaos. Quentin tut alles, um seinen Verstand zurück und sein Leben wieder unter Kontrolle zu bekommen – doch das ist gar nicht so einfach, ohne Verstand.
Nach dem Erfolg von „Nach dem Tod gleich links“ – der neue Roman von Anna Buchwinkel
Für wen ist das Buch etwas?
Für alle, die sich gerne auf etwas Neues einlassen, Humor haben und den Weg genauso schätzen wie das Ziel. Und dabei vor allem Menschen, die sich mit Sinn- oder Selbstsuche beschäftigt haben, denn die werden den einen oder anderen Witz sehen, den die anderen vielleicht nicht entdecken.
Wie bist du auf die Idee gekommen, einen Verstand zu einer der Hauptfiguren zu machen?
Jeder hat einen Verstand, der ihm die Welt erklärt und der etwas für ihn erreichen will. Doch auf meinen Reisen in die unterschiedlichsten Winkel der Erde habe ich festgestellt, dass das Leben wesentlich größer und bunter ist, als es mein Verstand mit seiner begrenzten Weltsicht erfassen kann. Und vor allem: dass es sich wesentlich entspannter lebt, wenn man das ein oder andere Missverständnis über Bord wirft, dem der Verstand im Laufe eines Lebens aufsitzt. Deshalb finde ich das Thema sehr relevant. Und so habe ich in diesem Roman der Hauptfigur einfach den Verstand mit all seinen Denkmustern, Antworten, Meinungen und guten Tipps weggenommen – und ihn an einen Traumstrand durchbrennen lassen. Also: Wie sieht das Leben aus, wenn man alles Erlernte über Bord wirft?
Was zeichnet deine Bücher aus?
Bei mir geht es im Kern um das Menschsein an sich, um Themen, die existenziell sind und jeden auf die eine oder andere Art betreffen, ob er sich nun Gedanken darüber macht oder nicht. Und die verpacke ich in teilweise aberwitzige Geschichten. Ich möchte unterhalten, zum Schmunzeln oder auch zum Lachen bringen, aber auch zum Nachdenken. Wer eine spirituelle Ebene sucht, der wird sie finden, wer einfach nur unterhalten werden möchte, findet das ebenso.
Wer ist deine heimliche Lieblingsfigur in diesem Roman?
Es gibt einige, die mir sehr ans Herz gewachsen sind. Aber letztlich ist Quentins Verstand die Figur, die für mich am interessantesten ist. Ein Verstand, der Opfer seiner eigenen Missverständnisse wird - über seine Aufgabe, die Grenzen dessen, was er leisten kann, und letztlich über die ganze Welt. Und ich bin sicher, Quentins Verstand ist nicht der einzige, der so tickt. Diese Missverständnisse und damit Quentins Verstand sind für mich zum einen tragisch, aber entbehren auch nicht einer gewissen Komik, wenn man mal darauf kommt, was für eine aberwitzige Aufgabe sich so ein Verstand selbst aufhalst. Aber das macht ihn für mich so faszinierend und letztlich auch so liebenswert.
Was hat dir beim Schreiben des Buches am meisten Freude bereitet?
Chaos stiften – und da Quentin ohne Verstand keinerlei Konventionen mehr kennt, hat sich da die eine oder andere Möglichkeit aufgetan.
Ein Meer, herrliches rauschen der Wellen, Sonne, Palmen... Wer möchte da nicht gerne sein? Quentins Verstand jedenfalls sieht ein solches Bild und beschließt sich, lieber dorthin zu gehen, als bei Quentin zu bleiben. Ob das wohl gut geht? Die Autorin beschreibt hier mit ausreichend Humor und vielen einzelnen Socken gut, was ist, wenn der Verstand mal Pause macht. Das es nicht gut ist, in jeder Situation 10 Schritte im Vorraus zu planen. Hier zeigt sich deutlich, dass ein Leben ohne Sinn und Verstand viel freier ist. Das es Situationen gibt, in denen auch mal Jux und Dollerei an erster Stelle stehen sollte. Zudem macht die Autorin deutlich, dass jeder Mensch einzigartig ist und das Leben daher ein Geben und Nehmen ist. So verschenkt Quentin sein Auto und erhält ein Fahrrad. Den Besitzer verkuppelt er geschickt mit einer Frau und erhält viele neue Freunde und so geht es immer weiter. Das Buch eignet sich gut zum Lachen, zum Wertschätzen seiner Socken, zum Weitergeben, Lernen,... Ich denke jeder wird einen guten Weg finden zu diesem Buch zu greifen. Ich kann es jedenfalls empfehlen, solange ihr nicht gerade Bauchmuskelkater habt.
Einfach mal machen! „Nach dem Verstand einfach geradeaus“ macht Spaß! Da bin ich von den Socken. Quentin und seinen Verstand ein Stück auf ihrem gemeinsamen und separaten Weg zu begleiten war ein amüsanter Trip durch Konventionen, entlang naheliegender Ideen, die man sich doch kaum traut umzusetzen, mit mutigen Menschen, positiven Gedanken und dem guten Gefühl, dass wir alle anders sind. Fazit: Lachmuskeltraining mit Gedankenanstößen so man sie finden mag.
Was passiert, wenn einem der Verstand abhanden kommt? Was, wenn der Spruch „Der hat wohl seinen Verstand verloren“ wörtlich zu nehmen ist? Das ist dem Protagonisten Quentin in dieser seltsamen Geschichte passiert. Er ist gerade dabei, in einem Elektronikhandel Weihnachtsgeschenke zu kaufen, als er in einem dort ausgestellten Fernseher einen Strand sieht, an dem die Wellen sacht auf den Sand rollen - und plötzlich hört er im Kopf nur noch Wellenrauschen. Der Verstand hat sich kurzerhand an den Strand verdünnisiert und lässt Quentin ohne eben diesen zurück. Was tut ein Mensch, der beruflich mit Zahlen und Statistiken zu tun hat, der immer korrekt angezogen war mit grauem Anzug und grauen Socken, der immer überlegt und Vor- und Nachteile seines Tuns abgewägt hat, bevor er überhaupt etwas tat, der nie spontan war und ein langweiliges, aber sicheres Leben gelebt hat, was tut ein solcher Mensch ohne Verstand? Quentin kann diese Frage sicher nicht beantworten, denn der Verstand ist ihm ja abhanden gekommen. Die Antwort ist wohl, dass ein solcher Mensch wohl ab sofort intuitiv handelt, keine Grenzen und keine Verbote kennt, keine Hemmschwelle hat und alles einfach auf sich zukommen lässt. Hinzu kommt, dass Quentin gerne Ratschläge annimmt, wie z.B. „Augen zu und durch“ oder „einfach zu allem ja sagen“ und diese wortwörtlich in die Tat umsetzt. Und es ist absolut spannend zu erfahren, was dadurch alles möglich wird. Quatsch? Bullshit? Das waren auch meine Gedanken während der ersten 30 Seiten. Eigentlich bin ich in diesem Genre überhaupt nicht unterwegs. Aber plötzlich wurde es so lustig, dass ich ständig vor mich hingekichert habe. Zugegeben, die Geschichte beschreibt eine Situation, die in der realen Welt bei geistig gesunden Menschen einfach nicht vorkommen kann. Dennoch schafft es die Autorin, in völlig absurde Situationen Lebensweisheiten einzuflechten, die mich trotz aller Komik berührt und zum Nachdenken gebracht haben. Die Quintessenz, die ich für mich nach dieser Geschichte mitgenommen habe, ist die, dass man das Leben nicht immer so ernst nehmen soll, sondern auch ruhig mal was wagen darf. Vorgezeichnete und vermeintlich sichere Wege führen nicht immer zum Ziel. Mir kommt hier der Spruch in den Sinn: „Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“ Dieses Buch ist so völlig anders als alles, was ich bisher gelesen habe. Der Schreibstil ist absolut fesselnd und die Autorin hat es zudem geschafft, dass ich ständig lachen musste und so ganz nebenher hat sie mir ein paar Lebensweisheiten serviert, über die ich gerne nachgedacht habe. Für mich ist diese wundervolle Geschichte eine absolute Leseempfehlung und 5 von 5 Sternen wert.
Darum geht es: Quentin Finkenwinkel ist ein unscheinbarer, ganz normaler, ja fast schon langweiliger Mensch. Er arbeitet beim Statistischen Bundesamt, lebt allein in einem biederen Einfamilienhaus in einer braven Wohnsiedlung. Sein Leben hat er völlig im Griff. Sorgt doch sein Verstand schon dafür, dass jeder Tag von vorne bis hinten durchgeplant ist. Und er weicht auch nicht von seiner Routine ab. Nie. Gibt ihm das doch die nötige Sicherheit, dass nichts Unvorhergesehenes geschieht. Doch am Tag vor Heiligabend passiert es. Quentin ist im Einkaufszentrum um Weihnachtsgeschenke zu shoppen. Und da verliert er den Verstand. Plötzlich weiß er nicht mehr, was er kaufen wollte. Statt einen vernünftigen Gedanken zu fassen, hat Quentin den Verstand verloren. Oder hat der Verstand schlicht und einfach die Nase voll gehabt und ist abgehauen? Vielleicht an den Traumstrand, den Quentin im Elektromarkt gesehen hat? Und wie um alles in der Welt bekommt er ihn zurück? Es hilft alles nichts. Der Verstand ist weg. Quentin muss da nun alleine durch. Was zu der ein oder anderen ungewollt lustigen Situation führt. So hat Quentin die völlig falschen Weihnachtsgeschenke besorgt, was nicht bei jedem gut ankommt. Und weil das so ist, stoßen alle an Weihnachten noch auf ein gut gehütetes Familiengeheimnis. Nach Weihnachten soll Quentin wieder zur Arbeit gehen. Doch statt seiner Arbeit beschäftigt sich Quentin mit einzelnen Socken. Das sorgt bei seinem Chef für reichlich Unmut und beurlaubt Quentin bis er wieder bei Verstand ist. Aber der lässt sich noch immer nicht blicken. Und so bleibt Quentin nichts anderes übrig, als nach ihm zu suchen. Dabei lernt er jede Menge Menschen kennen, denen er in seinem normalen Leben nie begegnet wäre. Und während Quentin (mit Unterstützung seiner neuen Freunde) weiter noch seinem Verstand sucht, entwickelt sich Quentins „einzelne Socke“-Theorie zu einer neuen Bewegung. Bleibt nur noch die Frage: Wird Quentin seinen Verstand wiederfinden? Und will das Verstand überhaupt? Meine Meinung: „Nach dem Verstand einfach geradeaus“ ist ein wundervolles Buch, dass mich immer wieder laut lachen ließ, aber auch zum Nachdenken anregte. Eine tolle Mischung aus Humor und einer ganz wichtigen Message: Jeder ist anders – jeder ist wertvoll! Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Die 310 Seiten lange Geschichte ist in 36 Kapitel unterteilt. So kann man sowohl in einem Rutsch wie auch in mehrere Abschnitte unterteil lesen. Mein Fazit: Ein Buch, dass man sich auf gar keinen Fall entgehen lassen sollte. Meine ganz klare Leseempfehlung für diejenigen, die etwas Heiteres mit Tiefgang suchen. Von mir gibt es 5 einzelne Socken … ähm Sterne natürlich, denn dieses Buch ist anders – und deshalb wertvoll!
Nachdem ich bei „Nach dem Tod gleich links“ schon Tränen gelacht habe und Fan von Eierlikör und Kuhflecken wurde, waren meine Erwartungen hoch, was das neue Buch von Anna Buchwinkel betrifft. Und vorweg: meine Erwartungen wurden noch übertroffen. Quentin Finkenwinkel ist ein Langweiler, wie er im Buche steht. In seinem Schrank befinden sich nur graue Socken und dunkle Anzüge. Von Chef und Schwester wird er drangsaliert, das Leben ist eintönig und langweilig. Da beschließt sein Verstand an einen Traumstrand durchzubrennen und plötzlich steht Quentin ohne Verstand da. Niemand, der ihm erzählt, wie er auf das Leben zu reagieren hat. Und dadurch wird Quentins Leben viel interessanter. Quentins Reise auf der Suche nach seinem Verstand führt ihn in ferne Länder und was er dabei erlebt ist unsagbar komisch. Der lebendige Schreibstil von Anna Buchwinkel, der Bilder in meinem Kopf entstehen lässt, der Wortwitz der Autorin hat mich bereits in ihrem Debüt fasziniert und kommt nicht laut schenkelklopfend, sondern leise durch die Hintertür daher. Einfach nur wunderbar
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