Oh, Pannenbaum - eBook-Ausgabe
Wie man Weihnachten überlebt
„Für Leser, die Weihnachten nicht so ernst nehmen oder auf den letzten Drücker noch ein lustiges Geschenk suchen.“ - Wetzlarer Neue Zeitung
Oh, Pannenbaum — Inhalt
Das perfekte Geschenk für alle Weihnachtsmuffel
Advent, Advent, die Hütte brennt. Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier – dann steht der Terror vor der Tür … erst wenn das fünfte Lichtlein brennt, hat man Weihnachten verdrängt. Für alle, denen das nicht gelingt, bietet dieser Weihnachtsratgeber Besinnliches und Besinnungsloses für ein gelungenes Familienfest und die ultimativen Überlebenstipps für den Gemütlichkeitsterror: Mit Schneemann-Kegeln, Christstollen-Blitzkrieg, tannenbaumtauglichem Liedgut und Abhilfe bei Weihnachtskater.
Leseprobe zu „Oh, Pannenbaum“
Vorwort
Ja ja ja, ich weiß schon, was Sie jetzt sagen wollen: „ Ein Ratgeber für Weihnachten, das hat ja gerade noch gefehlt ! “ Und recht haben Sie, genau das hat nämlich gerade wirklich noch gefehlt !
Eines vorab: Traditionen sind schön, aber sind wir wirklich so dumm oder faul, dass wir es nicht auf die Kette bekommen, neue Traditionen zu kreieren oder alte zumindest zu modernisieren, um sie etwas unterhaltsamer zu gestalten ? Wer von uns saß als Heranwachsender nicht am Morgen des 24. Dezember kopfschüttelnd auf seinem Bett, das verheulte Gesicht in [...]
Vorwort
Ja ja ja, ich weiß schon, was Sie jetzt sagen wollen: „ Ein Ratgeber für Weihnachten, das hat ja gerade noch gefehlt ! “ Und recht haben Sie, genau das hat nämlich gerade wirklich noch gefehlt !
Eines vorab: Traditionen sind schön, aber sind wir wirklich so dumm oder faul, dass wir es nicht auf die Kette bekommen, neue Traditionen zu kreieren oder alte zumindest zu modernisieren, um sie etwas unterhaltsamer zu gestalten ? Wer von uns saß als Heranwachsender nicht am Morgen des 24. Dezember kopfschüttelnd auf seinem Bett, das verheulte Gesicht in die Hände gestützt und um Gnade winselnd. Mutti steckte weinend und bis zu den Ellenbogen im Kartoffelsalat, Papi versuchte sich mit dem Schweizer Taschenmesser daran, die verkrüppelte Nordmanntanne in einen viel zu kleinen, dafür aber drei Zentner schweren Christbaumständer zu zwängen, während sich die Großeltern im Wohnzimmer darüber stritten, in welchen Jahren vor 1980 am meisten Schnee zu Weihnachten lag. Dabei sollte dieser Abend uns doch alle näher zusammen- anstatt auseinanderbringen. Durch diese schicksalhaften Kindheitserinnerungen geprägt, pflegen wir noch immer unser Heiligabendtrauma. Doch haben wir etwas daraus gelernt ? – Nein !
Unsere Partnerin versucht zum x-ten Mal vergeblich, den Kartoffelsalat so wie den von der Schwiegermutter hinzubekommen, man selbst kniet fluchend unter einem piekenden Nadelgehölz und stellt fest, dass es auf dieser Welt zwar Raumfahrtprogramme zum Mars und selbstreinigende Katzenklos gibt, jedoch keinen einzigen UniversalChristbaumständer für krumm gewachsene Nordmanntannen. Und die Schwiegereltern sitzen währenddessen im Wohnzimmer und diskutieren lauthals darüber, welche Weihnacht nach 1980 wohl die schneereichste war.
Doch es gibt Hoffnung ! Dieser Ratgeber bietet Lösungsvorschläge und zeigt, welche Alternativen es geben kann, um das Weihnachtsfest in Würde zu begehen. Suchen Sie sich ein, zwei dieser Vorschläge aus, oder feiern Sie gleich den gesamten Tag mithilfe dieses Buchs. Trauen Sie sich, diese neuen Wege zu beschreiten. Sie werden überrascht sein, wie sich die Gesichter Ihrer Gäste und Familienmitglieder aufhellen werden … gerade so, als wäre soeben der Morgenstern aus dem Hintern der fettigen Weihnachtsgans aufgegangen.
Ich wünsche Ihnen allen jedenfalls viel Spaß und ebenso besinnliche wie besinnungslose Stunden. Fröhliche Weihnacht !
Chris Kind
Die Ruhe vorm Sturm
Die 10 besten Gründe, an Weihnachten doch nicht zu fliehen
1. Die Kohle
Die Flugtickets sind an Feiertagen sackteuer, und in den Schlangen an den Flugschaltern stehen die gleichen nervenden Leute, die auch zu Hause um den Christbaum sitzen und mürrische Gesichter ziehen. Hier sitzen sie Ihnen sogar regelrecht im Nacken und blasen Ihnen in der Warteschlange den schwitzigen Atem in den Nacken … bäh !
2. Ausweglosigkeit
Mal ganz ehrlich: Wo wollen Sie denn hin ? Im Zweiein-halb-Sterne-Hotel an der Costa Brava wird’s an Heiligabend auch nicht besser. Ein zu stark gegelter Hotelmanager kündigt Ihnen dort radebrechend an, „ dass es ab halbe achte eine Supe Schow mit die leggerste Paella von die ganze Catalunya gebe wiird “. Dazu wird ein mäßig begabter Mandolinenspieler namens Raoul Gonzales seltsame Varianten von „ Stille Nackt, cheilige Nackt fur sie spiele … “
3. Sie haben zu viele Freunde
Selbst wenn Sie für die Weihnachtszeit irgendwo einen ruhigen Ort finden würden: Irgendwann müssen Sie wieder zurück ! Und dann trifft Sie der aufgelaufene Weihnachtsterror nur noch geballter: Dutzende Nachrichten auf dem Anrufbeantworter, ein nicht enden wollender SMS-Tsunami und ein berstender Briefkasten mit Audio-Karten, die Jingle Bells mit vier tanzenden Elfen wiedergeben … Wollen Sie das wirklich ?
4. Weihnachtsgeld gibt’s nur an Weihnachten
Ja, ich weiß, dass diese Erkenntnis schmerzt. Aber wir sind eben alle Huren ! Und da es Weihnachtsgeld halt leider immer nur an Weihnachten gibt, sollten Sie mit dem Auswandern noch ein bisschen warten. Schließlich wollen Sie sich diese Gratifikation vom Chef doch auch in diesem Jahr nicht entgehen lassen, oder ?
5. Das Erbe
Irgendeine entfernte Groß-Groß-Großtante mütterlicherseits, die etwas schwach auf den Lungenflügeln ist, hat Sie vielleicht als Alleinerben eingesetzt. Und nun, so kurz vor dem Ziel, wollen Sie das alles hinwerfen ? Sollen all die tapfer bestrittenen vorangegangenen Weihnachtsfeste wirklich ganz umsonst gewesen sein ?
6. Erinnerungen
Vielleicht sind Sie ja auch ein Romantiker ? Sie erinnern sich eventuell noch daran, dass es als Kind doch auch mal ganz schön war ? Sie wissen schon: mit Freude in den funkelnden Augen und Pipi in der Hose vor lauter Vorfreude beim Auspacken der Geschenke. Na, wenn es das ist: Das bekommen wir wieder hin, versprochen ! Also, das Funkeln in den Augen … nicht das Pipi …
7. Weltuntergang
Irgend so ein Kalender von fragwürdigen Urvölkern wie Mayas, Inkas, Azteken, Olmeken oder meinetwegen auch Offenbachern hat doch sicherlich wieder mal verheißen, dass diesmal aber ganz sicher existenzieller Abpfiff auf dem blauen Planeten sein wird, und da lohnt sich das Auswandern nun auch nicht mehr.
8. Sie sind ein Zocker
Dann kennen Sie das Gesetz der Serie ! Irgendwann reißt jede Negativserie. Nach all den Weihnachtsjahren voller Frust und Leid stehen die Chancen auf die 180-Grad-Kehrtwende in diesem Jahr wieder mal ein Stückchen besser.
9. Die Pest
Wenn die Pest oder Cholera es schon nicht schafften, dieses Fest auszulöschen, schaffen Sie das wahrscheinlich auch nicht. Also stellen Sie sich gefälligst dieser Aufgabe, anstatt fortzulaufen !
10. Dieses Buch
Entspannungsübungen am Weihnachtsmorgen
Sie sind zumindest schon mal aufgewacht. Das ist löblich. Doch kaum hat der Heilige Morgen seine kalte Hand nach uns ausgestreckt, zucken wir unter der Federdecke schon fiebergleich zurück, als hätte uns über Nacht eine vereiterte Mandelentzündung heimgesucht. Zur positiven Grundeinstimmung auf den Tag beginnen wir daher mit drei weihnachtlichen Entspannungsübungen, die niemand Geringerem als den Heiligen Drei Königen gewidmet sind.
Bevor wir allerdings mit den einzelnen Übungen beginnen, besinnen wir uns für einen Moment auf die überlieferten Fakten zu der blaublütigen Reisegruppe. Wie war das doch gleich ?
Ach ja, Kaspar trug Gold als Geschenk bei sich, Melchior, meist der Mohr der Truppe, brachte Weihrauch und Balthasar Myrrhe zur Huldigung des Neugeborenen. Und alle waren trotz der kräftezehrenden Anreise und der doch eher rustikalen Partylocation extrem entspannt. Das muss demnach an den Geschenken gelegen haben. Und was drei Weise aus dem Morgenland können, kann ein Weißer mit Morgenlatte doch wohl schon lange ( natürlich schaffen es auch die verehrten Leserinnen ).
Also raus aus den Federn, und los geht’s !
Wir entspannen uns !
Machen wir uns die alte Überlieferung zunutze und lassen den Wissensschatz der drei Herren in unsere drei Entspannungsübungen einfließen:
Übung 1: „ Der Gold-Kaspar “
Wir begeben uns in den allseits beliebten Schneidersitz. Wer aufgrund von Knieschäden oder einem kalten Fliesenboden hier bereits abwinkt, kann die Übungen natürlich auch in einer hämorridenfreundlicheren Position durchführen. Atmen Sie nun tief ein, und öffnen Sie eine zuvor bereitgestellte Maxi-Packung Ferrero-Rocher ( unser Ersatz-Gold ). Wir befreien eine goldene Kugel nach der anderen von ihrem Papier und essen so lange davon, bis das Geschenk uns unangenehm aufstößt oder Sodbrennen verursacht.
Übung 2: „ Der Weihrauch-Melchior “
Wir begeben uns erneut in den Schneidersitz. Wir atmen tief ein, popeln mit der Zunge die letzten Rocher-Haselnussreste aus der Krone des Backenzahns und widmen uns der Tafel Weihrauch-Schokolade ( ja, die gibt’s wirklich und kostet 5,90 Euro im Internet ), bis die letzte Rippe gebrochen und im Mund geschmolzen ist. Wem der Stückpreis einer Weihrauch-Schokolade zu teuer ist, kann natürlich auch auf eine andere Tafel zurückgreifen. Wichtig ist lediglich, eine möglichst dunkle Sorte mit hohem Kakaogehalt zu wählen, um den Melchior-Faktor zu erreichen. Es gilt die Faustformel: Je dunkler die Schoki, desto größer der Melchior-Effekt.
Ein wahrlich himmlisches Entspannungserlebnis.
Übung 3: „ Der Myrrhe-Balthasar “
Da die ersten beiden Übungen viele Probanden körperlich sowie mental sehr stark fordern, dient die letzte Übung dazu, alles wieder in kosmischen Einklang zu bringen. Wir begeben uns dazu, falls noch möglich, in den Schneidersitz und atmen erneut tief ein. Uups, Bröckchen bleiben bitte schön drin !
Diesmal dient die Aktivatmung einzig und allein dazu, unseren Gürtel sowie den obersten Knopf unserer Hose zu öffnen. Übung eins und zwei wirken noch ein wenig nach. Das ist okay, nehmen Sie sich Zeit … Wir verharren im Anschluss einige Sekunden in dieser Pose und überprüfen unser Wohlbefinden. Schwingt Ihr Karma im kosmischen Einklang ? Ist dieses noch nicht ganzheitlich hergestellt oder reagiert Ihr Magen gar „ myrrhisch “ auf die Balthasar-Methode, beginnen Sie wieder mit Übung eins.
Schmücken und weitere Stimmungsaufheller
Der Bulimie-Tannenbaum
Am späten Weihnachtsmorgen steht das Schmücken des Christbaums bei vielen Familien ganz oben auf der Happy-Christmas-Agenda. Nicht selten bemerkt Vati aber daraufhin überrascht, dass da ja noch gar kein Baum im Wohnzimmer steht. Auch Mutti ist dies nicht verborgen geblieben, und daher fräst sie ihren „ Schön-dass-dir-das-auch-schon-auffällt-Blick “ in Vatis Gesicht. Sofort bricht dieser laut fluchend zum ansässigen Baumhändler auf, um sich noch schnell ein stattliches Tännchen schlagen zu lassen. Der Händler erklärt jedoch, dass sich einige ganz pfiffige Leute bereits vor dem Vierundzwanzigsten ihren Baum gekauft haben und daher schon fast alle Nadelhölzer veräußert seien.
Fast!
Denn ganz hinten neben den Mülleimern lungert nämlich der Quasimodo unter den Tannenbäumen herum. Er ist das letzte verbliebene Stiefkind der Tannenfamilie, und bei näherer Begutachtung weiß man auch, wieso. Nur mit viel Wohlwollen erinnert er an ein weihnachtsfähiges Gewächs mit Wohnzimmertauglichkeit. Auch die Beschwerde, dass dieser Baum wohl aus dem Mischwald für sauren Regen stammt, motiviert einen Christbaumhändler am 24. Dezember kurz vor Feierabend nur sehr selten dazu, einen besseren Baum unter der Ladentheke hervorzuzaubern.
Daher ersteht der Familienvorstand zürnend das überteuerte Gewächs und ärgert sich im Anschluss darüber, dass sich der Baum bereits beim Einladen von 70 % seines Nadelbestands im Innenraum des Fahrzeugs entledigt. Zu Hause angekommen, versucht Vati dann mit angewandter Erster Hilfe, dem halb toten Baum doch noch etwas Leben einzuhauchen. Mutti hat sich zu diesem Zeitpunkt bereits kopfschüttelnd mit ihrer Stammfloskel „ Immer das Gleiche mit dem “ in ihr Schicksal gefügt, wobei unklar ist, ob sie den holden Gatten oder den Baum meint. Doch Vati gibt sich noch lange nicht geschlagen. Verzweifelt versucht er mittels Paketschnur ein aberwitziges Geflecht zwischen Krüppelbaum und Schrankwand zu binden und das schief gewachsene Etwas so doch noch in Form zu zwingen. Diese spinnennetzartigen Stolperfallen werden entgegen jeglicher Grundgesetze der Physik gebunden. Irgendwo zwischen den Zweigen hört man Vatis schweres Schnaufen, das nur durch erklärende und selbst motivierende Ausrufe wie „ Statik “ oder „ Doch, doch, das hält “ unterbrochen wird. Hat er dem schiefen Tännchen so ein wenig Halt eingeheuchelt, folgt Schritt zwei: das Implantieren abgeschnittener Äste in allzu kahle Stellen. Das geschieht, indem der selbst ernannte Tannenexperte zunächst an der einzig üppigen Stelle Zweige mit chirurgischer Finesse extrahiert. Dann werden mit einem Bohrer Löcher in den kahlen Stammteil gefräst, um dort die amputierten Zweige wieder einzufügen. Mit diesem feschen Trick soll der ausgedünnten Silhouette auf die Sprünge geholfen werden.
Wie gesagt: Soll !
Denn der Circle of Life schert sich einen Scheiß um Vatis grünen Daumen und überbringt meist binnen eines Tages die Nachricht vom endgültigen Tod des Tannenbaums in Form des Verlusts der restlichen 30 % Nadeln.
Da steht er dann.
Inmitten eines Nadelmeeres.
Ein traurig harzender Exbaum, der dem Besen in der Küche nicht ganz unähnlich sieht. Abgemagert, krank und leblos … eine Art Bulimietannenbaum.
Doch halt, das muss nichts sein …
Eine einfache und doch verblüffende Alternative zu einer teuren Nordmanntanne ist das Zurückgreifen auf ebenso schmückungstaugliche Alltagsgegenstände. Muss es denn immer ein Baum sein ? Eine Pflanze, die sich Jahr um Jahr durch Wind und Wetter kämpfte, nur um für uns im Vorweihnachtskrieg ihr Leben zu lassen ? Niedergestreckt mit einer Axt? Selten traf der Begriff „ im Feld gefallen “ wohl besser zu als hier. In Zeiten von Umweltschutz und Rodung ganzer Landstriche muss es doch auch anders gehen. Und mal ehrlich: Geht es der konsumgeilen Kinderschar denn nicht völlig am Arsch vorbei, unter welchem Christbaumdingsbums sie ihre Geschenkverpackungen aufreißen dürfen ?
Sie stimmen mir zu ?
Vielen Dank.
Daher greifen wir heute auf eine kostengünstigere und umweltschonendere Variante zurück. Etwas, das weder nadelt noch teuer angeschafft werden muss und mindestens genauso schön im Wohnzimmer glitzert. Als besonders beliebt hat sich hier das Schmücken von Mamas Fahrrad bewährt. Ganz gleich, ob Hollandrad, mit oder ohne Doppelmittelverstrebung oder mit Einkaufsweidenkorb auf dem Gepäckträger, alles kann perfekt eingebunden werden. Die Speichen und Schutzbleche bieten zum Beispiel ideale Voraussetzungen zum Schmücken mit Lametta und Christbaumkugeln. In einzelnen Fällen passt sogar die Christbaumspitze auf den abgeschraubten Sattelstumpf. Des Weiteren kann man durch Aktivieren des Dynamos mittels Drehen des Vorderrads einen einmaligen Lichterglanz erzeugen. Profis schneiden hier vorab eine Sternenschablone aus und kleben sie vor das Fahrradlicht, um so den Morgenstern an die Wohnzimmerwand zu zaubern. Denn niemand soll auf Liebgewonnenes verzichten müssen. Auch die Geschenke lassen sich wie gewohnt rund um den Seitenständer des Christbaumfahrrads aufreihen. Sie sehen schon: Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Kleiner Tipp: Für musikalische Personen bietet sich zum Begleiten beim Absingen der Weihnachtslieder die Fahrradklingel als wahres Rhythmushighlight an. Kling, Glöckchen, klingelingeling …
Da wir nun durch den alternativen Christbaum so viel Zeit eingespart haben, können wir uns völlig entspannt der nächsten Baustelle widmen: der Krippe ! Nein, nicht der Krankheit ! Wobei sich viele Weihnachtsmuffel die Grippe mit › G ‹ zur Weihnachtszeit eher ins Haus wünschen als eine mit › K ‹. Doch auch hier kann man mit einigen kleinen Kniffen dem Ganzen etwas Positives abgewinnen. Schauen wir uns den Fall etwas genauer an:
Der ADS-Heiland
Die klassische Variante einer Krippe birgt nicht selten unerwartete Gefahren. Da wäre zum einen der Star der Veranstaltung: das Jesuskind. Meist die kleinste Figur
der anwesenden Holzgesellschaft und somit am anfälligsten für das Zerbrechen von Extremitäten oder sogar gänzlichem Verlust der kompletten Figur durch Verlorengehen. Könnte man ein fehlendes Heilandbeinchen seinem Weihnachtsbesuch noch mit belehrenden Argumenten wie „ Anomalien waren damals in Bethlehem wirklich nichts Außergewöhnliches “ oder „ Wusstest du das wirklich nicht ? – Jesus war behindert “ erklären, so kann man seinen Gästen keinesfalls eine Krippe mit gänzlich aushäusigem Jesuskind zumuten. Doch was nun ? Die Bestürzung ist groß. Der Knirps ist stiften gegangen. Aber wundert’s denn ?
Meist in Küchenrolle gebettet, liegt der Holzheiland mit der ganzen aufwendig geschnitzten Verwandtschaft in einem Schuhkarton auf dem Dachboden. Dort fristet er mit all dem anderen Weihnachtsgedöns ein 361 Tage andauerndes, eventarmes Dasein. Eben noch der Star des letzten Weihnachtsfests, im nächsten Moment ein arbeitsloser Saisonarbeiter. Denn ab dem 27. Dezember muss der kleine Mann traditionell stempeln gehen !
Ist es da nicht allzu verwunderlich, dass der Bub, hervorgerufen durch dieses schwerwiegende Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom, es sich irgendwann anders überlegt und der ganzen Show einfach gleich ganz fernbleibt ? Ergebnis ist dann der zürnende Ruf des Hausherrn beim Auspacken der Krippencrew am Heiligabend: » Das scheiß Jesuskind ist nicht auffindbar ! «
Wie ein rolliger Waschbär wird der komplette Dachboden durchwühlt, aber Jesus ist fort. Voller Panik greift der Familienvorstand nun zum Äußersten und wählt oftmals die chinesische Variante. Was das heißt ? Das Original soll durch ein billiges Plagiat ersetzt werden. Doch was eignet sich als Jesusplagiat ?
Laut unbestätigten Statistiken des Amts für vermisste Jesuskindkrippenfiguren befinden sich anstatt des Originals mittlerweile bis zu 65 % Plagiate in Form von Spielfiguren in den Krippen der Nation. Hier wiederum nimmt durch die anatomische Kleinwüchsigkeit die Figur des Frodo Beutlin den Spitzenplatz vor Asterix ein, dicht gefolgt von Happy-Hippos aus Überraschungseiern und Colafläschchen aus Weingummi. In seltenen Fällen wurden auch schon blasphemische Weingummifiguren gesichtet. Dies jedoch nur aus dem Grund, dass in der Haribo-Phantasia-Tüte schlicht aus Verzweiflung zum Teufelchen aus Weingummi gegriffen wurde, weil es so schön schmal ist und es sich fast idealerweise jeder mitteleuropäischen Krippe anpasst. Hier sollte man allerdings vorher die beiden Teufelshörner durch gezielte Bisse entfernen, da es sonst zu Irritationen beim Besuch des Dorfpfarrers kommen könnte.
Die Promilleweihnachtskrippe
Aufgrund der im vorangegangenen Punkt erwähnten Problematik und der Tatsache, dass wir ja ein entspanntes und stressfreies Weihnachten verleben wollen, widmen wir uns nun einer Krippenalternative, die Spaß und Geselligkeit fördert. Zunächst müssen wir uns daher den Protagonisten der Szenerie widmen.
Wen haben wir denn da alles ?
Es reihen sich ums Jesuskind Maria, Josef und
ein Rind. Nicht zu vergessen noch die Kuh, die
sagt zwar nix und schaut nur zu, gehört jedoch
wie all der Rest zu einem echten Weihnachtsfest.
Zu guter Letzt die Dreierbande mit ihr’n
Geschenken dort am Rande.
Aha ! Dieser kleine Reim hilft uns doch schon mal weiter. Auch wenn hier aus Kosten- und Reimgründen der Esel durch eine Kuh ersetzt wurde. Manchmal findet sich ja sogar ein Kamel in Krippen wieder. Die wohl sinnigste und ( wie Sie später herausfinden werden ) beschwingteste Variante ist es, alle anwesenden Protagonisten 1:1 zu ersetzen. Hierzu benötigen wir folgende Materialien:
- Tequila mit Wurm und Shot-Glas
- Eine Dose RedBull
- Einen Beutel H-Milch
- Wodka & Tomatensaft
- Fruchtsaft
- Drei Bierflaschen ( idealerweise Königs Pilsener )
- Drei Pfläumchen oder andere Shots
- Eine Schachtel Camel ( ohne Filter )
Nun reihen wir die Gläser und Flaschen wie beim originalen Krippenspiel in der richtigen Reihenfolge um den Heiland herum auf. Der kleine Wurm wird bei unserer Krippe durch das kleine Tequilaglas ( inklusive Wurm ) dargestellt. Neben ihm richten wir eine Bloody Mary sowie einen Fruchtcocktail ( nennen wir ihn spaßeshalber „ Juicy Josef “ ) an. Den Ochsen hinten links ersetzen wir durch die Dose Red Bull und die Kuh daneben durch den Beutel Milch. Bei orientalischen Krippenbildern kann hier auch wahlweise das Päckchen Camel aufgestellt werden. Rechter Hand runden die Heiligen Drei Könige in Form der Königs-Pilsener-Flaschen das Gesamtbild in aller Besinnlichkeit ab. Ihnen binden wir noch als mitgebrachte Geschenke jeweils einen Shot um den Flaschenhals.
Et voilà, fertig ist Ihr Krippenspiel ! Und das Schönste daran: Diese Krippe kann man an all den Feiertagen allein oder mit Freunden jeden Tag aufs Neue ab- und wieder aufbauen !
Tischdeko easy going
Die Herstellung einer ansprechenden Tischdekoration kostet je nach Anzahl der Gäste und eigenem Talent zwischen zwanzig Minuten und neun Stunden sowie eine nicht verifizierbare Anzahl von Nerven. Tannenzapfen werden lackiert und Zweige kunstvoll zwischen einem nicht enden wollenden Kerzenmeer drapiert. Nicht zu vergessen der mittlerweile fast unverzichtbar gewordene Goldstaub, der wie radioaktiver Fallout quer über die Tischdecke niedergeht und sich von dort nie wieder entfernen lassen wird. Zu guter Letzt müssen dann noch stundenlang Servietten zu Engelsflügeln gefaltet werden. Extra hierfür belegt Mutti sechs Wochen vor dem Fest in der Volkshochschule den Origamikurs » Christliche Serviettenmotive «.
Und wozu ?
Nur damit sich Onkel Norbert nach dem Schmaus die Bratensoße mit einem befreienden Rülpser aus dem zotteligen Schnäuzer wischen kann !
Schluss damit !
Mit dieser Anleitung zum Herstellen der Serviette „ Weihnachtsmütze “ dauert das Ganze keine Minute mehr, und Sie haben eine witzige und dennoch einfache Tischdekoration erschaffen.
Wir benötigen:
- Rote Servietten
- Weiße Wattebauschbälle
- Klebstoff
- Gläser
Anleitung:
Stecken Sie zunächst je eine verwuschelte Serviette in ein Glas. Lassen Sie dabei eine Ecke möglichst zerknautscht und lieblos heraushängen.
Das können Sie, oder ?
Na, bestens.
An diese Ecke der Serviette kleben Sie nun einfach einen Wattebausch an. Fertig, schon tragen all Ihre Gläser witzige Weihnachtsmützen !
Spiele und besinnungsloses Miteinander
„ Der angeklagte Weihnachtsmann “
Haben Sie auch das Gefühl, dass sich die Gruppe der lieben Verwandten, die sich an Heiligabend um Ihren Tisch versammelt, von Jahr zu Jahr mehr aus gebärfreudigen Cousinen und blasenschwachen Menschen zusammensetzt ? Weihnachten mit der Verwandtschaft verhält sich im Prinzip wie Indiens Hauptstadt Neu-Delhi: Es ist laut, es riecht streng, und jedes Jahr verdoppelt sich die Personenanzahl aufs Neue. Wie kann man also die versammelte Truppe beleidigen und beschimpfen, ohne sein Gesicht zu verlieren ? Die Idee ist ebenso einfach wie genial: durch einen Weihnachtssketch.
Falls Ihre Familie sowieso Anhänger von Krippenspielen ist, könnten Sie in diesem Jahr das Ganze durch eine Eigenkomposition etwas „ pimpen “. Binden Sie dazu alle Beteiligten in diesen Sketch mit ein. Sie können hier verschiedene skurrile Szenarien kreieren. Zum Beispiel den Weihnachtsmann vor Gericht vorladen. Um den Weihnachtsmann jedoch ordnungsgemäß anzuklagen, benötigt man die passenden Rollenprofile. Schauen Sie sich Ihre Verwandtschaft ganz genau an: Sieht Tante Käthes Haarfrisur nicht einer Richterperücke verblüffend ähnlich ? Gratulation, Sie haben Ihren Vorsitzenden Richter ! Der ständig meckernde Onkel Wigbert mit seiner dicken Plauze war noch nie für etwas gut ? Sie haben den Angeklagten ! Sören, der nervend sabbernde Sprössling von Cousine Heidi, besitzt eine frappierende Ähnlichkeit mit
einem Rentier ? Welcome, Rudolph ! Die Rolle des Staatsanwalts sollten Sie jedoch unter allen Umständen selbst übernehmen. Hier können Sie nämlich Ihre Anklagen und Vorwürfe nach Lust und Laune äußern. Suchen Sie sich nun aus den verbliebenen Gästen nur noch passende Zeugen, Pflichtverteidiger und Gerichtsdiener heraus. Damit alles den nötigen Rahmen erhält, sollten alle anwesenden Juristen lange Mäntel als Robenersatz tragen. Der Gerichtssaal selbst lässt sich im Esszimmer mit einem großen Tisch und eventuell etwas Dekomaterial, beispielsweise einem Fleischklopfer als Richterhammer und einem Telefonbuch als Strafgesetzbuchersatz, zaubern.
Verlesen Sie dann für alle laut hörbar die Anklageschrift. Denken Sie sich etwas möglichst Abwegiges aus, in dessen Gewand Sie Ihre wahren Hasspredigten einbetten können. Die Anklageschrift könnte wie folgt lauten:
» Ehrenwertes Gericht, dem hier anwesenden Herrn Weihnachtsmann werden folgende Straftatbestände zur Last gelegt. Illegales Betreten des deutschen Luftraums mittels eines Rentierschlittens, der dazu auch noch gegen die Verordnung des Luftverkehrsamts verstößt. Mehrere Zeugen berichteten dabei unabhängig voneinander von merkwürdigen Fahrmanövern, beispielsweise dem plötzlichen Abbremsen und Parken über Hausdächern. Die mitgeführte Ladung wurde des Weiteren nicht ordnungsgemäß gesichert. Die vorgespannte Zugeinheit verstößt ebenfalls gegen diverse Gesetze: Die Arbeitszeit des Rentiers Rudolph betrug laut Stechuhr deutlich mehr als die arbeitsrechtlich zugesicherten acht Stunden. Der Angeklagte verfügt darüber hinaus weder über eine gültige Pilotenlizenz, noch hat er bis heute seinen Auftraggeber nennen können. Die Staatsanwaltschaft fordert daher die Höchststrafe von drei bis vier Bier, auf ex zu trinken. Für Rentier Rudolph ( Rotzbengel Sören ) soll ein Schweigegelübde von zwei Stunden ausgesprochen werden. «
Die zuvor verteilten Rollen kann man außerdem mit einfachen Aufgaben und Fähigkeiten veredeln. Zum Beispiel könnte der Weihnachtsmann nur mit Ja oder Nein antworten dürfen, Rentier Sören-Rudolph hingegen nur pantomimisch seine Zeugenaussage machen, damit er endlich mal die Klappe hält. Allen Verwandten, denen Sie schon immer mal die Meinung sagen wollten, belegen Sie mit der passenden Rolle und legen los. Klagen Sie an, machen Sie anzügliche Bemerkungen, verteilen Sie Strafen nach Lust und Laune. Und das Schönste daran ist … die anderen merken noch nicht einmal was davon !
Weitere Spiele für den Tisch und draußen
Schneemannkegeln
Wir benötigen:
- Watte
- Korken
- Kleber
- Walnüsse
- Zahnstocher
Und so geht’s:
Zuerst werden die Korken mithilfe von Kleber mit Watte umhüllt – schon sind die Schneemänner fertig. Dann wird die Walnuss oben ein wenig angepiekt und ein Zahnstocher vorsichtig eingesteckt. Damit ist auch der Kreisel fertig ! Mit dem Nusskreisel versucht man, die Schneemänner umzukegeln. Dazu werden die Schneemänner aufgestellt, man nimmt den Nusskreisel am Zahnstocher und lässt ihn auf der Tischplatte kreiseln.
Wer die meisten Schneemänner umkegelt, hat gewonnen.
Das „ Früherbetrunken “-Trinkspiel
Wir benötigen:
- Alkohol
- Verwandtschaft
Und so geht’s:
Bei diesem heiteren Unterhaltungsspiel binden wir generationenübergreifend die gesamte Weihnachtsgesellschaft ein. Zunächst ist es eine unerlässliche Spielvoraussetzung, dass alle Beteiligten ein gut gefülltes Glas vor sich stehen haben. Dann sucht sich die Gruppe zu Beginn einen oder zwei „ Sprecher “ aus, die von ihrem Ehrentitel jedoch nichts ahnen. Nehmen wir mal an, dass die Gesellschaft die Großmutter als „ Sprecherin “ auserkoren hat. Ihr werden alle Mitspieler an den Lippen kleben. Denn nun legen wir ein spezielles Schlüsselwort ( zum Beispiel „ früher “ ) fest, das für die Mitspieler jedes Mal umgehend das Aktionsfeld „ trinken “ aktiviert. Immer wenn Oma nun am Abend im Gesprächsverlauf das Wort „ früher “ sagt, wird getrunken. Die ganz Harten bilden sogenannte Schlüsselwortketten und trinken auch bei den Codewörtern „ damals “ und „ schön war’s “.
Schneegraffitis
Wir benötigen:
- Schnee
- eine menschliche Blase ( die eigene wäre ideal )
- eine geringe Schamhemmschwelle
Und so geht’s:
Diese aus den schneereichen Regionen Nordalaskas stammende Weihnachtstradition verdient es meines Erachtens, auch zu uns nach Europa getragen zu werden. Beim Schneegraffiti gilt es, ohne jegliche Hilfsmittel Bilder in allen vorstellbaren Formen und Figuren in den Schnee zu zeichnen. Einzige Einschränkung: Lediglich die körpereigenen Funktionen dürfen als Malutensilien dienen, um diese uralte Tradition zu pflegen. Nach Fertigstellung der Schneegraffitis wird jedes einzelne kritisch von der anwesenden Gesellschaft begutachtet und muss erraten werden. Die älteren Leser/innen erinnern sich sicher noch an die Montagsmaler. Richtig, hier gibt es Parallelen, wir sind jedoch nicht so streng und lassen auch alle anderen Wochentage durchgehen, an denen dieser Kunstform nachgegangen werden kann. Hauptsache, es ist Heiligabend. Leider steht den meisten ( gesunden ) Menschen von uns meist nur eine Farbe in ihrem körpereigenen Malkasten zur Verfügung, um ein einprägsames Schneegraffiti zu fabrizieren. Je nach Harndrang, Schamgrenze, Verdauung oder Hämorridenkultur auch mal zwei bis drei. Gerne können Sie auch bereits vorhandene Graffitis weiter ausbauen und ergänzen. Der künstlerischen Phantasie sind hier keinerlei Grenzen gesetzt. Vom Anfänger bis zum Profi kann sich hier jeder ausleben und seinem Talent entsprechend graffitieren. Zunächst sollte man jedoch mit einfachen Motiven beginnen. Aus Gründen der Vereinfachung habe ich die Unterteilung der einzelnen Schwierigkeitsgrade anhand der internationalolympischen Schneegraffitiregeln ausgerichtet und folgendermaßen unter„ glied “ert:
Anfänger: Kerze mit und ohne Docht und Flamme, Heiligenschein
Fortgeschrittene: Schneemann, Tannenbaum, rudimentäre Abbilder der Heiligen Drei Könige, Weihnachtsstern ohne Schweif
Profis: Lebkuchen, Engel, Weihnachtsstern mit Schweif, komplettes Krippenbild inklusive der Weihnachtsgeschichte in Textform
Für besonders ambitionierte Teilnehmer bieten sich auch noch besinnliche Reime und Parolen an, die man in den Schnee graffitieren kann:
- Wär Maria hart geblieben, wär uns Weihnachten erspart geblieben
- Leise pinkelt ein Reh ein tiefes Loch in den Schnee, weihnachtlich glitzert der Strahl: Rudolph, pinkel noch mal
Weihnachtliches Stadt, Land, Fluss
Wir benötigen:
- Stifte
- Papier
Und so geht’s:
Das beliebte Spiel Stadt, Land, Fluss kann ganz einfach abgewandelt werden, indem man die klassischen Unterteilungen durch weihnachtsspezifische Kategorien ersetzt. Nun müssen zum Beispiel bei einem A anstatt Augsburg, Argentinien und Amazonas Begriffe aus der Adventszeit mit dem passenden Anfangsbuchstaben gefunden werden. So kann man weihnachtliche Lebensmittel, Weihnachtssymbole, Weihnachtslieder, Geschenkideen oder auch Figuren rund um Weihnachten als Kategorien hinzufügen. Dabei werden oft die erstaunlichsten Wörter gefunden !
Beispiele zum Buchstaben A:
Lebensmittel: Ammoniakplätzchen
Weihnachtssymbol: Adventsstern
Weihnachtslieder: Alle Jahre wieder
Geschenkidee: Armbanduhr
Figur: Alle drei Könige in der Krippe
Weihnachtslieder-Pantomime
Wir benötigen:
- Zettel
- einen Stift
- eine Dose, Schachtel, Kopfkissenbezug oder Ähnliches
Und so geht’s:
Für dieses Spiel schreibt der Spielleiter ein paar bekannte deutsche oder auch internationale Weihnachtslieder auf kleine Zettel und steckt sie in eine Dose. Aus dieser ziehen dann die Teilnehmer des Spiels jeweils einen Zettel – entweder für sich allein oder als Team. Anschließend müssen die Teilnehmer rein pantomimisch, also ohne irgendwelche verbalen Erklärungen, Singen oder Summen der Melodie, darstellen, um welches Weihnachtslied es sich handelt. Die anderen Spieler raten. Wer die meisten Weihnachtslieder herausgefunden hat, ist der Sieger.
Hilfreiche Small-Talk-Floskeln
Im Kreise der Lieben verschlägt es einem an Heiligabend gerne mal die Sprache. Das liegt zum einen daran, dass man von der weihnachtlichen Stimmung tief ergriffen ist. Zum anderen aber auch daran, dass man einen Großteil der anwesenden Hackfressen das Jahr über meidet wie der Teufel das Weihwasser. Doch nun gilt es gezwungenermaßen, Konversation zu betreiben. Um den richtigen Einstieg zu finden, folgt eine Liste mit Floskeln, um das Ganze etwas in Schwung zu bringen.
Das „ Weihnachtsfloskel-Einmaleins “:
- Bei der Begrüßung: Guten Abend, sammeln Sie Treueherzen ?
- Zur attraktiven Schwägerin: Sind die alle beide echt ?
- Zur Großmutter aus dem Altersheim: Ist das wirklich schon wieder ein Jahr her ?
- Zum intellektuellen Schwager: Ich würde ja gerne was mit Holz machen …
- Zum dicken Onkel: Hast du trainiert ?
- Bei jungen Eltern: … und groß geworden ist er/sie/es !
- Beliebteste Topheuchelei: Fühlt euch wie zu Hause.
- Bei der Bescherung: Der Hot-Button ist jetzt freigeschaltet !
- Nach dem Essen: Geht das alles zusammen, oder zahlt jeder von euch getrennt ?
- Bei der Verabschiedung: Wir müssen unbedingt telefonieren.
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