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Ruinen der Elfen (Im Schatten Simyalas 1) Ruinen der Elfen (Im Schatten Simyalas 1) - eBook-Ausgabe

Lena Falkenhagen
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— Epische High Fantasy
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Ruinen der Elfen (Im Schatten Simyalas 1) — Inhalt

Das Mysterium der uralten Elfenstadt Simyala

Auf der Jagd nach einem rätselhaften weißen Hirsch geraten die Jahrmarktszauberin Franya, der Halbelf Lindion und der Adlige Wulfhardt in die Ränke des finsteren Namenlosen Gottes. Sein Ziel: die Mysterien der uralten Elfenstadt Simyala. Derweil reist die Skaldin Eyvin in eine ferne Metropole, um dort ein Geheimnis in der überfluteten Unterstadt aufzuspüren. Die illegitime Tochter des berüchtigten Kapitäns Beorn „des Blenders“ will die Ehre ihres Vaters wiederherstellen, der einst dem Namenlosen anheimfiel. Keiner von ihnen ahnt, dass der Blick des finsteren Gottes längst auf sie gefallen ist.

Band 1: Im Schatten Simyalas - Ruinen der Elfen
Band 2: Im Schatten Simyalas - Bote der Finsternis

€ 17,00 [D], € 17,50 [A]
Erschienen am 27.02.2025
512 Seiten, Klappenbroschur
EAN 978-3-492-70961-3
Download Cover
€ 14,99 [D], € 14,99 [A]
Erschienen am 27.02.2025
512 Seiten
EAN 978-3-492-61071-1
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Leseprobe zu „Ruinen der Elfen (Im Schatten Simyalas 1)“

Prolog

Beorn der Blender rieb sich die Hände, während er die Stufen des Himmelsturms emporstieg. Die Kälte biss ihn an Händen und Füßen, an der Nasenspitze. Ihm tränte das eine gute Auge, sein Atem bildete Nebelwolken.

Still war es. Das Ewige Eis im Norden der Klirrfrostwüste vernichtete gnadenlos alles, was sich als schwach erwies. Das einzige Geräusch, das er weit und breit hörte, machten die dumpfen Tritte seiner Stiefel auf den eisüberzogenen Stufen. Die dumpfe Grabesstille wurde erdrückender, je höher er stieg. Niemand wagte sich ungefragt in die [...]

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Prolog

Beorn der Blender rieb sich die Hände, während er die Stufen des Himmelsturms emporstieg. Die Kälte biss ihn an Händen und Füßen, an der Nasenspitze. Ihm tränte das eine gute Auge, sein Atem bildete Nebelwolken.

Still war es. Das Ewige Eis im Norden der Klirrfrostwüste vernichtete gnadenlos alles, was sich als schwach erwies. Das einzige Geräusch, das er weit und breit hörte, machten die dumpfen Tritte seiner Stiefel auf den eisüberzogenen Stufen. Die dumpfe Grabesstille wurde erdrückender, je höher er stieg. Niemand wagte sich ungefragt in die Prachtgemächer in den Höhen der elementaren Elfenstadt des Eises. Und nur wenige wurden, wie er, hierherzitiert.

Die Treppe mündete in einer prachtvoll geschmückten Vorhalle aus kristallhellem Schnee in schillernden Blau- und Violetttönen. Beorn hatte in seinem Leben schon so manche mit Stuck und Goldmalereien verzierte Villa und den einen oder anderen Palast gesehen; auch übernatürliche Bauten. Der Himmelsturm bestand aus einer Felsnadel, die einem Mahnmal gleich in der Eiswüste aufragte. Sie sah aus wie eine riesige versteinerte Flamme. Die Innenräume waren jüngst einer Veränderung unterzogen worden: Anstatt gewärmt zu werden, waren sie vollständig mit Eis und Schnee überzogen. Von den Böden über die Fensteröffnungen bis hin zu den im ziselierten Blattwerk versteckten Feengestalten an den Decken waren die Räume mit Schönheit in allen Farben des Eises bedeckt. Diese Umgestaltung bedeutete natürlich auch, dass die Bewohner des Turms froren – so sie denn Lebewesen aus Fleisch und Blut waren.

Der einäugige Thorwaler hatte sich nie viel aus Zauberwerk gemacht, hatte auf seinen Reisen aber so einiges zu sehen bekommen. Dass bei der Erschaffung des Turms um machtvollste Magie verwendet worden sein musste, die vermutlich vor Tausenden Jahren bereits Hunderte der versiertesten Elfenmagier benötigt hatte, konnte selbst er erkennen.

Vor einem Portal, durch das ein Yeti in der Höhe und zwei in der Breite hindurchpassen würden, standen zwei Dunkelelfen. Wie immer erfasste Beorn eine gewisse Beklemmung, wenn er die Shakagra’e sah. Die fahle Haut des Mannes und der Frau, ihr spinnwebenfeines silbriges Haar sowie die violetten Augen sprachen von ihrem dämonischen Erbe und einem Leben abseits der Sonne. Die Erschafferin der Dunkelelfen hatte die legendären Hochelfen vor Jahrtausenden mit Dämonen gekreuzt, um machtvolle Geschöpfe herzustellen, die ihr absolut treu ergeben waren. Sie konnten kein Eisen tragen, daher waren die üppigen Rüstungen, Helme und Waffen aus einer Legierung des seltenen magischen Metalls Endurium geschmiedet.

Die laszive Schönheit der beiden Wachen ließ Beorn trotz seiner Abscheu nicht kalt, und er verfluchte sich dafür. Ob Pardona sie als ihre Kinder ansah? Oder nur als nützliche Werkzeuge, mit denen sie ihre Pläne verfolgte? Beorn hatte Kinder; zwei Söhne, die er anerkannt hatte, sowie einen – nein, zwei – … weitere Nachkommen, von denen er wusste. Seit die Hochelfe ihn in ihren Dienst gezwungen hatte, gab es nicht mehr viele Dinge, die sein Herz rührten. Doch der Gedanke an seine Kinder vermochte immerhin eine zarte Wehmut in ihm zu erwecken.

Der männliche Dunkelelf verzog spöttisch den Mund. „Du bist spät“, zischte er mit einem Akzent, der dem Thorwaler die Haare zu Berge stehen ließ. Er sprach inzwischen zwar Isdira, doch die Sprache der Dunkelelfen war anders, finsterer. Sie zerrte an seinen Nerven. Diesem arroganten Schnösel hatte er neben anderen seiner Art in aufwendigen Lektionen die Sprache der Thorwaler und der Mittelreicher sowie ihre Lebensart nähergebracht. Ganz zu schweigen von Seekampf und anderen nützlichen Talenten. Dabei war er wahrlich nicht mit der Geduld eines Lehrers geboren worden.

„Nein, bin ich nicht“, erwiderte Beorn. „Ich bin gerufen worden und kam direkt hierher.“ Er hörte selbst, wie sehr es sich nach einer Ausflucht anhörte.

„Die Herrin wird nicht glücklich sein“, beharrte der Dunkelelf.

„Pardona ist nie glücklich“, sagte Beorn. „Und jetzt lass mich durch.“

Die beiden Shakagra’e waren unter der Nennung des Namens ihrer Herrin leicht zusammengezuckt, so als besudele ein so profaner Vorgang die als Göttin verehrte Hochelfe. Sie wechselten einen langen Blick stummer Verständigung, dann nickte der Elf.

Wie von Geisterhand schwang das mit Eis überzogene doppelflügelige Portal auf. Beorn hatte ausreichend Zeit, die feinen Gravuren zu bewundern, die in die Oberfläche geformt worden waren. Das Spiel aus milchigen und kristallklaren Flächen zeigte, soweit er auf seiner einstigen Wettfahrt mit Asleif Phileasson herausgefunden hatte, einen Teil der tragischen Geschichte des Himmelsturms und seiner ehemaligen Bewohner.

Der Aufstieg der aus einem mystischen Licht erschienenen Hochelfen. Der Bau des schwindelerregenden Himmelsturms sowie der Verrat durch eine von ihnen; jene, die mit dem düsteren Gott ohne Namen paktiert hatte: Pardona höchstselbst.

Der Thorwaler rückte seine Augenklappe über der leeren Höhle gerade. Ob Pardona ihre Geschichte als Heldengeschichte las oder ob sie sich an der Abbildung ihrer Tücke, die zum Untergang ihres gesamten Volkes geführt hatte, ergötzte? Hatte sie sie deshalb hier abbilden lassen? Sie besaß eine sehr zwiegespaltene Beziehung zum Element Eis. Offenbar wollte sie betonen, es sich Untertan gemacht zu haben.

Auch der Saal, in den er nun trat, war mit Eis überzogen und glitzerte in atemberaubender Schönheit. Die Höhe und Weite war gewaltig. Kein Teppich bot dem Fuß Wärme, keiner der opulent geschmückten Fensterrahmen ließ Sonnenlicht herein: Milchige Eisflächen verschlossen sie. Trotzdem strahlte der Saal in gleißend kaltem Licht, das sich an Myriaden polierter Eisflächen reflektierte. Kantige Säulen durchbrachen den Raum in verwirrenden Abständen. Wandgemälde funkelten wie trockener Eisregen am frühen Morgen. Ketten kristallfunkelnder Zapfen führten wie Girlanden zu der Kugel, die hoch im Raum schwebte und das erbarmungslose Licht ausstrahlte. Ihre langsamen Bewegungen sorgten für ein Spiel an Reflexionen in der Halle. Die ebenfalls aus Schnee und Eis geformten Umrisse auf der Oberfläche besaßen Ähnlichkeiten mit Seekarten, genauer gesagt, Küstengrenzen. Handelte es sich dabei um einen der wenigen, vielleicht sogar wahrheitsgetreu die Welt abbildenden Globen? Beorn hatte von diesen runden Objekten gehört. Manche Forscher behaupteten, die Welt Dere, auf deren Oberfläche alle Länder lagen, sei rund. Die Neugier des Eroberers durchdrang für einen Moment den Panzer aus Frost, der um sein Herz lag und die Gefühle in ihm einfror. Wenn er dieses Objekt bei seinen Wett- und Kaperfahrten besessen hätte – welche Inseln, Städte und Schätze hätte er noch entdecken können?

Als Beorn in der Mitte der Halle stand und den Blick auf den erhabenen Thron richtete, der dort stand, zerbarsten alle Gedanken in seinem Geist. Auf dem eisgeformten Kunstwerk aus Blattwerk, stilisierten Bäumen mit Treppen, die sich die Äste emporwanden, Katzengestalten, die zwischen die Blätter zu schlüpfen schienen, sah er nur sie – Pardona, die älteste und eine von zwei noch lebenden Hochelfen der bekannten Welt, aber sicherlich die schönste, und mit Gewissheit die gnadenloseste. Ihr weißsilbernes Haar umrahmte den zarten Hals wie ein weicher Bilderrahmen, die goldenen Augen schienen in die Unendlichkeit zu weisen. Ihren perfekten Leib bedeckten weiche, fließende goldene Seidenstoffe. Pardona schien nicht zu frieren. Sie schien unberührbar.

In Beorn blieben nur Bewunderung und Gehorsam.

„Beorn.“

Der Thorwaler zuckte zusammen, als die machtvollste aller Elfen seinen Namen in den Mund nahm. Er antwortete nicht. Er konnte nicht sprechen. Ihr Wille war sein Wille. Ihr Wort war ihm Befehl.

„Tritt näher.“

Der eher klein gewachsene Mann mit den bereits ergrauenden dunklen Haaren gehorchte.

Die zarte Hochelfe hob die Hand und deutete auf die Luft vor sich. Beorn spürte, wie sich ihm die Nackenhaare aufstellten. Er konnte die Magie, die sie gewirkt hatte, förmlich spüren, so machtvoll war sie.

„Das größte Reich der Mitte in Aventurien liegt auf den Knien.“

In der Mitte des Saales vor dem Thron entstand ein Gewirk aus Nebel, Schnee und schillerndem Nordlicht. Darin erblickte er Gestalten. Erst waren es einige wenige in Rüstungen und mit Schwertern und Schilden bewaffnet. Dann zog sich das Bild auf, und er sah, dass er auf ein Schlachtfeld mit Hunderten unterschiedlicher Einheiten blickte – die größte Schlacht, die dieses Zeitalter je gesehen hatte.

„Der Kampf der Menschen gegen Borbarad, den Göttersohn, ist geschlagen. Der Osten ihres Reiches wird von Dienern der Erzdämonen beherrscht.“

Beorn wurde schwindelig, als die Bilder des Gespinstes in die Tiefe stürzten, in einer atemberaubenden Fahrt wie in ein Wellental in eine schwarze Stadt mit hässlichen Winkeln aus Metall und gequältem Holz abtauchten. Er kräuselte abfällig die Lippen. Das war die Schwarze Stadt Warunk. Die Erzdämonen hatten den Ort unter ihre Herrschaft gebracht und zu einem ihrer Wirkungsorte in dieser Welt umgeformt. Von dort war vor drei Jahren ein Teil des Unheils ausgegangen, das das Mittelreich überzogen hatte: der Krieg, den der Halbgott Borbarad begonnen hatte, um die Welt zu unterjochen.

Dann zog das Geschehen einen Fluss hinab und über eine Küstenlinie – er kannte die Gegend, vermutlich die Tobrische See. Einst war er dort gegen Asleif Phileasson angetreten, um König der Meere zu werden. Als er in jenen Regionen gereist war, hatte er noch nicht gewusst, dass ihn diese Fahrt schlussendlich seine Freiheit kosten konnte.

Die kurze Ablenkung war genug, die Bilder hatten sich gewandelt. In einer Übelkeit erregenden Kurve stürzten sie durch die Schluchten einer Großstadt, in einen üppig geschmückten Palast hinein. Ein Thron war zu sehen, darauf ein junges Mädchen im Ornat einer Königin.

„Ein Kind sitzt auf dem Thron. Die Letzte ihrer Erblinie, die die Menschen als Herrscherin dulden.“

Das Mädchen musste Königin Rohaja von Garetien sein, die nächste Erbin auf dem Kaiserthron des Mittelreichs. Beorns Informanten hatten ihm selbst hier oben im Norden von ihrer Mutter, der Reichsregentin Emer, und ihr berichtet. Die Königin wirkte verloren in dem üppigen Mantel ihres Amtes. Die Königskrone war so groß, dass sie ihr beinahe über die Brauen rutschte.

„Sie sind schwach, die Menschen …“ Pardona lächelte. Der Ausdruck wirkte zärtlich und stand doch in hartem Kontrast zu ihren Worten.

„Es ist Zeit.“

Beorn fühlte, wie sich der Mühlstein aus Macht von seiner Brust hob. Das Bild erstarrte auf einer Waldszene, in deren Mitte ein weißer Hirsch stand. Er hatte keine Ahnung, was es damit auf sich hatte.

„Zeit wofür, Herrin?“, fragte er.

„Zeit, die Menschen in die Knie zu zwingen. Zeit, einen Fehler zu bereinigen, der mich tausend Jahre in die Niederhöllen gefesselt hat. Zeit, meine Macht in Aventurien weiter zu festigen.“

Der Thorwaler wusste nicht genau, was sie vor Urzeiten getan hatte, um so lange unter Dämonen gefesselt zu sein. Doch er hatte seine Befehle bereits erhalten. Die Pläne waren gefasst. Der Kurs gesetzt. Er musste nur in See stechen.

„Dein Wunsch ist mein Wunsch. Dann werde ich endlich wieder auf Kaperfahrt gehen, Herrin“, erwiderte er. „Ich werde dir das Artefakt bringen, das wir benötigen.“

„Geh, Beorn. Sei mein Werkzeug. Ich habe noch andere, die ihre Funktion ebenfalls erfüllen werden.“

„Dein Wunsch ist mein Wunsch“, beschwor Beorn zum zweiten Mal.

Er blickte auf das filigrane Gewirk in der Luft vor Pardona, das sich erneut bewegte und auf eine riesige Stadt mit vielen Türmen sowie einem Platz herabschaute, an dem ein schwarzes Gebäude in Form eines halben liegenden Rads einem Haus gegenüberstand, das in allen Regenbogenfarben glitzerte. Auf dem Platz sah er eine von einem Kapuzenumhang verhüllte Gestalt, die einer Wache in buntem Wappenrock gerade einen Dolch zwischen die Rippen schob. Die beiläufige Brutalität dieser Geste ließ sein Herz frohlocken. Wo hatte Pardona die Bilder gesehen, die sie ihm hier zeigte? Besaß sie, wie man sich erzählte, tatsächlich ein Schwarzes Auge, mit dem sie an ferne Orte oder andere Zeiten schauen konnte?

Früher, selbst als Kaperfahrer, hatte er nie Freude an Grausamkeiten gehabt. Das hatte sich geändert, seit er Pardona diente. Er spürte bestimmte Gefühle nicht mehr – Mitleid zum Beispiel. Liebe. Oder Freundschaft.

Einzig, als er eine junge Frau mit dunkelbraunem Haar und schlanker, aber drahtiger Figur sah, spürte er eine Erinnerung an ein Gefühl an seinem Herzen zupfen. Es störte. Vielleicht sollte er etwas dagegen unternehmen.

„Zeit, den Göttern der Menschen ihre Macht zu nehmen.“ Pardona strahlte ihn nun mit ihrer übernatürlichen Schönheit an und lächelte. In diesem Lächeln standen Siegesgewissheit und Herrscherwillen.

„Dein Wunsch ist mein Wunsch“, sagte Beorn zum dritten Mal.

Dann machte der Kapitän der Thorwaler auf den Absätzen kehrt. Seine Reise in den Süden begann.


Göttergewalten

Im Reichsforst, Baronie Falkenwind, 19. Rahja 1022 nach Bosparans Fall

Simia funkelte in rötlich-weißem Licht, hell und klar.

Wulfhardt strich sich gedankenvoll eine dunkle Strähne aus der Stirn, denn die stellare Erscheinung am Himmelsgewölbe war schon bemerkenswert. Und das nicht bloß, weil die Sonne noch nicht untergegangen war, sondern auch, da die hohen Baumkronen den Blick auf das frühabendliche Firmament eigentlich verdeckten. Dennoch blitzte der kleine Wandelstern immer wieder zwischen den Zweigen und Blättern hindurch. Fast so, als wollte er mit den Strahlen der untergehenden Sonne wetteifern.

Wulfhardt war zwar kein Astrologe, aber auch er wusste, dass unter Simias segensreichem Licht Neubauten eingeweiht und Verträge geschlossen wurden. Und das mochte angesichts der bevorstehenden Ernennungsfeierlichkeit seines Vetters zum Baron ein gutes Zeichen sein. Er würde ihm jedenfalls von seiner Entdeckung berichten. Vorausgesetzt natürlich, sie schafften es rechtzeitig an ihr Ziel.

Müde richtete sich Wulfhardt im Sattel seiner Stute auf und konzentrierte sich wieder auf den einsamen Karrenpfad, dem sie schon seit Stunden durch den urwüchsigen Reichsforst folgten. Die sommerliche Waldluft roch würzig nach Harz und Kiefern, und wohin sein Blick auch schweifte, fiel er auf hohe Laub- und Nadelbäume, zwischen denen Gestrüpp und Farne wucherten. Gelegentlich war in dem waldigen Einerlei auch mal ein umgestürzter Baum auszumachen, der eine Schneise in das Dickicht geschlagen hatte. Und dort, wo das Licht der Praiosscheibe den Waldboden erreichte, tanzten Schwärme kleiner Insekten in der Luft. Die Karren- und Hufspuren vor ihnen deuteten darauf hin, dass sie nicht die Einzigen waren, die den alten Pfad nutzten. Dennoch waren sie seit Stunden keiner Menschenseele mehr begegnet.

Hinzu kam die stickige Wärme, die sich unter den Baumkronen staute. Da kaum ein Lüftchen die Blätter regte, rann ihm der Schweiß bis in die Augen. Um sich etwas Kühlung zu verschaffen, lüpfte Wulfhardt sein mit blauer Feder geschmücktes Barett, das seine kinnlangen Haare zusammenhielt. Schließlich griff er nach der Reisejacke, die er vor sich über den Sattel gelegt hatte. Dort fischte er an einer kleinen Kette das silberne und mit Blütenornamenten verzierte „Vinsalter Ei“ aus der Innentasche, ein überaus kostbares Erbstück seines Vaters. Der Deckel der Taschenuhr schnappte auf und präsentierte Zeiger und Ziffernblatt.

Der kleine Zeitmesser erschien ihm wie ein Sinnbild für Ordnung und Präzision. Wenn es überhaupt etwas gab, das er noch mehr schätzte, dann war das eine saubere Planung. Nur schien ausgerechnet die heute aus dem Takt zu geraten. Unbeabsichtigt stach ihm die Miniaturmalerei auf der Innenseite des Deckels ins Auge. Es zeigte das Porträt einer hübschen dunkelhaarigen Frau mit Haarnetz und auffallend blauen Augen in der Blüte ihrer Jahre. Seine Mutter. Ihr Anblick schmerzte selbst nach all den Jahren noch.

Rasch steckte er die Uhr wieder weg und nahm ein Taschentuch zur Hand, mit dem er sich das Gesicht abwischte.

„Jandrik, die siebte Abendstunde bricht bald an.“ Er wandte sich seinem grauhaarigen Diener zu, der ihm auf einem ihrer beiden mit Packtaschen beladenen Ponys vorausritt. Von dort war beständig das leise Klappern von Kochgeschirr zu hören. „Ich hoffe, wir sind noch auf dem richtigen Weg. In diesem stickigen Urwald kann man sich ja nicht einmal sicher sein, ob wir überhaupt schon die Grenze zur Baronie passiert haben.“

„Doch, haben wir, Wohlgeboren!“ Sein sechzigjähriger Begleiter mit der markanten Hakennase schnalzte mit der Zunge, um die Ponys weiter anzutreiben. Jandrik wandte sich zu ihm um und präsentierte so die wulstige Narbe auf der linken Wange, die in scharfem Kontrast zu seinem wässrigen Blick stand. Wulfhardt wusste, dass dieser Blick täuschte. Auf die Aufmerksamkeit seines Dieners war Verlass.

„Spötter behaupten, dass man die Grafschaft Waldstein und ihre Lehen allein schon durch die schiere Abwesenheit von Zivilisation erkennt.“ Der alte Haudegen grinste. „Und was die Wärme angeht: Seid froh, dass die schöne Herrin Rahja das Jahresende mit einem herrlichen Sommermonat ausklingen lässt. Bei Regen und Sturm zu reisen, wäre deutlich ungemütlicher gewesen.“

„Der Wirt gestern“, brummte Wulfhardt, „hat uns versichert, dass wir noch vor Einbruch der Nacht die Burg meiner Tante erreichen würden.“

„Noch sind es ja ein paar Stunden hin, bis die Sonne untergeht.“

„Genau genommen nur noch etwa drei“, korrigierte ihn Wulfhardt.

Jandrik ließ sich nicht beirren. „Und doch werdet ihr heute Nacht wieder in einem richtigen Bett schlafen. Eine Gunst, die vermutlich nicht allen Gästen zuteilwird.“

„Als ob es mir um solche Bequemlichkeiten ginge“, wiegelte Wulfhardt ab. „Ich hatte mir schon deswegen vorgenommen, pünktlich zu sein, um nach all den Jahren etwas Zeit mit meiner Tante zu verbringen. Rahjagunde wird angesichts der Jagdvorbereitungen sicher Hilfe benötigen. Ganz zu schweigen davon, dass ich meinen Vetter zuletzt als kleinen Jungen gesehen habe. Wenn die Festlichkeiten erst losgehen, werden Zeit und passende Gelegenheiten dazu rar gesät sein.“

Jandrik wollte etwas erwidern, stoppte jedoch plötzlich die beiden Ponys und reckte warnend eine Hand empor. Auch Wulfhardt brachte sein Pferd zum Stehen, packte den Griff seines Schwertes und verharrte in gespannter Stille.

Tatsächlich, ihnen voraus waren vom Wald gedämpfte Stimmen zu hören. Ein Mann und eine Frau. Sie klangen irgendwie … missgelaunt.

Wulfhardt und Jandrik musterten einander, dann warf Wulfhardt einen Blick in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Schon seit der Mittagszeit hatte er kein Anzeichen des Schattens mehr gesehen, der ihnen folgte. Auch jetzt konnte er zwischen den Bäumen nicht die leiseste Regung ausmachen.

„Sieht so aus, als wären wir derzeit zu zweit“, murmelte er.

Sein Diener löste grimmig die Armbrust, die an einer der Packtaschen hing, während die Stimmen vor ihnen abermals unverständlich durch den Wald schallten.

„Warte!“ Wulfhardt schüttelte den Kopf. Irgendwie klang das vor ihnen nicht nach streitenden Räubern. Er führte seine Stute kurzerhand an den Ponys vorbei, hinauf zu einer kleinen Anhöhe, die den Blick auf die vor ihnen liegende Strecke des Waldpfades versperrte.

„Herr, ich dachte, wir hätten uns darauf geeinigt, dass ich stets vorausreite“, zischte Jandrik verärgert. Ungehalten folgte er ihm samt den Tragetieren, und Wulfhardt bemerkte, dass sein Begleiter die Armbrust schussbereit machte. Er ignorierte ihn, denn das da vorn klang nach keinen Strauchdieben.

„Bei allen Göttern, schieb!“, war die Frauenstimme nun deutlicher zu hören.

„Ich schiebe doch!“, rief eine melodische Männerstimme. „Sieh du lieber zu, dass sich Rosalie ins Zeug legt. Sonst kommen wir hier nie weg.“

Etwa zwanzig Schritt voraus, knapp unter ihnen, war zwischen den Kiefern und Tannen hindurch ein bunter Kastenwagen auszumachen. Er stand auffallend schräg an einem waldigen Hangabschnitt des Pfades. Das Gefährt war offensichtlich vom Weg abgekommen und mit seinen Rädern ein Stück die Böschung hinuntergerutscht. Hangabwärts war ein lauschiger kleiner Waldsee auszumachen, dessen Wasser sich blau zwischen den Bäumen abzeichnete. Zwei Wildgänse gründelten auf seiner Oberfläche, während eine dritte Gans am Ufer Grünzeug ausrupfte.

Wulfhardt richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf den Wagen, an dessen leicht überkragender Dachkante Schnüre für Gebrauchsgüter baumelten. Das Gefährt war in den Farben des Nachthimmels bemalt und mit Tüchern dekoriert. Auf dem Holz prangten handtellergroße weiße Sterne, die mystisch aus der Dunkelheit hervorblitzten. Wulfhardt musste sich nicht groß anstrengen, um den seitlich angebrachten weißen Schriftzug zu lesen:

 

FRANYA – DIE FANTASTISCHE!

Magische Manifestationen & Metamorphosen

 

Ebenso bemerkenswert war die hochgewachsene Frau mit den vergoldeten, halbmondförmigen Ohrhängern, die vorn bei dem braunen Zugpferd stand, das vor den Wagen gespannt war. Sie mühte sich sichtlich damit ab, den Karren mittels des Tieres wieder auf den Weg zu ziehen. Ihre Haut hatte einen südländischen Teint, und ihre Augen waren mit einem Kohlestift schwarz geschminkt. Die gleichfalls schwarzen Haare unter dem mitternachtsblauen Kopftuch hatte sie zu zwei langen Zöpfen geflochten, von denen ihr einer vorn über die bloße Schulter bis vor die Brust baumelte. Ähnlich exotisch war der Rest ihres Aufzugs, in dem sich violette und blaue Farbtöne mischten. Eine Kleidung, die vornehmlich aus einem freizügigen, bis zu den Schultern ausgeschnittenen langen Hemd bestand, das sie über einer tulamidisch anmutenden Haremshose gegürtet trug. Es war mit Applikationen aus glitzernden Glassteinen besetzt, die im Sonnenlicht blitzten.

Am hinteren Ende des Wagens, halb verdeckt von den Bäumen, war indessen eine zweite Gestalt in grün-brauner Kleidung und mit hellen Haaren auszumachen, die sich mit dem Rücken gegen den Wagen stemmte.

Jandrik, der inzwischen an Wulfhardts Seite geritten war, schnaubte geringschätzig.

„Sieh an. Gaukelvolk. War ja klar, dass die Feierlichkeit auch solches Publikum anzieht.“

„Das will ich doch hoffen.“ Wulfhardt schürzte die Lippen. „Mal ehrlich: Was wäre die schönste Festivität ohne sie? Die Regeln Travias gebieten es wohl, dass wir den beiden helfen. Also lass uns ihrer göttlichen Weisung Genüge tun.“

„Wir sollten trotzdem vorsichtig sein“, mahnte Jandrik.

Wulfhardt spähte abermals den Weg zurück. Doch von dem Schatten, der ihnen schon den Tag lang gefolgt war, war immer noch nichts zu sehen. Er drückte seiner Stute die Stiefelabsätze in die Flanken und trabte los. Ein Geschehen, das beim Kastenwagen nicht unbemerkt blieb.

Rasch ließ die Unbekannte die Zügel ihres Zugtieres fallen und griff nach einem überlangen schwarzen Stecken, der auf dem Kutschbock lag. Ein Stab, der beim Näherkommen verdächtig jenen Stäben ähnelte, wie sie für gewöhnlich Magier bei sich trugen. Ungewöhnlich an ihm war, dass die Insignie am oberen Ende in einer vogelklauenartigen Metallklammer auslief, in die eine auffällige Glaskugel eingespannt war. Diese war etwas kleiner als eine Honigmelone, und es wirkte ganz so, als sei die Unbekannte geübt darin, sich mit dieser Waffe im Zweifel allzu aufdringliches Publikum vom Leib zu halten.

Wulfhardt zügelte sein Pferd, und jetzt sprang auch der Begleiter der Unbekannten auf den Weg. Ein agil wirkender junger Mann mit heller Haut, katzenhaften, aufmerksam dreinschauenden blauen Augen und blonden halblangen Haaren, die von einem ledernen Stirnband zusammengehalten wurden. Er trug ein schlichtes Schnürhemd über einer gestreiften Bauschhose, die vom Schnitt her ebenfalls so wirkte, als entstamme sie den Tulamidenreichen des Südens. Zu ihm gehörte dann wohl auch der dunkelgrüne Bauschüberwurf, der hinter ihm an einem abgebrochenen Ast hing.

Seine Finger umklammerten den Griff eines schweren Dolches an seinem Gürtel, und er beäugte nicht nur ihn, sondern auch Jandrik misstrauisch.

Wulfhardt hatte für den Argwohn Verständnis. Die Welt wimmelte schließlich von Spitzbuben. Als sich der Blonde kurz seiner Begleiterin zuwandte, bemerkte Wulfhardt die auffallend spitz zulaufenden Ohrmuscheln, die zwischen seinen Haaren hervorlugten.

Ein Elf?

„Die Götter zum Gruße!“, versuchte Wulfhardt das Eis zu brechen. Er zwang sich sogar zu einem gewinnenden Lächeln. „Ich nehme an, ihr zwei seid auf dem Weg zur Burg Falkenwind. Mein treuer Diener Jandrik und ich sind ebenfalls dorthin unterwegs.“

Die beiden Gaukler vor ihm entspannten sich merklich und verbeugten sich leicht, als sie erkannten, dass sie sich einem Herrn von Stand gegenübersahen.

„Das freut mich zu hören, vornehmer Herr!“, antwortete die Unbekannte, die Wulfhardt nun auf Ende zwanzig, vielleicht Anfang dreißig schätzte. Womit sie in etwa in seinem Alter war. Auch aus der Nähe sah sie … beunruhigend gut aus.

„Verrätst du mir, wer ihr seid?“, fragte Wulfhardt, obwohl er bereits ahnte, welcher Profession sie nachging.

Die Fremde breitete die Arme in einer theatralischen Geste aus, neigte ihren aufgepflanzten Zauberstab dabei jedoch nur leicht.

„Vor Euch steht Franya die Fantastische! Und das“, die Schwarzhaarige hielt plötzlich einen Fächer in der Rechten, mit dem sie in Richtung ihres elfischen Begleiters wies, „ist der berühmte Lindion aus der Oase Keft. Ein leibhaftiger Wüstenelf und einer der talentiertesten Bänkelsänger zwischen hier und der Wüste Khôm.“ Sie klappte den Fächer mit einer fließenden Bewegung auf, auf dem nun das Abbild einer Rose vor grünem Grund zu sehen war. „Vielleicht habt ihr schon einmal vom Lied Das Rot der Rosen gehört? Es stammt von niemand Geringerem als ihm und wird landauf, landab von zahllosen anderen Barden interpretiert.“

„Man könnte auch sagen, es wurde von ihnen geklaut.“ Dieser Lindion lächelte leicht säuerlich und verbeugte sich ebenfalls. „Aber so ist das in meinem Metier.“

Wulfhardt seufzte. „Leider kenne ich es nicht.“

„Moment!“, meldete sich Jandrik zu Wort. „Geht es darin um einen Prinzen, der die Gunst einer Flussnymphe gewinnt, indem er für sie die roteste aller Rosen aus dem tiefen Süden sucht?“

„In der Tat!“ Der Elf betrachtete ihn angetan.

Jandrik ließ begeistert die Armbrust sinken. „Ich war auf einer Hochzeit Zeuge, wie es ein anderer Barde gespielt hat. Der hat, während er das Lied vortrug, rote Rosenblätter auf die Bühne herabregnen lassen. Das sah aus wie fallender roter Schnee. Unvergesslich. Das solltet ihr vielleicht auch tun.“

„Verstehe. Auch meine Art der Darbietung … wurde offenbar geklaut“, antwortete der Elf schlecht gelaunt.

„Tut uns leid, wir haben euch zunächst für Räuber gehalten“, erklärte Jandrik, der die Armbrust endlich entspannte.

„Du hast sie für Räuber gehalten“, korrigierte ihn Wulfhardt. „Darf ich fragen, woher ihr beiden wirklich stammt?“

„Aus den Dschinnenreichen des tiefen Südens“, erklärte Franya ungerührt. Sie ließ den Fächer mit einer raschen Handbewegung verschwinden und präsentierte stattdessen ihre offene Hand.

Sie war gut, das musste Wulfhardt zugeben.

„Mit meinem treuen, jetzt aber leider etwas vom Weg abgekommenen Reisegefährt“, sie deutete salbungsvoll auf den Wagen, „habe ich die hohen Zinnen des Raschtulswalls überwunden, staubige Ebenen durchquert und reißende Flüsse passiert. Ich wurde von gefährlichen Sandwürmern und Wüstenräubern gejagt und schließlich von einem Riesen gefangen genommen. Dort stieß ich zu meinem Glück auf Lindion, mit dessen Hilfe ich entkommen bin.“ Sie wies abermals auf ihren Begleiter. „Er war es, der mich später am Wolkenhof des berühmten Zauberkalifen Abu Abraxas eingeführt hat. Und dort wurde mir das Glück zuteil, in den tulamidischen Zauberkünsten unterrichtet zu werden. Die Mysterien, die wir in den Dschinnenreichen erlebt haben, übertreffen die Geschichten aus 1001 Rausch an Zahl und Wunder. Und in all der Zeit hat uns nur ein Wunsch angetrieben: in die Heimat zurückzukehren, um all diese Wunder mit phantasmagorischer Zaubermacht vor einem geneigten Publikum wiederauferstehen zu lassen.“

„Deine Geschichte ist wirklich herzallerliebst.“ Belustigt kräuselten sich Wulfhardts Lippen. „Allerdings dünkt mich, dass ihr nicht ganz so weit in den Süden gelangt seid. Lass mich überlegen.“ Er musterte sie eingehend. „Du stammst vermutlich tatsächlich aus dem Süden. Genau genommen … aus dem Königreich Almada. Darauf deuten nicht nur dein Teint hin, sondern auch die korrekte Puniner Wickelung an deinem Schuhwerk. Darauf verstehen sich nur echte Almadaner. Dein treues Reisegefährt hingegen“, Wulfhardt betrachtete den liegen gebliebenen Kastenwagen samt den außen hängenden Töpfen, Pfannen und Krügen, „dürfte von einem Stellmacher aus dem Gebiet um Albenhus gebaut worden sein. Die Verstärkung der Achsen ist jedenfalls typisch für die Albenhuser Transportkarren, die stabil genug sein müssen, um den dortigen Koschbasalt abzutransportieren. Für Wüsten erscheint er mir eher untauglich. Zuletzt habt ihr offenbar einen lukrativeren Auftritt in Ferdok gehabt. Darauf deutet euer neues Zinngeschirr hin. Aber das war leicht, auf einem der Krüge befindet sich sogar das Wappen der Stadt. Was hingegen deine Zaubermacht betrifft … Eine Magierin bist du wohl eher nicht.“ Sein Blick richtete sich auf ihre rechte Hand. „Als solche würdest du auf deiner Handfläche ein Gildensiegel tragen. Zumindest hierzulande.“

Franya ballte rasch die Hand zur Faust, und Wulfhardt gewann den Eindruck, als ob ein Schatten das Antlitz der Schönen verdunkeln würde.

„Dennoch scheinst du die Glaskugel am Ende deines Steckens allen Ernstes gelegentlich als Schlagwaffe einzusetzen. Einen solch zerbrechlichen Besitz riskiert man aber nur, wenn dieser auf magische Weise gehärtet wurde.“ Er betrachtete die Kugel fasziniert. „Also ja, offenbar würzt du deine Auftritte tatsächlich mit Zauberei, Scharlatanin. Was ich selten genug erlebt habe. Nur glaube ich dennoch nicht, dass du deine Kenntnisse bei diesem Abraxas-Irgendwas erworben hast. Was hingegen dich betrifft“, wandte Wulfhardt sich jetzt an den überrascht dreinblickenden Elf. „Du bist offenbar nicht nur ein talentierter Barde, sondern auch ein geübter Bogenschütze. Für die Zukunft würde ich dir jedoch raten, deinen Bogen in einem solchen Waldgebiet griffbereit zu halten. Ihr zwei hättet hier auch auf weniger ehrenwerte Männer stoßen können.“

„Donnerwetter. Ihr macht Franya alle Ehre.“ Lindion starrte ihn überrascht an. „Woher wisst ihr das mit dem Bogen? Meine Waffe liegt im Wagen.“

„Der Fingerschutz an deinem Gürtel hat es mir verraten.“ Wulfhardt wies auf das verräterische Stück Leder unweit der eisernen Schließe. „Du würdest ihn nicht griffbereit halten, wenn du deinen Bogen nicht häufiger verwenden würdest.“ Schließlich deutete er auf den Bauschüberwurf hinter ihm im Wald. „Worüber ich mir noch nicht schlüssig bin, ist, ob du unter Menschen aufgewachsen bist oder ob du deine Elfensippe bereits vor einigen Jahren verlassen hast. Dein Überwurf da hinten entstammt zweifellos elfischer Fertigung. Allerdings zeigt mir sein Zustand, dass du dich mit der elfischen Flickkunst nicht allzu gut auskennst. Eines weiß ich jedoch mit Sicherheit.“ Er beugte sich im Sattel vor und zwinkerte. „Es existieren keine Wüstenelfen. Gäbe es diese, hätte ich von ihnen gelesen.“

Lindion wechselte einen ratlosen Blick mit Franya, schließlich zuckte er mit den Schultern. „Was soll ich sagen? Ertappt. Ich habe den Mantel vor zwei Jahren gekauft. Er stammt angeblich von einer Elfensippe, die im Garetischen lebt.“ Er griff beiläufig an eines seiner Ohren. „Und um Eure Frage zu beantworten: Ich bin in Albernia bei meiner menschlichen Mutter aufgewachsen. Meinen elfischen Herrn Vater habe ich nie kennengelernt.“ Er grinste breit. „Aber er muss überaus einnehmend gewesen sein. Sonst würde es mich wohl nicht geben. Ich hoffe, Ihr könnt dieses kleine Geheimnis bewahren.“

„Glaube mir, ich kann Geheimnisse sogar sehr gut bewahren.“ Wulfhardt lächelte schmal.

„An Euch ist wahrlich ein Wahrsager verloren gegangen, feiner Herr“, machte die Scharlatanin nun wieder auf sich aufmerksam. Franya die Fantastische musterte Wulfhardt herausfordernd, und angesichts des Funkelns ihrer dunklen Augen beschleunigte sich sein Atem abermals leicht. „Lasst mich sehen, was meine Kristallkugel über Euch verrät.“

Neugierig umrundete sie ihn und Jandrik, ohne die Kugel auf ihrem Stab auch nur mit Blicken zu streifen.

„Ihr und Euer Diener seid von weither angereist. Und zwar … aus dem Königreich Darpatien. Genau genommen aus Darpatiens Hauptstadt Rommilys.“

„Woher …?“, stammelte Jandrik, doch Wulfhardt gebot ihm rasch zu schweigen.

„Darauf deutet euer Dialekt hin“, beantwortete sie ihm die Frage mit leichter Genugtuung. „Aber auch der Schnitt der vornehmen Kleidung deines Herren. Ganz zu schweigen davon, dass einer der Beutel zwischen euren Packtaschen mit der Stickerei einer Gans verziert ist. Das heilige Tier Travias. Von unserem letzten Aufenthalt in Rommilys weiß ich, dass solche Devotionalien vor dem Friedenskaiser-Yulag-Tempel verkauft werden. Der Haupttempel der Traviakirche, wo das heilige Paar residiert. Ich bin mir sicher, die Göttin der Familie und Gastfreundschaft sieht es gern, dass du ihrer so gedenkst.“ Sie zwinkerte Jandrik zu und wies nun mit ihrem Stab zur linken Hinterhand von Wulfhardts Stute. „Was Eure Warunker Stute betrifft, mein Herr, sehe ich, dass Ihr Euch an einem überaus edlen Pferd erfreut. Ihr Brandzeichen verrät mir, das sie aus dem Kaiserlichen Gestüt in Gareth stammt. Pferde dieses Gestüts werden aber nur an äußerst angesehene Adelsgeschlechter abgegeben. Ihr dürftet demzufolge einem der drei Häuser Rabenmund, Mersinger oder Bregelsaum angehören … Nein, wartet: Ihr seid ein Rabenmund. Und zwar entstammt Ihr dem Jüngeren Haus Rabenmund.“

Lindion, der etwas im Hintergrund stand, hatte sichtlich Mühe, ein Grinsen zu unterdrücken.

„Ich hab’s Euch gesagt“, meinte er belustigt. „Franya kann das auch.“

Wulfhardt musterte die Jahrmarktszauberin fasziniert. „Ihr seid gut. Sehr gut sogar. Mein Name ist Wulfhardt von Rabenmund. Und das hier ist mein Diener Jandrik.“ Er nickte seinem Begleiter zu. „Verrätst du mir, wie du die Zugehörigkeit meines Hauses herausgefunden hast? Und komm mir nicht mit Magie.“

„Das war nicht allzu schwer, Wohlgeboren.“ Die gut aussehende Almadanerin sah kühn zu ihm auf. „Ihr habt mir eben selbst verraten, dass Ihr auf dem Weg zur Burg Falkenwind seid. Ihr seid also ein geladener Gast.“

Wulfhardt betrachtete sie weiterhin aufmerksam.

„Wie zu hören war“, fuhr Franya fort, „richtet die Familie Falkenwind eine große Treibjagd aus. Anschließend wird Gräfin Naheniel Quellentanz von Waldstein den jüngst zum Ritter erhobenen Allerich von Falkenwind zum neuen Baron Falkenwinds ernennen. Dessen Vater Greifbert von Falkenwind soll letztes Jahr in der Dämonenschlacht gegen den Sphärenschänder Borbarad gefallen sein. Die Geschicke der Baronie wurden daher in den letzten Monaten von Allerichs Mutter Rahjagunde geführt. Diese aber, so war zu hören, entstammt nicht irgendeiner Familie, sondern soll eine geborene Rabenmund Jüngeren Hauses sein. Ihr seid demzufolge ein Verwandter von ihr.“

Wulfhardt nickte anerkennend. „Es gibt nur wenige Menschen, die eine solche Auffassungsgabe besitzen – und daraus auch die richtigen Schlüsse ziehen.“

„Ich werte das als ein Kompliment, das ich gern zurückgebe.“ Franya lächelte sphingenhaft. „Allerdings trifft man auf diese Art von Begabung bei Leuten Eures Standes eher selten. Ich frage mich daher, welchen Unternehmungen Ihr nachgeht, wenn Ihr mal nicht Verwandte besucht?“

Wulfhardt lächelte eisig – und schwieg.

„Verratet Ihr mir noch, in welcher verwandtschaftlichen Beziehung Ihr zur Baronin steht?“, wollte die Jahrmarktszauberin schließlich wissen.

„Ihre Hochgeboren Rahjagunde von Rabenmund, Baronin zu Falkenwind, ist meine Tante.“

Lindion riss überrascht die Augen auf. „Dann ist Allerich von Falkenwind Euer Vetter? Stimmen die Gerüchte über ihn?“

Wulfhardt maß den Elf mit einem indignierten Blick. Dabei war er nicht einmal überrascht, dass auch die Gaukler von dem Gerede der Landbevölkerung gehört hatten. Ein Geraune, das um nichts Geringeres kreiste als darum, dass durch die Adern der Stammhalter der Falkenwinds irgendwie Feenblut fließen würde.

Natürlich lag es ihm fern, sich mit dem Geschwätz der hiesigen Hinterwäldler gemeinzumachen. Doch sollte an alledem ein wahrer Kern sein, würde es so manches erklären. Allerich hatte dieses Jahr nicht nur sein 21. Lebensjahr vollendet, er hatte bei dieser Gelegenheit auch seine Schwertleite erhalten. Das Interessante war, dass er seine Knappenzeit nicht etwa auf der Burg eines Nachbarbarons, sondern auf Burg Silz, dem Stammsitz der rätselhaften elfischen Gräfin Naheniel Quellentanz von Waldstein höchstselbst, verbracht hatte. Und das, obwohl die Baronie Falkenwind keinerlei bekannte politische Bedeutung genoss. Wulfhardts Informationen gemäß war sein Vetter überhaupt erst der dritte Adelssprössling, den die Gräfin unter ihre Fittiche genommen und von einem Ritter an ihrem Hof hatte ausbilden lassen. Eine Elfe, die in all den Jahren durch keinerlei Skandale in Erscheinung getreten war und die die Geschicke der Grafschaft ruhig und unauffällig führte. Fast zu unauffällig. Dabei wusste niemand zu sagen, wie alt sie eigentlich war. Bekannt war lediglich, dass sie noch zu Zeiten der sittenlosen Kaiserzwillinge Bardo und Cella in Amt und Würden gelangt war und in den über fünfzig Jahren ihrer Amtszeit nicht nur die ruhmlose Verbannung des lasterhaften Kaiserlichen Zwillingspaares selbst, sondern mit Kaiser Reto, Kaiser Hal und Reichsbehüter Brin gleich drei weitere Herrscher des Kaiserreichs überdauert hatte. Seit dem Tode Brins im letzten Jahr regierte dessen Gemahlin Emer als Reichsregentin, bis ihre vierzehnjährige Tochter Rohaja mit ihrem Ritterschlag den Kaiserthron besteigen würde. Und es stand durchaus zu erwarten, dass die geheimnisvolle Gräfin Quellentanz auch nach ihrer Herrschaft noch über Waldstein wachen würde. Dass jemand wie sie seinen Vetter ohne triftigen Anlass bei sich aufgenommen hatte, erschien ihm daher eigentlich undenkbar. Und das, obwohl sein Haus zu den ältesten in Garetien zählte.

Aber diese Feenverbindung …? Durch eigenes Erleben wusste Wulfhardt nur, dass der alte Baron Falkenwinds ein ausnehmend charismatischer Mann gewesen war. Er und Rahjagunde hatten, soweit er das beurteilen konnte, eine echte Liebesbeziehung gepflegt – was in den Kreisen, aus denen sie stammten, selten genug vorkam. Und obwohl die letzte Begegnung mit seinem Vetter Jahre zurücklag, erinnerte er sich noch gut daran, dass sich Allerich bereits damals schon zu einem auffallend hübschen Bengel gemausert hatte, dem es leichtfiel, alle Zofen, Diener und übrigen Familienmitglieder um den Finger zu wickeln. Einschließlich Brasgo, dem grimmigen Wehrheimer Bluthund seiner Familie, der in Allerichs Nähe zu einem streichelbedürftigen Bosparaniel mutiert war.

Dennoch, das alles klang allzu märchenhaft. Wulfhardt musste sich eingestehen, dass ihn die Gerüchte ebenfalls beschäftigten. Das allerdings war vermutlich eine Art … Berufskrankheit.

„Entschuldigt bitte.“ Der Halbelf räusperte sich angesichts seines Blicks. „Es war anmaßend, Euch eine solch indiskrete Frage zu stellen.“

„Unsinn. Die richtigen Fragen zu stellen, zeugt von einem aufmerksamen Charakter. Was nicht heißt, dass jede Frage einer Antwort bedarf.“ Wulfhardt nickte seinem unschlüssig dasitzenden Diener zu. „Jandrik, helfen wir den beiden bei ihrem Missgeschick. Sonst kommen die hier nie weg.“

„Dann mal in die Hände gespuckt“, knurrte der alte Kämpe.

Sie beide saßen von ihren Reittieren ab, und Wulfhardt hängte sein Schwertgehänge als Vertrauensbeweis an den Sattelknauf.

„Ihr packt selbst mit an?“, zeigte sich die Scharlatanin überrascht.

Wulfhardt seufzte. „Ich bin viel zu häufig von Langweilern umgeben, da kommt mir eine erfrischende Bekanntschaft wie die Eure gerade recht. Außerdem ist es für den Charakter nicht förderlich, allzu lange auf zu hohem Rosse zu sitzen.“

Franya lächelte schmal. Und wieder war sich Wulfhardt nicht sicher, ob in dieser Geste nicht auch leichter Spott mitschwang. Diese Frau … war ungewöhnlich.

Fast dankbar darum, sich ihrer Wirkung auf ihn entziehen zu können, legte er sich mit Jandrik und Lindion ins Zeug, um den vom Weg gerutschten Gauklerwagen wieder auf den Waldpfad zu hieven. Ein Unterfangen, das ihnen erst gelang, als sie auch ihre Ponys in die Anstrengung mit einbezogen.

Schwer atmend begutachteten sie ihr Werk.

„Habt Dank, Wohlgeboren.“ Franya kletterte über eine Holzstufe hinten ins Wageninnere und reichte ihm, Jandrik und dem Halbelf einen Wasserschlauch, aus dem die Männer bereitwillig tranken.

„Zahlen können wir Euch leider nichts“, erklärte Lindion verlegen. „Wir mussten in Hirschfurt ein Rad aus …“

„Unsinn“, schnitt ihm Wulfhardt das Wort ab. Er gürtete sein Schwert wieder. „In Darpatien betrachten wir eine solche Nothilfe als Traviaspflicht. Reisen wir doch den Rest der Etappe zusammen. Wobei es sich mir leider entzieht, wie lange wir noch bis Falkenwind brauchen.“

„Meiner Einschätzung nach noch etwa eine halbe Stunde“, erklärte Franya mit prüfendem Blick zum Abendhimmel. „Wobei Ihr ohne uns natürlich schneller …“

Unerwartet lautes Gänsegeschnatter durchbrach auf einmal die Stille im Wald. Es schallte vom Waldsee zu ihnen herauf.

Irritiert spähte die Gruppe durch die lichter stehenden Bäume zum See hinunter, wo noch immer die drei Wildgänse zu sehen waren. Im Unterschied zu vorhin standen die grauen Vögel jetzt jedoch allesamt am Ufer, hatten ihr Gefieder ausgebreitet und reckten ihre Hälse fast verzweifelt zum Himmel empor. Ihr Krächzen und Schnattern wurde immer durchdringender, als jenseits der Baumwipfel der brausende Flügelschlag und das Lärmen zahlloser weiterer Vögel zu hören war.

Noch mehr Wildgänse?

Wulfhardt zog verwundert die Stirn in Falten, da die Vögel von allen Seiten heranschossen und sich am Himmel unvermittelt zu einem perfekten Kreis sammelten.

Was ging da oben vor sich?

Auch die drei Gänse am See stiegen jetzt mit schwerem Flügelschlag auf. Das Lärmen und wilde Schnattern über den Baumwipfeln hatte sich inzwischen zu einem derartigen aggressiven Getöse gesteigert, dass sich der Halbelf neben ihm die Hände an die Ohren legte.

Jäh formierte sich der Gänseschwarm zu einem Keil, der gen Norden schoss – als eine der Wildgänse plötzlich ausscherte, steil nach unten jagte, wild flatternd über ihnen stoppte und mit verzweifelter menschlicher Stimme zu rufen begann:

„Helft! Bei Travia, bei den Zwölfen. Helft!“

Lena Falkenhagen

Über Lena Falkenhagen

Biografie

Lena Falkenhagen arbeitet als mehrfach preisgekrönte Schriftstellerin und Computerspiele-Autorin in Hamburg. Sie wechselt fließend zwischen Genres und Formaten hin und her. Sie arbeitet als Professorin für Game Design für eine private deutsche Fachhochschule. 

Über Thomas Finn

Biografie

Thomas Finn wurde 1967 in Chicago geboren und lebt heute in Hamburg. Der ausgebildete Werbekaufmann und Diplom-Volkswirt ist preisgekrönter Spiele- und Romanautor und hat einige Jahre als Lektor und Dramaturg sowie als Chefredakteur bei Nautilus gearbeitet. Im Spielbereich stammen zahlreiche...

Hintergrund zum Buch

Die Reihe „Im Schatten Simyalas“ basiert auf dem legendären Pen und Paper-Rollenspiel „Das Schwarze Auge“.

Was ist ein Pen und Paper-Rollenspiel?
Das sind kooperative Erzählspiele, bei denen die Spieler:innen ihre Charaktere durch fiktive Welten führen, während der/die Spielleiter:in die Handlung vorgibt.

Was ist „Das Schwarze Auge“?
DSA ist das bekannteste Pen und Paper-Rollenspiel Deutschlands und spielt in der epischen Fantasywelt Aventurien. Diese Welt besticht durch faszinierende Charaktere und eine vielschichte Erzählung.

Veranstaltung
Lesung
Samstag, 15. März 2025 in Nienburg an der Weser
Zeit:
Uhr
Ort:
Wirtshaus Zum Schwarzen Keiler,
Weserstraße 9
31582 Nienburg an der Weser
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Szenische Lesung
Donnerstag, 20. März 2025 in Hannover
Zeit:
20:15 Uhr
Ort:
Hugendubel Hannover - Bahnhofstraße,
Bahnhofstr. 14
30159 Hannover
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Lesung und Gespräch
Freitag, 28. März 2025 in Leipzig
Zeit:
13:30 Uhr
Ort:
Phantastische Leseinsel 1, Leipziger Buchmesse (Halle 3, Stand C504),
Messe Allee 1
04109 Leipzig
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Gespräch
Freitag, 28. März 2025 in Leipzig - Zentrum
Zeit:
19:00 Uhr
Ort:
Schille-Theaterhaus,
Otto-Schill-Straße 7
04109 Leipzig - Zentrum

Talk mit unseren Autor:innen zu Romantasy und High Fantasy, Pen-&-Paper-Rollenspiel und danach[...]

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Signierstunde
Samstag, 29. März 2025 in Leipzig
Zeit:
16:00 Uhr
Ort:
Phantastikbuchhandlung, Leipziger Buchmesse (Halle 3, C501),
Messe-Allee 1
04356 Leipzig
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Kulinarische Lesung
Samstag, 29. März 2025 in Leipzig
Zeit:
20:00 Uhr
Ort:
Leipziger Craftbeer-Bar Dr. Hops,
Eichendorffstraße 7
04109 Leipzig

Im Rahmen von Leipzig Liest.

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Gespräch
Sonntag, 30. März 2025 in Leipzig - Zentrum
Zeit:
11:00 Uhr
Ort:
Phantastische Leseinsel 1, Leipziger Buchmesse (Halle 3, Stand C504),
Messe Allee 1
04109 Leipzig - Zentrum
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Gespräch
Samstag, 12. April 2025 in Wien
Zeit:
14:00 Uhr
Ort:
Bibliothek der ehemaligen Wirtschaftsuni am Althangrund,
Augasse 2-6
1090 Wien
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Gespräch
Sonntag, 13. April 2025 in Wien
Zeit:
16:00 Uhr
Ort:
Bibliothek der ehemaligen Wirtschaftsuni am Althangrund,
Augasse 2-6
1090 Wien
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Szenische Lesung
Donnerstag, 10. Juli 2025 in Köln
Zeit:
20:00 Uhr
Ort:
Mayersche Köln - Neumarkt,
Neumarkt 2
50667 Köln
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