„Scharfsinnig wie ein Adler und mutig wie ein Löwe“ „Scharfsinnig wie ein Adler und mutig wie ein Löwe“ - eBook-Ausgabe
Zehn außergewöhnliche Frauen und ihre Geschichte
— Biografie„Famose Frauen“ - Abendzeitung
„Scharfsinnig wie ein Adler und mutig wie ein Löwe“ — Inhalt
Zehn faszinierende Biografien selbstbestimmter Frauen
Vorreiterrinnen, Wegbereiterinnen, Frauenrechtlerinnen – diese zehn außergewöhnlichen Frauen verband vor allem eines: Sie waren unabhängig, haben ihre Ideen verwirklicht und ein eigenes Werk geschaffen.
Es geht um Schriftstellerinnen wie George Sand und Lou Andreas-Salomé, die neben ihren Werken sozialkritische Artikel veröffentlichten, Künstlerinnen wie Anna Mahler oder die Architektin Zaha Hadid, die sich in männerdominierten Bereichen behaupteten. Facettenreich und inspirierend zeichnet Andrea Brill nach, wie sich die Frauen auf ihren Lebenswegen von allen Zwängen zu befreien versuchten.
„Faszinierende Geschichten von Selbstverwirklichung und Unabhängigkeit brillanter Frauen.“ SWR2
Leseprobe zu »„Scharfsinnig wie ein Adler und mutig wie ein Löwe“«
Vorbemerkung
„Scharfsinnig wie ein Adler, mutig wie ein Löwe“, so beschrieb Friedrich Nietzsche seine Freundin Lou Andreas-Salomé. Scharfsinnig und mutig, zwei Eigenschaften, die eine Person charakterisieren, die mit klarem Verstand und großer Entschlusskraft durchs Leben geht.
In diesem Buch werden Frauen vorgestellt, die diese Eigenschaften vorweisen können und weit mehr. Alle diese Frauen haben ein selbstbestimmtes Leben geführt oder es zumindest versucht und für ihre Unabhängigkeit gekämpft. Auch wenn es nicht jeder von ihnen immer gelungen ist, ihre [...]
Vorbemerkung
„Scharfsinnig wie ein Adler, mutig wie ein Löwe“, so beschrieb Friedrich Nietzsche seine Freundin Lou Andreas-Salomé. Scharfsinnig und mutig, zwei Eigenschaften, die eine Person charakterisieren, die mit klarem Verstand und großer Entschlusskraft durchs Leben geht.
In diesem Buch werden Frauen vorgestellt, die diese Eigenschaften vorweisen können und weit mehr. Alle diese Frauen haben ein selbstbestimmtes Leben geführt oder es zumindest versucht und für ihre Unabhängigkeit gekämpft. Auch wenn es nicht jeder von ihnen immer gelungen ist, ihre Freiheit zu behaupten, so haben sie doch alle ein großes Maß an Selbstbestimmtheit leben und verwirklichen können.
Das Verbindende dieser Frauenbiografien besteht darin, dass sie von den Leben emanzipierter Frauen zeugen, emanzipiert im Sinne von unabhängig. Jede der Frauen in diesem Buch hat sich von Zwängen unterschiedlichster Art befreit oder darum gekämpft.
Dabei nahmen sie ganz unterschiedliche Haltungen zu den Emanzipationsbewegungen ihrer jeweiligen Zeit ein. Manche der Frauen schlossen sich ihnen an, wie Else Jaffé-von Richthofen den Frauenrechtlerinnen des frühen 20. Jahrhunderts, andere verstanden sich selbst durchaus als emanzipiert, waren gegenüber den feministischen Bestrebungen ihrer Zeitgenossinnen aber kritisch eingestellt wie Golda Meir.
Gemeinsam ist allen hier porträtierten Frauen eine gebrochene Liebesbiografie. Die meisten von ihnen haben nicht dauerhaft in einer Ehe oder langjährigen Partnerschaft gelebt. Einige der Frauen waren den Großteil ihres Lebens allein, haben sich frühzeitig aus einer Ehe gelöst, pflegten kürzere Partnerschaften zu Männern oder handelten mit ihrem Mann eine platonische Beziehung aus wie Lou von Salomé mit Friedrich Carl Andreas. Bezeichnend für eine zu Beginn des 20. Jahrhunderts geborene Frau wie Anna Mahler ist, dass sie fünfmal in die Ehefalle getappt ist, sich aber immer wieder rasch daraus befreite. Die Ehe galt für die meisten Frauen zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch als gesellschaftliche und finanzielle Absicherung.
Das Phänomen der gebrochenen Liebesbiografie bei den hier vorgestellten Frauen ist auffallend. Die Frage stellt sich, inwieweit man aus dieser schmalen empirischen Basis schlussfolgern kann, dass Partnerschaften mit Männern hemmend auf die Selbstbestimmung einer Frau wirken können? Väter oder Ehemänner nehmen bei einigen der Beispiele auch eine unterstützende und fördernde Rolle ein, wie bei Angelika Kauffmann. Spannend ist auf jeden Fall zu sehen, wie unterschiedlich und facettenreich sich der Umgang, die Liebesbeziehungen und die Freundschaften zu Männern jeweils gestalten.
Ein weiteres verbindendes Merkmal dieser Porträts ist die berufliche Selbstverwirklichung. Die hier versammelten Frauen waren als Schriftstellerin, Politikerin, Künstlerin, Architektin oder Designerin ihr Leben lang aktiv, haben für eine Sache gebrannt und ihre Karriere konsequent verfolgt. Nicht jede war dabei so erfolgreich wie Clara Schumann, Golda Meir, Coco Chanel oder Zaha Hadid, aber jede dieser Frauen hat sich voll und ganz ihrer Leidenschaft verschrieben, sei es der Politik, der Musik, dem Schreiben oder der Bildhauerei.
Viele der Frauen haben bewusst diese Leidenschaft an erste Stelle gesetzt. Darin haben sie nicht nur Erfüllung gefunden, sondern sie hat in fast allen Fällen auch ihre finanzielle Lebensgrundlage und damit ihre Unabhängigkeit gesichert. Die meisten von ihnen haben sich noch dazu in einer Männerdomäne behauptet, allen voran die Architektinnen Genia Averbuch und Zaha Hadid, die zu Vorreiterinnen in ihrem Metier wurden. Vorreiterin war auch Angelika Kauffmann, die zu den wenigen Malerinnen im 18. Jahrhundert zählte, die erfolgreich waren und vom Malen leben konnten.
Zum selbstbestimmten Leben gehört die Befreiung von Zwängen. Hier ist Clara Schumann beispielhaft, die sich aus der vom Vater Friedrich Wieck dominierten Situation befreit hatte und die von ihm vebotene Ehe mit Robert Schumann schließlich erkämpfte. Befreit hat sich auch Anna Mahler von ihrer dominanten Mutter, wenn dies auch Jahrzehnte brauchte. Aber bereits als Kind und Jugendliche hat sie Nischen gesucht und eigene Wege eingeschlagen, um sich aus den Fängen Alma Mahler Werfels zu befreien.
Ein weiteres Kriterium der Selbstbestimmtheit ist der Mut, unkonventionelle Wege zu gehen. Dies zeigt sich in Coco Chanels Moderebellion, in Anna Mahlers Skulpturen, die auffallend viele Frauenfiguren zeigen, oder in Zaha Hadis neuer Architektursprache der fließenden Formen.
Zum Wesen einer selbstbestimmten Frau, so scheint es, gehört auch ein ausgeprägtes Bedürfnis nach Ruhe und Alleinsein. Dies findet sich immer wieder in den Ego-Dokumenten, wie Briefen oder Tagebuchaufzeichnungen, so bei George Sand, Lou Andreas-Salomé oder Anna Mahler beispielsweise. Denn das Alleinsein war wichtig für Kreativität und Reflexion.
Wie sehr aber Freiheit und Selbstbestimmtheit noch heute weltweit eingeschränkt sind, insbesondere durch politische und religiöse Machtstrukturen, zeigen die Situationen der afghanischen Frauen, die nach der Machtübernahme der Taliban von Schule und Universitätsstudium ausgeschlossen sind, und das Schicksal der Frauen im Iran nach dem Tod von Mahsa Amini wegen unsachgemäßen Kopftuchtragens.
Auch der Kampf der simbabwischen Autorin und Filmemacherin Tsitsi Dangarembga ist bezeichnend. Noch in 2021 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet, wird ihr in ihrer Heimat Simbabwe ein Schauprozess gemacht. Der Vorwurf lautet: Landfriedensbruch. In ihrer Dankesrede in der Frankfurter Paulskirche im Oktober 2021 betonte Tsitsi Dangarembga, wie wichtig es ist, einengende und unterdrückende Strukturen aufzubrechen: „Die Lösung ist, ethnisch determinierte und andere hierarchische Denkweisen abzuschaffen, die auf demografischen Merkmalen wie sozialem und biologischem Geschlecht, Religion, Nationalität, Klassenzugehörigkeit und jedweden anderen Merkmalen beruhen, die in der gesamten Geschichte und überall auf der Welt die Bausteine des Imperiums waren und noch immer sind. (…) Was wir tun können, ist, unsere Denkmuster zu verändern, Wort für Wort, bewusst und beständig (…).“
Angelika Kauffmann
Im 18. Jahrhundert, einer Zeit, in der es für Frauen nicht vorgesehen war, ihr eigenes Geld zu verdienen, stieg sie zu einer gut bezahlten, berühmten Malerin auf: Angelika Kauffmann. Sie war bei Bildungsbürgern und Adligen nicht nur bekannt, es galt als Ehre, von ihr porträtiert zu werden.[i] Neben ihrer französischen Kollegin und Zeitgenossin Élisabeth-Louise Vigée-Lebrun war Angelika Kauffmann die herausragende Vertreterin der malenden Zunft. Man begegnet ihr in den Biografien und Korrespondenzen berühmter Zeitgenossen wie Goethe, Herder, Wieland und Klopstock, was nicht nur auf ihre besondere gesellschaftliche Stellung, sondern auch auf ihre hervorragende Vernetzung schließen lässt.
Der frühe Förderer
Am 30. Oktober 1741 in Chur, der Hauptstadt des Schweizer Kantons Graubünden, geboren, wurde Angelika Kauffmann gerne als Schweizer Malerin bezeichnet, auch wenn sie in Schwarzenberg im Bregenzer Wald, östlich von Dornbirn, aufwuchs. Zur Malerei kam sie durch den Vater. Joseph Johann Kauffmann war Wandermaler und arbeitete als Kirchen- und Bildnismaler zunächst in der näheren Umgebung von Schwarzenberg. 1739 erhielt er vom Bischof von Chur den Titel „fürstbischöflicher Hofmaler“, was allerdings nicht automatisch zu einer Festanstellung führte. Verheiratet war er mit der 1717 geborenen Protestantin Chleophea Lutz, die für die Ehe zum Katholizismus konvertierte.[ii]
Seine Aufträge führten Joseph Johann Kauffmann immer wieder nach Italien, so zum Beispiel nach Morbegno, einen Luftkurort am Fuße des Pizzo dei Tre Signori, wo sich in zahlreichen Kirchen und Palästen dieser Gegend seine Arbeiten finden. Aber auch in Deutschland, Liechtenstein, Vorarlberg und Graubünden sind Restaurierungen, Altarblätter und Fresken von Angelika Kauffmanns Vater zu entdecken wie auch Porträts, die er von Zeitgenossen anfertigte, beispielsweise von Johannes von Salis-Maienfeld im Kunstmuseum Chur, oder Kopien alter Meister.[iii]
Seine Tochter war immer dabei und begann bald auch selbst zu malen. Mit 13 Jahren entstand ihr erstes Selbstporträt, das sie als Sängerin zeigt und einen frühen Beleg für ihre außergewöhnliche Begabung liefert.[iv] Bereits als Kind lernte sie an der Seite des Vaters, Farben zu mischen, und durfte die Leinwände für ihn vorbereiten. Wenn es ums Malen ging, konnte er streng sein, aber für Angelika Kauffmann war er der erste und wichtigste Lehrer, der sie in die Malerei einführte. Früh begann die talentierte Tochter, Kupferstiche oder Zeichnungen, die sie im Atelier ihres Vaters sah, zu kopieren. Ihrer Dankbarkeit setzte sie schließlich mit dem Porträt ihres Vaters, das zwischen 1761 und 1763 entstand, ein Andenken.[v]
Um Angelikas Bildung, insbesondere das Erlernen der Sprachen Englisch, Französisch und Italienisch, die in den bürgerlichen und adligen Kreisen des 18. Jahrhunderts obligat waren, kümmerte sich die Mutter. Und sie war es auch, die Angelika in Literatur und Musik, Gesang, Cembalo und Kontrapunkt unterrichtete. Die wegweisende Rolle für Angelikas künstlerischen Werdegang übernahm allerdings der Vater. Er verhalf seiner Tochter nicht nur dazu, ihre außerordentliche Begabung zu entfalten, sondern förderte auch konsequent ihre weitere Entwicklung. Er präsentierte sie früh den adligen Familien und Höfen, für die er arbeitete, wie beispielsweise der alten Adelsfamilie von Salis.[vi]
Italien I
Mitte der 1750er-Jahre reiste Joseph Johann Kauffmann mit seiner Familie wegen verschiedener Aufträge nach Italien. Nach einer ersten Station in Morbegno folgte 1754 Como, wo der Vater seiner Tochter Verantwortung übertrug und sie den Auftrag, ein Porträt des Bischofs von Comio zu malen, übernehmen ließ.[vii] Es folgten weitere Porträts wie jenes von Maria Agostino Nevroni, dem Erzbischof von Como, das Angelika anstelle ihres Vaters anfertigte.[viii] Die nächste Station der Reise war Mailand, wo einige Arbeiten auf Joseph Johann Kauffmann warteten. Dies war die Gelegenheit für Angelika, die Werke großer Meister in den Kirchen, Klöstern und Schlössern kennenzulernen und durch das Kopieren genau zu studieren. Über die Beziehungen ihres Vaters erhielt sie bereits jetzt ihre ersten eigenen Aufträge für Adelsporträts.[ix]
Noch während des Aufenthalts in Mailand, am 1. März 1757, verstarb Angelikas Mutter. Vater und Tochter traten voller Kummer und Schmerz die Rückreise nach Schwarzenberg an. Aber es blieb ihnen nicht viel Zeit zu trauern, denn wieder zu Hause erhielten sie den Auftrag, die nach einem Großbrand zerstörte und wieder aufgebaute Kirche im Ort auszumalen. Tochter und Vater traten hier erstmals als Team auf.[x] Eine der Arbeiten bestand darin, die Halbfiguren der zwölf Apostel nach Kupferstichen von Giovanni Battista Piazetta al fresco an die Seitenwände der Kirche zu malen. Für die angehende Malerin war dieser Auftrag lehrreich, denn die Apostelfiguren mit ihrem Faltenwurf und den ernsten Gesichtern verlangten eine genaue Zeichnung. Als Dank folgte eine Einladung des Bischofs von Konstanz, Franz Konrad von Rodt, in seine Residenz nach Meersburg am Bodensee.[xi]
Die Ausbildung beim Vater war von großer Bedeutung für die Entwicklung der künftigen Malerin. Aber bereits als 18-Jährige wusste Angelika, dass sie Malerei nicht wie ihr Vater als Handwerk, sondern als Kunst betreiben wollte. Aus diesem Grund zog es sie erneut nach Italien, diesmal zu Studienzwecken. Auf ihrer Agenda stand der Besuch der großen Gemäldegalerien in Bologna, Venedig, Florenz und Rom.[xii] Damit schloss sie sich der langjährigen Tradition der Maler an, die sich seit der Renaissance in Italien ausbilden ließen. Auch später, als Angelika Kauffmann schon eine renommierte und gefragte Malerin mit einem Kundenkreis in ganz Europa war, maß sie dem genauen Betrachten der großen Meister noch immer eine große Bedeutung für ihre künstlerische Entwicklung bei. An Carl Ulysses von Salis-Marschlins schrieb sie 1790: „Ich binn ganz Ihrer meinung, nicht an dem Clima liegt das hervorbringen des Genius der künste auch liegt es nicht allein an dem sehen der so vielen vortrefflichen wercken der grosen meister wohl aber, und hauptsächlich liegt es, an der art diese wercke zu betrachten und recht zu kennen.“ Aber auch die Natur sei der beste Meister, „die wercke der alten Künstler werden ihn leiten das schöne in der Natur zu kennen und das beste zu wählen (…).“[xiii]
Die Studienreise führte sie ab 1760 zunächst nach Parma, dann nach Bologna. Empfehlungsschreiben, wie das von Graf Firmian beispielsweise, öffneten ihr die Türen der Höfe von Parma und Florenz. Natürlich war der Vater an ihrer Seite, da Frauen zu der Zeit nicht allein reisen konnten. 1762 trafen Vater und Tochter in Florenz ein. Wiederum durch Empfehlungsschreiben erhielten sie Zutritt zu den Sammlungen der Uffizien und der Medici. Als weitere Stationen folgten die Sammlungen im Palazzo Barberini in Rom und im Museo di Capodimonte in Neapel.
Angelika Kauffmann war hoch motiviert, arbeitete unermüdlich und erwies sich als willensstarke Autodidaktin, die, wie damals üblich, zunächst Gemälde kopierte und erst später dann von Skulpturen und lebenden Modellen Kopien anfertigte. Auch knüpfte sie erste Kontakte zu internationalen Kollegen wie dem britischen Maler Nathaniel Dance oder dem Amerikaner Benjamin West.[xiv] Der Porträtmaler und spätere Politiker Nathaniel Dance ließ sich damals in Rom ausbilden. West war als Student an der Akademie in Florenz eingeschrieben. Beide zählten zu den Gründungsmitgliedern der Royal Academy of Arts in London.
Die Veränderungen des Kunstmarktes im 18. Jahrhundert begünstigten Angelika Kauffmanns künstlerische Entwicklung. Die Auftragsarbeiten für Adel und Klerus, insbesondere in Sakralbauten, wurden weniger, dafür stieg die Nachfrage nach Porträts und Gemälden beim aufsteigenden Bürgertum oder adligen Privatleuten. Es entstanden immer mehr private Gemäldesammlungen, und der Kunsthandel gewann an Bedeutung.[xv]
Während der Monate ihrer Studienreise durch Italien zeigte Angelika Kauffmann aber auch ihr Talent zum Netzwerken. Sie holte sich wertvolle Anregungen, Kritik und Hinweise von berühmten zeitgenössischen Malern wie Giovanni Battista Piranesi, dessen Porträt sie zeichnete, oder dem auf antike römische Architektur spezialisierten Zeichner und Architekten Charles-Louis Clérisseau, der sie in Architektur und Perspektive unterwies. Zudem war Johann Friedrich Reiffenstein, Archäologe, Schriftsteller, Maler und Bildhauer ein wichtiger Inspirator und Lehrmeister.
In Italien hatte sie auch viele Italienreisende porträtiert und dabei ihr Können unter Beweis gestellt; einer von ihnen war der Engländer David Garrick, ein berühmter Schauspieler des 18. Jahrhunderts.[xvi] Weitere Aufträge kamen durch Benjamin West und dessen englischen Förderer Sir Thomas Robinson zustande, so das Porträt von Duke Alexander of Gordon. Auf Ischia malte Angelika Kauffmann die siebenjährige Tochter des österreichischen Gesandten Graf Leopold Neipperg am Hof von Neapel.[xvii]
Im Herbst 1765 erreichten Vater und Tochter Venedig, wo sie durch Vermittlung des Kupferstechers Giuseppe Wagner Kontakt zu zahlreichen hochrangigen Familien erhielten. Einer der Schüler Wagners, Francesco Bartolozzi, sollte später viele Gemälde von Angelika Kauffmann in Kupfer stechen.[xviii]
Zu ihren wichtigen Kontakten in Italien zählte Johann Joachim Winckelmann. Der Bibliothekar von Kardinal Alessandro Albani und Sammler antiker Kunstwerke richtete 1760 in der Villa Albani ein Museum für antike Kunst ein. 1763 wurde er zum Präfekten der päpstlichen Antikensammlung berufen. Winckelmann war zudem Autor verschiedener Bücher, 1764 erschien sein Hauptwerk Geschichte der Kunst des Altertums, in dem er die griechische antike Kunst zum neuen Ideal deklarierte. Winckelmanns Schriften spielten eine große Rolle bei der Wiederentdeckung der Antike und der Wende hin zur klassischen Einfachheit, die Barock und verspieltes Rokoko ablösten.[xix] Angelika Kauffmann begegnete ihm erstmals in Mailand. Der dortige Salon des Grafen Firmian im Palazzo Vigoni war damals beliebter Treffpunkt der örtlichen Kunst- und Literaturszene.[xx] In der Villa Albani malte Kauffmann das berühmte Porträt von Winckelmann, vermutlich im Auftrag von Johann Heinrich Füssli oder dessen Vater Caspar. Dieses Porträt gilt als Meilenstein in ihrer Karriere, mit dem sie nicht nur ihr Können zeigte, sondern auch dank vielseitiger Kontakte neue wichtige Auftraggeber gewann. Zudem wurde ihr eine besondere Ehre zuteil: Die Accademia di San Luca in Rom nahm sie am 5. Mai 1765 als Mitglied auf.[xxi] Winckelmanns Idealisierung der griechischen Antike inspirierte die junge Malerin und blieb nicht ohne Einfluss auf ihre Malerei. Ihre Porträts aus der Zeit zeigen einen stärkeren klassischen Zuschnitt.[xxii]
England
In Italien hatte Angelika Kauffmann bereits erste Kontakte geknüpft, die für ihr späteres Leben und Schaffen von Bedeutung sein sollten. In Florenz war sie auf zahlreiche Engländer, insbesondere Angehörige des britischen Adels, getroffen,[xxiii] Kreise, die sie mit John Murray in Kontakt brachten, dem damaligen britischen Gesandten in Rom. Zwischen seiner Frau, Lady Bridget, auch bekannt als Lady Wentworth, und Angelika Kauffmann entstand rasch eine Freundschaft. Lady Bridget regte eine gemeinsame Reise der beiden Frauen nach England an, was sie schließlich im Frühjahr 1766 realisierten.[xxiv] Diese Reise war keine reine Vergnügungsreise oder das Abenteuer zweier Frauen; die junge Malerin wusste, dass England ein attraktiver Markt für Aufträge war.[xxv]
In der ersten Zeit lebte Angelika Kauffmann noch bei Bridget Wentworth in der Londoner Charles Street am Berkeley Square, bald darauf mietete sie eine geräumige Wohnung mit Atelier bei einem Arzt und dessen Frau in der Suffolk Street an. Zunächst war geplant, dass der Vater im Herbst nachkommen sollte. Angelika plädierte aber dafür, dass er nicht in der kalten Jahreszeit reisen solle.[xxvi] So traf er schließlich im Frühjahr 1767 in London ein, in Begleitung einer Nichte Angelikas, Rosa Florini, die den Haushalt führen sollte. Er mietete für alle ein Haus am Golden Square in der Nähe von Piccadilly.[xxvii] London mit seinen 900 000 Einwohnern war nicht nur ein attraktiver Kunstmarkt, hier lebten und arbeiteten auch wichtige Maler der Zeit wie Thomas Gainsborough, Joshua Reynolds oder George Romney. 1753 öffnete das British Museum seine Türen, das London zusätzliche Strahlkraft verlieh.[xxviii]
Auch in London verstand es Kauffmann, ihr Netzwerk auszubauen und rasch Kunden für Porträts zu gewinnen. Unterstützend dabei waren auch Veröffentlichungen in der Presse. In der Londoner Zeitung Public Advertiser erschien ein Gedicht, das Stil und Farbgebung ihrer Gemälde mit den flämischen Meistern van Dyck und Rubens verglich. Geschickt nahm sie den damaligen Zeitgeist auf und hatte damit Erfolg bei Adel und wohlhabendem Bürgertum. Schon nach kurzer Zeit gelang es ihr, sich durch unermüdliche Arbeit und geschicktes Netzwerken in London zu behaupten. Zur Seite stand ihr dabei der Vater, der sich um vorbereitende Arbeiten und die Finanzen kümmerte.[xxix] Interessanterweise hatte sich ihr Verhältnis nun umgekehrt. Während sie als junges Mädchen Aufträge vom Vater übernommen und so das Handwerk der Malerei erlernt hatte, unterstützte nun der Vater die Tochter, die allerdings bereits ungleich erfolgreicher war als er in diesem Alter.
Die Begegnung mit dem renommierten Maler Sir Joshua Reynolds im Sommer 1766 war nicht nur für Kauffmanns Stellung in der englischen Kunstszene von Bedeutung, Reynolds sah in der jungen Malerin vom Festland eine große Inspiration und verliebte sich in sie. Reynolds gilt neben William Hogarth und Thomas Gainsborough als einer der bekanntesten und einflussreichsten englischen Maler des 18. Jahrhunderts, von 1768 bis 1792 war er der erste Präsident der Royal Academy of Arts. Seine Bilder zeugten vor allem von den Eindrücken, die er auf seiner von 1750 bis 1752 währenden Italienreise gewonnen hatte. Im Herbst 1766 malten sich Kauffmann und Reynolds gegenseitig,[xxx] den Heiratsantrag, den der 18 Jahre ältere Junggeselle ihr schließlich machte, nahm sie allerdings nicht an. Die Eheschließung hätte ihr gesellschaftlich sicherlich genutzt. Sie wollte aber frei sein, hatte lediglich freundschaftliche Gefühle für den Älteren und war finanziell bereits unabhängig. Auch einen Heiratsantrag von Sir Nathaniel Dance lehnte sie ab.[xxxi]
Allerdings heiratete sie dann doch noch und fiel dabei auf einen Betrüger herein: Graf Frederik Horn. Seit Herbst 1767 standen sie in Kontakt, irgendwann zählte er dann schließlich zu den Dauergästen in Angelikas Atelier am Golden Square. Der elegant gekleidete und charmante Mann war ihr als Mitglied einer der ältesten schwedischen Adelsfamilien vorgestellt worden. Sein Lebensstil mit Logis in einem der besten Hotels in London, Wagen und Bediensteten schien seine Herkunft zu bestätigen. Seinen Erzählungen nach hatte er als Diplomat im Ausland gelebt, bis am schwedischen Hof gegen ihn intrigiert worden und er beim König in Ungnade gefallen sei. Der Hochstapler umwarb die erfolgreiche Malerin nach allen Regeln der Kunst und überredete die ansonsten Standhafte zur Ehe. Heimlich heirateten sie am 20. November 1767 in der St.-James-Kirche in Piccadilly. Horn lebte von Angelikas Vermögen bis zu dem Zeitpunkt, als der tatsächliche Graf Horn in London erschien. Die Lügen flogen auf. Auch von anderen Seiten erfolgten Bestätigungen, dass Horn ein Betrüger war, der unter falschem Namen auftrat und sich gesellschaftliche Vorteile davon versprach. Nur vier Monate nach der Hochzeit, am 10. Februar 1768, ließ sich Kauffmann scheiden.[xxxii]
Nach dem Erfolg mit der Porträtmalerei öffnete sich Angelika Kauffmann auch für andere Genres und begann, mit mythologischen, biblischen und literarischen Themenbildern zu arbeiten. Eine Gelegenheit, diese zu präsentieren, ergab sich bei einer Ausstellung, die aus Anlass des Besuchs des dänischen Königs Christian VII. in London im Herbst 1768 organisiert wurde. Kaufmann war mit drei Werken vertreten: Venus erscheint dem Aeneas, Penelope mit dem Bogen des Ulysses und Hektors Abschied von Andromache.[xxxiii] Ein weiterer Meilenstein in ihrer Karriere war die Mitgliedschaft in der ersten englischen Kunstakademie, der Royal Academy of Arts, die von Reynolds mitbegründet worden war. Angelika Kauffmann und die Malerin Mary Moser waren die einzigen weiblichen Mitglieder.[xxxiv] Mit dem Umzug der Academy nach Somerset House bekam Kauffmann erneut die Möglichkeit, ihr Talent unter Beweis zu stellen. Sie erhielt den Auftrag, im Deckengemälde, das die theoretischen Grundlagen der schönen Künste darstellen sollte, einen Bereich mit vier ovalen Gemälden zu gestalten.[xxxv]
Der wachsende Ruhm der Malerin in England schwappte auch auf den Kontinent herüber und machte ihren Namen in der dortigen „guten“ Gesellschaft bekannt, insbesondere bei Dichtern und Schriftstellern wie Goethe, Herder und Klopstock. 1748 war Friedrich Gottlieb Klopstocks Epos Messias erschienen, das großen Eindruck auf Kauffmann machte. Das Werk inspirierte sie so sehr, dass sie sich vornahm, einige Szenen daraus bildnerisch darzustellen. Sie wollte die Größe und das Göttliche, die es ausstrahlte, mit dem Pinsel ausdrücken, wie sie an Klopstock schrieb: „Das unendlich schöne, das Edle das Erhabene so ich in Ihrem Messias finde, bewegt meine ganze Seele – wie manche vergnügte stunde hab ich schon bey Ihrem Ersten- und Zweyten theil zugebracht (…) oh wie offt hab ich gewünscht sie persönlich zu kennen? Nur der gedanke und die Hoffnung Sie zum Freunde zu haben, macht mich schon mehr als ich sagen kan Glückselig (…).“[xxxvi] Ihr Bild von einem Motiv aus dem Zweiten Gesang von Klopstocks Messias stellte sie 1770 in der Akademie aus. Ende der 1770er-Jahre bat der Dichter die Malerin dann um eine Serie von Kupferstichen für eine Neuausgabe. Er wollte niemand anderen als Kauffmann damit beauftragen, hatte aber auch genaue Vorstellungen davon, wie sie anzufertigen waren.[xxxvii]
In diesen Jahren standen Kauffmann und Klopstock über eine gemeinsame Korrespondenz in Verbindung. Darin ging es auch um das Thema Musik: „Die Musik liebe ich ganz außerordentlich und habe auch manche Stunde damit zugebracht“, ließ sie Klopstock aus London wissen. „Sollte etwas, das von Ihnen geschrieben, von einem guten Componisten in die Musik gesetzt werden, so würde ich mich glücklich schätzen, es zu haben. Daß Pergolesi doch noch lebte, Ihren schon harmonischen und erhabnen Gedanken den wahren Ausdruck zu geben.“[xxxviii] Klopstock regte sie einige Monate später dazu an, einen Komponisten im Norden „aufzutreiben“, der ihm die Melodien solcher Stellen im Ossian, „die vorzüglich lyrisch sind, in unsere Noten setzte, oder vielmehr, ohne auf die Wahl der Stellen zu sehen es mit einigen Melodien thäte, die für die ältesten, und sogleich für solche gehalten werden, die am meisten Charakter haben“.[xxxix]
Italien II
Noch in England hatte Angelika Kauffmann den Maler Antonio Zucchi kennengelernt, aber erst in Italien wurden sie ein Paar. Zucchi war ein Mitarbeiter von Robert Adam, einem der bedeutenden Architekten des 18. Jahrhunderts und ebenfalls Mitglied der Royal Academy. In ihm fand sie den gesellschaftlich erforderlichen Ehemann, der schließlich die Rolle ihres Vaters übernahm und sie in beruflichen Angelegenheiten unterstützte. Im Ehevertrag wurde festgelegt, dass Angelika allein über ihr Geld verfügen konnte, auch über Einkünfte aus Verkäufen und Dividenden. Das allein war schon ungewöhnlich für die Zeit. Hinzu kam, dass sie ihren Namen zusätzlich zum Namen ihres Mannes behielt und ihre Werke weiterhin mit Kauffmann signierte.[xl]
Der 15 Jahre ältere Antonio Zucchi war wie Angelika in einer Künstlerfamilie aufgewachsen. Der Sohn des Kupferstechers Francesco Zucchi ließ sich bei seinem Onkel Carlo Zucchi in Architektur ausbilden. Nach seiner Lehrzeit bei Francesco Fontebasso und Jacopo Amigoni ging er 1766 mit seinem Bruder Giuseppe nach London. Zusammen mit Giovanni Battista Cipriani und Michelangelo Pergolesi gestaltete er die Innenräume von Bauten des britischen Architekten Robert Adam. Dabei oder aber in der Royal Academy of Arts, deren Mitglied er in 1770 wurde, hatte er wohl Angelika Kauffmann kennengelernt. Auch Zucchi hatte sich bald als Maler in London etabliert; er war auf Architekturmalerei spezialisiert.
Am 17. Juli 1781 wurden Antonio Zucchi und Angelika Kauffmann in der katholischen Kapelle der kaiserlich-österreichischen Botschaft in London getraut. Aus der Zeit kurz nach der Vermählung stammt ihr Porträt von Zucchi mit einem breitkrempigen Künstlerhut. Sie beschlossen, die gemeinsame Zukunft in Italien zu verbringen, und reisten im Sommer desselben Jahres in den Süden, mit Zwischenstopp in Schwarzenberg. Im Herbst erreichten sie Venedig und Zucchis Familie.[xli] Ihr künftiges Zuhause richteten sie in Rom ein. Im Künstlerviertel auf dem Pincio-Hügel an der Piazza Trinità dei Monti unweit der Spanischen Treppe. Das frisch vermählte Paar mietete ein großes Haus, das es aufwendig umbaute und repräsentativ einrichtete.[xlii]
Zu Beginn des darauffolgenden Jahres, 1782, starb Joseph Johann Kauffmann, was für Angelika einen großen Verlust bedeutete, hatte er doch jahrzehntelang an ihrer Seite gestanden und war für sie viel mehr gewesen als nur ein Vater: Vorbild, Lehrer und Geschäftspartner. Traurig schrieb sie an die Familie in Voralberg: „(…) finde mich Gott sey danckh gesund – aber die betrübnus meiner seele wegen dem erlittenen verlust eines von mir so gelibten vatters (…) hat wenig oder gar nich gemindet. (…) es ist eine wunde in meinem herzen die sich zeit meines lebens nicht mehr heilen wird.“[xliii] Schwierig war es, an das Vermögen heranzukommen, da ihr Vater das Geld an verschiedenen Stellen angelegt hatte. Auch wenn zunächst er, dann ihr Ehemann ihr Geld verwaltete, so war es ihr wichtig, selbst darüber bestimmen zu können.[xliv]
Viele ihrer Bekannten in Rom, wie der sächsische Oberhofmaler und Freund von Winckelmann Anton Raphael Mengs oder Kardinal Albani, waren mittlerweile verstorben, Wickelmann selbst war am 8. Juni 1768 einem tragischen Raubmord zum Opfer gefallen. Aber Kauffmann fiel es nicht schwer, neue Kontakte zu knüpfen, wie beispielsweise zu Johann Friedrich Reiffenstein, der hier als Reiseleiter für die gesellschaftliche Elite, als Maler, Altertumsforscher und Kunstagent arbeitete. Dank solcher Kontakte gewann die Malerin in Italien schnell wieder neue, insbesondere auch adlige Auftraggeber. Bei einem Aufenthalt in Neapel im Sommer 1782 beispielsweise arbeitete sie an einem Bildnis des Fürsten von Belvedere, des Marchese Venuti und an einem Gemälde der königlichen Familie von Neapel.[xlv] Die Königin von Neapel, Karoline Maria, eine Tochter von Maria Theresia, beauftragte Angelika zudem damit, den neun und zehn Jahre alten Prinzessinnen Marie Luise und Marie Therese Zeichenunterricht zu erteilen.[xlvi]
Vertreter des hohen Adels kamen auch zu ihr ins Atelier auf dem Monte Pincio, das sie in der ehemaligen Residenz von Raphael Mengs eingerichtet hatte. So besuchte sie dort inkognito Kaiser Joseph II. unter dem Pseudonym Graf Falkenstein und übermittelte ihr zwei Aufträge. Über die Nachbarschaft zur Villa Malta, die im Februar 1789 von Herzogin Anna Amalia von Sachsen-Weimar übernommen wurde, entspann sich zwischen Malerin und Herzogin eine intensive Freundschaft, die auch aus der Ferne in Briefen gepflegt wurde. 1790 schrieb Anna Amalia an Angelika anlässlich eines ihrer Gemälde in Weimar: „Mir ist es ein wahres Heiligthum und ein liebes Andenken von Ihnen und die beste und schönste Erinnerung von denen glücklichen Tagen die ich mit Ihnen in das schöne Rom zugebracht habe. Gedenken Sie zuweilen an diejenige die Ihnen ganz ergeben ist.“[xlvii]
Neben dem europäischen Hochadel spielten Mitte der 1780er-Jahre wieder Dichter und Denker eine größere Rolle in Kauffmanns Leben. Im September 1786 begann Johann Wolfgang von Goethe seine gut dokumentierte Italienreise, bei der er sich insbesondere in der darstellenden Kunst ausbilden ließ, wobei Angelika Kauffmann eine besondere Rolle zukam. Er nahm bei Kauffmann und dem hessischen Maler Johann Heinrich Wilhelm Tischbein[xlviii] Unterricht, ließ sich in Begleitung der Malerin durch die großen Gemäldesammlungen führen und genoss ihre „angenehme“ Gegenwart, wie er aus dem Süden berichtete.[xlix] Ein Tagebucheintrag Goethes vom 18. August 1787 verrät die Vertrautheit, die Dichter und Malerin miteinander verband: „Mit der guten Angelika war ich Sonntags, die Gemälde des Prinzen Aldobrandini (…) zu sehen. Sie ist nicht glücklich, wie sie es zu sein verdiente, bei dem wirklich großen Talent und bei dem Vermögen, das sich täglich mehrt. Sie ist müde, auf den Kauf zu malen, und doch findet ihr alter Gatte es gar zu schön, daß so schweres Geld für oft leichte Arbeit einkommt. Sie möchte nun, sich selbst zur Freude, mit mehr Muße, Sorgfalt und Studium arbeiten und könnte es. (…) Sie spricht sehr aufrichtig mit mir; ich hab’ ihr meine Meinung gesagt, hab’ ihr meinen Rat gegeben und muntere sie auf, wenn ich bei ihr bin. (…) Sie hat ein unglaubliches und als Weib wirklich ungeheures Talent. Man muß sehen und schätzen, was sie macht, nicht das, was sie zurück läßt.“[l]
Nach Goethes Abreise aus Italien vermisste Kauffmann dessen anregende Gesellschaft, seinen Charme und die kultivierten Gespräche und verfiel in eine tiefe Melancholie: „Theurer Freund! Ihr abschied von uns durchdrang mier Herz und Seele, der tag Ihrer abreis war einer der traurigen tagen meines Lebens (…). Ich lebe so ein trauriges leben, in einer art von gleichgültigkeit, weillen ich nicht sehen kann was ich zu sehen wünsche, ist mir alles eins was ich sehe, oder wen ich sehe, ausgenommen unseren würdigen freund Herrn Reiffenstein, mit dem ich von Ihnen sprechen kann.“[li] Sogar in ihren Träumen wurde sie von Goethe heimgesucht, was sie ihm offenherzig schrieb.[lii] Nach seiner Abreise tauschten sie in regelmäßigen Abständen noch über mehrere Jahre hinweg Briefe aus.[liii] Darin diskutieren sie die vielfältigsten Themen, tauschten sich vor allem über Gemälde und über Goethes Bücher aus wie Tasso, an dem er in jener Zeit arbeitete. „Ihr Tasso wirt von mier mit liebe und freüde aufgenommen werden. (…) Und doch lese ich nur gerne anjetzo Jhre worte, und was von Ihnen komt.“[liv]
Die in Italien Zurückgebliebene dachte über ein Wiedersehen in Weimar nach, berichtete über ihre aktuellen Arbeiten und schrieb Goethe ganz offen, wie sehr sie ihn vermisste.[lv] Im November wurden die Reisepläne in den Norden dann konkreter. Anna Amalia hatte Angelika Kauffmann mit ihrem Mann und dem befreundeten Reiffenstein nach Weimar eingeladen, was Angelika mit größter Freude erfüllte: „(…) wie war es möglich, ein so schönen antrag der auf die gnädigste art gemacht wurde zu widerstehen. Das Versprechen wurde gemacht, so ferne die umstände es erlaubten. Das glückseelige Weimar das, seit dem das Glück mir gegönt Sie zu kennen, ich so offt beneidet habe, wo ich mich mit gedancken so offt und so gerne aufhalte. Sollte ich das sehen, und Sie da sehen, oh schöner traum!“[lvi]
Neben Goethe war es Herder, der die Gesellschaft der Malerin in Rom suchte. Er kam kurz nach Goethes Abreise in Rom an und erzählte seiner Frau in einem Brief von Angelika Kauffmann: „(…) eine feine, zarte Seele, ganz Künstlerin, äußerst simpel, ohne Reiz des Körpers, aber in allem sehr interessant, der Hauptzug ist Simplicität, Reinheit und Feinheit.“[lvii] Immer wieder berichtete er seiner Frau anerkennend und lobend von ihr. Vermittelt hatte den Kontakt Goethe, an den Kauffmann am 21. September 1788 schrieb: „(…) fand sich Bury mit Herrn Herder in dem Saale. Ich hatte große freude diesen würdigen Mann der ihr freund ist zu sehen, übergab ihm gleich Ihren brief, die fragen nach Ihnen erwarteten kaum die antwort. Er war eben angekommen, der besuch war kurz, hat mir aber hoffnung gegeben daß ich ihn öfters sehen werde.“[lviii]
Es blieb nicht bei diesem einen Besuch im Hause Zucchi, Herder kam von nun an häufiger, und sie trafen sich auch in Gesellschaft anderer Gäste zu gemeinsamen Diners oder Museumsbesuchen wie im Herbst mit der Herzogin Anna Amalia, Frau von Seckendorff und Baron von Dalberg beispielsweise.[lix] Herder war ein genauer Beobachter der Freundin, und die gesellschaftlichen Anlässe täuschten ihn nicht darüber hinweg, dass die gefeierte Malerin letztlich einsam war. Mit feinem psychologischen Gespür schrieb Herder an Goethe aus Rom im Dezember 1788: „Die Angelika ist eine liebe Madonna; nur in sich gescheucht und verblühet, auf ihrem einzelnen schwachen Zweige. So ein ehrlicher Preuße Reiffenstein, und so ein guter Venetianer ihr Zucchi seyn mag: so stehet sie doch allein da ohne Stütze und Haltung; daher ich allemal mit betrübtem Herzen von ihr scheide. Du hast ihr sehr wohlgethan; und sie findet an mir nichts von dem wieder, was sie an Dir verloren.“[lx] Herders Tod 17 Jahre später, 1805, bekümmerte Angelika sehr, wie sie gegenüber Anna Amalia vertrauensvoll bekannte: „(…) der verlust des würdigen herr Herder hat mier die Seele dürchdrungen dan er ist ohnersetzlich – ich habe in wenigen jharen viele gute freunde verlohren – und auch vieles gelitten mit allem dem was sich hier zugetragen, wie manche sorgenvolle Tage etc.“[lxi]
Künstlerische Entwicklung
Angelika Kauffmann verfolgte nicht nur zielstrebig ihre eigene künstlerische Entwicklung, sie drückte als Vertreterin der Aufklärung mit ihren Werken auch bürgerliches Selbstbewusstsein aus. In jener Zeit veränderte sich der Begriff des Künstlers vom Handwerker zum Genie.[lxii] Kauffmann wollte mit ihren Bildern nicht nur in der Öffentlichkeit präsent sein, sondern auch ihr künstlerisches Selbstverständnis zeigen.[lxiii] Zudem war es ihr wichtig, unterschiedliche Techniken und Genres zu erlernen und zu praktizieren. Nach dem Erfolg mit Porträts hatte sie in den 1760er-Jahren in Parma mit einer neuen Technik, der Radierung, begonnen und 1762 als eines der ersten Werke Der bärtige Mann mit dem Stab in der Rechten erstellt. Zu ihren bekanntesten Radierungen zählen die Zopfflechterin von 1765 und Nachdenkliches Mädchen aus dem Jahr 1766.[lxiv]
Die Porträts aus Kauffmanns Londoner Zeit zeigen einen eher klassizistischen Stil, typischerweise mit Säulen im Hintergrund und südlicher Landschaft. Damals entstanden auch zahlreiche Gruppenporträts insbesondere von Familien wie den Tisdalls, Townshends und Elys. Doch vor allem ihre Decken- und Wandgemälde in Stadt- und Landhäusern sind aus ihrer Londoner Schaffensperiode heute bekannt.[lxv] Ihre Selbstbildnisse hingegen nutzte Angelika Kauffmann, um ihr sich mit den Jahren wandelndes Selbstverständnis als Malerin zu demonstrieren. In einem Selbstporträt von 1762/63, das heute im Tiroler Landesmuseum in Innsbruck hängt, zeigt sie sich mit den Attributen Zeichenstift und Papier eindeutig als Malerin. Die Haltung ihrer Hand ganz in Rokoko-Manier, der Rosenmund und das gepuderte Haar sind klare Attribute des Frauenbildes jener Zeit und damit als Hinweis auf die Malerin als Frau zu deuten.[lxvi] Einige Jahre später, 1770, demonstrierte Angelika Kauffmann in einem weiteren Selbstporträt ein neues Selbstverständnis, denn es zeigt sie mit Portfolio und Zeichenstift, aber ohne Schmuck und mit natürlichem, ungepudertem Haar.[lxvii] Jetzt präsentiert sie sich allein als Künstlerin.
1780/85 entstand ein Selbstbildnis mit der Büste der Minerva, Göttin der Weisheit, der taktischen Kriegsführung, der Kunst und Hüterin des Wissens.[lxviii] Damit betont sie ihre Verankerung in der Wissenschaft. Zu Beginn der 1790er-Jahre arbeitete Kauffmann an dem Selbstbildnis zwischen Malerei und Musik 1791/1792, zu finden im Puschkin Museum in Moskau, das bei den Zeitgenossen auf großes Interesse und Bewunderung stieß und zu einem Schlüsselwerk jener Zeit werden sollte.
In den 90er-Jahren des 18. Jahrhunderts wurde sie als Repräsentantin der Wiedergeburt der Kunst im Sinne von Winckelmann und Mengs gefeiert.[lxix] Denn immer wieder griff sie Themen und Figuren aus antiken Epen, insbesondere von Homer und Vergil, auf, wie bei den meisten Bildern, die Kauffmann für die Akademieausstellungen der Royal Academy malte.[lxx] Hektors Abschied von Andromache, eine Episode der Ilias, ist Thema eines ihrer bedeutendsten Historienbilder aus dem Jahr 1768.[lxxi] Auch gilt sie als Vertreterin der „Empfindsamkeit“, der kulturgeschichtlichen Phase zwischen Rokoko sowie Sturm und Drang. Das neue Naturgefühl der literarischen Strömung zeigt sich ebenfalls in ihren Arbeiten.[lxxii]
Sie war aber auch Nutznießerin eines wachsenden Kunstmarktes und neu aufkommender Techniken. So zählte sie zu den ersten Künstlern, die die neuen Reproduktionstechniken anwandten und den Massenmarkt bedienten. Anerkannte und geschätzte Kupferstecher wollten sich ihr anschließen. Einer der prominentesten von ihnen war der englische Hofkupferstecher William Wynne Ryland, mit dem sie ab 1779 zusammenarbeitete. Er schuf zahlreiche Stiche nach Kauffmanns Skizzen und Aquarellen.[lxxiii]
In den 1780er-Jahren stand Kauffmann auf dem Höhepunkt ihres Ruhms, den sie durch harte und ausdauernde Arbeit erlangt hatte. Sie begann früh am Morgen und arbeitete bis auf eine kurze Pause durch bis zum Abend, wo sie beim Essen meistens noch dazu kunstverständige Freunde oder Kollegen empfing.[lxxiv] In der wenigen verbleibenden Zeit nahm sie gerne auch mal ein Buch zur Hand, das allerdings sorgfältig ausgewählt wurde: „Man muss sich Gott befehlen, den umgang guter und frommer menschen suchen und den müssiggang meiden so viel wie möglich. Das lesen guter bücher ist sehr nützlich, aber gute bücher, die zur bildung des herzen, und des geistes dienen, und wissenschaften lehren, auch in diesem fach ist der Rath eines Recht schaffnen manns sehr nützlich, den wie viele seind von den schriften der philosophen unser zeit verblendet worden.“[lxxv]
Am 26. Dezember 1795 starb Zucchi. Gut 20 Jahre später, im Herbst 1807 erkrankte Angelika Kauffmann schwer; sie litt unter Husten, unregelmäßigem Puls und Herzbeklemmung, am 5. November erlag sie dem Leiden. Ihr Tod wurde in der Presse in europäischen Ländern stark rezipiert, in der Royal Academy richtete der Präsident und Freund aus frühester Zeit, Benjamin West, eine Trauerfeier zu ihren Ehren aus.[lxxvi]
[i] Siegfried Obermeier: Die Muse von Rom. Angelika Kauffmann und ihre Zeit, Frankfurt 1987, S. 5.
[ii] Obermeier: Die Muse von Rom, S. 11 ff.
[iii] Waltraud Maierhofer: Angelika Kauffmann. Rowohlt, Reinbek 1997, S. 10.
[iv] Obermeier: Die Muse von Rom, S. 15.
[v] Maierhofer, Kauffmann, S. 12, Obermeier: Die Muse von Rom, S. 15.
[vi] Maierhofer, Kauffmann, S. 13.
[vii] Obermeier, Die Muse von Rom, S. 17 f.
[viii] Pastell, Lugano, Kapuzinerkloster, Maierhofer, Kauffmann, S. 14.
[ix] Obermeier, Die Muse von Rom, S. 19 und Maierhofer, Kauffmann, S. 14.
[x] Obermeier, Die Muse von Rom, S. 19 ff.
[xi] Maierhofer, Kauffmann, S. 17.
[xii] Obermeier, Die Muse von Rom, S. 24.
[xiii] Angelika Kauffmann an Carl Ulysses von Salis-Marschlins, Rom, 16. Juni 1790, Kauffmann, Angelika: Briefe einer Malerin, ausgewählt, kommentiert und mit einer Einleitung von Waltraud Maierhofer, Mainz 1999, S. 136.
[xiv] Maierhofer, Kauffmann, S. 21 ff.
[xv] Ebd., S. 21.
[xvi] Ebd., S. 28 f.
[xvii] Ebd., S. 34.
[xviii] Ebd., S. 40.
[xix] Ebd., S. 22 f.
[xx] Obermeier, Die Muse von Rom, S. 26.
[xxi] Ebd., S. 38.
[xxii] Ebd., S. 44.
[xxiii] Ebd., S. 31.
[xxiv] Ebd., S. 50 f.
[xxv] Maierhofer, Kauffmann, S. 40.
[xxvi] Angelika Kauffmann an Johann Joseph Kauffmann, London, 10. Oktober 1766, in: Kauffmann, Briefe einer Malerin, S. 60; Maierhofer, Kauffmann, S. 43.
[xxvii] Maierhofer, Kauffmann, S. 43, 45.
[xxviii] Ebd., S. 42.
[xxix] Ebd., S. 46 ff.
[xxx] Obermeier, Die Muse von Rom, S. 59 f.
[xxxi] Maierhofer, Kauffmann, S. 46, Obermeier, Die Muse von Rom, S. 62.
[xxxii] Obermeier, Die Muse von Rom, S. 64 ff.
[xxxiii] Ebd., S. 75.
[xxxiv] Ebd., S. 76.
[xxxv] Maierhofer, Kauffmann, S. 56.
[xxxvi] Angelika Kauffmann an Friedrich Gottlieb Klopstock, 29. 5. 1769, in: Briefe einer Malerin, S. 64.
[xxxvii] Angelika Kauffmann an Friedrich Gottlieb Klopstock, 4. 7. 1780, Briefe einer Malerin, S. 73; Maierhofer, Kauffmann, S. 67 f.
[xxxviii] Angelika Kauffmann an Klopstock, London, 28. August 1769, in: Angelika Kauffmann und die deutsche Dichtung, hg. von Eugen Thurnher, Bregenz 1966, S. 33.
[xxxix] Klopstock an Kauffmann, Kopenhagen, 3. März 1770, in: Angelika Kauffmann und die deutsche Dichtung, hg. von Thurnher, S. 34.
[xl] Maierhofer, Kauffmann, S. 84.
[xli] Obermeier, Die Muse von Rom, S. 100 ff.
[xlii] Maierhofer, Kauffmann, S. 93.
[xliii] Ebd., S. 88 f.
[xliv] Angelika Kauffmann an Joseph Anton Melzer, 22. 2. 1782 und 23. 7. 1782, in: Briefe einer Malerin, S. 75 f., 82 f.
[xlv] Angelika Kauffmann an William Fordyce, Rom, 28. Dezember 1782, in: Briefe einer Malerin, S. 91.
[xlvi] Obermeier, Die Muse von Rom, S. 113 ff.
[xlvii] Herzogin Amalie von Weimar an Angelika Kauffmann, Weimar, 25. Juni 1790, in: Angelika Kauffmann und die deutsche Dichtung, hg. von Thurnher, S. 68.
[xlviii] Von Tischbein stammt das berühmte Gemälde Goethe in der römischen Campagna, 1787.
[xlix] Obermeier: Die Muse von Rom, S. 128 ff.
[l] zitiert nach Obermeier: Die Muse von Rom, S. 154.
[li] Angelika Kauffmann an Johann Wolfgang Goethe, Rom, 10. Mai 1788, in: Briefe einer Malerin, S. 99.
[lii] Kauffmann an Goethe, Rom, 5. August 1788, in: Angelika Kauffmann und die deutsche Dichtung, hg. von Thurnher, S. 49.
[liii] In 1793 ebbt die Korrespondenz beider allmählich ab, wie Kauffmann an Johann Heinrich Meyer am 6. Juni 1793 schreibt. Ebd., S. 150.
[liv] Kauffmann an Goethe, Rom, 17. Mai 1788, in: Angelika Kauffmann und die deutsche Dichtung, hg. von Thurnher, S. 46.
[lv] Angelika Kauffmann an Johann Wolfgang Goethe, 23. Juli 1888, 5. August 1788, ebd. 103 ff.
[lvi] Kauffmann an Goethe, Rom, 1. November 1788, in: Angelika Kauffmann und die deutsche Dichtung, hg. von Thurnher, S. 55.
[lvii] Herder an seine Frau Caroline, Rom, 20. September 1788, in: Angelika Kauffmann und die deutsche Dichtung, hg. von Thurnher, S. 135.
[lviii] Angelika Kauffmann an Johann Wolfgang Goethe, Rom, 21. September 1788, in: Briefe einer Malerin, S. 113 f.
[lix] Angelika Kauffmann an Johann Wolfgang Goethe, ebd., 1. November 1788, S. 119.
[lx] Herder an Goethe, Rom, 3. Dezember 1788, in: Angelika Kauffmann und die deutsche Dichtung, hg. von Thurnher, S. 131.
[lxi] Angelika Kauffmann an Anna Amalia von Sachsen-Weimar-Eisenach, Rom, 23. November 1805, ebd. S. 179.
[lxii] Maierhofer, Kauffmann, S. 20.
[lxiii] Briefe einer Malerin, hg. von Waltraud Maierhofer, S. 20.
[lxiv] Maierhofer, Kauffmann, S. 33.
[lxv] Ebd., S. 73 ff.
[lxvi] Ebd., S. 39.
[lxvii] Ebd., S. 49.
[lxviii] Maierhofer, Kauffmann, S. 97.
[lxix] Obermeier, Die Muse von Rom, S. 200.
[lxx] Maierhofer, Kauffmann, S. 61.
[lxxi] Ebd., S. 57.
[lxxii] Ebd., S. 63 f.
[lxxiii] Maierhofer, Kauffmann, S. 77 f.
[lxxiv] Obermeier, Die Muse von Rom, S. 141 f.
[lxxv] Angelika Kauffmann an ihren Vetter Johann Kauffmann, Rom, wahrscheinlich 9. Juni 1901, in: Briefe einer Malerin, S. 165 f.
[lxxvi] Obermeier, Die Muse von Rom, S. 213 ff.
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