Shadow Work – Das Journal für deine Heilung
Befreie dein Schattenselbst und finde dein wahres Ich
— Das Buch zum Booktok-Trend SchattenarbeitShadow Work – Das Journal für deine Heilung — Inhalt
Stelle dich deinen Ängsten und akzeptiere deinen Schatten – Das Workbook zur Schattenarbeit mit zahlreichen Übungen und Aufgaben zur Selbstbeobachtung sowie detaillierten Journaling-Prompts
Hast du schon mal die Beherrschung verloren oder Dinge im Eifer des Gefechts zu einer geliebten Person gesagt, die du nicht so gemeint hast, und das dann später bereut? Fällt es dir schwer, Scham und Wut in der Vergangenheit zu lassen oder hast du manchmal das Gefühl, gar nicht zu wissen, wer du eigentlich bist? Das geschieht, wenn wir abseits von unserem ureigenen Glaubenssystem handeln – was leicht passiert, wenn uns das Bewusstsein für unser Schattenselbst fehlt.
Dein Schattenselbst ist der unbewusste Teil von dir, in dem Angst, Scham und Trauma leben. Wenn du lernst, dich diesem Schatten zu stellen und das, was ihn ausmacht, zu akzeptieren, nennen wir das Schattenarbeit oder Shadow Work – und das ist der erste Schritt einschränkende Überzeugungen loszulassen, die dich im Leben zurückhalten.
Wenn dein Selbstvertrauen einen Schubs vertragen kann oder du eine neue Perspektive brauchst, ist dieses Workbook deine sanfte Begleitung, um zu lernen, mit deinem Schattenselbst umzugehen, deine Selbstkenntnis zu verbessern und alte Wunden zu heilen.
Vom allgemeinen Überblick zur Shadow Work bis hin zu anregenden Schreibaufforderungen, hilfreichen Aufgaben und viel Platz für deine Gedanken vereint dieses Journal alles, was du brauchst, um selbst mit der Schattenarbeit loszulegen.
- Lerne dein Schattenselbst kennen – Eine ausführliche Anleitung macht es dir leicht, Schattenarbeit zu verstehen, selbst, wenn sie noch neu für dich ist
- Begib dich auf die Reise zu deiner Selbsterkenntnis – Lerne dich besser kennen und öffne dein Bewusstsein mithilfe von Schreibaufforderungen und Aufgaben, die dich durch die Schattenarbeit führen (z.B. indem du deine Gefühle genau beobachtest oder dir ein neues Ziel setzt und dann deinen Fortschritt reflektierst)
- Lass dich von einer Expertin begleiten – Lerne von einer erfahrenen Life-Coachin, Trauma-Spezialistin und Schattenarbeit-Expertin wie du alte Wunden heilen kannst und ein glücklicheres Leben führen kannst
Leseprobe zu „Shadow Work – Das Journal für deine Heilung“
Teil 1 Einführung in die Schattenarbeit
Der erste Teil dieses Buches wird die Grundlage für deine Schattenarbeit sein; er schafft ein stabiles Fundament, und legt umfassend dar, was Schattenarbeit ist und was sie nicht ist. Ich nehme dich mit auf einen tiefen Tauchgang in die Erforschung des Schattenselbst und stelle dar, wie unsere einschränkenden Glaubenssätze und konditionierenden Denkweisen entstanden sind. Dabei wirst du erkennen, dass wir alle eine Schattenseite haben, und auch wenn du dich zunächst vielleicht schämst oder dir peinlich ist, was du [...]
Teil 1 Einführung in die Schattenarbeit
Der erste Teil dieses Buches wird die Grundlage für deine Schattenarbeit sein; er schafft ein stabiles Fundament, und legt umfassend dar, was Schattenarbeit ist und was sie nicht ist. Ich nehme dich mit auf einen tiefen Tauchgang in die Erforschung des Schattenselbst und stelle dar, wie unsere einschränkenden Glaubenssätze und konditionierenden Denkweisen entstanden sind. Dabei wirst du erkennen, dass wir alle eine Schattenseite haben, und auch wenn du dich zunächst vielleicht schämst oder dir peinlich ist, was du entdeckst – mit der richtigen Einstellung wird dir das, was du über diese eher düsteren Aspekte deines Selbst erfährst, zu einem der wichtigsten Werkzeuge für dein Wachstum werden. Mit der Zeit wirst du sogar lernen, Dankbarkeit für die schmerzhaften Lektionen, die zugefügten Verletzungen und die unangenehmen Energien zu empfinden, die im Unbewussten gespeichert sind. Zunächst musst du dir jedoch deiner selbst bewusst werden und verstehen, wie dein Schattenselbst durch deine vergangenen Erfahrungen geformt wurde. Diese Erkenntnisse sorgen dafür, dass du die Prozesse mit Leichtigkeit und Selbstvertrauen durchlaufen kannst. So wird dir ein erfolgreiches und nachhaltiges Wachstum gelingen.
Kaptiel 1 Das Schattenselbst kennenlernen
In diesem Kapitel geht es vor allem darum, was unsere Schattenaspekte ausmacht und wie sie sich im Laufe unseres Lebens entwickeln. Es gibt viele verschiedene Facetten, die an der unaufhörlichen Entwicklung des Schattenselbst beteiligt sind. Doch es ist nicht das Ziel, diese Persönlichkeitsanteile, die die Gesamtheit dessen ausmachen, was ein Mensch ist, auszulöschen oder zu beseitigen. Vielmehr geht es darum, zu lernen, den Schatten zu lieben, wertzuschätzen und zu beobachten, ohne zu urteilen, und ihn zu integrieren, ohne sich mit ihm zu identifizieren. Auf diese Weise schaffst du einen Raum zwischen Reiz und Reaktion, einen Spielraum, der es dir ermöglicht, fundierte Entscheidungen zu treffen, ganz gleich, womit du konfrontiert wirst.
Du wirst lernen, dein inneres Kind zu besänftigen, deinen inneren Kritiker zum Verstummen zu bringen und dein Ego zu beruhigen, sodass du aus einer Position der Klarheit heraus agieren kannst. Auch dein Mindset, die Summe deiner Einstellungen, ist von entscheidender Bedeutung für diese Arbeit und wird ebenfalls in diesem Kapitel behandelt. Du wirst einiges über das Chaos erfahren, das oft entsteht, wenn wir versuchen, den Schatten zu ignorieren, vor ihm wegzulaufen oder ihn zu unterdrücken. Darüber hinaus werde ich auf die zahlreichen Möglichkeiten eingehen, wie dir die Schattenarbeit in allen Bereichen deines Lebens helfen kann.
Umgang mit konditioniertem Denken
Ich erinnere mich gern an eine Klientin namens Sara, mit der ich zu Beginn meiner Coaching-Karriere gearbeitet habe. Sie kam zu mir, weil sie das Gefühl hatte, dass sie eine ungesunde Beziehung zum Essen habe, die sie als Esssucht bezeichnete. Ihre Bedenken bezogen sich aber eher auf die Qualität der Lebensmittel, die sie zu sich nahm, als auf die Quantität.
Als wir ihre traumatische Vergangenheit zu erforschen begannen, erzählte sie mir, dass sie in ihrer großen Familie als Kind immer der Sündenbock gewesen sei. Ihre Mutter, die ihre Kinder verbal und körperlich misshandelte, flößte allen Familienmitgliedern Angst ein und unterwarf sie ihrer Kontrolle – auch ihren gutmütigen Vater, der selbst nie übergriffig wurde, sich aber auch nie für sie einsetzte. Eines Tages erzählte sie mir, dass ihre Mutter sie regelmäßig mit dem Schuh geschlagen hatte und dabei immer wieder schrie: „Du bist eine Versagerin!“
Als ich anfing, mit Sara zu arbeiten, wollte sie Coachin und Schriftstellerin werden, aber dieses einschränkende Denken, das sich in ihrer frühen Kindheit entwickelt hatte, hatte sie davon überzeugt, dass sie nicht gut genug sei für diese Art von Arbeit. Ihre Unzufriedenheit mit ihrem momentanen Job und ihrem Leben allgemein führte dazu, dass sie sich mit Essen tröstete, um die Leere zu füllen, die durch ihre schmerzvolle Vergangenheit entstanden war. Ich konfrontierte sie mit diesen einschränkenden Glaubenssätzen und führte sie durch Übungen, die ihr halfen, über Jahre im Körper gespeicherte Emotionen loszulassen und ihr Denken zu verändern. Als wir uns das letzte Mal unterhielten, hatte sie zwei Klient:innen, für die sie ehrenamtlich tätig war, und arbeitete an ihrer Zertifizierung als Lifecoachin.
Was ist das Schattenselbst?
Der Begriff Schattenselbst wurde von dem bekannten Schweizer Psychoanalytiker Carl Gustav Jung geprägt – auch wenn man vielleicht nicht glauben würde, dass dieses Konzept auf einer wissenschaftlichen Grundlage beruht, wenn man sich die zahlreichen verschrobenen Erklärungen ansieht, die dazu heutzutage im Internet kursieren. Das Schattenselbst hat nichts mit Mystik zu tun, auch wenn das, was verborgen oder vergraben bleibt, durchaus etwas Geheimnisvolles an sich hat. Diese verborgenen Aspekte sind oft jene Persönlichkeitsanteile von uns, für die wir uns schämen oder die uns peinlich sind – was ein Grund dafür ist, dass wir es vermeiden, sie anzuerkennen.
Ich frage meine Klient:innen, die sich gegen diese Arbeit sträuben, häufig, ob sie das Gefühl haben, perfekt zu sein. Ausnahmslos alle antworten, ohne zu zögern: „Natürlich nicht!“ Meine nächste Frage lautet dann immer: „Warum schämen Sie sich dann so sehr dafür, dass Sie ein unvollkommenes Wesen sind wie alle anderen Menschen auf diesem Planeten?“ Das scheint vielen Klient:innen zu helfen, sich in einen weniger von Wertung als von Akzeptanz bestimmten Raum der Selbstbeobachtung zu begeben. Perfektion ist weder das Ziel noch gibt es sie überhaupt innerhalb der menschlichen Erfahrung. Das Ziel sollte stets Bewusstheit und beständiges Wachstum sein. Wir alle besitzen einen Schatten, mit dem wir uns auseinandersetzen müssen. Es gibt also keinen Grund, sich so zu fühlen, als ob du aufgrund deines Schattens weniger wert wärst als andere oder es nicht verdienst, deine Ziele zu erreichen.
Wie entwickelt sich das Schattenselbst?
Das Schattenselbst ist einfach ein Teil der menschlichen Natur. Vom ersten Atemzug an besitzen wir die Fähigkeit, ungeliebte Schattenanteile und schmerzhafte Erfahrungen in unser Unbewusstes zu verschieben. Der Speicher dieser Erfahrungen sitzt in den stammesgeschichtlich ältesten Teilen unseres Gehirns. In uralten Zeiten entstand diese Verarbeitungsweise, um das Überleben der Spezies Mensch zu sichern: Unsere Vorfahr:innen brauchten dafür zum Beispiel die Entwicklung einer Ich-Überzeugung (auch Ego genannt) oder den schnell einsetzenden Kampf-oder-Flucht-Mechanismus. Heute dienen diese Anteile unserer Psyche darüber hinaus noch einem ganz anderen Zweck: Sie helfen uns, eine tiefere emotionale Reife zu entwickeln.
Wir werden während unseres gesamten Lebens von unseren individuellen Erfahrungen beeinflusst. Das Gehirn empfängt ständig Informationen von äußeren Reizen. Wenn wir uns allein von unserem Ego leiten lassen, sehen wir alles, was auf uns einströmt, durch diese Brille und handeln möglicherweise auf eine Weise, die sich nicht mit unserem höheren Selbst in Übereinstimmung befindet. Hast du schon einmal die Beherrschung verloren und einem Menschen, den du liebst, Dinge gesagt, die du eigentlich nicht so gemeint hast, und dich später schuldig gefühlt? So etwas kann geschehen, wenn wir uns unseres Schattenselbst nicht bewusst sind.
Kindheit und Familienleben
Viele der konditionierten Denkweisen und ungesunden Glaubenssysteme, die wir im Unterbewusstsein beherbergen, entstehen in der Kindheit, entwickeln sich im Laufe des Lebens weiter und werden mit zunehmendem Alter immer schädlicher für uns. Deshalb macht die Erforschung unserer frühesten Erinnerungen und unserer Kindheitsumgebung einen großen Teil der Schattenarbeit aus. Das Vertrauen, das ein Kind instinktiv gegenüber seinen elterlichen Bezugspersonen empfindet, führt dazu, dass es alles, was ihm von diesen gesagt und gezeigt wird, ohne zu hinterfragen, akzeptiert. So kann zum Beispiel ein Elternteil, der dem Kind Zuneigung und Lob vorenthält, beim Kind ein Gefühl der Verlassenheit verursachen. Als Abwehrmechanismus gegen diese Verletzungen reift das Kind zu einem oder einer Erwachsenen heran, der oder die emotional unzugänglich bleibt. Infolgedessen haben diese Menschen Schwierigkeiten, gesunde Beziehungen aufrechtzuerhalten, woraus sich letzten Endes ein negativer Kreislauf entwickelt.
Traumatische Erlebnisse und Erinnerungen
Unsere unbewältigten traumatischen Erfahrungen nehmen viel Platz in den Schattenaspekten der Psyche ein, vor allem jene aus der frühen Kindheit, als unser Gehirn noch damit beschäftigt war, grundlegende Vorstellungen von der Welt zu entwickeln. Unverarbeitete Traumata können dazu führen, dass wir in die Tiefen eines destruktiven Lebens abgleiten. Bei meiner Tätigkeit als Traumatherapeutin treffe ich häufig Menschen, die Schwierigkeiten haben, sich eine gesunde Geisteshaltung zu bewahren, und die oft mit Problemen wie Abhängigkeit, geringem Selbstwertgefühl, Gefallsucht und der Unfähigkeit, gesunde Grenzen zu verstehen und zu ziehen, zu kämpfen haben. Wenn man den Spuren und Hinweisen folgt, lassen sich fast alle toxischen Verhaltensweisen und Muster auf nicht verheilte, offene Wunden zurückführen.
Beschämende Erlebnisse
Scham spielt eine wichtige Rolle in der menschlichen Entwicklung, sollte aber nicht mit ihrem energetischen Verwandten, der Schuld, verwechselt werden. Gesunde Schuldgefühle sind von großer Bedeutung, denn sie machen uns darauf aufmerksam, wenn wir bei unserem Handeln von unseren moralischen Grundüberzeugungen abgewichen sind, und geben uns die Möglichkeit, uns wieder auf unsere Grundwerte und unsere tiefsten Überzeugungen auszurichten. Schuldgefühle verwandeln sich in Scham, wenn wir uns nicht verzeihen können oder wenn wir uns außerstande sehen, die Handlung zu kontrollieren, die unsere Schuldgefühle auslöst. Ein Mensch, der anhaltende traumatische Ereignisse erlebt hat, entwickelt oft ungesunde Schuld- und Schamgefühle und fühlt sich für das Verhalten und die Handlungen anderer verantwortlich. Die Energie der Scham wird im Unterbewusstsein gespeichert und beeinflusst, wie wir uns selbst fühlen, wie wir anderen erlauben, uns zu behandeln, und für wie würdig wir uns halten, ein gutes Leben zu führen.
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