Splitterwelten (Splitterwelten 2) — Inhalt
Mit den „Splitterwelten“ führt Michael Peinkofer in eine Welt, die in unzählige Teile zersprungen ist. Menschen, Animale und magisch begabte Gildenmeisterinnen haben die Splitter besiedelt, die so fern voneinander liegen, dass Reisen zwischen den Welten nur mit mächtigen Schiffen möglich ist – und mit Magie. Doch umgibt alle Bewohner der Splitterwelten ein Geheimnis, das das Schicksal aller bestimmt. Und der Panthermensch Croy macht sich gemeinsam mit der abtrünnigen Gildenschülerin Kalliope und dem Krieger Erik auf den Weg, genau dieses Geheimnis zu entschlüsseln ... Gemeinsam mit Michael Peinkofer hat Christoph Dittert den langerwarteten neuen Band der Saga entwickelt und führt die Abenteuer um Croy und seine Gefährten fort.
Leseprobe zu „Splitterwelten (Splitterwelten 2)“
Prolog
Vor sechzehn Zyklen
Mit Begeisterung erschuf der junge Mann Ringe von großer Kunstfertigkeit. Er war eher ein Künstler als ein Handwerker. Doch die Kunst allein konnte ihn nicht ernähren, also verdingte er sich damit, Waffen zu schmieden.
Und Schilde.
Vor allem darin brachte er es im Laufe der Jahre zu einer Meisterschaft, die ihresgleichen suchte. Er verfeinerte sie nicht nur im Aussehen und in der Widerstandskraft, sondern fügte nach und nach auch ein Element hinzu, das im wahrsten Sinne des Wortes Grenzen sprengte.
Wenn es je einen Schildmacher [...]
Prolog
Vor sechzehn Zyklen
Mit Begeisterung erschuf der junge Mann Ringe von großer Kunstfertigkeit. Er war eher ein Künstler als ein Handwerker. Doch die Kunst allein konnte ihn nicht ernähren, also verdingte er sich damit, Waffen zu schmieden.
Und Schilde.
Vor allem darin brachte er es im Laufe der Jahre zu einer Meisterschaft, die ihresgleichen suchte. Er verfeinerte sie nicht nur im Aussehen und in der Widerstandskraft, sondern fügte nach und nach auch ein Element hinzu, das im wahrsten Sinne des Wortes Grenzen sprengte.
Wenn es je einen Schildmacher gab, der ein Wunder hervorbrachte, so war er es.
Er wusste, dass er Schilde und Waffen bräuchte, um zu kämpfen – doch er entschied sich dagegen. Hätte er sich doch nur welche beschafft! Vieles wäre anders gekommen. Besser? Vielleicht. Möglicherweise jedoch auch noch schlimmer. Die Zeit der großen Kämpfe war noch nicht angebrochen. Die Bedrohung kroch gerade erst aus den Schatten und musste sich noch offenbaren.
Doch an jenem Tag, als das Licht das – ausnahmsweise geschlossene – Gitter vor seiner Eingangstür glänzen ließ, beschäftigten sich die Gedanken des Schmieds nicht mit Schilden und ihren wundersamen Wegen. Schließlich gab es so viel Wichtigeres.
„Du bist ein Wunder“, sagte er.
Ein Lachen antwortete ihm. Sein Blick fing sich in dem goldenen Haar, das über die Lehne des kargen Stuhles floss. Wie gern hätte er der Geliebten mehr als ein so einfaches Möbelstück geboten. Schließlich verdiente sie einen weichen Sessel, den besten des ganzen Weltensplitters.
„Warum?“, fragte sie schließlich. „Weil sich jedermann darüber wundern muss, wie dumm ich bin?“
„Kein Mann könnte so empfinden“, meinte er. „Höchstens die …“
„Ich weiß!“ Sie stand auf. Das grünsamtene Kleid schmiegte sich an ihre Beine. Feine Goldfäden durchwirkten den Stoff. „Nur meine Gildeschwestern. Wobei wundern in ihrem Fall ein viel zu schwaches Wort wäre. Sie würden mich verachten. Oder mich …“
„… ausstoßen?“ Die Frage klang ein wenig hoffnungsvoller.
„Mit einer Menge Glück. Allein der Tabubruch, den ich begehe, wenn ich dich auch nur ansehe, ist ungeheuerlich.“ Und sie hatten mehr getan, als sich nur anzusehen. Weitaus mehr. Sie spürte es in ihrem Leib. „Der Codex ist in dieser Hinsicht eindeutig.“
„Er ist falsch!“
Sie sah aus, als hätte er sie geschlagen, nein, als wäre dieser Satz in ihrer Seele zu noch Schlimmerem fähig, als die Riemen einer Peitsche mit ihrem Körper anrichten konnten. „Der Codex irrt sich nicht“, sagte sie. „Die Gründerinnen unserer Gilde sind weise gewesen. Vielleicht haben wir nur einige ihrer Aussagen missverstanden. Der heutige Orden der Levitatinnen tradiert Dinge, die …“
„Still!“, unterbrach er und legte den Zeigefinger erst auf die Lippen, dann ließ er die Hand zu seinem Ohr wandern. Er lauschte mit einer übertriebenen Geste, um ihr klarzumachen, dass er es ernst meinte.
Sie bewegte sich nicht mehr, und das Einzige, das sie jetzt hörte, war ihr eigener Herzschlag. Einen Atemzug lang. Zwei Atemzüge. Der Rhythmus des Pochens beschleunigte sich.
Der Blick des Schmieds wanderte umher. Zuerst zum Ofen, als befürchte er, dass mitten aus dem gemauerten Rauchabzug ein Scherge in die glühenden Kohlen springen könnte. Danach zum Fenster und seinen geschlossenen hölzernen Läden, die nur winzige Ritze ließen. Schließlich entlang der Lichtstrahlen, in denen Staub irrlichterte, bis zur Tür.
„Das Gitter ist doch verriegelt?“, fragte sie leise. Sie konnte die Angst nicht abschütteln und fühlte sich noch mehr als sonst verfolgt. War es tatsächlich nur Einbildung, dass jemand sie beobachtete? Oder ein … etwas? Hatte sie tatsächlich jemand verfolgt, schon seit sie Ethera verlassen hatte, jene lichte Welt der Gilde, um die kurze Strecke zum Weltensplitter Zorane zu reisen?
Er nickte. „Niemand kann herein.“
„Wovor hast du also Angst? Was hörst du?“
„Nichts.“
„Aber …“
In seinen Augen lag Belustigung. „Ich wollte nur nicht, dass du weiter über die Gilde und deine Schwestern sprichst. Es ist nun mal kein Thema, an dem sich mein müdes Herz erfreut!“
Vor Verblüffung stand ihr Mund offen, als sie auf ihn zurannte und ihm gegen die Schulter boxte. „Du bist …“
„… derjenige, der dich liebt, das weißt du. Der euch liebt.“ Sein Blick wanderte nicht mehr durch den Raum, sondern über ihren Körper und hin zu ihrem Bauch.
„Lass uns fortgehen“, bat er. „Für immer.“
„Das kann ich nicht. Ich bin eine Gildeschwester, und es ist meine Pflicht, das auch zu bleiben. Vielleicht können meine Erkenntnisse etwas verändern. Möglicherweise ist es meine Aufgabe, mit meinem Leben einen Unterschied zu machen. Die Wende einzuleiten. Ich sehe Dunkelheit am Horizont, und schon bald wird sie sich nähern. Alle müssen die Wahrheit hören, sonst stürzen die Weltensplitter des Sanktuarions ins Chaos!“
„Die Wahrheit? Niemand interessiert sich dafür. Keiner wird sie uns glauben!“
„Dann beweisen wir sie!“
„Wie sollen wir das tun, da wir sie selbst doch nur in Ansätzen verstehen?“
Für kurze Zeit schwiegen sie, lauschten allein dem Atem des jeweils anderen. Irgendwo neben ihnen knackte es im Holz der Schmiede. Eine kleine Echse huschte auf ihren sechs Beinchen über die Decke.
„Fühlst du den Frieden?“, fragte sie.
Er antwortete, indem er seine Stirn an ihre legte.
„Es lohnt sich, für die Wahrheit einzutreten“, sagte sie. „Zu kämpfen, wenn es nötig ist.“
Er löste sich von ihr und nahm einen Schlüssel aus der Kommode, die dem Schmiedeofen gegenüberstand. „Gehen wir.“
„Wohin?“
„Auf die Suche nach … mehr Wahrheit.“
„Es zieht dich zu deinem Schild?“
„Komm.“ Er streckte die Hand aus.
Sie ergriff sie, hielt sie einen kostbaren Augenblick lang, ehe sie sich abwandte, leichtfüßig durch den Raum eilte und die unscheinbare graue Kutte nahm, die sie auch auf dem Weg zu ihm getragen hatte. Dann schlüpfte sie hinein. Der Stoff verbarg ihr edles Kleid vollständig, und nichts mehr erinnerte an die schlanke, elegante Gildeschwester, zu der nahezu jeder ehrfürchtig aufgesehen hätte.
Ihre Haarflut verschwand unter der ausgefransten Kapuze, und ein dunkles, breites Stirnband ließ kaum etwas von der hellen Gesichtshaut frei. Sie wirkte nun wie einer dieser schlichten Handwerker, die überall in der Stadt unterwegs waren, um Botengänge zu erledigen oder sich eine Arbeit für den nächsten Tag zu suchen – also wie eine der Gestalten, die niemand wahrnahm, weil niemand sie wahrnehmen wollte. Seite an Seite traten sie in die Gassen, ein Meister und sein Gehilfe, wie es aussah. Bald darauf wäre niemand mehr auf den Gedanken gekommen, sie könnten zusammengehören. Der Schmied ging voraus, die maskierte Gildeschwester folgte ihm in großem Abstand.
Wieder fühlte sie sich verfolgt und fragte sich, ob sie sich das nur einbildete.
Sie passierten die feinen Geschäfte und die gewundenen Brückenhäuser des edelsten Stadtteils, in dem goldene Zinnen die höchsten Türme krönten. Menschen in teuren Gewändern und mit kostbarem Schmuck flanierten zwischen Tischen, auf denen Waren aus zahllosen Weltensplittern feilgeboten wurden. Ritueller Haarschmuck der wichtigsten Clans von Drumlin, Schattenfrüchte aus Ayforas, Heilwasser aus den Klüften von Hydara, Kunsthandwerk aus Khorat … und es nahm kein Ende. Letztlich verdankte sich auch dieser Markt der Gilde, denn die Schwestern ermöglichten dank ihrer Gabe der Levitation überhaupt erst das Reisen zwischen den Splittern. Ohne sie wäre der Austausch von Handelsgütern und kulturellen Eigenarten gar nicht möglich gewesen.
Und vielleicht, dachte die Gildeschwester bange, wäre auch das dunkle Etwas nicht in der Lage, sich über alle Welten auszubreiten, wie ich es für die Zukunft erahne.
Sie schalt sich selbst für diese frevlerische Überlegung. Gewiss, indem sie sich einem Mann in Liebe zuwandte, brach sie eine der wichtigsten Regeln des Codex … aber dadurch geriet ihr eigenes Gleichgewicht nicht aus dem Takt, im Gegenteil, es bewahrte ihre Balance sogar in vollendeter Harmonie. Ohne diese Liebe wäre sie niemals so ausgeglichen und stark. Nicht umsonst galt sie als eine der talentiertesten Levitatinnen dieser Generation.
„Frisch aus Pilar!“, hörte sie, während eine schmalfingrige Hand an ihrer Kutte zupfte. „Von Steinmetz Shoran persönlich! Du hast gewiss noch nie von ihm gehört, womöglich aber dein Herr, dem du …“
Sie riss sich los und eilte davon.
„He!“, rief ihr der Händler hinterher. „Bursche, was erlaubst du dir?“
Bursche. Großartig. Der allzu aufdringliche Verkäufer hielt sie für einen Mann. Er würde diese kleine Begegnung vergessen, sobald er sich seinem nächsten Kunden widmete. Er wäre erstaunt gewesen, wenn er wüsste, dass dieser Bursche sogar schon Pilar besucht hatte – einen eher kargen Weltensplitter voller Steinbrüche, die den herrlichsten Marmor bargen: weiß und schwarz verflochten, mit braunen Adern, aus denen sich die wunderbarsten Figuren formen ließen.
Ihr Blick huschte so lange hin und her, bis sie den Geliebten wiederfand, der gerade um eine Ecke bog und damit den Markt und seine tausend Besucher hinter sich ließ. Erst als die vielen Düfte und der rauschende Lärm weit zurückblieben, wurde der Gildeschwester klar, wie herrlich ruhig es hier war.
Eine Wohltat.
Ihr Geliebter erreichte ein steinernes Gebäude, in das seine Schmiede ein Dutzend Mal hineingepasst hätte. Ein winziger Teil davon gehörte ihm – eine Halle, in der er Rohmaterial, aber auch so manche bereits gefertigte Lanze lagerte.
Die Gildeschwester kannte diesen Raum bereits seit ein paar Wochen. Sie dachte nach. Ja, es war gut möglich, dass das neue Leben in ihr bei ihrem ersten Besuch an diesem Ort entstanden war.
Er schloss auf, trat ein und lehnte die Tür hinter sich nur an. Wenige Sekunden später schlüpfte sie ebenfalls hindurch.
„Hier?“, flüsterte sie. „An einem so ungesicherten Ort versteckst du den Schild? Ist das nicht zu riskant?“
„Niemand weiß doch um seine Bedeutung. Selbst die Erhabene Mutter und alle Numeratae der Gilde gemeinsam würden nicht erkennen, was vor ihnen liegt, wenn sie den Schild vor Augen hätten.“
„Bist du sicher?“
Er zögerte. „Ich hoffe es. Woher sollten sie …“
Sie machte eine wegwerfende Handbewegung. „Zeig ihn mir doch.“
Er führte sie an das Ende seines Lagerraums, schob Kisten beiseite und kramte in einem Berg aus misslungenen Schwertern. Oder solchen Stücken, die er für misslungen hielt – andere Schmiede hätten sie wohl als Waffen erster Güte veräußert. Metall und Eisen klirrten, und ein schweres Kettenhemd rasselte auf dem Boden.
Darunter lag der Schild, so groß, dass er eines bulligen Mannes Brustkorb schützen konnte. Doch er war gar nicht für den Kampf gefertigt. Vollkommen gerundet und nach oben gewölbt, zierte ein goldenes Symbol seine Vorderseite: zwei Halbkreise, deren Außenseiten sich an einem Punkt berührten, den wieder eine Linie durchschnitt.
Das blanke Metall glänzte, und ein kaum merkliches Summen ging davon aus. Es war so leise, dass sich die Gildeschwester unwillkürlich fragte, ob sie es sich nur einbildete, weil sie es zu hören erwartete. Der Schild war dermaßen glatt poliert, dass sie sich wie in feinstem Glas darin spiegelte. Doch vor allem sah sie ihren Geliebten, seine starken Wangenknochen, die dünnen Lippen und das wenige Haar, das ihm trotz seiner jungen Jahre geblieben war.
„Schön“, sagte sie.
„So?“ Der Schalk sprach bereits aus diesem einen Wort. „Du findest mich also schön? Oder sprecht Ihr von Euch selbst, hehre Schwester?“
„Du bist …“
„Ich weiß“, unterbrach er schnell. „Und gern würde ich mit dir hier zurückbleiben und scherzen, aber ich muss jetzt gehen.“
„Warum die plötzliche Eile?“
„Nicht nur du hast mich verfolgt.“
„Was?“ Mit einem Mal war wieder die Bedrückung da, die Angst.
„Ich weiß nicht, wer es gewesen sein mag“, gab er zu. „Doch da war jemand. Oder … etwas? Als hätte ein Raubtier meine Witterung aufgenommen. Oder ein Animale, der sich auf das Jagen versteht.“
„Du wirst durch den Schild gehen?“
„Sind wir nicht deshalb hierhergekommen?“, fragte der Schmied. „Ich würde dich gern mitnehmen, aber deine Entscheidung ist gefallen, das ist mir klar. Doch ehe du zurück in deine Heimat gehst – in die Gilde –, versteck den Schild. Sorgfältig! Bring ihn an einen Ort, wo niemand Zugriff hat, der es nicht wert ist. Auch wenn keiner weiß, wie wertvoll er ist, hier im Lager sollte er auf keinen Fall bleiben.“
Nun erst entdeckte sie den Wasserschlauch in seinen Händen, gefertigt aus dem besten Leder und dabei so groß, dass ein Mensch ein oder zwei Tage darin ausreichend Flüssigkeit finden würde. Er öffnete ihn. „Dreh den Schild“, bat er.
Sie gehorchte und legte die gewölbte Seite nach unten, sodass er das Wasser wie eine Schüssel aufzunehmen vermochte, das der Schmied in ihn hineingoss.
Es knackte, draußen vor der Tür. Ein schrilles, kreischend keckerndes Geräusch erklang, gefolgt von einem düsteren Wort voller tödlich dunkler Bedrohung: „Hier …“ – „Gut“, herrschte eine klare, weibliche Stimme das Wesen an, das den Laut ausgestoßen hatte. „Geh nun.“ Das Scharren und Trippeln vieler Beine folgte.
Während sich die Gildeschwester umdrehte, um zu lauschen, verlor der Schmied diese kostbaren Sekunden nicht. Als sie sich ihm zuwandte, war er bereits bis zur Hüfte im Schild verschwunden. Der Tunnel waberte um ihn herum und verschlang ihn ebenso wie das Wasser, das die Verbindung offen hielt.
„Du weißt, was du zu tun hast“, hörte sie noch, ehe sich ihr Geliebter endgültig fallen ließ.
Sie blickte in die gähnende Öffnung, die sich tief in die Innereien dieses Weltensplitters zu erstrecken schien. In Wirklichkeit führte sie an einen ganz anderen Ort. Der Schmied hatte die weite Reise angetreten.
Der letzte Wassertropfen verschwand in dem unergründlichen Abgrund, und der Tunnel schloss sich.
Der Schild blitzte im Licht, das durch die Tür fiel, die plötzlich aus den Angeln flog. Eine junge Frau trat herein, die offenbar von jener Kreatur geführt worden war, die sich die Gildeschwester nicht vorstellen wollte – wenngleich das eine Wort, der bösartige Laut noch immer in ihrem Kopf widerhallte: „Hier …“, hervorgestoßen aus einer Kehle, die einem Animalen oder etwas noch viel Schlimmerem gehören mochte.
„Wo ist er?“, rief die Frau voller Wut.
Natürlich erkannte die Gildeschwester sie sofort, war sie doch eine ihrer Schwestern, und sie wusste, dass sie einige Erklärungen abgeben musste. Aber das schreckte sie nicht. Alles war plausibler als das, was sich soeben tatsächlich ereignet hatte. Sie schlug die Kapuze zurück. „Von wem redest du, meine Liebe?“, fragte sie. „Und was treibt dich an diesen Ort?“
„Lass das! Wo – ist – er?“
Sie wandte den Blick von dem Schild, schließlich durfte sie die andere nicht erst darauf aufmerksam machen. Er musste ein beliebiger Gegenstand sein, so wie die hundert oder tausend übrigen in der Lagerhalle auch. „Noch einmal: Von wem redest du?“
Die eben erst erschienene Gildeschwester kam noch etwas näher und jetzt funkelte Zorn in ihren eisfarbenen Augen. Schwarze Federn zierten ihr dunkles Gewand. „Ich werde die Wahrheit herausfinden!“
„Die Wahrheit?“ Sie dachte an das Gespräch, das sie mit ihrem Geliebten geführt hatte, ehe er durch den Schild entschwunden war, auf die andere Seite. „Oh ja, an der Wahrheit ist mir auch gelegen, liebste Harona.“
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