

Tough Love – Er ist ihre größte Herausforderung, sie sein Verhängnis Tough Love – Er ist ihre größte Herausforderung, sie sein Verhängnis - eBook-Ausgabe
Roman
— Strangers-to-Lovers-Romance mit Boxer und Romantic-Suspense-TouchTough Love – Er ist ihre größte Herausforderung, sie sein Verhängnis — Inhalt
Wenn keiner an dich glaubt – außer die Frau, die du nicht haben darfst. Eine packende Sports Romance mit Spannung für Fans von Lizzy Jacobs Blackstone Security-Reihe, Katharina Olbert und Piper Rayne
Nach fünfzehn Monaten Haft wird der einst gefeierte Boxer Ryan aus dem Gefängnis entlassen. Er soll einen wehrlosen Mann brutal zusammengeschlagen haben – doch über die Ereignisse jener verhängnisvollen Nacht schweigt er. Als seine Bewährungshelferin Daisy bei ihm einzieht, um ihn zu überwachen, ist Ryan zunächst nur genervt. Doch zwischen Boxtraining und emotionalen Gesprächen kommen sie einander näher, und bald knistert es gewaltig. Dabei ist eine Beziehung zwischen ihnen streng verboten. Schließlich erzählt Ryan, was in der fatalen Nacht wirklich geschehen ist, und Daisy setzt alles daran, die Wahrheit aufzudecken. Auch, wenn es ihr eigenes Leben in Gefahr bringt …
Leseprobe zu „Tough Love – Er ist ihre größte Herausforderung, sie sein Verhängnis“
Kapitel 1
Ryan
„Wer bist du?“ Mit zusammengekniffenen Augen musterte Ryan die kleine Blondine, die vor der Justizvollzugsanstalt auf ihn wartete.
„Daisy“, stellte sie sich mit einem freundlichen Lächeln vor und streckte ihm ihre lächerlich schmale Hand entgegen. „Ich soll dich abholen.“
Anstatt diese zu ergreifen, lief er an ihr vorbei. „Warum?“
Die zierliche Frau eilte ihm jedoch nach. „Ich bin deine Bewährungshelferin.“
„Wer hat das beschlossen?“, fragte er im beißenden Tonfall.
Sie zuckte entschuldigend mit den Schultern. »Das weiß ich nicht. Mein Chef hat [...]
Kapitel 1
Ryan
„Wer bist du?“ Mit zusammengekniffenen Augen musterte Ryan die kleine Blondine, die vor der Justizvollzugsanstalt auf ihn wartete.
„Daisy“, stellte sie sich mit einem freundlichen Lächeln vor und streckte ihm ihre lächerlich schmale Hand entgegen. „Ich soll dich abholen.“
Anstatt diese zu ergreifen, lief er an ihr vorbei. „Warum?“
Die zierliche Frau eilte ihm jedoch nach. „Ich bin deine Bewährungshelferin.“
„Wer hat das beschlossen?“, fragte er im beißenden Tonfall.
Sie zuckte entschuldigend mit den Schultern. „Das weiß ich nicht. Mein Chef hat dich mir zugeteilt.“
„Und was passiert, wenn ich dich ignoriere?“, provozierte er sie.
Daisy deutete auf das große Eisentor zwischen den Gefängnismauern, das sich eben hinter ihnen geschlossen hatte. „Dann wirst du schneller wieder dort drinnen sein, als dir lieb ist.“
Angespannt presste Ryan die Lippen aufeinander und lief weiter. Das war das Letzte, was er wollte. „Wie lange muss ich dich ertragen?“
„Sechs Monate. Aber du wirst sehen, die vergehen wie im Flug. Wenn du dich benimmst, ist alles tippitoppi.“
Ryan konnte es nicht fassen. Hatte sie gerade wirklich „tippitoppi“ gesagt? Was stimmte mit der Frau nicht?
Da sie hinter ihm laut nach Luft schnappte, drosselte er sein Tempo und wandte sich zu ihr um. „Und wie wird das mit uns ablaufen?“ Er zeigte mit dem Finger zuerst auf sich und dann auf sie.
„Ich werde die nächsten sechs Monate in deinem Gästehaus wohnen.“ Eilig hob sie die Hände. „Bevor du protestierst, das wollte dein Manager so.“
Er hob die Brauen und spürte Wut in sich aufsteigen. Wieso dachte Pete, er könnte über sein Leben bestimmen? Zumal er kein Leben mehr hatte. Es waren bloß fünfzehn Monate im Knast gewesen, doch sie waren ihm wie eine Ewigkeit vorgekommen und hatten nicht nur sein Dasein als Boxer, sondern auch sämtliche soziale Kontakte zerstört.
Ryan setzte sich wieder in Bewegung, lief in Richtung des riesigen Schotterparkplatzes. Dieser blonde Gartenzwerg würde nicht bei ihm wohnen, doch das war eine Diskussion, die er nicht auf dem Gefängnisgelände führen wollte. Er musste weg von hier – so schnell wie möglich.
Dennoch musterte er Daisy auf dem Weg zum Wagen und für einen Moment wusste er nicht, was ihn mehr aus der Fassung brachte – ihre Augen, die ihn so unschuldig blau anfunkelten, oder dieses leichte und mühelose Lächeln. Ihr langes blondes Haar fiel in natürlichen Wellen über ihre Schultern, ungekünstelt, wie jemand, der keine Zeit damit verschwendete, sich zu verstellen. Auch ihr Shirt und die Shorts waren unscheinbar und praktisch gehalten.
„Dort drüben steht mein Auto“, sagte Daisy und deutete auf etwas Pinkes. Etwas sehr kleines Pinkes.
„Was soll das sein?“
„Ein Elektroauto. Ich weiß, es ist klein, aber das ist praktisch im Straßenverkehr von L. A.“
Für einen kurzen Moment schloss Ryan die Augen. Womit hatte er das verdient? Hatte er mit seiner Haftstrafe nicht genug gebüßt? Obwohl er diese überhaupt nicht verdient hatte? Was ihm aber noch immer keiner glaubte.
Doch da entdeckte er in einigen Metern Entfernung ein paar Paparazzi. Wohl ein Überbleibsel seiner Berühmtheit. Er war nicht sicher gewesen, ob das Datum seiner Entlassung bekannt war, aber irgendwie hatte die Presse davon Wind bekommen. Mit einem flauen Gefühl im Magen beschleunigte er seine Schritte. Er war noch nicht bereit, in Klatschartikeln zu landen.
Die Sporttasche, gefüllt mit den wenigen Habseligkeiten, die er bei seiner Verhaftung dabeigehabt hatte oder die ihm während seines Knastaufenthalts von Pete gebracht worden waren, passte problemlos in den Kofferraum. Ryan hingegen hatte größere Probleme, in diesen Mini-Scooter einzusteigen. Es war unumgänglich, dass seine breiten Schultern Daisys berührten.
Doch das schien sie nicht zu beirren. Mit fröhlicher Miene suchte sie einen Radiosender aus. Als ein Popsong ertönte, drückte er energisch auf den schwarzen Knopf und das Gejohle verstummte abrupt.
„Nicht dein Musikgeschmack?“, fragte Daisy unbeeindruckt. „Du kannst dir gern etwas aussuchen.“
„Ich bevorzuge Stille.“ Stoisch blickte er aus dem Fenster.
„Hattest du davon nicht genug?“
Wie in Zeitlupe wandte er ihr sein Gesicht zu und schenkte ihr einen warnenden Blick. „Keine Knast-Witze.“
„Oh!“ Sie schien ehrlich erschrocken über seine Reaktion. „Das sollte kein Witz sein. Und ich meinte es auch nicht böse, ich dachte nur, du würdest etwas Gesellschaft wollen …“
„Nein“, unterbrach er sie schroff.
„Das ist völlig in Ordnung.“ Der säuselnde, verständnisvolle Unterton in ihrer Stimme trieb seinen Puls weiter in die Höhe. Daisy hatte absolut kein Talent zur Deutung seiner Stimmung. „Ich mache das nicht zum ersten Mal, du bist bestimmt mein zwanzigster Bewährungsfall. Jeder reagiert anders auf seine Umwelt, sobald er das Gefängnis verlassen darf.“
Dass sie ihm Floskeln, die vermutlich einem Bewährungshelfer-Handbuch entsprungen waren, um die Ohren schlug, war seiner Stimmung nicht gerade zuträglich. Er presste seine Lippen beinahe schmerzhaft aufeinander und versuchte, sein Temperament im Zaum zu halten. Er musste diese Bewährungszeit unbedingt unbeschadet überstehen, damit er endlich wieder in den Ring steigen konnte.
„Wie alt bist du?“, fragte er ohne Umschweife, da sie ihm zu jung für diesen Job erschien.
„Dreiundzwanzig.“
Verdammt. Sie war drei Jahre jünger als er und sollte seine Aufpasserin spielen. Vielleicht war das der eigentliche Tiefpunkt in seinem Leben: Jemand hatte entschieden, dass er nicht in der Lage war, auf sich selbst aufzupassen. Dabei war er viele Jahre auf sich allein gestellt gewesen.
Ryan blickte stumm aus dem Fenster des Wagens, beobachtete die vertrauten Straßen der noblen Wohngegend, die sich in den letzten Monaten kaum verändert hatte. Eine Allee, gesäumt von hohen Palmen, warf Schatten auf die Straße. Ryan fühlte sich gleichermaßen erleichtert und aufgeregt, als Daisy den Wagen vor dem großen Eisentor seiner Villa stoppte.
Der ehemalige Profi-Boxer stieg aus, nahm seine Tasche aus dem Kofferraum, gab einen Code in das Tastenfeld neben dem Tor ein und winkte ihr zu. Dabei ignorierte er die auf der gegenüberliegenden Straßenseite postierten Fotografen. Die geringe Anzahl der Kameras war ein ernüchternder Anblick – ein passendes Maß an Aufmerksamkeit für jemanden, der von einem gefeierten Star zu einer Persona non grata geworden war.
Hastig ließ Daisy die Scheibe herunter. „Was machst du?“
„Danke fürs Heimbringen. Ciao.“
„So geht das nicht“, rief sie entrüstet und gab Gas, als sich das Tor vor ihr öffnete. Sie fuhr neben Ryan her, der die lange Auffahrt entlanglief. „Ich wohne auch hier.“
„Es ist immer noch mein Haus“, knurrte er. „Also bestimme ich, wer hier wohnt.“
„Gut, dass dein Manager drinnen auf uns wartet. Dann können wir das regeln.“
Pete war hier? Ein Mix aus Nervosität und Freude stieg in ihm auf. Sein Manager war wie ein Vater für ihn. Und Ryan hatte ihn enttäuscht. Pete hatte ihn zwar einige Mal im Knast besucht, doch sie hatten lediglich belanglose Gespräche geführt. Es war nicht der richtige Ort für tiefsinnige Konversationen gewesen.
Ryan gab den Zugangscode erneut an der großen, doppelflügeligen Haustür ein und stieß diese energisch auf. Alles schien unverändert und es roch nicht einmal modrig, obwohl das Haus die vergangenen Monate unbewohnt gewesen war. Pete schien gut darauf aufgepasst zu haben.
Sein Herz schlug schnell, als er den Dielenboden unter schweren Schritten knarzen hörte. Das Geräusch war ihm so viel vertrauter als alles, was er im Knast gehört hatte.
Dann bog Pete um die Ecke. Der große, schlanke, sportlich gekleidete Mann mit dunklem Haar hob seine Arme und schlang sie, ohne zu zögern, um seine breiten Schultern. „Schön, dass du wieder da bist“, murmelte er leise.
Ryan nickte lediglich. Der Kloß in seinem Hals ließ ihn kein Wort herausbekommen.
„Du siehst genauso fit aus wie bei meinem letzten Besuch. Hast dich wirklich gut gehalten. Wie geht’s dir?“ Pete löste sich von ihm und klopfte ihm väterlich auf die Schulter.
„Keine Ahnung“, antwortete er ehrlich, denn er wusste es wirklich nicht. Er war erleichtert, endlich raus zu sein, doch zugleich war er verwirrt und besorgt. Würde man ihn überhaupt noch in den Ring lassen? Früher hatte sein Name allein Respekt ausgelöst, die Fans hatten seine Kämpfe gefeiert, und die Promoter hatten Schlange gestanden, um ihn für ihre Shows zu gewinnen.
Mittlerweile war er nicht mehr der Held, sondern der Typ mit dem Skandal. Der Mann, der vom Champion zum Häftling abgestürzt war. Er konnte die skeptischen Blicke förmlich spüren, die zweifelnden Stimmen hören: Hat er es überhaupt noch drauf? Ist er es wert, wieder ins Rampenlicht zu treten?
Die Vorstellung, bei null anfangen zu müssen, nagte an ihm. Aber noch schlimmer war der Gedanke, dass es vielleicht kein Zurück gab – dass er in den Köpfen der Leute immer der Boxer bleiben würde, der wegen schwerer Körperverletzung verurteilt worden war.
Vermutlich würde man ihn noch immer erkennen … Würden sie ab sofort aus Angst vor ihm die Straßenseite wechseln? Weil alle nur das gewalttätige Monster in ihm sahen, dass die Presse aus ihm gemacht hatte? Und zugleich kämpfte er gegen diese unsägliche Wut in sich an. Darüber, dass diese Frau verschwunden war, ihm keiner geglaubt hatte und er seine Unschuld vermutlich niemals würde beweisen können.
Daisy
Stumm betrachtete sie die Begrüßung der beiden Männer im großen Foyer des Hauses. Ryan war ein Schrank von einem Mann und dennoch wirkte er in den Armen seines Managers beinahe verletzlich.
Daisy war bei ihrer Begegnung vor den Gefängnismauern klar geworden, dass es ihr der Profi-Boxer alles andere als leicht machen würde. Ein weniger stressiger Bewährungskandidat wäre ihr lieber gewesen, da sie noch nie für jemanden derart Bekanntes verantwortlich gewesen war.
Zu allem Überfluss hatten sich ihr Chef Morty und Ryans Manager Pete darauf geeinigt, dass sie im Gästehaus wohnen sollte, um ein Auge auf ihn zu haben. Daisy hatte die Schlagzeilen über den Boxer, als er verhaftet wurde, natürlich mitbekommen, doch mehr wusste sie über Ryan Cole nicht. Sie vermied es, im Vorfeld viel über ihre Schützlinge in Erfahrung zu bringen, um so neutral wie möglich an ihre Arbeit heranzugehen.
„Du wirst im Poolhaus wohnen“, riss Pete sie aus ihren Gedanken.
„Wird sie nicht“, antwortete Ryan knapp.
„Lass uns darüber nicht streiten. Sie wird sechs Monate auf dich aufpassen, danach bestätigen, dass alles glattlief und du bist endgültig ein freier Mann. Und wenn du willst und fit genug bist, wirst du direkt danach, kurz vor Weihnachten, in den Ring zurückkehren.“
Erstaunt, fast hoffnungsvoll, sah Ryan seinen Manager an. „Wirklich?“
Dieser nickte energisch. „Erinnerst du dich an Thomas Moore? Er will dich für einen Kampf buchen. Alle machen Fehler, waren seine Worte, als ich angefragt hatte.“
„Es war kein Fehler“, murmelte Ryan und Daisy zog irritiert die Augenbrauen zusammen. Wenn er wirklich dachte, einen halb so breiten Mann krankenhausreif zu prügeln, wäre kein Fehler, hatte sie ein größeres Problem als bisher angenommen.
„Lass uns das Thema abhaken.“ Pete legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Daisy“, er wandte sich ihr erneut zu, „deine Koffer müssten im Poolhaus sein. Mach es dir gemütlich und gib jederzeit Bescheid, sollte es dir an etwas fehlen.“
Daisy lächelte dankbar, während Ryan knurrte. Doch er sagte nichts mehr. Vielleicht hatte ihn die Aussicht auf die Rückkehr in den Ring versöhnlicher gestimmt und er würde ihre Anwesenheit dulden.
„Willst du es ihr zeigen oder soll ich?“, fragte Pete.
Erneut brummte Ryan lediglich, eine klare und deutliche Absage, und Pete schmunzelte. „Na, dann komm mit.“ Sanft legte er ihr eine Hand auf den Rücken und Daisy fand den älteren Mann sofort sympathisch. Pete, der mit seiner sportlichen Figur und den mit silbernen Strähnen durchzogenen dunklen Haaren, durchaus attraktiv war, hatte Ryan mit einem gütigen Lächeln begrüßt und seine Augen hatten wahre Freude ausgestrahlt, darüber, seinen ehemaligen Schützling wiederzusehen.
Außerdem konnte ein Verbündeter im Kampf gegen Ryan Cole vielleicht nicht schaden, denn im Moment fühlte sie sich, als würde sie selbst im Ring mit ihm stehen. Noch deutlicher konnte er seine Abneigung ihr gegenüber nicht ausdrücken.
Kaum waren sie außer Hörweite, versuchte Pete, sie zu beruhigen. „Er ist störrisch, hat aber einen guten Kern. Trotz des Ausrasters in dieser verhängnisvollen Nacht. Das sah ihm eigentlich nicht ähnlich. Er hatte sich immer unter Kontrolle.“
Daisy nickte zögerlich. Natürlich hatte sie sich Gedanken darüber gemacht, dass sie auf dem Anwesen eines gewalttätigen Mannes leben würde, doch ihr Helfersyndrom hatte sie schlussendlich zustimmen lassen. Sie war der felsenfesten Überzeugung, dass jeder Mensch eine zweite oder vielleicht auch dritte Chance verdient hatte. Ryan hatte seine Strafe bekommen und verbüßt.
Auch wenn ihr Freund Seth anderer Meinung war. Nicht nur einmal hatten sie in den vergangenen Wochen gestritten, weil Daisy bei Ryan im Poolhaus wohnen würde. Er wollte nicht akzeptieren, dass sie es als ihre Berufung verstand, Gefallenen beim Wiederaufstehen zu helfen. Wobei Seths Besorgnis eher daraus resultierte, wie Ryan ohne Shirt aussah, anstatt dass er ein verurteilter Straftäter war.
Natürlich würde Daisy lügen, würde sie behaupten, der muskulöse Boxer mit dem dunklen Haar und den noch dunkleren Augen, wäre nicht attraktiv. Während er Pete begrüßt hatte, hatte sie Gelegenheit gehabt, ihn ausgiebig zu mustern. Er war groß, breitschultrig, mit einer athletischen Statur. Das lockere graue Shirt konnte nicht verbergen, wie durchtrainiert er war, und sein kantiges Gesicht hatte eine raue, unaufdringliche Attraktivität.
Die scharfen Züge und der feste Blick seiner Augen ließen ihn auf den ersten Blick kühl und unnahbar wirken, aber er strahlte auch Selbstsicherheit aus – die Art, die einem Mann anhaftet, der zu viele Kämpfe hinter sich hat, um sich von Kleinigkeiten aus der Ruhe bringen zu lassen.
Er war definitiv heiß, wirkte aber trotzdem wie jemand, der nicht umgänglich war. Keine Spur von einem freundlichen Lächeln oder irgendeiner Geste, die das erste Kennenlernen angenehmer gemacht hätte. Sie war sich sicher, dass er sich von ihr kein bisschen beeindrucken ließ.
Nach dem Rundgang verabschiedete sich Pete, betonte noch einmal, dass sie sich wie zu Hause fühlen durfte, und Daisy saß etwas verloren und sehr hungrig im Poolhaus. Der Kühlschrank war zudem leer. Pete hatte ihr zwar angeboten, sich jederzeit im Haupthaus in der Küche zu bedienen, doch sie fühlte sich nicht sehr willkommen.
Ein erneutes lautes Knurren ihres Magens überzeugte sie jedoch, zum Haus hinüberzugehen. Schließlich musste sie so oder so einen Draht zu Ryan finden.
Vorsichtig öffnete sie die Terrassentür und streckte den Kopf hindurch. Ryan schien im Wohnzimmer zu sein, denn Fernseherlicht strahlte von dort aus in die Küche.
„Hey“, rief sie unsicher.
Natürlich kam keine Antwort.
Sie lief durch die Küche und warf einen Blick in das riesige Wohnzimmer. Obwohl Ryan bestimmt einen Meter neunzig maß, wirkte er auf der Sofalandschaft beinahe verloren.
„Störe ich?“
„Immer“, kam es knapp zurück.
Genervt rollte sie mit den Augen. „Dann gewöhn dich besser daran. Ich habe Hunger.“ Sie ging zurück in die Küche, blickte sich für einen Moment beeindruckt um. Vermutlich war allein diese edle Wohnküche mit den weißen, auf Hochglanz polierten Fronten und der Kücheninsel mit der marmorierten Arbeitsplatte so groß wie ihr Apartment. Zumal auch vor der Glasfront mit Sicht auf den Pool eine Frühstücksecke mit rundem, weißem Tisch eingerichtet war.
Daisys Hunger meldete sich erneut und sie riss den Kühlschrank auf.
„Klar, bediene dich“, rief Ryan aus dem Wohnzimmer und jedes Wort triefte nur so vor Sarkasmus. „Fühl dich wie zu Hause, du völlig fremde Frau.“
„Oh bitte“, rief sie in säuselndem Ton zurück, der jedoch ebenfalls vor Sarkasmus strotzte. „Willst du mir ernsthaft erzählen, dass du die Frauen, die du sonst mit nach Hause gebracht hast, besser gekannt hast als mich?“
Zu ihrer Überraschung erklang ein raues Lachen und Ryan kam tatsächlich in die Küche geschlendert. „Touché. Wobei ich die meisten zumindest nackt kannte.“
„Da muss ich dich enttäuschen“, gab Daisy entspannt zurück, während sie alles, was sie für ihr Sandwich benötigte, aus dem Kühlschrank auf die Kücheninsel stellte. „Der Staat Kalifornien verbietet leider, dass ich mich dir nackt präsentiere.“
Ryan lehnte noch immer im Türrahmen und hob amüsiert die Augenbrauen. „Leider?“
Ertappt sog sie Luft ein und wurde schlagartig nervös. „Das war nur so daher gesagt. Es ist verboten für Bewährungshelfer und ihre Schützlinge.“
„Nenn mich nicht so, ich bin kein halb blinder Zwölfjähriger, der Unterstützung auf dem Schulweg braucht.“ Ryan schnaubte ungehalten, stieß sich vom Türrahmen ab und kam zu ihr herüber.
„Außerdem fände mein Freund das nicht lustig.“ Das war eine Information, die sie gleich streuen wollte. Ryan sollte gar nicht erst auf die Idee kommen, sie könnte seinem berühmt-berüchtigten Charme erliegen. Sie wusste, dass er vor seiner Verhaftung als Womanizer bekannt gewesen war.
Das tiefe Lachen, das Ryan nun ausstieß, irritierte sie. Sowohl die Reaktion als auch die Tatsache, dass er bereits zum zweiten Mal gelacht hatte. Ungläubig blickte er sie an und stand inzwischen neben ihr an der Kücheninsel.
„Du hast einen Freund und wohnst bei mir im Poolhaus?“
„Was genau soll diese Frage implizieren?“ Daisy hielt mit Toastbrotscheiben in beiden Händen inne.
„Nur über meine Leiche würde meine Freundin bei einem anderen Kerl wohnen.“
„Du meinst, wenn der so aussieht wie du, oder?“ Sie neigte den Kopf und schenkte ihm einen provokanten Blick.
Ryan hob beide Hände und versuchte unschuldig auszusehen, wenngleich seine Mundwinkel zuckten. „Das hast du jetzt gesagt.“
Kapitel 2
Ryan
Er musste zugeben, dass ihn das Gespräch mit der Kleinen amüsierte. Außerdem sah das Sandwich, welches sie zubereitete, phänomenal aus. Kunstvoll türmte sie Käse, Salami, Tomaten und Salatblätter auf der Toastbrotscheibe auf. „Machst du mir auch so eins?“
„Natürlich“, flötete Daisy. „Weil du mich so herzlich bei dir aufgenommen hast, mache ich dir liebend gern Essen. Bitte, danke, übrigens.“
Ryan musste schmunzeln. „Machst du mir auch so eins, bitte?“
„Na, geht doch. Mit allem?“
„Ja, bin nicht mehr sehr wählerisch.“
Sie holte einen weiteren Teller aus dem Schrank, legte zwei Toastbrotscheiben darauf und wiederholte das kunstvolle Drapieren. „Das beobachte ich tatsächlich immer wieder, nachdem man lange Zeit nur Gefängnisessen …“
„Können wir das lassen?“ Seine miese Laune war zurück. Langsam lief er auf die andere Seite der Kücheninsel und brachte Abstand zwischen Daisy und ihn.
„Okay, okay. Aber als Anmerkung am Rande, eine Bewährungshelferin kann auch bei der Aufarbeitung helfen – sofern gewünscht.“
„Nicht gewünscht.“
„Ich habe es verstanden. Zurück zu deinem Sandwich. Worauf ich hinauswollte, ist, dass du dir wieder Präferenzen gönnen darfst. Was waren deine Vorlieben?“
Er kniff die Brauen zusammen. „Reden wir hier noch von Lebensmitteln oder bist du auch in andere Lebensbereiche von mir involviert?“ Ein Schmunzeln brach auf seinen Lippen durch. „Blondinen, definitiv.“
Auch wenn sie ihn entnervt anblickte, konnte sie nicht besonders gut verbergen, dass auch sie die Unterhaltung amüsierte. Sie reichte ihm den Teller. „Iss einfach dein Sandwich.“
Nachdem sie alles zurück in den von Pete großzügig befüllten Kühlschrank geräumt hatte, nahm sie ihren Teller und steuerte die Terrassentür an.
Erstaunlicherweise war ihm gerade nach Gesellschaft zumute. „Du kannst auch hier essen“, bot er ihr daher an.
„Störe ich dich nicht?“
„Bei was? Außerdem werden wir uns arrangieren müssen, da ich dich die kommenden sechs Monate kaum loswerde. Ich sollte mich also besser an deine Anwesenheit gewöhnen.“
„Äußerst charmant. Ich frage mich, wie du früher einen solchen Erfolg bei den Frauen gehabt hast. Ein Glück bist du reich und berühmt, sonst wäre das mit den Blondinen schwierig geworden.“
„Und ich bin hübsch“, gab er arrogant zurück.
Daisy musterte ihn einen Moment stumm, schüttelte dann den Kopf und nahm ihr Sandwich in beide Hände. „Dem kann ich nicht mal widersprechen. Deswegen hat mein Freund ja so ein Theater gemacht.“
So langsam beschlich ihn das Gefühl, es könnte lustig werden mit ihr. „Was befürchtet er denn?“
„Eifersucht gehört wohl dazu, wenn die Freundin im Poolhaus eines anderen Mannes wohnt, aber er weiß, wie ernst ich meinen Job nehme und dass ich mich niemals mit einem Schütz…“, er schenkte ihr einen grimmigen Blick, weswegen sie sich korrigierte, „… mit einem Bewährungsfall einlassen würde.“
Ihre Einstellung war sicherlich ehrenwert, wenngleich sie an Ryans Ego nagte. Nicht vielen Frauen war es gelungen, ihm zu widerstehen, vor allem, wenn er sich bei seinen Avancen richtig ins Zeug gelegt hatte. Dass diese Daisy davon überzeugt war, ihm gegenüber niemals schwach zu werden, weckte seinen Jagdinstinkt.
Eine andere Frage brannte ihm aber unter den Nägeln. „Pete bezahlt dir etwas dafür, dass du hier wohnst, oder?“
„Nein“, rief sie schockiert. „Das dürfte ich gar nicht annehmen.“
„Wieso machst du es dann? Es ist doch total unüblich. Muss man sich nicht nur einmal im Monat bei seinem Bewährungshelfer melden?“
Daisy schüttelte den Kopf und schluckte zunächst den Bissen ihres Sandwichs herunter, bevor sie antwortete. „Kommt auf das Vergehen an. Mein letzter Fall musste jeden zweiten Tag bei mir vorstellig werden. Ich habe auch die elektronische Fußfessel kontrolliert.“
„Okay, aber zurück zu meiner eigentlichen Frage. Warum wohnst du bei mir?“
„Weil dein Manager es so wollte. Er kennt meinen Chef von irgendwoher und da du ein Prominenter bist, dachten sie, es wäre unauffälliger und du würdest dich damit wohler fühlen …“
Trocken lachte er auf. „Ja, super wohl. Mit einer Fremden im Haus.“
„Ich wohne ja nicht direkt in deinem Haus“, protestierte sie.
„Damit hast du noch nicht meine Frage beantwortet. Warum hast du zugestimmt?“
Daisy seufzte leise und schindete damit offensichtlich Zeit. „Ich helfe gern. Und wenn ich dich so unterstützen kann, in dein altes Leben zurückzufinden, dann tue ich das. Sag mir einfach, was du von mir brauchst. Es können auch banale Dinge sein, wie im Supermarkt einkaufen gehen.“
Für einen Moment hielt er inne und blickte sie ernst an. So selbstlos konnte kein Mensch sein. Sie verlagerte ihren Lebensmittelpunkt in ein karges Poolhaus von einem gewalttätigen Fremden – so zumindest sein Außenbild, riskierte Stress mit ihrem Freund und all das nur, um ihm zu helfen?
„Bullshit! Da muss etwas anderes dahinterstecken“, brach es aus ihm heraus.
Wütend funkelte sie ihn an und er war beinahe erschrocken über das plötzliche Temperament der kleinen Blondine. „Nur weil das nicht in dein Weltbild passen will, ist es kein Bullshit. Es soll Menschen geben, die nicht nur an sich selbst denken. Die die Welt ein wenig besser machen wollen.“
Er lachte höhnisch auf. „Du klingst wie eine Kandidatin bei einer dieser unfassbar lächerlichen Misswahlen. Was kommt als Nächstes? Wünschst du dir Weltfrieden?“
„Idiot“, zischte sie ungehalten, griff nach dem Rest ihres Sandwichs und verließ die Küche.
„Soll ich dir ein schönes Kleid kaufen? Vielleicht in Rosa, über und über mit Rüschen?“, rief er ihr grinsend nach.
Daisy knallte die Tür zum Poolhaus zu, während Ryan den Kopf schüttelte. Sie war viel zu leicht zu provozieren und sollte sich dringend eine dickere Haut zulegen, wenn sie das nächste halbe Jahr mit ihm überstehen wollte.
Daisy
Auch als Daisy am nächsten Morgen aufwachte, war die Wut auf Ryan noch nicht verflogen. Dennoch schämte sie sich dafür, dass sie sich von ihm hatte provozieren lassen. Sie sollte ihre Schützlinge nicht als Idioten bezeichnen, doch Ryan löste etwas in ihr aus, das ein tief verborgenes Temperament hervorkitzelte.
„Und was genau ist jetzt deine Aufgabe? Außer Babysitter zu spielen?“, fragte er sie ohne Begrüßung, als sie später in die Küche kam. Sie hatte zwar eine Kaffeemaschine in ihrem Poolhaus, jedoch keine dazugehörigen Kapseln. Und ohne Kaffee würde sie keinen weiteren Tag mit Ryan Cole überstehen.
Daisy wollte auf seine ständigen Provokationen nicht mehr eingehen und antwortete ruhig: „Ich bin dafür verantwortlich, dass du zu deinem Anti-Aggressions-Training gehst, dich regelmäßig bei Gericht meldest und die Tests machst.“
„Tests?“, fragte er misstrauisch.
„Gutes Stichwort.“ Sie öffnete die braune Papiertüte, die sie mitgebracht hatte, und zog einen Plastikbecher daraus hervor. „Zeit für eine Urinprobe.“
Fassungslos starrte er sie an. „Wofür muss ich die machen?“
„Vorgabe vom Gericht. Kein Alkohol und keine Drogen während der Bewährungszeit. Hast du dir die Unterlagen nicht durchgelesen?“
Fest presste Ryan die Kiefer aufeinander und riss ihr den Becher aus der Hand. Gerade als er in Richtung Toilette verschwinden wollte, hielt sie ihn am Oberarm zurück. „Nicht allein.“
Seine Augenbrauen flogen nach oben. „Bitte was?“
„Ich muss dabei sein und sicherstellen, dass es dein eigener Urin ist.“
„Das ist ein fucking Joke, oder?“ Ryans Augen wurden zu schmalen Schlitzen.
„Ich wünschte, es wäre so“, seufzte Daisy. „Mach es uns bitte nicht noch schwerer, als es sowieso schon ist.“
Schnaubend setzte er sich wieder in Bewegung. „Willst du ihn auch noch halten?“
„Danke, ich verzichte“, meinte sie sachlich. Sie machte nur ihren Job und hatte sein Benehmen langsam wirklich satt.
In der Toilette angekommen, öffnete Ryan seinen Gürtel und ließ die Jeans herunter.
Daisy presste die Lippen aufeinander. Schlagartig meldete ihr Magen Aufregung an, schließlich war das hier keine alltägliche Situation. Ryan hob das Shirt leicht an und sie konnte einen Teil seines Sixpacks erkennen. Ganz gleich, wie oft sie Seth gegenüber beteuert hatte, dass ihr Ryans Aussehen egal war, musste sie sich nun eingestehen, dass er ein verdammt attraktiver Mann war.
Zu allem Übel bemerkte er, dass sie nervös wurde, und grinste fies. „Sicher, dass du das durchziehen willst?“
„Natürlich, das ist mein Job. Es wäre schön, wenn wir die Urinprobe professionell angehen könnten. Schließlich musst du einmal die Woche testen.“
Er schüttelte den Kopf und schob seine engen, schwarzen Boxershorts bis auf seine Oberschenkel herunter.
Laut schnappte Daisy nach Luft und kniff die Augen zusammen.
Ryan lachte laut auf. „Wie willst du irgendwas bezeugen, wenn deine Augen geschlossen sind?“
„Alles gut“, gab sie stammelnd zurück. „Ich habe gesehen, dass da nichts außer deinem … deinem … also … ist.“ Ihr Herz pochte bis zum Hals und ihre Körpertemperatur stieg unaufhörlich. Auch im nicht erigierten Zustand war Ryans Glied um einiges größer als das, was sie von Seth gewohnt war. Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn man ihm einheizte.
„Du beißt dir noch die Lippe blutig“, meinte Ryan und sie konnte an seiner Stimmlage erkennen, dass er sich über sie amüsierte. „Willst du noch einen Blick riskieren? Für die einsamen Nächte in meinem Poolhaus?“
„Es ist mein Job“, wiederholte sie streng und öffnete die Augen, als sie sicher war, dass er sich angezogen hatte. Dennoch richtete sie ihren Blick demonstrativ auf sein Gesicht. Er schraubte den Becher zu, legte Toilettenpapier darum und reichte ihn ihr, bevor er sich am Waschbecken die Hände wusch.
„Danke.“
„War mir ein Vergnügen“, gab er schmunzelnd zurück.
Daisy beeilte sich, das WC zu verlassen. Was war es heiß geworden in diesem kleinen Raum.
„Willst du was zum Frühstück?“, fragte er auf dem Weg zurück in die Küche. „Soll ich dir ein Würstchen braten?“
„Faszinierend“, gab sie sarkastisch zurück. „Du willst nicht wie einer behandelt werden, legst aber den Humor eines Zwölfjährigen an den Tag.“
„Ach, komm schon. Als wäre ich mit fünfzehn Monaten Knast nicht bestraft genug gewesen, muss ich nun wöchentlich die Hosen vor dir runterlassen.“
„Du hattest doch wohl immer mehr Probleme damit, deine Hosen anzulassen.“
Er grinste und nickte stumm, als er sich wieder auf den schwarzen Drehsessel an der Kücheninsel setzte.
Vorsichtig verstaute sie den Becher in der braunen Papiertüte und wusch sich ebenfalls die Hände am Spülbecken. „Einen Kaffee würde ich nehmen.“
„Klar, bedien dich.“
Sie lief zur Kaffeemaschine hinüber. „Hast du einen Plan für den Tag? Ein Rhythmus ist gut für …“
„Daisy.“ Er legte den Kopf in den Nacken und stieß einen lauten Seufzer aus. „Bitte, lass das.“
„Kann ich nicht, ich bin da, um dir zu helfen.“ Sie nahm eine Tasse aus dem Schrank und stellte sie in die Maschine.
„Ich brauche keine Hilfe.“ Ryan hatte den Blick von ihr abgewandt und sah zum Garten hinaus.
„Fang an zu reden, dann beurteile ich das selbst.“ Sie wollte nicht nachgeben, sie hatte einen Auftrag und den wollte sie erfüllen.
„Was willst du hören? Es stand alles in den Zeitungen.“ Mürrisch richtete er den Blick in seine Kaffeetasse.
Daisy nahm ihre aus der Kaffeemaschine und setzte sich neben ihn auf den Hocker an der Kücheninsel. „Mir geht es nicht um die Tat an sich. Die ist geschehen. Mir geht es um das Warum und wie du dich während deiner Zeit im Gefängnis gefühlt hast, was es mit dir gemacht hat und ob du es verarbeiten können wirst.“
„Und du bist sicher keine Therapeutin, die Pete heimlich eingeschleust hat?“
Daisy musste kichern. „Für eine Therapeutin wäre ich zu empathisch, zu einfühlsam. Ich würde vermutlich mit meinen Patienten mitweinen.“
Ryan wandte den Blick ab, sagte jedoch: „Über die Nacht will ich nie wieder reden. Die Zeit im Knast war scheiße, aber irgendwie erträglich, weil ich wusste, dass ich nur fünfzehn Monate aushalten muss. Die Zeit danach hat mir mehr Sorgen gemacht, da ich nichts kann außer Boxen.“
Seine plötzliche Offenheit überraschte sie. „Okay. Das war ein guter Anfang.“ Sie wollte ihn nicht mit ihren Fragen bedrängen, mehr preiszugeben, als er es eben freiwillig getan hatte, und ließ es deshalb auf sich beruhen.
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