Very Bad Widows Very Bad Widows - eBook-Ausgabe
Roman
— Mit limitiertem Farbschnitt | Mörderisch gute Vorsorge | Zwischen zerplatzten Träumen und neuen, ungewöhnlichen Chancen im besten AlterVery Bad Widows — Inhalt
Um glückliche Witwen zu werden, schmieden drei Frauen einen genialen Plan ...
Drei Freundinnen kurz vor dem heiß ersehnten Ruhestand entdecken ihre kriminelle Energie, als ihre Ehemänner das gesamte Ersparte verzocken. Ihr Plan: Sie lassen ihre Männer von einem Auftragskiller ermorden und kassieren deren siebenstellige Lebensversicherungen. Doch der erwählte Killer wurde bereits von den Ehemännern engagiert. Um sich ihrerseits der Ehefrauen zu entledigen und in der Ferne ein neues Leben zu beginnen. Was kann also schiefgehen?
Was folgt, ist ein grandioses Katz-und-Maus-Spiel, das sowohl zum Lachen ist als auch hochspannend, und letztlich ein großherziger Blick auf Ehe, Freundschaft und das mittlere Alter.
Unterschätze niemals deine Ehefrau!
„Bad Summer People“ meets „Donnerstagsmordclub“
„Ein messerscharfer, kluger, witziger Roman, der auch überraschend zärtlich ist ... Man muss einfach mit diesen Figuren mitfiebern. Ein Triumph.“ Jennie Godfrey
„›Very Bad Widows‹ ist zum Totlachen, aber das ist erst der Anfang: Diese wilde Geschichte steckt voller Überraschungen, verzaubert mit wunderbar lebendigen Figuren und ist von der ersten bis zur letzten Seite ein Kracher.“ Janice Hallett
Wie geht es Ihrem Mann?
Da muss ich erst einmal lachen. Er lebt … noch.
In Ihrem großartigen Roman entscheiden drei Freundinnen, dass das Mittel der Wahl für ihren sorglosen Ruhestand in Florida der Auftragsmord an ihren Ehemännern ist, um an deren Lebensversicherung zu gelangen. Wie sind Sie auf diese Idee gekommen?
In seinen Zwanzigern und Dreißigern wird man ständig gefragt, wann man heiraten und eine Familie gründen wird. Aber sobald die ersten Falten auftauchen, ändert sich das. Dann heißt es plötzlich: Wann geht ihr denn in den Ruhestand? Und aus unterschiedlichen Gründen wird es heutzutage immer schwieriger, einen solchen Ruhestand auch zu finanzieren. Mir kam irgendwann der Gedanke, dass man ja in einer schrecklichen Sackgasse steckt, wenn man diesbezüglich keinen Plan hat. Und welche Möglichkeiten einem in diesem späten Lebensabschnitt noch bleiben, um an eine größere Menge Geld zu kommen – von einem Lottogewinn einmal abgesehen. Irgendwann kam dann noch die Frage hinzu, was ein Ehemann eigentlich Schlimmes anstellen müsste, um in seiner Frau den Wunsch zu wecken, ihn zu töten.
Außerdem sind mein Mann und ich wirklich mit drei Pärchen befreundet, die wir vor zwanzig Jahren über die sportlichen Aktivitäten unserer Kinder kennengelernt haben. Wir haben viel Spaß zusammen, die Dynamik zwischen uns bildet sozusagen den Grundstock der in dem Buch beschriebenen Freundschaften. Und das brachte mich zu der Frage, wie sich das alles wohl verändern würde, wenn einer von uns stirbt.
Immer, wenn man denkt, nun ahne man, was geschehen könnte, und atemlos die Handlung verfolgt, überraschen Sie die Leser:innen! Wie kommen Sie auf diese vielen genialen Wendungen?
Manchmal kamen die auch für mich überraschend. Dann hatte ich eine bestimmte Idee, und während ich schrieb, trieb mich ein Impuls plötzlich in eine vollkommen andere Richtung. Sobald ich ihm nachgab, merkte ich dann, dass es so eigentlich viel lustiger ist.
Selten haben wir so gelacht beim Prüfen eines Manuskriptes. Es finden aber auch ernstere Themen wie etwa Armut im Ruhestand Einzug in Ihre Geschichte. War Ihnen das ein Anliegen?
Es freut mich immer wahnsinnig, wenn ich höre, dass der Roman die Menschen zum Lachen bringt. Es sollte eine lustige und temporeiche Geschichte werden, aber auch gewitzt und mit Herz. Deshalb habe ich mich den Fragen gewidmet, die wir uns an einem gewissen Punkt im Leben alle stellen: Habe ich mich für den richtigen Partner entschieden? Kann ich es mir leisten, in den Ruhestand zu gehen?
Hören die Freunde irgendwann auf zu arbeiten und man selbst kann sich das nicht leisten, ist das bestimmt schwierig. Vor allem, wenn man dann auch noch das Gefühl hat, vom Partner im Stich gelassen zu werden. Aber die Paare im Roman haben zumindest ihre Freundschaft, aus der sie viel Kraft schöpfen – und viel Freude. Wer nicht weinen kann, sollte wenigstens lachen!
Auch das späte Eheleben wird in Ihrem Roman ebenso klug wie böse porträtiert. Von welchem Ehepaar im Roman können wir am meisten lernen?
Das ist eine wirklich schöne Frage, und eines der Paare in dem Buch geht seine Ehe auf eine sehr gute Art an. Aber ich denke, das wird der Leserin und dem Leser im Laufe der Geschichte selbst klar, und ich möchte hier nicht spoilern.
Es ist Ihr Romandebüt. Was haben Sie zuvor gemacht?
In Bezug auf das Schreiben bin ich wohl eine Spätentwicklerin. Ich habe drei Söhne großgezogen und war lange beim Fernsehen. Viele Jahre lang habe ich für die führende Morning Show hier in Kanada gearbeitet, dann habe ich mich auf Livesendungen im Bereich Musik spezialisiert. Dieser Job war extrem abwechslungsreich und wurde nie langweilig, außerdem bin ich dadurch vielen fantastischen Menschen begegnet. Trotzdem war im kreativen Bereich bisher nichts so erfüllend wie das Schreiben dieses Buches.
Wie fühlt es sich an, dass Ihr Manuskript Ihnen erst von Agenturen und dann von Verlagen aus aller Welt aus den Händen gerissen wurde?
Das ist ein herrliches und fast schon surreales Gefühl. Als Debütautorin habe ich so viele Stunden allein an meinem Schreibtisch verbracht, ohne zu wissen, ob etwas Gutes dabei herauskommen würde. Das ist ja nicht wie in der Buchhaltung, wo am Ende der Spalte ein eindeutiges Ergebnis erscheint. Ich selbst habe gelacht und geweint, je nach Kapitel, aber woher sollte ich wissen, ob die Geschichte außer mir noch jemandem gefallen würde? Irgendwann schickte ich sie schließlich in die Welt hinaus, und dann eine solche Reaktion zu bekommen, das war schon toll. Ich weiß noch, wie ich vollkommen verblüfft vor dem Spiegel stand, mir selbst ins Gesicht sah und dachte: Es hat tatsächlich funktioniert!
Haben Sie schon neue Ideen für weitere Romane?
Ja. Diesmal ging es um Menschen im letzten Abschnitt einer Ehe, nächstes Mal beschäftige ich mich mit dem Mittelteil: Vierziger mit Kindern.
Sie haben deutsche Wurzeln. Waren Sie schon einmal in Deutschland, und was verbinden Sie mit diesem Land?
Zunächst einmal: Meinem Mann ist bisher noch kein Schnitzel untergekommen, das er nicht gemocht hätte. Meine Schwiegermutter stammt aus Breslau, also aus dem heutigen Polen. Sie ist nach dem Zweiten Weltkrieg nach Kanada ausgewandert und hat dort meinen Schwiegervater kennengelernt und geheiratet, der gerade erst aus Lettland immigriert war. Ihre Schwestern sind ihr später mit ihren Familien nach Kanada gefolgt. Eine unserer Cousinen gibt an unserem örtlichen deutschen Kulturzentrum Deutschkurse, und ich freue mich schon sehr darauf, Maria-Luise und Gabi dieses Buch in ihrer Muttersprache präsentieren zu können. Der Bruder meines Schwagers hat sogar eine Deutsche geheiratet; Katarina und er leben jetzt in Berlin.
Als Teenager war ich einmal in Berlin, noch vor dem Mauerfall. Die Erinnerungen daran sind auch heute noch sehr präsent. Besonders ein Bild hat sich mir eingebrannt: Ein Vater, der auf einer selbstgebauten Plattform auf einer Seite der Mauer stand und zu seiner Tochter auf der anderen Seite hinübergerufen hat. Und das merkwürdige Gefühl, als wir am Checkpoint Charlie die Grenze überquert haben. Am 9. November 1989 habe ich wie gebannt vor dem Fernseher gesessen.
Außerdem war ich schon in Frankfurt und München und habe einige schöne Tage in Heidelberg verbracht … Aber das geht wohl jedem so, oder nicht?
Wer ist Ihr heimlicher Held in der Geschichte?
Mein persönlicher Held ist Hector. Seine umfangreiche Geschichte, seine Vielseitigkeit und seine ganz spezielle Motivation sind einfach wundervoll.
Welche Bücher lesen Sie selbst am liebsten?
Ich mag Bücher, in denen richtig etwas passiert. Wohlgesetzte Worte ohne Handlung irritieren mich eher. Wenn ich nicht gerade schreibe, lese ich sehr viel und poste auch Kurzrezensionen auf meinem Instagramprofil @hincensbergs, vor allem, um einen Überblick über das zu haben, was ich lese. In letzter Zeit war ich besonders begeistert von der Donnerstagsmordclub-Reihe und Eine Frage der Chemie. Aber ich liebe auch alles von Elmore Leonard, Stephen King, John Grisham, Liane Moriarty, Jane Harper und Shari Lapena.
Wie möchten Sie Ihren Ruhestand verbringen?
Wann immer ich mich mit dieser Frage beschäftigt habe, tauchte das Schreiben in der Antwort auf. Ich spiele weder Golf noch bin ich ein Fan von Gartenarbeit. Reisen sind etwas Schönes, zumindest eine Zeit lang. Aber wenn ich darüber nachgedacht habe, was ich denn so tagtäglich tun würde, wenn ich genügend Zeit hätte, habe ich mich immer vor dem Computer gesehen, an einem Schreibtisch mit einer hübschen Aussicht. Kurz vor meinem Sechzigsten dachte ich mir dann, vielleicht sollte ich diesen Plan langsam mal in die Tat umsetzen, und so ist schließlich dieses Buch entstanden. Inzwischen habe ich meine Karriere beim Fernsehen beendet und verbringe den Großteil meiner Zeit an einem Schreibtisch mit einer hübschen Aussicht.
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