„Alle Freunde von süßer und von Bitterschokolade, alle Pralinenfans, alle Weinfreunde, alle Leser, die ein Dauerschmunzeln im Gesicht behalten wollen, werden hier prächtig unterhalten.“
Kulinarische Krimis von Sebastian Henn
„Es stimmt schon, Leichen sind an und für sich unappetitlich. Bei ihrem Anblick bekommt man nicht unbedingt Hunger.
Es sei denn man heißt Hannibal Lecter. Des einen Schweinebraten ist halt des anderen Menschenhirn. Die Verbindung von Kulinarik und Mord ist auf den ersten Blick ungewöhnlich bis psychopathisch. Trotzdem erfreue ich mich als Autor kulinarischer Kriminalromane geistiger Gesundheit. Nur selten lache ich wahnsinnig und spiele auf meiner Kirchenorgel im Keller.
Zu meiner Verteidigung: Tod und Essen liegen nah beieinander. Ist der Verstorbene unter der Erde,wird nämlich gespachtelt. Dann ist Leichenschmaus angesagt. Da steigt die Stimmung wie ein Luftballon, durch Aufnahme von Schnittchen, lecker Mettbrötchen (mit tüchtig Zwiebeln), glühend heißer Gulaschsuppe,sowie Gebäck und Kuchen. Früher gab es mit Gewürzen bestreute Gebildebrote, um böse Geister abzuwehren. In der Eifel wird zum Leichenschmaus der Birrebunnes gereicht, eine Torte aus Birnenmus – passend zum Anlass pechschwarz. Aber nich tnur Torte, das Kulinarische an sich ist immer eine Feier des Lebens. Obwohl ironischerweise fast ausschließlich Dinge gegessen werden, die tot sind (bis auf Austern) und teilweise sogar extra für das lecker Essen ermordet wurden.
Sie liegen also nah beieinander, Tod und Leben, und sogar Mord und Genuss –manchmal auch im Roman. Wobei ein Metzgerkrimi in der Regel blutiger ist als einer mit Tee, einem Getränk, das Geduld bei der Zubereitung erfordert. Pralinen sind eine Feier des Augenblicks, kulinarische Sternschnuppen, Käse ein Lebensmittel, das vermählt werden will, mit Brot, mit Trauben, mit Feigensenf. Das prägt einen Roman, der sich um sie dreht, wie auch den Täter, der in ihm mordet. Mit anderen Worten: Knödelliebhaber morden anders. Und manchmal, aber nur manchmal, morden sie sogar appetitlich.“
Über den Autor
Carsten Sebastian Henn, geboren 1973 in Köln, arbeitet als Schriftsteller, Weinjournalist und Restaurantkritiker – in dieser Funktion ist er auch regelmäßig im Fernsehen präsent. In St. Aldegund an der Mosel besitzt er einen Steilstweinberg mit uralten Rieslingreben, zuhause im Rheinland hält er Hühner und Bienen (und zwei Katzen halten sich ihn). Der mehrfach ausgezeichnete Autor ist ausgebildeter und geprüfter Barista der renommierten „Specialty Coffe Association“ (SCA). Wenn er einmal nicht seiner Leidenschaft fürs Kochen nachgeht, ist er auf der Suche nach neuen Gaumenfreuden |
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