Katja ist mir ans Herz gewachsen. Und Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, offensichtlich auch. Noch nie haben mich so viele Fragen erreicht, wie es denn mit Katja weitergeht, der Heldin meines Romans „Unsere allerbeste Zeit“? Mit ihrer Freundschaft zu Doris, mit ihrer Mutter, mit ihrem gesamten Leben?
Katja und Doris – zwei Frauen, die gemeinsam durch dick und dünn gehen. Aber gehen sie das wirklich, habe ich mich gefragt? Und was ist mit dem Dritten im Bunde ... mit Heiko? Und kaum fing ich an, über all das nachzudenken, saß ich auch schon am Schreibtisch ... folgen Sie Katjas und Doris‘ neuen Lebenswegen!
„Die Art, wie Gaby Hauptmanns Heldin ihr Leben anpackt, hat mich gefesselt und fasziniert – Katja macht Mut!“
Sollte ein Mann gut küssen können?
Ich behaupte ja, dass er beim Tanzen und Küssen seine Qualitäten als Liebhaber verrät.
Ist es wichtig für Sie, dass Sie Ihre Hobbys mit ihm teilen?
Ein Partner muss eine Bereicherung sein. Einschränkungen gibt es in jeder Beziehung, denn wenn sich Menschen zusammentun, fällt die eine oder andere Selbstverständlichkeit unter den Tisch. Wenn dafür eine neue Gemeinsamkeit entsteht, wenn also einer Reiterin und einem Golfer ein Skifahrerpaar wird, dann ist das okay. Bedenklich wird es, wenn die Frau ihr Leben umstellt. Selten wird Frauen solch demütiger Verzicht positiv vergolten.
Darf er auch ohne Sie verreisen?
Ganz klar. Gönnen können ist da die Devise - zumal er vielleicht auch andere Interessen hat als ich und ich ihn da weder behindern noch einschränken möchte. Und überhaupt - zwischendurch tut ein Ausflug oder eine Reise mit einer Freundin einfach gut. Vieles ist dann einfach anders. Und das wird bei ihm auch so sein...
Lieben Sie den Gentleman oder den Macho
Jede Frau, die ihren klaren Menschenverstand bewahrt hat, sieht die Schwächen und Stärken des anderen Geschlechts genau. Sie spürt, welche Sorte Mann zu ihr passt. Und wenn sie spürt, dass der Mann ihr nicht gut tut, sollte sie Konsequenzen ziehen. Man sollte sein Leben nicht an „den einen“ hängen. Man sollte selbstbestimmt leben, und da ist jeder Mann, der sich dagegenstellt, hinderlich.
Wie wichtig ist Ihnen Unabhängigkeit?
Sehr wichtig. Wenn die Dinge um mich herum zu eng werden, wenn ich mich fremdgesteuert fühle oder Partner ständig Erwartungshaltungen haben, kämpfe ich mich wieder frei. Eine Partnerschaft soll bereichern, nicht einengen.
Was macht einen Mann männlich?
Wenn er über den Dingen steht und sich nicht ständig über Kleinigkeiten ereifert - er sollte aber auch nicht den großen Maxe spielen, das macht ihn nur lächerlich. Ein Wort muss gelten, er sollte für das, was er tut, geradestehen. Dafür muss er Irrtümer und Fehler eingestehen können und nicht versuche, es anderen unterzuschieben. Gute Manieren, Anstand und eine gewisse Form von Ritterlichkeit.
Leben Sie mit Ihrem Mann gerne unter einem Dach?
Er lebt in München, arbeitet aber nicht mehr. Ich habe ein Haus am Bodensee, habe viele Termine und bin viel unterwegs. So liegt es nahe, dass er meistens bei mir ist und wir meine Termine gemeinsam bestreiten. Und da er ein aufmerksamer Mann und echter Partner ist, nimmt er mir zu Hause viel ab, sodass er in meinen vier Wänden eine Bereicherung ist.
Worüber können Sie immer wieder mit ihm streiten?
Es ist generell schwierig, mit ihm zu streiten. Bei Meinungsverschiedenheiten suchen wir einen Konsens oder lassen es so stehen. Es muss nicht immer sein, dass der eine auf den Kurs des anderen einschwenkt.
Welche Rolle spielt Humor bei einem Mann?
Für mich ist an einem Mann Humor und das Ping-Pong-Spiel der Sprache, der Wortwitz also, entscheidend. Wenn das einer nicht hat, dass ist das ein Problem für mich. Aber wer Esprit hat, ist für mich einfach attraktiv abseits vom Äußeren. Unterhalten macht Spaß. Ich mag den feinen schwarzen Humor, der die Dinge klar hinterfragt, ehrlich und spontan ist, aber nicht überheblich
Gaby Hauptmann auf Safari
Liebe Leser, liebe Leserinnen,
wenn Sie Plötzlich Millionärin- nichts wie weg lesen, tun sich vor Ihrem inneren Auge Bilder auf, die die Fantasie Ihnen schenkt. Um meine Geschichten zu schreiben, brauche ich allerdings entsprechende Recherche und die Erfahrung: Den Busch in Südafrika kann ich deshalb so authentisch schildern, weil ich schon fünf Mal dort war - und das alles erlebt habe, wovon ich in meinen Bücher schreibe. Im Gegensatz zu mir reitet meine Heldin Steffi aber nicht durch den Busch, sondern lässt sich diese Abenteuer von Mike und den anderen Reitern schildern … :-)
Aber alle Fotos, die Sie hier sehen, führen Sie von der realen Welt direkt in die Welt meines Romans - und Sie werden vieles wiedererkennen.
Viel Spaß,
Ihre Gaby Hauptmann
Gaby Hauptmann und Italien
Ich liebe die Toskana mit ihren sanften Hügeln, dem warmen Licht und den Dörfern mit ihren engen Gassen.
Vielleicht ist das der Grund, weshalb ich die Toskana immer mit weichen Formen und leisen Tönen verbinde, ein Fleckchen Erde, an dem man die Seele baumeln lassen kann. Ich bin schon oft losgefahren, ziellos, gemütlich und dann in kleinen Dörfern gelandet, deren Namen ich längst wieder vergessen habe, die Eindrücke aber nicht. Die kleine Trattoria mit dem freundlichen Wird, der ständig etwas Neues zum „Probieren“ aus seiner Küche herbeizauberte und sich am Schluss mit einem Grappa dazusetzte. Vielleicht ist dies das Geheimnis, warum sich dort noch das Wort Gast mit Freundschaft verbindet.
Wenn ich es lebendiger mag, fahre ich an die Amalfiküste. Wer im Fischerdörfchen Positano schon einmal eine der vielen schmalen Treppen hinaufgestiegen ist und sich oben in einem der Restaurants mit einem gut gekühlten Prosecco belohnt hat, weiß, was ich meine. Aber es ist nicht nur Positano. Es ist die ganze Gegend, die mich fasziniert. Neapel, die Mischung aus Müll und Pracht, betrügerischen Taxifahrern und fröhlichen Eisverkäufern. Die ganze Küste mit ihren vielen, kleinen Buchten und dem klaren blauen Wasser. An jeder Ecke wird etwas für die Sinne geboten, hier ein faszinierender Ausblick, dort der feine Duft der Zitronenbäume.
Und für mich hat es noch einen Hauch mehr...
Ich atme dort den Duft der Vergangenheit.
Gaby Hauptmanns Tipp für ein perfektes Dinner: Spaghetti mit scharfer Kürbissoße
Die Zutaten:
500 g Spaghetti
350 g Patisson-Kürbis hell
80 g Patisson-Kürbis gelb
250 g Zucchini
90 g Paprika rot
150 g Paprika gelb
7 g Peproni rot
170 g Schalotten
Texicana-Salsa Soße
Ich mag dieses Gericht besonders gerne mit Patisson-Kürbis. Beim Einkaufen von Patisson-Kürbis ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Schale und der Stilansatz möglichst unversehrt sind.
Spaghetti kochen. Wichtig ist, einen großen Topf mit reichlich Wasser zu nehmen und die Spaghetti im sprudelnden Wasser zu kochen, bis sie bissfest, al dente sind. So mag ich Spaghetti am liebsten.
Für die Soße das Gemüse zerkleinern und alles zusammen mit ein wenig Wasser in der Pfanne garen. Damit möglichst viele Vitamine im Gemüse erhalten bleiben, bevorzuge ich eine kurze Garzeit bei niedriger Temperatur. Ich mag dieses Gericht besonders gerne mit Patisson-Kürbissen. Leider findet man sie relativ selten auf deutschen Märkten. Beim Einkaufen von Patisson-Kürbissen ist es wichtig darauf zu achten, dass die Schale und der Stilansatz möglich unversehrt sind. Ist der Patisson nämlich beschädigt, kann das seine ohnehin schon begrenzte Lagerfähigkeit verkürzen. Auch ziehe ich die kleinen Varianten vor. Sie sind schmackhafter und ein großer Patisson muss vor dem Verzehr zusätzlich geschält werden. Patisson ist ein Sommerkürbis. Er ist nicht zur langen Lagerung geeignet. Bewahren Sie Patisson-Kürbisse daher nur für kurze Zeit an einem kühlen Ort auf.
Wenn das Gemüse fertig gegart ist und ich wenig Zeit habe, gebe ich etwas Texicana-Salsa-Soße hinzu - ich mag die Soße einfach. Das Ganze dann mit einem gemischten Salat servieren - fertig. BUON APPETITO.
Gaby Hauptmann auf Ibiza
Gaby Hauptmann zu Besuch auf der magischen Insel Ibiza, wo sie zahlreiche Schauplätze ihres Romans «Ich liebe dich, aber nicht heute» für ihre Recherche besucht und fotografiert hat.
Uns allen ist ein Erbe meines Großvaters gemein - große Ohren. Meine Mutter, meine Tochter Valeska und ich haben sie. Glaubt man den Chinesen, stehen sie für Lebenslust. Gemein ist uns dreien auch die Liebe zu den Vierbeinern. Denke ich an mein Elternhaus, erinnere ich mich an unzählige Katzen und Hunde, die bei uns - meist vorübergehend - ein Zuhause fanden. Zwischen meinem zehnten und achtzehnten Lebensjahr war ich mehr im Reitstall als sonst wo. Diese Leidenschaft für Pferde ist geblieben, und ich teile sie heute mit meiner Tochter, die eine überaus erfolgreiche Turnierreiterin ist.
Von meinen Eltern bekam ich Liebe und die Fähigkeit, Situationen und Entwicklungen positiv zu sehen. Trat doch einmal etwas Schlechtes ein, war klar, dass sich die Dinge auch wieder zum Guten wenden würden. Der Glaube an das Gute hat mich streitbar gemacht.
Ein gewisses Rüstzeug habe ich also mit auf den Weg bekommen, Nächstenliebe, Großzügigkeit und Toleranz zum Beispiel, aber ich wurde in keiner Weise gegängelt. Ich war früh für mich selbst verantwortlich und hatte auch die Konsequenzen für mein Handeln selbst zu tragen. Bei meiner Tochter hielt ich es genauso. Als ich damals schwanger wurde, merkte ich, wie viel Kraft die alleinige Erziehung eines Kindes kostet, und wie ignorant die damalige Männerwelt war, darüber könnte man Bücher schreiben. Wenn ich auf meinen Lesungen davon erzähle, kommt oft die Frage: „Woher nehmen Sie die Kraft?“
Meine Tochter und ich hatten immer eine sehr enge Beziehung. Viele Erlebnisse, die ich mit Valeska hatte, fließen in die Geschichten um meine Jugendbuch-Heldin Kaya ein. Ich bin - auch dank Valeska - nah am Leben dran und alle meine Leser bescheinigen mir genau das, eine große Authentizität.
Besonders liegt mir die Stiftung „Ein Kind an die Hand nehmen“ am Herzen. Hier geht es darum, Menschen im Land für ein Ehrenamt in Paten- und Lotsenprojekten zu gewinnen, um Kindern und Jugendlichen gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Mehr Infos unter: www.bwstiftung.de
PS-Profi: Motorradfahren
„Ich bin wahrscheinlich keine Extremsportlerin. Aber ich liebe Bewegung - schnelle Bewegung!
An meinem 16. Geburtstag bin ich losmarschiert, um sofort meinen Mopedführerschein zu machen. Seitdem liebe ich dieses Gefühl, auf zwei Rädern in der Kurve zu liegen.“
Abschlagskönigin: Golfen
„Ich bin eine Spaßgolferin, weil ich damit nicht mein Geld verdiene und mich nicht profilieren muss. Deshalb streite ich mich ungern um Zentimeter. Ich lache lieber.“
Wellenreiterin: Motorbootfahren
„Ich könnte auch segeln, zumindest habe ich einen Schein. Aber ich habe eben oft auch ein Ziel, und da komme ich mit dem Motor einfacher hin.
Der Bodensee und seine Umgebung sind schön und verlockend. Sie inspirieren, schenken ständig neue Ideen, verhindern aber lustvoll deren Ausführung. Ich gebe zu, der See ist oftmals stärker als mein Schreibtisch.“
Manchmal sind es wirklich die Kleinigkeiten, die einen Tag lebenswert machen.
„Wenn du glücklich bist, fällt ein Lächeln leicht. Wenn du traurig bist, ist es schmerzhaft. Glück lässt sich nicht erzwingen, es kommt von innen, aus der Seele.“
Wie schafft man es überhaupt, mit sich zufrieden zu sein? Den Augenblick zu genießen?
Es ist eine Rückbesinnung auf das, was eigentlich wichtig ist, auf das Wesentliche. Stress haben alle, trotzdem muss es eine Abgrenzung geben, oder man muss sie sich schaffen. Irgendwann ist der Berg so hoch, dass er einen erdrückt - davon hat niemand etwas.
Offen aufeinander zugehen und zuhören, sehen, empfinden. Ich bin auch nicht immer gut gelaunt, und ich denke auch manchmal, dass ich es nicht mehr packe. Düstere Gedanken stellen sich ein, irgendwann könnte man heulen und weiß nicht warum. Jede Kraft, jeder Wille, überhaupt etwas zu tun, ist weg.
Dann... ein Lächeln vor der roten Ampel, eine nette SMS auf dem Handy oder ein liebes Wort, plötzlich sieht alles wieder ganz anders aus. Manchmal sind es wirklich die Kleinigkeiten, die einen Tag lebenswert machen. Power allein ist es nicht. Es ist eine Balance. Der Drahtseilakt zwischen den Dingen, die man bewahren will, und den Dingen, die man haben will. Bewahren will ich die Naivität, mir bei einer Sternschnuppe etwas zu wünschen und fest an die Erfüllung dieses Wunsches zu glauben. Unter Haben fällt mein Ziel, uns die Zukunft aus eigener Kraft zu sichern, nicht an den Zufall zu glauben. Es ist eine Mischung zwischen Staunen und Formen.
50% höher ist das Krankheitsrisiko von Menschen, die unter Stress im Job leiden. Arbeitsstress ist damit genauso gesundheitsschädlich wie Passivrauchen.
Mein Entspannungstipp: „Es gibt nichts, was eine Tasse Tee und ein gutes Buch nicht wieder richten können.“
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Lebensfroh, lebensnah, vielseitig und interessant. Ein schöner Einblick in Gaby`s Welt und Interessen. Ich habe so viel Gemeinsamkeiten entdeckt wie die Liebe zu Italien&Spagetti, Südafrika-Leidenschaft und Pferdeliebe. Gaby Hauptmann genauso anziehend und faszinierend wie Ihre Bücher. Das Lesen versetzt in eine andere Welt, entrückt uns vom Alltag und lässt uns träumen. Das alles schafft Gaby Hauptmann mit ihren schönen Romanen. DANKE hierfür
Alles Gute und herzliche Grüße Petra Welzbacher