„Fremde Freunde“ zeigt die enge Verbindung zwischen Russland und Deutschland auf, ein Thema, das noch immer aktuell ist.
Martin Zwilling empfiehlt in seinem persönlichen Buchtipp das neue Buch von Katja Gloger.
Außerdem finden Sie daran anschließend einen Auszug aus dem Kapitel Baldins Koffer.
Ein Buchtipp von Martin Zwilling, Lektorat Berlin Verlag
Katja Gloger, Fremde Freunde. Deutsche und Russen – Die Geschichte einer schicksalhaften Beziehung
Es ist beglückend, wenn ein Autor zu erzählen versteht, und noch beglückender, wenn er uns dabei etwas zu sagen hat, das in der viele Jahre langen leidenschaftlichen Auseinandersetzung mit einer Sache wurzelt. Für Katja Glogers „Fremde Freunde“ gilt beides, ergänzt noch dadurch, dass die Autorin neben Leidenschaft die ausgeprägte Fähigkeit zu kühler Analyse und abwägendem Urteil mitbringt. Und die Sache, um die es geht, hat ein Gewicht, das über ihre augenscheinliche Bedeutung im Lichte aktueller Entwicklungen noch hinausgeht: unser Verhältnis zu Russland, erklärt aus der Geschichte der „schicksalhaften Beziehung“ von Deutschen und Russen über tausend Jahre hinweg.
Katja Gloger erzählt uns von den ersten Begegnungen der Kaufleute der Hanse mit russischen Pelzhändlern, von deutschen Forschungsreisenden, die das ferne Sibirien erkundeten, von der Ambivalenz des aufgeklärten Absolutismus unter Katharina der Großen, die als 17-Jährige aus dem Fürstentum Anhalt-Zerbst nach Russland gekommen war, von der Russland-Verzückung, die in Deutschland nach dem Sieg über Napoleon 1813 ausbrach, und von der „Erfindung der russischen Seele“ im 19. Jahrhundert. Sie schildert, wie das Deutsche Reich mit Lenins berühmter Zugfahrt den Anstoß zur Oktoberrevolution gab und die fürchterlichen Konsequenzen des Siegs der Bolschewiki, zu deren Opfern auch die deutschen Emigranten und die Wolgadeutschen gehörten. „Fremde Freunde“ erweckt das energiegeladene Russkij Berlin der zwanziger Jahre zum Leben, berichtet von den „unheilvollen Sonderwegen“ von Rapallo bis hin zum Hitler-Stalin-Pakt, von den unerträglichen Verbrechen des Vernichtungskriegs gegen die Völker der Sowjetunion, versinnbildlicht in der Tragödie der Millionenstadt Leningrad. Das Buch erzählt von der verordneten Freundschaft zwischen der DDR und der Sowjetunion, spießt auf, wie der Mythos Ostpolitik zunehmend zur Rechtfertigung realpolitischen Appeasements wurde; dringt vor in die Welt der Russlanddeutschen, die erst unlängst wieder ins öffentliche Bewusstsein traten. Zwei Kapitel widmen sich der Kunst, auch hier spürt man persönliche Leidenschaft: eines dem Blauen Reiter, dessen Almanach im Übrigen im Piper Verlag erschien, und eines der unwahrscheinlichen Geschichte der Rettung Hunderter kostbarer Zeichnungen im Koffer des jungen Rotarmisten Wiktor Baldin, der ein Leben lang um die Rückgabe der Kunstwerke kämpfte.
„Fremde Freunde“ lebt neben der Erzählkunst und der Sachkenntnis der Autorin, die Anfang der neunziger Jahre als Korrespondentin für den „Stern“ nach Russland ging, auch von den zahlreichen persönlichen Gesprächen, die Katja Gloger geführt hat, mit Michail Gorbatschow, mit Joachim Gauck und mit Gerhard Schröder, mit der Witwe Wiktor Baldins und mit Daniil Granin, dem Verfasser des „Blockadebuchs“ über die Belagerung Leningrads, der 2014 im Bundestag sprach. Während der letzten Änderungen am Manuskript des Buches meldeten die Medien den Tod Granins im Alter von 98 Jahren; Katja Gloger hatte das letzte Interview geführt, das der Schriftsteller internationalen Medien gegeben hatte. „Es gibt keine Vergebung“, hatte Granin erklärt – Versöhnung mit den Deutschen schloss das für ihn nicht aus. Indem Katja Gloger die Gespräche mit Zeitgenossen und historische Schilderung miteinander verwebt, stellt sich von vornherein der Gegenwartsbezug ein: Die Gegenwart der Geschichte wird augenscheinlich.
So gibt Katja Gloger nicht nur tiefe Einblicke in die „faszinierende gemeinsame Geschichte, die tragisch ist, aber auch schön“. „Fremde Freunde“ handelt von Schuld und Versöhnung, hohen Hoffnungen und bitterster Enttäuschung. Vor allem geht es dem Buch jedoch um eines. „Wir wollen Freiheit“, zitiert die Widmung aus Wiktor Schklowskijs „Zoo oder Briefe nicht über die Liebe“. Lange „teilten Deutsche und Russen eine Furcht vor der Freiheit“, schreibt Katja Gloger. Und gerade, wenn die Länder einander als Verheißung galten, betrogen sich Deutsche und Russen um ihre Freiheit. Ein deutsch-russisches Bündnis erschien als Versprechen, den angeblich hohlen westlichen Freiheitsbegriff zu überwinden. In ihrem Schlusskapitel über Putins Russland, in dem Katja Gloger ihre Meisterschaft der politischen Analyse erneut unter Beweis stellt, zeigt sie nicht nur auf, welch schweren Stand die Freiheit in Russland hat, sondern auch, was dies mit uns zu tun hat. Hier wird aufgenommen, was als unterschwellige Botschaft in den vorangegangenen Kapiteln immer wieder aufschien: Welches Verhältnis wir zu Russland einnehmen, ist unweigerlich damit verschränkt, welchen Wert wir der Freiheit beimessen.
Die erste deutsche Demokratie zwischen 1919 und 1933 hatte viele Gegner: Vom „System“ sprachen die Antidemokraten in delegitimierender Absicht, von finsteren Mächten oktroyiert und dem Volk wesensfremd. Denn Deutschland gehöre seiner Kultur nach nicht zum Westen, und somit sei die westliche Demokratie kein Modell, mit dem die Deutschen je glücklich werden könnten. Ganz ähnlich klingt es, wenn heute argumentiert wird, Hoffnungen auf ein demokratisches Russland seien ohnehin eine Schimäre: Seiner Kultur nach nicht zum Westen gehörend, sei Russland so anders, dass ein demokratischer Rechtsstaats hier nicht verwirklichbar sei. Aber sollten wir Deutsche es nicht besser wissen? Und ist es nicht gerade das universale Versprechen, dass die Grundrechte für alle Menschen gelten, das den Kern unserer demokratischen Überzeugung bildet? Verdienen nicht zuallererst jene Menschen unser Verständnis, die in Russland – und selbstverständlich auch in der Ukraine – für Freiheiten kämpfen, die uns selbstverständlich geworden sind? Welche Haltung wir zu Russland einnehmen, hat auch damit zu tun, inwieweit wir zu unseren Grundüberzeugungen stehen und welche Zukunft wir für uns selbst und für Europa wünschen. Auch darum ist Katja Glogers Buch wichtig. Möge der Mut zur Freiheit über die Furcht vor ihr siegen, hier wie dort.
Gekürzter Auszug aus Katja Glogers „Fremde Freunde.“
BALDINS KOFFER
Geraubt und vernichtet – auch die Kunst wurde Opfer des Zweiten Weltkriegs. Ein russischer Soldat rettete Hunderte Kunstwerke aus dem Besitz der Bremer Kunsthalle. Ein Leben lang versuchte er sie zurückzugeben. Seine Geschichte erzählt von der Hoffnung auf Versöhnung durch Schönheit, die keine Grenzen kennt.
Ein grauer Moskauer Winternachmittag Ende 2016, schon früh wird es dunkel draußen. Gern hat sie dem Treffen zugestimmt, noch rasch eine Pirogge in den Ofen geschoben. Sie mag diesen Geruch nach Gebackenem, es erinnert sie an das Großfamilienzuhause ihrer Kindheit. Zwar teilt sie die Zweizimmerwohnung im Herzen der Stadt mit ihrer Schwiegertochter, aber schon lange lebt sie im Grunde allein. Sie ist nun beinahe 92 Jahre alt, eine kleine, schmale Dame mit glasklaren Augen und schwarzem Haar, munter und kerzengerade, zäh. Eigentlich wolle sie schon lange zu ihrem verstorbenen Mann, lacht sie und zeigt mit dem Finger nach oben, gen Himmel. Doch sie habe noch einen Auftrag zu erfüllen : die Rückgabe.
Also bleibt Julija Fjodorowna Baldina-Siwakowa einstweilen auf Erden.
Die Rückgabe : Es wäre ihr größter Sieg über die Geschichte, in deren Mahlwerk ihr Mann und sie gerieten. Ein gemeinsamer Sieg, über den Tod hinaus. Ein Beweis, dass Menschlichkeit und Schönheit stärker sind als Grenzen, Macht und Politik. Denn Menschlichkeit und Schönheit, sagt die alte Dame, rühren die Seele.
Julija Fjodorowna Baldina, Mädchenname Siwakowa, geboren im heißen Juli des Jahres 1925, ist die Witwe des 1997 verstorbenen Architekten und Kirchenrestaurators Wiktor Iwanowitsch Baldin. Seinen Namen wiederum trägt eine Sammlung von 362 zum Teil farbigen Zeichnungen sowie zwei kleinen Ölgemälden aus der Kunsthalle Bremen, die in den Wirren des Zweiten Weltkriegs in seinen Besitz gerieten. Man darf sagen : Er stahl sie, nahm sie als Beute. Man muss sagen : Wiktor Baldin rettete Kunstwerke vor der Zerstörung, darunter ein Gemälde und zwei Dutzend Zeichnungen Albrecht Dürers. Wie fein ihr Strich, wie ihre Farben leuchten.
Die Sammlung, einige nennen sie schlicht „ 362 + 2“, wäre heute wohl mehrere Hundert Millionen Euro wert. Sie wurden nur zweimal ausgestellt : einmal Anfang der neunziger Jahre sowie 2003, jeweils nur einige Wochen lang. Seitdem lagern die Blätter verschlossen in der Russischen Staatsbank. Und wie es aussieht, werden sie dort auch bleiben.
Jahrzehntelang hatte sich Wiktor Baldin um die Rückgabe der Sammlung an ihren rechtmäßigen Besitzer bemüht – die Kunsthalle Bremen. Das macht sie noch mehr als siebzig Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer politischen Angelegenheit. Es geht um Raub und Beute, um Aufarbeitung und Aufrechnung, um nationalen Stolz und ganz grundsätzlich um die Frage : Existiert ein juristischer und moralischer Unterschied zwischen „ Raubkunst “ und „ Beutekunst “ ? Darf sich der Sieger Kunst als rechtmäßige Beute nehmen ? Und verwirkt ein Volk möglicherweise das Recht auf sein kulturelles Erbe, wenn es das kulturelle Erbe eines anderen Volkes systematisch raubt und zerstört ?
Raubkunst. Während des Zweiten Weltkriegs hatte eine ganze Reihe nationalsozialistischer Organisationen nur einen Auftrag : in den besetzten Gebieten Kunstwerke aller Art zu beschlagnahmen und nach Deutschland zu bringen, „ mit anderen Worten : im staatlichen Auftrag zu rauben “. Vor allem in den besetzten Gebieten der Sowjetunion raubten und zerstörten die Deutschen Millionen Kunstwerke – darunter das Bernsteinzimmer. Sie rafften Kunst von unermesslichem Wert zusammen ; auch für Hitlers geplantes „ Führermuseum “ in Linz und Görings Privatsammlung in seinem Landsitz Karinhall.
Beutekunst, auch Trophäenkunst genannt. Dabei handelt es sich um jene Kunstwerke vor allem aus deutschen Museen, die 1945 unter teils abenteuerlichen Umständen von sowjetischen Trophäenbrigaden gesucht, beschlagnahmt und in die Sowjetunion verbracht wurden. Für russische Politiker, Juristen und Beamte handelt es sich dabei um inzwischen gesetzlich verbrieftes Eigentum des russischen Staates, eine De-facto-Kompensation für erlittene Verluste. Das Gold von Troja gehört dazu, der bronzezeitliche Goldschatz von Eberswalde und das Gold der Merowinger, aber auch Bibliotheken, Nachlässe, Archive. Und in gewisser Weise auch jene 362 Zeichnungen und die beiden Ölgemälde, die kurz nach Kriegsende in den Besitz Wiktor Baldins gerieten.
Deutsche Politiker, Juristen und Beamte definieren „ Beutekunst “ als organisierten Kunstraub und Verstoß Russlands gegen das Völkerrecht sowie die Haager Landkriegsordnung, die seit 1907 jede vorsätzliche Entfernung, Zerstörung oder Beschädigung von Werken der Kunst und Wissenschaft untersagt. Seit Ende des Kalten Krieges verhandeln Deutsche und Russen in dieser Frage über Restitution und Entschädigung. Selbst Angela Merkel und Wladimir Putin kabbelten sich über der Frage „ Beutekunst “. Verhärtet die Positionen auf beiden Seiten.
Die abenteuerliche Geschichte der Sammlung Baldin ist die Geschichte einer missglückten Wiedergutmachung. Aber sie ist auch die Geschichte einer Liebe und der Suche nach einem Leben in Ehrlichkeit. Sie erzählt vom Glück des Überlebens und von dem Unglück, überlebt zu haben. Sie erzählt von der Hoffnung auf Versöhnung durch die Schönheit der Kunst.Ein grauer Moskauer Winternachmittag, sie schneidet die Pirogge an, gießt Tee in die Tassen, und sie erzählt.
Deportiert und versklavt : Ostarbeiterinnen
Julija Siwakowa war 15 Jahre alt, als der Große Krieg begann ; ein eher schüchternes Mädchen, drittes von acht Kindern. Ihr Vater hatte sich Lesen und Schreiben beigebracht und vom Schuhmacher zum Buchhalter in der regionalen Kolchosverwaltung emporgearbeitet. Die Familie lebte im winzigen Örtchen Mglin im Westen Russlands. Häuschen aus Holz entlang der unbefestigten Straße, der nächste Bahnhof rund 30 Kilometer entfernt. Nach dem Terror der Kollektivierung lebten die Menschen hier noch immer in tiefer Armut, selbst Milch war Mangelware. Tief gläubig die Mutter, die begabte Näherin fertigte auch die Totenhemden für die Verstorbenen des Ortes.
Im Juni 1941 hatte Julija gerade die achte Klasse beendet. Sie träumte davon, Ingenieurin oder Lehrerin zu werden. Am 16. August 1941 marschierten die Deutschen ein. In ihrem Haus nahmen fünf Offiziere Quartier, die zehnköpfige Familie kam in einem kleinen Schuppen unter. Im Januar 1942 folgten weitere Deutsche : das Mordkommando der SS, beauftragt mit dem Massenmord an den Juden sowie der Tötung von Kommunisten und Partisanen. Im März 1942 ließ das Sonderkommando 7 a der Einsatzgruppe B die Juden aus Mglin und Umgebung zusammentreiben, Hunderte waren es allein hier. „ Sie befahlen russischen Männern und Jugendlichen, eine große Grube auszuheben ; in unserem Park, wo im Sommer sonst Tanzveranstaltungen und Kinovorführungen stattfanden. Dann erschossen die SS-Männer die Juden am Rand der Grube. Auch wir Kinder sollten den Erschießungen zusehen, man hatte uns extra dafür zusammengetrieben. Aber wir konnten uns im Gebüsch verstecken. Die Toten wurden in der Grube verscharrt. “
Dem Mord an den Juden folgte die systematische Ausbeutung der slawischen „ Untermenschen “. Ab 1942 wurden Millionen „ Ostarbeiter “ zur Zwangsarbeit ins Reichsgebiet deportiert. „Am 2. Mai 1942 holten die SS-Männer die Mädchen “, berichtet Julija Baldina-Siwakowa. „ Sie ritten auf schönen Pferden, so sauber ; wie sie von hoch oben auf uns herabschauten. Unser Ort musste 300 Mädchen stellen. Wir haben uns im Keller versteckt, aber Nachbarn haben uns verraten. Weil unsere Familie doch so viele Kinder habe … “
Julija und ihre drei Jahre ältere Schwester Anna wurden zum nächsten Bahnhof getrieben, sie hatten noch nicht einmal eine Tasche dabei, was besaßen sie schon in dieser armen sowjetischen Zeit ? Julija konnte wenigstens ein kleines Familienfoto mitnehmen. In Viehwaggons gepfercht, deportierte man sie nach Deutschland, Endstation Dresden. Auf der dortigen „ Arbeitsbörse “ wurden sie angeboten, als „ Ostarbeiterinnen “ nun rechtlose Sklavinnen zur Arbeit in Fabriken, Landwirtschaft und Privathaushalten. Die Mädchen zitterten vor Angst und hörten Worte, die sie erst später verstehen würden : „ russisches Schwein“.
Auf Knien flehten Julija und ihre Schwester Anna, sie nicht voneinander zu trennen. Man schaffte sie schließlich in ein Lager in der Dresdner Neustadt, das für die Zeiss-Ikon AG eingerichtet worden war. Zeiss-Ikon beschäftigte Zwangsarbeiter aus vielen Ländern. In der perfiden Hierarchie standen die Ostarbeiter ganz unten. Sie mussten das Abzeichen „ OST “ tragen. Der Aufnäher mit weißen Buchstaben auf blauem Grund war wie ein Judenstern weithin sichtbar. Julija und ihre Schwester arbeiteten im Zeiss-Ikon-Werk in der Schandauer Straße. Sie produzierten Bombenzünder und Brandschrapnelle für Flakgeschütze sowie Präzisionsoptik und Zielgeräte für Panzer und Flugzeuge. Nach ihren Zwölf-Stunden-Schichten kehrten die Mädchen ins Lager zurück, eine gute Stunde Fußmarsch entfernt. Sie schufteten, sie hungerten, bald so müde und so schwach, dass sie sterben wollten. Pro Tag 100, vielleicht 150 Gramm Brot, am Abend eine „ Suppe “, kaum mehr als warmes Wasser ; manchmal Tannennadeln darin gekocht, selten ein paar Erbsen. Am Sonntag gab es zwei oder drei kleine Kartoffeln. Prügel gab es jeden Tag.
Manchmal wurden schmutzige Kleidungsstücke in den Baracken verteilt. „ Einmal nahm ich mir einen Pullover von einem Haufen. Er leuchtete fast, so schön lila. Dann sah ich den Judenstern und das blutige Loch. Aber der Pullover war so schön. Ich flickte das Loch und entfernte den Stern. “
Als eines der Zentren der Rüstungsindustrie wurde Dresden Ziel von insgesamt sieben alliierten Bombenangriffen gegen die deutsche Zivilbevölkerung. Am Dienstag, den 13. Februar 1945 wurde gegen 21.50 Uhr wieder einmal Fliegeralarm ausgelöst. Julija hatte Nachtschicht. Zum ersten Mal wurden jetzt auch die Ostarbeiterinnen in den Keller der Fabrik geschickt. „ Bereits nach zehn Minuten war der Alarm vorbei. Als wir dann nach oben kamen, hörten wir die Menschen schreien. Die ganze Stadt brannte, Himmel und Erde brannten. Die Menschen liefen um ihr Leben. Aber wohin sollten sie laufen ? “
Die Mädchen hielten sich fest an den Händen, auch sie liefen um ihr Leben, zurück zu ihrem Lager, wohin sollten sie sonst ? Die meisten Baracken waren zerstört. Am anderen Morgen fand Julija Siwakowa das Foto ihrer Familie, in kleine Stücke zerrissen.Mehrere Wochen lang schlingerten Fuhrwerke an der Fabrik vorbei zu den Massengräbern, von erschöpften Pferden gezogen. Schwere, schwarze Haufen verkohlter Leichen darauf, ein end loser Zug, Tag um Tag. Es schien Julija wie eine Prozession zur Hölle.Am 8. Mai 1945 um 10 Uhr morgens waren sie auf einmal da, die Soldaten der Roten Armee.Sie hatte Angst vor ihnen. Tagelang machten die betrunkenen Rotarmisten Jagd auf Frauen und Mädchen, sie machten keinen Unterschied, ob Deutsche oder Polin, Ukrainerin oder Russin.
Ein halbes Jahr dauerte ihre Heimkehr von Etappe zu Etappe. Am 16. Oktober 1945 waren Julija Siwakowa und ihre Schwester Anna wieder zu Hause. Ausgehungert und krank, schwach und traumatisiert. Ein Wunder, dass sie noch lebten. Und auch, dass ihre Eltern noch lebten.
Nur wenige Tage später klopfte es, ein fremder Mann stand in der Tür. Man sah ihm an, dass er vom Geheimdienst NKWD war. „ Nach Sibirien “, sagte er nur, zum Holzfällen. „ Wie alle anderen Mädchen, die in Deutschland waren, galt ich als Verräterin. Ich hatte in Deutschland gelebt. Warum, war ganz egal. Aber hätten wir uns erschießen lassen sollen ? Jetzt waren wir in unserem eigenen Land einer Zukunft nicht würdig. Das war das Schlimmste für mich. “
Nur durch einen Zufall konnte Julija Siwakowa dem Abtransport in Stalins Gulag entgehen. Von nun an aber war sie : niemand. In ihrem Pass war mit einem Zeichen vermerkt, dass sie in Deutschland gewesen war. Sie durfte die Schule nicht beenden, kein Studium absolvieren, fand keine feste Arbeitsstelle mehr. Eine Patentante nahm sie schließlich quasi heimlich in Moskau auf. Julija erzählte niemandem, dass sie in Deutschland gewesen war. Sie, eine Volksfeindin.
Sie schwieg fast ein halbes Jahrhundert lang. Teilte ihr Geheimnis nur mit ihrem zweiten Mann, Wiktor Iwanowitsch Baldin.
Ein Schatz, im Kellergewölbe versteckt
Der Moskauer Architekturstudent Wiktor Baldin, geboren 1920, war ein hervorragender Zeichner, Kunst- und Kirchengeschichte seine Leidenschaft. Bei Kriegsausbruch absolvierte er gerade ein Praktikum im berühmten Dreifaltigkeitskloster in Sagorsk. Baldin meldete sich freiwillig, trat in die Partei ein. Der Offizier eines Pionier-Bataillons überlebte die Panzerschlacht bei Kursk, marschierte Richtung Berlin, und abends zeichnete er die Porträts seiner Kameraden auf vergilbtes Papier.
Ende April 1945 wurde Baldin beauftragt, außerhalb von Berlin Standquartier für die rund 4000 Mann seines Bataillons auszumachen. Baldin beschlagnahmte Schloss Karnzow in der brandenburgischen Kleinstadt Kyritz.Wer wusste schon, dass die Kunsthalle Bremen ab 1943 wichtige Werke aus ihrer Sammlung nach Kyritz ausgelagert hatte ? Zufällig war der Kustos des Bremer Kupferstichkabinetts mit dem Besitzer des Schlosses bekannt. 1715 Zeichnungen, 30 Gemälde und rund 3000 Blatt Druckgrafik wurden schließlich nach Schloss Karnzow transportiert und dort versteckt.
Über Wochen plünderten Einheimische, aber vor allem Soldaten und Offiziere der Roten Armee das Schloss. Lastwagenweise schickten sie ihre Beute Richtung Sowjetunion : Teppiche, Bilder, Mobiliar, Antiquitäten, Silberware, Wäsche, Kleidung. Trophäen – ihr gerechter Anteil am Sieg.Ein betrunkener Angestellter des Schlosses erzählte einigen Soldaten von einem geheimen Kellerverlies hinter einem großen Schrank. Es sei zum Teil schon geplündert. Dort lägen Bilder und Zeichnungen, viele Blätter. Man benachrichtigte auch Baldin, den begabten Zeichner. Das kleine Gewölbe war vollgestapelt mit Passepartouts aus schwerem Bristolkarton, in goldenen Lettern eingeprägte Signaturen darauf : Tizian, Rembrandt, Rubens, van Gogh, Goya und Dürer. Hunderte Zeichnungen, auf jedem Karton ein rundes Siegel : „ Kunsthalle Bremen “. Baldin hatte einen Schatz gefunden.
Sein Kommandeur hatte wenig Interesse am Abtransport irgendwelcher Blätter. Es fehle der Platz auf den mit allerlei Beutegut vollgepackten Lastwagen. Es gelang Baldin schließlich, einige Hundert Zeichnungen aus ihren Passepartouts zu lösen und zusammen mit einem kleinen Ölgemälde von Goya in einem Koffer zu verstecken.So machte sich Wiktor Baldin einerseits zum Dieb. Andererseits beging er durchaus eine Heldentat. Er rettete Kunstwerke, ein kulturelles Erbe der Menschheit – Schönheit, die allen gehört und niemandem zugleich.Das Karnzower Kellergewölbe wurde bis zum letzten Blatt geplündert, vieles bis zur Unkenntlichkeit zerstört. Soldaten steckten sich verknüllte Zeichnungen als Wärmepolster in die Stiefel oder nutzten sie als Zigarettenpapier. Auch Deutsche aus den Nachbarorten beteiligten sich. Im Laufe der Jahre tauchte ein Teil des Diebesguts auf dem DDR-Schwarzmarkt wieder auf, meist in elendem Zustand. Am illegalen Kunstexport über schwarze Kanäle verdiente auch der Bereich Kommerzielle Koordinierung des DDR-Ministeriums für Außenhandel, kurz KoKo. So tauchten einige Ölbilder und Zeichnungen aus Karnzower Beständen im Westen auf.
Wiktor Baldin reiste mit seinem Koffer von Etappe zu Etappe Richtung Heimat. Unterwegs stieß er auf weitere Zeichnungen aus dem Schloss. Meist Darstellungen nackter Frauen, die sich Soldaten als Pin-ups an ihr Feldbett genagelt hatten. Baldin tauschte ein, was er bekommen konnte – Zeichnungen gegen Gürtel, Uhren und Geld ; ein kleines Dürer-Gemälde gegen ein neues Paar lederner Stiefel. 362 Zeichnungen und zwei Gemälde waren es am Ende, darunter 28 Zeichnungen und ein Gemälde von Albrecht Dürer : „ 362 + 2“.Anfang 1946 kehrte Baldin in die Nähe von Moskau zurück, er arbeitete an der Restaurierung des Dreifaltigkeitsklosters von Sagorsk. Dort lebte er in einem kleinen Zimmer im Kirchenturm, sein Koffer lag unter dem Bett. Abends öffnete er ihn und legte die Zeichnungen in seinem Zimmer aus, selten nur zeigte er sie Freunden.
Zwei Jahre lang katalogisierte er jedes einzelne Blatt, beschrieb es ausführlich. Ende 1947 übergab Baldin seine Sammlung an das Moskauer Architekturmuseum. Man dankte ihm schriftlich für die „ alten Meister “ : Er habe sie vor sicherer Zerstörung gerettet – ein Mann, „ der Kunst ergeben “. Mit diesem Widerspruch lebte Baldin : Er hatte sich unrechtmäßig Kunst angeeignet, um Kunst zu retten.
Später wurde Baldin selbst Direktor des Architekturmuseums. Inzwischen mit Julija Siwakowa verheiratet, die er als geschickte Bastlerin architekturhistorischer Modelle für seine Projekte kennengelernt hatte, übte er Schlüsselgewalt über sein eigenes Geheimnis aus. An manchen Sonntagen gingen sie in sein Büro. Kochten Tee, saßen an seinem Schreibtisch, dann holte er die Zeichnungen aus dem Tresor, noch heute sieht sie es als Liebesbeweis. „ Einmal bettelte ich, bitte schenk’ mir nur eine einzige Zeichnung, eine ganz kleine nur. Er antwortete : › Nein, sie gehören uns nicht. ‹ “ Die Sammlung müsse ihrem Besitzer zurückgegeben werden.
Wiktor Baldin wollte sein Zeichen setzen : Kunst sollte weder Beute noch Mittel der Politik sein. Für ihn war es wohl eine Frage der Ehre. Sein Land hatte nicht nur Deutschland, sondern die Welt vom Faschismus befreit – und sein Land würde durch die noble Geste einer weiteren Rückgabe zu neuem Völkerverständnis beitragen. Die Rückgabe wäre Baldins Sieg über die Dämonen des Krieges. Ein Sieg über totalitäre Macht – und damit auch über das totalitäre System seines Landes. Er wollte „ Frieden für seine russische Seele “ finden, wie es seine Witwe beschreibt.
Der Wunsch nach Rückgabe wurde eine regelrechte Obsession für ihn.Es war natürlich aussichtslos, aber er versuchte es trotzdem : Seit den siebziger Jahren schrieb Baldin Briefe und Bittgesuche an die sowjetische Parteiführung, 1973 gar an Generalsekretär Leonid Breschnew. Später folgten drei Eingaben an Michail Gorbatschow mit der Bitte, die Bremer Zeichnungen nach Deutschland zurückzuführen. Er schrieb Brief um Brief, Eingabe um Eingabe. Niemand antwortete ihm. Seine Bitte sei „ verfrüht “, ließen ihn Wohlmeinende aus dem Kulturministerium wissen. Aber Gorbatschow denke über seine Vorschläge nach.
Im August 1989 reiste das Ehepaar zu einem privaten Besuch in die Bundesrepublik. Im Rahmen seiner Arbeit hatte Wiktor Baldin Bekanntschaft mit einer Familie aus der Nähe von Düsseldorf gemacht. Dort brach er schließlich sein Schweigen, nahm Kontakt zur Bremer Kunsthalle auf. In einem Interview mit dem russischen Fernsehen, das am 9. Mai 1990 – dem Siegestag – ausgestrahlt wurde, bestätigte er : „ Dies gehört nicht mir. Es muss zurückgegeben werden. “
Unter den gegebenen Umständen war es wohl ein Glück, dass der Bremer Osteuropa-Historiker Wolfgang Eichwede als Bevollmächtigter der Bremer Kunsthalle für die Rückgabe der Baldin-Sammlung zu einer Art Unterhändler für Verständigung wurde. Eichwede verhandelte auf russische Art : Gefühle, Appelle, Avancen, dann wieder stellte er seine Gesprächspartner vor voll endete Tatsachen. Es war auch seinem Geschick zu verdanken, dass die Bremer Zeichnungen im November 1992 zum ersten Mal in einer Ausstellung der Petersburger Eremitage gezeigt wurden. Welch ein erhebender Moment für Wiktor Baldin, der mit seiner Frau als Ehrengast zur Eröffnung geladen war. Der Katalog listete fast 200 verloren geglaubte Blätter auf, darunter alle von Dürer. Das russische Fernsehen interviewte Baldin, und der damalige russische Kulturminister Ewgenij Sidorow lobte die „ erste große Aktion des neuen, demokratischen Russland zur Wiederbelebung von Meisterwerken der Kunst “.
Es war ein Anfang. Man verhandelte Jahr um Jahr über „ Gegenseitigkeit “ im Fall einer Rückgabe. Doch die Bundesregierung bestand auf ihrer Rechtsposition – man werde keinen Präzedenzfall durch eine wie auch immer geartete Gegenleistung zulassen. Auf deutscher Seite damals federführend das Bundesinnenministerium, dessen Bürokraten nicht sonderlich willens schienen, auf russische Befindlichkeiten einzugehen. Selbst Hans-Dietrich Genscher sprach später von „ dilettantischem Vorgehen “.
So schloss sich das Zeitfenster. 1996 erklärte das russische Parlament Beutekunst kategorisch zu russischem Staatseigentum und ließ nur wenige Ausnahmen zu, etwa Rückgaben an private oder kirchliche Institutionen. 1999 trat das Gesetz endgültig in Kraft.
Die bislang letzte Chance zur Rückgabe der Baldin-Sammlung wurde 2003 vertan. Im Herbst 2002 hatte man sich darauf geeinigt, dass im Rahmen einer sogenannten » integralen Rück gabe « insgesamt zwanzig Zeichnungen und ein Gemälde aus Baldins Sammlung in Russland verbleiben könnten. „ Alles war perfekt “, so Eichwede. Der Transporttermin war festgelegt, die ersten Einladungen für die geplante Übergabe am 29. März 2003 um 11 Uhr in Bremen ausgesprochen. Die Nachricht sollte unbedingt in Moskau bekannt gegeben werden, Russland als Initiator der Einigung auftreten. Schließlich hatte Russland auch durch die freiwillige Rückgabe der Fenster aus der gotischen St. Marienkirche in Frankfurt an der Oder mehr als guten Willen gezeigt, nämlich politische Tatkraft und den Willen, Vorurteile und Feindschaft zu überwinden.
Dann aber sprach der scheidende Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin vorzeitig über die Sensation, ein Lapsus offenbar. Flugs folgten wütende Artikel in russischen Zeitungen gegen die geplante Rückgabe ; ein politischer Sturm brach los : Jetzt sollte man nach der demütigenden Niederlage im Kalten Krieg auch noch um den Sieg im Zweiten Weltkrieg betrogen werden ! „ Diese Idioten ! “ schrie auch der sonst so beherrschte Direktor der Petersburger Eremitage, Michail Piotrowskij, ins Telefon – er meinte die Deutschen.
Die Bremer Übergabe wurde abgesagt. Wer Glück hatte, konnte die Zeichnungen noch einmal bewundern. Ende März 2003 wurde die „ Bremer Sammlung des Hauptmanns Wiktor Baldin “ im Moskauer Architekturmuseum für kurze Zeit ausgestellt.
„ Rückgabe ? In dieser politischen Situation mit Sanktionen und Gegensanktionen stellt sich die Frage nach Rückgabe nicht mehr “, sagte kategorisch Michail Schwydkoj, einst Kulturminister und jetziger Sonderbeauftragter des russischen Präsidenten für Kulturfragen Ende 2016 in seinem beeindruckend sowjetisch anmutendem Büro im Moskauer Außenministerium. „ Es wurden große Chancen vertan. Jetzt müssen wir auf eine neue Zeit warten.“
Wiktor Baldin überlebte drei Herzinfarkte und viele Anfeindungen. Er starb am 4. Januar 1997. Sein Traum einer Rückgabe blieb unerfüllt. Doch er hatte Freunde in Deutschland gefunden. Dies erschien ihm als besonders kostbares Geschenk.
Seine Frau, die ehemalige Ostarbeiterin Julija Baldina-Siwakowa, wurde als Opfer des Nazi-Regimes anerkannt und 1992 von Russland offiziell rehabilitiert. Aus der deutschen Stiftung „ Erinnerung, Verantwortung und Zukunft “ erhielt sie eine Entschädigung für ihre Jahre als Zwangsarbeiterin in Dresden. Ein eher sehr bescheidener Betrag, etwas mehr als 2000 Euro.Einmal noch kehrte sie in die Stadt an der Elbe zurück, stand vor den Toren der ehemaligen Rüstungsfabrik. Sie wollte nicht mehr aufhören zu weinen.In den vergangenen Jahren schrieb Julija Baldina-Siwakowa mehrere Briefe an Präsident Putin und einmal auch an Kanzlerin Merkel. Sie bat um Unterstützung für die Rückgabe der Sammlung Baldin. Im deutsch-russischen Krisenwinter 2016 machte sie sich kaum noch Hoffnungen : „ Ich schreibe wohl besser nicht mehr, dass wir den Deutschen etwas zurückgeben sollten. Sonst werde ich vielleicht erneut zur Volksfeindin. “Sie wollte ihr Versprechen erfüllen, das sie ihrem Mann gab, einen letzten Liebesbeweis – die Rückgabe seiner Sammlung zu erringen. Vielleicht aber würde es länger dauern als ein Leben.Von mehr als tausend der einst ausgelagerten 1715 Zeichnungen aus der Bremer Kunsthalle fehlt noch immer jede Spur.
(Gekürzter Auszug von Baldins Koffer aus „Fremde Freunde“ von Katja Gloger.)
„Dieses Buch macht unsere gemeinsame Geschichte verständlich.“
Katja Gloger, geboren 1960 in Koblenz, beschäftigt sich seit über 25 Jahren mit Russland. Sie studierte Russische Geschichte, Politik und Slawistik in Hamburg und Moskau und ging Anfang der neunziger Jahre als Korrespondentin für den „Stern“ nach Moskau. Dort erlebte sie den Zusammenbruch der Sowjetunion. Sie interviewte Michail Gorbatschow ebenso wie Boris Jelzin und Wladimir Putin. Sie war „Stern“-Korrespondentin in den USA, arbeitet heute als Autorin des Nachrichtenmagazins mit den Schwerpunkten Russland, Internationale Politik und Sicherheitspolitik. 2010 erhielt sie den Henri-Nannen-Preis, 2014 wurde sie als politische „Journalistin des Jahres“ ausgezeichnet. Katja Gloger lebt in Hamburg.
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