Frühlingsgefühle? Schmetterlinge im Bauch? Für ausreichend Liebe und Herzschmerz sorgt Elena MacKenzie mit „Lucy und Ryan“, dem ersten Teil ihrer Pretty Lies-Trilogie. Das E-Book erscheint im Mai bei PIPER Fahrenheit.
Im Interview spricht Elena MacKenzie über ihre Anfänge als Autorin und über das Schreiben von Sexszenen.
Liebe Elena, wie kamst du zum Schreiben?
Elena MacKenzie: „Ich denke, jeder Autor hat schon sehr früh die Liebe zum Buch entdeckt. Bei mir war das genauso. Die ersten Bücher, die ich gelesen habe, waren die meines Vaters. Das waren Bücher wie Das Nibelungenlied, Parzival und Die deutschen Heldensagen. Die Bibliothek meines Vaters war riesig, aber eher nicht auf Mädchen ausgelegt. Trotzdem habe ich diese Geschichten geliebt. Ich habe die Autoren bewundert und mich gefragt, woher sie ihre Ideen nehmen und wie sie die richtigen Worte finden.
Meine ersten Schreibversuche habe ich als Teenager unternommen. Diese Geschichten sind aber nie fertig geworden. Es gibt sie nicht einmal mehr, damals waren meine Werkzeuge Stift und Papier. Viele Jahre später habe ich wieder angefangen zu schreiben. Aufgrund einer Herzerkrankung ging es mir einige Jahre nicht gut, die Erkrankung hat Panikattacken bei mir ausgelöst.
Lange Zeit habe ich mich nicht einmal getraut, meine Wohnung zu verlassen. Das war gerade für meine damals noch kleinen Kinder eine enorme Belastung. Das Schreiben hat mich von den Panikattacken abgelenkt, mich auf andere Gedanken gebracht und so habe ich es geschafft, diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Mittlerweile kann ich mich wieder ohne Angst unter Menschen bewegen. Für mich war das Schreiben also zuallererst eine Therapie.“
Viele deiner Titel veröffentlichst du ohne Verlag. Was macht für dich den Reiz am Selfpublishing aus?
„Das Selfpublishing räumt mir als Autor sehr viele Freiheiten ein. Man kann schneller auf den Markt reagieren – eine Verlagsveröffentlichung braucht ja doch ein paar Monate, manchmal mehr als ein Jahr Vorlaufzeit. Ich gestalte die meisten meiner Cover selbst, nehme das Marketing in die Hand und trage eigentlich die gesamte Verantwortung allein. Gerade seit ich mich dazu entschlossen habe, es als Selfpublisher zu versuchen, habe ich sehr viel darüber gelernt, was Verlage für ihre Autoren tun.
Im Selfpublishing ist man nicht nur Autor, man ist ein kleiner Verlag. SP-Autoren haben einen sehr engen Kontakt zu ihren Lesern. Das ist nicht nur für uns Autoren schön, auch für die Leser. Und auch die gegenseitige Unterstützung unter den SP-Autoren ist ein großer Vorteil.“
Wieso arbeitest du dennoch mit Verlagen zusammen?
„Weil genau das eigentlich schon immer mein Traum war. Als ich damals angefangen habe zu schreiben war mein großes Ziel ein bekannter Verlag. Ich weiß nicht, ob da noch ein bisschen Autor der alten Schule in mir steckt, aber es zu einem großen Verlag zu schaffen ist so ein bisschen auch ein Ritterschlag. Als würde jemand sagen: Du hast sehr lange, sehr hart an dir gearbeitet und jetzt bist du gut genug. Als Selfpublisher habe ich das nicht, weil jeder eigentlich alles veröffentlichen kann.“
Du schreibst nicht nur unfassbar viele Bücher, sondern gleichzeitig auch noch eine Blogstory. Wie fallen dir all die Geschichten ein, woher nimmst du deine Inspiration?
„Ganz oft reicht mir da schon ein Satz in einem Buch oder aus einem Film. Daraus entwickelt sich dann eine eigene Idee. Manchmal sprudeln da ganz viele Ideen in meinem Kopf, aber nicht alle werden am Ende tatsächlich ein Buch. Aber sie landen zumindest vorerst alle in einem Notizbuch und warten dort auf ihren Auftritt.“
Viele deiner Geschichten spielen im wunderschönen Schottland. Hat dieser Ort für dich etwas Magisch-Erotisches oder wie kommt es?
„Tatsächlich hat das einen magisch-erotischen Grund. Eine meiner Lieblingsbuchreihen ist die Highland Saga von Karen Marie Moning. Dank dieser Serie habe ich Schottland und Männer in Kilts für mich entdeckt. Mittlerweile sind es aber nicht mehr nur die Bücher, sondern das Land selbst: Die Menschen sind unglaublich freundlich, die Landschaft ist traumhaft und ich liebe die Geschichte dieses Landes sehr. Die Schotten haben über viele Jahrhunderte immer wieder bewiesen, was für ein starkes und wunderbares Volk sie sind.“
Hat es dich eigentlich Überwindung gekostet, über Sex zu schreiben? Oder ist es für dich etwas ganz Natürliches?
„Ja, das war anfangs zumindest handwerklich nicht so einfach. Meine ersten Bücher waren nämlich Fantasy-Jugendbücher. Darin gibt es normalerweise keinen Sex. Dementsprechend holprig waren auch meine ersten Szenen. Aber dann habe ich einfach noch genauer hingeschaut, wie die Großen Erotik in ihren Büchern umsetzen. Eine meiner Lehrmeisterinnen war Christine Feehan.
Aber über Sex zu schreiben, war mir nie unangenehm. Wahrscheinlich, weil das Schreiben zuerst doch ein eher anonymer Beruf ist. Und jetzt, wo die Leser die Person hinter dem Autorennamen kennen, habe ich noch immer keine Probleme damit. Sexszenen sind in den letzten Jahren ein sehr wichtiger Bestandteil von Liebesromanen geworden. Viele Leser lesen meine Bücher gerade wegen dieser Szenen. Eigentlich gebe ich ihnen nur, was sie wollen, und dafür muss ich mich nicht schämen.“
Kommentare
DATENSCHUTZ & Einwilligung für das Kommentieren auf der Website des Piper Verlags
Die Piper Verlag GmbH, Georgenstraße 4, 80799 München, info@piper.de verarbeitet Ihre personenbezogenen Daten (Name, Email, Kommentar) zum Zwecke des Kommentierens einzelner Bücher oder Blogartikel und zur Marktforschung (Analyse des Inhalts). Rechtsgrundlage hierfür ist Ihre Einwilligung gemäß Art 6I a), 7, EU DSGVO, sowie § 7 II Nr.3, UWG.
Sind Sie noch nicht 16 Jahre alt, muss zwingend eine Einwilligung Ihrer Eltern / Vormund vorliegen. Bitte nehmen Sie in diesem Fall direkt Kontakt zu uns auf. Sie selbst können in diesem Fall keine rechtsgültige Einwilligung abgeben.
Mit der Eingabe Ihrer personenbezogenen Daten bestätigen Sie, dass Sie die Kommentarfunktion auf unserer Seite öffentlich nutzen möchten. Ihre Daten werden in unserem CMS Typo3 gespeichert. Eine sonstige Übermittlung z.B. in andere Länder findet nicht statt.
Sollte das kommentierte Werk nicht mehr lieferbar sein bzw. der Blogartikel gelöscht werden, ist auch Ihr Kommentar nicht mehr öffentlich sichtbar.
Wir behalten uns vor, Kommentare zu prüfen, zu editieren und gegebenenfalls zu löschen.
Ihre Daten werden nur solange gespeichert, wie Sie es wünschen. Sie haben das Recht auf Auskunft, auf Berichtigung, auf Löschung, auf Einschränkung der Verarbeitung, ein Widerspruchsrecht, ein Recht auf Datenübertragbarkeit, sowie ein Recht auf Widerruf Ihrer Einwilligung. Im Falle eines Widerrufs wird Ihr Kommentar von uns umgehend gelöscht. Nehmen Sie in diesen Fällen am besten über E-Mail, info@piper.de, Kontakt zu uns auf. Sie können uns aber auch einen Brief schicken. Sie erhalten nach Eingang umgehend eine Rückmeldung. Ihnen steht, sofern Sie der Meinung sind, dass wir Ihre personenbezogenen Daten nicht ordnungsgemäß verarbeiten ein Beschwerderecht bei einer Aufsichtsbehörde zu. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich gerne an unseren Datenschutzbeauftragten, den Sie unter datenschutz@piper.de erreichen.