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Elena MacKenzie im Interview:
sexy Bücher mit Herz

Dienstag, 03. Mai 2016 von Elena MacKenzie / Piper Verlag


Der Beginn einer großen Liebe ...

Frühlingsgefühle? Schmetterlinge im Bauch? Für ausreichend Liebe und Herzschmerz sorgt Elena MacKenzie mit „Lucy und Ryan“, dem ersten Teil ihrer Pretty Lies-Trilogie. Das E-Book erscheint im Mai bei PIPER Fahrenheit.

Im Interview spricht Elena MacKenzie über ihre Anfänge als Autorin und über das Schreiben von Sexszenen.

 

Liebe Elena, wie kamst du zum Schreiben?

Elena MacKenzie: „Ich denke, jeder Autor hat schon sehr früh die Liebe zum Buch entdeckt. Bei mir war das genauso. Die ersten Bücher, die ich gelesen habe, waren die meines Vaters. Das waren Bücher wie Das Nibelungenlied, Parzival und Die deutschen Heldensagen. Die Bibliothek meines Vaters war riesig, aber eher nicht auf Mädchen ausgelegt. Trotzdem habe ich diese Geschichten geliebt. Ich habe die Autoren bewundert und mich gefragt, woher sie ihre Ideen nehmen und wie sie die richtigen Worte finden.

Meine ersten Schreibversuche habe ich als Teenager unternommen. Diese Geschichten sind aber nie fertig geworden. Es gibt sie nicht einmal mehr, damals waren meine Werkzeuge Stift und Papier. Viele Jahre später habe ich wieder angefangen zu schreiben. Aufgrund einer Herzerkrankung ging es mir einige Jahre nicht gut, die Erkrankung hat Panikattacken bei mir ausgelöst.

Lange Zeit habe ich mich nicht einmal getraut, meine Wohnung zu verlassen. Das war gerade für meine damals noch kleinen Kinder eine enorme Belastung. Das Schreiben hat mich von den Panikattacken abgelenkt, mich auf andere Gedanken gebracht und so habe ich es geschafft, diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Mittlerweile kann ich mich wieder ohne Angst unter Menschen bewegen. Für mich war das Schreiben also zuallererst eine Therapie.


Viele deiner Titel veröffentlichst du ohne Verlag. Was macht für dich den Reiz am Selfpublishing aus?

„Das Selfpublishing räumt mir als Autor sehr viele Freiheiten ein. Man kann schneller auf den Markt reagieren – eine Verlagsveröffentlichung braucht ja doch ein paar Monate, manchmal mehr als ein Jahr Vorlaufzeit. Ich gestalte die meisten meiner Cover selbst, nehme das Marketing in die Hand und trage eigentlich die gesamte Verantwortung allein. Gerade seit ich mich dazu entschlossen habe, es als Selfpublisher zu versuchen, habe ich sehr viel darüber gelernt, was Verlage für ihre Autoren tun.

Im Selfpublishing ist man nicht nur Autor, man ist ein kleiner Verlag. SP-Autoren haben einen sehr engen Kontakt zu ihren Lesern. Das ist nicht nur für uns Autoren schön, auch für die Leser. Und auch die gegenseitige Unterstützung unter den SP-Autoren ist ein großer Vorteil.“


Wieso arbeitest du dennoch mit Verlagen zusammen?

„Weil genau das eigentlich schon immer mein Traum war. Als ich damals angefangen habe zu schreiben war mein großes Ziel ein bekannter Verlag. Ich weiß nicht, ob da noch ein bisschen Autor der alten Schule in mir steckt, aber es zu einem großen Verlag zu schaffen ist so ein bisschen auch ein Ritterschlag. Als würde jemand sagen: Du hast sehr lange, sehr hart an dir gearbeitet und jetzt bist du gut genug. Als Selfpublisher habe ich das nicht, weil jeder eigentlich alles veröffentlichen kann.“


Du schreibst nicht nur unfassbar viele Bücher, sondern gleichzeitig auch noch eine Blogstory. Wie fallen dir all die Geschichten ein, woher nimmst du deine Inspiration?

„Ganz oft reicht mir da schon ein Satz in einem Buch oder aus einem Film. Daraus entwickelt sich dann eine eigene Idee. Manchmal sprudeln da ganz viele Ideen in meinem Kopf, aber nicht alle werden am Ende tatsächlich ein Buch. Aber sie landen zumindest vorerst alle in einem Notizbuch und warten dort auf ihren Auftritt.“


Viele deiner Geschichten spielen im wunderschönen Schottland. Hat dieser Ort für dich etwas Magisch-Erotisches oder wie kommt es?

„Tatsächlich hat das einen magisch-erotischen Grund. Eine meiner Lieblingsbuchreihen ist die Highland Saga von Karen Marie Moning. Dank dieser Serie habe ich Schottland und Männer in Kilts für mich entdeckt. Mittlerweile sind es aber nicht mehr nur die Bücher, sondern das Land selbst: Die Menschen sind unglaublich freundlich, die Landschaft ist traumhaft und ich liebe die Geschichte dieses Landes sehr. Die Schotten haben über viele Jahrhunderte immer wieder bewiesen, was für ein starkes und wunderbares Volk sie sind.“


Hat es dich eigentlich Überwindung gekostet, über Sex zu schreiben? Oder ist es für dich etwas ganz Natürliches?

„Ja, das war anfangs zumindest handwerklich nicht so einfach. Meine ersten Bücher waren nämlich Fantasy-Jugendbücher. Darin gibt es normalerweise keinen Sex. Dementsprechend holprig waren auch meine ersten Szenen. Aber dann habe ich einfach noch genauer hingeschaut, wie die Großen Erotik in ihren Büchern umsetzen. Eine meiner Lehrmeisterinnen war Christine Feehan.

Aber über Sex zu schreiben, war mir nie unangenehm. Wahrscheinlich, weil das Schreiben zuerst doch ein eher anonymer Beruf ist. Und jetzt, wo die Leser die Person hinter dem Autorennamen kennen, habe ich noch immer keine Probleme damit. Sexszenen sind in den letzten Jahren ein sehr wichtiger Bestandteil von Liebesromanen geworden. Viele Leser lesen meine Bücher gerade wegen dieser Szenen. Eigentlich gebe ich ihnen nur, was sie wollen, und dafür muss ich mich nicht schämen.“

Lucy und Ryan
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Pretty Lies 1

Seit einem schweren Autounfall besteht Lucys Leben aus Studium, einem Nebenjob im Café – und vor allem daraus, sich um ihre schwerverletzte Mutter im Pflegeheim zu kümmern. Das Geld ist knapp, das Studentenheim kann sich die junge Frau kaum noch leisten. Da erbt sie auf einmal von ihrer Großtante eine wunderschöne Wohnung mitten in Edinburgh. Der einzige Haken an der Sache: Ryan, der ebenfalls in der Wohnung lebt. Und es gibt nur drei Dinge, die Ryan so sehr liebt wie sich selbst: Partys, sein Schlagzeug – und Mädchen …

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