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Buchblog: Am Donnerstag, 23. Mai 2013 von Piper Verlag

Richtigstellung zu „Das erste Leben der Angela M.“

Der Piper Verlag sieht sich wegen unhaltbarer Behauptungen ehemaliger DDR-Reformer zum Buch „Das erste Leben der Angela M.“ von Ralf Georg Reuth und Günther Lachmann zu einer Richtigstellung veranlasst.

In einem von der Tageszeitung „Die Welt“ abgedruckten Offenen Brief schreiben fünf ehemalige Aktivisten der DDR-Reformgruppierung „Demokratischer Aufbruch“, dass im o.g. Buch folgende „These“ vertreten werde: „Alle DDR-Bürger verbanden mit den sowjetischen Reformen um Gorbatschow reformkommunistische Ideen und Ziele“.Und dies mache, so die fünf Unterzeichner des Offenen Briefes, damit „auch die mutigen Montagsdemonstranten vom 9. Oktober 1989 in Leipzig und die 500.000 auf dem Berliner Alexanderplatz am 4. November 1989 zu Reformkommunisten“.

Die unterstellte These ist eine tatsachenwidrige Behauptung. Im Buch „Das erste Leben der Angela M.“ wird vielmehr die These vertreten: Die Massen im DDR-Wendeherbst des Jahres 1989 traten für die Einheit Deutschlands in einem freiheitlich-demokratischen Staat ein. Dadurch zwangen sie die zunächst auf einen demokratischen Sozialismus hin orientierten Reformgruppen auf Einheits-Kurs. Dies wird im Buch gleich an mehreren Stellen hervorgehoben.

Die Behauptungen der ehemaligen Aktivisten des Demokratischen Aufbruchs sind umso erstaunlicher, als zwei der fünf Unterzeichner des Offenen Briefes, Günther Nooke und Erhard Neubert im Februar 1990 den Demokratischen Aufbruch aus Protest gegen einen Kurs in Richtung Einheit und Marktwirtschaft verlassen haben. Auch dies steht im Buch „Das erste Leben der Angela M.“ .

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