Siebenbürgen - der Romanschauplatz aus „Die Wahrscheinlichkeit des Glücks“
Gisa Klönne wandert auf den Spuren von Siebenbürgen früher und heute. Der Ort hat nicht nur eine historische Bedeutsamkeit, sondern ist auch im Roman ein entscheidender Protagonist.
„Siebenbürgen, süße Heimat ...“
So beginnt die wohl bekannteste Strophe der siebenbürgischen Hymne. Eine alte Dame, die es in den Nachkriegswirren von dort nach Deutschland verschlagen hatte, hat mir in den 80er Jahren inmitten von Spitzendecken und Stickereien erstmals davon erzählt – und von ihrer niemals verebbenden Sehnsucht nach diesem in den rumänischen Karpaten versteckten Landstrich.
Tabuwort Heimat
Verlorene Heimat. Überhaupt ›Heimat‹ – das war für mich, wie für viele meiner Generation, damals ein Tabuwort, das rechtslastig klang, ewiggestrig. Und doch habe ich die darin mitschwingende Sehnsucht verstanden. Auch dies ist in den Roman eingeflossen – und meine Faszination für diesen Landstrich in den rumänischen Karpaten, wo seit dem Mittelalter deutsche Aussiedler ihre ganz eigene Kultur gepflegt hatten, bis ihnen schließlich ihr Pakt mit Hitlerdeutschland zum Verhängnis wurde.
Bis zum Fall des Eisernen Vorhangs 1989 war Siebenbürgen vom Westen so gut wie abgeschnitten. Rumäniendeutsche, die dort nach dem Krieg noch lebten, durften nicht ausreisen, es sei denn sie wurden von der Bundesrepublik Deutschland mit einem sogenannten Kopfgeld vom rumänischen Staat freigekauft. Inzwischen hat der Großteil der Rumäniendeutschen Siebenbürgen verlassen. Ein gewaltiger Exodus, ganze Dörfer verfallen. Aber die rund 20.000 Siebenbürger Sachsen, die geblieben sind, versuchen Vergangenheit und Neuzeit zu versöhnen. Im Zuge der Recherchen für diesen Roman konnte ich mit einigen von ihnen sprechen. Und meine Faszination für Siebenbürgen, das heutige Transsilvanien, ist noch gewachsen.
Fotos: © Michael Haus
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