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10 Tipps für eine glückliche Beziehung

Beziehungsratgeber

Wie gelingt eine glückliche Beziehung?

Warum die Liebe vor allem von uns abhängt und was wir für eine glückliche Beziehung tun können

„Love is all you need“, singen die Beatles und obwohl man ihnen nur zu gern Glauben schenken würde – es gehört noch ein bisschen mehr dazu, um in einer Beziehung glücklich zu werden. Denn während Verliebtheit einfach so, ganz ohne unser Zutun passiert, ist eine Liebesbeziehung alles andere als einfach.

Das erfahren alle Paare spätestens dann, sobald sie es wagen, ihre Liebe dem Alltagstest auszusetzen und sich wirklich aufeinander einzulassen. Im tagtäglichen Zusammenleben zeigt sich schnell: Das Leben als Paar ist eine nicht endende Herausforderung. Eine Herausforderung, die in Zeiten von Zweit- und Patchworkfamilien sowie dem täglichen Spagat zwischen Beruf und Familie noch größer geworden ist, als sie es ohnehin schon immer war. Nicht zu vergessen die hohen Erwartungen, die Menschen an sich und an den Partner, die Partnerin stellen.

Die Tipps unserer erfahrenen Expert:innen können helfen, das Vertrauen in Ihrer Liebe zu vertiefen und eine harmonische Beziehung zu führen.

Unsere Beziehungsratgeber geben Auskunft darüber:

  • Wie Verlieben und Partnerwahl funktioniert
  • Wie Beziehungen idealerweise gestaltet werden können
  • Warum Trennungen und Liebeskummer so schmerzhaft sind

Silvia Fauck hat die erste Liebeskummerpraxis Deutschlands gegründet. Sie berät glaubhaft und verständnisvoll, da sie hat die Situation "erneute Partnersuche mit 40+" selber durchlebt hat. Die Paartherapeutin Sandra Konrad behandelt in ihrer Praxis seit Jahren Paare und stößt dabei immer wieder auf das Dilemma von überhöhten Erwartungen an die Liebe und an den Partner. Ursula Nuber ist Psychologin und Paartherapeutin in der Nähe von Heidelberg und zudem Kolumnistin („Besser lieben“) der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

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    Wie gesunde Ablösung all unsere Beziehungen verbessert – auch die zu unseren Eltern

    Nach dem Longseller „Das bleibt in der Familie“ das neue Buch zu transgenerationalen Übertragungen der Expertin

    Wie wir die wichtigste Aufgabe unseres Lebens lösen

    Warum fühlen wir uns gegenüber unseren Eltern auch als Erwachsene so ohnmächtig? Warum werden wir im Austausch mit ihnen häufig wieder zum Kind? Viele Menschen sind mit ihren Eltern heillos verstrickt: Schuldgefühle und Enttäuschungen bestimmen aufgrund zu hoher gegenseitiger Erwartungen die Beziehung. Doch irgendwann ist es für uns alle an der Zeit, Abschied zu nehmen. Damit gemeint ist nicht der Bruch mit den Eltern, sondern die Ablösung von elterlichen Erwartungen und Aufträgen. Diese emotionale Abnabelung ist ein lebenslanger Prozess und eine der schwierigsten Aufgaben unseres Lebens. Denn erst, wenn wir unangemessene Abhängigkeits- und Schuldgefühle aktiv bearbeiten, können wir uns gesund von unseren Eltern lösen und glücklichere Beziehungen sowie ein eigenständiges Leben führen.

    „Ablösung von den Eltern bedeutet keinen Verlust, sondern einen Gewinn: Die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben.“

    Ärger über zu viel elterliche Einmischung, obwohl wir schon längst unser eigenes Leben führen, Enttäuschung über fehlende Unterstützung, ständige Schuldgefühle oder scheinbar unlösbare Konflikte – all das können Anzeichen dafür sein, dass wir mit den Eltern noch verstrickt sind.

    Aber es gibt einen Ausweg aus frustrierenden Eltern-Kind-Beziehungen: unsere bewusste Ablösung. Ablösung bedeutet einerseits, weniger abhängig von den Eltern und deren Zustimmung zu werden und andererseits, unrealistische Erwartungen an sie aufzugeben. Wir lernen, auf unsere Bedürfnisse und unsere Grenzen zu achten und Schritt für Schritt Verantwortung für unser eigenes Leben zu übernehmen.

    Dieses Buch hilft, unbewusste Verstrickungen zu erkennen und sich aus ihnen zu lösen. So können sich letztendlich all unsere Beziehungen zum Positiven verändern. Denn je reifer und geklärter das Verhältnis zu unseren Eltern ist, desto unbeschwerter wird auch jede andere Beziehung, die wir führen. Sich gesund abzulösen ist nicht immer einfach, lohnt sich aber unbedingt: Es ist der einzige Weg zu einem freien, selbstbestimmten Leben.

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    Wie unsere Eltern-Kind-Beziehung unsere anderen Beziehungen beeinflusst

    Ablösung von den Eltern ist eine der wichtigsten Aufgaben unseres Lebens. Denn wer nicht abgelöst ist, bleibt nicht nur mit den Eltern verstrickt, sondern neigt auch dazu, ungelöste familiäre Konflikte mit Partner:innen, Kindern und anderen zu reinszenieren. Wenn wir die Verstrickungen mit unseren Eltern lösen, entstehen auch in allen anderen Beziehungen weniger Knoten. Je abgelöster wir von unseren Eltern sind, desto selbstbestimmter leben wir, und desto authentischer und empathischer sind wir in all unseren Beziehungen. Gesunde Ablösung beeinflusst also unser gesamtes (Beziehungs-)Leben positiv. 

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    Von der Überforderung eines Gefühls und wie Beziehungen trotzdem gelingen

    Wie finde ich „den Richtigen“? Wie wichtig ist Sex für eine glückliche Beziehung? Wie viel Streit verträgt die Liebe? Muss ein Seitensprung wirklich das Ende der Beziehung bedeuten? Und wann ist es besser zu gehen als zu bleiben? Die erfahrene Paartherapeutin Sandra Konrad deckt anhand vieler Fallbeispiele aus ihrer Praxis die Missverständnisse und falschen Erwartungen auf, mit denen wir unsere Liebesbeziehungen häufig überfordern. Denn je klarer wir erkennen, was wir selbst zur Liebe beitragen können, umso glücklicher werden wir leben und lieben.

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    Wie führt man eine gute Beziehung?

    „Als ich vor einer Weile einem Freund erzählte, dass ich ein Buch darüber schreibe, wie die Liebe oft missverstanden und überfordert wird, mailte er mir einen Cartoon, in dem eine Fee heranschwebt und einem Mann zuruft: „Heute ist Ihr Glückstag. Ich habe noch einen Wunsch zu vergeben. Für Schnellentschlossene.“ Der Mann antwortet ohne lang zu überlegen: „Dann möchte ich endlich wahre, reine, aufrichtige, immerwährende, unendliche, tiefe, leidenschaftliche, bedingungslose Liebe finden.“ Im letzten Bild sieht man einen kleinen Hund, der sich hingebungsvoll an das Bein des Mannes klammert.

    In diesem Cartoon findet sich die Quintessenz all dessen, was Sie über die Liebe wissen müssen: Das, was wir uns alle wünschen, gibt es nicht. Jedenfalls nicht zwischen zwei Menschen. Das heißt nicht, dass es keine Liebe gibt oder dass Liebe nicht absolut wundervoll, aufrichtig, tief oder leidenschaftlich sein kann. Ganz im Gegenteil – es gibt sie, die große, die wahre, ja sogar die andauernde Liebe. Aber sie ist nicht perfekt. Sie ist nicht immer himmelhochjauchzend. Sie ist kein Rausch wie die Verliebtheit, sondern ein nüchterneres, dafür aber umso stärkeres Band. Auf die Liebe gibt es keine Garantie und Liebe allein macht noch keine Beziehung aus.

    Eine Liebesbeziehung ist eine Aktivität zweier Partner, die idealerweise gekennzeichnet ist durch Achtsamkeit, Offenheit, Verbindlichkeit und dem Wunsch, sich immer wieder aufeinander einzulassen.“ Sandra Konrad

    Die 10 wichtigsten Tipps für eine gelingende Beziehung

    von Sandra Konrad

    • Bleiben Sie auf dem Teppich. Natürlich dürfen Sie träumen. Aber je unrealistischer Ihre Wünsche und Erwartungen an die Liebe sind, desto schwieriger wird es, einen Partner zu finden oder eine glückliche Beziehung zu führen. Ein Partner ist kein Bedürfniserfüller, kein Wünsche-von-den-Augen-Ableser, auch wenn Hollywood-Filme uns das nur zu gern suggerieren. Ein Partner ist im besten Fall ein souveränes Gegenüber mit eigenen Wünschen und Erwartungen. Partnerschaft bedeutet verhandeln, Prioritäten setzen und Kompromisse schließen. Von beiden.
       
    • Sprechen Sie über Ihre Gefühle und Ihre Bedürfnisse. Kein Mensch kann Gedanken lesen. Öffnen Sie sich einander: Teilen Sie Ihre Gefühle, Ihre Ängste, Ihre Wünsche mit. Warten Sie nicht, bis sich Enttäuschungen und Frust aufgestaut haben und Sie nur noch Problemgespräche führen oder gar über eine Trennung nachdenken. Wichtig: Manchmal ändern sich Bedürfnisse im Laufe der Zeit. Versäumen Sie nicht, Ihrem Partner diese Veränderungen mitzuteilen. Veränderungen sind Zeichen für Lebendigkeit und Wachstum. Und nichts ist erfüllender als eine Verbindung zweier Menschen, die sich einander immer wieder zuwenden und versuchen, den anderen zu verstehen.
    • Respektieren Sie Unterschiede. Sich zu verstehen heißt nicht, einander immer zuzustimmen. So ähnlich sich zwei Partner auch sein mögen – sie bleiben immer zwei unterschiedliche, voneinander getrennte Individuen. Eine Beziehung zu führen heißt nicht, sich für den anderen aufzugeben oder dies vom Partner zu verlangen. Freuen Sie sich über Gemeinsamkeiten und Nähe, aber respektieren und wertschätzen Sie auch die Unterschiedlichkeiten. Vielleicht können Sie gerade dadurch etwas voneinander lernen und sich weiterentwickeln.
    • Haben Sie keine Angst vor Konflikten. Sie sind in einer echten Beziehung unvermeidlich. Wenn zwei Persönlichkeiten ihre Leben zusammenlegen, entsteht Reibung. In vielen Bereichen werden Lösungen gefunden, bestimmte Themen werden spannungsgeladen bleiben. Das heißt nicht, dass Ihre Beziehung zum Scheitern verurteilt ist. Jedes Paar hat sowohl mit lösbaren als auch mit unlösbaren Problemen zu kämpfen. Paare, die nie unterschiedlicher Meinung sind, leben oft in symbiotischen Beziehungen, in denen Disharmonien von einem oder beiden „heruntergeschluckt“ werden, was im Laufe der Zeit zu tiefem Groll oder Entfremdung führen kann. Glückliche Paare behalten ihr Vertrauen und ihren Humor während sie über lösbare Probleme verhandeln und im Laufe der Zeit mit den unlösbaren Problemen zu leben lernen.
       
    • Setzen Sie sich auseinander, aber bleiben Sie fair. Es spielt keine Rolle, ob ein Paar sich laut oder leise zugrunde richtet. Die schlimmsten Kommunikationsfouls sind: Vernichtende Kritik an der Person des Partners, anstatt konkrete Kritik an seinem Verhalten zu üben; sich zu rechtfertigen, statt auf die Gefühle des Partners einzugehen; Verachtung und Rückzug. Wenn Sie im Streit den emotionalen Kontakt zu Ihrem Partner verlieren und in eine destruktive Streitspirale geraten, brechen Sie die Diskussion ab. Vereinbaren Sie gleichzeitig einen neuen, zeitnahen Termin, um „abgekühlter“ weiterzusprechen. Wenn Sie einen Konflikt nicht alleine lösen können, suchen Sie therapeutische Hilfe, je früher, desto besser. Sich Unterstützung zu holen ist keine Bankrotterklärung, sondern ein Zeichen, wie wichtig Ihnen Ihre Beziehung ist.
    • Vertragen Sie sich. Viele unglückliche Paare gehen nach einem Streit ohne sich zu vertragen in den Alltag über. So folgt eine Verletzung auf die nächste, keine Wunde heilt jemals aus. Zu den lebenswichtigen Maßnahmen in einer Beziehung gehört es, kleine versöhnliche Schritte aufeinander zuzugehen, Entschuldigungen auszusprechen, aber auch anzunehmen. Wenn Sie einen Fehler gemacht haben, entschuldigen Sie sich und versuchen Sie, Ihr Verhalten dementsprechend zu ändern. Wenn Ihr Partner einen Fehler gemacht hat, überlegen Sie, was Sie brauchen, um Ihrem Partner zu verzeihen. Manche Wunden brauchen Zeit um zu heilen, aber ein Paar braucht auch in den schwierigsten Phasen Momente des Friedens und Ausruhens miteinander.

      Es ist wichtig, Streitgesprächen einen Rahmen zu geben und sie bewusst zu beenden. Würdigen Sie die kleinen Fortschritte oder Verständigungen, die zwischen Ihnen und Ihrem Partner stattgefunden haben. Finden Sie Rituale, die Ihnen beiden signalisieren, dass Sie bereit sind, sich wieder anzunähern. Lassen Sie aus vielen kleinen Konflikten keine große Krise werden.
    • Erkennen Sie Ihren eigenen Anteil an Beziehungsproblemen. Jeder Mensch trägt ein Päckchen mit sich. Viele Partnerschaftskonflikte entzünden sich an unseren Altlasten, während wir glauben, der andere trage die alleinige Schuld. Finden Sie heraus, welche in der Kindheit erfahrenen Verletzungen zu aktuellen Schwierigkeiten führen: In welchen Situationen verwechseln Sie Ihren Partner mit einem Elternteil? Wann werden Sie von kindlichen Ohnmachtsgefühlen überschwemmt und können nicht mehr erwachsen reagieren? Welche Konflikte wiederholen sich in Ihrem Leben immer wieder? Solange Sie Ihre alten Themen unbewusst mit Ihrem Partner reinszenieren, sind Sie beide Gefangene der Vergangenheit. Je besser Sie aber Ihre eigenen Muster erkennen, desto eher können Sie ihnen entgegensteuern und sie schließlich sogar auflösen.
    • Übernehmen Sie Verantwortung. Überlegen Sie nicht, was Ihr Partner tun könnte, damit es besser läuft, sondern fangen Sie selbst an, ein besserer Partner zu sein. Finden Sie heraus, wie Sie Ihren Partner erfreuen können und wie er (oder sie) sich geliebt und gesehen fühlt. Vermitteln Sie Ihre Liebe. Wir neigen dazu, die wichtigsten Menschen in unserem Leben für selbstverständlich zu halten. Oft verlieren wir im Laufe einer Beziehung unsere rosarote Brille und kritisieren unseren Partner eher, als ihn zu loben. Dabei braucht es fünfmal mehr Lob als Kritik, um ein angenehmes Beziehungsklima zu schaffen.
    • Vergleichen Sie sich nicht mit anderen. Die besten Freunde haben mehr Spaß miteinander, die Nachbarn mehr Sex, die Kollegen weniger Geldsorgen? Hören Sie auf, sich, Ihren Partner und Ihre Beziehung mit anderen zu vergleichen. Von außen sehen die Dinge oft anders aus, als sie sich von innen anfühlen. Und genau darauf kommt es an: Wie Sie sich in Ihrer Beziehung fühlen. Wie Ihr Partner sich fühlt. Jede Beziehung ist ein kreativer Akt zwischen zwei Menschen. Jedes Paar tanzt einen ganz speziellen Tanz miteinander und tariert Nähe- und Distanzbedürfnisse aus, findet sein Gleichgewicht und seinen Rhythmus. Egal, was andere dazu sagen oder denken.
    • Ihre Beziehung ist das, was Sie daraus machen. Jeden Tag. Nicht die Höhe- und die Tiefpunkte machen eine Liebesbeziehung aus, sondern vor allem die Zeit dazwischen. Es gibt Phasen, wie beispielsweise die Familiengründung oder während beruflicher Umbrüche, in denen Sie nicht die Erfüllung aus Ihrer Beziehung ziehen, die Sie gerne hätten. Bleiben Sie gelassen und achtsam zugleich. Schaffen Sie sich Oasen, in denen Sie sich begegnen können. Überraschen Sie Ihren Partner von Zeit zu Zeit. Pflegen Sie Ihre Beziehung wie einen Garten – jeden Tag ein bisschen. Säen Sie, ernten Sie, beobachten Sie, vertrauen Sie, genießen Sie, machen Sie Liebe.«
    Phasen einer Beziehung

    In jeder Partnerschaft durchlaufen Sie typischerweise verschiedene Phasen, die sich in Intensität und Dynamik der Beziehung unterscheiden. Anfangs ist da das Prickeln der ersten Liebe, die Phase des Verliebtseins, in der Sie kaum voneinander lassen können. Es folgt oft eine Phase der Stabilisierung, in der das Vertrauen wächst und Sie sich gegenseitig im Alltag unterstützen.

    Doch jede Beziehung sieht sich auch mit Herausforderungen konfrontiert, die eine Phase der Auseinandersetzung mit sich bringt. Hier ist es wichtig, offen zu kommunizieren und Kompromisse zu finden. Überstehen Sie diese, kann sich eine tiefe Verbundenheit einstellen, die in einer langanhaltenden Phase der Reife mündet. In dieser Zeit kennen und schätzen Sie die Stärken und Schwächen Ihres Partners und haben eine feste Basis der Liebe geschaffen. Mit diesen Tipps festigen Sie jede Phase Ihrer Beziehung und wachsen gemeinsam.

    Die besten Tipps für eine glückliche Partnerschaft

    Den Alltag gemeinsam bewältigen

    • Lassen Sie Ihrem Partner/Ihrer Partnerin seinen/ihren eigenen Raum, das bedeutet jeder muss mal alleine Freunde treffen oder jeder muss mal für sich alleine einem Hobby nachgehen.
    • Haben Sie bei Unstimmigkeiten Geduld mit ihrem Partner/Ihrer Partnerin und auch mit sich selbst. Laut, zickig, unbeherrscht sein macht viel in einer Beziehung kaputt. 
    • Verlieren Sie nicht den Respekt voreinander, machen Sie sich schön für den Partner/die Partnerin (auch nach einer langen Beziehung), bleiben Sie für Ihren Partner/Ihre Partnerin spannend.  Verfallen Sie nicht zu sehr in den Alltag, lassen Sie sich nicht gehen.
    • Wenn Sie Kinder haben, dann gönnen Sie sich ab und zu „eine kinderfreie Zeit“.  Mal einen schönen Abend alleine zu zweit oder ein Wochenende außer Haus. Sex ist im Hotelbett spannender als zu Hause im heimischen Bett.
    • Schreiben Sie sich einmal im Jahr gegenseitig eine Wunschliste, was Sie sich von Ihrem Partner/Ihrer Partnerin wünschen (oder was Sie ärgert). Es gilt aber nicht, sich die Wunschliste komplett gegenseitig zu erfüllen, sondern sich in der Mitte zu treffen. Seien Sie ein Team.
    • Lernen Sie, Ihre Wünsche zu äußern, Ihr Partner/Ihre Partnerin kann nicht erahnen, was Sie sich wünschen.
    • Lernen Sie, ruhig zu streiten, Probleme ruhig miteinander aus der Welt zu schaffen. In einem ruhigen Moment zu diskutieren, nicht wenn man am Abend fix und fertig von der Arbeit nach Hause kommt.
    • Zeigen Sie in kritischen Phasen Verständnis für Ihren Partner/Ihre Partnerin. Denken Sie daran, mit einem anderen Partner/einer anderen Partnerin gäbe es auch Probleme eventuell nur andere. Aber jede Partnerschaft hat gute und schwierigere Phasen.
    • Überraschen Sie Ihren Partner/Ihre Partnerin ab und zu mit kleinen Geschenken/Aufmerksamkeiten. Das spiegelt die Wertschätzung und macht glücklich und zufrieden.
    • Besprechen Sie eventuelle Streitigkeiten wegen der Hausarbeit. Stellen Sie einen Plan auf. Daran muss sich jedes Familienmitglied halten. So gibt es keinen Ärger. Jeder bekommt seinen Bereich und seine Aufgabe.
    • Zeigen Sie Achtung voreinander, dazu gehört es auch, den Partner/die Partnerin zu loben. Loben ist das A und O der Wertschätzung.
    • Erinnern Sie sich an die wunderbare Anfangszeit ihrer Liebe, auch das kann helfen wenn es mal brennt.

    Silvia Fauck

    Tipps gegen Liebeskummer

    Umgang mit Trennung und das Lernen aus Beziehungsenden

    Soforthilfe bei Liebeskummer – wenn es Sie erwischt hat

    • Nehmen Sie sich Zeit zum Trauern! Sie dürfen weinen und durchhängen. 
    • Seien Sie lieb zu sich selbst! Verwöhnen Sie sich nach Strich und Faden! 
    • Seien Sie nicht so streng mit sich selbst! Lassen Sie ruhig mal fünfe gerade sein. 
    • Vermeiden Sie Schuldzuweisungen, und streifen Sie die Opferrolle ab! 
    • Erspüren Sie, was Ihr Körper jetzt braucht! Notfalls müssen Sie zum Arzt Ihres Vertrauens. 
    • Kapseln Sie sich nicht ab! Vertrauen Sie sich lieben Menschen an – im Notfall einem Profi, Coach, Psy¬chiater oder Therapeuten. 
    • Schreiben Sie Ihre Gefühle auf. Führen Sie ein Tagebuch. Aber schicken Sie Ihre Briefe an den Ex niemals ab! 
    • Lenken Sie sich ab! Tanzen, Yoga, Sport, Malkurs, Töpfern oder gemeinsames Entspannen im Club oder auf einem Schiff wirken Wunder. 
    • Schauen Sie nach vorn! Drehen Sie sich nicht um! Jetzt zählen nur die Gegenwart und die Zukunft. 
    • Stöbern Sie ruhig mal in einem Esoterikladen, oder lassen Sie sich die Karten legen. Alles, was heilt, hat Recht. 
    • Geben Sie nicht vor, schon einen neuen Partner zu haben. Das haben Sie nicht nötig, und das ist auch nicht authentisch. 
    • Verändern Sie Ihr Umfeld! Machen Sie es sich schön! Denken Sie jetzt nur an sich! 

    Langzeitbeziehungen: Wenn die Liebe älter wird

    Wie man die Romantik in einer langjährigen Beziehung bewahrt. Von Ursula Nuber

    Sag mal, liebst du mich eigentlich noch?

    Wenn sich die Beziehung nach vielen Jahren verändert und die quälenden Fragen auftauchen: „War das jetzt schon alles? Will ich mit ihm/ihr weiterleben?“, dann hat das Paar drei Möglichkeiten, auf die Herausforderung zu reagieren:

    1. Es kann sich trennen. Wenn die Vorstellung, mit dem anderen noch viele weitere Jahre das Leben zu teilen, erschreckend ist, dann liegt es nahe, in der Trennung die einzige Lösung zu sehen. Tatsächlich entscheiden sich Langzeitpaare zunehmend  für diesen Weg.
    2. Es kann resigniert zusammenbleiben und verdrängen, dass es der Beziehung schon länger nicht gut geht. Es hält dann aneinander fest – aus Angst vor Einsamkeit, aus Bequemlichkeit, aus Ratlosigkeit. Oder weil die Vertrautheit und die Rahmenbedingungen der Beziehung (Kinder, Familie, Freunde, das Haus, der Garten) nach wie vor einen gewissen Wert haben. Im besten Fall wird sich dann voraussichtlich nichts an dem gegenwärtigen Zustand der Beziehung ändern, man lebt dann mehr oder weniger unglücklich weiter nebeneinanderher. Im schlimmsten Fall entwickelt sich die Situation mit der Zeit immer negativer: Die Einsamkeit zu zweit wird zunehmend unerträglich, die Passivität kann die Partner so sehr belasten, dass psychische oder auch körperliche Symptome die Folge sind.
    3. Und dann gibt es noch diese Möglichkeit: Die Partner können sich gemeinsam auf den Weg machen und herausfinden, woher die Veränderungen in der Beziehung kommen und was sie für die Partnerschaft, aber auch für jeden Einzelnen bedeuten. Sie können prüfen, ob sie die Herausforderungen, die mit den Veränderungen verbunden sind, annehmen und die Weichen für das weitere Zusammenleben neu stellen wollen.

    Eine lange Partnerschaft ist wertvoll. Die vielen gemeinsam gelebten Jahre sind ein Schatz an wichtigen Erlebnissen und Erfahrungen. Ehe man die eigene Beziehung aufgibt, sollte man sich deshalb mit dem Wesen von Langzeitbeziehungen und den damit verbundenen Herausforderungen vertraut machen. Nur so kann man entscheiden, ob die eigene Beziehung wirklich ein Auslaufmodell ist, oder ob sich der Einsatz für die lange Liebe lohnt.
     

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    Sag mal, liebst du mich eigentlich noch?Sag mal, liebst du mich eigentlich noch?
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    Wie man in langjährigen Partnerschaften glücklich bleibt

    Gemeinsam glücklich alt werden
    Wer wünscht sich das nicht – zu zweit bis zum Lebensende glücklich zu sein? Doch leider trennen sich heute viele Paare schnell wieder. Und selbst wenn Partner lange zusammenbleiben, leben sie nicht selten nebeneinanderher. Für eine dauerhaft erfüllte Beziehung müssen sich beide von unrealistischen Wunschvorstellungen verabschieden.

    Die erfahrene Paartherapeutin Ursula Nuber zeigt, wie Paare die typischen Konflikte in langen Partnerschaften lösen, eine gemeinsame Perspektive für die Zukunft entwickeln und so den Grundstein für eine glückliche Fortsetzung ihrer Beziehung legen.

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    Wie gelingen glückliche, lange Beziehungen? Die Journalistin Gina Bucher und Diplompsychologin Ursula Nuber setzen sich in ihren Büchern mit diesen Themen auseinander.

    Mittwoch, 21. Dezember 2022 von Piper Verlag


    Kommentare

    1. Auf den Punkt getroffen
    Natalia am 12.09.2017

    Ich fühle mich von den Punkten angesprochen und werde diese mit meinem Partner besprechen und durcharbeiten wollen, da bei uns viele Kleinigkeiten nicht zufriedenstellend für beide laufen...
    Man weiss es meistens im Inneren, aber denkt einfach nicht daran und muss es deshalb noch einmal vor Aufen geführt bekommen...

    2. Das Spiel von Nähe und Distanz konstruktiv meistern
    Thomas Spranger und Maria Beege am 22.10.2020

    Ein sehr kluger Artikel mit vielen wertvollen Hinweisen. Herzlichen Dank dafür, wir haben ihn mit großem Interesse gelesen. Das Spiel von Nähe und Distanz ist nicht immer ganz einfach zu spielen. Wer das beherrscht - kann eine tolle Beziehung langfristig führen. Bei uns gelingt das recht gut. Wir lassen uns gegenseitig Freiräume und freuen uns dann wieder sehr auf einander, auf eine gemeinsame schöne Zeit mit vielen besonderen Momenten. Die verlieren wir nie aus dem Fokus. Das ist es, was die Gefühle und die Leidenschaft bei uns für einander erhält.

    Um die gegenseitige Anziehung für einander aufrecht zu erhalten ist das enorm wichtig. Sobald zu viel Alltag einzieht, jeder nur noch für sich selber mit seinen Pflichten und Aufgaben beschäftigt ist, verlieren wir uns aus den Augen. Wir gehen uns manchmal auch sehr auf die Nerven, wenn wir nur noch aufeinander hängen. Dann wird es einfach Zeit, einander wieder einmal etwas loszulassen. Luft zum Durchatmen brauchen wir alle. Dann ertragen wir uns auch in schwierigen herausfordernden Situationen wieder viel besser.

    Auch wir sind nicht 24 Stunden lang ineinander verliebt, aber wir lieben uns und wissen, dass wir aufeinander zählen können. Das gegenseitige Vertrauen ist die Basis und das Fundament in unserer Partnerschaft. Und das erfüllt uns mit großem Glück: Einen Menschen gefunden zu haben, zu dem wir uns sehr hingezogen fühlen und mit dem jeder von uns durch dick und dünn gehen kann.

    Ja, die Achtsamkeit ist ein Zauberwort für die Qualität in der Beziehung. Zu spüren, wie es dem anderen geht, was er braucht, welche Bedürfnisse er hat. Und dann darauf eingehen, ihm signalisieren "Ich bin da für dich". Oft ist das nicht so leicht umsetzbar im Alltag. Zu vieles strömt auf uns ein. Das Handy läutet, die Hausarbeit ist zu erledigen, ein Termin steht an etc. Alles nicht so leicht unter einen Hut zu bekommen.

    Trotz allem verlieben wir uns jeden Tag neu in einander. Unser Zusammengehörigkeitsgefühl ist riesengroß und wir wollen unsere Zukunft gemeinsam bestreiten.

    3. Ein gesunde Basis für eine gelungene Partnerschaft
    Thomas Spranger und Maria Beege am 17.10.2023

    Wir finden, dass Sandra Konrads Artikel "Die 10 wichtigsten Tipps für eine gelingende Beziehung" ein erfrischend ehrlicher und tiefgründiger Blick auf die Komplexität und Schönheit von Partnerschaften ist. Sie hat absolut recht, wenn sie die Notwendigkeit betont, realistische Erwartungen zu haben, offen über Gefühle und Bedürfnisse zu sprechen, Unterschiede zu respektieren und Konflikte als unvermeidlichen Teil einer Beziehung zu akzeptieren. Das haben wir in unserer Beziehung ebenso erlebt.

    Aus unserer Sicht ist es auch wichtig, dass ein Partner kein Bedürfniserfüller oder Wünsche-von-den-Augen-Ableser ist, wie es oft in Hollywood-Filmen dargestellt wird. Stattdessen ist ein Partner im besten Fall ein souveränes Gegenüber mit eigenen Wünschen und Erwartungen. Dieser Punkt ist uns besonders wichtig, da er die Notwendigkeit betont, den Partner als eigenständiges Individuum zu sehen und nicht als jemanden, der alle unsere Bedürfnisse erfüllen soll. Leider passiert das in modernen Beziehungen immer wieder.

    Ein weiterer wichtiger Punkt, den die Autorin anspricht, ist die Notwendigkeit, offen über Gefühle und Bedürfnisse zu sprechen. Sie betont, dass niemand Gedanken lesen kann und es daher wichtig ist, sich einander zu öffnen und Gefühle, Ängste und Wünsche zu teilen. Wir haben selbst daran gearbeitet, uns gegenseitig die richtigen Impulse in Gesprächen zu vermitteln, was nicht immer leicht ist. Aber ein offener Dialog hat uns geholfen, Enttäuschungen und Frust zu vermeiden und eine stärkere Verbindung zwischen uns zu schaffen.

    Paare müssen auch lernen, die gegenseitigen Unterschiede bei sich selbst und dem Partner zu respektieren. Verständnis haben bedeutet nicht, dem anderen immer zuzustimmen. Es ist logisch, dass trotz aller Ähnlichkeiten zwei Partner immer zwei unterschiedliche Individuen bleiben in jeder Beziehung. Diese Unterschiede anzuerkennen hat uns geholfen, voneinander zu lernen und uns weiterentwickeln.

    Konflikte sind ein weiterer wichtiger Aspekt in vielen Beziehungen. In unserer Partnerschaft sind Konflikte unvermeidlich, aber wir akzeptieren sie als Teil unserer Beziehung und sehen sie nicht als Zeichen für ein Scheitern der Beziehung. Wir gehören zu jenen glücklichen Paaren, die ihr Vertrauen und ihren Humor behalten, während sie über lösbare Probleme verhandeln und lernen, mit unlösbaren Problemen zu leben.

    Wir finden, dass ihr Artikel eine tiefgründige und ehrliche Perspektive auf Partnerschaften aufzeigt. Sie betonen darin die Notwendigkeit von Offenheit, Respekt, Verständnis und der Fähigkeit, mit Konflikten umzugehen. Diese Tipps können vielen Paaren helfen, die eigene Beziehung zu stärken und auf eine gesündere Basis zu stellen.

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