Glückliche Scheidungskinder - können Kinder die Trennung ihrer Eltern ohne Schäden überleben? Das hängt davon ob, behaupten die Autoren Remo Largo und Monika Czernin, ob die Großen ihre Kleinen weiterhin lieben und ihnen das auch zeigen. Sie geben in diesem Beitrag 10 Tipps, wie Eltern mit ihren Kindern bei der Trennung umgehen sollen.
10 Tipps, wie Eltern ihren Kindern eine Scheidung leichter machen können:
- Eltern sollten sich immer bewusst sein, dass sie mit der Elternschaft eine gemeinsame und unkündbare Verpflichtung für ihre Kinder eingegangen sind.
- Wenn sie sich für eine Trennung entschieden haben, sollten sie sich frühzeitig und detailliert mit der Situation der Kinder auseinandersetzen.
Wie haben sie bisher gelebt? Was wird sich durch die Trennung ändern? Wer wird was zukünftig zur gemeinsamen Kindererziehung beitragen (Dazu hilft Ihnen der Fragebogen im Buch)?
- Unterstützung durch eine Mediatorin oder einen Familienberater ist zu empfehlen, da die Eltern die Anzahl und das Ausmaß der zu lösenden Probleme, die mit der Trennung auf sie zukommen, immer unter schätzen.
- Erst wenn sich Eltern im Klaren darüber sind, wie es mit den Kindern weitergehen wird, sollten sie gemeinsam mit ihnen sprechen. Dabei sollten Eltern die Themen, die sie ansprechen wollen, vorher festlegen und dabei auch abmachen, worüber sie nicht sprechen wollen.
- Eltern sollten vor allem auf die Fragen der Kinder eingehen. Sie sollten sich im Gespräch auf die Veränderungen konzentrieren, die durch die Trennung auf ihre Kinder zukommen. Sie sollten ihnen möglichst konkret sagen, wie es mit ihnen weitergehen wird.
- Eltern sollten in einer möglichst guten emotionalen Verfassung sein, wenn sie mit den Kindern reden. Sie sollten niemals aus Verärgerung und Frustration heraus ein Gespräch über Trennung oder Scheidung mit ihnen führen.
- Was und wie viel man Kindern bezüglich der partnerschaftlichen Trennung erklären sollte, ist sehr vom Alter der Kinder abhängig. Eltern müssen sich sorgfältig überlegen, welche Informationen das Kind überhaupt verstehen kann und welche Aussagen eher Verwirrung stiften als zur Klärung der neuen Situation beizutragen.
- Nicht das Trennende, sondern das Verbindende sollten Eltern betonen. Es kommt nicht nur darauf an, was sie dem Kind sagen, sondern auch, wie sie es formulieren.
- Eltern sollten, wenn sie mit ihren Kindern über die Trennung sprechen, immer daran denken, dass ihr Handeln für die Kinder wichtiger ist als alles Reden. Es kommt nicht so sehr auf die Erklärungen an als vielmehr auf ihr zukünftiges Verhalten als Eltern.
- Es reicht nicht, den Kindern zu sagen, dass die Eltern sie weiter lieben und für sie sorgen werden. Die Kinder müssen ganz konkret die Erfahrung machen, dass sie nicht verlassen werden.
Was ist bei Scheidung mit Kind zu beachten?
Eltern sollten sich über folgende Aspekte klar werden, bevor sie mit dem Kind/den Kindern über die Trennung sprechen:
1. Wie war es bis jetzt?
- Wer hat die Kinder bislang ins Bett gebracht?
- Wer kann sie beruhigen, wenn sie Angst haben, nicht einschlafen können, verzweifelt sind, weil etwas nicht stimmt?
- Bei wem holen sie sich Trost, wenn sie sich wehgetan haben?
- Wer hat sie bisher versorgt (vom Kindergarten/der Schule abgeholt, gekocht, die Hausaufgaben begleitet …)?
-Mit wem haben die Kinder Sport gemacht, ihre Freizeit verbracht, gespielt?
- Zu wem kommen sie, wenn sie Schwierigkeiten mit den Hausaufgaben/in der Schule/mit den Freunden haben?
2. Was wird sich ändern?
- Werden die Kinder umziehen müssen?
- Wie werden sich die Schule, der Schulweg und die Nachbarschaft verändern und was kann gleich bleiben?
- Können die Kinder ihre Spielkameraden weiterhin sehen?
- Was wird sich an der Betreuungssituation ändern?
- Wer bringt sie ab jetzt zum Sport? Wer verbringt mit ihnen die Freizeit? Wer spielt mit ihnen?
- Werden die Eltern mehr arbeiten müssen und weniger Zeit für die Kinder haben?
- Wie oft und wie lange werden die Kinder den/die von ihnen getrennt lebende/n Vater/Mutter sehen?
- Wie groß und umständlich ist der Reiseweg?
3. Wer wird für die Kinder da sein?
- Wie viel Zeit wird der jeweilige Elternteil für die Betreuung und das Leben mit den Kindern haben?
- Wie wird der Vater/die Mutter diese Zeit gestalten?
- Wer wird welche Ferien mit den Kindern verbringen?
- Wer kümmert sich wie um die Schule?
- Wer wird bei der Betreuung der Kinder mithelfen?
Kommentare
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