Lieferung innerhalb 1-3 Werktage
Bezahlmöglichkeiten
Vorbestellung möglich
Kostenloser Versand*

Nachhaltigkeit beim Piper Verlag

Schutz für Klima und Umwelt

Wir denken nicht in Quartalen, sondern in Generationen

Wir, die Verlage und Unternehmen der deutschen Bonnier-Gruppe – darunter arsEdition, Carlsen, Gutkind, Hörbuch Hamburg, die Münchner Verlagsgruppe, Piper, Thienemann, die Ullstein Buchverlage, der Wimmelbuchverlag und der Buchvertrieb Blank – gehören zum schwedischen Familienunternehmen Bonnier mit Sitz in Stockholm. Die Verlagsaktivitäten der Gruppe befinden sich nach wie vor vollständig im Besitz der Familie Bonnier.

Unsere Eigentümer sind seit über 200 Jahren im Verlagswesen tätig. Ihre Perspektive richtet sich nicht auf Quartale, sondern auf Generationen. Diesen langfristigen Ansatz verfolgen auch wir mit unseren deutschen Verlagen und setzen uns intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander. Nachhaltigkeit in unser tägliches Denken und Handeln zu integrieren, ist längst keine Option mehr, sondern eine Notwendigkeit.

Wir fühlen uns verantwortlich für die Auswirkungen unserer Buch- und Hörbuchproduktion. Gemeinsam mit unseren Kolleginnen und Kollegen in Schweden, Großbritannien, Finnland, Dänemark, Polen und Norwegen haben wir uns daher einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess verpflichtet, um die Emission von Treibhausgasen zu reduzieren.

In den folgenden Abschnitten möchten wir Ihnen erläutern, wie wir uns für den Klimaschutz engagieren, welche ersten Erfolge wir dank des Einsatzes unserer engagierten Mitarbeitenden bereits erzielen konnten und wie wir versuchen, positiv auf unsere Geschäftspartner einzuwirken. Zudem werden wir darlegen, in welchen Bereichen die größten Herausforderungen bestehen und welche Ziele wir uns für die kommenden Jahre gesetzt haben.

Christian Schumacher-Gebler, Bonnier Media Deutschland
Dagmar Becker-Göthel, arsEdition
Ralph M. Danna, Buchvertrieb Blank
Bärbel Dorweiler, Thienemann-Esslinger
Colin Hauer, Hörbuch Hamburg
Renate Herre, Carlsen Verlag
Vanessa Hofferbert, Münchner Verlagsgruppe
Karsten Kredel, Ullstein Buchverlage
Felicitas von Lovenberg, Piper Verlag
Ulrike von Stenglin, Gutkind Verlag
Walter Unterweger, Wimmelbuchverlag 

 

Wo entstehen unsere Emissionen?

Hauptemissionsquellen: 72 % der Emissionen stammen aus Produktion (Papier und Druck), 13,2 % aus dem Transport unserer Produkte.

Klarer Reduktionsplan: Bis 2040 sollen die Emissionen um 90 % im Vergleich zu 2019 gesenkt werden.

Fokus auf Minderung: Investitionen in nachhaltige Maßnahmen statt Kompensation. 

Treibhausgasemissionen der deutschen Bonnier-Gruppe

Die nachfolgende Klimabilanz gibt einen detaillierten Überblick über die Treibhausgasemissionen der deutschen Bonnier-Gruppe. Mit einem Anteil von knapp 72 % stellen die Produktionsprozesse – insbesondere die Papierherstellung und der Druck – den mit Abstand größten Verursacher unserer Emissionen dar. Ein weiterer signifikanter Faktor sind die Transporte unserer Produkte von den Produktionsstandorten, die sich teilweise in Asien und Osteuropa befinden, zu unserem Logistikzentrum.

Verteilung der Treibhausgasemissionen (Stand 2023):
• Eingekaufte Druckdienstleistungen: 71,1 %
• Transportleistung zu unserem Auslieferungslager: 13,2 %
• Transport zum Buchhandel: 5,3 %
• Fahrten der Mitarbeiter:innen: 1,47 %
• Geschäftsreisen: 1,4 %
• Sonstiges: 7,5 % 

Unsere Nachhaltigkeitsstrategie bis 2025

Klimabilanz und Reduktionsziele:
Die Bonnier-Gruppe bilanziert seit 2018 ihre Emissionen umfassend nach dem GHG-Standard. Mit einer Reduktion von 34 % im Jahr 2023 hat sie ihr ursprüngliches Ziel, bis 2025 eine Verringerung von 25 % zu erreichen, bereits frühzeitig übertroffen. Gleichzeitig folgt die Gruppe konsequent dem 1,5°C-Pfad der Science Based Targets Initiative.

Fünf-Säulen-Ansatz für Emissionsminderung:
Zu den zentralen Maßnahmen gehören die Verwendung emissionsarmer Papiere, die enge Zusammenarbeit mit nachhaltigen Lieferanten, der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energien, der Wechsel zu umweltfreundlicheren Dienstfahrzeugen sowie die konsequente Reduktion von Flugreisen.

Kompensation als Ergänzung:
Neben der konsequenten Priorisierung von Emissionsreduktionen kompensiert die BonnierGruppe seit 2021 jährlich 120 % ihrer verbleibenden Emissionen. Dies erfolgt durch Investitionen in zertifizierte Klimaschutzprojekte, wie beispielsweise Waldschutzprogramme und die Förderung erneuerbarer Energien. 

Details zur Nachhaltigkeitsstrategie

Seit 2018 erfasst die Bonnier-Gruppe ihre Treibhausgasemissionen jährlich gemäß den Vorgaben des GHG-Protokolls, das die Emissionen in drei Bereiche („Scopes“) gliedert. Dabei werden alle relevanten Kategorien wie Stromverbrauch, Transport und eingekaufte Waren berücksichtigt. Die Berichterstattung erfolgt in CO₂-Äquivalenten (CO₂e), um einen einheitlichen und vergleichbaren Standard für die Emissionen verschiedener Unternehmen zu gewährleisten. Unsere Berechnungen umfassen sechs Treibhausgase, die im Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen sowie im Kyoto-Protokoll definiert sind. Zur Sicherstellung von Neutralität und Transparenz wird unsere Klimabilanz von einer unabhängigen Agentur geprüft.

Wir haben uns verpflichtet, unsere Emissionen von 2019 bis 2025 um 25 % zu senken – im Einklang mit dem Pariser Abkommen und dem 1,5°C-Pfad der Science Based Targets Initiative (SBTi), einer führenden globalen Organisation für unternehmerischen Klimaschutz. Die SBTi arbeitet eng mit renommierten Partnern wie dem Carbon Disclosure Project (CDP), dem UN Global Compact, der We Mean Business Coalition, dem World Resources Institute (WRI) und dem WWF zusammen.

Seit 2021 sind wir als Bonnier-Gruppe aktives Mitglied der SBTi und haben uns bewusst für den  1,5°C-Pfad entschieden. Dieser stellt die ambitionierteste und anspruchsvollste Option dar, da er die schnellstmögliche und umfassendste Reduktion der Emissionen fordert und den Schwerpunkt auf absolute Emissionsverringerung legt, anstatt lediglich die Intensität zu verbessern.

Seit 2018 erfassen wir unsere Treibhausgasemissionen jährlich und veröffentlichen seit 2019 umfassende Berichte. Der gewählte 1,5°C-Pfad basiert auf wissenschaftlichen Modellen, die globale Emissionen sowie deren Auswirkungen prognostizieren, und wird von der Science Based Targets Initiative (SBTi) unterstützt.

Im Rahmen unseres Engagements für den Klimaschutz haben wir uns als Bonnier-Gruppe an den Fünf-Säulen-Ansatz (FSA) gehalten. Dabei lag unser anfänglicher Fokus auf Bereichen, die entweder den größten Einfluss auf unser Emissionsprofil haben oder vergleichsweise einfach und effizient verbessert werden können.

Papier:
Scope-3-Emissionen stellen mit 99 % den überwiegenden Anteil unserer gesamten Emissionen dar, wobei Papier der Hauptverursacher ist. Um nachhaltige Materialbeschaffung zu fördern, haben wir eine forschungsbasierte Kategorisierung von Papiersorten entwickelt, die diese nach ihren Emissionen pro Tonne in die Kategorien hoch, mittel und niedrig einteilt. Ergänzt wird dies durch eine interne Papieremissionsdatenbank, die unseren Teams als wichtige Ressource für fundierte und nachhaltige Entscheidungen dient.

Buchproduzenten:
Neben dem Papier leisten unsere Buchproduzenten einen entscheidenden Beitrag zu unseren Klimaschutzbemühungen. Durch enge Zusammenarbeit stellen wir eine hohe Datenqualität sicher und fördern aktiv die Nachhaltigkeit entlang der Lieferkette. Wir haben die Anzahl der Lieferanten erhöht, die erneuerbare Energien nutzen und Strategien zur Reduktion von Treibhausgasen umsetzen. Viele unserer wichtigsten Partner erfüllen nicht nur diese Anforderungen, sondern gehen sogar darüber hinaus. Sie setzen zusätzliche Maßnahmen um, wie die Steigerung der Transporteffizienz, die Verringerung von Abfällen, die Elektrifizierung ihrer Fahrzeugflotten sowie die Reduzierung des Einsatzes von Verpackungsmaterialien.

Erneuerbare Energien:
Der Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch in unseren Büros erreichte 2023 konzernweit 45 %. In der deutschen Gruppe lag dieser Wert sogar bei beeindruckenden 97 %. Unser Ziel ist es, diesen Anteil weiter zu steigern und so unsere Klimaschutzbemühungen kontinuierlich voranzutreiben.

Dienstwagen:
Zusätzlich haben wir den Austausch von Dienstfahrzeugen mit fossilen Brennstoffen aktiv gefördert und vorangetrieben, indem wir verstärkt auf Elektro- und Hybridfahrzeuge setzen. Dieser Schritt ist Teil unserer umfassenden Strategie zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen und zur Förderung nachhaltiger Mobilität.

Flugreisen:
Wir streben an, Kurzstreckenflüge konsequent zu vermeiden. Trotz unserer dezentralen Verlagsstrukturen mit Standorten in und um München, Berlin, Hamburg und Stuttgart setzen wir verstärkt auf umweltfreundliche Transportmittel, um unseren ökologischen Fußabdruck zu minimieren.

Im Jahr 2023 konnten wir eine Emissionsreduktion von 34 % gegenüber dem Ausgangsjahr (2019) erzielen. Damit haben wir unser ehrgeiziges Ziel, bis 2025 eine Reduktion von 25 % zu erreichen, bereits zwei Jahre früher übertroffen.

Niedrig-emittierende Papiere und die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien durch unsere Lieferanten spielten eine zentrale Rolle bei der Reduktion unserer Emissionen. Durch die Integration emissionsarmer Papiersorten in Druckverträge sowie die Verringerung des Papiergewichts konnten wir zudem die Transportemissionen entlang der gesamten Lieferkette nachhaltig senken.

Unsere Reduktionsziele basieren auf absoluten Emissionen, was bedeutet, dass steigende Verkaufszahlen und Umsätze möglicherweise zu einem Anstieg der Gesamtemissionen führen können, selbst wenn die Emissionsintensität sinkt. Dennoch konnten wir im Jahr 2023 eine absolute Emissionsreduktion von 34 % erzielen – dank der kontinuierlichen Senkung der Emissionen pro Tonne.

Seit 2021 kompensiert die Bonnier-Gruppe jährlich 120 % ihrer unvermeidbaren Emissionen. Dies erfolgt durch den Erwerb von CO₂-Zertifikaten, die in naturbasierte Projekte wie Waldschutz und Aufforstung sowie in den Ausbau erneuerbarer Energieinfrastrukturen investiert werden. Alle unterstützten Projekte sind nach internationalen Standards wie dem Gold Standard oder dem Verified Carbon Standard (VCS) zertifiziert und verifiziert, um höchste Transparenz und Nachhaltigkeit zu gewährleisten. 

Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit

Plastikverzicht und Branchenstandard:
Die deutsche Bonnier-Gruppe hat 2019 damit begonnen, Hardcover-Bücher nicht mehr in Plastikfolie einzuschweißen – eine Praxis, die bis dahin als Branchenstandard galt. Um den Übergang zu erleichtern und eine klare Kommunikation gegenüber Buchkäufern und Handelspartnern sicherzustellen, wurde während einer Übergangsphase ein „FrischhalteSiegel“ eingeführt. Dieses diente als umweltfreundliche Alternative und unterstützte die Akzeptanz der Maßnahme.

Nachhaltigkeit an Bürostandorten:
Maßnahmen wie der Einsatz von Recyclingpapier, energiesparender Beleuchtung und die Umstellung auf digitale Arbeitsprozesse tragen an unseren Verlagsstandorten aktiv zur Ressourcenschonung bei und fördern ein nachhaltiges Umweltbewusstsein.

Innovative Papiersorten mit geringer Emission:
Die Entwicklung emissionsarmer Papiere mit nur 25 kg CO₂ pro Tonne hat 2023 allein für Bonnier Books die Emissionen um 1.400 Tonnen reduziert. 

 

Details zu den Maßnahmen

Frischhalte-Siegel der deutschen Bonnier-Gruppe
Unser Ziel war und ist es, CO₂-Emissionen direkt bei der Herstellung unserer Bücher und Produkte zu vermeiden und Ressourcen effizient zu nutzen. Bereits 2019 haben wir als erste große deutsche Verlagsgruppe bei vielen Produkten auf Plastikfolie verzichtet, indem wir Hardcover-Bücher nicht mehr in Folie einschweißten – eine Praxis, die bis dahin als Branchenstandard galt. Um den Übergang zu erleichtern und eine klare Kommunikation gegenüber Buchkäufern und Handelspartnern sicherzustellen, wurde während einer Übergangsphase ein „FrischhalteSiegel“ eingeführt. Dieses diente als umweltfreundliche Alternative und unterstützte die Akzeptanz der Maßnahme. Nach einer kurzen Übergangszeit wurde das Siegel nicht mehr benötigt, und heute werden die meisten Bücher vollständig ohne Einschweißfolie ausgeliefert – ein Ansatz, der inzwischen zum Branchenstandard geworden ist.

Weitere Maßnahmen an den Bürostandorten der Verlage in Deutschland
Die Verlage haben über den Fünf-Säulen-Ansatz hinaus zahlreiche Projekte an ihren Standorten initiiert, die einen positiven Einfluss auf die Emissionsentwicklung haben sollen. Diese Maßnahmen wurden mindestens in einem, häufig jedoch in mehreren und teilweise sogar in allen Unternehmen der Bonnier-Gruppe umgesetzt:
• Recyclingpapier für Kopierer, Drucker und Geschäftskorrespondenz  
• Zertifiziertes Büromaterial (FSC-Zertifizierung, Einsatz von Recyclingmaterialien)
• Umstellung auf energiesparende Beleuchtung (Einsatz von LED- und Energiesparlampen)
• Einsatz von Zeitschaltuhren für Lichtanlagen
• Umstellung unserer Arbeitsprozesse auf digitale Arbeitsweisen (z. B. der Korrekturprozess, dadurch Reduktion von Papier und Arbeitsmaterial)
• Wiederverwertung von Verpackungsmaterialien für den Versand von Büchern und Belegexemplaren  

Entwicklung und Einsatz von Papieren mit geringen Emissionswert  
In Zusammenarbeit mit einem Druckpartner und einer schwedischen Papierfabrik haben wir zwei neue, besonders CO₂-arme Papiersorten entwickelt. Bereits Anfang 2023 wurde ein Papier eingeführt, dessen Herstellung lediglich 25 kg CO₂ pro Tonne verursacht – ein Wert, der deutlich unter dem europäischen Durchschnitt liegt. Das Papier wird in Schweden aus lokal beschafften Rohstoffen produziert und ermöglichte der Bonnier-Gruppe allein im Jahr 2023 eine Reduktion von rund 1.400 Tonnen CO₂. Mittlerweile ist dieses Papier bei vielen europäischen Druckereien verfügbar. Zusätzlich wurde in einem zweiten Projekt ein Verfahren entwickelt, bei dem unbedruckter Papierabfall recycelt und zu hochwertigem Buchpapier verarbeitet wird. Diese Initiative trägt dazu bei, die Umweltauswirkungen weiter zu minimieren und die Ressourceneffizienz in der Buchproduktion zu steigern. 

Unsere Nachhaltigkeitsstrategie bis 2040

Ambitionierte Reduktionsziele bis 2040:
Die internationale Bonnier-Gruppe verpflichtet sich, ihre Emissionen in den Bereichen Scope 1, Scope 2 und Scope 3 bis 2040 um 90 % zu reduzieren. Unvermeidbare Restemissionen sollen ab diesem Zeitpunkt neutralisiert werden, indem Projekte gefördert werden, die diese Emissionen aktiv aus der Atmosphäre entfernen. Auf diese Weise kann und soll ab 2040 das Ziel erreicht werden, ein Net-Zero-Unternehmen zu sein.

Förderung erneuerbarer Energien:  
Bis Ende 2027 strebt die Bonnier-Gruppe an, sämtliche Büros ausschließlich mit erneuerbarer Elektrizität zu versorgen. Zudem sollen 90 % der innerhalb der Gruppe hergestellten Produkte mithilfe erneuerbarer Energien produziert werden. Dieses ambitionierte Ziel betont das Engagement der Gruppe für nachhaltige Energiequellen und ihre kontinuierlichen Bemühungen zur Verringerung des ökologischen Fußabdrucks.  

Ende der Kompensation, Fokus auf Reduktion:
Ab 2023 beendet Bonnier die Nutzung von Emissionskompensation und investiert stattdessen in direkte Maßnahmen zur Treibhausgasreduktion entlang der gesamten Wertschöpfungskette. 

Unsere Ziele bis 2040

Unsere Verlagsgruppe ist entschlossen, die nächsten Schritte im Klimaschutz zu gehen. Aufbauend auf unserem schnellen Erfolg bei der Emissionsreduktion haben wir uns ehrgeizige langfristige Ziele bis 2040 gesetzt und passen unsere Strategie kontinuierlich an, um diese zu erreichen.

Wir verpflichten uns, unsere Treibhausgasemissionen bis 2030 um 50% (Scope 3) und 55% (Scope 1 & 2) zu reduzieren und bis 2040 eine Reduktion um 90% zu erreichen. Diese Zielsetzungen basieren auf dem Modell der SBTi und folgen weiterhin dem ambitioniertesten Reduktionspfad, um die globale Erwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen. Selbstverständlich werden wir weiterhin eine umfassende jährliche Treibhausgasbilanzierung und transparente Berichterstattung durchführen, um unsere Fortschritte zu dokumentieren und unseren Beitrag zum Klimaschutz sicherzustellen.    

Bis 2040 verpflichten wir uns, ein Net-Zero-Unternehmen zu werden. Dieses Ziel erreichen wir durch eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um 90 % und die Neutralisierung des verbleibenden Restanteils mittels Projekten, die aktiv Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre entfernen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Kompensationsprojekten bieten Technologien wie Direct Air Capture oder langfristige Aufforstungsinitiativen eine dauerhafte Kohlenstoffentfernung. Diese Ansätze sind entscheidend, um unvermeidbare Restemissionen nachhaltig zu adressieren und unseren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Bis 2027 werden wir alle unsere Büros vollständig mit erneuerbarer Elektrizität versorgen. Dazu zählen wir erneuerbare Energiequellen vor Ort (z. B. Solarmodule), erneuerbare Stromverträge zwischen Lieferanten und Energieanbietern und der Kauf von EACs (Energy Atrribute Certificates), wo kein Zugang zu erneuerbaren Energien möglich ist. Darüber hinaus streben wir an, dass 90 % unserer Produkte bis Ende 2027 ebenfalls mit erneuerbarer Elektrizität produziert werden. Wir versuchen weiter unsere Lieferanten zum Einsatz erneuerbarer Energien zu bewegen. Wir fokussieren uns ausschließlich auf Lieferanten unserer Bücher und Verkaufsprodukte, die wir direkt beauftragen und schließen damit 95% des gruppenweiten Produktionsvolumens ein.  

Ab 2023 wird die Emissionskompensation eingestellt, und finanzielle sowie operative Ressourcen werden vollständig in Emissionsreduktionsinitiativen umgeleitet. Kompensationsmaßnahmen hatten für uns stets eine ergänzende Funktion, da der Schwerpunkt unserer Arbeit auf der Reduktion von Emissionen lag. Künftig werden wir unsere Ressourcen gezielt darauf ausrichten, Emissionen innerhalb unserer Unternehmen und entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu senken. Dadurch gewährleisten wir, dass unsere Maßnahmen eine direkte und messbare Verringerung unseres Treibhausgas-Fußabdrucks bewirken und unseren langfristigen Klimazielen gerecht werden.  

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Treibhausgasemissionen

Wie wird der Treibhausgasfußabdruck gemessen und berichtet?

Unsere Emissionen werden jährlich gemessen und gemäß dem Treibhausgas-Protokoll (GHG-Protokoll), einem Industriestandard zur Bilanzierung von Treibhausgasen, berichtet. Wir erfassen Emissionen in:

•Scope 1: Direkte Emissionen aus Quellen, die wir kontrollieren.
•Scope 2: Indirekte Emissionen aus der von uns gekauften und genutzten Energie.
•Scope 3: Indirekte Emissionen aus unserer Wertschöpfungskette, einschließlich Produktions- und Logistikaktivitäten.

Wir erhalten einen konsolidierten Gruppenbericht für die Bonnier-Gruppe von einer externen GHG-Bilanzierungsagentur. Dieser Bericht dient als Grundlage, um individuelle, maßgeschneiderte Berichte für alle Unternehmen und Lieferanten zu erstellen, die aktiv am Bilanzierungsprozess teilgenommen haben. So stellen wir sicher, dass alle Beteiligten präzise und relevante Informationen zur Verfügung haben, um ihre eigenen Klimaziele effektiv voranzutreiben.

Ziele & Reduktion

Wie wurden die neuen Reduktionsziele für Treibhausgasemissionen festgelegt?

Nachdem wir bis 2023 eine Emissionsreduktion von 34 % erreicht haben, setzen wir unsere Ambitionen fort, um langfristige Nachhaltigkeit sicherzustellen. Unsere neuen Ziele orientieren sich am 1,5°C-Pfad der Science Based Targets Initiative (SBTi). Dieser Pfad basiert auf einem linearen Reduktionsmodell und unterstreicht die Dringlichkeit kontinuierlicher Emissionssenkungen. Damit leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung globaler Klimaziele und zur Begrenzung der Erderwärmung.

Wie wird die Bonnier-Gruppe sicherstellen, dass die geplanten Reduktionsmaßnahmen wirksam sind?

Wir gewährleisten die Wirksamkeit unserer Emissionsreduktionen durch ein jährliches Monitoring und eine umfassende Berichterstattung. Im Rahmen dieses Prozesses berechnen wir den Emissionsfußabdruck unserer größten Lieferanten, identifizieren Verbesserungspotenziale und teilen die Ergebnisse gemeinsam mit Empfehlungen zur Steigerung der Umweltleistung. Beispiele hierfür sind Optimierungen bei der Materialauswahl oder der Einsatz erneuerbarer Energien.
 

Detaillierte Berichte unterstützen zudem die zur Bonnier-Gruppe gehörenden Einzelunternehmen dabei, ihre Emissionen gezielt zu reduzieren, und fördern kontinuierliche Verbesserungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. So stellen wir sicher, dass unsere Klimaschutzmaßnahmen langfristig wirksam und nachhaltig sind.

Warum setzen wir uns nicht ein Ziel, das leichter zu erreichen wäre?

Ein weniger ehrgeiziges Ziel würde der Dringlichkeit nicht gerecht werden, die notwendig ist, um den globalen Klimawandel wirksam zu bekämpfen. Unsere Ziele orientieren sich an den wissenschaftlich fundierten Vorgaben des Pariser Abkommens, die erhebliche jährliche Emissionsreduktionen erfordern, um die Erderwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen.

Mit diesen ambitionierten Zielsetzungen möchten wir nicht nur unseren Beitrag leisten, sondern auch unsere Partner und andere Unternehmen der Branche dazu inspirieren, sich ebenfalls zu weitreichenden Klimaschutzmaßnahmen zu verpflichten. Indem wir uns hohe Ziele setzen, stellen wir sicher, dass unsere Maßnahmen messbare Auswirkungen haben und die langfristige Nachhaltigkeit aktiv fördern.

Welche Kosten entstehen bei der Emissionsreduktion?

Die Kosten für die Emissionsreduktion variieren je nach den spezifischen Dekarbonisierungsmaßnahmen innerhalb unserer Gruppe. Während einige Maßnahmen, wie Effizienzsteigerungen im Energieverbrauch, langfristig Kosteneinsparungen ermöglichen, können andere, wie der Umstieg auf erneuerbare Energien oder nachhaltige Materialien, höhere Anfangsinvestitionen erfordern.

Wir betrachten diese Ausgaben jedoch als essenzielle Investitionen in unsere Zukunft. Sie unterstützen uns dabei, Risiken zu minimieren, unsere Klimaziele zu erreichen und unsere Wettbewerbsfähigkeit in einem Markt zu sichern, der zunehmend auf Nachhaltigkeit ausgerichtet ist.

Wie binden wir unsere Mitarbeitenden in unsere Reduktionsstrategie ein?

Die Einbindung unserer Mitarbeitenden ist ein entscheidender Faktor für das Erreichen unserer Klimaziele. Durch transparente Informationen und Aufklärung unterstützen wir sie dabei, die Auswirkungen ihrer betrieblichen Entscheidungen auf die Umwelt besser zu verstehen. Ob es um die Reduzierung von Reisen, die Auswahl nachhaltiger Lieferanten oder die Optimierung des Energieverbrauchs im Büro geht – jedes Teammitglied trägt aktiv zur Umsetzung unserer Klimaschutzmaßnahmen bei.

Zudem ermutigen wir unsere Mitarbeitenden, ihre eigenen Ideen in die lokalen Nachhaltigkeitsinitiativen einzubringen. Einige Verlage haben bereits eigene Nachhaltigkeitsgruppen gegründet, die gezielt an Verbesserungen im Alltag arbeiten und das unternehmensweite Wissensnetzwerk stärken. Individuelles Feedback wird ebenfalls gefördert und als wertvoller Beitrag zur Weiterentwicklung unserer Strategie angesehen.

Wie wird Bonnier Books mit Emissionen umgehen, die bis 2040 nicht reduziert werden können?

Bonnier Books – dazu gehören alle Verlage und Unternehmen, die sich innerhalb der Bonnier Gruppe mit der Produktion und dem Verkauf von Verlagsprodukten beschäftigen – verfolgt das Ziel, bis 2040 eine Reduktion der Emissionen um 90 % in Scope 1, 2 und 3 zu erreichen – im Einklang mit den Vorgaben der Science Based Targets Initiative (SBTi). Die verbleibenden 10 % schwer vermeidbarer Emissionen werden durch Kohlenstoffentfernungsprojekte wie Direct Air Capture oder langfristige Aufforstung ausgeglichen.

Im Gegensatz zu traditionellen Kohlenstoffkompensationen, die darauf abzielen, zukünftige Emissionen zu vermeiden, liegt der Fokus der Kohlenstoffentfernung auf der Beseitigung bereits vorhandener Emissionen. Dies gewährleistet einen langfristigen und messbaren Einfluss auf die Reduzierung von Treibhausgasen und unterstützt Bonnier Books dabei, einen bedeutenden Beitrag zur globalen Klimastabilität zu leisten.

SBTi

Was bedeutet unser Engagement für die Science Based Targets Initiative (SBTi)?

Durch die Validierung unserer Ziele durch die SBTi stellen wir sicher, dass unsere Treibhausgasreduktionsziele wissenschaftlich fundiert und mit den Zielen des Pariser Abkommens in Einklang stehen. Unsere Strategie folgt dem 1,5°C-Pfad, dem ambitioniertesten Szenario, und unsere Ziele sind in absoluten Zahlen festgelegt, wodurch der Schwerpunkt auf der Reduzierung der Gesamtemissionen liegt und nicht nur auf der Verbesserung der Intensitätswerte.

Was passiert mit unserem Ziel, wenn die globale Erwärmung bereits die 1,5°C-Grenze überschreitet? Werden wir unsere Strategie anpassen?

Wir bleiben dem 1,5°C-Pfad verpflichtet, auch wenn die globale Erwärmung diese Schwelle überschreiten sollte. Unsere Strategie basiert darauf, die Emissionen so weit wie möglich zu reduzieren, und wir glauben daran, unsere Ziele beizubehalten, um zu den globalen Bemühungen beizutragen, unabhängig von den Herausforderungen, die durch die klimatischen Bedingungen entstehen. Natürlich findet der Klimawandel bereits statt, und wir sehen Veränderungen in den Wettermustern (Niederschläge, Stürme, Hitzewellen), die unsere Klimastrategien beeinflussen werden. Daher ist es von höchster Wichtigkeit, Resilienz zu schaffen, flexibel zu reagieren und mit Lieferanten zusammenzuarbeiten, die sich auf diese zukünftigen Herausforderungen vorbereiten.

Klimakompensation

Warum hat Bonnier die Kompensation eingestellt?

Wir stellen die Klimakompensation ein, da langfristige Emissionsreduktionen in Scope 1–3 wirkungsvoller sind. Während Kompensationen bisher halfen, nicht sofort reduzierbare Emissionen zu adressieren, fokussieren wir unsere Ressourcen nun vollständig auf Maßnahmen zur direkten Reduktion. Obwohl der Kauf von Kohlenstoffzertifikaten bezüglich der Transparenz und Qualität Kritik erfahren hat, waren unsere bisher genutzten Zertifikate von hoher Qualität. Aber mit fortschreitender Regulierung und besseren Reduktionsmöglichkeiten priorisieren wir die Verringerung an der Quelle. Eine Rückkehr zur Kompensation könnte erfolgen, wenn wir uns dem Netto-Null-Ziel nähern – aktuell liegt unser Fokus jedoch auf der Emissionsreduktion.

Digitale versus physische Produkte

Wie hoch ist die Klimaauswirkung eines gedruckten Buchs?

Die Emissionen variieren je nach Faktoren wie der verwendeten Papiersorte und dem Produktionsprozess. Durch sorgfältige Materialauswahl und die Nutzung erneuerbarer Energien durch unsere Lieferanten haben wir den Treibhausgas-Fußabdruck unserer gedruckten Bücher deutlich reduziert. Über die Zeit hinweg haben Bücher aufgrund ihrer typischen langen Lebensdauer einen relativ geringen ökologischen Fußabdruck im Vergleich zu anderen Konsumgütern (Quelle: DEFRA Conversion Factors 2024).

Wäre es nicht am besten, den Druck von Büchern ganz einzustellen und ausschließlich digital zu arbeiten?

Ein Wechsel zu rein digitalen Formaten reduziert nicht zwangsläufig Emissionen, da sowohl Print- als auch Digitalformate individuelle Vor- und Nachteile aufweisen. Gedruckte Bücher, die aus emissionsarmem Papier hergestellt und mit erneuerbarer Energie produziert werden, zeichnen sich durch eine lange Lebensdauer und einen geringen ökologischen Fußabdruck in der Nutzung aus. Im Gegensatz dazu verursachen digitale Geräte durch ihre energieintensive Herstellung, Nutzung und häufige Erneuerung erhebliche Emissionen, insbesondere aufgrund ihres Rohstoffbedarfs.


Daher verfolgen wir einen ausgewogenen Ansatz und optimieren beide Formate, um ihre Nachhaltigkeit zu maximieren, anstatt uns auf eines zu beschränken. Dieser Ansatz ermöglicht es uns, die ökologischen Auswirkungen unserer Produkte ganzheitlich zu minimieren und gleichzeitig den unterschiedlichen Bedürfnissen unserer Kunden gerecht zu werden.

Energie

Welche erneuerbaren Energiequellen werden in der Strategie von Bonnier berücksichtigt?

Erneuerbare Energiequellen umfassen Wasserkraft, Windkraft, Solarenergie, Geothermie und nachhaltig beschaffte Biomasse, wie in RE100, einer globalen Unternehmensinitiative für erneuerbare Energien, definiert. Ihre technische Anleitung ist ein zentrales Dokument für unsere Ziele im Bereich erneuerbare Energien. Kernenergie wird nicht als erneuerbare Energiequelle betrachtet.

PIPER-Bücher über Nachhaltigkeit

Kommentare

1. Zum Thema Nachhaltigkeit im weitesten Sinne
ARi am 16.09.2024

Warum gibt es keine Plastik Seiten (Bücher) die würden zumindest einiges aushalten und in vermutlich 1000 Jahren noch lesbar sein. Ich würde mir wünschen dass dies Plastik, natürlich, auch aus recycelten Materialien bestünde. (Digital und Papier haben im Grunde auf Zeit betrachtet mehr Nachteile, meiner bescheidenen Meinung nach.)

Kommentieren Sie diesen Beitrag:

Mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtangaben und müssen ausgefüllt werden.