Wo erreichen wir dich gerade?
In meiner Wahlheimat Tübingen. Ich bin gerade nach der Arbeit mit dem Rad durch die Felder nach Hause gefahren und nun blicke ich von meinem Fenster auf den Albtrauf, der sich in der Ferne zeigt. Es lässt sich ganz gut leben hier im Ländle. Es braucht zwar etwas, bis man die Schwaben versteht, aber gerade hier in Tübingen hört man ja auch allerhand andere Dialekte aus ganz Deutschland.
Stell dich bitte kurz vor. Was sollte man über dich wissen?
Gebürtiger Dortmund und in Iserlohn, dem Tor zum Sauerland aufgewachsen. Ich mag es wandernd unterwegs zu sein und von Kindesbeinen an hat mich die skandinavische Lebensweise begeistert. Insbesondere Norwegen hat es mir angetan. Als etwas spät berufener Wanderer plagte mich immer mehr das Fernweh und ich versuche daher nun so oft es geht die Wanderstiefel zu schnüren und den Schreibtisch zu verlassen. So richtig wohl fühle ich mich entweder beim Fußball im Dortmunder Stadion oder ganz weit draußen allein im herbstlichen Fjell.
Was ist dein Lieblingsort?
Es gibt bei mir nicht den einen Lieblingsort. Aber wenn es ein Ort ist, an den man neben der Heimat immer wieder gerne zurückkehrt und den man mit großen Emotionen verbindet, dann würde ich da meinen Platz auf der Südtribüne im Dortmunder Westfalenstadion nennen. Was ich dort schon alles erlebt habe, von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt, von Meisterschaften und beinahe Abstiegen, von Momenten voller Leidenschaft bis hin zu tiefer Enttäuschung. Und dennoch kehrt man immer wieder mit Freunden zusammen dorthin zurück, immer in der Erwartung, heute das große Ding zu erleben.
Was hast du bei deinen Reisen / Unternehmungen immer dabei?
Mein Tagebuch, meine Kamera und mein Ipod sind immer mit dabei. Ich finde es total spannend, meine Gedanken unterwegs festzuhalten und dann daheim wieder darein zu lesen. Dann tauche ich sofort wieder ein in die Welt auf Reisen, erinnere mich an Gerüche, Stimmungen und Empfindungen.
Was ist dein liebstes Buch für unterwegs?
Mein Tagebuch und gleich danach ein guter skandinavischer Krimi. Ich mag es sehr, gemütlich im Zelt oder auf einer Hütte am bollernden Bullerofen bei Kerzenlicht einen Krimi zu lesen. Umso spannender wird es dann, wenn draußen eine unwirtliche Witterung herrscht und der Wind den Regen ans Fenster prasseln lässt. Es gibt keine schönere Stimmung für mich, um ein spannendes Buch zu lesen.
Und was ist dein Soundtrack unterwegs?
Von der Stille der Natur und den Geräusche um mich herum lasse ich mich unterwegs am liebsten begleiten: Dem Prasseln des Regens, das Schmatzen des Schlamms unter den Stiefeln oder das Zwitschern der Vögel. Am Abend im Zelt höre ich dann beim Tagebuchschreiben oder Kochen gerne die Songs von Frank Turner, Runrig oder auch Eddie Vedder. Irgendwie wecken sie in mir sofort das Fernweh und ich verbinde mit ihnen wunderschöne Sonnenauf- und Untergänge oder gemütliche Stunden im Zelt oder auf der Hütte.
Was ist Heimat?
Auf jeden Fall mehr als nur ein Gefühl. Für mich ist das der Ort, an dem man immer wieder zurück kommt, sich sofort wieder wohl fühlt und an dem die Freunde einen direkt wieder aufnehmen, als wäre man erst gestern zusammen gewesen. In meinem Fall ist das der Ort Hennen, in dem ich aufgewachsen bin und einen großen Teil meines Lebens verbracht hat. Man merkt erst, wie wichtig Heimat ist, wenn man einmal weggegangen ist.
Gib uns deinen wichtigsten Reisetipp:
Einfach losziehen: Egal was, wie lange und wohin! Wer den ersten Schritt aus der Haustür macht, der hat schon gewonnen. Der Rest kommt dann von ganz alleine.
Worum geht es in deinem Buch?
Es erzählt davon, wie es ist, seinen Job zu kündigen, den Rucksack zu packen und loszuziehen in ein modernes Abenteuer. Ohne Absicherung und mit offenem Ausgang erwandere ich mir meinen ganz persönlichen Traum, der nicht immer einfach ist, aber jede Menge Erlebnisse und Begegnungen für mich bereithält, die ich niemals vergessen werde. Während der Wanderung lerne ich ein Norwegen abseits der großen Touristenströme kennen und erlebe dabei, wie hilfsbereit die Menschen im hohen Norden sind und was es heißt, wenn der Norweger sagt: „Det ordner seg!“
Über Simon Michalowicz
Simon Michalowicz ist von Fernweh getrieben: Angefangen hat alles 1999 mit einer sechswöchigen Fahrradtour durch Dänemark, Schweden und Norwegen. Nach einer längeren Pause ging es dann 2008 auf Heimatexpedition immer dem Rothaarsteig folgend. Skandinavien und besonders Norwegen haben mittlerweile einen besonderen Platz in seinem Fernwehherz gefunden. Im Jahr 2013 hat er den Schritt gewagt, Norwegen der Länge nach zu Fuß zu durchqueren.
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