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Die Romane von Joël Dicker

„Seine Romane machen süchtig.“ Style

Meisterhaft konstruierte Romane, komplexe Charaktere, eine spannende Handlung mit überraschenden Wendungen - man könnte meinen, der Begriff "Pageturner" sei eigens für die Bücher von Joël Dicker erfunden worden. Ob mit seinem internationalen Durchbruch "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" oder seinem aktuellen Buch "Ein ungezähmtes Tier" - der Bestsellerautor versteht es wie kein anderer, seine Leser:innen von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln.

Ein Nachbar, der zu viel weiß. Ein Ehemann, der zu viel verbirgt.

Der neue Roman von Joel Dicker!

Blick ins Buch
Ein ungezähmtes TierEin ungezähmtes Tier

Roman

Ein schillerndes Ehepaar und ein raffinierter Juwelenraub: Dickers bestes Buch!

500.000 Exemplare: Platz 1 in Frankreich – bald Platz 1 in Deutschland?

2. Juli 2022: In Genf bereiten zwei Einbrecher den Überfall auf einen Juwelier vor. Doch dieser Raub ist alles andere als zufälliges Verbrechen ...

Fünf Tage zuvor plant Sophie Braun ein großes Fest anlässlich ihres 40. Geburtstags. Sie lebt mit ihrer Familie in einem großzügigen Haus am Genfer See, das Leben scheint ihr zuzulächeln. Aber die Idylle trügt. Denn ihr Ehemann ist offenbar in kriminelle Machenschaften verstrickt. Ihr Nachbar, ein vermeintlich untadeliger Polizist, spioniert die intimsten Winkel ihres Lebens aus. Und dann offeriert ihr ein Unbekannter ein Geschenk, das sie tief erschüttern wird.

Was verbirgt sich hinter der schillernden Fassade des privilegierten Paars? Und was verbindet sie mit dem raffinierten Juwelenraub?

PROLOG

Der Tag des Raubüberfalls

Samstag, 2. Juli 2022

9:30 Uhr.

Die beiden Täter drangen von zwei Seiten gleichzeitig in den Juwelierladen ein.

Der erste kam wie ein normaler Kunde durch die Eingangstür. Seine elegante Erscheinung hatte den Sicherheitsmann getäuscht, Schirmmütze und Sonnenbrille waren im Juli nichts Ungewöhnliches.

Der andere trug eine Sturmhaube und zwang mit abgesägtem Gewehr eine Angestellte, ihm die Hintertür zu öffnen.

Nichts war dem Zufall überlassen worden: Sie kannten sich offenbar bestens aus, hatten Zugang zum Gebäude- und Personalplan gehabt.

Sobald sie drin waren, fesselte die Sturmhaube die Angestellte im Hinterzimmer des Ladens und eilte zu ihrem Komplizen. Der zückte den Revolver, den er am Gürtel trug, und brüllte: „Keine Bewegung! Das ist ein Überfall!“ Dann zog er einen Timer aus der Tasche und drückte auf Start.

Sie hatten exakt sieben Minuten.



ERSTER TEIL

Die Tage vor ihrem Geburtstag

KAPITEL 1 –
20 Tage vor dem Raubüberfall

               → Sonntag, 12. Juni 2022

               Montag, 13. Juni

               Dienstag, 14. Juni

               Mittwoch, 15. Juni

               Donnerstag, 16. Juni

               Freitag, 17. Juni

               Samstag, 18. Juni (Wochenende in St. Tropez)

               Sonntag, 19. Juni (Wochenende in St. Tropez)

               Montag, 20. Juni (Sophies Geburtstag)


Das Haus, ein großer, moderner, komplett verglaster Kubus mit großer Terrasse und Schwimmbad im gepflegten Garten, war umgeben von Wald. Das Anwesen war eine Oase, ein kleines, verborgenes, vor Blicken geschütztes Paradies, zu dem man nur über einen Privatweg gelangte. In diesem Traumhaus wohnte ein Traumpaar: Arpad und Sophie Braun mit ihren beiden zauberhaften Kindern.

Auch an diesem Morgen schlug Sophie um sechs Uhr die Augen auf. Schon seit einiger Zeit wurde sie immer zur gleichen Uhrzeit wach. Neben ihr lag Arpad und schlief tief und fest. Es war Sonntag, sie wäre gern noch einmal eingedöst. Sie drehte sich um, doch es half nichts. Schließlich stand sie leise auf, zog ihren Morgenmantel an und ging hinunter in die Küche, um sich einen Kaffee zu machen.

In einer Woche wurde sie vierzig, und sie war schöner denn je.

Vom Waldrand aus hatte man einen perfekten Einblick in den Glaskubus. Ein Mann, der wusste, dass er in seinen dunklen Sportklamotten kaum gesehen werden konnte, kauerte hinter einem Baumstamm und starrte auf Sophie in ihrer Küche.

Den Kaffee in der Hand, betrachtete Sophie den Waldrand, an den ihr Garten grenzte. Es war ihr Morgenritual. Sie ließ den Blick über ihr kleines Reich schweifen, ohne zu ahnen, dass sie beobachtet wurde.

Wenige Kilometer entfernt, im Zentrum von Genf, fuhr ein grauer Peugeot mit französischem Kennzeichen eine leere Avenue entlang. Der ausländische Wagen zu dieser frühen Stunde zog die Aufmerksamkeit einer gelangweilten Polizeistreife auf sich, die ihn herauswinkte. Das Blaulicht huschte über die Fassaden der umliegenden Gebäude, während die Polizisten den Peugeot und seinen Fahrer überprüften. Es war alles in Ordnung. Einer der Beamten fragte den Mann, was ihn nach Genf führe.

„Ein Besuch bei der Familie“, antwortete dieser. Offenbar zufrieden, ließen die Polizisten ihn weiterfahren. Der Fahrer beglückwünschte sich zum Kauf dieses Gebrauchtwagens, den er sehr billig und noch dazu vollkommen legal erstanden hatte. Perfekt, um nicht aufzufallen.

Sophie blickte immer noch aus dem Fenster in ihren Garten. Manchmal schnürte ein Fuchs über den Rasen, und einmal hatte sie sogar ein Reh gesehen. Sie liebte dieses Haus, das sie vor einem Jahr mit ihrem Mann gekauft hatte. Sie hatten im Herzen von Genf gelebt, im Champel-Viertel. Der Gedanke, ein Haus mit einem Garten für die Kinder zu kaufen, hatte sie schon seit einer Weile beschäftigt. Die steigenden Immobilienpreise hatten sie schließlich dazu bewogen, ihre Wohnung mit hübschem Gewinn zu veräußern und sich nach einem Haus umzutun. Als sie sich diese Architektenvilla im schicken Cologny ansahen, hatten sie keine Sekunde gezögert. Sie würden jeden Morgen in dieser zauberhaften Umgebung aufwachen, keine vier Kilometer vom Genfer Stadtzentrum entfernt, in dem sie beide arbeiteten. Nur wenige Bushaltestellen, zwölf Autominuten, fünfzehn Minuten mit dem E-Bike für die Hipster, mehr brauchte es nicht, um von der einen Welt in die andere zu gelangen.

Der im Gebüsch versteckte Mann beobachtete Sophie jetzt mit einem kleinen Militärfeldstecher. Sein Blick wanderte aufmerksam über den schlanken Körper und verharrte an einer Stelle auf dem Oberschenkel, wo der kurze Morgenmantel das Tattoo eines Panthers enthüllte.

Wenige Dutzend Meter hinter ihm lag sein an einen Baum angeleinter Hund auf einem Laubteppich und wartete geduldig. Das Tier kannte dieses Spielchen, das sich jetzt schon mehrere Wochen wiederholte:

Der Mann kam jeden Tag hierher. Im Morgengrauen ließ er sich an derselben Stelle nieder und beobachtete Sophie durch die großen Panoramafenster. Die Brauns schliefen mit offenen Jalousien, und er konnte alles sehen: wie sie aufstand, wie sie hinunter in die Küche ging, um sich einen Kaffee zu machen und ihn am Fenster zu trinken. Sie war so betörend. Sie beherrschte sein ganzes Denken. Er war von ihr besessen.

Als sie ihren Kaffee getrunken hatte, ging Sophie hinauf in den ersten Stock und betrat das eheliche Schlafzimmer. Sie zog den Morgenmantel aus und schlüpfte nackt ins Bett, wo ihr Mann immer noch schlief.

Vom Wald aus wurde sie voller Begehren betrachtet. Doch dann holte die Realität ihren heimlichen Beobachter ein. Er musste gehen, er musste zurück sein, ehe Karine und die Kinder wach wurden.

Er band seinen Hund los und ging, wie er gekommen war: joggend. Vom Waldweg bog er in die Hauptstraße ab und erreichte rasch die kleine Reihenhaussiedlung im Dorf. Eine Gruppe identischer Häuser, eine preiswerte Wohnmöglichkeit für die Mittelklasse, das hatte in dieser schicken, an Luxusvillen gewöhnten Gemeinde für Unmut gesorgt.

Als er durch die Haustür trat, hörte er, wie seine Frau rief: „Greg? Bist du das?“

Er fand Karine im Wohnzimmer, wo sie ein Buch las und ihren Tee trank. Die Kinder schliefen noch. „Schon auf, mein Schatz?“, fragte er mit gespielter Gelassenheit.

„Ich habe gehört, wie du aufgestanden bist, und konnte nicht wieder einschlafen.“

„Tut mir leid. Ich wollte dich nicht wecken. Ich bin mit dem Hund laufen gewesen.“

Greg, der nichts als Sophie im Kopf hatte, setzte sich zu seiner Frau aufs Sofa und schmiegte sich an sie. Aber Karine war offensichtlich nicht in Stimmung.

„Nicht doch, Greg, die Kinder werden gleich wach. Wenn ich schon einmal in aller Ruhe schmökern kann.“

Enttäuscht ging Greg zum Duschen in den ersten Stock. Er blieb lange unter dem lauwarmen Wasserstrahl. Sollte man seine morgendlichen Eskapaden entdecken, würden sie ihn teuer zu stehen kommen. Er könnte seinen Job verlieren. Karine würde ihn verlassen. Er schämte sich ja selbst dafür, eine Frau in ihrem Haus auszuspähen. Aber er kam nicht dagegen an. Das war das Problem.

Seine Faszination für Sophie hatte einen Monat zuvor bei einem Fest der Brauns begonnen. Seit jenem Abend war er nicht mehr derselbe.

Einen Monat zuvor
Samstag, 14. Mai 2022

Greg und Karine hätten auch zu Fuß kommen können. Das schlechte Wetter hatte sie dann doch bewogen, das Auto zu nehmen. Die Fahrt dauerte keine drei Minuten. Sie nahmen die Route de la Capite, dann bogen sie gemäß den Anweisungen des GPS auf den kleinen Privatweg ab, der durch den Wald zum Haus der Brauns führte.

„Schon komisch“, stellte Greg fest, „ich laufe hier oft mit dem Hund, trotzdem wusste ich nicht, dass am Ende des Weges ein Haus steht.“

Sie waren zum ersten Mal bei Sophie und Arpad, Anlass war die Feier zu Arpads vierzigstem Geburtstag. Nach den vielen Autos zu schließen, die am Wegrand parkten, waren schon etliche Leute da. Greg nahm einen der letzten freien Plätze auf dem grasbewachsenen Seitenstreifen, und sie gingen zu dem großen, offen stehenden Tor, dessen metallischer Anstrich ziemlich aus der Vegetation rausknallte.

Arpad und Greg hatten sich im örtlichen Fußballverein kennengelernt, in dem ihre ungefähr gleich alten Söhne spielten. Die beiden Väter gehörten dem Freiwilligenteam an, das sich um den Getränkeausschank am Spielfeldrand kümmerte, mit dem die Clubkasse ein bisschen aufgebessert wurde. Sie waren sich auf Anhieb sympathisch gewesen.

Karine dagegen kannte die Brauns überhaupt nicht. Sie war nervös. Auf unbekanntem Terrain fühlte sie sich schnell unwohl. Um ihre Unsicherheit zu überspielen, redete sie drauflos:

„Wie nett, dass sie uns eingeladen haben.“

Greg nickte.

„Wie viele Leute kommen denn?“, fragte sie.

„Keine Ahnung.“

„Hat Arpad dir nichts gesagt?“

„Nein.“

„Eher ein Dutzend oder um die dreißig? Worauf muss ich mich einstellen?“

„Ich weiß es nicht. Ich habe diesen Abend nicht geplant.“

„Vielleicht hat Arpad es mal erwähnt.“

„Nein, hat er nicht.“

„Worüber redet ihr denn, wenn ihr zusammen den Getränkeausschank für den Club schmeißt?“

Greg zuckte mit den Schultern: „Über die Kinder, das Leben, irgendwas Banales … Aber bestimmt nicht über Einzelheiten seiner Geburtstagsfeier.“

„Ist auch egal“, beendete Karine dieses sinnlose Gespräch. „Jedenfalls nett, dass sie uns eingeladen haben.“

Schweigend gingen sie weiter. Derzeit schwiegen sie ziemlich viel. Karine war überzeugt, dass ihnen der letztjährige Umzug nach Cologny nicht gutgetan hatte. Sie hatten in einer Mietwohnung im Zentrum von Genf gewohnt, im Eaux-Vives-Viertel. Eine belebte Straße, die Läden waren zu Fuß zu erreichen, der Genfer See lag gleich nebenan. In der Wohnung hatten sie sich wohlgefühlt, für eine vierköpfige Familie war es zwar ein bisschen eng, aber die Miete war unschlagbar niedrig gewesen. Aber dann hatte Greg ein bisschen was geerbt (von seiner Großmutter). Sobald er das Geld hatte, fing er mit seinem spießigen Gerede an, man müsse investieren, am besten in Immobilien, das sei sicherer als Aktien. Außerdem würden die Banken achtzig Prozent der benötigten Summe als Kredit dazugeben, bei Zinsen, die auf einem historischen Tiefstand waren. Also hatte er begonnen, die Immobilienanzeigen durchzukämmen, und dabei war er auf dieses Projekt in Cologny gestoßen: hübsche kleine Doppelhaushälften, die man noch vor Fertigstellung kaufen konnte. Die Bilder brachten einen in der Tat zum Träumen. Ein eigenes Haus mit einem kleinen Garten. Ein Leben wie auf dem Land, nur wenige Minuten von der Stadt entfernt. Greg versicherte, sie könnten nichts falsch machen: Seit Jahrzehnten seien die Immobilienpreise immer nur gestiegen. Also hatten sie den Schritt gewagt. Alles war wie von allein gegangen. Die Bank hatte ihnen den Kredit bewilligt, beim Notar hatten sie den Kaufvertrag unterzeichnet, letztes Jahr waren sie in die feine Gemeinde Cologny gezogen. Doch seit dem Umzug litt Karine unter dem Eindruck, nicht hier hinzugehören. Nun kam ihr das Haus kleiner vor als gedacht: Zwischen der Vorstellung, die sie sich anhand der Pläne von den einzelnen Räumen gemacht hatte, und der Realität gab es einen großen Unterschied. Es fühlte sich ein wenig beengt für sie an, dabei hatte das neue Zuhause deutlich mehr Quadratmeter als das alte. Dann begriff sie, dass ihr Unwohlsein vor allem mit der neuen Umgebung zusammenhing. Denn in diesem prächtigen Genfer Vorort sah man den meisten Anwohnern ihren unverschämten finanziellen und sozialen Erfolg an: es waren Anwälte, Bankiers, Chirurgen, Geschäftsmänner, Unternehmer. Die Autos und Villen sprachen Bände, hier wohnten nur Menschen, die es geschafft hatten. Karine fragte sich ständig, was sie und Greg hier verloren hatten – sie, eine Verkäuferin in einer Boutique, und er, ein Beamter. Das Unwohlsein hatte sich verschärft, als sie mitbekam, dass die Mittelklasse-Wohnanlage, in die sie gezogen waren, zwischen all den Millionärsanwesen als Schandfleck galt. Zu ihrem Entsetzen entdeckte sie, dass die Bewohner von Cologny die kleine Häusertraube „die Warze“ nannten, und dass es im Gemeinderat eine Sondersitzung gegeben hatte, auf der man beschloss, solche Bauvorhaben zukünftig zu vereiteln.

Morgens brachte Karine die Kinder nun in die wenige Fußminuten entfernt liegende Schule und sprang dann in den Bus der Linie A, der das Umland mit dem Stadtzentrum verband. Die Strecke führte durch Eaux-Vives, ihr altes Viertel. Das gab ihr immer einen Stich ins Herz. Am Rond-Point de Rive stieg sie aus, um zu der Boutique in der Rue du Rhône zu gelangen, in der sie arbeitete. Erst im Strom der Passanten kam sie wieder zur Ruhe.

 

Greg und Karine gingen durch das Tor und staunten über das Innere des Anwesens. Ein gepflasterter Hof führte zu einer vollverglasten Garage, in der zwei Porsche standen. Gleich dahinter lag das Haus, ganz aus Glas und modern designt.

„Na, die lassen es ja krachen!“, zischte Karine. „Womit verdienen die noch mal ihr Geld?“

„Arpad arbeitet in einer Bank. Sophie ist Anwältin.“

Sie stellten sich vor die Tür und klingelten. Durch die riesigen Scheiben konnten sie sehen, dass das Fest schon in vollem Gange war. Vierzigjährige in schnieken Designerklamotten, einen Champagnerkelch in der Hand, bewegten sich lächelnd zu hipper Musik. Karine betrachtete ihr Spiegelbild im Glas: Sie hatte Stil und war wie immer gut gekleidet. Trotzdem fühlte sie sich für diese Abendgesellschaft underdressed. Momentan war alles aus dem Lot. Sie war zweiundvierzig Jahre alt und hatte das Gefühl, dass ihre Jugend vorbei war. Der Spiegel sagte ihr das jeden Morgen.

Dann ging die Tür auf, Greg und Karine durchzuckte es gleichermaßen schmerzlich beim Anblick des außergewöhnlichen Paares, das sie nun willkommen hieß: Sophie und Arpad. Die beiden verkörperten alles, was sie selbst längst nicht mehr waren: verliebt, lächelnd, gut gelaunt standen sie Arm in Arm da. Ein Duo. Verbündete.

Arpad sah fabelhaft aus, schick und lässig zugleich, in einer perfekt geschnittenen italienischen Hose und einem schneeweißen Hemd: Die obersten Knöpfe standen offen und ließen seinen muskulösen Torso erahnen.

Sophie dagegen trug ein göttliches kleines Schwarzes. Es war unverschämt sexy und betonte ihren straffen Busen und die herrlich langen Beine über den Saint-Laurent-Stilettos.

Karine und Greg waren wie vom Blitz getroffen. Aber schon wurden sie mit einer fröhlichen Umarmung und Küsschen empfangen. Man holte sie ins Haus. Arpad schenkte ihnen Champagner ein, dann zog Sophie Karine weiter, um sie ihren Freundinnen vorzustellen. Karine war erleichtert und plötzlich ganz entspannt. Sie leerte ihr Glas in einem Zug. Sophie schenkte sofort nach. Sie stießen miteinander an.

Karine war verzaubert. Noch vor wenigen Minuten, an der Eingangstür, hatte sie Sophie und Arpad voreilig dafür verachtet, dass sie ein solches Haus, solche Autos, ein solches Leben hatten. Sie hatte sich von Äußerlichkeiten täuschen lassen und sich die beiden als arrogante, unnahbare Snobs vorgestellt. Dabei waren sie genau das Gegenteil. Sie strahlten eine große Wärme und Freundlichkeit aus.

An diesem Abend war Karine zum ersten Mal seit dem Umzug nach Cologny richtig glücklich. Sie tanzte, amüsierte sich, fand sich schön. Sie hatte das Gefühl, dazuzugehören. An diesem einen Abend mochte sie sich wieder leiden.

Doch diese Begegnung war in Wahrheit eine Kollision. Ein Frontalzusammenstoß. Ein Unfall, dessen Ausmaß niemand ahnen konnte. Niemand außer Greg: Seit sie das Haus betreten hatten, konnte er den Blick nicht mehr von Sophie wenden. Er war wie magnetisiert. Dabei sah er sie nicht zum ersten Mal, doch jetzt nahm er sie ganz … anders wahr. Am Rand des Fußballplatzes oder in der Dorfbäckerei hatte er das Besondere an ihrer Schönheit nicht bemerkt, dieses Animalische, das sie ausstrahlte.

Während Karine sich amüsierte und einen Champagner nach dem anderen trank, brachte Greg vollkommen nüchtern den Abend damit zu, Sophie zu belauern. Alles, was sie tat, faszinierte ihn: ihre Art zu reden, zu lächeln, zu tanzen, die Schulter ihres Gesprächspartners zu berühren. Gegen Mitternacht, als die Torte angeschnitten wurde, sah er, wie sie Arpad ansah, und wünschte, er wäre an dessen Stelle. Sophie umschlang Arpad, küsste ihn lange und half ihm beim Anschneiden der ersten Stücke. Dann überreichte sie ihm vor allen Gästen ein Päckchen. Arpad wirkte überrascht und noch überraschter, als beim Auspacken eine Rolex-Schachtel zum Vorschein kam. Er öffnete sie und zog eine goldene Uhr heraus. Sie legte sie ihm ums Handgelenk. Verblüfft betrachtete er die Uhr. Dann murmelte er seiner Frau etwas ins Ohr und küsste sie noch einmal. Die Verschworenheit der beiden brachte einen zum Träumen.

Gegen ein Uhr morgens, als das Fest auf dem Höhepunkt war, konnte Greg Sophie in der kleinen Gästeschar nicht mehr finden. Er machte sich auf die Suche und entdeckte sie in der Küche, wo sie die Gläser in die Spülmaschine räumte. Er wollte ihr helfen, stieß jedoch ungeschickt ein Glas herunter. Es zerschellte auf dem Boden. Hastig begann er die Scherben einzusammeln, und als sie sich neben ihn kauerte (um nun ihrerseits ihm zu helfen), rutschte ihr Kleid hoch und enthüllte auf dem Oberschenkel das Tattoo eines Panthers. Greg war wie gebannt. Schlimmer noch: Er verliebte sich endgültig in sie.

„Es tut mir wirklich leid“, sagte er. „Ich wollte helfen, und jetzt …“

„War ja keine böse Absicht“, versicherte sie ihm lächelnd.

Einen Monat später, unter der Dusche, fielen Greg Sophies Worte wieder ein. „War ja keine böse Absicht …“, doch das Böse war in ihm. Als er am Tag nach der Feier mit Familienhund Sandy, einem Golden Retriever, spazieren gegangen war, hatte er entdeckt, dass er durch den Forst bis zum Grundstück der Brauns gelangen konnte. Vom Waldrand aus hatte er freien Blick auf das Innere des Glaskubus. Greg hatte den Drang, die Brauns in ihrem Wohnzimmer zu beobachten, nicht unterdrücken können. Am nächsten Tag war er im Morgengrauen unter dem Vorwand, er gehe mit dem Hund joggen, zurückgekehrt. Er hatte Sophie am Fenster stehen sehen. Seither kam er jeden Morgen.

Greg trocknete sich ab, zog sich an und ging runter in die Küche. Die Kinder waren mittlerweile auf und saßen beim Frühstück. Er küsste sie, setzte sich dazu und versuchte, wie jeden Morgen seit letztem Monat, sich einzureden, dass alles in Ordnung sei und dass sein Platz hier bei ihnen war.

Doch in genau zwanzig Tagen sollte sein Leben entgleisen.



Samstag, 2. Juli 2022 –

Der Tag des Raubüberfalls

9:31 Uhr

Die Sturmhaube drängte den Verkäufer und den Geschäftsführer des Ladens zurück ins Hinterzimmer. Die Schirmmütze zwang den Sicherheitsmann, die Ladentür zu verriegeln, und sorgte dann dafür, dass auch er aus dem Blickfeld verschwand. Sollte jemand draußen am Schaufenster vorbeigehen, würde er nur ein leeres Geschäft sehen.

Noch sechs Minuten.


KAPITEL 2 –
19 Tage vor dem Raubüberfall

               Sonntag, 12. Juni

               → Montag, 13. Juni 2022

               Dienstag, 14. Juni

               Mittwoch, 15. Juni

               Donnerstag, 16. Juni

               Freitag, 17. Juni

               Samstag, 18. Juni (Wochenende in St. Tropez)

               Sonntag, 19. Juni (Wochenende in St. Tropez)

               Montag, 20. Juni (Sophies Geburtstag)


7:30 Uhr, im Glashaus.

Während Sophie sich im ersten Stock zurechtmachte, stand Arpad am Herd. Seine beiden Kinder saßen am Küchentresen und sahen vergnügt zu, wie er einen Stapel Pfannkuchen backte. Sichtlich guter Laune, führte er ihnen eine seiner Lieblingsnummern vor. Er warf den Pfannkuchen in die Luft und fing ihn zur Begeisterung seiner Sprösslinge Grimassen schneidend mit der anderen Pfanne wieder auf.

„Normalerweise essen wir Pfannkuchen doch nur am Wochenende“, sagte Isaak, der fast schon sieben war. „Ist was Besonderes?“

„Heute gibt es ein Fest!“, jubelte die vierjährige Léa.

„Das Leben ist ein Fest“, bemerkte Arpad.

Sophie erschien in der Küche

„Euer Papa hat recht“, sagte sie. „Das Leben ist ein Fest. Vergesst das nie!“

Sie küsste die Kinder, dann umarmte sie ihren Mann, der ihr eine Tasse Kaffee reichte. An ihn geschmiegt, betrachtete sie glücklich die beiden Kleinen.

„Wenn das Leben ein Fest ist, warum muss man dann in die Schule gehen?“, fragte Isaak.

„Da haben wir ja einen Philosophen unter uns“, feixte Arpad.

„Was ist ein Fisolof?“, fragte Isaak.

„Das wirst du lernen, wenn du weiter zur Schule gehst“, antwortete Sophie.

„Und wer bringt uns heute hin?“, wollte Léa wissen.

„Ich kann sie mitnehmen“, schlug Arpad Sophie vor.

Arpad trug Sportkleidung und war offensichtlich nicht auf dem Weg in die Bank.

„Hat man dir gekündigt?“, fragte Sophie mit einem Augenzwinkern.

Er lachte laut auf. „Ich hätte eigentlich mit einem britischen Kunden frühstücken sollen, aber der hat gestern seinen Flug verpasst. Also nutze ich die Gelegenheit und geh joggen und erst danach zur Arbeit.“

Sophie sah auf die Uhr. „Es wäre mir tatsächlich lieb, wenn du die Kinder zur Schule bringen könntest. Heute Vormittag habe ich ein wichtiges Meeting, auf das ich mich noch vorbereiten muss.“

Sie stellte die dampfende Tasse auf den Tresen und gab jedem einen liebevollen Kuss. Dann lief sie durch den gläsernen Gang, der direkt in die Garage führte, stieg ins Auto und verließ ihr kleines Paradies.

Als sie kurz darauf an der Grundschule von Cologny vorbeikam, war zu dieser frühen Stunde noch alles menschenleer. Auf Höhe der Bushaltestelle fuhr sie langsamer, um zu sehen, ob sie Karine entdecken konnte. Auf Arpads Geburtstag hatten die beiden Frauen sich angefreundet und dabei festgestellt, dass sie beide in der Rue du Rhône arbeiteten. Karines Boutique war nur rund fünfzig Meter von dem Gebäude mit Sophies Kanzlei entfernt. Seit dem Fest nahm Sophie Karine immer im Auto mit, wenn sie sie hier an der Haltestelle sah. Diese gemeinsame Fahrt genossen die neuen Freundinnen beide sehr.

Als Sophie Karine an jenem Morgen nicht sah, spürte sie, wie enttäuscht sie darüber war. Sie fühlte sich in ihrer Gesellschaft wohl. Karine war geradeheraus und nicht berechnend. Auf den Fahrten ins Stadtzentrum unterhielt sie Sophie mit köstlichen kleinen Anekdoten. Sophie parkte ihr Auto dann im Mont-Blanc-Parkhaus, wo sie einen Dauerstellplatz gemietet hatte. Die beiden Frauen nahmen den Aufzug nach oben, der auf dem Quai Général-Guisan herauskam, direkt am Genfer See mit seinen Wolken von Möwen und weißen Schwänen, die von den Passanten gefüttert wurden. Sie gingen noch ein paar Schritte zusammen, bis ihre Wege sich auf der Rue du Rhône trennten.

 

Aber während Sophie ihr Auto heute im Mont-Blanc-Parkhaus abstellte, machte Karine Greg in der Küche der Warze eine Szene, und das vor den Jungs, die gerade ihr Müsli aßen. Anlass des Streits war Gregs neue Joggingzeit. Bisher war er nur gelegentlich morgens laufen gegangen, und wenn, dann so früh, dass er rechtzeitig zurück, geduscht und angezogen war, ehe die Kinder aufwachten. Doch seit einem Monat joggte er jeden einzelnen Morgen, und noch dazu später als bisher, sodass Karine die beiden Kinder allein schulfertig machen musste und dadurch unweigerlich zu spät zur Arbeit kam.

„Du musst früher loslaufen!“, warf sie ihrem Mann vor.

„Ich bin heute Morgen um fünf Uhr fünfundvierzig los“, verteidigte sich Greg.

„Und während der Herr dann duscht, sich fein macht und in aller Ruhe sein Frühstück einnimmt, muss ich mich um alles andere kümmern! Warum hast du deine Zeiten geändert? Als du um fünf Uhr losgelaufen bist, hat es prima funktioniert. Und du hast immer gesagt, dass du gern früh unterwegs bist.“

„Es war zu früh, ich bin erschöpft. Ich hab auch ein Recht auf ein bisschen Schlaf!“

„Und ich hab ein Recht auf ein bisschen Hilfe!“

„Einer muss ja mit dem Hund raus“, warf Greg ein.

Sandy, der Hund, war zur Einweihungsfeier ins Haus gekommen, und das war eine sehr schlechte Idee gewesen, denn der winzige Garten vor der Warze bot nicht genug Auslauf.

„Sandy muss nicht eine Stunde lang im Wald rumrennen!“

„Aber ich muss morgens ein bisschen Luft schnappen, bei dem ganzen Druck auf der Arbeit.“

„Dann verschaff dir die halt am Abend, da sorgst du nicht dafür, dass alle Welt ins Schleudern kommt! Ich werde auch heute zu spät im Laden sein. Willst du, dass man mich rausschmeißt?“

Greg bemühte sich, die Wogen zu glätten.

„Na los, geh schon“, sagte er, „überlass mir die Kinder. Ich kann ein bisschen später in den Dienst fahren.“

Karine gab den Jungs einen Kuss – den Mund ihres Mannes überging sie bewusst – und war verschwunden.

Die frische Luft tat ihr gut. Sie eilte zur Bushaltestelle und wartete, in der Hoffnung, Sophie würde vorbeifahren. Sie mochte deren unbekümmerte und entspannte Art, bewunderte die Leichtigkeit, mit der Sophie durchs Leben glitt, während sie selbst das Gefühl hatte, über jedes Hindernis zu stolpern. Und das war keine Frage des Geldes, sondern der Persönlichkeit.

Als der Bus kam, war Sophies Auto immer noch nicht in Sicht. Karine stieg ein, setzte sich nach hinten und holte ein Päckchen aus ihrer Tasche. Es war eine Kleinigkeit, die sie für Sophie gekauft hatte: ein Kaffeethermobecher, ideal fürs Auto. Sie wickelte ihn aus dem Geschenkpapier. Sophie hatte ihr erzählt, sie könne nie in Ruhe ihren Kaffee austrinken, bevor sie aus dem Haus musste. Karine kam sich plötzlich ein bisschen lächerlich vor, wie sie mit dem Geschenk in der Hand im Bus saß. Es mangelte ihr wirklich an Selbstvertrauen.

 

Kurz nachdem der Bus vorbeigefahren war, setzte Arpad, immer noch in Sportsachen, Léa und Isaak an der Schule von Cologny ab. Er wollte schon losjoggen, da stieß er auf Greg, der auch gerade seine Kinder zur Schule gebracht hatte.

„Was hältst du von einem Kaffee?“, schlug Arpad vor.

Greg sah kurz auf die Uhr, um abzuschätzen, wie spät er schon dran war, dann sagte er verschmitzt lächelnd: „Ja gern, das macht den Kohl jetzt auch nicht mehr fett … Aber ich will dich nicht vom Joggen abhalten …“

„Das hole ich später nach.“

„Lässt deine Frau dich laufen, wann immer du willst?“

„Ja, warum?“

„Nur so.“

Die beiden Männer setzten sich in einen Tearoom in der Nähe und bestellten zwei Espressi. Greg fühlte sich plötzlich außergewöhnlich gut. Das lag an Arpad, an seiner Lässigkeit, seiner verblüffenden Art, morgens eine Joggingrunde zu planen und stattdessen einfach einen Kaffee trinken zu gehen. Gregs Alltag war dagegen starr und voller Zwänge. Es kam ihm so vor, als habe er zwischen den Kindern und der Arbeit für nichts Zeit. Und wenn er ein paar Tage freinehmen konnte, um Überstunden abzubummeln, schickte Karine ihn zum Einkaufen, mit Sandy zum Tierarzt oder ließ ihn Möbel reparieren.

Arpad redete zwischen zwei Schluck Kaffee, aber Greg war zu sehr damit beschäftigt, ihn zu beobachten, und hörte ihm nicht zu. Arpad und Greg waren einander ähnlicher, als es schien. Sie waren beide gute Väter, aufmerksame Ehemänner. Aber für Greg war es offensichtlich, dass Arpad noch etwas darüber hinaus besaß, eine Art natürliche Überlegenheit, um die er ihn beneidete. Vor allem aber beneidete er ihn um Sophie.

„Wie denkst du darüber?“, fragte Arpad und zog Greg wieder ins Gespräch zurück.

Greg hatte keine Ahnung, wovon Arpad sprach. Er antwortete: „Ich denke, ich sollte ein bisschen mehr sein wie du.“

Arpad lachte. „Und das heißt was?“

„Ein Leben mit flexiblerem Zeitplan, besser bezahlt, und so weiter und so weiter!“

„Denk bloß nicht, ich hätte nicht auch jede Menge Ärger“, wandte Arpad ein. „Glaub mir, in der Bank gehen mir die meisten Kunden ziemlich auf den Senkel, die sind nie zufrieden. Sie wollen, dass du ihr Geld für sie anlegst, aber du hast die ganze Verantwortung auf dem Buckel. Wenn es gut läuft, ist das in ihren Augen normal. Aber wenn die Märkte schwanken, dann ist es deine Schuld.“

„Ich meinte nicht nur die Arbeit. Auch die Familie …“

„Da ist auch nicht immer alles rosig. Haste Kinder, haste Sorgen. Und manchmal ist es mit Sophie ganz schön anstrengend.“

Du hast gut reden, dachte Greg. Ich weiß, wie sie dich jeden Morgen weckt.

Arpad fuhr fort: „Übrigens wird Sophie in genau einer Woche vierzig, und ich habe noch immer kein Geschenk für sie. Ich bin dankbar für jeden Vorschlag.“

Greg deutete auf die goldene Rolex an Arpads Handgelenk, die Sophie ihm geschenkt hatte, und sagte: „Müsste was Vergleichbares sein.“

Arpad erwiderte nichts.

„Werdet ihr wieder ein Fest bei euch machen?“, fragte Greg weiter.

„Keine Ahnung, Sophie meint, sie will kein großes Ding draus machen. Wir werden das Wochenende zu ihren Eltern nach Saint-Tropez fahren und im Kreis der Familie vorfeiern. Und dann sehen wir mal.“

Greg, der auf der Rolex die Zeit gesehen hatte, stand auf. „Ich muss los“, sagte er.

„Ich auch. Hau ruhig ab, der Kaffee geht auf mich.“ Arpad bezahlte die Rechnung, dann zwang er sich trotz allem, joggen zu gehen. Anschließend kehrte er zum Glashaus zurück, duschte, zog einen perfekt geschnittenen Anzug an und verließ in seinem Porsche das Grundstück. Er zerbrach sich schon eine ganze Weile wegen Sophies Vierzigstem den Kopf: Er würde ihr gern ein ganz besonders originelles Geschenk machen, dessen symbolischer Wert den materiellen überstieg. Aber seit dieser blöden Rolex fragte er sich, ob er Sophie vielleicht doch einfach nur Schmuck schenken sollte. Da ihn der Gedanke quälte, beschloss er, schnell noch in der Rue du Rhône vorbeizuschauen, jener Hauptstraße von Genf, in der sämtliche Juweliere und Luxusmarken versammelt waren: Vielleicht würden die Auslagen in den Schaufenstern ihn auf eine Idee bringen. Er ließ sein Auto bei der Place Longemalle stehen, ging zu Fuß durch die Rue du Rhône und hoffte dabei, Sophie nicht über den Weg zu laufen. An den Uhrenläden ging er rasch vorbei, dann verlangsamte er den Schritt vor den Auslagen der Juweliere. Ein Armband? Ein Anhänger? Nichts überzeugte ihn. Da sah er im Schaufenster der Cartier-Boutique einen Ring in Form eines Pantherkopfes, ganz aus Gold und mit Diamanten besetzt, die Augen zwei kleine Smaragde. Arpad war von der Schönheit und Perfektion des Objekts überwältigt. Der Panther – das war sie. Ohne zu zögern, betrat er den Laden. Er konnte ja nicht ahnen, welche Konsequenzen seine Entdeckung haben sollte.

 

Als Sophie am Ende des Tages aus dem Büro kam, bemerkte sie nicht den Mann, der auf sie lauerte, und das seit Stunden: Er war am Vorabend am Steuer eines grauen, gebrauchten Peugeot mit französischem Kennzeichen in die Stadt gekommen … Sophie eilte ins Mont-Blanc-Parkhaus zu ihrem Auto. Der Mann folgte ihr diskret, umschlich seine Beute.

Die Jagd konnte beginnen.

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Roman

Endlich - die Fortsetzung von Joël Dickers Weltbestseller „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“

April 1999. Im friedlichen Mount Pleasant an der amerikanischen Ostküste wird die Leiche der jungen Alaska Sanders geborgen. Die Geständnisse eines Verdächtigen und seines Komplizen genügen, um die Ermittlungen zu einem raschen Erfolg zu führen.

Juni 2010. Sergeant Perry Gahalowood, der seinerzeit von der Schuld des Verdächtigen restlos überzeugt war, erhält anonym eine verstörende Nachricht. Was, wenn er damals die falsche Fährte verfolgt hat? Gemeinsam mit seinem Freund, dem Schriftsteller Marcus Goldman, dessen Erfolg „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ vor der Verfilmung steht, rollt er den Fall neu auf – und fördert Details aus Alaskas Vergangenheit zutage, die die damaligen Ereignisse in ein völlig anderes Licht rücken ...

„Eine großartige Fortsetzung, überbordend, sehr böse und virtuos. Lassen Sie sich drauf ein!“ Le Parisien weekend

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Die Wahrheit über den Fall Harry QuebertDie Wahrheit über den Fall Harry QuebertDie Wahrheit über den Fall Harry Quebert
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Roman

Es ist der Aufmacher jeder Nachrichtensendung. Im Garten des hochangesehenen Schriftstellers Harry Quebert wurde eine Leiche entdeckt. Und in einer Ledertasche direkt daneben: das Originalmanuskript des Romans, mit dem er berühmt wurde. Als sich herausstellt, dass es sich bei der Leiche um die sterblichen Überreste der vor 33 Jahren verschollenen Nola handelt und Quebert auch noch zugibt, ein Verhältnis mit ihr gehabt zu haben, ist der Skandal perfekt. Quebert wird verhaftet und des Mordes angeklagt. Der einzige, der noch zu ihm hält, ist sein ehemaliger Schüler und Freund Marcus Goldman, inzwischen selbst ein erfolgreicher Schriftsteller. Überzeugt von der Unschuld seines Mentors - und auf der Suche nach einer Inspiration für seinen nächsten Roman - fährt Goldman nach Aurora und beginnt auf eigene Faust im Fall Nola zu ermitteln ...

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Joël Dicker über das Schreiben

„Alles entsteht aus der Lust, eine echte Geschichte zu schreiben; aus der Lust, den Leser in eine andere Welt zu versetzen, ihn aus seinem Alltag herauszureißen ....

Weil man Lust hat, alles stehen und liegen zu lassen, um darin zu lesen. Lust, nach der Arbeit nach Hause zu kommen und weiter zu lesen. Es war die Lust, für den anspruchsvollen Leser ebenso zu schreiben wie für den zögerlichen. Die Lust, für die zu schreiben, die keine Zeit zum Lesen haben und sie plötzlich finden. Die Lust, sich die Mühe zu machen, auf die Leser zuzugehen: die Lust, Lust zu bereiten."

Alle Romane von Joël Dicker
Joël Dicker

Über Joël Dicker

Biografie

Joël Dicker wurde 1985 in Genf geboren. Seine Bücher „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ und „Die Geschichte der Baltimores“ wurden weltweite Bestseller und über sechs Millionen Mal verkauft. Für „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“, das in Frankreich zur literarischen Sensation des Jahres 2012 wurde und dessen Übersetzungsrechte mittlerweile schon in über 30 Sprachen verkauft wurden, erhielt Dicker den Grand Prix du Roman der Académie Française sowie den Prix Goncourt des Lycéens. Mit „Das Verschwinden der Stephanie Mailer“ und „Das Geheimnis von Zimmer 622“ konnte er an seine Erfolge anknüpfen und schaffte es ebenfalls auf die Bestsellerlisten.

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Joël Dicker live
Buchpräsentation
Dienstag, 25. März 2025 in Köln
Zeit:
21:00 Uhr
Ort:
WDR-Funkhaus, Klaus-von-Bismarck-Saal, Köln

Moderation: Carine Debrabandère

Lesung: Christian Berkel

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Buchpräsentation
Mittwoch, 26. März 2025 in Zürich
Zeit:
20:00 Uhr
Ort:
Kaufleuten / Festsaal, Zürich

Moderation: Sven Behrisch (Tages-Anzeiger Magazin)

Lesung: Silke Koidl Franz

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Kommentare

1. Spannender erster Eindruck
SUSANNE Barlang am 19.03.2019

Die Leseprobe klingt absolut spannend und ganz nach meinem Geschmack. Ich liebe komplexe Storys und das Buch klingt sehr danach.

2. Frau
Christina gwinner am 19.03.2019

Mal eine neuerscheinung lesen......

3. Das Verschwinden der Stephanie Mailer
Melani am 27.03.2019

Hört sich sehr interessant an.

4. Das Verschwinden der Stephanie Mailer
Lilli Eden am 02.04.2019

Habe beide Vorgängerbücher gelesen! Wenn dies so gut ist, wird es meins!

5. Harry Quebert
Uschi grüber am 19.04.2019

Spannung pur

6. Frau
Solveig Liebig am 30.06.2023

Die Leseprobe macht neugierig auf das Buch. Und auf andere Bücher von Joel Dicker.

7. Frau:
Käte Freyer am 14.02.2025

Super

8. Herr:
Timo Freyer am 14.02.2025

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